Marke als Wettbewerbsvorteil im Marketing

17. Mai 2021, mit Robin Heintze

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Robin Heintze: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von The Art of Marketing von Digital Kompakt. Mein Name ist Robin Heintze, ich bin Mitgründer und Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur Morefire. Soll deine Marke die erste sein, die potenzielle Kunden einfällt? Willst du dich positiv vom Wettbewerb abheben, nicht nur über Preise verkaufen? Und willst du die Anlaufstelle für Top-Talente deiner Branche werden? Dann bleib dran. Denn heute habe ich Jörg Hesse am Mikrofon. Jörg ist Gründer von DES WAHNSINNS DES WAHNSINNS FETTE BEUTE. Diese Agentur unterstützt ihre Kunden dabei, dass sie zu begeisternden Marken werden und damit profitabel wachsen können. Jörg, schön, dass du da bist. Stell dich doch und die DES WAHNSINNS FETTE BEUTE einmal kurz unseren Hörerinnen und Hörern vor.

Jörg Hesse: Ja, sehr gerne. Einen schönen guten Morgen, Robin. Grüße dich. Ja, DES WAHNSINNS FETTE BEUTE ist die Keimzelle unserer kleinen Unternehmensgruppe. DES WAHNSINNS FETTE BEUTE ist eine Agentur für Markenführung für Familienunternehmen, also im Speziellen auf diese Zielgruppe gemünzt. Unser Stammsitz ist in Attendorn in Südwestfalen und wir haben aber seit letztem Jahr auch einen Standort mit dem Schwerpunkt Markenaktivierung in Düsseldorf noch gegründet. Also insofern ist DES WAHNSINNS FETTE BEUTE auch in der Landeshauptstadt NRW jetzt vertreten und wir eröffnen im April noch einen Standort in der Nähe von München. Zu unserer kleinen Unternehmensgruppe gehört auch noch die Unternehmerberatung Trillion. Hier kümmern wir uns vornehmlich um Markenstrategien, aber auch deren Implementierung im Unternehmen, also markenzentrierte Organisationsentwicklung, Marke in Strukturen, Prozessen und Unternehmensstrategien. Unternehmenskultur etablieren. Und wir launchen jetzt im nächsten Monat noch ein ganz neues Angebot, eine Markenakademie für Familienunternehmen, die German Brand School, wo wir Seminare und Trainingsprogramme anbieten im Bereich Marketing, Sales und HR. Das ist die FetteBeute-Gruppe.

Robin Heintze: Sehr schön. Also es klingt nicht so, als würdest du dich intensiv langweilen in den letzten Monaten und in den nächsten Monaten auch.

Jörg Hesse: Nein, überhaupt nicht. Ich meine, es ist schon verwunderlich, in dieser Zeit gerade drei Unternehmen zu gründen. Aber man hatte ja auch ein wenig Zeit in den letzten zwölf Monaten. Und ja, wir haben viel gearbeitet und stehen jetzt gut da.

Robin Heintze: Wunderbar. Und für alle, die den Ort Attendorn noch nie gehört haben, der Jörg und ich sind wahrscheinlich so 15 Kilometer Luftlinie auseinander. Uns trennt der Biggesee ein paar Wälder und ein paar Berge dazwischen quasi.

Jörg Hesse: Genau, das schöne Sauerland.

Robin Heintze: Im schönen Sauerland, aber genug vom schönen Sauerland. Jetzt gehen wir mal zum Thema Marke. Wir haben jetzt ganz, ganz oft das Wort Marke schon erwähnt. Und damit wir mal so eine gemeinsame Basis haben, einmal bitte von deiner Seite aus die Einordnung. Was ist überhaupt eine Marke? und dann was bringt sie?

Jörg Hesse: Ja, also Marke letztendlich vom Ursprung, muss man ja sagen, kommt von Markierung. Also letztendlich der Grenzstein, der sagt, das ist mein Territorium und das ist deins. Ich grenze mich davon ab und ich stecke auch meinen Claim ab. Kommt auch aus dem Französischen von Marquet. Und es ist aber auch natürlich eine Kennzeichnung. Also wir kennen das alle von den Brandzeichen der Cowboys, die das Vieh insofern auch für sich gekennzeichnet haben. Das hat sich übertragen auf Whiskykisten und so weiter. Und daraus wurde eben auch das heutige Branding. Natürlich bietet Marke eine klare Orientierung. Also wenn ich in den Supermarkt gehe, warum sollte ich denn diese Butter oder diese Milch oder sonst was kaufen? Letztendlich, wenn ich keine Marke hätte, hätte ich keine Orientierung für den Käufer, welche Merkmale, welche Dinge ich bevorzuge und worauf ich Wert lege. Und das ist so ein bisschen eine meiner Lieblingsdefinitionen von Marke. Marke gehört einem ja nicht alleine. Marke ist die Summe aller Vorurteile. die über ein Unternehmen oder ein Produkt einfach herrschen im Markt. Und das ist für mich eine sehr, sehr gute Bezeichnung.

Robin Heintze: Genau, sehr schöne Definition, sehr eingängig, weil ich glaube, man kann stundenlang auch auf einer Metaebene über was ist eine Marke philosophieren. Aber das finde ich sehr griffig, sehr eingängig. Und was bringt sie denn?

Jörg Hesse: Ja, was bringt sie? Also letztendlich das Hauptmerkmal einer Marke ist ihre Differenzierung. Also sie differenziert von anderen Produkten, von anderen Unternehmen, von anderen Marken und sagt damit einfach, wofür sie steht und zieht damit eben für diese spezielle Marke auch Käufer an. Ganz deutlich sie emotionalisiert. Also Marken, die es nicht schaffen, auch die emotionale Seite unseres Gehirns anzusprechen, sind nicht unbedingt die erfolgreichsten Marken. Was man aber auch sieht, auch so im Rückblick, Marke stabilisiert. Also es baut Vertrauen auf. Es füllt das Vertrauenskonto. und wenn man zum Beispiel sieht, dass eine deutsche Marke VW selbst durch Dieselgate und sonst was nicht klein zu kriegen ist und im Jahr darauf zur vertrauenswürdigsten deutschen Automobilmarke schon wieder gewählt wurde und der Absatz kaum eingebrochen ist, dann weiß man, wie viel Marke auch bringt in schlechten Zeiten. Also insofern klare Stabilisierung auch in wirtschaftlich krisenhaften Zeiten, stabilisiert Marke das Geschäft und lässt es danach auch wieder schneller wachsen als bei Nicht-Marken.

Robin Heintze: Konntet ihr dann jetzt in den letzten zwölf Monaten auch feststellen, dass Unternehmen sich a. intensiver damit beschäftigt haben und b. die, die sich vorher damit beschäftigt haben, deutlich besser durch diese Phase gekommen sind? 100%.

Jörg Hesse: Also das sehen wir sehr, sehr deutlich. Die Unternehmen, die ihre Marke in dieser Zeit nochmal geschärft haben, beziehungsweise eigentlich es ja auch schon vorher getan haben und kontinuierlich daran arbeiten, also eine konsequente Markenführung als Teil der Unternehmensstrategie etabliert haben, sind besser durch diese Krise gekommen und starten jetzt auch besser durch. Also das ist eine klare Beobachtung, die wir teilen.

Robin Heintze: Marke wird, so nehme ich es wahr, auch mal sehr viel mit so Fancyness verbunden und alles, was irgendwie poppig ist und laut und auffällig. Wie würdest du das einordnen? Weil du hast jetzt auch so bei der Vorstellung, was die DES WAHNSINNS FETTE BEUTE macht. Ihr seid ja viel im klassischen Mittelstand unterwegs, Familienunternehmen, Traditionsunternehmen. Und wir sitzen ja hier in Südwestfalen in einer Region, wo viele Weltmarktführer sitzen, von denen noch nie ein Mensch außerhalb von Südwestfalen geschiebt gehört hat. Und dementsprechend, wie ist da deine Einordnung?

Jörg Hesse: Da kommt es überhaupt nicht auf Fanziness an. Also mit meiner Geschäftspartnerin Maria Sibylla Kalverkämper, mit der ich ja diese Gruppe initiiert habe, wir haben uns bewusst auf Familienunternehmen konzentriert, weil wir dort eine langfristigere Orientierung in der Unternehmensführung sehen und das für konsequente Markenführung einfach auch sehr, sehr wichtig ist. Und da geht es überhaupt nicht darum, besonders schräg rüber zu kommen. Da muss jede Marke ihren Weg finden, die letztendlich zu den Werten dieses Unternehmens und zur Kultur dieses Unternehmens und letztendlich Das eigentlich auch zu den Anforderungen des Marktes passt. Also man muss nicht verrückt sein, um im Maschinenbau international Geschäft zu machen. Es heißt aber nicht, dass die Marke nicht faszinieren sollte oder emotional aufgeladen werden sollte. Also auch ein Hersteller von Unterlegscheiben kann durchaus eine emotionalisierte Marke haben. Aber gut, also die wichtigsten Dinge von Marke sind natürlich dann auch, sie bindet. Sie steigert ganz deutlich die Loyalität sowohl von Kunden, manche Marken haben ja sogar Fans und nicht nur Kunden, sie bindet aber auch Mitarbeiter. Das ist auch ein wesentliches Element mittlerweile in der Markenverarbeitung. Führung geworden und vielleicht auch mal ganz betriebswirtschaftlich gesehen, sie steigert Wert. Also wenn man sieht, dass letztendlich durchschnittlich 20 Prozent des Unternehmenswertes heute schon auf Marke entfallen und 36 Prozent sind es im Bereich der Industrie, Güter und Zulieferer. Und wenn man zum Beispiel die Nahrungsmittel- oder Getränkeindustrie sieht, sind 83 Prozent des Unternehmenswertes die Marke. Also Marke kann man mittlerweile ja auch bilanzieren und entsprechend bewerten. Und wenn man von mancher Brauerei die Marke wegnehmen würde, dann würden ein paar Produktionsanlagen übrig bleiben und das Unternehmen wäre lange nicht mehr so viel wert. Also Marke ist ein ganz deutliches wirtschaftliches Asset.

Robin Heintze: Und damit haben wir auch den letzten BWL-Wirtschaftsprüfer und Controller jetzt auch hellhörig gemacht, wenn man sieht, welchen Wert das tatsächlich dann auch schafft und welchen Teil der Wertschöpfung es dann ja auch im Unternehmen beiträgt. Du hast vorhin schon ein bisschen angerissen, so einzelne Bestandteile eigentlich auch einer Marke, solche Sachen wie Kultur, die damit reinfließen, darauf einzahlen. Was sind so die Bestandteile, wenn du sagst, wenn ich sage, das gehört zu einer Marke dazu. und dann im nächsten Schritt, wenn ich so eine Markenstrategie entwickeln möchte, was muss ich da anpacken, wo muss ich drauf schauen? Wie gehst du das so ganz pragmatisch mal an?

Jörg Hesse: Ja, also das hat sich natürlich auch in den letzten 20 Jahren evolutionär entwickelt. Marken haben in den 70er, 80er Jahren durch ein elementares Produktversprechen versucht, ihre Käufer zu faszinieren, zu binden. Und das hat sich natürlich in der letzten Dekade so ein Stück weit gewandelt, dass wir zu einem wertebasierten Stimmungsversprechen gekommen sind. Und die letzten fünf, sechs Jahre auch natürlich geprägt durch einen gesellschaftlichen Wandel ist es vielmehr ein Sinnversprechen, also dass man auch ein Stück weit auf übergreifende gesellschaftliche Bedürfnisse adressiert, um das mit dem Buzzword unserer Branche gerade zu sagen, Purpose. Da gibt es viel Purpose Washing, da gibt es aber auch viele, viele Unternehmen, die das sehr, sehr gut machen. Also klassischerweise, die Bestandteile einer Marke beginnen mit der Vision und Mission eines Unternehmens. Dieses zu definieren, abgeleitet aus den Zielen des Unternehmens, also auch den klassischen Business-Zielen eines Unternehmens, zu sagen, wo wollen wir denn in sieben Jahren mit dieser Unternehmung stehen, wo wollen wir mit dieser Marke irgendwo den Horizont erreichen. Und was müssen wir täglich dafür tun, um das wahr werden zu lassen? Das ist relativ einfach und doch so schwierig, dann gemeinsam mit einem Unternehmen zu erarbeiten. Und Marken auf der wertebasierten Ebene, da arbeiten wir eben raus, wie ein Unternehmen tickt. Also wir schauen ein Stück weit in die Unternehmenskultur hinein, schauen die Identität dieses Unternehmens an und darin bewerten wir häufig, was schon immer so war und was auch immer so bleiben sollte. Dann schauen wir aber auch natürlich, so wie wir gerade in der Definition ja auch schon gehört haben, auf den Differenziator. Also wie tickt dieses Unternehmen und wie unterscheidet sich eben dieses im Besonderen von seinen Wettbewerbern? Auch da schauen wir hin, oftmals ein zartes Pflänzchen, den Zukunftstreiber. Also was muss ein Unternehmen tun, um in Zukunft noch erfolgreicher zu sein? Und wo man schon sieht, dass dieses Unternehmen das in Ansätze, kann und kultivieren könnte, noch stärker kultivieren könnte und was der Markt auch braucht. Und insofern sind wir letztendlich da beim Ankerwert, beim Differenziator und auch beim Zukunftstreiber. und aus diesen drei Werten, vielleicht sind es auch vier oder fünf, aber wir arbeiten häufig mit drei klaren Kernwerten schauen wir, was daraus entsteht. Also welche Nutzen letztendlich aus diesen Charaktereigenschaften für den Kunden, für den Mitarbeiter, für die Gesellschafter, wer auch immer. Also wir schauen da auf alle Stakeholder, was für die an Nutzen daraus entsteht. Und das ist erst das Wichtige. Also wenn man die Werte mit dem, was es den Stakeholder dann bringt, in Verbindung setzt. Wenn man dieses Konstrukt dann zusammengebaut hat, dann schaut man, was entsteht denn daraus im Mittelpunkt, sogenannter Markenkern. Was treibt dieses Unternehmen letztendlich an? Was ist die Sonne im Universum dieses Unternehmens? Worauf fokussiert man sich? Das ist oftmals ein Wort. Bei Unternehmen, die wir zum Beispiel betreuen, ist das Fortschritt machen auf der einen Seite. Der Markenkern von BMW ist Freude. Das hört man unterschiedlich. liest man glaube ich auch in jeglicher Kommunikation von BMW und darauf ist letztendlich die gesamte Marke aufgebaut und die wird zu einer Verheißung im Unternehmen, also zum Mantra des täglichen Tuns.

Robin Heintze: Die Punkte, die du jetzt angesprochen hast, das mag jetzt vielleicht den einen oder die andere überrascht, die da jetzt bis unbedarft an das Thema rangeht und sagt, achso, ich dachte, es geht um Logo, um die Folien meiner PowerPoint-Präsentation und wie meine Webseite aussieht. Das führt mich zu der Frage, Wo im Unternehmen sollte das Thema Marke aufgehangen sein, weil die Themen, die du jetzt angesprochen hast, das ist jetzt nicht unbedingt, sage ich mal, wo der Marketingleiter vielleicht irgendwie darüber entscheidet, oder?

Jörg Hesse: Der ist absolut involviert und der sollte auch letztendlich Treiber dieser Geschäftsführung. Sonst ist es auch falsch beheimatet. Aber zumindest mal in unserem Fall der Familienunternehmen, die wir betreuen und die gehen von einem absolut ambitionierten Handwerksbetrieb mit 30 Mitarbeitern bis eben zu Familienunternehmen, also eigentlich mehr familiengeführten Unternehmen. in Konzernstrukturen mit 40.000 Mitarbeitern, also so groß ist ja da durchaus die Range, da braucht man den Unternehmer, die Unternehmerinnen mit an Bord. Denn Marke ist dort eben auch handlungsgebend für Strukturen und Prozesse, für die Mitarbeiterführung etc. Und das muss vom Unternehmer, von der Unternehmerin auch gewollt sein, wenn man konsequente Markenführung machen möchte. Das ist natürlich immer eine Entscheidung. Wie du richtigerweise sagtest, geht das Market dann konsequent auch in Design über, in Corporate Culture, in Corporate Design. Natürlich ist es dann im Ausdruck das Logo, aber es ist eben kein Design des Designwillens, sondern es drückt die Werte und die Haltung des Unternehmens aus. Und im Idealfall bringt es die Haltung der Marke, dieses Mantra auch in einem sehr, sehr guten Claim, Vorsprung durch Technik, Freude am Fahren oder wie auch immer, dann auch zum Ausdruck.

Robin Heintze: Also das heißt Design, Logo, Corporate Design, Claim, das sind Bestandteile der Marke bzw. Markenstrategie. dann im Endeffekt. oder sind das Ergebnis daraus?

Jörg Hesse: Genau, das ist das Ergebnis daraus im Prinzip der Ausdruck dieser Marke in Gestaltung, in Bildern, in Tönen, in Texten. und wer dieses strategische Markenfundament nicht legt, der gestaltet irgendwas. Also man denkt sich dann einfach nur, es muss schön aussehen, es muss blau sein, weil mir blau gefällt. Es hat aber keine Definition aus der Marke heraus und das ist das Wichtige. und das unterscheidet eben Unternehmen mit strategischer, konsequenter Markenführung von Unternehmen, die Werbung machen wollen. Und letztendlich kann man nicht eine Marke sein. Also jedes Unternehmen, jedes Produkt, jeder Mensch ist im Prinzip eine Marke, wird mit der Summe aller Vorurteile letztendlich aus seinem Umfeld, aus seinem Markt beurteilt. Und von daher kann man nicht nicht kommunizieren, wenn man das berühmte Sprichwort dort nimmt. Man kann eben durch eine strategisch aufgestellte Marke steuern, wie die Summe aller Vorurteile über einen herrschen.

Robin Heintze: Jetzt haben wir die sehr komplexe, aufwendige Basisarbeit gemacht, dieses Fundament gelegt. Das heißt, wir haben uns mit unserem Purpose, Mission, Vision beschäftigt. Wir haben die Kernwerte rausgearbeitet. Wir wissen, wofür wir stehen, was uns differenziert vom Wettbewerb, also die Positionierung rausgearbeitet. Was sind so die nächsten Schritte? Wie komme ich dann weiter, dass meine Marke auch bei der Zielgruppe so wahrgenommen wird, wie ich das gerne hätte? Also wie bringe ich das Ganze auf die Straße, ganz platt gesagt?

Jörg Hesse: Du hast gerade noch einen wichtigen Punkt genannt, die Positionierung. Also es braucht natürlich auch diese Hard Facts. Also wer bin ich? Was sind meine Leistungsbausteine? An welche Zielgruppe adressiere ich und welches Nutzenversprechen biete ich? Also das sind natürlich noch weitere Bestandteile und das mache ich für jede Anspruchsgruppe. Also letztendlich auch für meine Mitarbeiter, auch für den Bewerbermarkt und so weiter. Ja, und wie passiert es dann, dass ich diese Marke transportiere? Genau eben mit Kommunikation und Verhalten. Soll heißen, jegliches Medium, jegliche Kommunikation sollte auf Basis der Markenstrategie erarbeitet werden. Natürlich gibt es Ausdruck in einem Markenfilm, in einem Markenspot. Letztendlich die Corporate Website ist Ausdruck der Marke. Jegliche Content-Strategie, wenn ich einen Blog betreibe, wenn ich einen Podcast betreibe, Man muss auf diese Marke einzahlen, letztendlich die Werte dieser Marke auch transportieren und das muss stetig und ständig passieren. Also ohne eine stetige Kommunikation, wir sagen oft bei uns in der Agentur, Marke muss betrieben werden, funktioniert es eben nicht.

Robin Heintze: Wie schaffe ich, dass alle, die an meiner Außen- und Innendarstellung, weil du hast ja auch gesagt, es geht ja nach außen und nach innen, also auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ja die Marke ein ganz, ganz wichtiges Thema. Wie schaffe ich, dass alle, die daran mitarbeiten, also federführend, also Marketingleitung oder Personalleitung, wie schaffe ich, dass die immer die relevanten Themen auf der Agenda haben und nicht irgendwie dann doch irgendwie nach Bauchgefühl das Ganze machen und wir wirklich immer wieder zurück auf diese Markenstrategie auch referenzieren?

Jörg Hesse: Der Idealfall, so sehen wir es zumindest, ist, sie möglichst früh im Markenprozess schon zu involvieren. Soll heißen, die Protagonisten im Unternehmen beziehen wir schon bei der Findung der Marke ein, durch Interviews von Führungskräften, durch entsprechende Mitarbeiterumfragen, die wir auch sehr, sehr gerne auf die breite Masse beziehen, um die Identität, um die Kultur dieses Unternehmens tatsächlich zu ergründen, mit Online-Surveys etc. Und wenn man Wenn man dann auch nochmal auf die anderen Stakeholder schaut, ist es sehr, sehr empfehlenswert, auch den Markt einmal zu befragen über Fokusgruppen, die man im Vorfeld initiiert, auch über Online-Surveys, über Gespräche mit den Schlüsselkunden und gegebenenfalls auch zusätzlich auch noch mit dem Bewerbermarkt. Über das Involvieren der Mitarbeiter und vor allen Dingen der Führungskräfte, Unternehmer, Gesellschafter, habe ich die schon mal mit an Bord. Sie können insofern sehr stark dazu beitragen, wie diese Markenstrategie letztendlich sich äußert. Und in den weiteren Fällen der Etablierung muss ich sie auch als Multiplikatoren nutzen. Soll heißen, ohne Internal Branding Programme, ohne Leadership Branding Programme wird es sich nicht in der Unternehmenskultur manifestieren. Wie gesagt, es ist nicht nur Kommunikation, die eine Marke prägt, sondern eben auch Verhalten. Und da fange ich beim Vertrieb an, der natürlich die Schnittstelle nach draußen zum Markt ist. Die müssen diese Marke letztendlich verstehen, inhalieren, leben, draufhalten. draußen verkünden, genauso wie die Dame an der Telefonzentrale, aber eben auch alle Führungskräfte, die sich dieser Werte bewusst sind, wo man mit denen in Leadership-Branding-Programmen auch daran arbeitet, dass sie sie verstehen, dass sie sie mit den persönlichen Werten abgleichen und dabei einfach auch sagen können, das transportiere ich in meine Mannschaft, in mein Team und dass es nicht leere Versprechen bleiben. Also leere Versprechen insofern, dass man sich die großen Leitlinien irgendwo hinschreibt, wie in den 80ern in der großen Empfangshalle und dann nach einer Woche stört sich keiner mehr dran. Also es muss ins Verhalten übergehen und dann sind jegliche Mitarbeiter, die auch im Kundenkontakt stehen, davon fasziniert und wissen auch, wofür das Unternehmen stehen will. Und dann erlebt der Kunde eben auch die Versprechen, die ihm in der Kommunikation gegeben werden im Verhalten der Mitarbeiter, mit denen er zu tun hat.

Robin Heintze: Das eine ist ja genau dieses Plakative in die Eingangshalle an die Wand tackern und dann hat das ja auch jeder verstanden auf jeden Fall und das wird ja dann auch von Tag 1 an erlebt und gelebt und natürlich geht das in Fleisch und Blut sofort über. Ironie aus, wenn wir auch die Leute involviert haben in den Prozess. Wie schaffen wir das? Weil viele Sachen sind ja unterschwellig. Das nimmt man ja gar nicht bewusst wahr. Zum Beispiel dieses Vorleben, dass Führungskräfte das Ganze vorleben, das nimmt nicht jeder sofort wahr. Das geht zwar dann irgendwie in Fleisch und Blut über, macht es Sinn, es trotzdem auch plakativ zu machen, also Rituale zu schaffen, wo immer wieder auf die Werte referenziert werden. Wie kann ich da einfach auch eine bewusste Wahrnehmung für diese Themen schaffen?

Jörg Hesse: Unbedingt. Die Events eines Unternehmens intern sollten immer, zumindest unterschwellig dazu genutzt werden, diese Marke zu zelebrieren. Egal, ob es eine Weihnachtsfeier, ein Kick-Off, ein Quartalsmeeting ist, es gibt für jedes Unternehmen und seine Kultur unterschiedliche Mittel, die auch zum Stil des Unternehmens passen. Wir haben zum Beispiel einen großen Kunden aus der Automobilindustrie, die HHK. haben sich mit den Werten Ambitious, Focused und Open-Minded dem Mantra Driven by the Best verschrieben. Und die haben zum Beispiel einen Driven by the Best Award initiiert. Das heißt, in allen Ländern, in allen 26 Ländern der Welt, in denen sie tätig sind, können sich entsprechende Mitarbeiter oder Teams für diesen Driven by the Best Award in diesen drei Kategorien bewerben, gewinnen pro Land. Und dann gibt es auf internationaler Ebene den großen Driven by the Best Award, wo ein Team für besonderen Ehrgeiz, für besondere Fokussierung oder für besondere Aufgeschlossenheit dann eben auch prämiert geehrt wird. Das wird wiederum in Mitarbeitermagazinen, im Intranet und so weiter veröffentlicht. Und so wird es zur gelebten Kultur.

Robin Heintze: Und wie kann ich das Ganze, hast du auch schöne Beispiele, wie man das nach außen machen kann? Das war ja zur internen Kultur, was ja erstmal das Fundament ist, weil sonst kommt auch außen nichts an. Wenn ich das intern etabliert habe, der Vertrieb Feuer und Flamme ist und vom Markenkern nur so sprüht, welche Touchpoints kann ich gut nutzen, um das dann auch gezielt zu spielen?

Jörg Hesse: Ich würde es ganz einfach formulieren, jeden. Jeder LinkedIn-Post, jeder Blogbeitrag, jede Anzeige, wenn es sie noch gibt, jedes Banner muss diese Haltung letztendlich zumindest mal unterschwellig. Und wenn es nur im Design ist, wenn eine Marke ehrgeizig ist, wenn sie dynamisch sein will, dann muss es in der Farbe vielleicht zum Ausdruck kommen. Es gibt so viele feine Mittel, um eine Markenstrategie im Design, in Botschaften, in Bildern, auszudrücken. Da geht es ja oftmals um das emotionale Gefühl und nicht, dass ich irgendwo meine Werte oder meine Nutzen wörtlich dran tackere. Also das wäre letztendlich genau das Falsche, den Leuten nur plakativ zu sagen, guck mal hier, wir haben jetzt einen Markenkern, der heißt so und den bete ich dir jetzt jeden Tag vor, sondern man muss es Dem Gefühl, was diese Marke in ihren Medien versprüht, spüren und letztendlich auch im Verhalten. Also wenn sich zum Beispiel, das finde ich ein sehr, sehr gutes Beispiel dafür, Katjes hat jetzt sein Sortiment, also nicht jetzt, aber in den letzten Jahren sein Sortiment, glaube ich, glaube ich, auf ein Drittel reduziert, sind komplett Veggie geworden, haben dort wirklich auf einen großen Teil des Sortimentes verzichtet, sind damit viel klimaneutraler geworden. Das sind entsprechende Taten, die einer Markenhaltung folgen und wo der Markt tatsächlich sieht, dass man das ernst meint. Und die Mitarbeiter sehen es dann natürlich erst recht. Also wenn sich eine Unternehmensleitung traut, zwei Drittel ihrer Produkte rauszuschmeißen, nur um konsequent Veggie zu werden, dann glaubt man, glaube ich, daran, dass die das ernst meinen.

Robin Heintze: Also das heißt, wenn ich all das im Vorfeld definiert habe, ist ein wichtiger nächster Schritt, sowohl nach innen als auch nach außen, mir mal auch vielleicht einen Überblick zu verschaffen, welche Touchpoints habe ich eigentlich und wie möchte ich die denn bespielen? Welche Wirkung möchte ich erzeugen? Und nicht so, wenn man das Beispielunternehmen von dir vorhin nimmt mit Focus und Open Minded, einfach nur sagen dem Social Media Manager bitte bei jedem Post unten. drunter Hashtag Open Minded irgendwie drunter packen, sondern da halt auch überlegen, was kann ich aus diesem Touchpoint wirklich rausholen, damit verstanden wird, was ich machen möchte.

Jörg Hesse: Ganz genau, ganz genau. Also es geht letztendlich da um gutes Storytelling in jedem Kanal. Und der kann mal eben dieses weltoffene Thema spielen, der kann mal die Fokussierung auf einen Produktbereich spielen, der kann aber auch eben spielen, wir wollen 10% unseres Gewichtes jedes Jahr einsparen, also ehrgeizige Ziele kommunizieren. Das muss in diesem Facettenreichtum auch bleiben, damit eine Marke nicht so ganz eindimensional ist und trotzdem immer auf das Mantra einzahlt, auf den Markenkern einzahlt.

Robin Heintze: Das heißt, weniger mit Checklisten und bitte verwendet diese Wörter arbeiten, sondern sensibilisieren dafür, was soll eigentlich wahrgenommen werden? Also was ist wirklich unser Mantra und wie können wir das transportieren? Und wenn alle im Unternehmen auch darauf geeicht sind, dann werden wahrscheinlich dann auch nach einer gewissen Eingewöhnungszeit auch die Ideen von selbst kommen und das geht wahrscheinlich dann auch einfach in Fleisch und Blut über.

Jörg Hesse: Richtig, genau. Und da gibt es einfach Marketingabteilungen, die das so verinnerlicht haben und wo wir einfach auch mit denen so gut zusammenarbeiten. Sie haben das auch übertragen an ihre HR-Abteilung, dieses Gefühl auch bis in die Stellenbeschreibung transportieren. Und das ist so ein bisschen auch der Unterschied zwischen wir machen Marketing und Werbung oder wir machen markenbasierte Kommunikation. Also dass wir wirklich in jedem Touchpoint schauen, wie zahlen wir damit auf die Marke ein.

Robin Heintze: Wenn wir das jetzt alles so mal uns anschauen, das ist ein Riesenkonstrukt, das geht sehr, sehr tief in die DNA von einem Unternehmen rein. Und jetzt haben wir wahrscheinlich eine ganze Reihe an Hörerinnen und Hörern, die sagen, Mist, wo stehe ich dann da jetzt eigentlich? Also wir machen das im Bereich der Online-Marketing, Digital-Marketing-Strategie, haben wir so ein Digital-Marketing-Programm. readiness score dass wir gucken so wo in welchem bereich ist das unternehmen wie aufgestellt? wenn ich jetzt sowas transferieren möchte und sage so jetzt mal beim thema marke wo stehen wir da eigentlich? gibt es da frameworks dass ich mich da irgendwie mal einordnen kann auf einer skala von 1 bis 10 wie gut bespiele ich meine marke oder wie bewusst arbeite ich mit meiner marke? wie kann ich da jetzt einmal eine art audit machen? ich weiß nicht ob das bisschen zu technologisch drauf geschaut ist.

Jörg Hesse: Uns gelingt es mittlerweile sehr, sehr schnell, einfach über eine Sekundäranalyse einmal draufzuschauen und herauszukristallisieren, ob sich ein Unternehmen fokussiert. Ich glaube, dass man das auch mit einem guten Survey wahrscheinlich schon machen könnte. Aber man kann sich eben diese ganzen verschiedenen Markenmodelle, die es da draußen gibt, vorstellen. vom Markendiamant über den Markenkeks bis zur Brandscape, wie auch immer. Einfach mal anschauen, das kann man relativ leicht googeln und dann einfach mal schauen, ob man in einer halben Stunde reinschreiben kann, was ist unser Mittelpunkt, was ist unser Orientierungswert oder Ankerwert oder wie auch immer. Also gibt es ja viele, viele Modelle, mit denen Agenturen da draußen arbeiten. Und wenn man das nicht bestimmen kann, dann schwimmt man.

Robin Heintze: Und wenn man schwimmt, sollte man wahrscheinlich sich sehr viel Zeit für die nächsten Monate einplanen, da mal ein bisschen tiefer zu graben.

Jörg Hesse: Durchaus. Also es gibt ja auch Unternehmen, die machen das ganz intuitiv. Die haben auch schon seit Jahren in ihren Kernaussagen, die haben vielleicht auch einen guten Texter, der das Gespür dafür hat. Die haben das nirgendwo dokumentiert, aber irgendwie merkt man, dass die das leben. Und das ist auch vollkommen okay. Das kann man noch stärker kultivieren, das kann man noch stärker fokussieren und dann werden die am Markt auch noch charaktervoller. Aber es gibt Unternehmen, die keine Markenstrategie haben, die die ja trotzdem eine Marke sind und wo der Markt auch drauf schaut und sagt, ja, die kenne ich. Also Bekanntheitsgrade ist natürlich ein großes Thema für Marke und ich weiß, wofür die stehen und ich weiß, worin die Experte sind. Also diese drei Themen, da kann man ja auch auf Unternehmen drauf schauen und da machen es auch viele richtig. Markenstrategie in der Form, wie wir sie gerade diskutiert haben, das ist halt nochmal die Kirsche auf der Torte. Also letztendlich ist es nochmal eine Verfeinerung des eigenen Tuns und der eigenen Kommunikation.

Robin Heintze: Du hast ein paar Beispiele genannt von Unternehmen, die das sehr gut spielen. Hast du auch so, sage ich mal, aus eurem Kundenstamm auch welche, wo du sagst, da können andere von lernen? Oder muss nicht aus eurem Kundenstamm sein, aber das sind etablierte, so alte Marken, alte Unternehmen, die es geschafft haben, über 100, über 200 Jahre oder von mir aus über 40 Jahre frisch zu bleiben. Und diesen permanenten Wandel, dem wir unterliegen, dass man denen das nicht anmerkt.

Jörg Hesse: Also es gibt viele deutsche gute Marken, wo man denkt, die waren eigentlich schon weg und plötzlich sind sie wieder da. Also als Beispiel Birkenstock oder Schiesser oder sonst was. Ich glaube, die haben wirklich in den letzten vier, fünf Jahren sehr konsequent an ihrer Marke gearbeitet. Und wenn du sagst, die sind schon lange da, aber immer noch frisch oder wieder frisch, dann würde ich diese beiden, die fallen mir dort spontan ein.

Robin Heintze: Wir werden halt auch im Bereich Digitalmarketing, werden wir immer gefragt, so was sind Beispiele, die wir uns mal anschauen können, nicht um die irgendwie zu kopieren, sondern um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie machen es Leute, die es gut machen. Also und dementsprechend, ja Birkenstock und Shisa sind glaube ich sehr, sehr gute Beispiele dann auch. Die hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, aber ich habe sofort das Logo vor Augen, ich habe sofort Bilder vor Augen und dementsprechend scheinen die eine ganze Menge richtig gemacht zu haben.

Jörg Hesse: Ja, genau. Oder wenn man so ein bisschen über den Teich schaut, Patagonia ist zum Beispiel ein sehr, sehr gutes Beispiel für das Thema Haltung. Also die haben irgendwann mal auch eine Kampagne gefahren, Don't Buy This Jacket, wo es letztendlich darum ging, sich auch selber nicht mehr im schneller höher weiter, immer weiter wachsen zu positionieren, sondern auch ein Stück weit investieren. einem bewussten Konsum, wofür diese Marke ja auch steht. Oder die haben zum Beispiel sogar Stellung bezogen im US-Wahlkampf und haben das Etikett in einer Serie eingenäht, was vermeintlich sagt, wählt diesen Idioten nicht. Das ist zum Beispiel auch ein klares Thema einer Marke mit deutlicher Haltung, die darüber aber auch sehr, sehr viel Erfolg erzeugt.

Robin Heintze: Ja, auch totale Buchempfehlung von dem Gründer von Patagonia. Ich glaube, Let My People Go Surfing heißt das, wo ganz viel halt eben über diese Werte, über diese Haltung auch eher einfach erzählt, auch durch welchen Schmerz sie damit auch gegangen sind. Und das ist wahnsinnig beeindruckend. Also ja, sehr schönes Beispiel auf jeden Fall. Es sprießen ja auch permanent neue Unternehmen aus dem Boden, die auch zum Teil laut sind, wie bekannte Startups, die halt nicht aus Südwestfalen, sondern vielleicht aus Berlin-Mitte herkommen. Hast du Beispiele von Unternehmen, die jetzt, sage ich mal, in den letzten 1, 2, 3, 4, 5 Jahren sehr gut sich etabliert haben und sehr, sehr tollen Aufschlag einfach auch hingelegt haben?

Jörg Hesse: Da würde mir jetzt spontan TrueFruit einfallen, der Nick LeClou. Die machen das einfach gut. Frech, mutig, auf ihre Art. Der eine oder andere wird sagen, die übertreiben es. Aber ich finde, die machen das aus einer eigenen Überzeugung heraus, wie die ihre Marke leben wollen. Und ich finde, die machen das sehr, sehr gut. Als Beispiel.

Robin Heintze: Genau, sehr streitbar, definitiv. Aber Positionierung, da zählt ja, wenn ich es richtig definiere, auch die Differenzierung vom Wettbewerb mit ein. Und das schaffen die ganz gut.

Jörg Hesse: Ja. Also es gibt wenige Marken mit dem absoluten Generalanspruch, dass die sagen, wir sind für jeden da. Es muss dann natürlich Marken geben wie Volkswagen oder die AOK oder sonst was, die sich letztendlich auch mit einem Generalanspruch als Volksmarke sozusagen definieren. funktioniert ja vor allen Dingen auch durch eine Einengung. Dadurch zu sagen, ich bin für eine besondere Zielgruppe da oder ich bin ein besonderer Experte für eine besondere Leistung. Und von daher, man kann eh nicht alle Kunden dieser Welt bedienen. Also arbeite ich lieber mit denen, die an das glauben, an das ich auch glaube.

Robin Heintze: Du hast jetzt auch gerade bei TrueFoods den Gründer als Aushängeschild, der auch sich sehr stark positioniert genannt. Passiert ja auch jetzt in etablierten großen Unternehmen, du hast von VW als Beispiel, die Wachstum hinlegen oder trotz Dieselgate, die jetzt gerade glaube ich zum schärfsten Angreifer auf Tesla sind, die sich halt auch über eine Personenmarke überhaupt, also fast ausschließlich kommunizieren. Da kommen wir so vom Thema Marke so ein bisschen rüber. zum Thema Corporate Influencer, würde ich jetzt gerne einmal den Schritt machen, weil zum Beispiel bei VW auch ein Herbert Dieswig mittlerweile sehr stark öffentlich äußert auf Social Network, bei der Telekom ein Tim Höttges, der das sehr gut, sehr intensiv auch bespielt. Was rätst du da Unternehmen? Wie sollten sie dieses Thema mit in ihre Markenstrategie und Kommunikationsstrategie dann auch mit integrieren?

Jörg Hesse: Absolut guter Punkt, denn das wird immer wichtiger und wir wissen ja alle, dass die sozialen Netzwerke Unternehmensnachrichten nicht so hoch pushen wie die persönlichen Nachrichten. Das hat ja auch, dieser Algorithmus hat ja auch was damit zu tun, dass Personal Branding gerade sehr viel relevanter wird. Es war aber schon immer relevant. Und wir haben spezielle, also wir haben uns schon immer fokussiert auf Unternehmensmarken. Der Bedarf im letzten Jahrzehnt wurde dann auch immer stärker, das Thema Arbeitgebermarken, Employer-Branding-Prozesse zu gestalten. Und wir sehen in den letzten zwei, drei Jahren einen sehr starken Trend zum Personal-Branding. Und das nicht ausschließlich auf den Unternehmer oder die Unternehmerin selbst. Wir sind natürlich die Leitfigur eines Unternehmens, gerade in Familienunternehmen, sondern eben auch fokussiert Für die Führungskräfte, also entsprechend Protagonisten im Vertrieb, im Marketing und so weiter, die sich auch dort inszenieren, inszenieren lassen und mit uns zum Beispiel in intensiven Programmen ihr LinkedIn-Profil und ihre LinkedIn-Kommunikation aufbauen. Ihr Personal Branding, aber dann im Sinne auch, wie kann ich damit auf die Unternehmensmarke einzahlen, schulen lassen von uns. Das ist ein hochspannendes Thema, was die Unternehmensmarke auch nochmal, also die pusht und es hat einfach eine sehr, sehr schöne Wechselwirkung. von der Persönlichkeitsmarke und der Unternehmensmarke können immer beide voneinander profitieren. und es gibt Unternehmen, da gibt es, wir haben jetzt eine Schulung für 36 Geschäftsführer gerade, was das betrifft, die sich da natürlich auch gegenseitig hochschaukeln. Das ist Es funktioniert einfach sehr, sehr gut mittlerweile.

Robin Heintze: Dann so die Gegenfrage dazu oder die Gegenthese, birgt das nicht auch ein sehr großes Risiko? Sagen wir mal, wenn Dieselgate bei VW und ein Vorstand äußert sich doof, also macht einfach Aussagen, wo man sich denkt, oh mein Gott, war das jetzt wirklich notwendig? Oder halt eben, wenn jemand dieses Thema Positionierung übertreibt oder wenn jemand das Unternehmen wechselt, wenn es halt nicht der Unternehmer ist, sondern eine Führungskraft wird. Ist das Risiko groß für ein Unternehmen?

Jörg Hesse: Das würde ich jetzt mal Ich glaube, die Vorteile überwiegen. Ja, das Risiko ist da. Das ist aber letztendlich auch in jedem Post der Social-Media-Redaktion eines Unternehmens oder einer Agentur da, dass ich darauf auch, weil ich in irgendein Fettnäpfchen trete, was ich nicht gesehen habe, einen Shitstorm auslöse. Und genauso ist das Risiko da, wenn eine führende Kraft im Unternehmen sich als Markenbotschafter draußen positioniert. Ich finde, der Nutzen überwiegt und deswegen würde ich empfehlen, das so zu tun.

Robin Heintze: Ja, weil ich meine, würde ich auch so hundertprozentig unterschreiben, es einfach nicht zu tun aus Angst ist, glaube ich, der falsche Weg, weil wenn die Werte des Unternehmens und auch bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern irgendwie auch etabliert sind, dann ist das Risiko überschaubar. Und natürlich kann es auch immer ein Josef Ackermann, der dann irgendwie sein Victory-Zeichen damals in die Kamera gehalten hat, oder früher bei Microsoft ein Stephen Ballmer, der irgendwie auch sehr peinliche Auftritte öffentlich gemacht hat, kann es immer geben. Aber auch da hat die Marken jetzt nicht langfristig irgendwie geschädigt, obwohl Deutsche Bank, ich weiß nicht.

Jörg Hesse: Ja. Ja, durchaus. Ein Beispiel, was in diese Risikokategorie fallen würde. Ja, aber es sind, wie gesagt, es sind nicht nur Unternehmer. Wenn ich mir jetzt anschaue, wie zum Beispiel Marc Lichte bei Audi als Head of Design inszeniert wird nach draußen als Personal Brand. Das sind so Dinge, die einer Marke eben auch eine gewisse Faszination verleihen.

Robin Heintze: Dann gucken wir doch einfach mal jetzt so drauf, wir haben ja so ein bisschen auch diese Risikofaktoren besprochen. Lass uns mal ein bisschen drauf gucken, was gibt es eigentlich so für Do's and Don'ts, so um mal zu gucken. Worauf muss ich wirklich achten, wenn ich dieses Thema wirklich intensiv vorantreibe? Welche Fettnäpfchen? Du hattest vorhin auch so schon gesagt, also irgendeines übersieht man immer, das passiert. Welche größeren sollte ich übersehen oder sollte ich fokussieren und nicht übersehen? Und was sollte ich unbedingt auf die Agenda packen?

Jörg Hesse: Ja, unbedingt auf die Agenda packen ist, dass man jeden Mitarbeiter, der in irgendeiner Form im Marketing involviert ist, diese Marke auch transparent macht. Das ist in kleinen Unternehmen einfach, in größeren Unternehmen wird das immer schwieriger, aber jeder muss über die Backpfeiler dieser Marke informiert sein. Und wir versuchen das bei unseren Kunden tatsächlich die gesamte Belegschaft damit zu erreichen. Denn jeder ist in irgendeiner Form Markenbotschafter und das ist ein klares Du, dass so viele wie möglich Mitglieder eines Unternehmens über diese Markenwerte und diese Markentreiber auch informiert sind, dann kann schon mal nicht mehr so viel schief gehen. Wenn ich über die Downs überlege Kann eigentlich nicht mehr so viel falsch sein, falsch laufen, wenn ich das transparent gemacht habe. Also wenn jeder weiß, wofür wir stehen, wofür wir Experte sind, was unsere Positionierung ist und wie unsere Haltung ist, dann kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen.

Robin Heintze: Also wäre das größte Don't dann im Prinzip diese Basisarbeit nicht zu machen und weiterhin einfach Werbung oder noch platter Reklame zu machen ohne Fundament, weil dann wird man beliebig und kann zwar irgendwie an seinem Logo basteln und das schöner und größer oder blau und grün machen, aber passiert halt nichts genau.

Jörg Hesse: und ich würde immer neue mitarbeiter auch in dieser marke schulen also als teil des onboarding prozesses im unternehmen gleich aber im marketing arbeitet oder nicht? ich glaube das ist gut in onboarding gesprächen darauf auch zu fokussieren als als Teil der Unternehmensvorstellung. Wie tickt dieser Laden? Und wir haben es in den Unternehmen, in denen wir tätig sind, auch etablieren können, dass die Marke Teil der Mitarbeitergespräche geworden ist. Also dass man in Mitarbeitergesprächsleitfäden auch die Themen Marke, Werte, wie zahle ich in meinem täglichen Verhalt auf die Werte des Unternehmens ein, implementiert haben.

Robin Heintze: Das ist ein ganz spannender Punkt, auch nochmal gerade gesagt, so beim Thema Onboarding. Da fällt mir jetzt ein, ich habe unseren gemeinsamen Bekannten, den Sebastian Frank vom BVB, hatte ich auch im Podcast. Und der hatte erzählt, dass es bei denen halt eben auch so eine Markendusche gibt am Anfang. Also wirklich, die werden erstmal quasi alle in schwarz-gelb eingekleidet, gehen einmal durch die Stadt, durch alle wichtigen Stationen, wo war die Gründung, wo sind die Meisterfeiern etc. geführt. Also dass man wirklich auch so diese Marke direkt erlebt und einatmet. Klar, das ist bei einem Fußballverein ein bisschen leichter zu emotionalisieren als vielleicht bei dem Schraubenhersteller. Nichtsdestotrotz sollte man es auf jeden Fall machen.

Jörg Hesse: Absolut. Ich habe jetzt, also wir haben jetzt nochmal drei neue Mitarbeiter. Das habe ich auch im Terminkalender stehen, dass ich denen jetzt in Bälde unsere Marke, unter anderem eben auch Trillion, die neue Unternehmerberatung, vorstelle, damit die einfach auch informiert sind, sich abgeholt fühlen, sich als Teil der Gemeinschaft damit ja auch viel mehr nochmal fühlen. Denn es Es ist oftmals ja schwer, in eine Unternehmenskultur Fuß zu fassen. Bis man weiß, wie der Hase läuft, vergeht ja vielleicht manchmal ein halbes Jahr und in der Zeit muss man schon beweisen, dass man die Spielregeln erlernt hat. Und ich glaube, dass Marke einen großen Teil dieser Spielregeln transportieren kann.

Robin Heintze: Absolut wichtiger, valider Punkt und ist auch bei uns, wir haben es auch im Onboarding-Prozess mittlerweile etabliert, dass halt eben eins der Trainings, die wir haben, wo es dann wirklich auch um Mission, Vision, Werte geht, wofür wollen wir stehen und das möglichst auch frühzeitig, damit sie verstehen, wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kunden sprechen, warum wir für Kunden arbeiten, für welche Kunden wir arbeiten wollen und für welche nicht. Und das hilft einfach, dass das, was so dieses Leitbild des Unternehmens ausmacht, auch permanent von neuen Leuten nach außen getragen wird.

Jörg Hesse: Genau. Damit entsteht dann ein kongruentes, ein konsistentes Bild auch nach außen. Das heißt, eure Kunden draußen erleben in jedem Gespräch mit jedem Mitarbeiter und da ist Verhalten und tatsächlich Kommunikation persönlich per Telefon und so weiter genauso wichtig wie das Design und der Blogbeitrag.

Robin Heintze: Fassen wir mal ein bisschen zusammen, was wir alles durchgespielt haben, weil es war eine ganze Menge. Legen wir damit los zu sagen, Marke ist mehr als Logo, sondern Marke ist ein echter Wert, ein richtiges Asset, was entsteht. Das können wir aus Performance-Marketing-Perspektive auch sagen. Je häufiger nach deiner Marke gesucht wird, umso mehr hast du in der Vergangenheit auch richtig gemacht. Und Das spart dir sehr, sehr viel Geld bei der Gewinnung neuer Kunden. Also es ist nicht nur so, dass du sagst, das ist ein sehr wichtiger, relevanter Wert, sondern es ist halt eben auch einfach ein Umsatztreiber. Das können wir an der Stelle extrem gut sehen. Wir sehen mehr Wiederholungskäufe, also wirklich mal mit ganz nackten Zahlen betrachtet. Die Leute kommen immer wieder und immer wieder. Und das sollte dem Letzten auch erklären, dass Marke wertvoll ist.

Jörg Hesse: Absolut und darum geht es letztendlich um wirtschaftliches Wachstum oder zumindest mal wirtschaftliche Stabilität. Es ist gut, wenn das Ganze auch zum kulturellen Wachstum beiträgt eines Unternehmens, aber letztendlich geht es darum, dass Marke ein sehr, sehr gutes Instrument ist, Profitabilität zu steigern.

Robin Heintze: Jetzt haben wir geklärt, warum Marke. Das ist schon mal das Wichtigste. Wie werde ich Marke? Also das heißt Fundament legen, Mission, Vision, Werte, richtig?

Jörg Hesse: Ja. Richtig, genau. Und klare Positionierung in Experte für etwas, für diese besondere Zielgruppe und dieses Versprechen gebe ich denen.

Robin Heintze: Wunderbar. Anschließend bespielen wir jeden Touchpoint damit.

Jörg Hesse: Exakt, genau.

Robin Heintze: Und das ganz konsequent, nehmen alle nach innen und nach außen mit, sodass Marke jedes Mal, wenn man mit uns Kontakt hat, erlebt wird und dann auch eine Anziehungskraft entfachen kann.

Jörg Hesse: Genau. Und jeder Touchpoint heißt dann eben, wenn man sich wirklich die Customer Journey anschaut, nicht nur die medialen Touchpoints, sondern eben auch jeden persönlichen, jeden telefonischen Touchpoint. Und deswegen ist es so wichtig, dass Mitarbeiter auch diese Marke inhalieren. Aber letztendlich jede User Experience, jede Gestaltung eines Shops sollte eben auch dieser Haltung vorliegen. Also wenn ich eben Simplicity zum Beispiel in meinem Markenkern trage, dann sollte mein Shop im Prinzip der einfachste Bedienende der ganze Branche sein. Das ist einfach so diese Konsequenz, die es immer hat.

Robin Heintze: Und das ist das wahrscheinlich auch Schwierigste an diesem ganzen Thema, diese Konsequenz komplett durchzuziehen und nicht dann doch zu, es ist bequemer dann wahrscheinlich auch ab und zu mal abzuweichen.

Jörg Hesse: Ja, durchaus, aber wir versuchen unsere Kunden da immer zu Konsequenzen zu zwingen und sind da auch sehr, sehr hartnäckig. Also uns wird immer nachgesagt, dass man uns bremsen statt antreiben muss.

Robin Heintze: Sehr schön. Das ist eine wunderschöne Zusammenfassung, ein sehr schönes Bild und eine gute Überleitung für mich, noch ein bisschen einmal die DES WAHNSINNS FETTE BEUTE zu loben, weil ihr seid wirklich auch so als Markenagentur hier in Südwestfalen ein absoluter Leuchtturm. Ihr seid so für uns tolle Sparrings-Partner und tolle Partner, mit denen wir einfach gerne zusammenarbeiten, weil ihr halt eben in der Lage seid, dieses Fundament zu legen, was wir dann im Performance-Marketing auch ausschlachten. können, um es mal ganz platt zu sagen. Und einfach auch ihr, wenn man bei euch reinkommt, merkt man, dass es eine besondere Kultur hat oder es ist einfach eine tolle Kultur. Ich habe jetzt auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei euch kennengelernt. Das ist einfach ein toller Schlag Menschen, wo man merkt, die brennen dafür und die leben das. Und wenn man reinkommt, ist es offen, es ist schön, man fühlt sich total wohl. Und dementsprechend kann ich auch nur an alle Hörerinnen und Hörer sagen, wenn ihr euch mal mit dem Thema Markenprozess beschäftigen wollt, dann tretet mal mit Jörg oder Sibylla in Kontakt. Das lohnt sich auf jeden Fall.

Jörg Hesse: Vielen Dank, Robert. Kann ich aber viel von zurückgeben, auch wenn wir im täglichen nicht so viel miteinander zusammenarbeiten, aber die Partnerschaft unserer beiden Agenturen hat ja jetzt echt ein gutes Fundament und wir machen zusammen wirklich gute Jobs. Danke.

Robin Heintze: Ja, es macht große Freude. Das ist wahrscheinlich so diese Mischung aus, wir haben beide eine Theke im Büro. Meine Sauerländer Wurzeln, das kann eigentlich nur gut gehen.

Jörg Hesse: Ja, das müssen wir auch irgendwann mal. tatsächlich nach dieser Corona-Zeit, möchte ich tatsächlich in eure Kneipe mal euch besuchen kommen.

Robin Heintze: Sehr schön, da freue ich mich drauf. So, für alle Zuhörerinnen und Zuhörer, folgt den Jörg und seinen Kolleginnen und Kollegen auf den sozialen Netzwerken, weil dann bekommt man eine ganze Menge über die Arbeit, über die Arbeitsweise, die Denkweise mit und bekommt ein sehr gutes Gefühl dafür, wie dort Marke gelebt wird für Kunden, aber auch wie es Teil der Unternehmenskultur wird oder ist. Und da kann man sich eine ganze Menge von abschauen. So, wenn du den Podcast noch nicht abonniert hast, dann wird es jetzt höchste Zeit, denn neben diesem Gespräch mit Jörg werden noch viele weitere andere spannende Folgen kommen. Hinterlass auch gerne eine Fünf-Sterne-Bewertung da. Und dann sage ich dir, lieber Jörg, vielen, vielen Dank für all den Input. Es hat mir große Freude bereitet und war schön, dass du dir jetzt die Zeit genommen hast.

Jörg Hesse: Ja, ich danke dir, Robin. Das war echt ein spannender Austausch. Dankeschön.

Robin Heintze: Sehr schön. Und dann bis zum nächsten Mal. Tschüss. Tschüss.

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