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Ruppert Bodmeier: Herzlich willkommen zu einem neuen Innovation Hack mit Digital Kompakt. Mein Name ist Ruppert Bodmeier, ich bin Co-Gründer von Disrooptive.com und wir helfen Unternehmen, ihr Business völlig neu zu denken, sich in der Lösungsfindung von völlig anderen Industrien inspirieren zu lassen, um einfach in der eigenen Branche disruptive Innovation in hoher Geschwindigkeit zu entwickeln.
Und in der heutigen Folge möchte ich euch vorstellen, wie man es schafft, digitale Innovation in der eigenen Organisation zu etablieren. Insofern lasst uns direkt anfangen. Warum scheitern eigentlich so viele Innovationsinitiativen? Warum kommen nur so wenige Projekte irgendwie in der Organisation an und werden wirklich ausgerollt? Ich möchte euch sechs Tipps vorstellen, was die wichtigsten Aspekte sind, wie ich es schaffe, neue Projekte, neue Innovationen, ausgeflippte und völlig neue Ideen in der eigenen Organisation durchzuboxen. Tipp Nummer eins atomisiert Aufgaben und Entscheidungen, um Mitarbeiter nicht zu überfordern.
Wenn man Mitarbeitern Aufgaben auf den Tisch legt, die vom Alltag abweichen, sind die meisten Leute in der Regel erst einmal überfordert. Wenn man jahrelang einem Prozess folgt und man soll diesen plötzlich hinterfragen, das führt das in der Regel erst einmal nur zu Denkblockaden. Besser ist es, große Herausforderungen lieber in kleinere Teilaufgaben abzulegen. Das heißt, recherchiert noch Unternehmen, die das gleiche Problem schon mal komplett anders gelöst haben als das eigene Unternehmen, zeigt auf, was diese Lösungen auszeichnet, überlegt euch, wie dies für unser eigenes Unternehmen aufgegriffen werden kann und was das bedeutet. Das heißt, je mehr man große Aufgaben in kleinere Teilaufgaben unterteilt und je mehr diese formuliert sind wie typische Alltagsaufgaben, umso eher werden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch bei innovativen Fragestellungen zu sehr guten Ergebnissen kommen.
Tipp Nummer 2. Bindet Menschen über mehrere Abteilungen ein, damit alle denselben Erkenntnisgewinn haben. Das heißt, UX- und Innovationsprojekte sollten natürlich von den Fachleuten vorangetrieben werden. Pro Projekt muss aber von Anfang an ein bereichsübergreifendes Team aufgestellt werden, die am gesamten Ideen- und Ausarbeitungsprozess einfach mitarbeitet werden. Das schließt Leute auch aus dem Controlling genauso ein wie Leute aus der Entwicklung sowie irgendwie wichtige Entscheider aus dem Management. Dadurch wird einfach sichergestellt, dass eine Idee ganzheitlich aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Das heißt, klettert nicht wie Moses allein auf dem Berg. Versucht dann nicht mit den von euch vorgefundenen Geboten die ganze Organisation zu erleuchten. Das führt nur zur Antihaltung, sondern greift lieber die Blickwinkel, die Perspektiven ein. Andere Abteilungen auf und schafft es so mehr Commitment über die Abteilungen hinweg eben zu schaffen. Denn am Ende wundert man sich manchmal, wenn Menschen sich mit einer Idee identifizieren können, weil sie einfach Teilaspekte wiedererkennen, die sie beigesteuert haben. dann lassen sich diese Späte viel, viel einfacher ausrollen. Auch kann man diese Art zu denken und zu arbeiten wie ein strategisches Tool nutzen.
Das heißt, überlegt euch zu Beginn eines Projektes, wen braucht ihr später für die Umsetzung, wen braucht ihr in der Zusammenarbeit, um ein Thema auszurollen. Wenn ihr diese von Anfang an auch schon in der Ideenfindung mit integriert, habt es hinterher leichter, auf Verständnis auf der anderen Seite der Abteilung eben zu stoßen.
Das bringt uns auch zu Tipp 3. Macht eure Vision zur Vision der Organisation und zum Projekt der Organisation und berücksichtigt auch die Ideen anderer als Verteidigung für Gegenwind. Nicht bringt mehr Spaß, als an der eigenen Idee bis zum letzten Detail zu fallen. Es führt aber in der Regel dazu, dass wenn organisatorischer Gegenwind kommt, und sind wir doch mal ehrlich, jede neue Idee bekommt irgendwann mal Gegenwind, weil irgendwelche reaktionäre Kräfte wieder meinen, boah, Ja, haben wir schon hundertmal probiert, hat noch nie geklappt. Oder das muss man ja erstmal beweisen, dass das wirklich funktioniert. Und wenn eben dieser Gegenwind kommt, ist das Problem, wenn du alleine an dieser Idee entwickelt hast, dass niemand außer dir selbst für diese Idee aufstehen wird. Das heißt, sorgt also dafür dass auch die Ideen anderer berücksichtigt werden und sich andere Menschen in der Idee wiederentdecken können, dann werden diese auch mit höherer Wahrscheinlichkeit dafür sein. Das heißt, Menschen müssen wirklich mitarbeiten mit festem Zeitkontingent und sich nicht nur in regelmäßigen Abständen inhaltlich berießen lassen. Zeitkontingente von 10% oder so, könnt ihr dabei vergessen. Menschen arbeiten eben mit oder eben nicht, aber wenn sie nur ein Zehntel ihrer Zeit investieren, dann wird nie wirklich was vorankommen. Und alles andere ist einfach nur Bürokratie und Politik. Das heißt, schlaue Menschen sorgen für Verbündete in der Organisation, auf die sie sich verlassen können und die bei harten Diskussionen eben auch für das Projekt einstehen werden.
Jedes innovative Projekt bekommt einmal Gegenwind, da braucht man sich überhaupt nichts vormachen. und allein schon, wenn es dann um den Kampf der Ressourcen geht, insbesondere bei der Umsetzung, das heißt besser, man plant hier vorausschauend vor und sucht sich schon dort die passenden Leute vorher aus, die ich später eben für das Projekt auch benötige.
4.Tipp, lasst Ideen wie einen Staffelstab zwischen den einzelnen Teammitgliedern übergeben. Die besten Ergebnisse erarbeiten Mixed Teams. Das sorgt dafür, dass eine Idee ganzheitlich aus mehreren Blickwinkeln betrachtet wird. Dafür muss man aber eben den Weg der Ideenbildung in mehrere separate Schritte unterteilen, die dann eben von einzelnen Personen erarbeitet werden können. Das heißt Sammelt in einem Team Kunden-Pain-Points zu einem bestimmten Thema, aber lasst die Ziele, die man mit der Lösung eines Pain-Points erreicht, wieder separat von einzelnen Personen ausarbeiten. Und auf Basis eines formulierten Ziels macht wieder eine andere Person Recherche, um noch Lösungen am Markt zu suchen, die so ein Thema schon mal schlau angegangen sind. Und eine dritte Person wird wieder basierend auf den Zielen und den Marktrecherchen eine Lösungshypothese ausarbeiten. Das heißt, habe ich eben von einer anderen Person einen Kunden-Painpoint übergeben bekommen, habe ich irgendwie dazu am Markt drei, vier, fünf Beispiele recherchiert, dann werde ich in einem dritten Schritt nicht die Hypothese ausarbeiten, sondern ich werde sie wiederum einer anderen Person geben, die eben basierend auf dem Kunden-Painpoint und den gesammelten Recherchen funktioniert. sich wieder überlegt, wie könnte das adaptiert und interpretiert wieder für den eigenen Markt ausschauen. Das heißt, diese Herleitung sowie die mitwirkenden Personen müssen über das gesamte Projekt hinweg transparent sein. So werden auch Ergebnisse zu Teamleistungen, weil am Ende einer Lösung irgendeine Person einen Paypoint beigestiftet hat, wieder eine andere irgendwelche Benchmarkbeispiele, wieder eine andere Person eine Hypothese.
Und weil jeder oder jede eine Facette in das Endergebnis einbringen konnte, Tipp Nummer 5. Haltet die Teams in gesunder Größe und bindet nicht alles und jeden ein. Ja, ihr sollt andere Abteilungen von Anfang an einbinden und ihr sollt auch bereichsübergreifend zusammenarbeiten, aber nein, ihr sollt deswegen nicht alles und jeden einladen. Das heißt, Entscheidungen sollten maximal in einem Rahmen von vier Leuten getroffen werden. Diskussionen und Abstimmungen mit maximal 8 Leuten. Alles darüber hinaus ist völlig übertrieben und lähmt eine Organisation. Jedes Meeting braucht eine klare Struktur, einen klaren Ablauf. Jeder muss einmal zu Wort kommen können. Wer nichts zu sagen hat, ist verkehrt in diesem Meeting. Sollte eine Person keine Zeit haben oder krank sein, finden die Meetings trotzdem statt und es werden auch trotzdem Entscheidungen gefällt.
Lasst Aufgaben und Ergebnisse immer von außen. Das heißt, es ist wissenschaftlich erwiesen, dass einzelne Personen eben bessere Ergebnisse liefert als Gruppen. Das heißt, größere Gruppen liefern bessere Ergebnisse. produzieren auch schlechtere Ergebnisse als Einzelarbeiten. Der Grund ist einfach, die Gefahr ist viel zu groß, dass irgendwelche Alphatiere oder extrovertierte Manager die Runde übernehmen und dabei irgendwie Gedanken von besonders intelligenten, aber vielleicht auch introvertierten und leiseren Stimmen einfach untergeht. Das heißt, nutzt große Meetings zur ganzheitlichen Beleuchtung, was haben wir eigentlich gemeinsam erarbeitet, sowie zur Priorisierung. Nutzt kleine Meetings für Entscheidungen und nutzt Einzelarbeit für die detaillierte Ausarbeitung der einzelnen Schritte.
Und das bringt uns zum sechsten und letzten Tipp für heute. Gebt den Leuten das richtige Werkzeug an die Hand und tragt Sorge für eine transparente Herleitung. Wenn Menschen eine Bauanleitung haben mit Hammer, Nagel und nötigem Equipment, dann kann man sich auch darauf verlassen, dass am Ende ein nutzbarer Tisch dabei rauskommt. Wenn man aber an Menschen nur Aufgaben verteilt ohne Hilfsmittel, überlasst ihr die Ergebnisqualität dem Zufallen. Tragt also Sorge, dass es Vorlagen gibt, Ideen, Methoden und Vorgehensweisen, die jeder versteht und jeder anwenden kann. Und sollen eben nicht Leute Zeit mit organisatorischen und administrativen Dingen verschwinden, wie Folien bauen. sondern sie sollen einen großen Teil ihrer Zeit inhaltlich arbeiten. Das heißt, seid zu 100% transparent in eurem Denkprozess, inklusive der von euch benutzten Quellen. Weil niemand traut einem, wenn die Idee plötzlich auf der Toilette oder beim Duschen kam. Alle sollten als Standard wissen, wie ihr vorgegangen seid. Und diese Vorgehensweise sollte und muss in der Organisation als gut befunden werden, sodass ihr nur noch immer über die Ergebnisse diskutieren müsst und nicht jedes Mal, wie seid ihr da drauf gekommen, wie seid ihr dabei vorgegangen. Und notfalls muss man andere Abteilungen einmal schulen, damit das vollstes Vertrauen in die Herleitung existiert und besteht. Das heißt, haltet pro Projekt den administrativen und organisatorischen Aufwand. sowie das Erstellen von Präsentationen etc. durch Vorlagen und feste Herleitungspfade auf ein absolutes Minimum. Create Facts, not Slides. Lasst mich am Ende die sechs Tipps noch einmal ganz kurz zusammenfassen.
Erster Tipp, atomisiert Aufgaben, so dass Mitarbeiter nicht überfordert werden.
Zweiter Tipp, Bindet Menschen über mehrere Abteilungen ein, damit alle denselben Erkenntnisgewinn haben.
Dritter Tipp, macht eure Vision zur Vision der Organisation und berücksichtigt die Ideen anderer, damit eben genügend Menschen aufstehen, wenn es mal Gegenwind gibt.
Vierter Tipp, lasst Ideen wie einen Staffelstab zwischen Teammitgliedern übergeben, sodass das Endergebnis am Ende eine Teamleistung ist und sich alle damit identifizieren können.
Fünfter Tipp, haltet bei aller Liebe der Einbindung und der bereichsübergreifenden Arbeit trotzdem Teams in gesunder Größe und bindet nicht alles und jeden ein. Sammelt in großen Teams bis zu acht Leute die Ergebnisse, priorisiert diese, macht in kleinen Teams die Entscheidungen und die inhaltliche Ausarbeitung soll immer in Einzelarbeit erfolgen und sechster Tipp, gebt den Leuten das richtige Werkzeug an die Hand, tragt Sorge dafür, dass die Ergebnisse transparent hergeleitet sind, dass so jeder verstehen kann, was ist das Problem, wer löst gut außerhalb der anderen Branche, was bedeutet das für unsere Branche? und wie könnte das im Detail aussehen, sodass ihr nicht jedes Mal wieder neu diskutieren müsst. Gebt den Leuten eine klare, transparente Anleitung, wann hat welcher Schritt zu erfolgen, Wie hat ihr zu erfolgen? und ergibt den Leuten pro Schritt eine Arbeitsvorlage, damit alle sich zu 100% auf die inhaltliche Qualität konzentrieren können und nicht ihre Zeit mit administrativen Aufgaben verschwenden.
Und wenn ihr diese sechs Tipps in eurem Alltag und als Standard in euren Projekten einfach etabliert und zu Herzen nehmt, dann werdet ihr euch wundern, wie viel Spaß eigentlich innovative Projekte bringen können, was für eine krasse kooperativer Geist entstehen kann und wie sich dann doch um ein vielfaches einfacher, auch innovative, coole Ideen viel, viel leichter in der Organisation durchsetzen lassen. Insofern, ich wünsche euch viel Spaß bei der Anwendung.
Wenn ihr dazu Fragen habt, könnt ihr mir auch immer gerne jederzeit schreiben unter rupert.botmeier at disrooptive.com oder über die einschlägigen Social Media Plattformen wie Twitter, LinkedIn, YouTube, wie ihr möchtet, wie es für euch am leichtesten am besten ist. Viel Spaß bei der Anwendung, viel Erfolg bei der Umsetzung und ich bin schon sehr gespannt, was für Lösungen ihr eben am Markt etablieren werdet. Tschüss!
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Disruption: Und für unseren regelmäßigen Co-Moderator Ruppert Bodmeier gilt, dass Disruption ein Handwerk ist. Ein Handwerk, dass du auch zu deinem machen kannst – durch einfache Handgriffe und Werkzeuge, mit denen du für Herausforderungen im Handumdrehen innovative Lösungen entwickeln kannst.