Die 5 größten Fehler bei Objectives and Key Results (OKR)

22. Februar 2024, mit Joel Kaczmarek


⚡️ Warum das wichtig ist

OKRs sind für immer mehr Unternehmen das erste Tool der Wahl, um die eigene Organisation zielgerichtet zu führen. Allerdings gibt es viele Ansätze rund um OKR und gleichzeitig viele Fallen und Herausforderungen bei der Umsetzung. Marco Alberti zählt zu den größten Experten für OKRs und teilt die größten 5 Fehler, die er in seiner Praxis erlebt und wie diese vermieden werden können.


🧠 Joëls Learnings

  1. Framework: Es gibt verschiedene Frameworks, wie OKRs umgesetzt werden, wo es wichtig ist, sich für eine zu entscheiden, die den eigenen Rahmenbedingungen gerecht wird (z.B. internationales US-Unternehmen mit 90% Marge vs. konservativer Mittelständler mit 3% Marge) und in der Organisation mind. 1-2 ausgebildete "OKR Champions" als Wächter des Systems und Ansprechpersonen für Rückfragen zu etablieren, die nicht aus dem Leadership-Team kommen

  2. Kontext: Es braucht Wissen, wo die Organisation langfristig hin will, was die Erfolgstreiber dafür sind und wie die dazugehörige strahlkräftige Vision und Strategie aussehen, sodass statt bloßen KPIs komplexitätsreduzierend und orientierungsstiftend Vektoren geschaffen werden können, in welche die eigene Energie investiert werden kann (Maßgabe dazu: wenn du Umsatz sehen kannst, ist es schon zu spät, mach dir weiter vorne Gedanken)

  3. Kultur: OKRs kommen aus einer tech-orientierten Welt und dahinter steckt eine Haltung aus Agilität, schneller Anpassung, Experiementierfreude und der Anerkennung der Unkontrollierbarkeit von Komplexität – diese Unsicherheit der Zielerreichung fällt deutschen Unternehmen mit ihrem "Wir müssen doch unsere Ziele erreichen!"-Mindset oft schwer, zumal Ziele auch unerreicht bleiben können, man viele Dinge nicht weiß und sich Rahmenbedingungen ändern können

  4. Konsequenz: OKRs ist die Kunst, die richtigen Dinge nicht zu tun und spült dir quartalsweise dysfunktionale Dinge vor die Füße (z.B. Vision ist nicht motivierend, Kultur ist nicht klar u.ä.), sodass das Framework mit all seinen Artefakten darauf ausgerichtet ist, einen ständig lernen zu lassen, um aus dieser Lernschleife Veränderungen vorzunehmen – wenn du daraus Teile weglässt oder Fehlstellungen nicht wahrhaben möchtest, beraubst du dich deines eigenen Lernprozesses

  5. Nicht-Fokussieren-wollen: zu den weit verbreitetsten (und menschlichsten) Fehlern zählt insbesondere am Anfang, das Tagesgeschäft nicht zu berücksichtigen, was dann zu einer absurden Lastverteilung und maßloser Überschätzung führt, was alles in einem Quartal geleistet werden kann – der größte Fehler daran ist, dies nicht über die Zeit zu korrigieren


🔮 Ausblick in die Zukunft

OKRs werden immer mehr zum Standard zur Zielsetzung moderner Digitalunternehmen und eine Organisation, die hierfür gut zusammenarbeitende Teams aufweist, kann deutliche Effizienzen heben. Fehlende Kenntnis der Methodik bedeutet demgegenüber immer mehr einen Wettbewerbsnachteil.

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