Podcast-Marketing Teil 2: Podcastwerbung

30. November 2020, mit Robin Heintze

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Robin Heintze: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von The Art of Marketing von Digital Kompakt. Mein Name ist Robin Heinze. Ich bin Mitgründer und Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur Morefire. Und zur Feier des Tages habe ich heute auch zum zweiten Teil unseres großen Marketing-Überblicks über das ganze Thema Podcasting den euch wohlbekannten guten Joel Kaczmarek bei mir. Hallo Joel.

Joel Kaczmarek: Mensch, danke Robin. Schon mit Wortspiel eingebaut. Feier. Nicht schlecht. Sehr gut.

Robin Heintze: Sogar ganz ehrlich gesagt unvorbereitet. Es kam einfach so aus mir raus. Wahrscheinlich die gute Aura von dir. So, Joel, wir haben einen ersten wunderbaren Teil gehabt, wo es um das ganze Thema Content rum, um Podcast geht. und wie baue ich meinen eigenen Podcast auf. Aber es gibt ja auch noch den zweiten Teil, nämlich das ganze Thema Werbung in Podcast, was ja auch ein Paralleluniversum dazu auch ist, wo du, glaube ich, eine ganze Menge aus deinem Nähkästchen zeigst. plaudern kannst aus deinen Erfahrungswerten mit euren Kunden, wovon ich auch einer bin. Und dementsprechend kann ich auch hier schön uns selber als Caster, die mal ein bisschen mit Zahlen, Daten, Fakten teilen und das, was du berichtest, ein wenig unterfüttern.

Joel Kaczmarek: Ja, sehr, sehr gerne. Also vielleicht mal ein bisschen Erwartungsmanagement für die Hörerinnen und Hörer. Ich würde mit euch gerne anfangen, dass wir so ein bisschen über Prämissen reden. Was ist sozusagen Voraussetzung beim Thema Podcastwerbung? Dann als zweiter großer Block, was gibt es eigentlich für Formate? Wie werden die umgesetzt? Und drittens, worauf sollte man eigentlich achten, wenn man Podcast-Werbung betreibt? Als viertes würde ich mit euch ein bisschen Werbemittelerstellung durchsprechen, weil ich glaube, das ist so eine der Stärken dieses Formats und auch das, wo man, also wenn man den Prozess versteht, viel mit anzufangen weiß. Und die letzten beiden Punkte wären dann einerseits Messbarkeit, mal darüber zu reden, wie bringe ich Podcast-Werbung, obwohl sie eher brandingorientiert ist, in eine gewisse Messbarkeit. Und sechstens, was für Erfahrungen hat der gute Robin eigentlich so gemacht? und was tut sich so bei Spotify? Da bist du ja Profi, Spotify Ads, ja, auch spannend.

Robin Heintze: Jawohl, sehr schön. Das klingt nach einer sehr schönen Agenda, nach einer ganzen Menge Stoff, die da auf die lieben Hörer zukommt. Und Hörerinnen. Hörerinnen, ja.

Joel Kaczmarek: Beide.

Robin Heintze: Ja, ich gewöhne mich auch gerade erst dran an das Ganze, an die richtige Sprache, aber wir kriegen das schon hin. So, starten wir mal mit den Prämissen. Branding versus Performance, so als grobe Klammer, weil eigentlich verstehe ich Podcast-Werbung in erster Linie, dass es eher so im Bereich Upper Funnel ist, eher eine Branding-Orientierung hat. Wie siehst du das?

Joel Kaczmarek: Genau, also wir können ja hier den Hörerinnen und Hörern nochmal ans Herz legen, die erste Folge zu hören. Wir wollen jetzt nicht alles nochmal wiederholen, was da gesagt wird, aber vieles, was man natürlich aus Contentsicht über Podcasts sagt, trifft auch aus Werbesicht zu. Sprich, Podcasts sind ein Kanal, der hervorragend dafür geeignet ist, wie du es gerade gesagt hast, Branding zu betreiben, Top of Mind zu sein, Thought Leadership aufzubauen. Also diese ganzen englischen Buzzwords, die die ganzen Marketingonkels da draußen jetzt jetzt zuhören und Marketingtanten sicherlich aus dem FF können. Sprich, du willst es dass du mit dem, was du tust, gleich sozusagen vorne in der Wahrnehmung des Hörers und der Hörerin bist und dass man dich für bestimmte Themen kennt, die Sichtbarkeit deiner Marke erhöht. So, erste Prämisse. Zweite Prämisse, oder sagen wir mal 1b, angedockt an dieses Thema. Wenn ich also Podcast-Werbung betrachte, sollte ich immer darauf achten, dass ich es nicht mit Performance-Marketing verwechsle. Wenn ich hingehe und Podcast-Werbung auf TKP-Basis runterrechne, werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit unglücklich. Wenn ich hingehe, jeden Euro 15 mal umdrehe und wie du gerade gesagt hast, eher so End-of-Funnel-Denke daran trage, werde ich auch unglücklich. Sondern es ist halt ein Medium, was sehr, sehr stark darauf ausgerichtet ist, dieses Branding hinzukriegen, weil man ist im Ohr der Leute. Ich habe ganz viele Gespräche, wo ich mit potenziellen Sponsoren, Interessenten telefoniere und die können mir sagen, was sie letzte Woche oder vor drei Wochen bei uns im Podcast gehört haben. Oder ich bringe Beispiele und beende meine Sätze, wenn ich denen runterbete, was wir gemacht haben. Zweite Prämisse nach jetzt irgendwie erster Branding versus Performance, Attribution. Podcast-Werbung ist super gut dafür, hochqualifizierte Leads zu machen. Man muss nur irgendwie gucken, wie man sie gemessen kriegt und wahrscheinlich muss man sie noch zum gewissen Stück weiterqualifizieren. Also es ist ein Stück weit ein Lead-Nurturing-Thema. auch Lead Generation, aber sehr viel auch etwas, wo man die Leute noch weiter anfüttert und wahrscheinlich ist es jetzt nicht immer der finale Kick. Wir können ja später beim Thema Messbarkeit ein bisschen was zu sagen, wie man First Touch, Last Touch gegriffen kriegt, ja, aber das sind sozusagen so die zwei Prämissen, die ich am Anfang unserer Telefonate, wenn ich mit dem Sponsor rede, eigentlich immer ins Spiel führe. Die allererste Frage ist eigentlich immer, was ist euer Ziel? Aber da kommen wir gleich zu, weil darauf aufbauend kann ich dann nämlich immer abgleichen, okay, seid ihr sozusagen aligned, ist das ein Werbeformat, was zu euch passt?

Robin Heintze: Also, das heißt, wir haben schon mal eine kurze Zusammenfassung. Als erstes soll man sich auch von Basis der Ziele aus nähern und sagen, okay, bin ich eigentlich eher komplett Performance-Marketing orientiert? Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass Podcast-Werbung dich extrem glücklich machen wird, eher gering. Wenn du allerdings sagst, so, ich habe da einen nachhaltigen Gedanken und ich möchte eigentlich top of mind werden bei meiner Zielgruppe, dann kann Podcast-Werbung extrem spannend sein, weil du durch diese Wiederholung, durch diese Frequenz im Ohr der Nutzer deinen Platz findest und dadurch in den Kopf reinkommst. Wenn dir das bei Podcast-Werbung noch ein bisschen, sag ich mal, zu abstrakt ist, dann denk einfach mal an Müsli und Radiowerbung in der Kombination. Und ich glaube, du hast eine wunderbare Stimme im Ohr. Und das Gleiche gilt beim Glasbruch deiner Autoscheibe. Auch da hast du wahrscheinlich jetzt einen Jingle im Kopf und verfluchst mich dafür. Also daran sieht man ja, dass diese Frequenz und Penetranz eine gewisse nachhaltige Wirkung im Kopf verursachen kann. Jetzt haben wir einmal so die Wirkung und die Prämisse, die man damit irgendwie verbinden sollte, mal kurz angesprochen. Gucken wir mal, was es für Formate gibt innerhalb der Podcast-Werbeformen.

Joel Kaczmarek: Ja, ich meine, du hast ja auch recht bei dem, was du gerade gesagt hast. Bei uns ist ja auch so, also unsere Einleitungssätze für Podcast-Werbung sind zum Beispiel immer gleich. Bei uns ist es immer, ihr Lieben, hier ist nochmal Joel von Digital Kompakt und jetzt bla. Und ich habe mal, weil es mich immer nervt, wenn du halt von den Dingern pro Monat X produzierst, über mehrere Jahre, habe ich mal nur die Intonation geändert. Ihr Lieben, hier ist Joel von Digital Compact. Mein Produktions-Team so, was ist denn das? Was soll das? Nee, ist gelernt. Mach das mal wieder wie gehabt. Also es ist sehr, sehr mächtig, mit dem Ohr zu arbeiten. Und ein Studienfreund von mir damals, den ich so aus dem Nebenstudium Design Thinking kannte, der war nebenberuflich Berater damals für Canon, die diese Fotokameras machen. Und der hat mir auch mal erzählt, wenn sie Kameras verkauft haben in den Elektrofachmärkten dieser Welt, hat er immer sehr genau darauf geachtet, wie die Leute reden. Du hörst teilweise an der Sprache, an der Wortwahl, sind das eher audiophile Menschen oder sind das eher visuelle Menschen? Also wenn die zum Beispiel sagen, ich habe gehört, dass irgendwie die Kamera folgendes kann, dann wusste der, der ist eher audiophil. Wenn der gesagt hat, ja, wenn ich mir das so anschaue, ja, mit Blick auf den Preis, also eher so Sachen, die auf Sehen hindeuten, dann ist der eher sozusagen visuell geprägt. und Das mag jetzt irgendwie so die letzten fünf bis zehn Prozent Optimierung sein, aber es macht schon was mit den Leuten. So, zurück zu deiner Frage. Werbeformate. Also Podcast-Werbung an sich funktioniert ganz einfach. Man hat diese Tonspur, die Podcast-Länge. Sagen wir jetzt mal, da ist einfach ein Verständnis des Halber 40 Minuten. und dann gibt es drei Positionen, an denen man Werbung einschreiben kann. Also einbauen in die Tonspur richtig. Am Anfang, in der Mitte und am Ende. Der Anfang wird Pre-Roll genannt, die Mitte Mid-Roll, das Ende Post-Roll. Wenn ihr mit Podcastern zu tun habt, ist es in der Regel so, wie ich gerade gesagt habe, es wird ein Spot produziert, der an diese Stellen wirklich eingeschnitten wird. Also es ist wirklich so, dass der in den Podcast, in die Tonspur, in die MP3-Wave, wie immer die Datei hinterher sozusagen als technisches Format heißt, eingebettet wird. Nicht so, wie man es zum Beispiel von YouTube kennt, ich produziere einen Spot und YouTube spielt den x-mal aus, gibt es auch, aber das Gro der Podcast-Werbung ist eigentlich eingebettet in die Tonspur und dadurch attraktiv, weil der Nachbrenneffekt von Podcasts ist sehr, sehr hoch. Ich gebe euch mal ein Beispiel, wenn jemand unseren Podcast irgendwie jetzt, meinetwegen auch The Art of Marketing, sagen wir, man hört jetzt Folge 10 oder 11, steigt da erst ein, hört da irgendwie eine SEA-Anleitung von Robin im Austausch mit einer coolen Agentur, Und diese Leute sagen sich ja in der Regel, ach, was hat er denn in den anderen zehn Folgen gemacht und hören die nach. Und in unserem Leadership-Podcast ist zum Beispiel auch so, wenn jemand einsteigt mit einem Leadership-Folge zum Thema Konflikte managen, will der auch wissen, okay, was ist denn eigentlich Agile Leadership, was irgendwie vier Folgen vorher kam. Das heißt, es ist durchaus attraktiv zu sagen, ich bin in der Tonspur, weil vielleicht ein Jahr später, ein halbes Jahr später, vielleicht aber auch mal wirklich vier Jahre später, je nachdem, wie zeitlos dieser Content ist und wie viel produziert wird, da noch Nutzer irgendwie nachhören. Fairerweise muss man sagen, die meisten Podcasts sind nicht gebaut wie wir. Wir sind ja mehr ein Podcast-Label. Das heißt, wir haben zwei Besonderheiten. Einerseits haben wir eine klare Ausrichtung aufs Thema Business. Andererseits haben wir mehrere Formate parallel mit einer monatlichen Taktung. Das heißt, wenn ich jetzt irgendwie 22 Folgen Leadership-Podcast habe, weil eine pro Monat rauskommt, ist es noch managebar, wenn ihr irgendwie so einen Riesen-Podcast habt, der sich nur einem Thema verschreibt, pro Woche vier, fünf Episoden rausbringt. Da hast du 300 Folgen oder 500 Folgen oder 1000 Folgen. Da guckt natürlich keiner mehr die ersten zehn an. Da nivelliert sich dieser Effekt, den ich gerade beschrieben habe. Aber im Kern ist es eigentlich wertvoll zu sagen, ich bin da eingebaut. Das andere Extrem, was ich gerade meinte, eher diese Richtung YouTube, ist, was man Dynamic Ad Insertion nennt, also da wird quasi dynamisch entschieden, okay, Onkel oder Tante will irgendwie, keine Ahnung, 40.000 Abrufe im Podcast haben, Themenklammer ist das. und dann geht ein Ad-Server hin und ballert dir die Dinger da rein. Du kannst sagen, Pre, Mid, Post, gibt es irgendwelche Ausschlusskriterien, laberababer. Da es sehr teuer ist, das zu tun, also solche Ad-Server durchaus im Unterhalt nicht ganz billig sind, wie die meisten von euch, glaube ich, wissen, ist das eher ein Thema, was die großen Shows-Vendoren machen und meistens diejenigen, die irgendwie eine Agentur-Andockung oder irgendwie was Radionahes haben, würde ich sagen. Sprich, die meisten Wald- und Wiesen-Podcaster, sage ich jetzt mal ein bisschen despektierlich, machen eigentlich diese Einbettung.

Robin Heintze: Da einmal kurz reingegrätscht, wenn du halt eben sagst, ich möchte Werbung in einem Podcast schalten, aber irgendwie eine direkte Platzierung ist für mich jetzt irgendwie gar nicht so spannend, sondern ich will das eher so ein bisschen breiter streuen, dann wäre halt eben hier zum Beispiel die Brücke zu Spotify zu schlagen, die ein ähnliches Vorgehen da haben wie bei YouTube im Prinzip, sodass du da ein gewisses Targeting buchen kannst, eine Interessentität. Du kannst nach Alter, Gender etc. targeten und dann auf Basis von TKP oder CPM dann entsprechend auch ausgesteuert wirst. Das ist dann halt eben nicht eine ganz gezielte Platzierung, sondern ein bisschen mehr random. Dafür halt eben, wenn du nicht eine ganz spitze Zielgruppe hast, mehr einfach erreichbare Reichweite für dich.

Joel Kaczmarek: Ja, ich meine, das ist ja ein spannender Case. Also ich habe zum Beispiel mal einen Werbekunden gehabt, der hat bei mir angefragt, die machen einen Podcast, so einen Tourismus-Podcast über Bayern. Ja, und die können jetzt natürlich hingehen und können sagen auf Spotify, lassen die Werbung so attribuieren nach Demografie, dass du sagst, okay, nur in Bayern hört man dieses Ding an und sagen die vielleicht auch so, Herr Mayer, du wolltest Bayern kennenlernen und hörst so einen Podcast von, Herr Mayer. Aber was mich angeht, also ich habe mir das sehr früh angeguckt und ich denke manchmal auch ein bisschen verrückt und habe mir Spotify-Werbung angeschaut für meinen Podcast, weil ich mir denke, klar, wenn jemand in dem Universum ist, ist es natürlich wertvoll, den dort auch zu cachen und die Friktion quasi zwischen wo ich höre und wo ich hinklicke zu verringern. Bei mir war es so, ich fand diese Demografie-Assets jetzt ehrlich gesagt so semi-wertig. Ich habe mir das zu einem Zeitpunkt angeguckt, als die Mindestwerbebuchung noch bei 10.000 Euro lag. Ich hatte mir so 3 bis 5 als Budget gesetzt und habe dann gesagt, was soll ich denn mit 10.000? Also ich will erst mal gucken, ob es funktioniert und diesen Zwang fand ich dann ein bisschen doof. Haben sie aber zum Glück abgedreht, ist jetzt deutlich niedriger. Ich glaube 250 hast du mir mal erzählt, so in dem Dreh, ne? Genau. Also da ist schon mal ein Problem weg, aber es war am Ende des Tages bei mir halt immer so, du kannst halt attribuieren nach Geschlecht, nach Alter, nach Region und ich glaube, vieles läuft über Playlisten. Und dann habe ich mich mit so einem Israeli, der das irgendwie perfektioniert hat, unterhalten damals und der hat halt auch gesagt, du musst dir dann halt fragen, wo hören die Leute Podcasts, vielleicht beim Thema Sport. Was hörst du zum Sport für Musik? Dann bist du eher so bei der Rocky Balboa Playlist oder Metallica oder sowas, ja. Welche Uhrzeit tun die Leute das? Dann könntest du hingehen und sagen, 6 Uhr buche ich jetzt mal irgendwie mein Thema Podcasts in einem Spotify Case, wo ich mir dann so gesagt habe, ha, ich habe es mir dann mit Conversions durchgerechnet, einen Funnel aufgemacht und kam so zum Ergebnis, ich würde wahrscheinlich so, weiß ich nicht, 500 bis 800 neue Abonnenten kriegen auf dem Wege. Aber das ist immer produktabhängig. Ich will es gar nicht schlecht machen. Ich sage nur, man muss halt genau wissen, wer ist meine Zielgruppe und wie bespiele ich die? Also wenn ich natürlich eine Finanzzielgruppe habe, zum Beispiel gehe ich natürlich in ein Podcast-Umfeld, wo ich das Thema Finanzen habe. Erklär mir, wie ich das bei Spotify mache, an Musik festgemacht oder an Demografie. Schwierig. Also ich will es gar nicht bewerten. Es ist einfach sozusagen vom Case her muss man sich überlegen, was ist das Ziel? So. Und um nochmal zurückzukommen, was wir eben angerissen haben, also du hast diese drei Positionen, Anfang, Mitte, Ende, Pre- mit Post-Roll beim Podcast und kannst dir jetzt überlegen, eine von zwei Umsetzungen zu machen. Es gibt einmal Sponsorings und es gibt einmal reguläre Podcast-Werbung. Also das ist so die Nomenklatur, die sich, würde ich sagen, in den meisten Fällen durchgesetzt hat. Sponsoring bedeutet, du sagst am Anfang nur einen Satz wie, liebe Hörer und Hörerinnen, dieser Podcast wird euch präsentiert von, keine Ahnung, Schnippi Schnuppi, dem Windelhersteller in Bio-Qualität. Zack und die Folge geht los. Kein langer Talk, einfach nur fünf bis zehn Sekunden. Knack. Oder bei uns ist es zum Beispiel so, wir haben ein E-Commerce-Format, das nennt sich Händler helfen Händlern. Da verkaufen wir sogar drei bis vier Spots am Anfang. Da sagen wir halt, hey ihr Lieben, diese Folge Händler helfen Händlern wird euch präsentiert von der Teambank, von Rockio und von Shopware. Und sagen immer noch ganz kurz, was die machen. Shopware, dem Shop-System für bla. Teambank, die 1A-Kredite haben. Rockio, die Experten für bla. Also ihr merkt, da ist sozusagen der Gedanke kurz und knackig, straight to the point nicht viel. Wir verbinden das bei uns noch mit Sichtbarkeit unter den Artikeln. Also wir sagen dann zum Beispiel, du kriegst Werbebanner unter jeder Artikeleinbindung des Formats, auf der Podcastseite und in den Shownotes. Ehrlicherweise machen das die meisten nicht. Bei den meisten ist Sponsoring eher so eine Restplatzvermarktung, da würde ich jetzt mal so ein bisschen unschicklich sagen. Die gehen hin, wenn sie keinen Werbespot vollwertigen gebucht bekommen haben auf die Platzierung, dann machen die mit preislichem Abschlag und der ist gar nicht mal so wenig, ich würde sagen teilweise so 20 bis 40 Prozent, gehen die hin und machen nur ein Sponsoring. Oder es gibt auch einfach Podcaster, die machen nur Sponsorings, weil sie halt sagen, ich habe keinen Bock, da irgendwelche Produkte runterzubeten, von denen ich gar nicht kontrollieren kann, ob sie gut sind, ich kann das mit mir nicht vereinen, bla bla bla. Also einerseits machen viele das eher so aus Präferenzrichtung, dass sie sagen, ich möchte jetzt nicht hingehen und irgendwie wie der Joel da 60 Sekunden über ein Produkt einsprechen und andererseits nimmst du manchmal mit, dass dir jemand ein bisschen weniger Geld zahlt für die Werbeposition, dafür, dass du keinen vollwertigen Spot

Robin Heintze: hast. Wenn wir da einmal kurz reingehen, auch dafür die Leute, die keine Verbindung zum ganzen Thema Audio-Werbung haben, das sehen wir zum Beispiel bei Veranstaltungen ja auch sehr intensiv, bei B2B-Veranstaltungen, da sind meistens dann wirklich so die Top 1, 2, 3 Player in einem bestimmten Markt, die dann ein Event, eine Messe, eine Konferenz sponsern. Das heißt, da geht es nur darum, in diesem Kontext dann mit seinem Namen präsent zu sein. Du generierst dadurch nicht unbedingt das Thema Fortleadership, weil du in der Werbeform keine inhaltliche Tiefe bieten kannst, aber du kannst dafür sorgen, dass dein Name der Relevante am Markt ist. Wenn dich bisher kein Mensch kennt, macht das wenig Sinn, aus meiner Perspektive. Wenn du aber schon eine Top-Brand in einer Branche bist und diese Position halten willst, ist das ein sehr, sehr spannendes Format.

Joel Kaczmarek: Ja, ich glaube auch. Ich meine, weißt du, am Ende des Tages, wenn es zum Beispiel so ist, dass du jedes Mal sagst, Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge The Art of Marketing. Ich bin Robin Heinze und diese fantastische Folge wird euch wie immer von Blubberlutsch präsentiert, der 1A Limo. Los geht's, starten wir mit einer tollen Folge. Beim fünften, sechsten, siebten, achten Mal läuft den Leuten schon sozusagen in Vorstellung auf Blubberlutsch, was by the way die Limos, die Donald Duck immer trinkt, das Wasser im Munde zusammen. Von daher, klar, hast du recht, das ist genau der Gedanke. Und man kann natürlich immer noch gucken, ob man sowas aufgewertet kriegt. Wie gesagt, wir gehen halt hin und sagen, wir machen irgendwie Backlinks und irgendwie Logo und einen kurzen Einzeiler unter die ganzen Artikel. Das wertest du nochmal auf. Aber im Kern hast du genau recht. So, und der zweite Faktor, die zweite Werbeform, die übliche, ist halt wirkliche Podcast-Werbung. Also, dass man hingeht und sagt, die Sponsoring waren vielleicht so 10 bis 15 Sekunden, kurzer Intro-Talk. Die Werbung sind halt wirklich, je nach Länge, mindestens 30 Sekunden. Wir machen 60 bis 70, was manchmal schon grenzwertig lang ist, also je kürzer, desto besser. teilweise, du willst eine gesunde Mischung finden. Also es sollten mindestens 30 sein, es sollten nicht mehr als 120 Sekunden sein, das ist immer so, was ich dazu denke, weil ich hatte auch schon Werbekunden, die meinten, ach super, wir haben hier in dem und dem E-Commerce-Podcast geworben und der Kollege hat unser gesamtes dreisätiges Briefing komplett vorgelesen, man war das geil, aber als ich es dann selber angehört habe, habe ich auch gemerkt, naja, so drei Minuten vorgelesen, das klingt ja dann, bin ich ja ehrlich, ich glaube, das interessiert doch nicht alle und ich glaube, da hat er mit seiner Ehrlichkeit recht.

Robin Heintze: Das war bestimmt für ihn im ersten Moment geil, für den Hörer eher so mittel.

Joel Kaczmarek: Von daher, also ich sage immer, die Qualität machst. Wenn du Podcast-Werbung auf Top-Notch-Level machst, dann schaffst du es, dass sie relevant ist für den Hörer, also dass du jetzt nicht hingehst und bewirbst irgendwie ein CRM-Tool in einem, keine Ahnung, Damenhygiene-Podcast, ja, und schaffst es vielleicht im allerkrassesten Fall noch zu sagen, jemand bucht bei mir sechs Schaltungen und jede sechs ist auf den Inhalt ausgerichtet. Also um euch mal ein Beispiel zu geben und ich glaube, da sollte man aber eine Sache noch vorweg schicken, damit die Hörerinnen und Hörer das auch richtig verstehen. Podcast-Werbung ist in der Regel Host-Red, also Host wie der Moderator oder die Moderatoren, also eigentlich müssen wir auch sagen Hostess. Das heißt, ich als Moderator spreche irgendwie die Podcast-Werbung ein, der Hörer kann sie nochmal abnehmen. Warum ist das gut? Erstens, man hat einen sehr geringen Werbemittel-Erstellungsaufwand als Kunde, also der Kunde gibt einfach ein Briefing rein, das war's. Zweitens, der Moderator hat eine gewisse Glaubwürdigkeit und drittens ist es sehr nativ, man hat kaum einen Break zwischen Inhalt und Werbung. Oftmals hörst du von Leuten auch das Feedback, ich habe gar nicht gemerkt, dass da ein Werbespot losging, ich habe da schon 20 Sekunden gehört und dann habe ich erst realisiert, ach, das ist ja Werbung auf einmal. Deswegen, da gibt es ja auch Spielarten, also manche legen zum Beispiel Musik unter ihre Werbung drunter, wir machen das nicht, weil durch die Musik würdest du sofort hören, ah, jetzt ist Werbung, die Leute skippen so lange, bis die Musik aufhört und zack, hast du den Spot verpasst. Also da kann man sich überlegen, wie sportlich man das spielen will, wir machen ein Eingangsgeräusch am Anfang und am Ende, wir machen immer klar, dass es um einen Partner geht und am Ende gibt es immer noch einen Hinweis, aber zur Umsetzung gleich mehr. So, und die Kunst ist dann, wie gesagt, man stelle sich jetzt Folgendes vor, wir haben irgendwie einen Podcast bei uns, also reales Beispiel, wir machen einen Promi-Podcast, ich und der Sebastian Krummbiegel, da hatten wir zum Beispiel neulich, oder kommt jetzt demnächst, geht ja on air, Sebastian Fitzek. So, und dann ist irgendwie Werbepartner in der Sekunde Payback, also kennt ja alle hier das Punkteprogramm. Und wenn du die Werbung cool machst, gehst du dorthin und sagst, ihr Lieben, hier ist Joel von Digital Kompakt. Und jetzt mal Hand aufs Herz. Papier mögen wir alle, wenn es ein Buch von Sebastian Fitzek ist. Das finden wir doch eigentlich auch total kacke, wenn das Coupons sind, um Payback-Punkte zu sammeln. Wenn du oder deine Frau auch irgendwie Payback-Punkte sammelt, schau dir doch mal die App an. Total geil. Ja, tack, tack, tack, tack, tack. So. Und wenn das halt irgendwie ein Podcast mit, keine Ahnung, Ina Aogo ist, dann sagst du halt, hey Leute, vielleicht habt ihr ja auch ein Frauchen zu Hause. Na gut, das klingt ein bisschen sexistisch, aber wenn ihr jetzt sozusagen bei Shopping seid, Ina Aogo, das kommt mir ganz schnell im Kopf, dann ist man noch bei Payback, habt ihr eigentlich schon mal die App ausprobiert. Also der Werbespot verändert sich je nach Content Art, je nachdem, worum es geht. Ja, das ist sozusagen dann die Meisterprüfung.

Robin Heintze: Da wäre allerdings ja Voraussetzung, das heißt, wenn ich die Werbung buche, dann weiß ich auch schon sehr genau, in welchem Kontext, wenn ich grundsätzlich ja anfrage und sage so, hey, ich würde gerade bei Digital Kompakt werben, kann ich ja sagen, ich möchte im The Art of Sales Podcast werben, weil das passt zu meiner Zielgruppe, aber Voraussetzung wäre ja, dass du dann quasi jedes Mal den Spot neu einsprichst, je nachdem, welches Themengebiet ihr gerade dann da durchdekliniert.

Joel Kaczmarek: Absolut. Ich meine, das ist auch sozusagen die Best-in-Class-Lösung, was wir auch nicht immer machen und gerade erst anfangen. Und wir können es nur machen, weil wir unser Kunstdrift digital, ich glaube, wir haben jetzt in Corona-Zeiten gefühlte 33 Folgen aufgenommen. Also ich habe 20 in the pipe. Da kommt irgendwie Payback an, dann mache ich hier den Katalog auf und sage, hier, guck mal, wen findest du gut, wer passt zu euch? Und man darf aber eins nicht vergessen, wir sind ja ein Exot. Das heißt, wir sind ein Business-Podcast, wo du quasi eigentlich ein Label hast, wo wir irgendwie 30 verschiedene Formate haben, wo wir jeden Monat quasi eine Folge pro Podcast produzieren. Viele Podcasts da draußen sind ja so, dass es zwei Episoden pro Woche gibt und das ist ein durchgängiges Ding. Also da gibt es nicht irgendwie den Sales-Podcast, den Leadership-Podcast, den KI-Podcast, den was-weiß-ich-Podcast, sondern da gibt es nur den einen. Die haben einen gewissen Vorlauf, ja, also da ist es schon technisch möglich, das zu tun. Was die meisten machen oder das Gros der Podcaster und Podcasterinnen ist, dass sie den Spot leicht variieren lassen. Das heißt, da gehen sie dann hin und sagen, hey Leute, es gibt da eine großartige Marketingagentur aus Köln, die heißt Morefire und beim anderen Spot sagen sie, Hey Leute, wenn ihr mal irgendwie wieder Feuerwerk auf euer Online-Marketing geben wollt, da gibt es ja hier die Kollegen aus Köln, die heißen Morfire und der Teil danach ist eigentlich relativ gleich. Manchmal nimmst du nur die Intonation anders, manchmal machst du die Formulierung leicht gedreht am Anfang. Ziel ist ja eigentlich nur, dass der Hörer 20, 30 Sekunden braucht, bis er realisiert, ah ok, kenne ich eigentlich, ich höre es trotzdem nochmal an. Wir sind aber auch ein Exot und ich will es gar nicht zu so einer Werbeveranstaltung nur für uns verkommen lassen. Wir haben halt die Besonderheit, ich sehe es als ein krasses Asset bei uns, dass wir filtern können nach Themen in der Tat. Also wir haben dann zum Beispiel Leute kommen und sagen, ich will KMUs erreichen oder ich will Händler erreichen und wenn sie KMUs wollen, gebe ich denen ein Transformationsformat und wenn sie Händler erreichen wollen, gebe ich denen ein E-Commerce-Format. Das ist bei uns sicherlich eine Besonderheit, aber das kriegst du auch auf einen Meta-Level gehoben, indem du zum Beispiel zu einem Podcast-Vermarkter hingehst und sagst, hey, hallo Freunde, was habt ihr bei euch im Portfolio? Und dann sagen die, hier, guck mal, da gibt es Sport, da gibt es irgendwie, weiß ich nicht, Lady Talk, da gibt es Sex-Podcasts und das und das. Und dann kannst du da auch so ein bisschen filtern. Das heißt, du musst dann einfach nur eine Instanz höher gehen. Da können wir aber gleich nochmal drüber reden.

Robin Heintze: Ja, die ersten tatsächlich, die mir aufgefallen sind, die sehr, sehr intensiv auch mit Podcast-Werbung gewachsen sind, soweit ich das auch weiß, war, glaube ich, Casper, die Matratze, die das ja, glaube ich, sowohl in den USA als auch in Deutschland extrem penetriert haben, wo es mir dann zum ersten Mal, als sie dann irgendwie im dritten Format aufgetaucht sind, aufgefallen sind, die auch ein sehr breites Produkt haben, wo man dann denkt, okay, Matratze über Podcast scheint irgendwie funktioniert zu haben, der Case. Ja,

Joel Kaczmarek: also bevor wir jetzt gleich auf deine Frage eingehen, was sich wofür eignet, ich meine, es ist halt in der Tat so, man muss sich immer überlegen, manche buchen ja auch über Agenturen so ein Thema, ja, und du willst natürlich immer schauen, welchen Aufwand händelst du da, weil wenn du jetzt hingehst und sagst, okay, sagen wir mal, du bist jetzt irgendwie ein großer Versicherer und willst dich im Bereich Fintech und InShot Tech werbetechnisch attraktiv machen, also Entweder Endkunden-Zielgruppe oder Employer-Brand. Dann kannst du hingehen, sagst, okay, warte mal, da gibt es irgendwie Payment & Banking, die machen Fintech. Dann gibt es irgendwie Finance Forward, die machen auch sowas Fintech-mäßiges. Der Joel hat hier seinen Fincast, da gibt es irgendwie auch Fintech. Okay, krass, da muss ich schon mal mit drei Leuten reden, um in drei dieser Dinger stattzufinden. Das ist sozusagen natürlich relativ aufwendig, das zu tun. Das kannst du machen und ich glaube, ich würde es auch immer empfehlen, weil am Ende des Tages, das ist ein bisschen wie bei Influencern auf Instagram, das ist so ein bisschen Mikro-Influencertum. Je spitzer manchmal die Zielgruppen, desto mehr Glaubwürdigkeit haben die Podcaster und das lohnt sich, anstatt dass du zu irgendeinem großen Onkel gehst. Oder du kannst halt hingehen und kannst sagen, okay, ich schaue jetzt mal nach einem Vermarkter. Was wir zum Beispiel auch tun ist, und die Kollegen darf man ja ruhig auch mal erwähnen an dieser Stelle, dass Podstars hingeht und Werbung schaltet in mehreren Formaten. Also die haben eigene und fremde. In der Regel ist das non-exklusiv. Das heißt, man kann einen Digital Kompakt Podcast zum Beispiel bei uns buchen oder über Podstars. Und über Podstars machst du es vielleicht dann, wenn du weißt, die haben irgendwie bei sich im Portfolio noch zwei, drei andere Dinger, die ich super spannend finde, die ich auch unbedingt buchen muss. Und bei uns buchst du es direkt, wenn du sagst, ey, nee, die Jungs und Mädels haben ja genau meine Zielgruppe. Vielleicht muss ich mal überlegen, welche Business-Formate ich bei denen überspiele. Plus, mir ist wichtig, dass ich das besonders gut mache, weil der Preis, den du natürlich zahlst, wenn du über einen Podcast-Vermarkter gehst, A, es ist tendenziell teurer, weil du natürlich irgendwie eine Fee rausholst und B, kannst du es nicht immer so fein granular runtersteuern. Also beides hat seine Vorteile. Das eine nimmt dir Aufwand ab, du kriegst mehrere Dinge gemanagt, das andere ist günstigerer Preis und du wirst dazu gerichtet auf die Zielgruppe.

Robin Heintze: Da freuen sich die Podstars gerade, dass du das so erwähnst, dass man bei dir einen günstigeren Preis kriegt.

Joel Kaczmarek: Nein, aber Spaß beiseite. Ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, bei den Podstars oder generell bei Vermarktern ist der Einkaufspreis sozusagen für solche Werbung signifikant viel höher. Also so nach dem Motto, du zahlst da einen Aufschlag, bloß weil es ein anderer Akteur ist, hätte ich mit dem mal direkt gesprochen. Dem ist jetzt nicht so. Aber man hat, glaube ich, einen profunden Vorteil, wenn man über solche Akteure geht. Man clustert natürlich seine Aktivitäten. Das heißt, Akteure wie die Podstars und andere Vermarkter bieten dir den Vorteil, wenn du sagst, du möchtest eine möglichst einheitliche Markenerfahrung bei mehrere Podcasts verteilen und möchtest möglichst wenig Handlingaufwand haben, also nicht mit allen von den Einzelnen abrechnen, Einzelnen irgendwie in Verhandlungen gehen, Einzelne unterschiedliche Briefings ausfüllen und so weiter und so fort. Dann gehst du über so eine Dachinstanz. Dann ist das für dich sozusagen hochgradig attraktiv, so etwas zu tun. Sicherlich ist das eingepreist zu einem gewissen Teil, also das berücksichtigt man natürlich, weil am Ende des Tages ist das ja auch eine Veredelung der Arbeit. Also dir wird ja was abgenommen als Kunde und es ist ja ein Wert. Also jemand kümmert sich um deine Belange und du hast weniger Aufwand. Deswegen ist so ein Spot aber nicht signifikant viel teurer, als wenn du ihn bei mir direkt buchst. Also was ich jetzt mal vermuten würde, ist, dass bei den Podstars auch eher die größeren Kunden aufschlagen, also eher Argentinierer. oder die Vodafones und Mercedes-Benzes dieser Welt, die natürlich mit größeren Budgets agieren, gleichzeitig einen gewissen Abrechnungsaufwand haben. Also man muss ja auch immer wissen, wenn ich einen großen Kunden habe, ist es für den in der Regel großer Schmerz, in der Buchhaltung quasi den Podcaster anzulegen, damit man dem irgendwie Rechnung bezahlen kann, die man von ihm kriegt. Und dann überlegt man natürlich, wenn ich den gleichen Aufwand der Rechnungsanlage habe für einen kleinen Podcast oder für einen großen Podcast, dann nehme ich natürlich in der Regel lieber den großen, weil ich dann den gleichen Aufwand habe bei mehr Ertrag. Ja, was jetzt sozusagen das Organisatorische angeht. Also diesen Case muss man ja immer berücksichtigen. Dafür ist quasi diese Instanz gemacht. Klar, wenn ich jetzt ein Startup vor mir sitzen habe, die werden nicht auf einen Vermarkter zugehen in der Regel, sondern die sprechen direkt mit den Leuten. Da kann ich immer nochmal gucken, ob ich vielleicht einen Platz habe, der vielleicht spezifisch gut zu denen passt. Also ich kann individualisieren. Das ist, glaube ich, sozusagen die Stärke, die man in einer Einzelverhandlung hat. Heißt nicht, dass wir nicht auch ganz viel mit Agenturen und großen Kunden zu tun haben, by the way, im Gegenteil, es hat massiv zugenommen, das ist vielleicht ja auch nochmal ein ganz interessanter Input für die Hörerinnen und Hörer, dass das Werbemedium Podcast halt bei ganz vielen Agenturen mittlerweile sehr weit oben auf der Agenda ist. Also früher waren wir so die Exotenfolie, da hast du irgendwie eine Agentur gehabt, eine Media-Agentur, die ihren Kunden irgendwie Werbemaßnahmen vorstellen möchte und Marketingmaßnahmen und hat dann Podcast eingestreut, so hier guck mal, wir haben auch den innovativen Scheiß bei uns im Portfolio. jetzt mal ein bisschen flapsig gesagt. Und das hat sich, glaube ich, sehr gedreht. Also mittlerweile ist es fast schon eher ein zentrales Element, was gebucht wird. Und auch bei uns ist es halt so, dass immer mehr Großkunden und KMUs, sage ich mal, oder halt die Agenturen auf uns zukommen und mit uns das direkt ausmachen, weil wir quasi haben ja auch schon einen halbwegs Vermarkter-Status. Also was wir an Portfolio haben, ist halt im Business-Bereich. Du kannst uns quasi wie so einen Vermarkter im Business-Bereich sehen. Aber deswegen, das ist mir nochmal ganz wichtig zu erwähnen, dass, wie gesagt, solche Kollegen, wie die aus Hamburg, da echte Assets auffahren, wenn es darum geht, solche Sachen auszuspielen über mehrere Formate.

Robin Heintze: Bevor wir jetzt auf die Eignung von Produkten gehen, noch ein kleiner Cliffhanger, dann werde ich dich gleich darüber noch ausfragen. Du hast vorhin nämlich selber gesagt, als du angefragt hast, so 3 bis 5.000 Euro wärst du bereit in die Hand zu nehmen. Sprechen wir nämlich dann gleich mal auch darüber, in welcher Budgetgröße sollte ich denken, damit das überhaupt auch eine Wirkung erzielt, damit ich auch eine gewisse Messbarkeit hinten raus habe, weil ich kann zwar für 250 Euro bei Spotify Werbung buchen, aber ich werde keine Wirkung sehen. Da reden wir aber gleich drüber. Vorher Kommen wir jetzt darauf, ob ich als Matratzenhersteller den Casper Case nachspielen sollte oder als welches unternehme ich unbedingt oder auf keinen Fall Werbung in Podcast buchen sollte. Hau raus.

Joel Kaczmarek: Wann eignet es sich gut? Was ist sozusagen Stärke? Wann eignet es sich gar nicht? Es eignet sich, glaube ich, immer dann gut, wenn es ein relativ klar umrissenes Produkt ist, was leicht verständlich ist und wo Branding mir hilft. Es eignet sich schlecht, wenn es ein Produkt ist, was sehr generisch ist, was ich schwer unterscheiden kann. Wir spezifizieren das jetzt gleich mal. Es eignet sich auch gut, wenn ich ein sehr erklärungsbedürftiges Produkt habe. Wenn ich zum Beispiel hingehe und sage, guck mal, ich bin irgendwie eine Business-Software, ich messe bei dir alle Prozesse in der IT und kann dir irgendwie bis zu 20% Effizienz rausholen, indem du irgendwie meine Software einsetzt. Okay, wie geht das, fragen sich die Leute erstmal. Das ist sozusagen, du hast immerhin 40 Sekunden Airtime oder 60 oder 70, je nachdem, um da ein bisschen was zu erklären. Das funktioniert schon. Also um es abzukürzen. Was bisher das Schwerste war, was glaube ich das Einzige, wo ich sagen würde, das hat bei uns in der Regel immer scheiße performt, weil es hängt aber auch sehr, sehr stark ab von dem Kunden. Und meistens performt es kacke wegen dem Kunden, muss man ehrlicherweise sagen. Das sind Agenturdinge, die zum Beispiel mit dem Bau von Inhalten zu tun haben. Beispiel, wenn du eine E-Commerce-Agentur bist, die irgendwie E-Commerce-Shops und Instanzen für Kunden aufsetzt, das ist irgendwie ein Produkt, da hast du einen sehr spitzen Zeitpunkt des Kaufes, also die Qualifikationsphase ist sehr, sehr klar umrissen, plus es ist irgendwie generisch und man kann sich wenig darunter vorstellen, du musst das irgendwie griffig hinkriegen. Auch so eine Dienstleistung wie die deine, Marketingagentur, Hey, wenn du willst, dass dir jemand bei SEA hilft oder dir eine Kampagne aussteuert oder deine Leadqualität erhöht, das ist erstmal sehr generisch. Bei dir ist aber der Vorteil, du hast sozusagen nicht so diesen Hardcore-Zeitpunkt, wo man sagt, okay, jetzt ist mein Fenster und in zwei Wochen ist es geschlossen und dann ist es auf sieben Jahre dicht oder vier. Dein Fenster ist, glaube ich, auch eine Zeit lang dicht, aber am Ende des Tages, ich glaube, sein Marketing stellt man immer repetitiv nochmal sozusagen zur Disposition, ob man sich da noch verbessern kann, probiert mal was Neues aus und so weiter und so fort. Also, long story short, Agenturleistungen oder Dienstleistungen von externen, die sehr generisch sind und die ein sehr spitzes Zeitfenster in der Erstellung haben, die sind schwierig.

Robin Heintze: Darf ich dir widersprechen?

Joel Kaczmarek: Ja, unbedingt. Ich lerne ja noch von dir.

Robin Heintze: Oder einfach nennen wir es nicht widersprechen, sondern lass uns mal die Perspektive wechseln. Das ist ja auch das Hauptproblem, was viele Dienstleister nämlich haben. Sie sollten nicht ihre Dienstleistung an die Front stellen und sagen, hey, wir sind Agentur für SEO, SEA etc. Ja, wenn du auf unsere Website gehst, dann siehst du das im Moment auch noch. Aber im Endeffekt, kein Mensch bucht uns wegen SEO, sondern eigentlich dem Ergebnis von SEO. Und das heißt also, wenn du auch deine Dienstleistung irgendwie, egal in welcher Werbeform, aber bitte insbesondere dann auch in eher solchen Formen, wo ich nicht nachlesen kann, wie Podcast, wenn du die da irgendwie promoten willst, dann überleg dir, welches Problem du für deine Kunden löst und stell das mal an die Front, weil dann, glaube ich, kannst du nämlich auch einen Dienstleistungscase wunderbar platzieren.

Joel Kaczmarek: Ja, du hast ja insofern recht. Also ich glaube, wir widersprechen uns gar nicht so stark, sondern es ist mehr so eine Zuspitzung, was du sagst. Weil nehmen wir mal das Beispiel, du bist jetzt eine Entwicklungsbude. Muss ja gar nicht E-Commerce sein, aber sagen wir mal, du entwickelst Software für Kunden, Mittelständler oder bringst sie in die Cloud, solche Späßchen. Jetzt kannst du genau wie du sagst hingehen und sagen, hier Joel, Briefing für dich, bitte sag folgendes und sag ich, hey Leute, hier die Schnippschnapp GmbH aus Köln, die seit 15 Jahren machen die Softwareentwicklung für Mittelständler, die können das richtig gut, wenn ihr ein Thema habt, was ihr bei euch mal endlich sozusagen kompetent outgesourced wissen wollt in Sachen IT, das sind eure Männer und Frauen, Attacke, los geht's. Wer soll damit was anfangen? Das ist halt irgendwie generisch. Wenn du hingehst und sagst, okay, pass mal auf, die Schnippi Schnappi GmbH hat bei mir fünf Spots gebucht und wir gucken halt, Spot 1 ist zufällig in unserem Fintech-Format, dann sage ich, hey Leute, ey, mega spannend, ich habe hier die Schnippi Schnappi GmbH, seit 15 Jahren bauen die Software. Ich erzähle euch mal ganz kurz, die haben für die DATEV eine mega spannende App gebaut. Da kannst du jetzt irgendwie deine Belege fotografieren und direkt mit deinem Buchhaltungssystem synchen und an die DATEV schicken. Und das haben die denen in sechs Monaten gebaut und seitdem haben die irgendwie 20% mehr Effizienz bei der DATEV in bla bla bla bla bla. Also Case-Study-Denker eigentlich. Ist jetzt fiktiv, habe ich mir jetzt ausgedacht. Also keine Werbung für DATEV, aber mal, damit man die Denke versteht. Und die nächste Episode ist vielleicht irgendwie ein anderer Case-Study, dass du sagst, hey wow, die haben für einen Sicherheitsanbieter aus dem Rhein-Main-Gebiet, der hier irgendwie die ganzen Krypto-Plattformen irgendwie managt, haben die irgendwie eine, keine Ahnung, auf Blockchain basierende bla bla bla bla bla. Mach das drei, vier Mal mit unterschiedlichen Cases und du hast verstanden, was bauen die Jungs und Mädels da, was sind Anwendungsfälle. Ah, okay, krass. Und dann hast du auch natürlich die ganz andere Erinnerung. Das ist nicht einer von den fünf Plattformen oder Onkels, die der Joel da schon vorgestellt hat, sondern ach, das waren noch die, die hier für die Dativ diesen krassen Scheiß da gemacht haben. Ach, das war da dieser Krypto-Stunt. Wir hatten zum Beispiel auch mal eine ganze Zeit lang, dass wir so Plattformen hatten, die IT-Freelancer vermitteln. Also ist ja total dankbar. Begnadeter Techie sitzt in Thailand, hat keinen Bock, viel zu arbeiten, aber in den vier Stunden am Tag, die er was macht und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt da, irgendwie in, keine Ahnung. Auf Pattaya, da kann der ja eigentlich sozusagen freelancen, so und jetzt kannst du natürlich hingehen. und wir hatten halt Kunden oder Hörer, die wussten, die haben einen Spot gehört, da wussten die nicht mehr, wie derjenige heißt, weil das halt sozusagen irgendwie relativ generisch aufbereitet war, ja. Wir haben sozusagen Mittel, wie wir das abfangen, aber das versuche ich zu erklären, man muss natürlich immer so eine gewisse Catchiness drin haben. und Eine Sache, die wir dafür auch getan haben, ich glaube, es gibt das nirgendwo anders als bei uns. Das sage ich jetzt nicht, um Eigenwerbung zu machen, aber vielleicht können ja sozusagen Hörerinnen und Hörer, die jetzt zuhören, auch mal sagen, ich spreche mal die Plattform, die ich eigentlich geil finde, weil wir sind am Ende des Tages vielleicht auch spitz drauf an, ob das bei denen nicht auch geht. Wir haben eine Premium-Werbeform, die nennen wir Story-Ad. Das heißt, wir gehen hin und schneiden Gesprächselemente des Kunden mit Gesprächselementen von uns zusammen. Ich setze mich also ins Studio, nehme Fragen auf und der Kunde oder die Kundin geht hin und schickt mir per Sprachnachricht ihre Antworten, ihre oder seine. Und es gibt total geile Kombinationen an Werbung. Es fühlt sich an wie ein Mini-Interview im Werbeblock. Die sind dann meistens auch ein bisschen länger, zwei Minuten. Und es ist halt ein ganz anderer Schnack. Weißt du, wenn wir sowas machen, wenn ich sage, hey Leute, heute gibt es mir eine Werbung von Morefire, geiler Agentur aus Köln. Und weil das Robin viel besser erklären kann, habe ich heute den Geschäftsführer da, nämlich besagten Robin Heinze. Robin, erzähl doch mal ganz kurz, was bietet ihr an? Dann sagst du eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben. Alles klar. Und was hast du denn mal für ein Beispiel, wie das irgendwie performt hat? Welchem Kunden habt ihr denn da mal richtig Effekt rausgegeben? Dann sagst du, hey, ich habe 20% Steigerung von bla, zack, bumm. Ende kommt der Absager. und weißt du, das macht man in drei, vier Varianten und zack, hast du ein ganz anderes Hörverständnis.

Robin Heintze: Und da auch wieder meine Empfehlung aus der Perspektive zu gehen, wenn du jetzt gerade darüber nachdenkst, Podcast-Werbung zu schalten und dann dein Marketing losschickt und so, das sind unsere Vorteile und das sind unsere Produkte, das sind unsere Vorteile. unser Portfolio etc. Auch da holt mal die Vertriebskollegen mit ins Boot und fragt mal, was sind so die typischen Cases? Du hattest vorhin dieses Beispiel, dass wir mit Case Studies arbeiten oder was sind so die typischen Probleme, die ihr für Kunden löst und stellt das an die Front und nicht unbedingt euer Portfolio. Sowohl bei Dienstleistern als auch, wenn du eine Software anbietest, welche Probleme löst du? Und wie diese Softwareentwickler, die du vorhin dann irgendwie als Case hattest oder als Beispiel, wenn du dann hingehst und sagst so, Die lösen zum Beispiel das Thema zu viel Buchhaltungsunterlagen und jeden immer zum Monatsanfang muss ich irgendwie die ganzen Buchhaltungsbelege einreichen und sowas. Und sag mal ganz im Ernst, da hast du auch keinen Bock mehr drauf, oder? So, dann habe ich nämlich jetzt hier die Softwareentwickler. Also da zu überlegen, welches Problem lösen die? Und das kann dir meistens am besten der Vertrieb verraten. Und nicht unbedingt das Marketing, sondern der Vertrieb an der Front. Wo sind die Schmerzpunkte, wo Sie bei den Kunden reingehen und so lange kitzeln, bis dann der Kunde endlich unterschreibt? Und diese Sachen dann halt eben auch in so einem sehr kompakten Format an die Front zu stellen, ist aus meiner Perspektive immer das Hilfreichste.

Joel Kaczmarek: Am Ende des Tages, ich glaube, es geht um Veredelung. Vielleicht kann man das als Basis sagen, weil, also da muss ich auch bedenken, dass das das Ganze auch teurer macht. Wenn ich hingehe und sage, Joel, kannst du bitte meinen Spot so einsprechen, dass er auf den Inhalt angepasst ist? Macht es Aufwand, kostet Geld. Wenn ich hingehe und sage, wollen wir das als Story-Ad machen, dass wir ein Interview führen und drei Story-Ads kombiniere ich mit zwei normalen Ads, um sozusagen was generisches und was individuelles zu haben, dann wertet das auch auf. Also es kostet sozusagen alles mehr Geld, aber es gibt auch alles mehr Output. Das ist sozusagen, wofür man, glaube ich, Hörerinnen und Hörer hier mal sensibilisieren sollte, drüber nachzudenken. Weil am Ende des Tages, die meisten gehen ja hin, knattern da irgendwie so ein Briefing runter, das schicken sie drei unterschiedlichen Podcasts, dann hörst du an drei Stellen genau dasselbe. Ja, es verfestigt sich irgendwie. Ach, das sind doch die, die hier diese Matratzen machen aus Einheitsschaum und die Amis und das kostet irgendwie gar nicht mal so viel Geld, wie ich dachte. Aber irgendwann nervt es ja auch. Da hast du ja auch gar nicht so diesen USP, du kommunizierst ja eigentlich nichts. Das ist ja so einheitsbreit. Und vielleicht ist ja auch ganz interessant, den Prozess nochmal so ein bisschen aufzumachen. Also wir machen das so und ich glaube, es ist bei allen relativ genormt. Wenn ich hingehe und will Podcast-Werbung buchen, ist der erste Schritt, man hat so ein Verhandlungsgespräch, redet darüber, okay, zack, bumm, was braucht ihr und legt los. Und dann läuft es so ab, es gibt eigentlich irgendeine Form von Vorlage für ein Briefing. Bei uns ist das eine kleine Webseite, also wir haben dann irgendwie digitalkompakt.de slash briefing. Da kann man sich auch mal angucken, was wir so abfragen. Dann kriegt man ein Gefühl dafür, was irgendwie Podcaster wissen wollen, wenn ihr bei denen bucht. Und da trägst du Sachen ein. Dann produzieren wir einen Spot. Er wird abgenommen und dann einigt man sich eigentlich darauf, wo willst du den platzieren, in welcher Frequenz und so weiter und so fort. Also bei uns ist, glaube ich, Platzierung immer noch eine Besonderheit, weil wir, wie gesagt, Themen filtern. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel beim Vermarkter bin, kann ich ja auch sagen, okay, ich möchte gerne irgendwie 10.000 Euro in AirB2C stecken. Hier, gib mir mal irgendwie den komischen, wie heißt das hier, True Crime Podcast und irgendwie, dann hätte ich gerne noch was, ein bisschen was Seriöserem und mach keine Ahnung. Baywatch Berlin, weil die ja so ach so seriös sind. Ja. Ja, also so überlege ich mir quasi, wo ich das platziere. Meistens produziert man fertige Spots, also man kann die auch nochmal anhören hinterher. Manchmal machen wir auch, dass wir erst Texten uns rüberschicken, weil die Gründe, warum Spots abgelehnt sind, sind manchmal ganz banale. Du hast den Firmennamen falsch ausgesprochen. Also ich musste mal eine komplette Spotreihe neu einsprechen, weil ich Hoster und nicht Hoster gesagt habe. Ja, so die sagen, nein, das ist falsch, das heißt Hoster oder vielleicht war es auch umgekehrt. oder du hast, weiß ich nicht, falsch URL gesagt oder du hast irgendwie so ein No-Go-Word bei denen. Deswegen eigentlich simpler Prozess. So und dann gehst du hin, einigst dich auf die Frequenz. und um den geneigten Hörerinnen und Hörern hier nochmal auch eine Empfehlung zu geben, ich lege eigentlich immer nahe, sowas um die fünf Schaltungen zu machen, weil am Ende des Tages Podcasten ist ein Abonnentengeschäft. Man will erreichen, also wenn ich bei uns mal gucke, wir haben irgendwie 60.000 Business-Hörer auf dem Kanal und 28.000 davon Abonnenten, also 50% Abo-Quote. Mit jeder Schaltung erreiche ich also nochmal 50% neue Hörer. Und dann kommt nochmal hinzu, einige hören lieber am Anfang, andere hören lieber in der Mitte. Wir hatten ja gesagt, es gibt diese drei Positionen, Pre-Roll, Mid-Roll, Post-Roll. und hier auch eine Empfehlung, weil ich immer gefragt werde, was ist denn das Beste, eher am Anfang oder eher in der Mitte. Da kommt wieder die typische Juristenantwort, das kommt darauf an. Der Anfang hat die Stärke, es hören mehr Menschen zu, weil die Abschaltquote nach hinten natürlich zunimmt und es fühlt sich mehr an wie der Präsentator, der Sponsor wirklich des Formats. Also man hat immer so ein bisschen gelernt, den ich am Anfang höre, der präsentiert die Show hier. Dafür spulen wahrscheinlich mehr Leute diesen Werbeblock weg. Ich stelle mir das immer so aus dem Nutzungsszenario vor. Einer der Hauptcases für Podcastern ist Sport. Du stehst auf dem Laufband, hast dein Handy in der Hand, hörst den Werbespot oder hörst den Podcast, gibst dem erstmal eine Chance und wartest erstmal 40 Sekunden ab. Wenn dann ein Werbespot kommt, spulst du den vielleicht mit höherer Wahrscheinlichkeit weg. Die Mid-Roll demgegenüber, Handy ist schon in der Tasche verschwunden, du bist voll konzentriert, hörst zu, du hast vielleicht ein bisschen weniger Hörer, aber du hast aufmerksamere Hörer. Und Post-Roll ist so ein Case, das ist für mich so ein bisschen so das Streuobst, ehrlich gesagt. Also ich glaube, wenn du super heiß drauf bist, in einem Podcast vorzukommen oder es noch Restplätze gibt und partout nichts anderes frei ist, dann nimmst du das mit, aber eigentlich ist nach hinten die Abschaltquote so hoch. Also wir haben das teilweise mal überlegt, zusammen zu paketieren, dass man sagt, zwei Post-Rolls kosten so viel wie eine Mid-Roll oder eine Pre-Roll. Das ist jetzt eigentlich nicht der Place to be, sage ich mal. Ein letzter Satz vielleicht noch, bevor wir mal zu deinen Preisen kommen. Auch interessant, also was wir tun, das machen, glaube ich, viele den Schritt noch, dass wir hingehen und in den Shownotes, also Shownotes sind die Texte, die einen Podcast begleiten, unsere Sponsoren auflisten und schön sichtbar hervorheben. Also in unserem Fall ist es Produktname, Doppelpunkt, kurze Beschreibung, Gedankenstrich, Link, also meinetwegen, weiß ich nicht, Motivation. Morefire, Doppelpunkt, Online-Marketing, Agentur aus Köln, Gedankenstrich. Und dann bauen wir es immer mit Links, die wir messbar machen. Also da steht dann digitalkompakt.de slash fire oder slash, keine Ahnung, Coca-Cola oder Es ist immer was Kurzes. Du willst kurze, leicht merkbare URLs haben. Und warum wir das tun, ist zum einen, dass wir ein bisschen messen können, wie viele Klicks auf diese URLs gehen. Zweitens ist es standardisiert und leicht merkbar. Und drittens, wir kriegen teilweise solche kruden Kack-URLs sozusagen angeliefert. Wenn jemand hinkommt und hat dann hier irgendwie, keine Ahnung, ich Du hast es nicht gemacht, aber mal aus Spaß, ja, morefire.com slash Ressourcen slash irgendwie. UTM-Parameter XYZ ist gleich 734210, da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. So, und der letzte Faktor, den wir noch tun, das war eine witzige Beobachtung auch bei diesen IT-Dienstleistern, was ich vorhin meinte, also diese Freelancer-Plattform, wo du dir ITs, also Techies quasi als Freelancer reinholen konntest, ist, Viele Hörerinnen und Hörer hören so eine Podcast-Werbung und wissen hinterher nicht mehr, wie der Dienst hieß. Also die wissen, okay, ich habe da in einem Podcast was gehört, da gab es doch so eine Plattform, aber welcher Podcast war das nochmal, welche Episode und wie hieß das Ding? Und weil wir das festgestellt haben schon sehr früh oder von Anfang an gedacht haben, okay, komm, so eine Gedankenstütze, haben wir gesagt, es gibt eine Seite, da sind alle unsere Sponsoren immer gelistet, dass wenn jemand bei uns was gehört hat, kann er gehen auf digitalkompakt.de slash Sponsoren und da alles nachlesen. Ich kenne auch keinen, der es bisher so macht, aber ich finde es einfach als Feature total sinnvoll. Das sollte man halt wissen. Deswegen sind wir nochmal beim Thema Veredelung. Man muss halt echt schaffen, dass sich der Name des Produkts einbrennt. So, das ist mein langer Monolog.

Robin Heintze: Wunderbar. Und genau, das Thema URL ist ein ganz, ganz wichtiges, extrem unterschätztes. Ich meine, ich bin Performance-Marketer durch und durch und die Messbarkeit halt eben von Traffic ist für mich halt eben essentiell. und dementsprechend Wenn du Werbung schalten möchtest in einem Podcast, wo nicht so ein Angebot ist, wie bei uns war es, glaube ich, digital, kompakt, slash, feuerfrei und einmal feier oder irgendwie, ich weiß nicht mehr genau, wie die URL-Kombinationen waren. Wenn der Podcast deiner Wahl, wo du Werbung schalten möchtest, so etwas nicht anbietet, dann sorg dafür, dass du halt eben in deinem CMS halt eben selber sowas einrichtest und einfach eine Weiterleitung auf die Seite mit den ganzen UTM-Parametern einrichtest. oder du da irgendwie noch eine Brücke über einen Bitly-Link irgendwie was da reinpackst. Hauptsache, du kriegst irgendwie messbar, nicht nur, was da an Traffic auch irgendwie passiert, um, wir kommen gleich auf das Thema Kennzahlen, möglichst valide nachvollziehen zu können, was denn da passiert ist, weil, wir kommen ja jetzt zum Thema Kohle, du wirst Geld in die Hand nehmen müssen und es sollten mehr als die 250 Euro, die Spotify mindestens haben will, sein, denn sonst passiert einfach nichts. Und das ist bei uns als Agentur immer die Standardfrage, wie viel muss ich investieren, damit sich XY rechnet. Das ist bei LinkedIn, bei Facebook, bei Instagram, im Bereich SEO, SEA, E-Mail-Marketing, wie auch immer und genauso auch beim Thema Podcast. Also Joel, wie viel Geld muss ich in die Hand nehmen, damit es überhaupt Sinn ergibt, Podcast-Werbung zu schalten?

Joel Kaczmarek: Kommt halt immer darauf an, wen man als Zielgruppe hat, was man für ein Produkt bewirbt und welche Zielsetzung ich insgesamt verfolge. Also möchte ich irgendwie neue Leads haben, möchte ich Branding haben und so weiter und so fort. Ich würde grundsätzlich sagen, man muss immer davon ausgehen, dass es ein vierstelliger Betrag ist und ich glaube so der Einstieg, also was wir so als Schnupperpaket mal früher verpackt haben, wir haben das nicht mehr so stark gerade, aber was im Kopf glaube ich auch so eine geistige Grenze ist, sind 5000 Euro. Wäre so mein Gefühl. Ich gebe euch mal ganz ehrlich, lassen wir mal ein bisschen Hosen runter und ich gebe euch mal so ein bisschen hier on air Zahlenmaterial, vielleicht auch noch ein bisschen prä-Corona geprägt, to be fair, was sozusagen am Markt so üblich ist. Man muss immer unterscheiden B2B versus B2C. Also es gibt sozusagen Podcasts, die sehr spitz sind, auch im B2C-Bereich, wo es eine gewisse Wertigkeit hat, diese Spitze der Zielgruppe anzustreben. Was ich vorhin meinte mit einem Finanzprodukt kann ich schwer bei Spotify bewerben, indem ich nur über Demografie gehe. Wie soll ich jetzt über einen True-Crime-Podcast irgendwie Finanzonkels und Tanten erreichen? Geht nicht. Ist schwierig. Hast riesige Streuverluste. Also muss ich spezifischer werden. Wenn ich spezifischer werde, wird es teurer. So, jetzt Hand aus der Hose. Ich habe die Tage, saß ich mal mit Podigy zusammen, die unser Hoster sind und die auch sich diesen Markt natürlich sehr genau angucken. Und da haben wir viel so drüber geredet, ob es nicht interessant sein könnte, einen Marktplatz zu bauen. So nach dem Motto, Podcaster, die irgendwie noch keinen Werbespot drin haben, könnten sich doch über eine Plattform, die vielleicht an den Hoster angekoppelt ist, Werbung reinbuchen lassen. Also solche Themen beschauen die sich natürlich an. Und da war so sein Case so, ja, er vermutet so, dass das irgendwie 50 Euro TKP wären, wo er das macht. Da habe ich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Da habe ich gesagt, never ever in life würde ich für 50 Euro TKP, also für die eher leidenhaften, pro 1000 Hörer zahle ich 50 Euro, würde ich Werbung verkaufen. Selbst wenn ich sagen würde, das bleibt sonst leer, würde ich mir sehr gut überlegen, weil das sozusagen ja wirklich ein Verramschen von Plätzen ist. Das Gro der Podcast, die mir so unterkommen, würde ich sagen, hat TKPs von 150 bis 250 Euro. Wir mit Digital Kompakt, weil wir Business sind, extrem hochwertige Zielgruppe haben. Wir haben in der Regel 300 bis 400 Euro TKP. Wir hatten auch schon 500 Euro TKPs. Das ist dann auch schon echt wuchtig, muss man sagen. Aber so eine Debatte ist schnell geführt, wenn ich sage, hey, wenn du DAX-Vorstand XYZ erreichen willst mit deinem Produkt, welchen Podcast glaubst du, hört er an? Wo kannst du werben? Die Liste ist so, so kurz und auch mit so einer sozusagen Replizierbarkeit, dass das dieser Faktor ist. Das wäre so mein TKP-Gefühl. Aber ich sage ja eigentlich auch immer, deswegen haben wir uns jetzt als erstes mal den Fuß geschossen, TKP-Denke ist irgendwie kacke, wenn man an Podcasts denkt. Aber dass ihr mal sozusagen eurer alten Denke, die hier eigentlich beschissen anzuwenden ist, ein Zahlmaterial habt. Gefühlt ist es so, dass ganz viele Podcaster und Podcasterinnen hingehen und sich einfach einen Fixpreis pro Schaltung überlegen, mit dem sie happy sind, weil am Ende des Tages, es ist ja verkürzt zu denken, pro erreichten Hörer oder Hörerin zahle ich den Betrag X, weil du hast ja eine handwerkliche Komponente drin. Du hast die handwerkliche Komponente der Erstellung des Spots, des Skriptens, der Konzeption. Du hast die handwerkliche Komponente des Reportings hinterher. Und auch, wenn man es gut macht, der Kuratierung, wo schalte ich das Ding. Das möchte alles bezahlt werden. Deswegen, wenn ich sage, wir haben 400, 500 Euro TKP Dann haben wir den einerseits, weil wir natürlich richtige Raketen unter unseren Hörern und Hörern haben, aber andererseits, weil es halt auch ein sehr handwerkliches Produkt ist und wir quasi eine Manufaktur sind. Das ist nicht Radiowerbung. Es ist nicht so, ja, hier einmal irgendwie Region Nordost für irgendwie zehn Sekünder hier die Autoscheibe und so weiter, sondern es ist halt zugespitzt mit hoher Qualität, mit hohem Handwerk. Und ich würde sagen, wenn Podcaster anfangen, in der Regel haben viele so einen Preis von, weiß ich nicht, 1000, 1500 Euro pro Werbespot. Ich glaube, als wir begonnen haben, waren wir bei 1500 Euro bis 2000, sind dann irgendwann auf zweieinhalb gegangen, drei. Wir stufen aber auch ab. Also was ich vorhin meinte, wenn du über einen Vermarkter gehst, kriegst du eher den KMU-Preis. Wir gucken halt, sitzt da ein KMU vor mir, sitzt ein Startup vor mir oder ein Corporate, weil ich das einfach fair finde. Genauso, wenn Agenturen buchen, wird es auch deutlich teurer, weil du einfach Handling-Fees für die Agenturen hast, sage ich mal. Wenn bei mir eine Agentur bucht, eine Media-Agentur, weiß ich genau, das kostet mich 40, 50 E-Mails, zig Reportings, ich muss die Werbespots ein paar Mal anpassen. Also sowas preist du alles ein. Wenn also eine Agentur hinkommt und bucht für irgendwie einen riesigen Automobilhersteller oder für irgendwie eine große FMCG-Brand in einem Podcast-Werbung, dann bist du garantiert bei 3, 3,5 Tausend Euro aufwärts pro Spot, wahrscheinlich eher 4,5 oder auch mal, weiß ich nicht mehr. Also das ist jetzt alles sozusagen meine Business-Brille. Wenn du jetzt irgendwie ein richtiger Knaller-Podcast bist im B2C-Bereich, also sagen wir mal Baywatch Berlin oder Hotel Matze, die glaube ich so gefühlt 100.000 Abrufe plus pro Folge haben, ist meine Vermutung. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, die sind sechsstellig. Da bist du natürlich deutlich teurer unterwegs. Ich habe auch Podcasts gesehen, die irgendwie 25.000 Euro als Schaltung haben. Ich bin jetzt eher ein bisschen bei den feinen Manufakturen gewesen mit den Preisen, die ich gesagt habe und da merkt ihr ganz schnell, 50 Euro TKP ist irre, aber das mal sozusagen so als Range, wenn du sehr, sehr reichweitenstarke B2C-Themen hast, habe ich auch mal gehört, dass Leute da gerne 25.000 Euro für aufrufen, finde ich persönlich ein bisschen krass, aber du hast da schon TKPs 150, 200, 250, 300 Euro, in denen sich das abspielen kann. und dann ist halt die Frage, wie viel erreichen die? und daraus berechnet sich der Preis.

Robin Heintze: Die Range geht auch noch weiter runter, so der Durchschnitts-TKP, den Spotify angibt, den sie im Moment haben, liegt ungefähr bei 8 Euro. Dann weißt du aber auch, du hast eine sehr, sehr breite, klar, wenn du da auch das Targeting spitzer machst, dann geht es da auch schnell nach oben. Der TKP wäre auch jetzt nicht unbedingt das, auf das ich mich fokussieren würde, weil der TKP ist eine Komponente, Targeting ist, wenn du spitz bist, der deutlich wichtigere und du solltest auch nicht zu wenig Geld investieren, weil sonst hast du Podcast-Werbung gemacht und du siehst halt hinten raus keine Wirkung, weil die Reichweite zu gering war und dann passiert halt hinten raus nichts und dann kannst du nicht beurteilen, woran es gelegen hat. Meine Meinung ist auch, ich habe mich auch, bevor wir angefangen haben, Podcast-Werbung zu schalten, natürlich auch sehr intensiv damit beschäftigt, weil ich auch dachte so, vielleicht geht ja was für 1.000 bis 2.000 Euro, habe es dann mal so runtergebrochen, einfach geguckt. und nee, für den Betrag kriegt man keine qualifizierte Reichweite und dann macht es auch keinen Sinn. weil dann habe ich einfach kein Ergebnis. So wie ich das betrachte, ist halt eben dann entsprechend, ich sollte relevantes Geld in die Hand nehmen, dass ich halt eben auch die richtigen Leute in einer ordentlichen Menge erreiche und dann insbesondere auch sehr, sehr viel Energie, Hirnschmalz in die Konzeption stecken. Das heißt, wenn ich schon diese Premium-Reichweite habe, dann sollte ich die auch nicht mit irgendeinem Stuss langweilen. Also da dann auch wirklich dann nicht daran sparen, an einem guten Text da vielleicht auch mit Leuten sprechen, die schon mal Ahnung von Radiowerbung haben, um einfach zu gucken, was wirkt denn überhaupt und nicht dann am falschen Ende sparen, weil dann habe ich die Mediakosten, aber habe kein Ergebnis.

Joel Kaczmarek: Ja, es ist ganz richtig gesagt, weil ich meine, man braucht es ja nur mal durchrechnen. Sagen wir mal, du hast einen Podcast, der irgendwie 2500 Menschen erreicht. So, und dann kommt hier einer mit seinem 50 Euro TKP um die Ecke, also müsstest du 2,5 mal 50 Euro rechnen. Wer würde denn für 125 Euro ernsthaft erwarten, dass da irgendwie ein qualifiziertes Ergebnis rauskommt? Das Problem ist, du hast ganz viele so Wald- und Wiesen-Podcaster und Podcasterinnen, die vielleicht auch, ich sag jetzt mal überspitzt, denen stellst du eine Kiste Bier hin und die machen dann für dich Werbung. Das heißt, da hast du ganz viel Graumarkt, ja, ganz viel sozusagen klein, klein. Das kann in Einzelfällen sinnvoll sein, will ich gar nicht schlechtreden. Also es kann halt sein, wenn das irgendwie sozusagen so eine, weiß nicht, du hast so eine Mama-Community und die Mama, die sozusagen seit drei Jahren ist, die schon auf Instagram hat, da Follower und die podcastet und das sind irgendwie so, weiß ich nicht 1000 Hörer pro Folge oder Hörerinnen pro Folge, die das irgendwie total feiern. und dann gehst du da hin und nimmst irgendwie dein neues Windelprodukt und promotest es da, dann kann das total irgendwie verfangen bei ganz vielen von denen. Aber natürlich hast du da kein Reichweiten-Thema drauf und die Steuerung kommt dich zehnmal teurer als der Effekt wahrscheinlich. Bei aller Fairness muss man ja immer auch sozusagen das Handling mit einbepreisen. Du hast ja nichts gewonnen, wenn du über den Preis Tiere sparst und musst von den 50 Euro TKP-Tanten und Onkels aber irgendwie 25 gemanagt kriegen und willst dann da wieder eine Kampagne attribuieren. Das funktioniert ja nicht. Also das würde ich mal sozusagen so als halbseriöses unteres Drittel vielleicht sozusagen ausklammern. Wenn du jetzt sagst, du bist in dem Bucket, wo wir schwimmen, wo irgendwie, keine Ahnung, da ist ein T3N drin, da ist ein Deutsche Startups drin, da ist ein OMR drin, ein Payment in Banking, eine Kassenzone, ein Exchange, das ist ja alles so Benchmarks zu uns. Dann musst du halt irgendwie einfach sozusagen diese Veredelung im Kopf haben, du musst die Zielgruppenspezifizität haben, du musst die Handlingaufwände im Kopf haben, du musst die Qualität der Werbemittel im Blick haben. Das klingt jetzt erstmal kompliziert, ist es glaube ich gar nicht. Ich versuche nur irgendwie zu sensibilisieren, dass wenn man sich manchmal fragt, okay, wow, warum muss ich jetzt genau für 5000 Hörer oder so 2500 Euro zahlen, das ist ja verrückt. Ja, weil die 5000 Hörer vielleicht für dich genau super wertvoll sind, super konvertieren oder wieder Multiplikatoren zu anderen sind, weil du ein extrem hochwertig handgemachtes Werbemittel hast und weil du halt genau weißt, da sitzen Jungs und Mädels, die gucken auch nach deinen Belangen, wenn da irgendwie was mit deinem Werbespot nicht stimmt, dann kriegst du irgendeine Form von Kompensation oder die stehen auch dafür gerade und korrigieren das dann hinterher.

Robin Heintze: Also da würde ich auch Podcast-Werbung eher in einen Bucket packen mit Influencer-Marketing. Also wenn du wirklich da sagst, ich habe da meine sehr, sehr feine Zielgruppe, die ich erreichen möchte, wirst du mit Influencer-Marketing eher irgendwie ein Pendant finden, wo du sagst, okay, das verstehe ich. Wenn du ein B2C-Massenprodukt hast, ja, dann kannst du Podcast-Werbung mit Radio-Werbung vergleichen. Und auch da, wenn du dann dich an RMS wendest, die Preise kriegst du auch nicht hinterhergeschmissen. Vom TKP her bist du da auch eher im, ich glaube, es ist ein ordentlicher zweistelliger Euro-Betrag, den du da bezahlen musst. Und die Aussteuerung ist auch eher random.

Joel Kaczmarek: Nee, absolut und ich meine deswegen, am Ende des Tages, man kann ja auch wieder bei dem Thema Dynamic nochmal irgendwie ein bisschen reintauchen und gucken. Du kannst ja auch teilweise bei einigen Podcasts hingehen und kannst sagen, okay, ich habe jetzt irgendwie, keine Ahnung, Budget X, erwarte dafür irgendwie Reichweite Y, könnt ihr das dynamisch einstreuen und wenn die Reichweite erreicht ist, zieht ihr einen Stecker und wir gucken, was hintenbei rausgefallen ist. Ja, das ist ja sozusagen auch immer noch ein gangbarer Weg. Ehrlich gesagt kenne ich nicht so viele, die es auf dem Wege machen, aber ich glaube gerade die ganzen, die sonst in der Radiovermarktung unterwegs sind, die schon. Am Ende des Tages ist es ein Reichweiten-Game. Also dann bist du bei, wie viele erreiche ich und nicht mehr wen erreiche ich. Das ist, glaube ich, einfach eine ganz wichtige Schnellschraube. Also was wir am Anfang, die ersten Prämissen, die wir gesagt haben, Thema Branding versus Performance. Überleg dir, ob du möglichst viele Menschen erreichen willst oder ob du möglichst die richtigen, möglichst hochwertig erreichen willst. Und danach triffst du deine Entscheidung, wie viel verteile ich auf welchen Podcaster, steuere ich das über einen Vermarkter, schalte ich noch eine Agentur dazwischen. Das ist ja das Lustige, also ich meine, ganz ehrlich, jetzt hören ja ganz viele Menschen sicherlich auch zu, die für große Brands irgendwie große Budgets verwalten. Ihr kennt doch alle das Game, also ihr wisst doch alle, wenn ihr zu einer großen Media-Agentur geht, dass irgendwie der Preis teurer wird, aber ihr kriegt ja auch was dafür. Die nehmen euch diese ganze Scheiße ab, dass ihr euch nicht mit zehn, zwanzig Podcastern wie mir rumschlagen müsst und denen in den Arsch treten, wenn die irgendwie die Landingpage falsch gebaut haben, was bei uns bei Doi noch nie passiert ist. Das ist sozusagen die Denke, die wir mitgeben wollen. Aber ich glaube, das haben die Hörerinnen und Hörer auch verstanden. Wir können jetzt noch ein bisschen was zur Messbarkeit sagen. Dann feierst du nochmal Spotify-Ads ab und dann sind wir auch schon fast durch, oder?

Robin Heintze: Spotify Ads, es ist ein komplett anderes Spiel als das, was du jetzt gerade vorgestellt hast und es ist auch ein anderes Spiel als das, was wir jetzt bisher im Bereich Audio-Werbung für uns selber als Morpheier gemacht haben. Aber da kann ich auch so ein bisschen die Hose runterlassen oder das machen wir dann quasi auch gemeinsam, weil da stecken ja auch deine Zahlen quasi mit drin und unsere Ergebnisse.

Joel Kaczmarek: Genau. Ich finde, eine schöne Brücke ist das Thema Messbarkeit, weil ich glaube, du hast deine Podcast-Werbung sehr gut gebaut, in Zeiten, wo es echt schwer war. Also wir müssen immer Prämisse sagen, als du Werbung gemacht hast, war Corona Hochphase. Da gingen uns ja beide ein bisschen den Arsch auf Grundeis, so, ach du Scheiße, verfängt das eigentlich, wenn die Leute alle ihre Budgets einfrieren? Und Messbarkeit ist halt so ein Thema, was immer auf uns zukommt. Und ich sage halt immer, es gibt vier Dinge, die beim Thema Messbarkeit eine Rolle spielen von Podcasts. Und das vierte hast du, glaube ich, mit Bravour gemacht, um jetzt auch mal einen Cliffhanger zu bringen. Aber fangen wir an mit dem ersten. Gutscheincodes. Also ich glaube, ein No-Brainer eignet sich natürlich nicht für jedes Produkt, aber wenn ich sage, ich habe irgendwie einen Shop, ich habe irgendwie ein buchbares Produkt, kann ich irgendeine Form von Rabatt einräumen und über diesen Code, was in der Regel dann immer was Einfaches mit dem Podcast assoziiert ist, messen. Sprich, ich gehe hin und sage, hey Leute, wenn ihr jetzt irgendwie diese tolle neue Buchhaltungssoftware wollt, was weiß ich, ich sage mal keine Namen, weil dann wirken wir jetzt hier wieder käuflich. Ihr gebt den Code kompakt ein und ihr kriegt die ersten zwei Monate geschenkt. So, No-Brainer naheliegend. Zweiter Messbarkeitspunkt, Landingpage. Also auch No-Brainer, du haust UTM-Parameter hinter, trackst irgendwie, wie verhalten sich die Leute auf deiner Seite, weißt, wie viele davon kamen. Problem natürlich dabei, bei allem, was wir tun, ich habe keine belastbaren Zahlen, aber in meinem Gefühl ist es immer so, von irgendwie 100 Leuten gehen 80% direkt über Type-In, also gehen direkt in ihren Browser und 20% klicken auf die Links, die wir in den Shownotes verpacken, gehen auf unsere Sponsorenseite, merken sich die URLs. Also ich glaube, es ist ganz oft so, dass Podcasts sehr wertige Leads produzieren, aber sie nicht immer erfassbar sind, weil du hast einfach diesen Medienbruch zwischen Podcast-App und Browser. So. Vielleicht hast du ja aber noch da andere Zahlen. Aber Landingpage ist natürlich so das No-Brainer-Item, wo man sich aber bewusst sein soll, es wird deutlich höher sein, was da passiert, weil man nicht alles erfasst. Dann, und jetzt kann man ja mal ein Versprechen einlösen, was ich auch am Anfang gegeben habe, ich habe mich damals, das ist schon eine Weile her, mit dem CEO von HelloFresh unterhalten, der hatte mir auch so ein bisschen erzählt, wie sie Podcast-Werbung steuern, was ich vorhin meinte mit First Touch, Last Touch. Und die arbeiten zum Beispiel mit diesen Abfragen, wie bist du auf uns aufmerksam geworden? Und das ist natürlich eigentlich so eine typische First-Touch-Abfrage, so habe ich es zumindest verstanden, also sie fragen ab, wie bist du auf uns aufmerksam geworden, merken dann, vielleicht ist der über einen Werbemittel gekommen, aber First-Touch war irgendwann mal Podcast, weil du bist über den Podcast aufmerksam geworden, aber hast jetzt später geklickt und Last-Touch ist bei denen dann immer Gutscheincode gewesen, das heißt, wenn eine HelloFresh-Werbung bei uns erscheinen würde, wäre es wahrscheinlich so, dass die einen Gutscheincode mitgeben, kompakt, da kriegst du deine Box dann ein bisschen billiger. Und sie fragen dich hinterher, wie bist du aufmerksam geworden? und wissen dann, ah, okay, war Podcast jetzt First und Last Touch oder war es nur eins von beiden? Habe ich das richtig erklärt? Du bist der größere Experte, was Touchpoints in Marketing angeht. Aber ich glaube, es müsste stimmen, ne?

Robin Heintze: Es klang auf jeden Fall sehr plausibel, so.

Joel Kaczmarek: Und jetzt kommen wir zum letzten Punkt, was ihr, glaube ich, sehr gut gemacht habt bei Morefire, ist Gated Content. Gated Content oder auch Fanced Content im Sinne von Fans einen Zaun rumziehen, meint, es gibt Content, den man in dem Podcast quasi als Appetizer bewirbt, den der Nutzer oder die Nutzerin nur dann kriegen, wenn sie ihre E-Mail-Adresse hinterlegen. Also in unserem Fall war es zum Beispiel so, ihr habt in unserem Sales-Podcast The Art of Sales geworben, der by the way exzeptionell toll ist, den ich allen hier empfehle, und habt gesagt, hey Leute, Sales ist ein wichtiges Thema, gerade in Zeiten für Corona, wir haben da ein Paket für euch. Also so habe ich euch ja vorgestellt, hey Jungs und Mädels von irgendwie Morefire, Die haben Corona-Package, da sind folgende Sachen drin. Zwei Checklisten zum Thema Lead Generation, ein Best-Practice-Guide, ein X, ein Y, ein Z. Den findet ihr unter digitalkompakt.de feuerfrei. Ich glaube, es ist auch feuerfrei, aber so in der Richtung. Und wenn die dann zu euch gehen, müssen die ihre URL angeben und du kannst es zuordnen. Warum ist das total gut? Du kriegst halt Attraktivität rein für die Nutzerinnen und Nutzer, dass sie sagen, okay, ich habe Bock dazu klicken, weil da kriege ich gleich was und es kostet mich kein Geld. Ich habe quasi sozusagen einen Vorgeschmack. Ihr kriegt Messbarkeit rein und das macht das Ganze auch nochmal griffiger. Also es ist sozusagen ein viel verständlicheres Produkt, was wir vorhin hatten, Agentur, schwierig zu verstehen oder sehr generisch, wie kann man das zuspitzen. Und es ist sozusagen ein Wert, der irgendwie über die Theke geht. Und ich empfehle das immer besonders für alles, was sehr B2B-lastig ist. Also wenn du irgendwie weißt, du hast knallharte B2B-Software, die du verkaufst oder Kunden oder was weiß ich im Sinne von Beratung, dann ist sowas immer total gut. Wenn du jetzt sagst, ich mache irgendwie eine Buchhaltungssoftware, würdest du das nicht machen. Da kannst du sowas auch machen. Kannst sagen, hey, die Top-Steuertipps oder sowas oder 15 Steuerfehler, die ihr vermeiden solltet, geht auch. Aber ja, von der einen geht es da auch. Aber es gibt halt schon so Produktklassen, da bietet sich das mehr und bei anderen weniger. So, und jetzt lass mal deine Zahlen hier aus dem Sack. Da sind wir ja alle neugierig, Robin, wie das für dich performt hat, was ihr gemacht habt.

Robin Heintze: Ja genau, wie du schon gesagt hast, wir hatten zwei Pakete tatsächlich, die wir angeboten haben. Also wir waren in dem The Art of Sales, wer ihn nicht kennt, unbedingt hören und wer sich für vertriebliche Themen interessiert, da ist immer der Gero Decker, der da wirklich aus dem Nähkästchen plaudert, wie die bei sich so diesen Vertriebsprozess, aber auch da die davor gelagerten Marketingmaßnahmen so miteinander verzahnen. Und das eine Paket, was wir angeboten haben, das war halt eben mit dem Corona- und Krisenfokus. Wie passe ich mein Marketing in Krisenzeiten an? Und der zweite Case, da sind wir noch deutlich detaillierter auf den Podcast-Eingang, haben gesagt so, hey, was der Gero da vorstellt, das ist ja mega spannend. Und wenn du das auch haben willst, wir haben da eine Reihe an Checklisten, E-Books, Webinaren, wie du Marketing, Marketing-Automation, CRM-Arbeit dazu nutzt, um Marketing und Vertrieb besser zu verzahnen. Das heißt, wir sind sehr detailliert auf den Inhalt eingegangen, haben quasi so in den Kopf der Nutzer gesetzt, das will ich auch haben und so kann ich es vielleicht auch kriegen. Und was ich so sagen kann, ist, wie viele Leute gehen dann tatsächlich auf diese Inhalte, sind auf diese Landingpage gegangen? und je nachdem, welcher Spot es war, lagen wir zwischen 0,5% und 1,5% der Nutzer, die das Ding abgerufen haben, also der Downloads, sind dann auf die Landingpage gegangen. Was, wenn man irgendwie auch aus dem Bereich Display-Advertising kommt und Klickraten von 0,5 bis 1,5 Prozent hören würde, würde man sagen, wow, geiler Klick auf den Banner. Und hier haben wir noch den Medienbruch drin. Das heißt, wir haben es bei mehr Leuten geschafft, dass sie auf eine Landingpage gegangen sind, die dann das Smartphone oder den Laptop in die Hand nehmen mussten, als dass sie einfach nur auf den Banner klicken. Also das fand ich prozentual schon mal eine sehr beeindruckende Zahl. Wir haben dann in den Gated Content haben wir Conversion Rate von irgendwo zwischen, je nachdem welches Paket es war, lagen wir zwischen 20 und Ende 30 Prozent. Das heißt ein Fünftel bis über ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer hat dann auch tatsächlich den Datensatz dann da gelassen. Die Qualität der Daten war spannend. Kann ich auch noch dazu sagen. Das heißt, wir haben, glaube ich, bei 40 Prozent, also ein bisschen weniger als die Hälfte der Nutzer, war bei uns im CRM schon bekannt. Was ich auf der einen Seite doof fand, weil wir haben nicht neue Leute erreicht, aber wir hatten einen neuen Touchpoint mit diesen Leuten. Und es hat mir gezeigt, dass die Leute, die wir erreicht haben, dann doch eine sehr hohe Überschneidungsquote mit denen hatten, die wir auch erreichen wollen. Also insofern, der Zielgruppen-Fit war sehr, sehr gut. Und noch eine spannende Erkenntnis, das hat mich am meisten verblüfft, ist, dass die Conversion Rate und die Besuchsquote, also wie viele Leute dann aus dem Podcast auf die Seite gegangen sind, von Werbung 1 bis zur letzten Ausstrahlung gestiegen ist die Quote. Das heißt, wir haben Und nicht, wie ich befürchtet hatte, eine Abnutzungsquote. Das heißt, die haben den Spot irgendwie dreimal gehört und beim vierten Mal reagieren sie nicht, sondern beim vierten und fünften Mal haben sie sogar noch besser reagiert. Das fand ich verblüffend und das spricht halt auch dafür, wenn man das dann irgendwie drei, vier Mal gehört hat, so irgendwie muss da vielleicht was dran sein. Und noch das Thema, du hast, glaube ich, vorhin irgendwie mal Nachbrenn-Effekt oder sowas genannt. Tatsächlich, wir sehen, dass auf die letzte Ausstrahlung, die war Anfang September, meine ich, wir haben jetzt Mitte Oktober, es tröpfeln nach wie vor noch Nutzer rein. Also insofern, da passiert jetzt noch was. Wir kommen nicht in Scharen, aber wir sehen, dass da tatsächlich halt eben auch im Nachgang noch was passiert. Und daran sieht man, wir haben offenbar eine gewisse Nachhaltigkeit, weil die Reaktionsquote ist gestiegen und wir haben einen Performance Case rausgebaut.

Joel Kaczmarek: Ja und ich glaube, das ist wichtig, dass man sich viele Gedanken macht über die Art des Spottes, weil du kannst dir manchmal gar nicht vorstellen, wie viele Kunden ich habe, die mich interessieren. stundenlang Löchern gefühlt über Messbarkeit, Landingpages, Gutscheine, wie muss ich diesmal, wie muss ich das machen? Dann gehen die in die Werbemittelerstellung und das ist alles gar keine Rede mehr davon. Ja, haben wir nicht geschafft. Schick ohne raus. Machen wir ohne Erfassung. Schick ohne raus. Ja, also man muss halt auch ein bisschen seine Hausaufgaben machen. Und das ist schockierend manchmal, weil ich meine ganz ehrlich, Das sind teilweise ein, zwei, drei Monatsgehälter von Mitarbeitern, die man für Podcasts, wenn man für die Tür schickt. Da finde ich, hat man auch die Verantwortung, die sich in eine Messkapparkeit zu bringen und sich zu überlegen, wie mache ich die attraktiv. Es gibt trotzdem immer mal Ausreißer. Also ich erinnere mich, ich hatte einen Kunden, Obtain war das. Die hatten eine super geile Aktion, die haben mit unseren E-Commerce-Podcasts, haben die so geschaltet, sozusagen die gehen hingucken per Software deinen E-Commerce-Shop an und versprechen dir, dir 20% Performance-Steigerung zu bringen. Wenn sie das nicht schaffen, geben sie deinem ganzen Team Mettbrötchen aus. Und dann das Ding war irgendwie so digitalkompakt.de slash Mett. Fand ich supergeil. Und das hat halt überhaupt nicht verfangen. So, ich weiß gar nicht warum, bis heute nicht. Es ist mir ein völliges Rätsel. Aber manchmal hast du auch sozusagen so eine Ausreise. Aber es ist eigentlich ein Paradebeispiel, wie man es machen sollte. Also eigentlich hat die Attribution gestimmt in den Podcasts. Die Aufbereitung des Inhalts war gut. Und aus irgendeinem Grund muss aber irgendwas inhaltlich nicht gestimmt haben. Weil am Ende des Tages, wir sind ja auch mit unserem, dem was wir tun, immer nur so gut wie die Conversion beim Kunden, ja. Weil wenn da irgendwie die Landingpage nicht ordentlich gebaut ist oder es gibt gar keine dezidierte, sondern ja, da wird einfach auf die Home geroutet, das ist halt immer schlecht. Ja, deswegen. Also ich will gar nicht so klingen, als wenn wir immer alles hier durch die Decke geht und keine Ahnung. Also ich glaube, bei dir waren auch mal richtig so, keine Ahnung, 300 Millionen Umsatz KMUs dabei, die dann halt bei dir ordentlich Musik machen als Kunden. Das ist geil. Aber natürlich gibt es auch mal die Ausbrecher, wo man sagt, okay, der Flight, wie jetzt bei Uptane, liebe Hörerinnen und Hörer, bitte geht alle hin und bucht da mal fleißig, weil die waren echt cool, die Jungs und Mädels und hatten es echt verdient. Da funktioniert es aus irgendeinem Grund nicht. Und ganz oft, aber das ist aber auch echt die Ausnahme, ich glaube, das ist so das 1%, 99% sind einfach, dass die Leute sich keine Mühe geben bei der Art der Spots.

Robin Heintze: Da kann ich jetzt auch nochmal eine Stufe tiefer gehen. Ich meine, wir sind halt eben auch, was das ganze Thema angeht, Content und Marketing Automation, ziemliche Nerds. Und wir haben halt eben nicht nur die Landingpage und das Paket gebaut, sondern wir haben halt eben auch im Nachgang halt eben auch noch eine Marketing Automation Strecke aufgesetzt, sodass die Leute, wenn die das Zeug runtergeladen haben, was auch wirklich Das war ein richtiges Brett, was die bekommen haben. Also da haben wir auch eine ganze Menge rausgehauen, weil wir wollten auch nicht, dass es genau an dem Punkt scheitert und wir dann nicht wissen, warum es nicht funktioniert hat. Wir haben dann trotzdem noch eine Marketing-Automation-Strecke dahinter gebaut, wo die Leute weiteren Content bekommen haben. Die Strecke war auch auf The Art of Sales ausgerichtet, die Betreffzeile der Zertifikate. Der zweite Mail dahinter war The Art of Sales Experiment. So, das heißt, ich weiß ja, dass die Leute diesen Podcast gehört haben. Und da haben wir nochmal sehr viel Energie reingesteckt. Und die Öffnungsraten auf diese E-Mails, die wir dahinter hatten, 40 bis 60 Prozent Klickraten, gigantisch, weil wir den Content genau angepasst haben. Und daraus sind vertriebsrelevante Gespräche. auch inzwischen Aufträge generiert worden. Das heißt, wir haben da sehr, sehr viel Energie reingesteckt. Und ich habe vorhin nochmal kurz nachgeguckt. Wir haben ja auch schon ein Gespräch über genau dieses Thema geführt. In der Deep Dive Wissen Folge 25 reden wir auch ganz viel darüber, wie man so diese Content-Strecken auch bauen kann. Also dementsprechend, wenn du schon vorne, wie du sagst, eben auch Monatsgehälter von Mitarbeitern in die Hand nimmst, um irgendwie in die Ohren der Hörer zu kommen, dann sorg auch dafür, dass hinten raus da auch Umsatz raus entstehen kann. Weil sonst ist das echt schade drum.

Joel Kaczmarek: Ja, und am Ende des Tages, weißt du, für mich ist es ja auch interessant, weil bei uns ist es ganz oft so, dass uns Kunden und Kundinnen nicht sagen, wie die Performance der Ads war. Weil ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das Motiv ist, ob das so der Gedanke ist, oh, ich will dem hier nicht irgendwie Material geben, mir die Preise zu erhöhen oder ich weiß es nicht, aber ganz oft hast du einen hohen Grad an Verschwiegenheit, wobei ich sogar manchmal bei unseren Zahlen sehe, dass es gut performt ist. Ich weiß nicht, woran es liegt und am Ende des Tages, manchmal macht es auch die Mischung. Also ich erinnere mich zum Beispiel, wir haben für Durstexpress mal irgendwie Werbung gemacht, die hier diese Getränkeplattform und die hatten auch einen eigenen Gutschein kompakt und ich glaube, die haben nach 600 Gutscheineinlösungen oder so den Gutschein abgedreht, weil die halt gesagt haben, ja okay, das reicht jetzt irgendwie auch. Wir haben es ganz gut verstanden. Und was war passiert? Die Leute haben halt den Podcast gehört und gleichzeitig ist unser Sponsorenbeitrag. Also was ich vorhin meinte mit, wir verlinken immer nochmal den Sponsor bei uns auf einer Seite, falls jemand sich den Namen nicht gemerkt hat. Ach, da war doch diese Getränkeplattform. Der hat so gut gerankt, sozusagen, ja, durch unsere Linksichtbarkeit, dass halt auch ganz viele darüber kamen, ja. So, von daher, das willst du natürlich eigentlich nicht, weil du willst ja nur so diese Gutscheinjäger. Und trotzdem haben die sich aber mit der Marke auseinandergesetzt und sich sozusagen das betrachtet, den Podcast dann vielleicht mal nachgehört und so weiter und so fort. Also Manchmal führen auch viele Wege nach Rom, aber deswegen. Ich würde mir viel mehr wünschen, dass man viel mehr öfter darüber offen redet, so wie ich heute über Preise, mal über die Performance.

Robin Heintze: So, mein Lieber, wir wollen ja irgendwie so einigermaßen im Inlandsflug bleiben. Das war jetzt, glaube ich, auch genug Input für eine Podcast-Folge zum Thema Podcast-Werbung und die Inlandsfluggrenze, sag ich mal.

Joel Kaczmarek: Das war jetzt schon Mallorca hier.

Robin Heintze: Ja, jetzt sind wir auf dem Rollfeld und die lassen uns noch nicht raus, aber das passt schon. Ich glaube, für dich, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, war eine ganze Menge an Input da drin und insbesondere, wenn du jetzt mit über das Thema Podcast-Werbung mal nachgedacht hast oder jetzt anfängst, darüber nachzudenken, hast du, glaube ich, auch eine ganze Reihe an konkreten Beispielen und Hinweisen bekommen, wie du es richtig machst und wie du es auch falsch machen könntest. Und wenn du große Freude dran hast, weitere Marketing-Tipps zu allen möglichen relevanten Bereichen des Online-Marketings zu bekommen, von Strategie bis Umsetzung, dann abonniere bitte diesen wunderbaren The Art of Marketing Podcast, dann wirst du mich regelmäßig auf dem Ohr haben mit Solo-Folgen und auch ganz vielen tollen, spannenden Gästen, mindestens genauso interessant wie das, was der Joel zu erzählen hat, da bin ich mir ganz sicher.

Joel Kaczmarek: Ja, und wenn du schon mal dabei bist, den guten Robin zu abonnieren, dann gib ihm auch mal 5 Sterne hier, muss man bei iTunes dem armen Kerl mal ein bisschen hashen, ne?

Robin Heintze: Hahaha Vielen Dank, vielen Dank, vielen Dank. So, dir Joel, vielen Dank für all die Insights und dann bis zum nächsten Mal.

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Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Online Marketing: Und egal ob SEO, Content Marketing, Social Media Marketing, Performance Advertising, Affiliate Marketing oder E-Mail Marketing – unser Gastmoderator Robin Heintze ist dein Mann! Als Geschäftsführer des Online-Marketing-Spezialisten morefire gibt er mit Expertengästen konkrete Tipps und Tricks von der Strategie bis hin zur Umsetzung deiner Kampagne – natürlich immer mit kleinen Anekdoten aus seiner eigenen Arbeit!