dm-Chef & Saint Sass Gründerin: Sollten Unternehmen sich politisch engagieren?

1. Mai 2025, mit Joel Kaczmarek


⚡️ Warum das wichtig ist

In einer Zeit zunehmender politischer Polarisierung ist der Dialog zwischen Wirtschaft und Politik entscheidend. Unternehmen haben großen Einfluss, müssen aber verantwortungsvoll damit umgehen. Gleichzeitig steigt der Druck, zu gesellschaftlichen Themen Stellung zu beziehen. Es braucht einen ausgewogenen Ansatz, der Meinungsvielfalt respektiert und konstruktiv zur öffentlichen Debatte beiträgt, ohne übergriffig zu wirken.


🧠 Joëls Learnings

  1. Differenzierte Kommunikation: Christoph Werner betont die Wichtigkeit, politische Äußerungen differenzierend und integrierend statt polarisierend und banalisierend zu formulieren. Dies macht Botschaften anschlussfähiger und konstruktiver.

  2. Trennung von Unternehmens- und Privatmeinung: Beide Gäste heben hervor, dass es wichtig ist, zwischen persönlichen politischen Aktivitäten und denen des Unternehmens zu unterscheiden. Unternehmen sollten vorsichtig sein, sich zu stark politisch zu positionieren.

  3. Umgang mit Kritik und Missverständnissen: Es wird empfohlen, bei kritischen Reaktionen auf politische Äußerungen aktiv den Dialog zu suchen, Hintergründe zu erklären und respektvoll zu kommunizieren. Dies kann oft zu mehr Verständnis führen.

  4. Gefahren von "Wokeness": Beide Gäste sehen die Gefahr, dass übertriebene politische Korrektheit zu Intoleranz und eingeschränkter Kommunikation führen kann. Sie plädieren für mehr Toleranz bei unterschiedlichen Ausdrucksweisen.

  5. Fokus auf Kunden statt Politik: Christoph Werner betont am Ende, dass Unternehmen ihren Fokus primär auf Kunden und Innovation richten sollten, statt auf politische Einflussnahme. Letztlich entscheide der Markterfolg, nicht politische Vernetzung.


🔮 Ausblick in die Zukunft

Die Verflechtung von Politik und Unternehmertum wird wahrscheinlich zunehmen, ebenso wie die öffentliche Debatte darüber. Unternehmen werden verstärkt zu gesellschaftlichen Themen Stellung beziehen müssen. Gleichzeitig könnte die Polarisierung in der politischen Kommunikation zunehmen. Neue Technologien wie KI werden die Art, wie Unternehmen und Politikerinnen kommunizieren, verändern. Die Herausforderung wird sein, trotz dieser Entwicklungen einen konstruktiven Dialog zu führen.