Wie führt man ein Leben in Balance?
15. Dezember 2017, mit Joel Kaczmarek
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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu deinem Joel Fix, deinem regelmäßigen Termin mit mir, dem guten Joel. Und ich möchte heute mit dir über fünf Dinge sprechen, die du tun kannst, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen und effizienter zu arbeiten. Los geht's!
Ja, also, während ich das hier aufnehme, nähert sich ja die Weihnachtszeit. Ja, das ist ja so die Phase, wo es immer gerne besonders stressig wird, wenn man Geschenke noch irgendwie einkaufen muss, weil man viele Übergaben hat, Abschlüsse, bevor das Jahr sich dem Ende neigt. Also ihr kennt das, man ist schon stetig unter Druck. Und ich wurde neulich gefragt, kleine Randnotiz übrigens zu dem Thema Weihnachten, wenn ihr uns Geschenke schicken wollt, wir freuen uns auch, wir essen gerne Schokokalender, freuen uns über schön bedruckte Tassen. Ja, fahren wir vielleicht noch andere Sachen ein im Laufe des Podcasts, aber zurück zum Thema.
Im Vorfeld der Weihnachtstage, wie gesagt, hat mich einer unserer Leser gefragt. Ich hatte ein Update geschickt über Whatsbroadcast, unseren Dienst, mit dem wir per Messenger kommunizieren. Also wenn ihr auf digitalkompakt.de/messenger geht, könnt ihr euch auch registrieren für unseren Messenger-Dienst. Dann kriegt ihr Inhalte von uns immer direkt aufs Handy. Sehr, sehr cool übrigens, also lege ich euch sehr ans Herzen. digitalkompakt.de slash messenger Und über diesen Kanal hatte ich eine Nachricht geschrieben, wo ich eigentlich ehrlich gesagt als Gedanke ein bisschen hatte, mich quasi zu entschuldigen, dass ich so wenig geschafft habe in letzter Zeit, weil ich zum zweiten Mal Vater geworden bin. Und ich hatte das gar nicht so gedacht, dass das so nach Fishing for Compliments klingt, also sowas überhaupt nicht gemeint mit, oh, gratuliert mir mal oder ich will jetzt angeben oder so. Aber es kam halt ganz oft der Fall, dass Leute mich gratuliert haben und eine Person hatte mich auch gefragt, ja, wie schaffst du das eigentlich, so erfolgreiche Unternehmen aufzubauen und dann auch zwei Kinder zu kriegen und eine Familie zu managen? Total krass, da kannst du ja auch mal einen Podcast drüber machen. Und dann dachte ich, ja super, da sollte ich mal was zu erzählen und habe dann angefangen nachzudenken, was ich eigentlich besonders und anders mache und dann ist mir eingefallen, Gar nichts.
Also wirklich irgendwie, ich habe nichts gefunden, wo ich sagen würde, ich habe jetzt den Mega-Lifehack, wo ich sagen würde, das ist irgendwie, was mir 80% Zeitersparnis bringt oder den Geheimtrick, wie ich produktiver werde oder wie ich nur zwei Stunden Schlaf brauche. Aber je länger ich darüber nachgedacht habe, desto mehr Kleinigkeiten fiel mir ein. Also ich glaube, es ist ein System aus vielen kleinen Rädchen anstatt einem großen. Und als ich dann meinen Podcast vorbereitet habe und wieder über fünf Dinge sprechen wollte, fiel mir auf, je mehr ich irgendwie über dieses eine Thema, also ich habe ursprünglich gedacht, nur einen der Punkte dieser Frage zu widmen, wie schaffe ich eigentlich so viel und wie kann ich Familie und Beruf vereinen, desto mehr fiel mir ein. Und dann kam der Gedanke, hey, das ist eigentlich wert, dass man den ganzen Podcast dem widmet. dass ich wirklich hingehe und mal fünf Dinge aufschreibe, die ich eigentlich tue, um produktiver zu sein. Also die Fragestellung ist, was kann ich tun, um möglichst effektiv zu arbeiten und gleichzeitig auch noch für meine Familie da zu sein, also eigentlich ein ausgeglichenes Leben führen, in Balance sein. Der erste Punkt, der mir da in den Sinn kam, war das ganze Thema Motivation.
Man sagt ja auch, es gibt guten Stress und schlechten Stress. Ich finde das manchmal schwer zu unterscheiden, weil wenn man wie ich jemand ist, der so zu leichtem Workaholiktum neigt oder sich schnell und leicht überfordert, weil er recht ehrgeizig ist, ist die Grenze manchmal sehr, sehr fließend. Also ganz oft hat man ja auch, dass sich Sachen nicht anfühlen wie Arbeit. Das ist dann tatsächlich schon mal was Gutes, wenn es einem Spaß macht.
Und ich glaube, bei mir ist aber wirklich so, diese Motivation, etwas zu tun, was mein eigenes ist, was für mich ist, und wo auch ein gewisser Sinn, also Purpose, würde der Engländer sagen, hinter steckt, das motiviert halt unglaublich. Und ich habe bis heute ehrlich gesagt nicht verstanden, warum es so viele Menschen gibt, die einem Beruf nachgehen, der ihnen nicht gefällt. Fragt mal eure Eltern, eure Schwiegereltern und wenn man sich mit denen unterhält, ist eigentlich die Großzahl der Fälle eigentlich immer so, ja, ich muss ja Geld verdienen.
Und ich finde, Beruf kommt von Berufung. Wer einem Beruf nachgeht, um Geld zu verdienen, sollte mal ernsthaft hinterfragen, ob es ihm wirklich gefällt und ob es ihn wirklich glücklich macht. Also ich denke, der erste Baustein, um effektiv zu sein, um effizient zu arbeiten und sich wohl bei seiner Arbeit zu fühlen, ist, seine Arbeit auch zu mögen. Also, wenn man sie nicht scheiße findet, ist ja schon mal ein Fortschritt, aber ganz viele Menschen, die ich so kennenlerne, finden ihre Arbeit einfach wirklich doof und langweilig. und ja, und es muss ja und es ist ja so schwierig. Also, wenn man sie gar nicht mag, finde ich es besonders schlimm, das ist ja dann total destruktiv und dann verliert man auch irgendwann irgendwie die Und dann verliert man auch irgendwann die Ambitionen und es geht vielleicht auch sogar in so Bore-Out, also sich Stress produzieren durch Langeweile.
Aber ich finde, die Grundfrage sollte immer sein, man verwendet einen Großteil seiner Lebenszeit auf den eigenen Beruf. Die meiste Zeit verbringt man auf der Arbeit im Leben und mit Schlafen. Und dann sollte das eigentlich ein Job sein, der einem Spaß macht. Und die nächste Ausrede ist ja ehrlich gesagt immer sehr, sehr nah. Also warum man das nicht tut, ist dann, oh ja, ich muss ja mit dem Geld gucken, wer nimmt mich denn in meinem Alter, der Jobmarkt ist ja gerade so schwierig, ja, wir sparen ja auf ein neues Haus, die nächste Wohnung steht an, wir brauchen ein Auto, dies, das, jenes. Ehrlich gesagt, ich glaube, das geht immer. Wenn man der Meinung ist, es ist nicht das Richtige, was man tut, kann man immer nach Mitteln und Wegen gucken. Man muss ja nicht selber gründen, man kann sich immer nach Alternativen umschauen, man kann in Sphären schnuppern, die einem irgendwie attraktiv erscheinen. Also das möchte ich euch als erstes ans Herz legen, Sinnhaftigkeit in eurem Beruf zu haben, etwas zu tun, was euch Spaß macht. und meistens macht einem das Spaß, was man gut kann, weil man Sachen gut kann, weil sie einem Spaß bringen.
Also manchmal ist das durch völliger Zufall. Ich wusste auch nicht, dass ich schreiben kann. Ich fand das eigentlich immer doof. Anscheinend kriege ich es aber irgendwie ganz gut hin. Und das ist ein Faktor, wo ich sagen würde, dem sollte man großen Aufmerksamkeit widmen. Das sollte eigentlich die Basis dessen sein, was man tut. Daran anknüpfend eigentlich auch der Gedanke, mit Mentoren zu arbeiten. Ich finde, viel zu wenige Menschen trauen sich, andere um Rat zu fragen oder auch sich Freundschaften zu bauen mit Leuten, wo man einfach regelmäßig dazulernt, sich weiterentwickelt und neue Perspektive kriegt. Also ich habe total viele Mentoren. Ich habe Mentoren im Bereich Gesundheit. Ich habe zum Beispiel mit Florian Heinemann auch einen Mentor, den ich regelmäßig frage, wenn es um unternehmerische Dinge geht, was er tun würde, wie er es angehen würde. Mit Katja Nettesheim tausche ich mich manchmal aus über Strategiefragen, mit Stefan Lammers zu Leadership-Geschichten, also wie führe ich eigentlich. Und in einem unserer Podcaster hat der Stefan auch kürzlich gesagt, dass man ja auch Sachen trainieren muss. Also man kann ja auch nicht immer sagen, ich mache das on the job, sondern manchen Dingen muss man wirklich Aufmerksamkeit widmen und das gehört zu mich zur Motivation dazu, wenn ich besser werden will in Dingen. muss ich sie auch üben und wenn ich besser werde, gibt das wieder Motivation. Ihr merkt, ihr habt das Privileg sozusagen mit Menschen, wo ich vorgefiltert habe, wen ich für einen guten Mentor halte, in unseren Podcast in Kontakt zu kommen.
Aber das ist so der erste Punkt, wo ich sagen würde, das ist die Basis, um erfolgreich zu arbeiten und möglichst viele Dinge auf einmal zu schaffen. Der zweite Punkt ist eigentlich sehr naheliegend, das Thema Gesundheit. Also mal vorweggenommen, viele Sachen sehen von außen leichter aus, als sie sind. Also erfolgreiche Unternehmer, die wirken immer so, als wenn sie eine Idee hatten und dann ist ihnen der Rest zugefallen, das ganze System hat in ihre Karten eingespielt, auf einmal rollte der Rubel und das Unternehmen wurde gekauft. Und super viel Geld war da. So einfach ist das in der Regel gar nicht. Also ich habe ganz viele Unternehmer kennengelernt. Man sagt ja auch, wer selbstständig ist, arbeitet selbst und ständig. Die total irgendwie am Stock ging, würde ich gar nicht sagen.
Aber es ist sehr, sehr hart und sehr, sehr schmerzvoll teilweise, was man da tut. Aber es macht rechtzeitig trotzdem viel Spaß. Es ist ein bisschen wie bei Kinderkriegen. Man ist dauernd müde und trotzdem ist es total toll. Man wird für eine halbe Nacht nicht schlafen, irgendwie entlohnt, sobald man nur ein Lächeln kriegt. So ist das auch, wenn man selbstständig ist. Es ist sehr, sehr anstrengend, es ist sehr, sehr frustrierend manchmal, man hat oft Angst, aber es macht einem trotzdem unglaublichen Spaß und pusht einen. Und um euch da draußen auch mal ein Bild zu geben, wovon ich da konkret rede. Ich hatte Unternehmerinnen zur Zeit von Gründerszene, die ich interviewt habe, die mir gesagt haben, sie haben so viel Stress, dass ihnen die Haare ausgefallen sind, das Zahnfleisch zurückgegangen ist. Die haben sich die Stresshormone messen lassen und hatten irgendwie einen Stresspegel, den sonst nur Frauen haben, die ihre Babys von der Kriegsfront wegtragen. Das waren wortwörtlich die Worte, die mir meine Gründerin gesagt hatte, weil sie mir einfach sehr im Kopf geblieben sind, wo man ein Gefühl für kriegt, wie anstrengend das ist. Also man muss ja gar nicht glauben, bloß weil man vieles tut, sehr erfolgreich ist, dass das alles immer einfach ist. Das mal als Prämisse vorweg. Und wenn man ja zum Beispiel von dem Philipp Siefer auch einen Artikel gelesen hat, wo er geschrieben hat, dass er Panikattacken hatte, solche Dinge kriegt man ja alle gar nicht mit. Manche greifen zu Drogen, manche sind krank, manche verheimlichen das, manche gehen zum Therapeuten. Also manche Strategien, damit umzugehen, sind, glaube ich, sinnvoll, andere nicht so.
Also Therapeut finde ich jetzt tendenziell sinnvoller als Drogen zum Beispiel. Aber mal als Prämisse vorweggenommen, ich habe das auch, dass ich oft erschöpft bin. Ich habe auch öfters mal Rückenschmerzen. Meine Frau, könnt ihr euch ein Liedchen davon singen? Und deswegen investiere ich sehr viel Zeit und sehr viel Geld in das Thema Gesundheit. Was heißt das konkret? Ich mache recht viel Sport oder ich bemühe mich zumindest recht viel Sport zu machen. Aus dem einfachen Grunde, das hat eigentlich zwei Effekte. Zum einen, wenn man viel gestresst ist, schüttet man ja Stresshormone aus. So Adrenalin ist ja so ein Klassiker oder Kortison. Und wenn man mal überlegt, Adrenalin wird ja sonst ausgeschüttet. Steinzeitmensch, ich sehe einen Säbelzahntiger. Ach du Scheiße, ich muss schnell weglaufen können. Gefahr droht, Stresspotenzial, ich muss schnell laufen. Wir produzieren aber in der heutigen Gesellschaft super viele Stresshormone und machen gar nichts. Wir sitzen uns den Arsch platt und machen irgendwelche Meetings und laufen irgendwie im Kreis, aber diese ganzen Hormone kommen ja eigentlich gar nicht raus. Ja, deswegen ist Sport irgendwie ein super guter Weg, um Stresshormone abzubauen. Und fragt euch mal, warum so viele Top-Manager irgendwie immer so Extremsportarten nachgehen. Ja, also die machen dann irgendwie irgendwelche krassen Klettersportarten, laufen Marathons, Paragliding, extreme Squash-Spieler, also aber wirklich in den Extremen. Ja, warum? Weil die so viel Stresshormone haben, dass sie diese Extreme schon brauchen, um das wieder abzubauen.
Das ist so der Ausgleich für sie. Also Das ist, glaube ich, ein sehr, sehr relevanter Faktor, Sport als Mittel zu nutzen, um diese Stresshormone wieder abzubauen. Und das Zweite ist, wir verbringen ja den Großteil unserer Zeit im Sitzen. Und Sitzen sagt man ja so schön, ist der neue Krebs. Es ist einfach sehr, sehr ungesund, weil unsere Muskeln verkürzen, unsere Bänder verkürzen, wir werden nicht richtig durchblutet, die Faszien leiden darunter. Also langes Sitzen tut einfach dem Körper nicht gut.
Und der Stress sorgt ja auch noch dafür, dass der Rücken sowieso verspannt. Also im Kopf, also im Gehirn ist das, wenn ich mich nicht täusche, der Hypothalamus. oder der Hippocampus, ich bringe die ehrlich gesagt immer durcheinander, aber die entscheidende Information ist, das Gehirn merkt Anspannung und führt dazu oder lässt reagieren, indem es die Muskeln anspannt und das beginnt bei den kurzen Nackenmuskeln. Das kennt ihr vielleicht auch, wenn man die Schultern hochzieht, wenn man im Stress ist, wenn man irgendwie ein unangenehmes Telefonat hat oder irgendwie eine Situation, zieht man automatisch die Schultern hoch, weil man sich halt kleiner macht, die Angriffsfläche kleiner machen. Das heißt, Rückenschmerzen kommen halt oft auch von Stress, dass der Nacken zumacht, vom Nacken geht es in den Rücken. und ich kann euch eins sagen, Ich habe gelernt, der menschliche Körper ist verbunden an allen Stellen.
Das heißt, wir können sehr, sehr gut kompensieren. Das heißt, es ist sehr gut, es ist sehr toll. Aber manchmal kommen Probleme an einer Stelle von einem völlig anderen Ort, wo man es überhaupt nicht denkt. Also ihr habt meinetwegen Rückenschmerzen, weil ihr mit dem Fuß umgeknickt seid oder weil ihr mit dem Kiefer auf den Kirschkern gebissen habt. Da gibt es ja die abstrusesten Dinge. Und deswegen mache ich viel Sport oder bemühe mich viel Sport zu machen. Man muss ja hier mal realistisch bleiben, einerseits um Stresshormone abzubauen, dann auch weil es mir Spaß macht natürlich und weil es irgendwie ein geistiger Ausgleich ist und aber auch um den Rücken zu trainieren, um da fit zu bleiben.
Das Thema Sitzen ist auch ansonsten ein gutes Stichwort. Ich versuche eigentlich so wenig wie möglich zu sitzen, was bei meinem Beruf ehrlicherweise sehr schwierig ist. Aber wenn ich zum Beispiel Sales-Gespräche führe, Telefonate, ich laufe bei Telefonaten immer rum, ich sitze nicht, sondern ich gehe eigentlich durch unsere Wohnung, wieder zum Leidwesen meiner Frau, und versuche auf diese Weise mich zu bewegen. Was anderes ist zum Beispiel, wenn ich eine Stunde gesessen habe, mache ich einfach mal ein paar Kniebeuge, weil Kniebeugen sind ein sehr, sehr guter Weg, um diese Verspannung und diese Verkürzung, die sich nach einer Stunde bilden, gleich wieder zu kompensieren, gleich wieder auszugleichen. Das sieht immer so latent bekloppt aus, wenn man in seinem Büro sich einfach mal mit in den Raum stellt und Kniebeugen macht, aber es hilft wirklich. Also ich merke das in den Bändern, in den Sehnen, dass man da einfach so ein Stück weit geschmeidig bleibt. Und an dieser Stelle kleiner Tipp, wenn ihr auch mal irgendwie Kniebeugen macht, Wie gesagt, ich empfehle das wirklich. Oder auch mal so Beine dehnen, auf einem niedrigen Tisch liegen, auf dem Stuhl. Oder mal so hinten die Hacken ans Gesäß und dehnen die Oberschenkelmuskulatur. Also was hilft sehr. Man vergisst es immer, ich weiß. Man kann sich aber vielleicht einen Wecker stellen. Wenn ihr Kniebeuge macht, was ich einfach wirklich eine sehr effiziente Übung finde. Die meisten machen es falsch. Die bewegen immer die Knie über die Fußspitzen, was total tödlich ist. Das heißt, ihr helft eurem Rücken und ramponiert aber eure Knie.
Die richtige Art, Kniebeuge zu machen, ist, beide Füße parallel zu stellen, den Hintern richtig nach hinten wegzustrecken, als wenn ihr euch auf einen weit entfernten Stuhl setzen wollt und darauf zu achten, dass ihr die Kniespitzen, also die Knie nicht über die Fußspitzen nehmt. Also ich mache mal so 15 Stück, dann ist der Rücken wieder einigermaßen geschmeidig und der Körper fühlt sich wohl. Auch mal ein bisschen sich bewegen, dehnen, also nicht lange sitzen, ist so mein zweites Gesundheitselement. Das dritte ist wenig Zucker, was mir extrem schwer fällt, weil wenn ich eine Droge habe, dann ist das glaube ich so Schokolade. Aber ich trinke zum Beispiel keinerlei Zuckergetränke. Ich verzichte auf Ketchup, auf Joghurt, versuche möglichst wenig Müsli zu essen, wenn dann welches ohne Zucker, zum Beispiel Porridge. Ich esse keine Tiefkühlsachen, wo ja viel Zucker drin ist. Also es gibt sehr, sehr viele versteckte Zuckersorten. Ich habe ja auch schon mal über Zucker geredet.
Das ist einfach ein sehr, sehr wichtiger Bestandteil, dass ich da einen guten Haushalt habe, weil ich sonst in diese Zickzackkurven reingerate. Und dann bin ich zwar irgendwie 20, 30 Minuten hyperproduktiv, falle danach aber wieder ab. Und das ist einfach Kacke und man fühlt sich schlechter, ist unausgeglichener. Also je mehr Zucker man sein lassen kann, desto besser. Und im Frühling kann man auch mal eine Entgiftung machen, was auch immer sehr hilft. Zum Beispiel bei sechs Wochen kompletten Zuckerverzicht. Und weiß ich nicht, irgendwelche Kuren, Diäten, bin ich gar nicht mal so tief drin. Ich werde mir das aber jetzt demnächst auch mal angucken, dann erzähle ich vielleicht mal mehr dazu. Aber Sport plus wenig Sitzen plus Zucker sind schon mal drei Elemente, wie ich irgendwie versuche umzusetzen. Und dann relativ viel Schlaf.
Also ich weiß nicht, Hillary Clinton und Bill Clinton, die schlafen immer nur so vier Stunden oder drei teilweise. Ich kann sowas nicht. Ich brauche ehrlich gesagt immer meine acht und bei neun bin ich dann richtig entspannt. Neun ist schon fast ein bisschen viel vielleicht. Und mit Kindern ist es sowieso illusorisch. Also heute, wie ich es aufnehme, bin ich um 20 vor sechs aufgeregt worden. Aber viel Schlafen hilft. Und so eine Brücke zu meinem dritten Punkt, den ich gleich sagen möchte, sind auch noch zwei andere Formen der körperlichen Entspannung und zwar Yoga und Meditation. Da hat es bei mir lange gedauert. und ja, Yoga ist jetzt sicherlich auch nicht der Sport, den man vielleicht mit purer Männlichkeit assoziiert, aber ich glaube, diese Eitelkeit ist ehrlich gesagt albern. Yoga ist ein sehr schöner Weg, um Dehnbarkeit im Körper zu halten, um die Muskeln zu stärken und um seinen Geist und seinen Körper wieder, wie soll man sagen, auf eine Linie zu bringen, in Balance. Viele Menschen denken ja, Yoga sei Sport. Das ist es gar nicht, sondern eigentlich ist Yoga eine Aufmerksamkeitsübung. Es geht darum, sich zu fokussieren, seinen Geist nur auf eine Sache zu lenken. Und wer mal im Alltag gearbeitet hat, weiß, das ist sehr, sehr schwierig. Dauernd multitasking, dauernd Handy, dauernd irgendwie mit Leuten zu tun haben. Und Yoga ist halt ein sehr, sehr charmanter Weg, um sich körperlich zu ertüchtigen und gleichzeitig den Geist zu fokussieren, also auf eine Sache zu lenken.
Und daran sehr nah. anschließend ist eigentlich das Thema Meditation. Da tue ich mich bis heute schwer, aber es ist, glaube ich, ein sehr, sehr wichtiger Faktor und bildet die Brücke zu meinem dritten Punkt für heute, dem Thema mentale Hygiene. Wenn ich den Körper trainiere und wenn ich am Körper Verletzungen habe, kümmere ich mich drum. Man fragt sich ja manchmal, warum tue ich das nicht auch beim Geist? Den Geist setzen wir genauso oft ein, der kann sich auch verletzen, der kann auch angestrengt sein und da sind wir aber mal relativ hart zu uns und Wir wenden gar nicht so viel Aufmerksamkeit darauf, unseren Geist im Prinzip in Balance zu halten.
Also in Balance sein ist, glaube ich, der Kern dessen, was ich versuche, um effektiv arbeiten zu können, weil ich dann einfach am produktivsten bin. Und Meditation, was heißt das eigentlich? Meditation bedeutet eigentlich, seinen Geist auf eine Sache fokussieren. Man denkt dann immer so, Schneidersitz, die Ommen vor sich hin, da läuft vielleicht noch so Musik oder so eine komische Glocken wäre angeschlagen. Man kann auch im Gehen meditieren. Es geht wie gesagt darum, eine Sache zu fokussieren. Ich habe Meditationen kennengelernt, die habe ich jetzt nicht selber gemacht, aber durchaus nah erlebt, dass man sich irgendwelche Rosen anschaut und fokussiert und sich überlegt, wie sieht diese Rose aus. Ich habe in so einem Spa-Hotel mal eine Meditation mitgemacht, wo man eine Kerze angeschaut hat, dann mit Augen auf und Augen zu, mit Anleitungen. Es gibt diesen Bodyscan, den ich am Podcast, glaube ich, auch schon mal erzählt habe, wo man einfach mal jeden Teil seines Körpers Stück für Stück mit dem Geist abwandert und sich anschaut, wie man sich fühlt. Also das ist ein Element, was einen wirklich, wirklich runterbringt und leistungsfähig hält. Yoga, Meditation, Sport, das sind so Faktoren. Zur mentalen Hygiene zähle ich auch und ich glaube, das würde verwundern. Ich würde behaupten, ich arbeite sehr, sehr wenig. Man möchte eigentlich denken, selbstständig Medienmacher und Startup, da hat man ja 80 Stundenwochen. Ehrlich gesagt verstehe ich das manchmal gar nicht, warum Leute so viel arbeiten. Ich arbeite super, super wenig, aber die Zeit, die ich dann arbeite, sehr, sehr fokussiert. Ich kann das jetzt gar nicht großartig in Arbeitsstunden ausgeben, weil ich auch ganz viel mal am Wochenende mal hier eine Stunde mache oder da was. Also ich bin schon oft mit dem Kopf bei der Arbeit, was nicht immer hilfreich ist, aber ich würde behaupten, ich fange teilweise um 10 Uhr an zu arbeiten und höre um 4 Uhr wieder auf. Also gar nicht lang. Und dadurch, dass man aber weiß, man hat so wenig Zeit, nutzt man diese Zeit viel effektiver.
Dieses Timeboxing, dieses Kürzerhalten ist manchmal viel, viel effektiver. Anderes Thema, oder was da auch mit reinspielt, ist der Faktor Stress. Was ist das eigentlich? Ich habe irgendwie mal einen Anti-Stress-Kurs besucht und da war so das Erste, ja, Stress ist immer selbst gemacht. Stress machen wir uns immer selbst. Und Stress ist ein Bremser zum Produktivsein. Deswegen widme ich dem eine gewisse Aufmerksamkeit. Das heißt, ich mache das teilweise einfach gar nicht mehr. Ich ignoriere einfach an manchen Stellen, wenn Leute mich unter Druck setzen wollen oder ich das Gefühl habe, da will man mir irgendwie von außen sogar mich zu Stress anregen. Was soll denn passieren? Das ist immer so. die Frage. Was ist der schlimmste Outcome, der passieren kann? Manche Sachen dauern vielleicht länger oder kommen nicht, aber in der Regel passiert ja nichts Schlimmes. Und wenn man mal definiert, was Stress dann ist, dann ist es eigentlich die Diskrepanz zwischen dem Soll und dem Ist. Oder man muss es andersrum sagen, die Diskrepanz zwischen dem Ist und dem Soll. Das heißt, ich bin aus irgendeinem Grund nicht zufrieden mit meiner derzeitigen Situation, wie sie ist und hätte sie gerne anders. Oh Gott, ich bin zu dick, ich möchte dünner sein. Oh Gott, ich bin so langsam, ich möchte schneller sein. Ach du Scheiße, die Arbeit ist noch nicht fertig gemacht, die sollte doch bis heute Morgen irgendwie geschafft sein. Und das versuche ich einfach zu entschleunigen. Ich versuche da irgendwie Themen rauszunehmen und das mache ich teilweise auch, indem ich relativ rigoros trenne, was zwischen Familie und Beruf passiert. Also ich gehe eigentlich hin und bemühe mich darum, es gelingt sicherlich nicht immer als Selbstständiger, aber ich bin da eigentlich ganz gut unterwegs. Ich lese zum Beispiel keine E-Mails, wenn ich abends mit der Familie beisammen bin. Am Wochenende lese ich überhaupt keine E-Mails. Ich lese sie, aber ich beantworte sie nicht. Ich scanne dann mal so drüber, aber ich beantworte keine E-Mails. Weil wenn ich solche Sachen teilweise lese auch, muss man ja auch aufpassen, hat man sie im Kopf, denkt man darüber nach, ist man in Schleifen drin und ist nicht mehr produktiv. Darum, wenn ich zum Beispiel was lese oder mir kommt eine Idee, schreibe ich sie immer gleich auf.
Ich habe teilweise so früher wirklich Kopfkino in Stundenlänge gehabt. Wenn ich nachts manchmal wach lag, konnte mir nicht schlafen, mir fiel eine Idee ein und mir kam noch ein Faktor, noch ein Faktor, noch ein Faktor, den ich um diese Idee bauen kann. Mittlerweile habe ich einen Blog teilweise anliegen oder gehe ins Wohnzimmer, schreibe die Sache auf, habe sie aus dem Kopf und die Sache ist gegessen. Ich gehe zum Beispiel auch oft nicht auf Abend-Events, was bei meinem Beruf manchmal schon von Nachteil ist oder Konferenzen, aber irgendwie die Abendzeit in meiner Familie ist zehnmal entspannter teilweise für mich und dadurch werde ich viel produktiver, als wenn ich irgendwo draußen rumhüppe mit irgendwelchen Leuten, bin am nächsten Tag verkatert und im Arsch, versuche ich einfach zu vermeiden. Wenn wir das Thema Stress und daran angekoppelt auch mal Effizienz ein bisschen auf einer anderen Ebene betrachten, ist es ja so, wenn man energetisch gesehen, jetzt im Alltagsstress, wenn man oben ist, fühlt es sich gut an. Also wenn ich auf voller Leistung bin, wenn ich unten bin, wenn ich entspannt bin, fühlt es sich auch gut an. Aber von oben nach unten zu kommen, fühlt sich überhaupt nicht gut an. Also dieses Runterkommen ist manchmal etwas, was einfach sehr, sehr viel Anstrengung produziert, Reibung, was sehr unangenehm ist. Also das kennt ihr vielleicht, man ist hochproduktiv. Ich habe das manchmal an Freitagen, dass ich denke, fuck, warum ist denn die Woche vorbei? Ich habe so einen Bock gerade, ich würde noch mehr schaffen. Und Montag komme ich dann teilweise gar nicht mehr aus dem Quark, weil dieses Runterfahren dann so gut funktioniert hat, dass es Montag schwierig ist, wieder hochzukommen. Deswegen versuche ich eigentlich zu vermeiden, mich hoch zu pegeln.
Das heißt, ich versuche eigentlich immer, und zum Beispiel im Yoga ist auch ein Ziel Gleichmut. Das finde ich auch ein ganz schönes Wort. Gleichmut bedeutet, man ist immer gleichmutig. Also man sieht das Leben immer mit der gleichen positiven Einstellung. Man ist ja manchmal so, man kauft sich was, ist voller Begeisterung, voller Freude. Und dann geht es irgendwie wieder runter, was doofes passiert. Und dann geht es wieder hoch und wieder runter, wieder hoch und wieder runter. Und Yoga hat eigentlich zum Ziel, diesen Gleichmut zu erzielen, zu erreichen.
Durch Konzentration, Fokussierung des Geistes, dass man eigentlich gleich mutig, gleich freudig in jeder Situation ist. Und das versuche ich halt bei der Arbeit auch zu schaffen, dass ich nicht so hoch toure. Und das Runtertouren ist schon okay, aber dass man halt irgendwie schaut, dass die Abstände zwischen oben und unten nicht so groß sind. Und letzter Faktor beim Thema mentale Hygiene, und das ist glaube ich einer sehr, sehr schwerer, ging mir zumindest so, ist das Abgeben von Dingen. Also abgeben können, auch mal etwas weggeben, andere etwas machen lassen. Ich bin mir relativ sicher, wenn ich Sachen selber mache, werden sie besser.
Einfach weil meine Definition von gut eine ist, die ich halt mit meiner Arbeit teile. Also ich finde Sachen manchmal gut, so wie ich sie mache, deswegen mache ich sie ja so. Also werden sie wahrscheinlich aus meiner Warte besser, wenn ich sie selbst mache. Aber das loszulassen, Sachen komplett auszulagern und zu sagen, hey, hier ist dein Arbeitsrahmen, guck mal, das sind meine Erwartungen und das stimmen wir jetzt mal miteinander ab und dann etwas abzugeben und vielleicht in Kauf zu nehmen, dass das nach dieser berühmten 80-20-Regel ist. Man hat hinterher 80% der Leistung, hat aber auch nur 20% investiert, ist es allemal wert. Also nochmal zusammengefasst, Punkt 3, mentale Hygiene bedeutet für mich, Themen wie Meditation, möglichst wenig arbeiten, dafür aber gezielt, Stress gering zu halten und und auch deswegen Arbeit und Familie stark zu trennen. Es gibt ja auch so gewisse Ausgleiche, die man betreiben kann.
Also bei mir ist das zum Beispiel Computerspiele. Man würde, glaube ich, staunen, wie viel Zeit ich auf irgendwie Uncharted, Tomb Raider, Far Cry und solche Geschichten verwende. Das würde mir kein anderer Unternehmer glauben, wenn die manchmal mitkriegen würden, wie viele Stunden ich darauf verwende. Aber es entspannt. Jetzt muss man ein bisschen aufpassen, es gibt ja irgendwie im Nervensystem, im Vegetativen gibt es ja zwei Spieler, den Sympathikus und den Parasympathikus. Der Parasympathikus fährt uns runter, der Sympathikus fährt uns hoch. Also wir sind dann irgendwie aktionsfähig, könnte man sagen. Und manche Aktivitäten, die zwar den Geist aufräumen, können aber trotzdem noch sympathisch sein. Also Sympathikon, würde man glaube ich sagen. Das heißt, Videospiele sind zum Beispiel eigentlich sehr anspannend, wenn man die irgendwie gerade auf Zeit spielt und ballern und solche Geschichten. Oder Pornokonsum ist zum Beispiel auch Sympathikon. Also es ist hochtreibend und nicht entspannend eigentlich. Das heißt, wenn man sich einen Ausgleich sucht, um mentale Hygiene zu betreiben, sollte das idealerweise was sein, was einen entspannen lässt, zum Beispiel leichte Massagen, Sport, Yoga und nicht unbedingt, was einen noch aufputscht. Soviel zum Thema mentale Hygiene. Mein Punkt 4 ist total banal und ich glaube, es ist so die Meisterdisziplin von Oliver Samwa. Fokus, Fokus, Fokus.
Also sich auf Dinge zu fokussieren, ist etwas, was ich vom Kollegen Westerheide auch nochmal irgendwie gelernt habe, mit dem wir unseren KI-Podcast machen, dass der mir irgendwann geschrieben hat und ich glaube, die Geschichte habe ich schon mal erzählt in einem Podcast. Der meinte, Joel, ich hatte 19 Geschäftsmodelle mit meinem damaligen Marktplatz für gebrauchte Brautkleider und ich habe auch nicht alle auf einmal ausprobiert, sondern nacheinander. Ja, er hat irgendwie so und so viele gehabt, 16 oder irgendwie so in dem Dreh, glaube ich, die Umsatz produzierten, 10, die den dann auch repetitiv produzierten. Und die hat er aber Stück für Stück ausprobiert. Er hat einfach erkannt, dass er das nicht auf einmal machen muss. Und mir ging es mit Digital Kompakt ähnlich. Ich wollte alles auf einmal machen. Ich wollte Events machen. Ich hatte irgendwie schon ein Lexikon im Kopf, eine Datenbank. Ich hatte Artikelformate, Werbegeschichten, alles auf einmal. Und irgendwann habe ich gesagt, nee, mach doch eine Sache richtig und dann kannst du immer noch die nächsten ausprobieren. Und nach dem Motto gehe ich mittlerweile einfach vor, und das kann man auch biochemisch belegen, dass es einfach so ist, wenn ich viele kleine Aufgaben habe, viel Multitasking, viele offene Punkte, dann setzt die Gratifikation nicht ein. Das heißt, das Gehirn kriegt keinen Erfolgsausstoß, keine positiven Gefühle, weil man Sachen nicht fertiggebracht hat. Das heißt, es ist viel besser, man kann sich fokussieren auf wenige Dinge, ist damit leistungsfähiger und gleichzeitig, wenn ich sie geschafft habe, ihr alle kennt bestimmt das tolle Gefühl, wenn man eine To-Do-Liste hat und hat was abgehakt und am Ende ist vielleicht sogar die ganze Liste voll. Was ist das für ein geiles Gefühl? Ich glaube, Dopamin müsste das Hormon sein, was ausgeschüttet wird, wenn ich etwas leiste. Das heißt, ich versuche wirklich weniger Sachen zu machen, die dafür umso besser, weil auf vielen Hochzeiten tanzen, es bringt einfach weniger Erfolg, es bringt weniger Effizienz und dafür ist es aber gleichzeitig stressiger, weil man sich halt weniger selbst belohnt eigentlich körperlich.
Klar gibt es manchmal Phasen, wo Sachen schnell gehen müssen und wo eine Firma vielleicht zwei, drei, vier, fünf Punkte auf einmal aufbauen muss, um irgendwie Marktführer zu sein oder als Startup irgendwie voraus zu sein, wenn man drei, vier Copycats hat und solche Themen. Das macht man aber nur eine bestimmte Zeit lang idealerweise und nicht dauerhaft. Das heißt, ich bin effektiver, wenn ich mich fokussiere und ich versuche auch viel Konzentration auf Prozesse zu legen. Prozess ist ja was, was mit Startups so gar nicht zu harmonieren scheint, aber es hilft einfach. Wir haben zum Beispiel einen sehr fein ausgegliederten Prozess, wie wir unsere Podcasts produzieren. Das müssen wir auch. Mittlerweile, die Podcasts werden für Patreon irgendwie länger geschnitten, das heißt, da haben wir nochmal extra Material drin. Wir haben unterschiedliche Veröffentlichungszyklen, wir haben verschiedene Beschreibungstexte, wir haben bestimmte Vorlagen für Artikel, die wir bauen, die Bilder müssen gewisse Ansprüche haben und so weiter und so fort. Werbepartner kommen rein. Ihr merkt, das ist irgendwie ein sehr, sehr komplexes Gebilde mittlerweile für ein an sich sehr leicht wirkendes Thema. Aber da sind Prozesse einfach super wichtig. Einfach mal niederschreiben oder definieren, was passiert wann, wer macht was, wie funktioniert das, in welcher Reihenfolge, zu welchem Zeitpunkt. Das ist was, was auf den Fokus einzahlt und am Ende des Tages auch wieder mentale Hygiene, also den vorherigen Punkt bringt. So, wir hatten also Motivation als erstes Thema, Gesundheit als zweites, mentale Hygiene als drittes und die Fokussierung als viertes. Und mein fünfter Punkt wäre so das Thema Tools. Ich glaube, es macht immer Sinn, sich Tools zu suchen, die einem dabei helfen, effektiver zu arbeiten. Ich habe da ehrlich gesagt keine verrückten Sachen. Was wir tun ist, wir benutzen Asana, um Aufgaben zu tracken. Eigentlich auch so ein bisschen manchmal wie eine Dokumentation, um auch motivatorisch zu sehen, was hat man denn heute so getan und die ganze Woche über. Aber das ist jetzt, glaube ich, kein großes Geheimrezept. Aber es hilft einfach, es ist was sehr Basisches, was sehr Grundlegendes, was funktioniert, um da irgendwie die Übersicht zu behalten und sich zu motivieren. Dann benutze ich solche Tools wie Type It For Me, habe ich ja auch schon mal erzählt, so Textexpander, wo ich einfach nur bestimmte Buchstabenkombinationen eintippen muss und habe ganze E-Mail-Vorlagen, hinterher ganze Texte, Ansprachen, weiß ich nicht, Grußformeln.
Das nimmt einfach sehr, sehr viel Arbeit ab. Wir benutzen kuku.io zum Social Media bespielen, also wenn wir Artikel teilen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich finde das ein ganz tolles Tool, aber es ist zumindest mal eins, wo man sich ein bisschen Gedanken gemacht hat, wie man das effektiv machen kann. Und ansonsten haben wir eigentlich viele Gebrauchstools, wie sie, glaube ich, jeder von euch auch hat. Also wir benutzen ein Wiki und eine Excel-Sheet-Geschichte von Google, damit wir intern Informationen austauschen können und so datenbankartig aktuell halten können. Ich benutze die Notizfunktion auf dem iPhone, weil ich mir öfters mal Mitschriften mache unterwegs, die ich dann aber gerne auf meinem Rechner auch habe und das kann man sehr schön synchronisieren. Ich habe zum Beispiel früher Mitschriften immer per E-Mail gemacht und dann hat man ganz viele ungelesene E-Mails, ist voll im Stress, obwohl da eigentlich Sachen sind, die man eher als Dokumentation festhält. Also Tools zu finden, die für einen selbst gut funktionieren, ist glaube ich noch so ein Faktor, den man einsetzen kann, um möglichst effektiv zu arbeiten. Also ich habe im Prinzip viel jetzt darüber erzählt, was man tun kann, um arbeitsreflektiv zu sein. Eigentlich ein anderer Bestandteil war ja, wie man die Familie auch sozusagen voranbringt. Ich glaube, wenn man mit seiner Arbeit glücklich ist, da viele Sachen schafft und gar nicht so viel Zeit investieren muss, weil man einfach einen guten Umgang gefunden hat, dann ist die Familie eigentlich eine schöne Form des Ausgleichs und wo man Kraft tankt, um dies zu tun. Aber ich will auch nicht lügen, manchmal ist es so, man geht auf die Arbeit und die Arbeit ist entspannter als das Familienleben, weil gerade Kleidekinder können ja schon anstrengend sein. Und was man glaube ich auch nochmal sagen muss, so zum Abschluss, wenn ich nicht eine tolle Frau hätte, die mich entlasten würde, die bei der Kindererziehung ganz viel übernimmt, dann würde ich das auch nicht alleine schaffen. Also es ist immer eine Teamleistung, egal ob es jetzt um die Familie geht oder um die Arbeit.
Und in diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Weihnachten. Setzt euch nicht so sehr unter Druck, auch nicht bei den Geschenken. Vielleicht helfen euch ein paar der Sachen, die ich gesagt habe. Und ich freue mich schon aufs nächste Mal. Bis dahin. Ciao.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Selbstoptimierung: Als Macher von digital kompakt hat Joel Kaczmarek das Privileg, regelmäßig interessante, kompetente und innovative Menschen zu treffen. Was er von diesen über die (Digital-)Wirtschaft, Unternehmensführung und Persönlichkeitsoptimierung lernt, teilt er in Folgen wie dieser.