Slack-Chef Oliver Blüher: Wie kommunizieren Unternehmen heutzutage richtig?

7. Februar 2022, mit Joel Kaczmarek

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Intro: Digital Kompakt. Heute aus dem Bereich digitales Unternehmertum mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's.

Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital kompakt und heute tauchen wir tief ein in die Welt von Slack. Ich habe nämlich dessen Deutschland-Chef, den lieben Oliver Blüher, heute im Gespräch und wir werden darüber reden, wie denn eigentlich Slack im ganzen Kontext von New Work so funktioniert. Was sind die Arbeitshypothesen? Was macht man damit besser? Was sind vielleicht auch Schwächen? Also ich will mal wirklich in der Tiefe verstehen, wie man Slack für sich effizient einsetzen kann, ohne dass wir dabei ins Gefechtsfeld gehen. Das heißt, wir werden natürlich so ein bisschen auf der Satellitenperspektive bleiben, aber euch so grob mal vermitteln, was kann man damit tun und warum geht das vielleicht besser als manches andere. Mal noch so einen kleinen Dreh, wie führe ich das eigentlich bei mir ein? Wann ist das für mich geeignet und was sind so Best Practices?

Also ich glaube, das wird heute eine sehr launige Runde und lieber Oliver, schön, dass du da bist und Grüße nach Hamburg.

Oliver Blüher: Hallo Joel, grüß dich.

Joel Kaczmarek: Erzähl mal ein bisschen ganz kurz, wie kommt man zu Slack? Also ich weiß, du hast so lange SAP-Karriere, da ist es ja gar nicht so weit weg irgendwie. Aber was hat dich zu Slack verschlagen?

Oliver Blüher: Ach, ganz einfach. Also SAP-Karriere hast du gesagt. Ich war dann irgendwann mal 40. Jetzt outige ich mich hier, du gehst schon ein bisschen älteres Semester. Und habe mich dann gefragt, nach über zehn Jahren in dieser wundervollen Company, willst du das auch noch die nächsten zehn Jahre machen? Und wenn ich das dann mache, wäre ich dann auch vermutlich dann irgendwo bis zum Ruhestand dort geblieben. Und da habe ich gesagt, gerade mit den Entwicklungen Cloud etc., was ich gesehen habe, ich will nochmal meiner Karriere einen ganz, ganz anderen Spin geben. Und bin damals als erster Mitarbeiter zu Dropbox gegangen und habe das ja aufgebaut für die DACH-Region und Skandinavien. Und daraus haben sich halt viele, viele Netzwerke gebildet und das dann entsprechend auch zu denjenigen, die mich dann letztendlich zu Slack geholt haben.

Joel Kaczmarek: Und erzähl mal, wie ist denn das, wenn man für eine amerikanische Firma als MD Deutschland arbeitet? Was darf man selber entscheiden? Also frage ich mich immer, weil die Amis sind ja da immer sehr rigoros, sehr zentralisiert, sehr harsch. Was hast du eigentlich so als deine Mission?

Oliver Blüher: Sagen wir mal so, das harsch und rigoros, das kann ich nur bedingt unterschreiben. Wir sind eine SaaS-Firma. Slack ist ja ein sehr, sehr klar umrissenes Produkt. Und in diesem Business geht es natürlich um Skalierbarkeit. Das heißt, man muss Standards definieren, Leitplanken. Aber innerhalb dieser Leitplanken kann man, gerade wenn man eine Region aufbaut, sehr, sehr viel selbst machen.

Joel Kaczmarek: Gut, lass uns nochmal eintauchen. Für diejenigen, die Slack kennen, haben wir vielleicht noch ein paar Tricks parat, so ein paar Besonderheiten. Und für diejenigen, die nicht kennen, die holen wir am Anfang auch mal ab. Was sind so eure Kernhypothesen, wenn wir darüber reden, wie man digital zusammenarbeitet? Was würdest du sagen, sind so die Top-Punkte, warum man Slack benutzt und was da anders ist?

Oliver Blüher: Viele bringen uns jetzt gerade in Corona-Zeiten mit dem Thema New Work oder Work from Home zusammen. Slack ist natürlich schon ein klein bisschen älter. Wir haben jetzt gerade den siebten Geburtstag gefeiert im Frühjahr. Von daher, die Arbeitshypothese war einfach mal, dass es Zeit ist, sich darüber Gedanken zu machen, ob E-Mail noch zeitgemäß ist. E-Mail, das wissen die wenigsten, hat jetzt gerade im November, glaube ich, den 50. Geburtstag gefeiert. Das heißt, das ist eine der ältesten Technologien, die wir einsetzen. Und wenn wir uns anschauen, was ist das Problem mit E-Mail? Du und ich, wir haben eine Inbox. Ich weiß, was in meiner drin ist, du weißt es aber nicht. Ich weiß nicht, was bei dir drin ist. Und wir arbeiten dann zusammen, kommunizieren auf Basis von Vermutungen oder den Dingen, die wir uns gegenseitig geschickt haben. Aber jeder hat so seinen Mikrokosmos, der ist versiegelt. Mein Rechner, meine Inbox, meine Festplatte ist mein Castle und teilweise im Unternehmen auch meine Existenzberechtigung. Das ist, glaube ich, heutzutage absolut nicht mehr zeitgemäß. Und das war der Grundgedanke, das aufzubrechen und Wissen in Unternehmen neu zu organisieren, suchbar und wiederverwendbar und weiterergebbar zu machen. Und das ist eigentlich das, was du im Kern in Slack in den sogenannten Channels findest.

Joel Kaczmarek: Also wir benutzen Slack auch und ich ertappe mich dabei. Also wir haben auch unsere Channel und dann habe ich mal angefangen, auch externe Unternehmen sukzessive anzudocken, weil ich mich mit denen austauschen wollte. Das heißt, in meinem Fall war es zum Beispiel so, alle Co-Moderatoren von mir, die wollte ich alle mal in einen Slack-Channel packen, dass wir mal so einen gemeinsamen Austausch haben können. Und ich habe für mich bisher immer so die Erfahrung gemacht dass ich den Aktivitätsgrad da nicht hochkriege und dass es für mich sehr schnell überraschend unübersichtlich wird. Also wir haben zum Beispiel mal eine Digital-Kontakt-App angefangen zu konzipieren, dann hatten wir sogar einen eigenen Workspace mit der App und dann da eigene Threads, also eigene Kanäle wieder. Und mir ging es irgendwann so, ich habe irgendwann nichts mehr gefunden, weil das, was beim E-Mail-Fach das Suchen über Filter und Suche ist, ist bei Slack irgendwie ganz schnell das Hochscrollen. Bin ich ein bisschen zu doof? oder wie beobachtest du dieses Thema? Es geht ja eigentlich um Informationsorganisation und das möglichst effizient zu machen. Was ist da so der Dreh bei euch?

Oliver Blüher: So das erste Beispiel, was du genannt hast, ist glaube ich so ein ganz typischer Ansatz, sich um Leute zu organisieren. Slacks Ansatz ist ja Kontext. Das heißt ein Channel für ein spezifisches Thema. Ich habe zum Beispiel einen Channel für jeden Kunden. Für jedes Projekt, für jedes Event, für jedes Release-Feature etc., für Enablement, für Hilfethemen etc. Das heißt, der Kern oder der Clou ist, die Channel erstmal kontextorientiert aufzubauen. Denn letztendlich kommen Leute immer zu einem Kontext zusammen. Wenn du versuchst, einfach eine Gruppe von Leuten zusammenzubringen, ja, das ist wie ein Standing Meeting, aber auch immer wieder eine Agenda und gewisse Themen. Und da ist es deutlich besser, sich nach Themen zu organisieren. macht es dann auch immer einfacher, dementsprechend dort reinzugehen oder auch Dinge zu finden. Von daher Tipp Nummer 1, kontextorientiert. Gehen möglichst viele Channel. Das ganze Entzerren nicht zu verdichtet. Um das dann langfristig zu organisieren, Tipp Nummer 2, frühzeitig über eine Nomenklatur sich Gedanken machen. Zum Beispiel alle Kunden-Channel heißen bei uns EMEA-Accounts-Kundenname. Und damit weiß ich dann halt, wenn ich oben in die Slack-Suche reingehe, gebe ich dann halt auch den Firmennamen oder EMEA ein und dann weiß ich, ich habe hier meinen Kunden.

Joel Kaczmarek: Und wenn du dann vor drei Monaten dem irgendwie ein Angebot gemacht hast, was jetzt überarbeitet werden soll, wie findest du das dann möglichst schnell?

Oliver Blüher: Das ist dann in diesem Channel, beziehungsweise in unserem Fall ist natürlich, erstellen wir Angebote aus Salesforce heraus, dann ist dort Salesforce verlinkt, sodass ich da sehe, Und über den Link ganz schnell im Salesforce drin bin.

Joel Kaczmarek: Okay, also du merkst, wir sind hier schon mitten im Noob-Talk mit mir als irgendwie Amateur-User. Aber es geht ja eher darum, dass wir mal so ein Big Picture bauen. Und mich würde mal so interessieren, also du hast gesagt, okay, Ablösung der E-Mail mit irgendwie veritablem Erfolg. Also ich glaube, Corona muss ja für euch eigentlich auch ein ziemlicher Booster gewesen sein, weil ihr genau darauf einzahlt, auf diesen Remote-Faktor. Und ich habe auch gemerkt, man arbeitet ja irgendwie effizienter zusammen. Kannst du mal beschreiben, woher dieser Effekt kommt, dass viele Menschen sagen, oh Gott, hör auf, mir eine E-Mail zu schreiben, hau mich lieber bei Slack an? Also woran liegt das? Was ist bei den meisten Menschen so der Trigger, dass sie sagen, das finden die besser?

Oliver Blüher: Ich glaube, das hat verschiedene Elemente. Das eine ist, wenn wir uns E-Mails anschauen, dann neigen wir, aus welchen Gründen auch immer, dazu, das ein bisschen formeller zu machen. Das sehr geehrte Herr oder sehr geehrte Frau, dann mit freundlichen Grüßen, da ist die Kommunikationsvariante in Slack wichtig. Fallen einfach solche Teile weg. Darüber hinaus, wenn ich in einem Channel arbeite, zu einem Kontext, nehmen wir jetzt mal irgendein Projekt. Wenn ich dort drinne agiere, fallen die Teile weg. Ich fasse mich in der Regel prägnanter. Ich will keine Riesentexte, sondern ich komme zum Punkt. Darüber hinaus, weil es auch konserviert wird im Sinne von, du sagst es vorhin, man kann hochscrollen und sieht die Historie, genau das, ist meine Beobachtung, dass eine ganze Menge Politik wegfällt. im Sinne von, ich lasse mal einfach Leute aus dem E-Mail-Verteiler oder pinse da irgendwo so ein bisschen rum mit irgendwelchen Anmerkungen oder Andeutungen und Referenzen. All das fällt halt weg.

Joel Kaczmarek: Das heißt, Slack ist effizienter, Was sind denn sonst so die Hypothesen und Best Practices, die du zum Thema Echtzeitkommunikation hast? Weil es ist ja oft so ein Thema, bei E-Mail ist es ja ein Push-Medium, also du pusht das irgendjemandem rein und ganz nervig wird es, wenn man dann tausend Leute auf CC hat und kriegt dauernd irgendwelche Konversationen, die einen gar nicht betreffen. Diese nicht betreffende Konversation, das ist ja schon mal ein Schlag, in dem ich channelbasiert drüber nachdenke. Aber dieses, ich habe eine Notification, es pinkt dauernd. Also ich habe das ganz oft, ich sitze da und höre mal dieses klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack, klack. Das kennt ja irgendwie jeder, der Slack nutzt. Was sind da so die Dinge, die du beobachtest an der Front, sage ich mal, die richtig gut funktionieren?

Oliver Blüher: Was funktioniert richtig gut? Also zum einen kann ich Channel muten oder archivieren. Ich habe häufig Kunden, die haben unendlich viele Channel und wissen nicht, was sie damit sagen sollen. Meine Empfehlung ist, falls das Thema für diesen Channel noch aktiv ist, dann mute ihn zumindest mal und gucke gelegentlich auf, wenn es aktuell nicht brandheiß ist und nicht deine Priorität Nummer 1 ist, beziehungsweise wenn das Thema erledigt ist, hab den Mut, ihn auch zu archivieren. Es ist dann immer noch in der Suche findbar. Das ist nicht weg, das ist nur archiviert und der Kontext ist findbar. Es verschwindet aber erstmal aus deinem Menü an der Seite und macht das übersichtlicher. Das ist das eine. Das andere ist, wenn wir jetzt zum Beispiel über Unternehmen reden, viele Unternehmen integrieren ihre Kalender und in dem Moment, wo du dann am Kalender in Meetings bist, wird halt dieses Ping oder die Notifikation, das Klack-Klack, wird halt gemutet automatisch auf Basis deiner Kalendereinstellung, was es halt super smart macht. Und darüber hinaus kannst du es natürlich auch da generell selber muten. Wenn du sagst, jetzt habe ich mal irgendwie, weil ein Meeting weggefallen ist, eine halbe, dreiviertel Stunde gewonnen. Das ist jetzt für mich Denk- und Arbeitszeit, da will ich ungestört sein. Dann kannst du auch einfach mal auf Pause Notifications gehen. Für die ganz großen Pros, die Empfehlung, schaut mal oben links ins Menü. Da könnt ihr sogar dann eure Notifications customizen. Da könnt ihr euch customizen, dass ihr eine besondere Notification haben wollt in besonders wichtigen Channels oder wenn gewisse Keywörter fallen und diese Dinge. Das ist dann die Pro-Variante, um das dann super auszusteuern.

Joel Kaczmarek: Gut, jetzt sind wir noch im Jugendforschmodus hier und da hast du ja gerade mit Kalenderandockung schon den nächsten Punkt gesagt, das Andocken, also das App-Universe, was sich quasi rundherum bildet. Was sind denn so die Top-Dienste, die du bei den meisten Unternehmen als angedockt wahrnimmst? oder wo du sagst, das ist mein Geheimtipp, dein Leben wird um 60% besser, wenn du folgendes Feature mit irgendwie Slack connectest?

Oliver Blüher: Also, um da nochmal den Bogen zu spannen. Wir haben jetzt eben gerade gesprochen, wie komme ich von E-Mail zu Slack? Das ist ja ein Teil der Kommunikation, die menschliche Kommunikation. Wenn wir ganz ehrlich sind, kommunizieren wir natürlich sehr, sehr viel mit Systemen. Und da war die E-Mail ja eher nur eine Krücke. Ich weiß nicht, wer kennt so die Notifications, wo dann ein Link zu Salesforce drin ist, hier ist dein Report. oder irgendwas exportiert in Excel, um einem die Daten da wieder rüber zu schippern, oder Antworten mit Approved, um ein Approval zu machen in E-Mail, wo man dann irgendwo auf dem Handy Approved reintippt und es klappt dann doch irgendwie nicht, die Dinge. Das heißt, Slack bringt diese beiden Formen der Kommunikation zusammen. Die menschliche Kommunikation, aber auch die Systemkommunikation. Und das fängt ganz einfach an mit dem Kalender. Das ist Etwas, würde ich jedem empfehlen, sofort zu machen. Da gibt es dann auch ein paar nette Dinge im Firmenkontext. Wenn ihr zum Beispiel einen Teil der Mitarbeiter auf Google und einen Teil auf Outlook habt, könnt ihr trotzdem in Slack über die Kalender-App, könnt ihr dann gemeinsame freie Slots finden. Also das ist aus meiner Sicht ein Basic. Genauso dann eine Google Suite oder ein Office 365 rein zu integrieren. Box, Dropbox, was auch immer man als Storage nutzt. Das sind aus meiner Sicht so die Basics. Wenn wir in den Unternehmenskontext gehen, kann man richtig spannende Sachen machen. Wir haben Salesforce zum Beispiel integriert. Das heißt, wir gehen jetzt nicht in Salesforce rein, um dort irgendwo Gesprächsnotizen zu machen, sondern wir machen die in Slack und synchronisieren die hoch in Salesforce. Dadurch wird halt Slack so für uns die eine Arbeitsoberfläche, wo wir unseren Tag verbringen, sozusagen der Default Screen, auf dem wir sind. Und daraus steuern wir diese Systeme an. Genauso als HR-System Workday. Wenn ich meinen Urlaub beantrage, klicke ich mich nicht mehr durch Workday durch, sondern ich habe einen Workday-Bot. der sich mit mir unterhält, wo ich das sehr schnell aus Slack heraus machen kann. Da gebe ich ihm das Datum ein, sage, ich will 22., 23. Urlaub machen, trage ich ein und dann wähle ich aus dem Dropdown-Menü die Art des Urlaubs. PTO heißt es bei uns, Personal Time Off. Und er schreibt das zurück und triggert dann die ganzen Workflows in Slack. Also es ist sozusagen die eine Arbeitsoberfläche ist, aus der ich diese ganzen Systeme, die ich habe, triggern kann, beziehungsweise auch Workflows organisieren kann. wo ich mich vorher immer vereinzelt hin und her switchen musste.

Joel Kaczmarek: Aber es ist ein interessanter Punkt. Das Lustige ist, ich habe immer eher Automatisierung nach Slack reingedacht. Ihr denkt sie aus Slack raus. Also da merkt man, da spricht jetzt wieder der Jugendforscht-Onkel hier, weil wir haben zum Beispiel Airtable bei uns eingeführt gerade. Wenn wir dann irgendwie einen Kunden haben, wo wir sagen, hier Bezahlstatus steht an, man setzt dann irgendwie Rechnungsstellung, Fragezeichen auf, jetzt Rechnungsstellen, dann geht bei uns in Slack im Buchhaltungs-Channel irgendwie ein Hinweis raus mit allen Daten, hier Rechnungsstellen an, tack, tack, tack, tack, tack. Man kann es eigentlich noch besser machen, indem man es gleich ins Rechnungsprogramm schickt und dann von da aus die Rechnung versendet. Aber es ist ein interessanter Gedanke. Also du automatisierst sozusagen von Slack in andere Tools, nicht von den anderen Tools nach Slack.

Oliver Blüher: Wenn du eine Integration hast und nach Slack Dinge reinholen kannst, dann ist es nur ein ganz kleiner Schritt, auch Dinge aus Slack wieder raus in ein anderes Tool zu bringen. Und wenn du jemanden hast, der sich vielleicht sogar ein bisschen mit Programmierung auskennt, beziehungsweise mit APIs, behaupte ich, dann könntest du deine Rechnungsstellung mit Slack in der Mitte automatisieren. dass aus dem Channel heraus die Rechnung dann getriggert wird, automatisch. Also dass da keiner Copy & Paste macht oder zwei Bildschirme nebeneinander hat und abtippt, sondern dass du genau die Informationen hast und in eine Rechnung reinbringst.

Joel Kaczmarek: Sehr gut. Dafür haben wir den lieben Anton jetzt, der berät uns gerade zur Prozessautomatisierung. Da wird Slack wahrscheinlich eine Rolle spielen. Let's see. Okay, wenn wir jetzt mal über den Tellerrand blicken. Was glaubst du wird noch so kommen? Ich habe ein Thema, was mich beschäftigt hat und zwar, ich hatte vor einer Weile ein Gespräch geführt mit dem lieben Boris Lokschin von Spryker. Spryker, die machen ja so ein E-Commerce, so ein iOS oder ein OS für E-Commerce und ist so eine der Cutting-Edge-Firmen, mit denen ich immer in Austausch stehe, wo ich merke, die sind immer sehr früh dabei, was neue Software angeht. Und der kam irgendwann zu mir und meinte, Joel, du musst mal Volley probieren. Ich benutze jetzt Volley und die ganzen coolen Dudes, die auch im Valley sind, die benutzen alle Volley. Ich sag so, ja, okay, Volleyball hab ich schon gespielt, aber was ist denn das andere? Ja, schreib sich genauso. Du musst dir das vorstellen wie ein WhatsApp für Business. Wenn du so WhatsApp-Sprachnachrichten merged mit Slack. Weil ich hab total oft Ich will irgendwie schnell dem Team was sagen und tippen bei Slack kostet mich dann wieder Zeit, deswegen nehme ich eine Sprachnachricht in Volley auf, ich schicke den dann Volley und es geht viel schneller, das sind nochmal 2% Effizienzsteigerung bei mir. Jetzt kann man das irgendwie ein bisschen pervertiert finden, dass man immer an 2% noch rumschraubt, aber im Kern habe ich verstanden, was er meinte. Ihr habt ja auch so eine Feature, dass ihr mit Sprache arbeitet, aber mal so als ein Beispiel, wo man ja merkt, alles klar, die Arbeitsumgebung verändert sich. Ich meine, es ist ein bisschen undankbar, in Slack dann so eine Wellenlinie nur zu sehen. Kann man aber mit Transkriptions-Services aufheben. Was siehst du denn so? Also A, bei dem Thema vielleicht wäre mal deine Meinung interessant und B, was sind aber so die anderen großen Trends, wo du sagst, das gucken wir uns gerade an, da wird jetzt was kommen?

Oliver Blüher: Also du hast ein spannendes Thema angesprochen. Das ist für mich der ganze Themenkomplex der asynchronen Kommunikation. Wenn ich mir so anschaue, auch die Erfahrung jetzt, wir sind zwar aus dem Büro ausgezogen, wenn wir ganz ehrlich sind, haben wir das Büro einfach nur ein paar Meter verlagert oder ein paar Minuten mit dem Fahrrad, ein paar S-Bahn-Stationen. Wir sind von dem Raum A im Firmengebäude in den Raum B in unseren privaten Gemächern gezogen. Wir hätten auch einfach so ein Ladenkabel quasi darüber ziehen können, einstöpseln. Viel mehr hat sich nicht getan. Und wir kopieren momentan den Face-to-Face-Kontakt, den wir im Büro hatten, sei es als 1-zu-1-Gespräch oder halt das Meeting mit Videoconferencing. Das war jetzt erstmal so ein riesen Boom. Aber letztendlich stecken wir immer noch fest, jeder hockt von 9 bis 17 Uhr vor dem Rechner, verbringt die allermeiste Zeit in Videokonferenzen. Aus meiner Sicht ist das riesig ineffizient. Das ist auch Keine digitale Transformation. Ich sage immer, das ist eine Digital Copy. Und zwar eine schlechte von dem analogen Meeting. Da denken wir weiter. Ich glaube, wir haben mit den Channels. In Channels kommunizieren ist ja asynchrone Kommunikation. Ich schreibe jetzt was, du schaust dann, wenn du einen Moment hast, dort rein, antwortest mir. Wir müssen nicht, wie wir beide uns jetzt hier Face-to-Face gegenüber sitzen und miteinander in Real-Time sprechen. Das war so der erste Schritt. Wir denken jetzt weiter. Welche Tools helfen uns denn, asynchroner zu kommunizieren. Und da sind wir jetzt dabei oder haben gelauncht die Sprachnachrichten, die Videonachrichten, beide Varianten da drin. Denn, einfaches Beispiel, so ein Stand-up-Meeting am Morgen, da bin ich da 60 Minuten drin. Jeder erzählt zwei Minuten, drei Minuten, was seine Prios sind. Muss ich dafür um 8 Uhr da sein? Oder kann ich zum Beispiel im Team ein Agreement haben, dass jeder seins bis 9 Uhr hochgeladen hat, seine zwei Minuten, und dass die dann von 9 bis, keine Ahnung, 10 oder 30, was auch immer, angeguckt werden. Dann kann ich nämlich um acht meine Tochter zur Schule bringen und meinen Sohn vielleicht auch noch zur Bushaltestelle, nehme mein Video auf und bin dann deutlich entspannter und kann dann entsprechend durch die Dinge durchgehen. Sie mir anhören, kann sie mir auch ein zweites Mal anhören, weiß, was los ist und habe an Flexibilität gewonnen. Alles, was wir face-to-face schedulen, frisst halt Time und macht uns langsam. Ich glaube, das ist der nächste richtig, richtig große Schritt, uns von dieser Videoconferencing-Mania loszumachen und das zu flexibilisieren. Weil damit gewinnen wir echt Effizienzgewinne nochmal.

Joel Kaczmarek: Also eigentlich sind wir beide ein bisschen im gleichen Geschäft. Was ich ja irgendwie mit Podcasten mache, dass ich sage, hier, du kannst Wissensaufnahme quasi dezentralisiert, zeitunabhängig machen, ist ja bei dir was ähnliches. Also was glaubst du, wird da noch kommen? Also wie wird das sich weitertragen? Weil ich meine, wie gesagt, ich stelle mir gerade so einen Channel vor, wo du dann irgendwie ein Video drin hast. Also manche finden das ja auch wieder doof. Manche sagen, ich möchte gerne gucken, manche sagen, ich möchte gerne hören, andere sagen, ich lese schneller, als ich höre. Wo liegt denn da die Wahrheit?

Oliver Blüher: Ich glaube, das ist, ich sage mal so, von Team zu Team verschieden. Ich glaube, da gibt es auch nicht das eine für alles und alle, sondern da muss man in Teams das richtige Maß finden. Wir haben zum Beispiel bei uns im Marketing umgestellt. Wir hatten einmal die Woche, hatte unsere Marketingchefin eine Stunde ein Meeting, wo sie dann halt so die ganzen Dinge durchgegangen ist. Was ist passiert? Was sind die Follow-ups etc., die man machen muss? Was sind die nächsten Events, Kampagnen etc. gekommen? Was ist erforderlich? Das macht sie jetzt als Videomessage. Dementsprechend mit den Materialien da dran. Super effizient natürlich jetzt für Vertriebler, die dann nicht fix irgendwo die eine Stunde da sein müssen, sondern die können Customer-First sich um ihre Kunden kümmern. Und wenn sie dann im Büro sind, ob es bei ihnen der Montag oder der Freitag ist, wo sie sich dann ein bisschen Office-Zeit oder diese Dinge blocken, schauen sie sich das an. Aber die Konvention ist, wir machen das. Da funktioniert das fantastisch. Wenn du natürlich jetzt ein heißes Entwicklungsprojekt hast, irgendwo so kurz vorm Go-Live oder vorm Launch, weiß ich jetzt nicht, ob ich dann die Videomessage mache. Ich glaube, da geht es eher darum, die Leute direkt beieinander zu haben, sich direkt auszutauschen und ganz, ganz schnell Lösungen zu finden, wo halt die Zeitfenster nicht hast. Von daher da das richtige Maß, das richtige Medium hin. Da muss man einfach auch ein bisschen experimentieren, mutig sein, mal ausprobieren, offen sein für neue Wege. Was sind die großen Dinge, die kommen, wenn wir mal wieder auf Satellitenebene gehen wollen? Ich hatte eben gerade das Thema digitale Kopie angesprochen von dem Meeting, das Videoconferencing. Ich glaube, dass viele Tools, die wir heute einsetzen, einfach nur eine schlechte digitale Kopie von analogen Mitteln sind. Eine E-Mail, digitale Kopie von einem Brief von einer Note. Ich glaube, wir werden da eine neue Phase sehen. Ich versuche das immer zu verdeutlichen, so mit der Reisekostenabrechnung. Ich kann mich noch erinnern, mein Vater, wenn der Reisekosten hatte, dann hat seine Sekretärin die auf dem Schreibtisch gehabt und hat dann in der Schreibmaschine so einen Bogen ausgefüllt, das Ganze dann irgendwo eingetütet und weggeschickt. Und ich habe selbst gesehen, bis irgendwo tief in die 2010er Jahre hinein, Der Bogen war der gleiche. Die Schreibmaschine wurde gegen den Computer getauscht. Da hast du diesen Bogen, da drauf das eingetippt, hast es ausgedruckt, unterschrieben und hast es mit den Belegen zusammen eingetütet und dann irgendwo ins Shared Service Center geschickt. In vielen Unternehmen ist das heute noch Realität. Das ist eine digitale Kopie, sogar eigentlich nur eine schlechte. Da haben wir nicht wirklich viel gewonnen in dem ganzen Prozess. Die richtige Digitalisierung kam dann mit der Erfindung des Smartphones, wo du Belege scannst mit dem Smartphone, was es dann automatisch ausliest, dir vorschlägt, wenn es mit dem Kalender zum Beispiel noch sogar verbunden ist, sieht er dann, an dem Tag warst du halt, keine Ahnung, bei dem Kunden soll ich es auf das Projekt schreiben etc. Das ist für mich dann echte Digitalisierung. Und das haben wir bei so vielen Vorgängen und Tools noch nicht. Und ich glaube, das sind so die ganz, ganz großen Dinge, die in den nächsten Jahren kommen werden.

Joel Kaczmarek: Ich überlege gerade so, als du eben erzählt hast von dem Townhall-Meeting, was man jetzt digitalisiert. Ich habe mich mit dem Thema auch mal ein bisschen auseinandergesetzt und so eine Firma, die mir dabei in den Kopf kommt, wäre das DevBase. Die machen ja so interne Firmenkommunikation auf einer Plattform. Die Mitarbeiterzeitschrift hast du dann in digital, was weiß ich, als Blog oder der CEO stellt sich für ein Q&A und die Leute können Fragen einreichen, der beantwortet sie. Solche Geschichten kannst du ja machen. Oder wie du gerade gesagt hast, so ein Stand-Up. Ist das eine Richtung, wo du glaubst, dass Slack dort auch was tun wird? Also wird Slack vielleicht auch wirklich so eine Art, also bisher seid ihr Kommunikation im Sinne von Projektkommunikation, aber es gibt ja in der Unternehmenskommunikation noch mehr Achsen. Wird das bei euch ein Thema sein oder ist das so ein Fall von Hokuspokus, keep the focus?

Oliver Blüher: Sagen wir mal so, unser Anspruch ist natürlich, wir sind eine Plattform, wir sind offen und wir integrieren ja unendlich viele Tools zusammen. die sich da draußen durchgesetzt haben. Wir werden also sicherlich nicht alles selber machen, sondern wir schauen, was macht wirklich Sinn, dass wir es selber machen. Das sind mehr die innovativen Features oder wirklich Key Features, die in unsere Strategie reinpassen, zum Beispiel asynchrone Kommunikation. Während wir unsere APIs offen und dokumentiert haben und mit vielen der Anbieter, da gibt es ja unendlich viele Tools da draußen, die genutzt werden, Menschen sind ja unheimlich kreativ und auch teilweise auch selber bauen, die rein zu integrieren. Unser Grundverständnis dafür sind sowas wie der Kleber oder die Verbindeschicht, die diese Dinge zusammenbringt.

Joel Kaczmarek: Jetzt lass uns mal ein Thema ansprechen, das mag in modernen Zeiten ja vielleicht so ein bisschen altbacken daherkommen, aber was ist denn eigentlich mit der Verbindung zwischen Menschen, wenn man Tools wie euch nimmt? Weil bei mir ist es so, ich weiß, Slack hat mir insofern viel Zeit erspart, als dass die Gespräche, die sonst so über den Schreibtisch rübergerufen wurden, Joel, was ist mit der Podcastwerbung hier und hier? Oder sag mal hier, der und der Gast will dann und dann kommen, passt das bei dich? Das hat sich dahin verlagert und da ist man wieder bei dem Thema asynchron. Ich kann selber entscheiden, wann ich mir das angucke. Es hat noch die Kurzfristigkeit, die man braucht bei diesen Fragen. Also es ist ja ein ganz netter Sweetspot. Weißt du, früher für die E-Mail wärst du langsam gewesen? oder du hast Angst, es geht unter, fürs Gespräch ist es zu nervig, zack, Slack funktioniert. Aber man redet ja nicht mehr so richtig miteinander direkt. Also was ist denn deine Hypothese dazu, wie man die Menschen aus kultureller Sicht, jetzt firmenkultureller Sicht, noch irgendwie nah beieinander hält, wenn sie eigentlich nur noch irgendwie per Tastatur miteinander zu tun haben?

Oliver Blüher: Also Meine Hypothese ist nicht, dass wir zukünftig das isolierte Wesen sind, das irgendwo in seinem Kämmerlein sitzt und keinen Außenkontakt hat und 100% effizient getrieben ist. Sondern wir sind soziale Wesen. Viele von uns, die allermeisten, brauchen soziale Interaktion, Kontakt in größerem oder geringem Umfang. Das müssen wir akzeptieren. Wir sind nicht Maschinen, 100% effizient getrieben. Die Frage, die sich dann stellt ist, wie können wir Menschen diese Freiräume schaffen für Interaktion? Zum Beispiel, wenn ich asynchrone Kommunikation habe, gewinne ich ja Flexibilität. Also an dem Beispiel vorhin, dass ich so meine Zeit einteilen kann, die kann ich dann für Dinge nutzen, wo soziale oder Kommunikation zwischen Menschen direkte wichtig ist. im Sinne von zum Beispiel Feedback-Gespräche, kreative Prozesse. Die werde ich halt nicht ohne weiteres und komplett rein verlagern können, weil es gibt halt so etwas wie Gruppendynamik, gemeinsame Denkprozesse, wenn ich Post-its jetzt an ein Mindmap und sonst was reinhänge, die sich halt in der Entfernung und ohne gewisse emotionale Komponenten da ganz, ganz schwer abbilden lassen. Dafür gibt es Tools, aber mein Belief ist, das ist so ein typisches Feld, wo es Sinn macht. Das ist unser Ansatz. Schaff Freiheitsgrade, bring auch diese Tools rein. Das ist das eine. Das andere ist, wir haben durchaus auch Funktionalität um Verbindung oder nicht nur Funktionalität, sondern auch Ansätze um Verbindung zwischen Menschen. Zum Beispiel hat unser CEO, der Stuart Butterfield, hat einen Announcement-Channel, wo er immer wieder Video postet von sich, egal wo er gerade ist, top of mind. Oder dann zu Quartalsberichten, zu Product-Launches oder wenn er gerade irgendwo bei einem Kunden war, mit dem Kunden gesprochen hat, wie er das gesehen hat, dann postet er das. Das schafft zum Beispiel für uns, die wir hier in Deutschland sind und ein Großteil unserer Firma ist am Anfang in den USA, da fühlt man sich doch wieder ein Stück weit näher, weil man sieht seinen CEO. den man, selbst wenn man im gleichen Gebäude häufig sitzt, kaum sieht. Also da schafft man Nähe. Dann haben wir jetzt gerade ein Feature gelauncht, das nennt sich Huddles. Das ist eine spontane Audio-Call-Funktionalität. Da kann ich eine Person callen oder wenn ich in einem Channel bin, kann ich aus dem Channel heraus einen Huddle aufmachen. Dann bekommen all die, die im Channel sind, kurze Notification. Und wenn sie in dieser Diskussion gerade beteiligt sind, können sie dort reinkommen, um spontan diese Brücken zu bilden. Das ist ja auch der Hintergrund für den Slack-Call. Ich weiß nicht, ob du den nutzt?

Joel Kaczmarek: Nee, noch nicht. Erzähl.

Oliver Blüher: Wenn du in einem Channel, ich sag mal jetzt einfach verbal, mit schriftlicher Kommunikation nicht irgendwie auf ein gemeinsames Ende kommst, man schreibt, redet aneinander vorbei, kannst du auf die Person, die dort postet, Rechtsklick drauf machen, Slack-Call. Das ist ein spontaner Call, der genau für diese Situation gedacht ist. Ich weiß, mein Gegenüber ist jetzt gerade erreichbar. Reinschriftlich kommen wir nicht zu Rande. Klick drauf, hast du eine Call-Verbindung. Ist für eins zu wenige. Das ist was ganz, ganz anderes als zum Beispiel Zoom, was ja scheduled ist, tief integriert in die Kalender. Das sind die geplanten Calls. Da sage ich, das ist Wahnsinn. So ein Spontan-Call braucht man halt dann mal dabei. Das heißt, da verbinden wir so diese Welten. Ja, wir sind digital, wir schreiben viel, aber bringen so genau diese Features rein. um die Leute dann, wenn es dann auch sein muss, miteinander zusammenzubringen.

Joel Kaczmarek: Aber das finde ich ja witzig, dass du mir sagst, dass du geplante Videocalls Wahnsinn findest, sondern es ist cooler, als wenn man die Leute spontan anruft. Ich habe einen Freund, den rufe ich immer an, ganz oft am Freitag. Und dann sagt er mir, du bist der einzige Mensch, der mich noch anruft und der mich vorher nicht fragt, ob es okay ist, mich anzurufen. So eine Unverschämtheit. Dann sage ich immer, ich bin halt oldschool, was soll ich sagen? Und du sagst mir gerade genau das Gegenteil. Also eigentlich in einer Gesellschaft, wo Anrufen gefühlt so ungewöhnlich geworden ist, sagst du, nee, das entdeckt ihr gerade wieder. Verstehe ich das richtig? Ja.

Oliver Blüher: Der Spontan-Call ist doch super hilfreich. Bevor wir beide jetzt fünf Minuten aneinander vorbeischreiben und nicht den Kern des Problems wirklich verstehen, klicke ich auf die rechte Maustaste und habe eine Videocall-Verbindung. Wir gucken uns in die Augen und sagen, hey, irgendwie reden wir aneinander vorbei. Lass uns mal ganz kurz irgendwo versuchen, da zu verstehen. Wo kommst du her? Wo komme ich her? Was ist das Problem, wo wir nicht zurende kommen?

Joel Kaczmarek: Lass uns mal, vielleicht wenn wir dich hier mal hier sitzen haben, auch mal ganz kurz über eure Firma reden. Ich erinnere mich an eine Geschichte, die ich ganz unterhaltsam fand. Ich habe ja einen guten Freund von Signavio, der hat mir erzählt, dass er irgendwann an den Punkt kam, dass sie Slack bei sich einführen wollten. Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, aber damals war die so die Genese, du konntest Slack eigentlich kostenlos benutzen, deine Historie wurde nur irgendwann gelöscht und irgendwann macht es so viel Schmerz, dass du dann an den Punkt kommst, dass du sagst, ich will irgendwie einen Bezahlaccount haben. So war das damals. Und dann meinte er, dass ich mit dem Vertrieb von euch auseinandergesetzt und dann haben die gesagt, ja. Ja, hey, great, wir erklären dir das gerne, guck mal so und so, die Features, das und das kostet, ich glaube, sieben Dollar im Monat pro Mitarbeiter, also pro Mitarbeiter pro Monat. Okay, cool. Ich habe irgendwie, weiß ich nicht, paar hundert Mitarbeiter, was kostet das denn dann? Sieben Dollar pro Monat pro Mitarbeiter. Ja, aber ich habe ja ein paar hundert, also da kriege ich doch bestimmt irgendwie einen Rabatt. Nein. 7 Dollar pro Monat pro Mitarbeiter. Ja, aber warum denn nicht? Ich bin doch irgendwie, das ist doch ganz viel Impact, das bewegt doch ganz viel und es wird doch für uns natürlich attraktiver. Und dann war so die Haltung, guck mal, wenn du uns wertvoll findest, wenn du der Meinung bist, dass wir dir einen Mehrwert stiften, dann ist dir das 7 Dollar im Monat wert. Wenn du sagst, das müsste billiger sein, das funktioniert nicht, dann leisten wir dir nicht genug Mehrwert, dann solltest du uns nicht benutzen, dann lass es doch sein. Hm. Okay, da war der zu mir eine Woche später, hat er gebucht für 7 Dollar pro Monat pro Mitarbeiter, also schiebt ihn durch. Ist es bei euch so eine DNA? Also ist es dieses Customer nutzen haben müssen, stiften müssen und dafür dann aber auch ein Value haben? Entspricht das euch? Habe ich diese Geschichte sozusagen nah an euch erlebt?

Oliver Blüher: Absolut. und ich sage sogar Kunden, die einfach nur so ein Business WhatsApp oder ein Chat-Tool suchen, da sind wir zu teuer für euch. Den Mehrwert bringen wir nicht, beziehungsweise andersrum. Dafür ist die Plattform zu mächtig. Denn all, was wir gerade gesprochen haben, die ganzen Integrationen, Dinge in Slack reinholen, rausbringen, das ganze Knowledge konservieren, suchbar machen, Dinge beschleunigen, das muss einen Mehrwert haben. Wenn du es einfach nur als Messenger nimmst, da gibt es sicherlich deutlich einfachere Lösungen zu günstigeren Preisen. Wir wollen unser Geld wert sein. Das andere ist so in diesem ganzen Thema mit Discounts etc., There's no free lunch. Jeder Discount wurde vorher draufgeschlagen. Insofern ist es für mich auch eine Frage der Ehrlichkeit und der Konsistenz an der Stelle. Jedes Mal, wenn mir jemand irgendwie 40, 50, 80 Prozent Discounts anbietet, dann habe ich immer so komische Konnotationen. Also ich nenne jetzt mal den Bazaar-Mentalität oder ähnliche Dinge. Wollen wir nicht sein. Wir wollen ein offenes, ehrliches Gespräch über das, was wir leisten können, das den Unternehmen helfen zu verstehen, in ihrem Kontext umzusetzen. Dann schafft es Mehrwert und ich denke, dann ist Slack auch sein Geld wert.

Joel Kaczmarek: Ja, was nichts kostet, kann nichts, sagt man ja sonst immer, ne?

Oliver Blüher: Ja, ist jetzt ein bisschen flapsig gesagt, aber

Joel Kaczmarek: War gar nicht flapsig gemeint, sondern es ist ja wirklich der Case, ich finde, wenn man irgendwie hingeht und sagt, ich rabattiere das jetzt um 40%, da muss man sich ja fragen, was ist das für ein Tool, ja? Von daher, ich finde das eigentlich eine ganz gesunde Einstellung. Hab nur gerade so die Frage, ab wann und für welche Kunden seid ihr denn eigentlich geeignet? Also was würdest du denn sagen, was ist der Sweetspot, wann man irgendwie Slack-Einsteiger ist? und wann löst dir das so viele Probleme, dass du sagst, das solltest du unbedingt nutzen? Puh.

Oliver Blüher: Also, wenn ich das so präzise sagen könnte, ich bin immer wieder überrascht, wenn ich sehe, wer Slack nutzt. Zum Beispiel etwas, was immer wieder für Verwunderung sorgt. Weißt du, was so einer der größten Use Cases unter Privatnutzern ist?

Joel Kaczmarek: So Kinobesuche oder sowas koordinieren.

Oliver Blüher: Ja, Hochzeitsfeiern. Da brauchst du halt verschiedene Channels, da werden irgendwelche Sitzpläne dann reingepostet, so genaue Abläufe, Liedauswahl und Musik wird dann kopiert und irgendwo rein, alles wird orchestriert zusammen. Also unglaublicher Use Case. Dann geht das, weiß ich nicht, durch alle Unternehmen durch. Kunde wie Jägermeister, fantastischer Kunde, mit dem wir sehr, sehr viel gemeinsam machen. Klar, viele der digitalen Companies, klein bis hin zu den großen, aber dann HelloFresher, Delivery Hero nehmen. Klar bei uns aber dann, wie gesagt, auch traditionelle Mittelständler wie eine Jägermeister, eine Wiesmann und andere.

Joel Kaczmarek: Wie onboardet man euch eigentlich? Ist das so ein typischer Big Bang Umstellung? Ja, jetzt wird das hier firmenweit ausgerollt oder starten die meisten mit so ein paar Lizenzen im Tech-Bereich und dann rollt es sich weiter aus und irgendwann kommt man an diesen Punkt, den ich vorhin gesagt habe, so die Historie braucht man und dann gradet man ab?

Oliver Blüher: Also der Big Bang ist sicherlich seltener. Ich glaube, mit Slack zu arbeiten, erfordert eine ganze Menge Veränderungswille auch. Ansonsten bin ich irgendwo stuck in the middle. Dann habe ich E-Mail, dann habe ich keine Ahnung, was ich sonst noch hatte und Slack und vervielfache eigentlich so die Kommunikation. Wenn ich mich für Slack entscheide, dann muss ich relativ deutlich auch den Schiff drüber zu Slack machen. Und das passiert meistens ausgehend im Kleinen, wie du sagst. Bereiche, die digital affin sind, die experimentieren, die relativ schnell die Value Proposition von ich verbinde menschliche Kommunikation mit Systemkommunikation verstehen und von da breitet sich das dann in der Regel aus.

Joel Kaczmarek: Ich meine, ich ertappe mich heute so ein bisschen dabei, wenn ich jetzt Hörer wäre, würde ich mich manchmal fragen, wird der Joel dafür bezahlt, dass der Slack so viele freundliche Fragen stellt und dass er die Features hier so hoch und runter betet. Also es ist wirklich ein ganz ehrliches, neutrales Fragen. Ich kriege von dir keine Kohle, soweit ich weiß. Also du kannst gerne, aber bisher nicht. Ich habe so eine Sache nur darüber nachgedacht, wie ich mich heute vorbereitet habe. Was sind so eure Schwächen, beziehungsweise wann kann man euch nicht nutzen? Und was ich mich so gefragt habe ist, ich glaube, du hast schon recht, man braucht so einen gewissen Kulturgedanken. und ich frage mich so Menschen, die jetzt so Mitte der 40er, Mitte der 50er sind, Vielleicht nicht in so einem hippen Berliner Ballungszentrum arbeiten. Die müssen von so einem Slack doch unfassbar erschlagen sein und von dieser Logik, wie diese Funktionen auch miteinander greifen, doch gar nichts mit anfangen können, oder?

Oliver Blüher: Du als N40er outige ich mich jetzt mal als begeisterter Slack-Nutzer. Also ich kann nur sagen, ich bin ja aus einer sehr, sehr E-Mail-lastigen Kommunikation reingekommen. E-Mail war ein Nightmare. Ich hatte 200 E-Mails. Ich versuche eigentlich so eine Zero-Inbox immer zu haben. Wenn du die dann abends bis tief in die Nacht leer geräumt hast, war sie am Morgen trotzdem wieder voll. Also gerade wenn du im internationalen Kontext unterwegs warst. Das ist ein, nenn es Rattenrennen, Hamsterrad, wie auch immer. Wenn ich mir mein Leben jetzt anschaue, morgens, ich stehe vor meiner Familie auf, mache mir eine Tasse Kaffee, schaue auf dem Handy mal so, scroll durch in Slack, schaue mir an, wer hat mich denn wirklich irgendwo direkt angesprochen, das sehe ich schön. Was sind so die wichtigen Themen, die mich interessieren? Ich habe so meine Priorities habe ich in Slack sozusagen sortiert. Ich bin so viel schneller up to speed und verschwende nicht diese ganze Zeit. Also das funktioniert super. Ich sage aber auch ganz ehrlich, die ersten zwei, drei Monate in dieser Firma hatte ich zum Beispiel Angst, dass irgendwas an mir vorbeigeht. Diese Umstellung, das kann nicht sein. Ich muss irgendwo Informationen verpassen. Bin ich in den Channels drin? Sehe ich das alles? Es war auf einmal, auf einen Sprung, da muss man sagen, wir sind natürlich auch nur Slack-only. Ich habe heute, also nicht heutzutage, ich zähle immer wieder mal, um Kunden zu überraschen, vor ihren Augen dann meine Sendbox oder Inbox durch, 20 E-Mails im Monat. Das ist halt externe Kommunikation mit Prospects an der Stelle. Das ist schon ein riesen Change. Und selbst bei mir, der in diese Company reingeht, ich hatte Angst, dass ich nicht alle Informationen, dass ich da irgendwo out of the loop, out of the flow bin. Das dauerte auch bei mir, ganz ehrlich, locker mal zwei Monate, um sich da drin wirklich wohlzufühlen und zu sagen, okay, das muss so sein. Je nachdem, wie lange ich natürlich jetzt in gewissen Kulturen, Environments verbracht habe, Gewohnheiten verfestigen sich ja auch, dauert das natürlich mit der Eingewöhnung. Das heißt, Change Management ist super wichtig. Das funktioniert nicht mit einem zentralen Rollout. Lieber Mitarbeiter, liebe Mitarbeiterinnen, ab heute hast du Slack auf deinem Rechner. Bitte nutze es. Das nicht. Da muss man sich schon Gedanken machen. A, wie rolle ich das aus? Wo baue ich Champions auf? So ein Train-the-Trainer-Konzept. Diese ganzen Dinge und auch die Leute mit an die Hand nehmen, dass sie auch wirklich mitkommen. Sonst schaffe ich irgendwann oder verstärke einen Digital Invite. Von daher bin ich ein Verfechter, gerade im Unternehmenskontext von Change Management.

Joel Kaczmarek: Okay, also du musst quasi so interne, sage ich mal, Fürsprecher gewinnen, die das dann sukzessive mit dem Team ausrollen, anstatt den Big Bang.

Oliver Blüher: Ja, und die auch halt immer wieder da sind, wenn es Fragen gibt, die dann auch neue Dinge pionieren. Weil du machst es ja nicht Big Bang, du hast auf einmal deinen Slack da, du hast alle Channel auf einmal da, du hast die gesamte Unternehmenssoftware rein integriert und baust dann noch deine eigenen Apps etc. Sondern das machst du ja schrittchenweise. Da muss sich auch jemand mal umhören und Gedanken haben, was sind denn Use Cases, die Sinn machen. Und die sind von Bereich zu Bereich verschieden. Da musst du dich anschauen, wie bringe ich das denn vernünftig in Slack rein und so sukzessive dann auch die User zu gewinnen. Das brauchst du.

Joel Kaczmarek: Hast du Tipps, wie man externe Kommunikation auf Slack oder wie man die optimiert kriegt? Weil ich überlege gerade so mein E-Mail-Fach, aber ich habe genau das gleiche Thema wie du. Also interne E-Mails habe ich nicht mehr, aber externe, das nervt ja schon irgendwie. Hast du dafür eine Lösung gefunden?

Oliver Blüher: Also was machen wir? Zwei Dinge. Wir haben eine sogenannte E-Mail-Bridge und wir haben zu Gmail, zu Outlook etc. haben wir auch eine Integration. Das heißt, wenn mir jemand eine E-Mail schickt, dann kann ich die in einen Channel forwarden. Und dann kann sich mein Team, was auch immer das Thema ist, der Kunde hat eine Frage zu einem Feature oder wie er Dinge löst etc., kann sich zum Beispiel an unser Support drum kümmern und das Thema in Slack besprechen. Und kann dann auch den Kunden in Slack reinholen. Das ist das zweite Thema, so mit dem ganzen Slack Connect, beziehungsweise Gästen einladen und das Thema dann da drin mit ihnen lösen. Das sind so die zwei Wege.

Joel Kaczmarek: Falls du wie ich, ich meine, wenn du ein Kind der 80er das noch kennst, so von der Ostsee, wenn man Eis gegessen hat, wenn ich du wäre, würde ich mir in meinem Customer Support, weil du es gerade erwähnt hast, würde ich jemanden suchen, der Edward heißt und dann würde ich den immer sich vorstellen lassen als Ed von Slack. That would I do. Nun gut, schön, dass wir hier so ein seriöses Gespräch führen. Was ist denn sonst so, du merkst ja, ich versuche ja auch so ein Stück weit, sag ich mal, euch als Tool jetzt eher abzufragen für Unternehmen, die vielleicht ein bisschen größer oder noch so non-digitaler sind. Also ich bin mir relativ sicher, die Digitalo-Startups haben an vielen Stellen jetzt hier schon ausgeschaltet, aber es gibt ja viele große, relevante Unternehmen, die digitalisieren müssen, die sich jetzt noch nicht so trauen oder damit nicht so beschäftigen. Was würdest du noch sagen, was sind noch so Hemmschuhe bei Slack oder was sind vielleicht auch eure Schwächen? Wann sollte man auf euch eher verzichten? oder welche Probleme könnt ihr nicht so gut lösen? Wo sagst du, da und dafür sind wir nicht so geeignet, dann rate ich eher ab?

Oliver Blüher: Also wie vorhin schon gesagt, in dem Moment, wo du vom Mindset her eigentlich nur einen Messenger suchst. Da ist auch meine These, wenn du irgendwo einen Business Manager einsetzt, dann shiftest du von einem Silo ins nächste. Ob du jetzt eine Inbox hast oder One-to-One-Messaging betreibst. Dann auch One-to-Few oder ähnliches. Da gewinnst du ein klein bisschen Effizienz, aber nicht viel darüber. Also in dem Moment zu kurz gesprungen. Das kann ein Ansatzpunkt sein, weil das sind auch schnelle Benefits für die Leute. Das kriegst du mit Slack auch, aber das darf nicht die Hauptmotivation sein. Typischer Fall, wir haben viel zu viele Leute, die WhatsApp für Business-Kontext nutzen wollen wir nicht, weil wir überhaupt gar keine Kontrolle darüber haben. Dann sage ich, Starting Point, aber lassen wir uns mal das Big Picture besprechen. Weil letztendlich ist die Kommunikation zwischen den Leuten, das ist ja nicht nur Chit-Chat, sondern häufig ja auch Fragen, hey Kunde, hat das Problem, hast du eine Unterlage zu? Oder da werden, keine Ahnung was, Skripte, Call-Skripte geteilt oder Erlebnisse, da wird im Support nachgefragt, beim Kundenhack, das kannst du machen, diese Dinge, da weichen die Leute hinaus. Das kannst du dann in Slack natürlich deutlich besser und anders organisieren. Das ist ein Anfangspunkt dafür. Aber wenn du erstmal, aus welchen Gründen auch immer, ganz, ganz schnell, kurzfristig und pragmatisch sagst, will ich alles nicht und passt auch nicht, sondern ich suche den Messenger, dann ist Slack sicherlich nicht die erste Wahl.

Joel Kaczmarek: Und wie hast du dieses FOMO, was du auch am Anfang hattest, in den Griff gekriegt? Also wann war so für dich der Tipping-Point, dass du gemerkt hast, nee, okay, da läuft keine Kommunikation an mir vorbei, nein, es ist schon okay, was hier passiert?

Oliver Blüher: Ja, ich dachte, das dauerte gefühlt irgendwo so zwei Monate, rational eigentlich schon vorher, weil wenn dir was an dir vorbeiläuft, auf die Füße fällt, merkst du das ja. Im Sinne von, du bist in Meetings, Leute sprechen über Dinge. Also rational fängst du dann das zu realisieren, dass du wirklich die Informationen hast. Ja, dass es einfach effizienter ist. Aber es gibt halt auch diese emotionale Bauchkomponente. Da bin ich auch mal ein ganz guter Bauchmensch. Mein Bauch hat halt ein Waldchen gebraucht. Zwei Monate waren das und dann war ich irgendwo da wirklich komfortabel drin.

Joel Kaczmarek: Wie viele Channels hast du?

Oliver Blüher: Müsste jetzt zählen, sicherlich einige hundert.

Joel Kaczmarek: Wie kriegst du das noch gehandelt? Also ist das dann einfach nur, du scrollst durch, wo gefettet ist, dass es eine neue Nachricht gibt? Oder hast du die gut geordnet in Ordner? Oder wie machst du das?

Oliver Blüher: Ja, zum einen sind wir natürlich jetzt ein großes Unternehmen und wir nutzen, du hast vorhin so die verschiedenen Pläne angesprochen, unser Premium-Modell, das ist das Slack Enterprise Grid. Da hast du verschiedene Stufen, um deine Firma bis runter in die Channels zu organisieren. Das heißt, wir haben zum Beispiel unterschiedliche Workspaces. Das heißt für die Entwicklung, für alle kundenorientierte Funktionen, für unsere globalen Funktionen. Das heißt, darüber entzerren sich schon mal so ein bisschen die Themen. Und dann habe ich innerhalb jetzt zum Beispiel der kundenorientierten Themen, habe ich unsere sogenannten Sektionen. Sections heißt das im Englischen. Ich bin in der Englischen Version. Ich weiß nicht, wie wir das jetzt auf Deutsch genannt haben. Also Gliederungsebenen eingezogen. Das heißt, ich habe zum Beispiel alle meine Kunden-Channel habe ich dann unter Customers. Das kannst du aufklappen, zuklappen. Alle Help-Channel, Announcement-Channel, alle Learning- und Knowledge-Sharing-Channels, diese ganzen Dinge. entsprechend gut strukturiert und in der Tat bin ich halt sehr viel mobile, weil ich viel unterwegs bin, beziehungsweise kurz Zeit habe und da sind halt da, wo was passiert ist, schön weiß, wie du sagst, gehighlighted, oben, wo ich angesprochen bin, da und den Rest, dann schaue ich halt gelegentlich mal rein, weil nicht alles ist wichtig. Mentor von mir sagt immer, first things first, second things never und da hilft halt gerade so Slack mit der Sortierung, rote Punkte oben, dann weiß gehighlighted und dann drunter, ziemlich gut.

Joel Kaczmarek: Letzte Frage, wie ist eigentlich, du hast ja von diesem Hochzeitsfall angesprochen, merkt ihr eigentlich sowas wie Discord zum Beispiel bei euch auch im Business? Also gibt es auch zunehmend Menschen, die sowas wie Discord nutzen, das ja sehr ähnlich ist zu euch, eigentlich nur eher in diesem Freizeitbereich eher, also für Gaming, für Hochzeiten, für solche Geschichten. Merkt ihr das?

Oliver Blüher: Ich habe bisher, muss ich mal überlegen, im Business-Kontext habe ich noch keinen Discord-Nutzer gesehen.

Joel Kaczmarek: Na gut, hey, haben wir sein können. Soviel zu meinen werthaltigen Fragen heute. Gut, lieber Oliver, ich danke dir ganz herzlich, weil ich glaube, es ist ganz cool, mal so einen Einstieg in eure Slack-Welt zu nehmen. Ich weiß, es ist ein bisschen heute Perlen für die Säue gewesen, dass man so ein hohes Tier wie dich dann dafür hat, aber ich finde das auch ganz frisch, dass du halt so den globalgalaktischen Blick hast und dafür danke ich dir ganz herzlich. Danke dir, Joel, hat viel Spaß gemacht.

Outro: Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.

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