🧠 Joëls Learnings
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Framework: Es gibt verschiedene Frameworks, wie OKRs umgesetzt werden, wo es wichtig ist, sich für eine zu entscheiden, die den eigenen Rahmenbedingungen gerecht wird (z.B. internationales US-Unternehmen mit 90% Marge vs. konservativer Mittelständler mit 3% Marge) und in der Organisation mind. 1-2 ausgebildete "OKR Champions" als Wächter des Systems und Ansprechpersonen für Rückfragen zu etablieren, die nicht aus dem Leadership-Team kommen
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Kontext: Es braucht Wissen, wo die Organisation langfristig hin will, was die Erfolgstreiber dafür sind und wie die dazugehörige strahlkräftige Vision und Strategie aussehen, sodass statt bloßen KPIs komplexitätsreduzierend und orientierungsstiftend Vektoren geschaffen werden können, in welche die eigene Energie investiert werden kann (Maßgabe dazu: wenn du Umsatz sehen kannst, ist es schon zu spät, mach dir weiter vorne Gedanken)
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Kultur: OKRs kommen aus einer tech-orientierten Welt und dahinter steckt eine Haltung aus Agilität, schneller Anpassung, Experiementierfreude und der Anerkennung der Unkontrollierbarkeit von Komplexität – diese Unsicherheit der Zielerreichung fällt deutschen Unternehmen mit ihrem "Wir müssen doch unsere Ziele erreichen!"-Mindset oft schwer, zumal Ziele auch unerreicht bleiben können, man viele Dinge nicht weiß und sich Rahmenbedingungen ändern können
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Konsequenz: OKRs ist die Kunst, die richtigen Dinge nicht zu tun und spült dir quartalsweise dysfunktionale Dinge vor die Füße (z.B. Vision ist nicht motivierend, Kultur ist nicht klar u.ä.), sodass das Framework mit all seinen Artefakten darauf ausgerichtet ist, einen ständig lernen zu lassen, um aus dieser Lernschleife Veränderungen vorzunehmen – wenn du daraus Teile weglässt oder Fehlstellungen nicht wahrhaben möchtest, beraubst du dich deines eigenen Lernprozesses
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Nicht-Fokussieren-wollen: zu den weit verbreitetsten (und menschlichsten) Fehlern zählt insbesondere am Anfang, das Tagesgeschäft nicht zu berücksichtigen, was dann zu einer absurden Lastverteilung und maßloser Überschätzung führt, was alles in einem Quartal geleistet werden kann – der größte Fehler daran ist, dies nicht über die Zeit zu korrigieren