Die großen Leadership-Fragen 2022 - Teil 2: Operative Führung

Führungskräfte müssen in der VUCA-Welt (Volatil, Ungewiss, Komplex, Mehrdeutig) Entscheidungen unter Unsicherheit treffen. Die diskutierten Themen wie Ambiguitätskompetenz, agiler Vertrieb, Mitarbeiterbindung im Homeoffice, Integration von Freelancern und eine offene Fehlerkultur helfen Unternehmen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Führungskompetenzen ist der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Arbeitswelt.

1. Beim Thema Mitarbeiterbindung im Remote-Arbeitskontext ist es wichtig, das eigene Mindset anzupassen und neue Wege zu finden, eine Verbindung online herzustellen. Investitionen in gute Videokonferenz-Ausstattung, aktives Zuhören und Wertschätzung für die Mitarbeiter können dabei helfen.

2. Für ein gutes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Führungskräften, die für einen Mitarbeiter zuständig sind, ist regelmäßige Abstimmung und eine gemeinsame Haltung essentiell. Offene Kommunikation der unterschiedlichen Rollen und Zuständigkeiten fördert ein reibungsloses Miteinander.

3. Beim Rekrutieren neuer Mitarbeiter, gerade für etablierte Unternehmen, sollte man auch unkonventionelle Wege beschreiten und regional oder überregional suchen. Gute Mitarbeiter empfehlen sich oft untereinander weiter.

4. Ambiguitätskompetenz, also der Umgang mit Mehrdeutigkeiten und widersprüchlichen Informationen, ist eine entscheidende Führungskompetenz. Eine gute Fehlerkultur und der Einbezug externer Perspektiven können dabei unterstützen.

5. Agile, datengetriebene Vertriebsansätze erfordern einen Kulturwandel mit mehr Austausch, Lernen voneinander und einer Haltung der "Co-Oppetiton" im Team. Erfolgreiche Vorbilder können hier als Inspiration dienen.

Die Bedeutung von Ambiguitätskompetenz wird in einer immer komplexeren und schnelllebigeren Arbeitswelt weiter zunehmen. Führungskräfte müssen lernen, auch unter Unsicherheit zielführende Entscheidungen zu treffen. Fehlerkultur und Lernen aus Fehlern werden zentral. Netzwerke, Coaches und externer Input helfen, die nötige Distanz zu wahren.

Remote Work und Freelancer stellen neue Anforderungen an Mitarbeiterbindung. Mehr Empathie, Wertschätzung und Ermöglichen echter Begegnungen über digitale Kanäle werden wichtig. Neue Arbeitsmodelle erfordern neue Bindungskonzepte jenseits von Präsenz.

Change- und Integrationsmanagement müssen radikal neu gedacht werden. Konzepte wie Co-Oppetion, Selbstorganisation und evidenzbasiertes Lernen aus Daten werden an Relevanz gewinnen.