Corporate Audio 2: Wie du als Unternehmen einen Podcast startest

3. November 2022, mit Joel Kaczmarek

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Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich digitales Unternehmertum mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's.

Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital Kompakt und heute gibt es die zweite Runde in Sachen Corporate Audio.

Wer uns aufmerksam zugehört hat, hat vielleicht mitbekommen, dass ich schon mal den lieben Max Conrad von Hypecast bzw. Hype1000, so als die Firma dahinter, zu Gast hatte. Und wir haben über Corporate Audio geredet. Und unsere erste Folge drehte sich ja um die Frage, wann macht denn das eigentlich? Welche strategischen Ziele könnte ich damit erreichen? Wie kann ich das so grob konfigurieren für mich? Also, mir mal Ziele zu setzen. Und heute wollen wir mal ganz konkret werden. Also, heute kommst du auf deine Kosten, wenn du gesagt hast, alles klar, ich bin ein Unternehmen und ich möchte gerne mit Audio etwas machen. Intern, extern, whatsoever, geben wir alles durch. Du hörst aus der heutigen Folge also, erstens, wie kläre ich denn so meine Ziele, wenn ich sowas mache? Zweitens, wie entwickle ich die notwendigen Formatfragen dafür? Wie moderiert man das eigentlich? Welche Technologie brauche ich? Sollte ich das selber machen, mir Hilfe holen? Wie vermarkte ich das Ganze? Also heute haben wir ein strammes Programm. Und wie immer, Disclaimer am Anfang. Sehr liebe Max Conrad, da bin ich noch unneutraler, als ich sonst immer schon bin, weil ich an seiner Firma auch beteiligt bin. Ich habe heute gerade wieder ein Monatsupdate gekriegt. Es läuft wie geschnitten Brot. Das freut mich natürlich sehr. So, moin moin. Max, schön, dass du da bist.

Maximilian Conrad: Moin, danke für das Lob. Ich sage aber auch immer, könnte immer besser laufen. Also wer hier zuhört und noch denkt, er braucht einen Corporate Podcast, speziell in der internen Kommunikation, gerne melden. Also die Bücher sind noch nicht voll. Wir nehmen noch gerne weitere Aufträge an.

Joel Kaczmarek: Sehr gut. Soviel zur Werbeintro, meine Damen und Herren. Und fangen wir mal straight an hier, Meister. Wie gerade angedroht, also wir gehen jetzt mal von einem Unternehmen aus, was für sich gesagt hat, hurra, hurra, ich möchte jetzt gerne Audio machen. Und ich bin im Kopf mal so durchgegangen, wie wir dann mit den Leuten vorgehen. Und das Erste, was ich eigentlich mal abfrage, ist die Zielklärung. Ist bei Ja, auch so. Was sind denn so bei dir typische Zielklärungsfragen, die du am Anfang stellst?

Maximilian Conrad: Ja, absolut. Also das Erste vorneweg, was immer gefragt wird, warum mache ich das hier eigentlich? Und wenn es am Ende nur darauf hinausläuft, dass jemand sagt, ich will das machen, weil ich irgendwie Podcast cool finde oder weil ich mit meiner Company irgendwie hip sein möchte, weil ich gerade gehört habe, dass Audio und Podcast der heiße Scheiß ist, dann ist das auch okay. Aber wichtig ist, dass man sich halt bewusst ist, warum mache ich das hier eigentlich? Und das ist immer so. die erste Frage. Die zweite Frage ist, okay, für wen machst du das eigentlich? So, wer ist deine Audience? Dann wird halt geguckt, wie groß ist denn eigentlich die Audience? Weil es hilft halt auch nichts, wenn ich sage, ich will 100.000 Menschen, die ich erreichen kann, erreichen und am Ende sind es nur 100, liege ich auch irgendwo daneben. Also ist dann die nächste Frage eine Erfolgsmessung. Wie gehe ich eigentlich damit um? Und natürlich auch die Frage, wer ist meine Zielgruppe? Wie sieht die aus? Was wollen die eigentlich hören? Was interessiert die? für deine Zielgruppe. Und ich glaube, da ist dann schon der erste Aha-Moment, dass man sagt, ah, okay, ich kann wirklich auch als verschiedene Tools einsetzen. Wir sind gerade mit einem Kunden wirklich hart an dem Thema Sales dran. Klar haben wir von vornherein gesagt, ey, das wird eine Herausforderung sein, weil das als klassisches Sales-Tool einzusetzen, Podcast, ist jetzt nicht so typisch. Wir müssen auch immer irgendwie einen Faktor einrechnen, dass das Abstrahleffekte auf Brand Awareness und so weiter hat, für die Leute, die das hören. Aber das Es ist ganz spannend zu sehen, auch für den Kunden die richtige Zielgruppe zu finden, weil wir haben Podcasts, die performen wahnsinnig gut für das, was die erreichen wollen. Wir sehen aber auch eben einige Podcasts, die eben nicht so gut performen. Und genau jetzt geht es gerade darum, festzustellen, in so einer Zielsetzung, wo es klar um Sales geht, um wirklich Sellout zu generieren, was ich würde sagen, nicht die breite Masse so typisch macht als Unternehmen. generieren wir natürlich unendlich viele Learnings in dem Bereich, so was passt eigentlich zu deiner Zielgruppe? Und es gibt sehr viel Deckungsgleichheit, was das Thema Podcasting angeht und für den Bereich Sales, wie man es aus dem Bereich Social Media Marketing kennt oder Influencer Marketing. Leute, die authentisch sind, die eine passende Zielgruppe ansprechen, die womöglich Teil ihrer Zielgruppe sind, bereit sind, sich mit dem Produkt auseinanderzusetzen. Also ganz viele Dinge, die wir von Influencern kennen, die da funktionieren und speziell Micro-Influencer, was da funktioniert, lässt sich relativ gut spiegeln, so wie man mit eigentlich Podcast und Podcast-Host arbeiten muss.

Joel Kaczmarek: Ja, gut, da habe ich den Hinweis. Wir hatten letztes Mal auch, dass die liebe Paula Thurm vom Podcast-Marketing-Club auch immer sagt, Podcaster sind wie Influencer und ich glaube, vieles ist schon irgendwie deckungsgleich. Ich fände einfach den Hinweis eigentlich echt ganz wichtig, diese Zielsetzung. Die muss am Anfang wirklich einmal sitzen. Wenn die Leute bei mir ankommen und sagen, ich erwarte irgendwie in x Wochen so gut zu sein wie dieser, jener Podcast und dann suchen die sich immer irgendeine Bombenrakete raus, die Diskussion wird dann halt irgendwie schwierig. Dann kannst du halt sagen, ja, kannst du es schaffen, wenn du sehr, sehr, sehr viel Geld ausgibst in Marketing und das Ding muss halt richtig cool sein inhaltlich. und meistens ist es ja eher so, dass man dann eher was Konservatives machen will, dass man erstmal gucken möchte und so weiter.

Maximilian Conrad: Ich glaube, die Zielsetzung ist ganz wichtig, die vorne stehen zu haben. Das heißt ja nicht, dass wir dogmatisch nur noch daran festhalten, sondern das ist der Startpunkt. So starten wir heute, aber geht nicht davon aus, dass wir in einem Jahr immer noch das Gleiche tun, was wir jetzt tun, sondern wir sind in einem iterativen Prozess drin. Also das ist die Version 1 und jeder, der einen Podcast macht, Weiß, dass die Version 1 seines Produktes doch was anderes ist, als das, was nachher rausgekommen ist. Sei es, wie die inhaltliche Aufbereitung ist, sei es vielleicht irgendwie die konkreten Ziele, die man damit verfolgt, genauso wie die Qualität. Und das muss man dann halt einfach so auch rausfinden. Und wir sagen immer, klein und lean starten, irgendwie ein klares Ziel vor Augen haben und dann kann man immer noch weiter.

Joel Kaczmarek: Das sage ich auch und dann sage ich noch dazu und sich emotional darauf einstellen, dass man das zwei Jahre lang machen muss, durchgehend mit richtiger Frequenz und dann erst stellen sich Erfolge ein. Und vielleicht noch abschließender Punkt dazu, wir geben immer noch zwei Sachen mit. Willst du das für intern oder für extern machen? Das ist ja für uns eine simple Frage. Wir haben meistens eher die externen, ihr habt glaube ich viele interne, also da kann man sich ja auch vertrauensvoll um euch wenden. Und das Zweite ist immer, wer ist eigentlich genau Käufer? Ist es B2B, ist es B2C? Weil das macht halt alles einen großen Unterschied. Und dann geht das Kletterer-Datsch los, was du gerade gesagt hast. Was wollen die, was mögen die? Vielleicht einen letzten Satz noch dazu. Das hast du letztes Mal gesagt, als wir geredet haben, dass es ja manchmal auch viel, viel wertvoller sein kann. Ich weiß, du hast, glaube ich, so einen Anwaltspodcast erwähnt, die irgendwie eine super spezielle Nische machen und die dann von irgendwie zweieinhalbtausend Personen, die es in dem Bereich gibt, die sich diese Fragen stellen in Deutschland, irgendwie 1500 erreichten. Das kann ja auch ein ganz anderer Ansatz sein, als wenn ich sage, ich will jetzt breite Masse. Viele denken immer an breite Masse, in der Regel ist aber sowas, wie du beschreibst, oftmals sinnvoller, weil viel targetierter erreichbar. Oder dein anderes Beispiel, was wir letztes Mal hattest, war, dass ich vielleicht meinen Elite-Kunden Updates zu meinem Produkt schon mitgeben will über so ein Audio-Produkt, was ich jetzt nicht als Pressemitteilung an alle rausschicke, aber wo die ausgewählte Klientel was hört.

Maximilian Conrad: Ich glaube, das ist so die größte Herausforderung gerade bei Unternehmen, dass sie immer die B2C-Sicht wählen. Die kennen halt Spotify, die kennen Apple Podcast und immer so die Sicht nach außen Richtung Kunden. Aber manchmal dann dabei vergessen, sind denn meine Kunden überhaupt da? und mit wem konkurriere ich eigentlich auf so einer Plattform? Das ist so ein bisschen so, ja, es ist Wochenmarkt und ich sage dann, ich bin Maschinenbauer und will dann auf dem Wochenmarkt auch mein Produkt verkaufen. Das wird eine relativ starke Herausforderung. Es gibt ja Fachmessen und so muss ich dann vielleicht auch meinen Podcast sehen und sagen, hey, ich mache das hier B2B für meine wirklich Premium-Kunden und dann ist meine Zielgruppe auf einmal gar nicht mehr so groß, weil ich will irgendwie die Top-Ingenieure von irgendwelchen Unternehmen erreichen oder den Automobilzulieferer, wie viele Leute kann ich da erreichen? und daran muss ich das dann eben festmachen. und da gibt es dann eben andere Methodiken, wie man da vielleicht in der Nische erfolgreich ist. Oder auch umgekehrt. Und warum besetze ich nicht als Unternehmen die Nische? Und speziell in Deutschland, wir haben sehr viel hochspezialisierte Unternehmen im Mittelstand, die sind nicht dafür ausgelegt, irgendwie B2C groß machen zu müssen und sagen alle, ja, aber das mache ich erstmal für irgendwie Employer Branding. Ja, okay, aber ist das überhaupt deine größte Herausforderung? Wenn das so ist, dann ist es okay, aber deswegen mit Leuten zusammenarbeiten, die mir die richtigen Fragen stellen.

Joel Kaczmarek: So und dann geht der zweite Schritt los, nämlich die Formatentwicklung. Also das ist ja so das Spannendste eigentlich. Das ist das, wo eigentlich meistens auch immer wir ins Spiel kommen dürfen, weil den Leuten da vielleicht die Erfahrung fehlt. Wir fragen halt immer unterschiedliche Dinge ab oder wir haben so eine Art Excel mit irgendwie 150 Zeilen, wo wir dann so durchdeklinieren. Und es gibt so ein paar Classics, die sind ja naheliegend. Also wie lang soll euer Podcast sein? In welcher Sprache macht ihr den? Wie wollt ihr stilistisch sein? Also eher locker frisch, eher cool oder eher konservativ? Wie viele Personen sollen drin sein? Gibt es einen Moderator, gibt es zwei, gibt es drei? Ist es immer ein One-on-One-Gespräch und so weiter? Wollt ihr ein Interview machen oder wollt ihr Storytelling machen oder vielleicht was ganz anderes? Es gibt ja auch so Interaktivformate, dann wird es irgendwie richtig komplex, aber auch cool. Und wie ist so die Aufnahmesituation? Ist es remote oder vor Ort? Weil das macht einen überraschend großen Unterschied. Und last but not least, was sind so wiederkehrende Patterns? Also bei wiederkehrenden Patterns, finde ich zum Beispiel, macht das hier Fast & Curious ganz nett. Die haben halt immer so einen Einsager, dann irgendwie, das letzte Wort hat heute Verena. Oder mein Feinding der Woche oder der Buchtipp des Monats oder so, dass man immer so eine Art Verankerung hat, das sind so.

Maximilian Conrad: So Bumper oder Jingle oder irgendwie Kategorien bilden, ja absolut. Mir haben sich direkt die Nackenhaare aufgestellt. bei deinem ersten Punkt, den du genannt hast, wie lang soll das eigentlich werden? Ich glaube, das ist die meistgestellte Frage, die wir kriegen, ist, der soll auf keinen Fall länger werden als 10 Minuten, 15 Minuten oder irgendwie sowas, wo man sagt Woher weißt du das jetzt schon? Und da sagen wir ganz klar, Form follows Function. Also was willst du erreichen? Was ist deine Zielsetzung? Mit wem willst du sprechen? Ah ja, wir machen hier ein Experteninterview, weil ich mein Thought Leadership positionieren möchte. Kannst du nicht ein Experteninterview in zehn Minuten abreißen? Das wird nicht funktionieren, weil das ist dann kein Experteninterview mehr. Also brauchst du mehr Zeit dafür. finde alles andere raus und dann ergibt sich daraus, wie lang das Ding werden kann. Wenn du sagst, ich will ein Business-Update machen, intern, mit den wichtigsten News, klar, das Ding braucht nicht 45 Minuten werden, da reichen 10 Minuten einmal die Woche, alle zwei Wochen, um den Leuten irgendwie kurz und knackig mitzugeben, was passieren soll. Also die Frage der Länge ist zwar die häufig gestellste Frage, aber das ist die, glaube ich, unwichtigste und kann ganz am Ende beantwortet werden.

Joel Kaczmarek: In einer perfekten Welt, wenn man es da richtig optimal, richtig krass machen würde, würde man ja sogar eigentlich eine Zielgruppenrecherche vorne dran stellen. Also dann würdest du fast so Business Model Canvas mäßig hingehen, würdest sagen, wer ist meine Zielgruppe, was hat die für Pains, was braucht die für Gains, zu welchen Problemen setzt die sich eigentlich auseinander, was für eine Hörsituation haben die eigentlich? und ist Hören bei denen überhaupt gelernt. Wir hatten ja in unserem letzten Gespräch auch mal die Sales Leute als Beispiel, die viel mit dem Auto unterwegs sind, die dann im Auto schlechten Empfang haben. Da hatte ja der Kollege von der einen großen Versicherung lustigerweise einen Anrufbeantworter bespielt, dass die unterwegs anrufen konnten haben Anrufbeantworte abgespielt bekommen. Das geht technisch, glaube ich, auch ein bisschen moderner heute, aber das meine ich, das ist sozusagen so eine typische Nutzungssituation und man staunt ja manchmal auch, kannst ja die Leute fragen und sie sagen dir genau das Gegenteil von dem, wie es eigentlich ist, habe ich gerade gehabt. Da habe ich jemandem gesagt, hier, du, ich überlege irgendwie fünfminütige Zusammenfassung unserer Podcast zu machen, wäre das cool? Da hat er gesagt, nö, ist doch gar nicht mein Problem, ich höre die doch eh neben einer anderen Tätigkeit, da dürfen die ruhig lang sein, ich hätte gern Storytelling. Dann habe ich das gleiche Produkt nochmal als Storytelling aufbereitet und dann sagte er, ja, ist cool, aber anders als ich dachte und so und dann habe ich ihm nochmal auf den Fünfminüter hingewiesen, den ich auch produziert hatte, wie findest du denn den? Ging ja voll drauf ab. Ja, geil, da wäre ich sogar zahlungsbereit. Und das meine ich, manchmal weiß die Zielgruppe auch nicht, was sie selber will.

Maximilian Conrad: Kann halt immer mal passieren. Und deswegen sage ich ja, fang erst mal an mit einem Konzept. Und wenn du sagst, das ist halt zehn Minuten, dann fängst du an mit zehn Minuten, weil du irgendwie denkst, ich habe eh nichts zu erzählen. Dann reden die Leute und reden die. Und dann sagt man nachher, okay, was denkt ihr denn, wie lange ihr jetzt hier gesprochen habt? Ja, so vielleicht, jetzt haben wir die zehn Minuten voll, ja, jetzt wartet jetzt 25 Minuten in eurem Gespräch. Ach, echt? Ja, und dann sagt man, okay, und das wird sich dann irgendwo darauf einpendeln. Es ist ja nicht so, dass wir auch Muster kennen, dass du am Ende immer irgendwo zwischen 30 und 45 Minuten landest. Immer da, wenn du ein Halbinterview-Format oder sowas machst, dann landest du irgendwo da.

Joel Kaczmarek: Absolut und ironischerweise denken die Leute ja immer, es ist günstiger einen 10-Minüter zu produzieren als einen 45-Minüter. und eigentlich ist das Gegenteil der Fall, weil es viel schwerer ist und du viel mehr Arbeit leisten musst.

Maximilian Conrad: Sorry that I wrote this long email, I didn't have time to write a short one.

Joel Kaczmarek: Ich glaube das geht auf Abraham Lincoln zurück oder irgendeine bekannte Figur, damals war es ja noch ein Brief und wir haben es zur E-Mail gemacht. Du hast ja aber einen wahren Punkt gesagt, dass man das natürlich von der Zielgruppe rückwirken kann und von dem, was man eigentlich als Ziel hat. Deswegen nochmal, warum das so wichtig ist. Weil das andere ist natürlich die Sprache. Das, finde ich, lässt sich zum Beispiel relativ schnell klären. Wir haben jetzt zum Beispiel gerade dieses Formel-1-Beispiel. Das war ganz schön. Da kam irgendwie Jonas auf uns zu, hat gesagt, hey, wir wollen irgendwie einen Tech-Podcast machen. Wir wollen gerne Tech-Entscheider erreichen. Dann haben wir drei Schleifen gedreht mit, wie kriegen wir CTOs ran. Und dann kam von denen die Idee, was ich sehr cool fand. Übrigens, wir sind ja Sponsor von einem Formel-1-Team. Vielleicht machen wir auch da was, weil ich glaube, Techies interessieren sich auch für diese Technologie. Und dann war sofort instant aber klar, alles klar, Formatentwicklung ist ein bisschen von hinten durch die Brust ins Auge, technologisches Thema an einem coolen Sport festmachen, da gehen ja auch viele Daten über den Äther und Hosting ist sofort ein Thema, Sprache muss dann aber offensichtlich Englisch sein. So und zack hast du eine Weiche gestellt und weißt auch, die Moderation muss dann irgendjemand machen, der Muttersprachler ist etc. etc. etc.

Maximilian Conrad: Deswegen sagen wir immer Form follows Function. Wenn ich dann stehen habe, was will ich eigentlich machen, wie soll das Format aussehen, weil wie müssen die eigentlich aussehen? Also mache ich irgendwie ein Interview, mache ich ein Storytelling-Format, mache ich ein Expertengespräch? Weil versuchen wir zumindest immer, wenn Leute sagen, ich will ein Interview machen, dann heißt das für mich, Interview heißt Frage-Antwort-Frage-Antwort-Frage-Antwort. Sehr undynamisch eigentlich. Der Host fragt und der Gast antwortet dann 20 Minuten, dann hast du wieder zwischendrin einen Gast, der eine kurze Frage stellt und dann hast du wieder 20 Minuten, der eine Antwort gibt. Aber ein Expertengespräch heißt, beide Seiten dürfen diskutieren. Es darf ein Gespräch entstehen und so wie wir es jetzt gerade machen. Jeder bringt was mit zur Party. Das sind ja die Formate, die sehr gut funktionieren. Also auch Learnings nehmen aus dem B2C-Bereich. Was machen Gemischtes Hack gut? Was macht Festung Flauschig gut? Was macht Baywatch Berlin gut? Und da muss ich nicht das Rad neu erfinden, sondern kann sagen, hey, wenn ich das irgendwie in einem B2B-Kontext oder in einem internen Kontext reproduzieren kann, wunderbar. Und wenn ich ein Storytelling-Format mache, dann ist es natürlich deutlich komplexer. Oder vielleicht will ich auch mal was ganz anderes, News-Formate, whatever.

Joel Kaczmarek: Ich glaube, hier kann man nochmal einen kleinen Exkurs tun, weil das ist eigentlich der schwerste Punkt bei der Frage der Formatentwicklung. Was ist das Ding im Kern? Ein Interview kann man ja klassisch machen, so wirklich ein bisschen konservativ, wie man es früher noch so aus der alten Schule kannte. Dass einfach, wie du es gerade beschrieben hast, jemand befragt wird, dann gibt es eine Antwort und es ist relativ statisch. Oder so wie wir das jetzt gerade hier genau richtig machen, eher so ein Expertengespräch, vielleicht auch mit zwei, drei Leuten. Die Runde wird größer mit diskutiert. Und dann, wenn du gerade Storytelling erwähnst, da gibt es ja auch Spielarten und das merke ich, da sind die Leute, wenn du keine Podcast-Erfahrung hast, da brauchst du echt Input, weil das ist kompliziert. Es gibt ja zum Beispiel einen sehr schönen amerikanischen Podcast von dem Gründer von LinkedIn, Masters of Scale, der geht irgendwie mal hin, nimmt sich eine Firma, zum Beispiel irgendwie Instagram und dann fängt der an, Geschichten zu erzählen, wo er das Leben der Person beschreibt, die diese Firma gründet und dann werden hinten auch so Audio-Stücke eingespielt, also dann sagt er irgendwie. Der Gründer von Instagram, er geht über eine Brücke in Venedig, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und es riecht nach Eis. Und dann hörst du so Vögel zwitschern und dann fängt er an zu erzählen, wie der Typ da auf die Idee kam, weil ihm seine Kamera geklaut wurde, dass man auch mit dem Handy gute Fotos machen müsste. und dann kam der Gedanke, okay, aber wie kriege ich das groß? Und so erzählt er dann wirklich eine Geschichte. Und wie wir es zum Beispiel gemacht hatten mit jetzt, und machen wir es auch mit einem Kunden gerade, konzipieren wir das, dass man auch alternativ hingehen kann und kann sagen, man führt ein Interview per Audio, so wie du und ich jetzt, geht aber hinterher hin, schneidet nur O-Töne raus und spricht nochmal ein Manuskript ein, wo man halt sagt, was ist denn das eigentlich, Corporate Audio? So, und dann schneidest du halt immer die Audio-Stücke gegeneinander. Ja, es ist auch nochmal Storytelling, aber wieder eine ganz andere Spielart.

Maximilian Conrad: Revision is History, Malcolm Gladwell macht das sehr gut, was du da gerade beschreibst. Du hast ein Thema und der führt ja eigentlich sehr viele Interviews. Eigentlich das, was gute Journalisten machen in irgendwelchen Pieces. Die führen sehr viele Interview-Hintergrundgespräche und daraus entsteht dann ein Artikel. Aber weil es irgendwie Rich Content ist, kann ich dann den O-Ton dieser Person auch noch im Original einspielen. Dann hat es schon so fast Hörbuchcharakter so. Ein Oracle.

Joel Kaczmarek: Ja, das ist geil. Und wenn man es dann nochmal auf die Spitze treibt, dann gibt es ja nochmal ganz andere Formate, wenn man sogar Richtung Interaktivität geht. Also man könnte ja zum Beispiel auch sagen, ich connecte das mit einem Social-Kanal von mir, ich sammle Stimmen meiner Kunden ein oder meiner Partner, ich stelle Fragen und die müssen irgendwie antworten und ich mache da was. oder ein Quiz oder Podstars hatten ja mal so eine Dating-Show als Podcast.

Maximilian Conrad: Ja, fand ich voll cool. Habe ich denen auch gesagt, dass ich fand, da haben die halt mal wirklich auf dem deutschen Markt mal was Neues gemacht, was irgendwie spannend ist. Ich habe auch immer gesagt, ein Beispiel, warum macht man nicht ein Hörspiel oder ein True-Crime-Podcast zum Thema Cybersecurity und erklärt daran, wie wichtig Cybersecurity ist. Als kleine Idee für die ganzen großen Cybersecurity-Firmen da draußen, warum mal nicht sowas zu machen.

Joel Kaczmarek: Und das ist genau, was ich daran irgendwie gerne mag. Bei uns ist es so, die erzählen uns ein Thema und es geht gleich das Kopfkino an und dann sagt man genau sowas. Es gibt, glaube ich, 50 spannende Beispiele, wo Software total systemkritisch ist und was da alles passieren kann. Bereite das doch mal so auf. Da geht es ja ein bisschen darum, wenn du PRler reinholst, dass die so die Story entdecken. Und ich glaube, dafür ist manchmal der externe Punkt irgendwie ganz gut. Aber deswegen, ich glaube, man kriegt so ein Feeling. Ich habe gerade so ein bisschen auch die Überlegung gehabt, ich habe ein befreundetes Unternehmen, das ist ein Maschinenbauer und deren Kernfähigkeit ist, Dinge schnell zu drehen. So, die stellen dann irgendwie Toilettenpapier her und Zigaretten und weiß ich nicht, Taschentücher und all sowas. Und da merkt man jetzt an den Beispielen, die wir gerade gesagt haben, du könntest jetzt ein Interview machen mit dem Produktionsleiter, wie funktioniert denn das eigentlich, dass man Toilettenpapier produziert? Du könntest aber auch so die Peter-Lustig-Nummer machen und könntest sagen, Toilettenpapier, wir sind hier in einer Fabrik, sie misst so und so viel und der Experte XYZ meint dazu folgendes. So, dann ist das eine ganz andere Erzählweise. Oder halt wirklich so ein Audiobuch, wie du sagst, der Bernd muss mal auf Toilette, wo kommt das eigentlich her, was er da reinschmeißt?

Maximilian Conrad: Um auch vielleicht mal ein Negativbeispiel zu beherrlichen, um vielleicht so ein bisschen Inspiration den Leuten zu geben, wie man es vielleicht nicht macht. Große Hotelkette hat gesagt, wir machen jetzt einen eigenen Podcast. Jetzt würde man ja denken, Hotelketten haben riesiges Potenzial, Podcasts zu machen. Sei es im Bereich Travel. Wir sind eine Hotelkette, sind in allen Ländern vertreten. Und wenn du zu uns kommst und landest bei uns in Hamburg, dann haben wir für dich hier den Podcast von uns rund um das Thema Hamburg. Sprechen vielleicht mit Leuten aus der Stadt, geben Tipps, wo du hingehen kannst. Und du hast vielleicht eine ganze Staffel produziert, also eine Serie von acht. folgen und die kannst du dir anhören. oder wir haben was produziert, irgendwie Tourguides, gibt's ja auch ohne Ende, also interaktive Tourguides, GPS-basiert, das sind ja dann schon wieder keine Podcast-Formate mehr, sondern interaktive Audio-Formate. Könnte man alles machen, super spannend oder irgendwelche coolen Musik-Playlisten, Reiseführer, whatever. Was machen die? Erste Folge, ja, der CEO gibt mal irgendwie einen Ausblick über die Unternehmensstrategie für die nächsten fünf Jahre, wo man sich denkt so, für wen macht ihr das denn bitte? Investoren kennen eure Story, Aktionäre kennen eure Story, die lesen sich so einen Bericht durch, die wollen dazu keinen Podcast hören, die sind auf der Jahreshauptversammlung und ansonsten gucken die sich eure Performance-Sheets an oder gucken sich eure Jahresberichte an oder Quartalsberichte und gucken sich die harten Zahlen an. Ich als Hotelbesitzer, mir ist doch egal, wie deine Unternehmensstrategie für die nächsten fünf Jahre ist. Das ist dann oft so, wo man merkt, da ist gefühlt kein Gedanke reingegangen, warum man das jetzt macht oder schlecht beraten wurde, wie auch immer. Also da gibt es halt tausendmal bessere Beispiele, wie man es machen könnte.

Joel Kaczmarek: Aber sehr guter Punkt noch, den du auch greifst, beim Thema Format. Viele Leute denken ja auch immer in hardcore-episodisch. Also das läuft durch und es kommt immer eine neue Folge. Muss ja manchmal gar nicht. Also das Beispiel, was du gerade gesagt hast, wäre ja zum Beispiel auch so, ich weiß nicht, welche Hotelkette das war, aber sagen wir jetzt mal wie Hilton oder so, dann könntest du ja den Podcast machen, Hilton Hamburg. Das sind zehn Episoden. Hilton Berlin, Rio de Janeiro, Hilton X, also für jede Stadt dir quasi so ein eigenes Piece machen, wo du dann immer zehn Folgen hast, wo du sagst, die kulinarischen Highlights, wo gibt es irgendwie die Sightseeing-Sachen, Kulturtipps und so weiter und so fort.

Maximilian Conrad: Und dann kommt nämlich der Punkt hinzu, mache ich das dann auf einer öffentlichen Plattform wie Spotify oder so oder sage ich halt, hey, Fashion Podcast, About You beispielsweise, die haben ja einen Podcast, der ist auf Spotify und so weiter, schön und gut. Aber deren Ziel ist ja eigentlich zu sagen, so wir wollen alles in der App. Wir machen uns eigentlich frei von den Gafas dieser Welt, haben unsere eigene App und da soll eigentlich alles drin passieren. So ein Fashion-Podcast in der App zu machen oder wie es eben Trade Republic macht mit irgendwie Ohne Aktien wird schwer, kannst du dir in deren App anhören. Wenn wir jetzt das Thema Hilton haben, die haben ja mit Sicherheit eine Hilton-App und ich will ja irgendwie CRM betreiben und die Leute in meinen Tool reinholen. Warum lade ich mir die Hilton-App runter? Ich will da nicht nur meine Buchung verwalten können, sondern vielleicht kriege ich da guten Content. Podcast, die ich hören kann über Städte. Inspiration zu sagen, hey Weil ich die Hilton-App habe, höre ich dann da irgendwie spannende Podcasts, kriege da irgendwie welche Bonussachen. In der Bahn-App, warum nicht? Geilen Audio-Content von der Bahn, cool produziert, Geld haben die ja. Wo ich dann sagen kann, ich kann in der Bahn-App, die ich ja eh häufig nutze, den Navigator, warum nicht da ein Entertainment-Programm drin? Oder dann verkaufst du dein Zeug als Hilton und sagst, pass auf, wir machen eine Partnerschaft, der Hilton-Podcast in der DB-App, weil ich fahre ja vielleicht im Zug nach Berlin und die Bahn weiß es ja, dass ich nach Berlin fahre. und dann sagt der so, hey, pass mal auf, hier der Hilton-Podcast über Berlin, den kannst du dir doch mal anhören. Also dann hast du halt auch noch irgendwie Dynamic Content Insertion. Limitiert euch nicht nur mit dem sturen Interviewformat im Podcast.

Joel Kaczmarek: Und last but not least zum Thema Formatentwicklung können wir ja auch noch eine Sache sagen. Eigentlich macht es auch Sinn, sich mal über Werbung im eigenen Podcast Gedanken zu machen. Also viele Unternehmen produzieren den ja und denken ja gar nicht dran, dass der Geld reinbringen muss. Du willst wahrscheinlich jetzt auch nicht als Hilton da irgendwie Dunkin' Donuts Werbung drin haben oder sowas. Was man ja auch sagen muss, so ein Podcast kann ja sehr gut benutzt werden, dass du mal Updates gibst, so kleine Werbeblöcke einstellst zu eigenen Produktupdates, die es gibt. Weil in der Regel, wenn du den Podcast gut machst, hast du ja so eine gewisse Sympathie und kannst dann halt sagen, ach übrigens, wenn du jetzt was Neues kaufst, fünf Nächte, krieg eine Umsonstkarte bei uns.

Maximilian Conrad: Ich würde auch externe Partner einbinden könnten. In den Hilton Hotels gibt es immer irgendwelche Shampoos oder sonstige Geschichten. Also überall da, wo es Sinn macht. Oder ich bin Restaurant, also das Restaurant hat dann irgendwie was, weil das extern betrieben wird oder verkauft dann noch irgendwas. Die verkaufen auch in Hotels auch allen möglichen Kram immer. SeaWorld oder so, bis in den Hilton, komm doch in die SeaWorld, weil wir haben gerade ein Angebot. Also ich finde, da geht es auch. Wenn du die passenden Partner hast, why not?

Joel Kaczmarek: Stimmt, auf dem Scale macht das sogar richtig Musik. Ja.

Maximilian Conrad: Und Zielgruppen genau, was du ja vielleicht nicht immer im Public Space hinkriegst, wenn du nicht irgendwie sehr gute dynamische Ad-Server verwendest.

Joel Kaczmarek: Ich glaube, ich weiß, wenn ich nach dem Podcast hier heute mal versuche, meine LinkedIn zu recherchieren, wer der Marketing-Champion ist. Aber nächster wichtiger Faktor als erstes hat mit Zielklärung. Da haben wir Formatentwicklung und ein wichtiger Faktor, den ich aber nochmal als einzelnen Bereich herausführen würde beim Thema Formatentwicklung, ist das Thema Moderation. Da ist ja oft so, was ist der Classic, wenn dich Kunden fragen, wer moderiert denn den Spaß? Was kommt bei dir als erstes auf?

Maximilian Conrad: Ganz oft höre ich, ah, sie haben so eine schöne Stimme, wollen sie das nicht machen? Und ich wette, das hörst du auch oft. So, ey, du bist doch super Experte, du hast doch einen Podcast, mach du das doch. Oder, ja, da holen wir uns irgendwie jemanden ran, der Lokalpromi oder sonst wer oder einen echten guten Sprecher aus dem Radio und der macht das dann. Wenn es ein Corporate Podcast ist, dann will ich doch irgendwas vermitteln. Der Podcast kann helfen, persönliche, emotionale Bindung zu dem Unternehmen herzustellen. Die Leute, die meinem Unternehmen eine Stimme geben, dann sollten das Leute aus dem Unternehmen sein, weil oftmals sind die Leute, die im Unternehmen arbeiten, können alle halbwegs gut sprechen, weil es irgendwelche Management-Leute sind, die E-Präsentationen halten und sich gerne reden hören, mich eingeschlossen. Die sind meistens Experten auf ihrem Gebiet, sonst wären sie halt nicht im Unternehmen. Also habe ich schon sehr viele Checkboxes geklärt und das sind Leute, die kennen halt dein Unternehmen. Why not use them? So abgedroschen wie dieses 1&1 Beispiel ist. Hallo, ich bin Markus irgendwas und ich bin der Chefvertriebler von 1&1. Ob der das wirklich ist, weiß ich nicht, aber eigentlich hast du die großen Experten und Moderatoren und Brand Ambassadors direkt im Haus. Wenn Leute sagen, ich mache das mit irgendeinem Prominenten, ich lade mir prominente Gäste ein und wir sagen immer, kannst du machen, aber guck doch erstmal, wenn du es ohne Gäste machst. ohne Prominenteinfluss, wie viele Leute hören es denn wirklich? Also weil sonst kriegst du nie ein realistisches Bild darüber, wie erfolgreich eigentlich dein eigenes Produkt ist. Hast du natürlich auch immer, wenn du mit Promis arbeitest, das Risiko, dass dann was positiv auf dich abstrahlt, halt auch negativ abstrahlen kann. Dann würde ich lieber sagen, play the long game und entwickle was, was wirklich die relevanten Zielgruppen erreicht.

Joel Kaczmarek: Mein anderes Beispiel noch, kennst du auch, ich glaube, liegt uns allen am Herzen, HubSpot. Das deutsche Team von HubSpot, finde ich, macht das sehr intelligent, weil das ist was, was ich meinen Kunden oft sage, nehmt Leute aus eurem Mitarbeiterstamm oder Mitarbeitendenstamm und nehmt mehrere, nehmt mehr als einen. Weil, wenn euch jemand verlässt oder genau wie du gerade sagst, der hat auf einmal einen Skandal, weil er ohne Hose auf der Konferenz rumgerannt ist, dann bist du halt irgendwie Nese. Und ich finde, HubSpot macht das sehr charmant, die haben halt verschiedene ModeratorInnen für verschiedene Themen, also Ben Hermanos zum Beispiel macht bei denen ein Thema, Dann hatten sie den Marvin, der eins gemacht hat und ich glaube noch eine Frau als drittes, womit der Name peinlicherweise gerade entfallen ist. So hast du mehrere Stimmen, du bist nicht in der Abhängigkeit drin und da ist ja auch lustigerweise genau das passiert. Marvin ist jetzt wirklich zu Personio gegangen, trotzdem glaube ich noch Hubspot sicherlich freundschaftlich verbunden, aber dann kannst du sowas auch einfach tun. Das heißt, ich glaube, der kann da auch mit einem guten Gefühl rausgehen, weil er weiß, das Baby wird von anderen fortgetragen. Es funktioniert irgendwie.

Maximilian Conrad: Ich glaube, das hat mehrere Effekte. Also erstmal, genau, du machst dich unabhängiger, weil du hast immer irgendwie, Leute gehen in neue Rollen, verlassen das Unternehmen, was auch immer. Also nehmen wir das Beispiel Handelsblatt Morning Briefing, Gabor Steingart, der geht dann auf einmal, nimmt die ganze Audience mit und das Handelsblatt sitzt da erstmal und sagt, oh, was machen wir denn jetzt? Jetzt ist irgendwie unser Celebrity weg. Da muss man halt immer so ein bisschen drauf achten. Das gleiche Macht und Millionen, das Ding von Business Insider. Die beiden machen das extrem gut. Die haben jetzt ein Buch geschrieben, aber das ist natürlich auch, es funktioniert sehr gut, weil die beiden Leute das machen. Wenn da mal einer geht, und das ist ja nach der ersten Staffel passiert, hast du halt die Abhängigkeit. Also das auf mehrere Schultern zu verteilen, macht definitiv Sinn. so ein bisschen True Detective mäßig zu sagen, hey, wir denken in Staffeln, das machen jetzt mal eine Staffel lang zwei Leute und dann werden die bewusst ausgetauscht und wir machen es dann mit neuen Leuten. Also einfach, um das einfach auch zu etablieren, damit sich die Leute nicht zu sehr an Hosts gewöhnen, sondern an das Format gewöhnen. Aber genau, dann macht das HubSpot extrem gut, weil sie die Leute aus dem eigenen Unternehmen haben, die ja damals haben gesagt, wir haben angefangen Anfang Corona den Leuten so ein bisschen das Thema Digitalisierung zu erklären und eben auch nicht zu brandlastig zu sein, ohne jetzt Alle Zahlen zu kennen, ist es, glaube ich, einer der erfolgreichsten Corporate Podcasts in Deutschland, würde ich jetzt mal einfach so behaupten.

Joel Kaczmarek: Und im besten Fall sind es ja auch noch Überzeugungstäter, weil es Menschen sind, die das Thema, was sie nach draußen tragen, bei sich in der Organisation selber vorantreiben wollen, weil es ihnen selbst ein Anliegen ist. und dann kriegst du gar nicht motiviertere Leute hin, wenn du da jemanden von extern suchst. Und ein schmerzhaftes Beispiel, das mir auch noch einfällt beim Thema Moderation, ist streng genommen kein Corporate Podcast, aber bei Sexvergnügen war das ja auch so. Matze Hilschner hier aufgebaut mit Vergnügen und dann haben die halt immer über Sex geredet, waren immer wie top notch in den Charts, immer so 1 bis 10 unterwegs. und dann haben die beiden Damen gesagt, so jetzt machen wir das aber lieber alleine und machen irgendwie das neue Sexvergnügen und zack bricht hier so ein Ding weg. Da waren es fairerweise sogar mehrere Schultern, also du bist nicht immer gefeit vor, aber einen Plan haben ist halt wichtig.

Maximilian Conrad: Ja, absolut, absolut.

Joel Kaczmarek: Und jetzt kommt ein Themenblock nämlich, da müssen wir aufpassen, weil da können wir eigentlich eine ganze Folge füllen und uns geht hier langsam auch schon die Zeit aus. Technologie, was brauche ich eigentlich für Tech, wenn ich sowas mache? Vielleicht fangen wir mal an. Also ein Case ist natürlich Hardware, Mikrofonierung. Da können wir, glaube ich, wie gesagt, also du und ich haben im Vorgespräch eben, sind wir ja schon abgedriftet, wer welche Mikros hat. Ich habe gefühlt schon zehn durch, du wahrscheinlich auch. Long story short, ich finde, man sollte immer eine Sache als Unternehmen verstehen. Es gibt drei Charakteristiken, aber die wesentlichen sind einmal Niere. und einmal Kugel. So, und Niere ist sehr gerichtet, die nimmt dich quasi normal auf, deine Stimme in einem sehr spitzen Winkel und alles, was nicht in deiner Richtung ist, nicht. Und ich habe nämlich den Fehler gemacht, am Anfang hatten wir ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik, da haben wir uns das Yeti geholt, das hat den gesamten Raum mit aufgenommen. und wenn man da eine beschissene Raumsituation hat, wie wir es damals hatten, weil wir immer bei den Firmen in den Meetingräumen saßen und zu Gast waren, da hast du jede Kacke gehört. Wenn man jetzt technische Empfehlungen will, ich glaube, da gibt es so ein paar Klassiks. Du hast das Shure SM7B, das haben glaube ich viele. Anderer Klassiker ist ja mittlerweile Rode Podcaster NT-USB oder NT-USB Mini. Und wir haben Electro-Voice RE20, also das sind halt schon richtig gute Studiomikrofone. Und da muss man sich noch überlegen, wo zeichnet man auf? Also wir arbeiten mit Mischpulten mittlerweile. Wir haben hier das Zoom L12. Man kann aber auch mit Aufnahmegeräten arbeiten, wo so ein anderer Klassiker, glaube ich, das Zoom H6 oder H8 ist. Da kann man dann vor Ort aufnehmen. Oder, was wir jetzt mittlerweile tun, man kann natürlich auch über Software nachdenken. Und da kommst jetzt du gleich ins Spiel. Also Aufnahmesoftware ist ja so das nächste Element. Wir arbeiten mit Squadcast. Wir hatten uns auch schon mal Riverside angeguckt. Viele schauen sich ansonsten noch Zencaster an. Habt ihr auch was auf der Pfanne? Ja, tatsächlich.

Maximilian Conrad: Wir haben halt mit Hypecast Studio auch ein eigenes Produkt. Ist auch stärker Richtung Corporates ausgerichtet. Also Aufnahmesituationen abzudecken, wo die Leute remote sind. Das nimmt erstmal in dein eigenes Gerät auf, ohne dass du eine richtig gute Internetverbindung brauchst, sondern hast du dann trotzdem die Aufnahme. Wie gesagt, deswegen ist ein Mikro, ein gutes Mikro, das würde ich auch empfehlen, ist extrem wichtig, weil da gilt immer Shit in, Shit out. Wenn es vorne schlecht reingeht, kannst du auch in der Post-Production nicht viel machen. Deswegen also investiert ein bisschen Geld in ein Mikrofon. Und dann geht es natürlich nicht nur das Aufnehmen ist das eine und das machen die alle. und wir haben dann gesagt, hey, wir müssen ein Stück weiter gehen, weil Aufnahme hilft halt nicht. Wir müssen den Leuten auch noch was an die Hand geben in unserem Studio, was Post-Production angeht und das können die Leute im Zweifel nicht unbedingt selber. Also findet das bei uns automatisierte Qualitätsverbesserung statt auf ein gewisses Maße und dann textbasiertes Audio editieren. Das heißt also, du kriegst ein Transkript und kannst wie in einem Word Sachen rausnehmen, Sachen reinnehmen, kriegst du unten das in deinem Audio-File direkt mit ausgeliefert. Krass.

Joel Kaczmarek: So ein bisschen wie bei Descript?

Maximilian Conrad: So ein bisschen wie bei Descript, genau. Nur halt eben für Leute im Corporate-Bereich und nicht vielleicht, Descript ist noch stärker so im Videobereich unterwegs, hat noch so ein paar andere Features. Wir haben das so ein bisschen runtergegangen. Wir haben eigentlich uns angeguckt, so hey, was gibt es eigentlich alles? Was brauche ich eigentlich alles, um ein Audio-Produkt zu produzieren, wenn ich vielleicht easy einfach starten will, vielleicht ein kleines Unternehmen bin. Also ich habe mein erstes Beratungsgespräch gemacht, will aber dann so ein bisschen mich selber rantasten. Ist ja auch legitim, dass das Leute so ausprobieren wollen. Dann sagen wir, dafür bieten wir einmal die Palette von Aufnahme bis Produktion, kleines Paket an, dass du trotzdem gute Qualität rausbekommst, bevor du irgendwie auf sowas wie ein Audition gehst. und sonst was, wenn du deinen Schnitt machst. Alles, was du davor machst, kannst du halt mit Hypecast Studios einmal abreißen, weil wir halt die Erfahrung auch gemacht haben. Dann hast du halt Zencaster oder Riverside Squadcast, hast aufgenommen, was mache ich da mit dem Audio-File, da ist doch kein Jingle dran, wie kriege ich das denn jetzt eigentlich da ran? Und genau das haben wir eben versucht darzustellen und abzudecken für Leute im Unternehmenskontext, die vielleicht noch nie selber einen Podcast produziert haben.

Joel Kaczmarek: Also ich finde, man kann sich den Technologiebereich halt wirklich in so Stufen, Phasen vorstellen. Das erste ist halt, welche Hardware brauche ich? Da würde ich sagen, die Mikrofone haben wir gerade schon mal durchdekliniert. Man kann sich überlegen, speise ich über ein externes Gerät oder über Computer? Da haben wir die Software gerade. Das ist quasi dann das nächste Element und ich lege den Leuten immer ans Herz, mit einem Kopfhörer zu arbeiten. Wenn ich ein Format entwickle, müssen sich die Unternehmen ja auch mal fragen, sitzen die Leute eigentlich in einem Raum? wenn wir ein Interview machen? oder ist das mittlerweile remote? Und wahrscheinlich ist es eher das Zweitere. Und in einem Raum hast du gewisse Problematiken, die du dir überlegen musst, nämlich irgendwie Hall, wenn man sich unterbricht und hört der eine den anderen auf der eigenen Mikrofonspur. Aber wenn du remote bist, hast du genau das, was du gerade gesagt hast, dass die Klangssituation bei den meisten Leuten schlecht ist. Und wir haben insgesamt acht verschiedene Mikrofone, die wir mit Kopfhörern zusammen durch die Republik schicken mit einem Rückschein. Wir schicken es den Gästen zu und ich glaube, das ist echt nicht der Standard. Also für uns ist es der Standard in unserer Liga, aber als normales Unternehmen ja nicht. Und trotzdem hast du es, dass die Sachen scheiße klingen, weil die Leute die Mikrofone einfach entweder nicht benutzen, weil sie sind dann doch gerade in ihrem Bonner Office und nicht in Berlin, weil der Raum schlecht ist oder sie werden dauernd unterbrochen und und und. Das ist ja echt ein Faktor, den man beachten muss. Audio ist super, super wichtig. Die Qualität, ich würde sagen, das macht 50 Prozent fast der Podcast-Erfahrung aus. Neben dem ist das interessant formatiert. Wenn man sich das jetzt mal vor dem geistigen Auge vorstellt, also wie kommt der Ton rein, wo nehme ich ihn auf, wo wird er geschnitten und wo wird er verteilt? Das wären so die technischen Fragen, die ich mir stellen würde. Aufnahme, haben wir jetzt gerade was gesagt, Schnitt typischerweise, wenn man jetzt nicht mit euch arbeitet, würde ich ja mit sowas wie Audition arbeiten oder Repar oder da gibt es ja gefühlte 15 verschiedene Tools. So und dann ist man wahrscheinlich an dem Punkt, entweder brauchst du einen Mitarbeitenden, der da irgendwie technikverliebt ist, das für euch übernehmen kann als Firma. Oder du gehst hin, wir haben damals angefangen, als wir unseren Stamm an ProducerInnen aufgebaut haben, haben über bestimmte Newsletter drin geworben, gesagt, wer will das denn zu schneiden, das und das ist unser Pricing dafür, man kann irgendwie bei Fiverr Jobs einstellen, also da gibt es Möglichkeiten. oder man spricht halt Unternehmen an wie uns und sagt, sag mal, können wir das zusammen produzieren, was bietet ihr denn da an? Und dann hat man, glaube ich, Hosting und Distribution. Also da ist ja der Klassiker eigentlich, viele denken an Soundcloud erst, wo ich sagen würde, das ist für mich schon seit längerem irgendwie outdated. Du kannst es zwar in Apple und irgendwie auch in Spotify und sowas reinschieben, aber es kann ganz viele Sachen nicht. Hat auch irgendwie Analytics, die nicht mehr auf dem richtigen Stand sind. Also unser Faktor ist Podigy, wo wir hosten. Fairerweise ziemlich teuer auch so, aber kann halt auch viel. Was sind sonst so die Sachen, wo ihr mitarbeitet?

Maximilian Conrad: Ich habe ein paar private Sachen bei Libsyn, das war mal so der Goldstandard vor, glaube ich, 20.000 Jahren, die jetzt aber Julep gekauft haben, unter anderem. Ich glaube, viele wechseln gerade so auf Megafon.

Joel Kaczmarek: Ja, aber da bist du ja nur in dem Spotify-Universum drin, ne?

Maximilian Conrad: Genau. Acast ist, glaube ich, ein Ding, die sich sehr gut positioniert haben. Apology ist aus meiner Sicht irgendwie so, was in Europa das Ganze angeht und in Deutschland. In Deutschland ist das, glaube ich, Goldstandard. Da sind halt alle, die machen das extrem gut. Wir bieten natürlich bei uns das Thema auch mit an. Wird kommen, weil viele Kunden sagen, hey, ich habe meine internen Podcasts bei euch. Kann ich da auch was anderes machen? Kann ich die auch extern hosten? Also wird es in Zukunft auch diese Funktionalitäten geben? Also in Zukunft Wenn du ich Corporate bin, würde ich sagen, bieten wir eine Alternative an, um dort seinen ganzen Kram auch zu hosten. Wie gesagt, wir treten da nicht in Konkurrenz, sondern wir sagen, wir haben einen anderen Fokus, aber wenn du willst, kannst du Dinge auch im Public Space available machen.

Joel Kaczmarek: Und vielleicht mal, dass die Menschen ein Gefühl haben, worauf kommt es an. Also wenn du auf so einer Plattform wie Podigy bist, du kannst halt an einem Interface, pflegst du deine Inhalte, hast die Folgen, kannst die ganzen Textbausteine, also sowas wie Shownotes, Titel und so weiter bearbeiten und es wird halt distribuiert nach Spotify, nach YouTube, wenn du es willst, nach Apple Podcasts, Google Podcasts, nach Twitter. dieser Amazon Music, also wer das noch nie gemacht hat, hat ja da gar keine Vorstellung von, aber das sind so die wichtigsten Faktoren, was Distribution angeht, die sind da alle abgebildet in einem Interface, also du legst einmal das Knöpfchen um und dann wandert es alles dahin. und dann ist das andere Thema natürlich die KPIs, also messen, wie viele Leute hören das, da würde ich sagen, sind die jetzt noch nicht so der Knaller, aber ist fairerweise keiner, das ist im Podcast-Bereich immer noch ein Problem, also alles, was in Richtung Streams und Downloads geht, sind glaube ich verlässliche Zahlen, alles, was in Richtung Abonnenten und Hörer geht, das wird immer noch approximiert, das ist glaube ich nicht korrekt, ehrlich gesagt. Aber es ist noch das Beste, wo geht.

Maximilian Conrad: Podigy haben wir auch einen Podcast gehostet. Die sind super. Ich finde manchmal zu technisch für Leute, die halt sich gar nicht damit auskennen. Muss man einfach sagen, Spotify hat den Markt halt in den letzten Jahren aufgeräumt und mit anchor.fm haben die einen kostenlosen Hosting-Dienst, der relativ gute Analytics aus dem Spotify-Universum liefert und gleichzeitig auch ein sehr einfaches Hosting anbietet, was kostenlos ist. Also du kriegst auch bis auf ein Mikrofon die meisten Sachen halt auch heute als Services for free, die auf einem sehr guten Niveau sind.

Joel Kaczmarek: Vielleicht einfach nochmal wichtig, die Leute zu sensibilisieren. Es sind einfach auch unterschiedliche Zielgruppen. Also auf Spotify, merke ich, hören oft als eher jüngere Zielgruppen zu. Die Aufmerksamkeitsspanne ist oft geringer. Dafür sind sie innovationsinteressiert. Auf Apple zum Beispiel haben wir eine ganz andere Verweildauer. Man hat teilweise die Push-Notifications, die über die Geräte kommen. Da hast du einfach nochmal einen ganz anderen Schub. Wo wir ein bisschen bei der Frage sind, kann man jetzt mal überführen, bevor wir noch zu Kosten abschließend kommen und nach hinten raus vielleicht einen Marketingausblick. Wann würdest du denn sagen, sollte man die Party selber machen und wann sollte man das auslagern?

Maximilian Conrad: Also Inhouse versus externer Dienstleister, wie jetzt irgendwie dich, mich, Wenn du bei den meisten Sachen, die wir jetzt besprochen haben, sagst, wow, das ist ja interessant, höre ich heute zum ersten Mal, da sollte man auf externe Partner setzen. Und in den meisten Fällen würde ich den Leuten sagen, hey, zum Start und wenn es nur ein Workshop ist, um zu sagen, pass auf, das brauchst du alles, würde ich immer mehr Experten ins Haus holen, weil du machst einen Podcast für dein Unternehmen, da solltest du halt nicht anfangen, irgendwie ein Produkt zu produzieren, was minderwertig ist. ist. Du setzt ja auch nicht irgendwie dich selber hin und sagst, der CEO fängt an, unseren Instagram-Kanal zu betreuen oder unseren TikTok-Kanal zu betreuen. Da ist das irgendwie gelernt. und bei Podcasts denkt man so, ach, das lassen wir mal so nebenbei laufen. Wenn du aber Ressourcen hast, zeitliche Ressourcen und Expertise in-house hast, weil du vielleicht irgendwie ein Publisher bist und eh schon ein Studio hast und dich damit auskennst, go for it. Für die meisten wäre immer noch der Schritt, sprich erstmal mit jemandem, der Ahnung hat und dann siehst du ja, wo dein Level ist. und wenn du einen guten Consultant hast, sagt er dir im Zweifel auch, hey, pass auf, das kriegst du auch gut alleine hin, hier sind die Tipps und Tricks, die du brauchst, um das auf die Bühne zu bringen und ich helfe dir vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch beim Thema Vermarktung. Das wäre so meine Empfehlung.

Joel Kaczmarek: Die meisten fragen mich ja immer, was wird denn eigentlich alles übernommen? Was gibt es denn eigentlich? Und ich sage immer, wenn man mit einem Partner wie uns zusammenarbeitet, das ist jetzt fairerweise nicht unser Kerngeschäft, sondern wir machen unseren eigenen Podcast, da Werbung und bauen da auch noch eigene Produkte. Aber das, was wir da aufgebaut haben, können wir natürlich anderen zur Verfügung stellen. Dann sollte der Anspruch sein, dass das halt so eine Rundum-Sorglos-Lösung ist. Das heißt, vorneweg bei der Konzeption, Formatentwicklung helfen wir zum Beispiel sehr intensiv. Und dann bei der Produktion. Das heißt, der Gedanke ist eigentlich, die Menschen setzen sich nur noch vor das Mikrofon, sprechen, drücken auf den Stopp-Knopf. und den Rest übernimmt jemand anderes. Also vom Schnitt, der Post-Production, teilweise dem Eintragen auf den Plattformen, wie zum Beispiel Podigy, die Distribution. Wir verschicken zum Beispiel auch Mikrofone. Teilweise gehen wir auch rein und helfen mit in der Terminorganisation. Das ist teilweise der schlimmste Part. Den unterschätzt man als Unternehmen, glaube ich, immer, wenn du Gäste hast. Was für ein Albtraum das ist, dass die mal bei dir sind. So ein kleiner Geschmack, was man da eigentlich alles auslagern kann. Wie ist das bei euch? Macht ihr sowas eigentlich auch? Macht ihr auch so Workshops und solche Sachen? Ja.

Maximilian Conrad: Ja, also das ist unser Kerngeschäft, aber natürlich lassen wir unsere Kunden nicht alleine und haben, wie du das schon sagst, also wir betreuen dich bei der Konzeption, Formatentwicklung. Wenn du willst, nehmen wir dir halt alles ab, was du willst. Oder wir haben halt ein Netzwerk und sagen dann, hey, wir melden uns bei Teams, die uns dabei unterstützen. Also wir lassen dich auf jeden Fall als Kunde nicht alleine, sondern können dich da von vorne bis hinten versorgen. Auch da immer meldet euch bei den Joels dieser Welt, bei den Podstars dieser Welt, weil es gibt tausende von Agenturen, die sagen, hallo, hier ist die 365-Grad-Agentur, die alles für dich macht im Bereich Podcasting. und dann guckt man sich an und die haben noch nie was gemacht, aber sehen gerade irgendwie so Goldgräber-Stimmung im Podcast-Markt. Da sind auch viele Leute unterwegs, die selber keine Ahnung haben. Führt mehrere Gespräche, holt euch Meinung ein, weil das haben wir auch schon öfter erlebt, dass wir dann, sag ich mal, die Scherben eines zerstörten Podcast-Traums wieder zusammenkehren durften, weil die dann irgendwie gesagt haben, hier habe ich mal mit irgendjemandem gesprochen, der mal Kommunikationsberater war und jetzt sagt, ey, Podcast ist ja voll mein Ding, das kann ich auch. Und dann eigentlich leere Versprechungen machen, Dinge versprechen, die niemals stattfinden können. Die machen dann so die Stimmung im Markt kaputt für ein zartes Pflänzchen Podcasts.

Joel Kaczmarek: Lass uns doch mal über die Kosten reden, weil da kann man sich vielleicht auch annähern, wann mache ich das Inhouse und wann mache ich es extern. Ich glaube, da gibt es von bis und ich glaube, wir sind zum Beispiel kostenseitig auch ganz anders unterwegs als ihr und es kommt auch immer darauf an, was man macht. Ich sage es mal so rum, vielleicht können wir mal anfangen, was für Kostenblöcke es eigentlich alles gibt. Also von meiner Seite gibt es immer einen Kostenblock, das ist das ganze Thema Konzeptentwicklung, Formatentwicklung, das ganze Setup, also das alles einmal zu erstellen. alles, was wir gerade in dem ersten Baustein gesagt haben, welche Patterns gibt es, wie lang, wie gießt das jenes, aber auch sowas wie Trailer entwickeln, Musik, gibt es einen Sprecher, Artwork und so weiter. Dann Setup, also alles einmal aufsetzen, dass das alles auf den Plattformen irgendwie steht. Dann Kosten pro Episode, was die Produktion angeht und dann hat man noch so kleinere laufende Kosten. Und was die Leute aber auch nie vergessen dürfen, die internen Personalkosten von sich sollte man auch im Blick behalten, weil man muss irgendeine Person in der Regel abstellen, die das macht. Zumindest mal für die Aufnahme, vielleicht auch noch für die Vermarktung nach hinten draus.

Maximilian Conrad: Ich glaube, bei dem Thema Produktion kann das halt echt variieren, weil Leute fragen, was kostet das denn? Pass auf, wir machen dir mal eine Musterrechnung auf, 30 Minuten Interview und ihr habt selber die Fragen koordiniert und die Gäste organisiert. Das ist halt eine Grundlage, die man den Leuten mitgeben kann, weil du hast es vorhin gesagt, das kann sein, dass du einfach nur sagst, du kriegst Audio-Dateien geliefert und machst nur noch die Post-Production-Schnitt, packst Jingle dran und dann schickst du das dem Kunden zurück. Das ist natürlich deutlich weniger Aufwand, als wenn du dich hinsetzt und sagst, ich mache das Gästemanagement, ich mache die Recherche für die Folgen, ich schreibe womöglich Skripte für die Leute. Wir haben Pharmakunden, da gibt es dann halt den Medical-Check, ob das alles rechtens ist, was man da sagt, die Aufnahmeleitung. weil da jemand dabei sein muss, der das kontrolliert. Ich bin dann im Zweifel, stelle ich auch noch einen Gastgeber oder nicht. Ich mache die Post-Production, ich mache das ganze Hosting. Dann ist das natürlich ein viel größerer Block. Deswegen ist es immer schwierig, so einen Standardwert rauszugeben. Das kommt darauf an, wie viel lagere ich halt aus. Wichtig ist, dass ich am Ende Geld, wenn ich es Richtung B2C mache oder irgendwo, wo ich sagen will, ich muss meine Reichweite paid vergrößern, weil organisch habe ich halt nicht meine Ziele zu erreichen. Hab das im Kopf, dass du dieses Budget auch brauchst.

Joel Kaczmarek: Also wir können ja mal bei der Konzeptentwicklung und dem Setup anfangen. Ich würde sagen, in unserer Sphäre ist es so, die Formatentwicklung und das Erstellen der Inhalte, also alles, was ich gerade gesagt habe, Intro, Trailer und all den Krams, also dass du schon auch Musik hast, Artwork etc., rangiert zwischen Format, 25.000 Euro einmalig. Also als einmalige Kosten. Da hängt es halt wirklich davon ab. Es ist halt signifikant teurer, wenn du jetzt zum Beispiel sagst, ich lasse mir eigene Musik schreiben für das Ding. Ich hole mir irgendwie einen Promi-Moderator mit rein, der den Aufsager am Anfang macht. Das Artwork soll irgendwie krass sein und auch noch CI und vielleicht auch noch irgendwie ein Konzept, wie das dann als Audiogramm bei Instagram aussieht. Das ist so die Range, die wir haben. Ich glaube, man kann auch darunter arbeiten. Also ich könnte mir vorstellen, es gibt auch Leute, wir machen das jetzt nicht, aber gibt es schon auch, dass man sagt, du machst einen 1500 Euro Workshop, kriegst das kleine einmal eins, vielleicht sogar Teile des großen einmal eins von Menschen wie dir oder mir irgendwie vermittelt. Aber dann ist es halt ein anderer Case. Dann ist es eigentlich eher nur so, ich mache einen Workshop, habe hinterher ein Konzept und muss mich selber aber darum kümmern, dass das sozusagen auf die Straße findet. Das wäre so meine Range bei Setup. Deckt sich das mit dir?

Maximilian Conrad: Wir machen diese großen Produktionen, wenn da jemand kommt und sagt, wir haben was Großes vor, dann würden wir immer sagen, geh zu dem und dem und dem und mach das mit dem, weil das ist nicht unser Case, sondern wir helfen dir genau dieses Setup zu finden. Wie klingst du eigentlich als Unternehmen? Welche Themen willst du eigentlich besprechen? Also immer den Fokus eher interne Kommunikation, B2B-Kommunikation, wo du eben einfach einsteigen kannst, die Fallhöhe nicht so hoch ist, wo du dich eben ausprobieren kannst. Und da ist es eben zwei Halbtagesworkshops oder ein Tagesworkshop, wo am Ende Konzept für sechs Episoden entstanden ist. Mit einer Idee, wie heißt das Ding, da ist noch kein Artwork dabei, da ist aber dann eben eine Idee, sechs Folgen, wie sehen die inhaltlich aus, wie soll das Ding heißen? und das ist so der Startpunkt und da bist du irgendwie bei, ja je nachdem, wie umfänglich das dann werden soll, 1, 8, 2, 5 bist du dann dabei. Aber dann hast du auch wirklich für dich das Produkt stehen und entweder sagst du, ich mache es oder ich habe mal was gelernt und packe es in die Schublade und wenn mal der Chef fragt, kann ich sagen, wir haben da ein Konzept für.

Joel Kaczmarek: Ich glaube, man muss auch einfach den Anwendungsfall verstehen, weil ich glaube, man kann einen Podcast selbst produzieren, ist dann bei Kosten zwischen, weiß ich gar nicht, 200 und 600 Euro für den Schnitt von so einer Folge, je nachdem, wie du es irgendwie bewertest, macht etc. pp. Es geht aber, wenn Leute wie wir zum Beispiel reinkommen, um eine ganz andere Denke, nämlich, dass man einfach nicht die Management-Attention haben will auf Sachen, wo man keine Expertise hat. Also du willst nicht, wenn der Producer, den ich mir billig über irgendeinen Newsletter geschossen habe, der vielleicht für 300 Euro so eine Folge schneidet, dann auf einmal sagt, er geht jetzt nochmal studieren und kann das leider nicht oder geht ins Ausland oder hat einen anderen Job, musst dir wieder einen neuen suchen, der schneidet nicht so gut, du musst mehr in die Qualitätskontrolle etc. etc. etc. Also alle diese Faktoren kannst du dir abnehmen lassen. und die andere Frage ist halt, habe ich Expertise, wenn ich das jetzt starte, wird es genauso gut, wie wenn einer das irgendwie konzipiert, der das halt schon irgendwie sechs Jahre macht.

Maximilian Conrad: Wie gesagt, auch da wieder gleiche Parallelen zu Social Media. Also niemand im Unternehmen würde heute auf die Idee kommen zu sagen, unser neuen TikTok-Account, also wenn ich ein großes Unternehmen bin, würde sagen, jetzt lasse ich da mal irgendwen dran, der soll das jetzt mal nochmal so nebenbei mitmachen. Würde keiner auf die Idee kommen, sondern da sprichst du mit deiner Agentur. Das ist ja auch ein zweiter Bereich, wo wir sagen, ganz viele Kommunikationsagenturen sind oft die ersten Ansprechpartner. Die unterstützen wir natürlich auch und machen extra Workshops und Masterclasses für Kommunikationsagenturen, die eben keine Expertise im Audiobereich haben. Mit denen arbeiten wir natürlich auch eng zusammen. Wir helfen euch da, dass ihr eure Formate platzieren könnt, dass ihr vor eurem Kunden richtig auftreten könnt, weil ihr seid der erste Ansprechpartner und wir supporten euch im Hintergrund, weil das ist natürlich auch ein relativ häufiger Fall, dass eben Kommunikationsagenturen gefragt werden, hey, unser CEO will einen Podcast machen, mach das mal. und dann sagt natürlich jede schlaue Kommunikationsagentur, klar machen wir das, können wir natürlich auch und gucken dann, wen sie dafür finden, der denen da helfen kann. Ja,

Joel Kaczmarek: ich meine, am Ende des Tages habe ich auch bemerkt, so Unternehmen stellt sich ja die Frage, alles klar, wenn ich das jetzt alles selber mache, was die Dudes und Dudettes da drüben machen, dann heißt das also, ich muss eine Person einstellen, die kostet mich wahrscheinlich 60.000 bis 80.000 Euro Jahresgehalt. Das rechnest du dann mal durch 12 und dann hast du relativ schnell beantwortet, ist es günstiger, wenn ich das irgendwie auslagere oder nicht. Um nochmal auf Folgenkosten jetzt einzugehen, also was kostet denn die Produktion pro Episode? Also ich würde sagen Wir arbeiten gar nicht unter 1.500 Euro pro Episode, wahrscheinlich sogar eher 2.500. Und dann hängt es aber sehr, sehr stark davon ab, was macht man. Ich würde sagen, wir haben von 2.500 bis teilweise 10.000, haben wir schon alles irgendwie dabei. Und es ist halt wirklich so, wenn du halt hingehst und sagst, genau das, was du beschrieben hast, jemand kommt, du hast einen Journalisten, der spricht die Gäste selber an, der terminiert mit denen die Aufnahmen, der interviewt die, hinterher transkribiert er das Zeug, schneidet O-Töne raus, macht das noch mundfertig, dass du das vielleicht hinterher überlinkt in Instagram und Co., auch als Firma gut teilen kannst, weil da geht es ja weiter mit dem Podcast, dass du eigentlich sagst, einmal ein krasses Content-Piece machen, nach hinten deliveren, dann schreibt er dir ein Manuskript, dann sprechen deine Mitarbeitenden irgendwie eigentlich nur was ein. Das wird dann zusammengeschnitten. Das ist sozusagen, wo wir eher in der rechten Ecke sind, also wo es deutlich teurer wird, 4, 5, 6.000 Euro pro Episode aufwärts. Wenn du jetzt nur ein normales Interview machst, dann bist du wahrscheinlich bei anderthalb bis x dabei. Und dann kann man sich immer noch überlegen, gibt es noch so Rundum-Services? Also wir haben teilweise Leute, mussten wir helfen, die hatten Handysignale auf der Tonspur. Dann müssen wir da jemand mit einer speziellen Software reinholen, der die Handysignale runterholt. Für manche müssen wir Mikrofonversand machen, manche wünschen sich Terminhilfe etc. Also das mal so als Range. Und ich glaube, da gibt es aber deutlich, deutlich günstigere Angehen, wenn man jetzt sagt, ich will auf kleiner Flamme experimentieren. Das ist so das Spektrum. Macht ihr selber auch Produktion von einzelnen Folgen und berechnet die?

Maximilian Conrad: Wir haben noch ein paar Kunden, mit denen wir so gestartet sind, wenn Kunden reinkommen und sagen, hey, ich finde die Software toll, ich will das an meine Leute ausspielen, aber habe ich auch alles easy verstanden, aber ich weiß gar nicht, wie ich jetzt eine Folge mache, die lassen wir halt nicht alleine da stehen, sondern die begleiten wir eigentlich und wir gucken dann halt, also wie gesagt, Spezialisierung bei uns, interne Kommunikation, B2B-Kommunikation, in einem Setup, wo Leute in einem Remote aufnehmen, in einem Büro sitzen und so weiter, also da liegt so unser Schwerpunkt, also wirklich der Fokus auf Unternehmen und unternehmensinterne Kommunikation. Wenn die Kunden anfangen, begleiten wir die, so dass sie irgendwann das selber machen können. Sind aber dann je nachdem, wie aufwendig das Ganze ist, irgendwo zwischen, also reiner Schnitt. Die haben alles gemacht, schicken uns nur noch das File, sagen, bitte einmal Post-Production, ein bisschen Schnitt, dass die Stellen rauskommen. Für eine halbe Stunde, da bist du irgendwie bei 400, 500, 600 Euro. Wenn es dann irgendwie in wirklich sowas wie geht, Recherche und wirklich aufwendiger, was da zusammenbasteln mit irgendwelchen Bumpern und so weiter, kann es auch mal irgendwie anderthalb, 2000 Euro kosten irgendwie. Ist immer die Frage, ich glaube, es gibt eine große Price Range, es gibt auch irgendwie günstige Produzenten. Was wir auch immer gucken ist, wo liegt unsere Kernkompetenz, wo liegt unsere Expertise? Wir haben ein Netzwerk von Leuten, wenn die sagen, ich brauche jetzt hier wirklich einen Student, der mir einfach nur was schneidet oder eine Studentin, dann kennen wir da auch Leute, die wir vermitteln können, wo wir sagen, okay, du willst günstig, bitte sehr, hier sind Leute. Du willst halt irgendwie ein Produkt, wo du mehr Expertise hast, wo du nochmal irgendwie Wenn du anders rangehst, dann sagen wir bitte, dann geht es hier die Treppe nach oben zu den Leuten. Also wir gucken, dass wir auch nur das betreuen, wo wir auch unsere Expertise haben. Und das ist halt immer in diesem internen Kontext B2B-Communications in dem Setup, wo Unternehmen nicht vorhaben zu sagen, wir machen hier eine riesenfette Produktion, die wirklich so die nächste goldene Palme mitgewinnen wollen.

Joel Kaczmarek: Cool. Also wie gesagt, ich finde wichtig immer noch zu sagen, dass die Leute auf dem Schirm haben, dass sie interne Personalkosten mit bedenken müssen. Das geht mal schnell verloren, ist aber gerade so im Corporate-Umfeld, glaube ich, wichtig, dass man dann auch mal überlegt, wie viele Stunden allokiert da irgendwie meine Marketing-Managerin drauf oder die Content-Person oder die betroffene Moderatorin. Und nach hinten raus, finde ich, sollte man eine Sache halt echt auch auf dem Schirm haben, das ist Marketing. Viele Leute machen den Fehler, die investieren dann irgendwie, also habe ich schon gesehen, 80.000, 100.000 Euro in einen Podcast und keiner stellt die Frage, wie kommt das eigentlich hinterher an den Mann und die Frau und alles dazwischen. Ich habe so eine kleine Klaviatur, die machen wir aber auch nicht selber, das sind wir wie du, dass wir sagen, das lagern wir aus an Leute, die das können. Also einerseits, glaube ich, kann man so ein bisschen Podcast-SEO betreiben, dass man da ein paar Optimierungen reinschiebt, da gibt es Leute, die dich beraten können. Spotify-Ads funktionieren, glaube ich, immer ganz gut. Google-Facebook-Werbung oder Podcast-Werbung in anderen Podcasts ist, glaube ich, auch ganz erklecklich. Und dann kann man, wie gesagt, eine eigene Folge beim Marketing machen.

Maximilian Conrad: Hundertprozentig. Also würde ich auch bestätigen, wenn du jetzt nicht selber irgendwie ultra prominent bist und ich würde sagen, es gibt ein paar Unternehmen, die vielleicht so eine Strahlkraft haben, dass die auf Anhieb halt was Großes produzieren können. Wenn du nicht irgendwie Nike oder McDonalds oder so, die richtig viel Geld da reinschicken und sagen so, wir bringen das richtig groß raus, dann brauchst du Marketing-Support, genau wie du es beschrieben hast. Und das solltest du einplanen, weil du bist halt mit deinem Unternehmen und deinem Podcast nicht das nächste gemischte Hack oder Fest und Flauschig oder Baywatch Berlin. Du bist halt dann leider nur, und das muss man den Leuten auch immer klar sagen, nur ein Corporate Podcast, der den Leuten am Ende des Tages irgendwas verkaufen möchte. Dafür machen wir Business, um was zu verkaufen, das ist auch legitim. Aber dann musst du dir auch klar sein, hab die richtige Zielgruppe oder wenn du große Reichweiten willst, hab das Geld dafür.

Joel Kaczmarek: Cool, also nochmal ganz kurz zusammengefasst. Wir haben heute darüber gesprochen, dass mir die Zielklärung am Anfang super wichtig ist. Also für wen mache ich das eigentlich? Wer ist die Zielgruppe? Was wünscht die sich? Was ist mein strategisches Ziel dahinter? Dann geht es in die Formatentwicklung, wo man sich viele Fragen stellen muss von der Länge über die Anzahl der Personen, welchen Style, welche Sprache und so weiter und so fort. Dann Moderation als ein wichtiger Faktor innerhalb dieser Formatentwicklung, da haben wir viel drüber geredet. Technologie, wo wir die Ebenen hatten, Aufnahme, Hardware, Schnitt, Production und Distribution. Dann mache ich das intern oder extern und was kostet mich der Spaß eigentlich? Und last but not least noch die Anregung, da sich über Marketing Gedanken zu machen. Also es war ein schöner, bunter Ritt, hat mir viel Spaß gemacht, lieber Max. Und nochmal als Zusammenfassung, wann wendet man sich an dich?

Maximilian Conrad: Für Podcasts im Bereich Corporate, für intern, B2B und wenn man grundsätzlich mal was zum Thema Corporate Audio erfahren möchte, auch über das klassische Podcasting hinaus.

Joel Kaczmarek: Sehr gut. Und wer irgendwie Produktion sich wünscht von irgendwie anspruchsvolleren Dingen, viel abgenommen bekommen wird, das Rundlung-Sorgstumspaket, der kann mir mal irgendwie auf LinkedIn oder per E-Mail ein paar Zeilen droppen. In diesem Sinne, hat mir viel, viel Spaß gemacht, Max. Vielleicht mal bald wieder.

Maximilian Conrad: Ja, gerne. Bis bald. Danke, dass ich dabei sein durfte. Ciao, ciao.

Outro: Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.

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