Disruptionen finden und festhalten

1. April 2020, mit Ruppert Bodmeier

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Ruppert Bodmeier: Herzlich willkommen zu einem neuen Innovation Hack Podcast von Digital Kompakt. Mein Name ist Ruppert Bodmeier, ich bin Co-Gründer von disrooptive.com, der Plattform für disruptive Innovationen und in der heutigen Folge wollte ich euch zeigen, wie man den administrativen Kram wie Recherchezeit mit Hilfe von Inspirationsbibliotheken auf ein absolutes Minimum reduziert.

In den vorherigen Innovation Hacks Folgen habe ich unsere Inspirationsbibliotheken immer schon wieder mal erwähnt gehabt und ihr habt uns für die ersten beiden Folgen wirklich tolles Feedback gegeben, was uns natürlich wahnsinnig gefreut hat. und unter anderem kam eine Frage dazu, ob wir das Thema Inspirationsbibliothek nicht mal ein bisschen detaillierter erklären können, wie warum wir das eigentlich gestartet haben, was eigentlich der große Vorteil ist und wie man das aufbaut. und das machen wir doch super gerne. Wie funktioniert Sind wir denn drauf gekommen? Ja, wir haben einfach mal ein Projekt von mir in der Vergangenheit, haben wir mal hart getrackt.

Das heißt, wir haben mal nicht hart getrackt im Sinne von, und so viel Zeit hat ein Entwickler für dieses Projekt investiert und so viel ein Designer, sondern wir haben wirklich die Zeiten hart getrackt, mit was haben sich die Leute inhaltlich beschäftigt. Und wir hatten vorher einen Wettelauf im Sinne von, also wahrscheinlich 50% administrativer Kram, wie Präsentation bauen, Recherche machen, irgendwie auf die richtigen Ideen kommen und 50% der Zeit eher so inhaltlich arbeiten. Als wir dann allerdings Ergebnisse bekommen haben, hat es uns schon echt massiv geschockt, weil wir wirklich 80% unserer Zeit damit verwendet haben, irgendwelche Sachen zu suchen. oder irgendwelche Folien zu bauen oder in irgendwelche Meetings zu setzen.

Und wir haben eigentlich nur 20 bis 30 Prozent unserer Zeit tatsächlich an der eigentlichen Idee gearbeitet. Und darauf basierend haben wir eben gestartet, okay, wie werden wir denn all diese Zeitkeller, die uns davon abhalten, inhaltlich zu arbeiten, Meetings, Präsentationen bauen, Recherche und so weiter und so fort. Wie kriegen wir denn die auf ein absolutes Minimum reduziert? Und eine Initiative, um das zu schaffen, war eben die Einführung von Inspirationsbibliotheken. Aber was ist denn so ein typisches Szenario, wo so eine Inspirationsbibliothek wirklich weiterhilft? Ich glaube, jeder von euch hatte doch schon mal diesen Moment, wo irgendein Kollege oder eine Kollegin auf einen Zug kam mit irgendeinem Problem und dann ist einem nochmal dieses eine Beispiel da eingefallen, das man doch letztens mal gesehen hat. und dann öffnet man wieder verzweifelt einer dieser 40 Tabs, die man da irgendwie am Webbrowser aufhat und versucht nochmal einmal diese eine Webseite zu finden, die man doch erst vor vier Tagen mal gesehen hat. oder man beginnt da irgendwie nochmal wie wild in Google reinzuhacken oder irgendwelche alten Mails ausfindig zu machen, wo vielleicht jemand mal einen Link rumgeschickt hatte.

Das sind so Klassiker, die unglaublich viel Zeit fressen oder eben beispielsweise schnell und einfach neue Beispiele suchen, um irgendwie auf neue Ideen zu kommen und man immer erst, wenn man ein Problem bekommt hat, beginnt Initiative zu ergreifen und zu recherchieren. Und was wir als Ziel ausgerufen haben, diesen ganzen Krempel, dieses Tabsuchen, dieses in Google wieder reinhacken, irgendwie versuchen in den alten Gehirnekapazitäten rumzukramen, wie hieß das nochmal, auf neue Gedanken kommen, all diese Zeitbrecher, die wollten wir mit Hilfe von der Inspirationsbibliothek für immer eliminieren. Um diesen administrativen Kram, den eigentlich niemand machen will, endlich mal von der Backe zu bekommen, haben wir vier Dinge gemacht.

Erstens, wir haben gestartet, eine eigene Arbeitsvorlage zu erstellen. Die haben wir folgendermaßen aufgebaut. Wir haben im Grunde ein Querformat genommen. DIN A4, haben dafür Apple Keynote, das ist im Grunde die Präsentationssoftware als Pendant von Microsoft PowerPoint eben genutzt, haben in diesem Format eine Folie aufgemacht und in diesem einen Folienformat sammeln wir jedes Mal eins zusammen. Screenshot von eben dem Webservice oder von dem digitalen Produkt oder von der Idee, die wir besonders inspirierend fanden, haben ein Textfeld geschaffen für eine Kurzbeschreibung, wo wir in zwei, drei, vier Sätzen runterschreiben, was uns an dieser Idee oder an dieser Lösung oder an dieser Lösungsidee so gut gefallen hat und ein zweites Textfeld, wo wir immer geschaffen haben, wie kann uns das bei anderen Problemstellungen, die wir in der Vergangenheit schon mal hatten, irgendwie weiterhelfen. Was wir uns jetzt in diesem Zusammenhang einfach angewohnt haben, ist, immer wenn uns irgendeine Lösung des Auges sticht, wenn wir irgendwie einen coolen Link bekommen haben, wenn wir irgendwie im Web rumsurfen oder wenn wir irgendwie ein Fachbuch lesen und wir merken, wow, das ist echt cool gemacht, das ist eine richtig tolle Lösung, haben wir uns jetzt einfach angewohnt, schnell diese Arbeitsvorlage aufzurufen, schnell ein Screenshot zu machen, kurz zu beschreiben, was uns eigentlich getriggert hat, warum es uns so begeistert hat und einmal kurz festzuhalten, wie uns das zukünftig weiterhelfen kann. Das hilft massiv, nicht irgendwelche Gehirnkapazitäten für solche Themen zu verschwenden im Sinne von, hey, wie hieß das nochmal? etc.

So haben wir das von der Backe, wir haben das abgespeichert und können unsere Gehirnkapazitäten einfach wieder anderen Themen widmen und wissen alles sauber dokumentiert. Das zweite, was wir gemacht haben, ist, wir haben Routenpräsentationen aufgebaut. Was bedeutet das? Wir haben nicht nur eine Arbeitsvorlage gemacht, sondern wir haben im Grunde vier Präsentationsdateien geschaffen und jede Präsentationsdatei folgt einem inhaltlichen Thema. Unsere vier Themen, wo wir einfach Lösungsansätze und Ideen sammeln, ist einmal Ansätze, die uns weiterhelfen, tolle digitale Produkte zu bauen. Das sind alles irgendwie Ideen, die besonders coole Filter sind, die irgendwie Menschen besonders helfen, irgendwie durch eine Webseite, durch eine App eben durchzunavigieren, die irgendwie helfen, Dinge aufzubereiten auf der Webseite. Jedes Mal, wenn wir eine Idee haben, die auf diese Kernpunkte einsetzt und uns hilft, zum Beispiel eine digitale App auf ein neues Level zu heben oder einen Online-Shop oder eine Webseite, dann sammeln wir das in dieser Präsentationsdatei. Die zweite Themenrichtung, die wir haben, sind digitale Services.

Das heißt, jedes Mal, wenn uns irgendwie ein cooler Service ins Auge sticht, der besonders clever gemacht ist, wie zum Beispiel Things 3, der ein Task Manager ist, der besonders cool aufbereitet ist oder ob es Shazam ist, das wo ich per Knopfdruck allerlei Kontextdaten irgendwie sammle, um eben herauszufinden, was das für ein Song gerade ist, ob das beispielsweise Citymapper ist, die mich in einer fremden Stadt von A nach B bringen und mir das in fünf bis sechs super plakativen Schritten aufbereitet sind. Also immer etwas, was mir bei bestimmten Problemsituationen an die Hand nimmt und einen schlauen Lösungsweg anbietet. All diese Ideen, die sammeln wir eben in der Route 2 Digitale Service Ideen. Route Nummer 3 bzw. die dritte Präsentationsdatei, das sind alles Geschäftsmodelle, innovative Geschäftsmodelle, die bestimmte Themen einfach super clever machen. Da finden wir zum Beispiel einen Matratzenhersteller aus der Schweiz, die begonnen haben Funkchips in ihre Matratzen einzubauen. und das an die Hotellerie-Kette zu verschenken und sich nur noch danach bezahlen lassen, wenn jemand darin übernachtet.

Da ist ein Restaurant drin, das beginnt im Grunde ihre Abendessen-Veranstaltungen eher wie ein Theaterbesuch eben zu interpretieren und dafür Theaterkarten mehr oder weniger verkaufen, sodass eben Reservierungen direkt in Cash umgewandelt werden. Das ist ein riesen Vorteil, weil sie im Grunde erst den Cash kriegen und dann den Materialeinsatz eben für irgendwelches Essenszutaten wie Gemüse verrichten müssen. Da ist zum Beispiel ein Philips Lightning drin, das im Grunde sich von Unternehmen danach bezahlen lässt, immer nur, wenn die Leute Strom nutzen. Das heißt, komplette Büroeinrichtungen werden mit Lichtern ausgestattet und Lichtanlagen und Kunden zahlen nur, wenn sie diese Lichtanlage wirklich nutzen, was natürlich unter Aspekten des Klimawandels und Nachhaltigkeitsaspekten super spannend ist. Und immer, wenn da richtig coole, schlaue Businessmodels oder Geschäftsmodells auffallen, dann halten wir diese in unseren Vorlagen fest und tun das in dieser dritten Präsentationsdatei eben mit einbauen.

Und die vierte Route geht unter den Aspekten Nachhaltigkeit. Ich glaube, mit dem Klimawandel ist es noch nie so wichtig geworden, den Statusquo zu hinterfragen, Wertschöpfungsketten neu anzuschauen. Und was gibt es denn heute schon für Lösungen am Markt, die unter Nachhaltigkeitsaspekten einfach Dinge richtig schlau machen? Ob das Recap ist, die Wiederverwendung von irgendwie Kaffeebechern oder eben Verpackungen im Onlinehandel. Das dritte, was wir gemacht haben, dass wir pro Inspirationsbibliothek eine Maximalbegrenzung eingeführt haben. Das heißt, bei uns liegt die bei 50 Stück. Das heißt, wir sammeln nicht mehr als 50 Lösungsideen zu der Route Produktideen oder wir sammeln auch nicht mehr als 50 Beispiele von innovativen Geschäftsmodellen. Warum begrenzen wir das? Wir haben einfach gelernt, dass ab einfach einer gewissen Grenze die Anzahl der Lösungsideen irgendwann mal auch einen beginnt zu erschlagen.

Das heißt, eine Inspirationsbibliothek mit 200 Beispielen guckt sich irgendwann mal niemand mehr ein, weil es so viele Möglichkeiten und Optionen gibt, dass es einen förmlich erschlägt. Das Zweite, was wir gelernt haben, am Ende des Abends über alle Branchen hinweg nutzen wir eigentlich immer wieder so circa 15 Lösungsideen. Da haben wir gemerkt, wow, diese Erfolgsprinzipien, diese Lösungsmechaniken scheinen sich wirklich branchenübergreifend sehr häufig einsetzen zu lassen. Wir haben in der Regel irgendwie so 15 Erfolgsprinzipien, die sich immer auf ganz bestimmte Segmente irgendwie massiv weiterhelfen. Und wir haben irgendwie so in der Regel immer so 20 Erfolgsprinzipien, die sich eigentlich nur für einen ganz spezifischen Faktor, Fall irgendwie einsetzen lassen und das reicht dann auch völlig aus. Und ein weiterer Vorteil ist, wenn wir es auf 50 begrenzen, also nehmen wir mal an, wir haben ein 51. Beispiel gefunden und möchten diese hinzufügen, dann tun wir diese immer in einer separaten Warteliste aufführen. Und wir nehmen diese Lösungsidee nur auf, wenn wir dafür bereit sind, eine andere Lösungsidee rauszukicken, damit wir nie über die 50 drüber kommen.

Das hat mehrere Vorteile. Einmal, es challenged die Lösungsidee, ist die wirklich gut genug, dass ich bereit bin, von den Lösungsideen, die ich bereits habe, mich zu trennen. Das heißt, ich kriege damit ein Qualitätsfilter rein. Und das Zweite ist, was es halt auch massiv weiterhilft, es hilft einem einfach immer auf der Höhe des Zeitgeistes zu bleiben. Denn egal wie genial eine Lösungsidee ist, manchmal rennt sie einfach aus der Zeit, ist nicht mehr aktuell oder technische Entwicklungen sind weitergegangen. und da hilft dieser Ansatz einfach nicht mehr weiter. und es hilft uns einfach alten Morast loszuwerden, den nicht über viele, viele Jahre mitzuschleppen und dagegen inhaltlich immer mehr auf der Höhe des Zeitgeistes zu bleiben. Jetzt habe ich euch ja schon die drei Kernelemente gesagt, die es pro Inspirationsbibliothek braucht.

Ihr braucht eine klar definierte Arbeitsvorlage, sodass alle Beispiele immer gleich aufbereitet sind. Ihr müsst euch überlegen, zu welchen Themen wollt ihr es sammeln. Bei uns sind es halt digitale Produkte, Services, Geschäftsmodelle und Nachhaltigkeit. Plus pro Inspirationsbibliothek begrenzt ihr das auf 50 Stück. Wie ist jetzt aber der Ablauf der Anwendung? Beispiel. Eine meiner Lieblings-Apps habe ich einen Tipp bekommen von einem guten Kumpel von mir, der mir mal die App weiterempfohlen hat, Citymapper. Citymapper ist ein Navigationsdienstleister, der mir hilft, in einer fremden Stadt von A nach B zu kommen. Zum Beispiel, ich bin irgendwie am Berlin Hauptbahnhof, will zum Checkpoint Charlie, dann sagt mir diese App, pass auf, fünf Dinge musst du machen, damit du da hinkommst. Zuallererst musst du in die S1 einsteigen.

Dann steige ich in der S1 ein, dann sagt sie, okay, jetzt musst du fünf Stationen mit der S1 fahren und du bist jetzt bei Station 2, 3, bei Station 4 sagt es mir, pass auf, du musst gleich aussteigen, bei Station 5 sagt es mir, bitte aussteigen und jetzt gehst du auf die andere Seite und steigst eben in den Bus ein. Diese Lösung so dermaßen krass gut gemacht, weil es im Grunde etwas Komplexes in ganz kleine Schritte portioniert, jeden einzelnen Schritt total plakativ aufbereitet hat mit klaren Handlungsanweisungen und ich habe noch keinen Navigationsdienst gesehen, der mir das so einfach so cool und so anfängertauglich aufbereitet hat. Also haben wir das im Grunde ein Screencast gemacht, haben das in unsere Arbeitsvorlage reinkopiert. Ich habe eine Kurzbeschreibung gemacht, dass ich mich total gut an die Hand genommen gefühlt habe, dass mir das so in Schritt-für-Schritt-Anleitung aufbereitet wurde und ich immer damit klar wusste, was eigentlich Sache ist und wie was als nächstes kommt. Und wo kann uns das weiterhelfen? Da ist mir spontan irgendwie, naja, bei komplexen Situationen, wo ich nicht weiterkomme oder ein Checkout im E-Commerce könnte man auf diese Art und Weise durch aufsetzen oder eben Beratungsansätze, wo irgendwie Kunden nicht mehr weiter wissen, wie sie was zu tun haben. In all diesen Situationen würde uns das Massiv eben weiterhelfen. Das ist so ein klassischer Ablauf. Wenn wir das dann eben runtergeschrieben haben, überlegen wir uns noch, in welche von den vier Inspirationsbibliotheken passt das rein. Beispielsweise das haben wir unter Services gesetzt, weil wir glauben, das hat einen hohen Beratungscharakter. In den Services waren schon 50 drin.

Wir haben uns überlegt, finden wir etwas in den bestehenden 50, das schlechter ist als den neuen Ansatz von Citymapper. War in diesem Fall so, haben wir das 1 rausgekickt, Citymapper aufgenommen und es hat uns schon in vielen Situationen bei Kundenthemen massiv weitergeholfen. Das bringt mich auch schon zum nächsten Punkt. Was ist denn dann so ein typischer Anwendungsfall, wo mir dann so eine Inspirationsbibliothek, wo so ein Citymapper drin liegt, einfach massiv weiterhelfen kann? Ein Beispiel, Kunde, der zu uns kam, war eine relativ bekannte Fashionmarke, deren Herausforderung war, dass sie im Grunde wie die Hipster kommuniziert haben, sie aber eigentlich so den Durchschnittsdeutschen angesprochen haben, ist nicht sonderlich modeaffin, kauft tendenziell eher Klamotten, weil man halt eben was anzuziehen hat. und das Problem war, dass diese Zielgruppe, was eigentlich deren Kernklientel ist, totale Berührungsängste zu Modetrends hat und auch nicht sonderlich viel damit anfangen kann oder auch nicht weiß, was jetzt ein tolles Outfit auszeichnet oder wie man das selber irgendwie sich so zusammen kombinieren kann. Das heißt, klassischer Fall. Marke kommuniziert an den Kunden vorbei und umgedreht. Wie kann man diese Kunden dann besser abholen? Wir sind mit dieser Herausforderung in unsere Inspirationsbibliothek eben reingegangen, haben uns die Beispiele angeschaut.

Die Recherche durch diese Inspirationsbibliothek hat uns keine fünf Minuten gedauert. Ich bin dann in diesem Konkretfall tatsächlich über das Beispiel von Citymapper gestolpert und habe mir gedacht, wow, diese haben echte Berührungsängste. Zu Mode fragen müssen nicht, wie man etwas kombiniert. Das ist wie in einer fremden Stadt, wo man Berührungsängste hat im Sinne von, wo muss ich jetzt hier eigentlich lang? Also sind wir dann hingegangen und haben gesagt, diese Grundidee kann uns doch weiterhelfen. und so wie Citymapper in fünf Schritten erklärt, so kommst du vom Hauptbahnhof zum Checkpoint Charlie, können wir das adaptiert und interpretiert auf die Fashionbranche umgemünzt als Beratungsansatz aufgreifen, indem wir zum Beispiel sagen, wir haben hier einen total guten, Cooles Hipster Outfit Foto und jetzt erklären wir dir, was eigentlich dieses Outfit so auszeichnet und erklären in fünf Schritten, was du machen musst.

Das erste ist, du nimmst irgendwie einen einfarbigen dunklen Pulli, das tust du kombinieren, dann zoom auf einen Gürtel mit einem total fancy bunten Gürtel. zu machen, um irgendwie ein Augenmerk zu haben, das kombinierst du dann, zoomen wieder zu einer Jeans, eher mit einer etwas reduzierten klassischen Jeans und so weiter und so fort, also können wir halt Leute, die Angst haben von Mode oder Berührungsängste haben, die Angst nehmen und zu sagen, das ist nicht Magic, sondern das ist einfach mit, kann man sich ganz simpel und einfach anleiten, das kriegt ihr auch hin und so funktioniert und damit einfach die Berührungsängste zu nehmen im Sinne von, das könntest du dir eigentlich auch trauen anzuziehen und eigentlich hast du von diesen Aspekten schon viel und möchtest du es eigentlich nicht mit diesen 1-2 Klamotten ausprobieren. Und das hatte so hervorragend funktioniert und kam bei den Zielgruppen so großartig an. Und dieser ganze Fall, dieses, hey, Kunde kam mit einem Problem, wir sind in die Inspirationsbibliothek gekommen, da ist uns sofort was ins Auge gestochen.

Das hat uns keine zwei Minuten gedauert. Früher haben wir für solche Ideen riesige Brainstormings gemacht, haben recherchiert, haben geguckt, wer macht denn das. Dadurch, dass wir einfach immer begonnen haben, Dinge festzuhalten, die uns begeistern und diese dann als Startpunkt immer in die Inspirationsbibliothek gegangen sind, haben wir teilweise Lösungsansätze innerhalb von ein, zwei Minuten, die wir ganz simpel im Kopf zusammen kombinieren können und uns dann einfach hier weiterhelfen können.

Ich hatte euch ja eingangs versprochen, dass der administrative Kram sich massiv reduziert, dass ein großer Zeitkiller Recherche, Brainstorming, Aufbereitung etc., dass man den einfach auf eine radikal kurze Zeit runter reduzieren kann. Ich kann nur sagen, bei diesem Thema von dem Kunde, der bei uns ankam, niemand musste dann mehr. Recherche starten, niemand musste mehr brainstormen, niemand musste erstmal versuchen, irgendwie out of the box zu denken, niemand brauchte erstmal neuen Input, den man irgendwie sich von anderen Leuten holen musste, weil ja schon 10, 15, 20 Leute in diese Inspirationsbibliothek reingearbeitet haben und die auf dem neuesten Stand war, wir haben 5 Minuten gebraucht, um einen ersten Ideen als Satz runter zu strippeln, den sofort alle gut fanden. Für sowas haben wir früher mindestens eine Woche gebraucht.

Das zeigt einfach diese Magie von, wenn mehrere Gruppen in ein Zielkorridor reinarbeiten, wenn wir zu einem bestimmten Thema coole Beispiele, Erfolgsprinzipien über verschiedenste Industrien sammeln können und dann wir diese, egal wie groß das Problem, egal wie groß die Herausforderung, diese immer als Startpunkt nehmen, um eben auf neue Gedanken, neue Ideen zu kommen, wo wir schnell und einfach zu einem Problem, was uns der Kunde gibt, zu möglichen Lösungen, die in die Inspirationsbibliotheken gesammelt sind, schnell und einfach Kombinationen herstellen können. Das ist so eine dermaßen Arbeitserleichterung. Das gibt Menschen so dermaßen Fähigkeiten, weil sich jeder darauf verlassen kann, dass man immer irgendwo was findet und ob man es glaubt oder nicht.

Ich hatte noch nie ein einziges Mal das Beispiel bei irgendwelchen Themen oder Problemen, die uns Kunden gesteckt haben, wo ich noch nicht in dieser Inspirationsbibliothek fündig geworden bin. Insofern probiert es aus, ihr werdet merken, das erleichtert den Arbeitsalltag so ungemein, man kann die dadurch frei gewordene Energie, die frei gewordene Gehirnkapazitäten, die frei gewordene Zeit in das investieren, wofür eigentlich jeder von euch ja eigentlich jeden Morgen aufsteht, nämlich die Dinge zu verändern, inhaltlich zu arbeiten und die Welt ein Stück weiter voranzubringen.

Viel Spaß und ich freue mich schon auf das nächste Mal. Hey! Hey! Hey!

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