Case Study: So planen wir das Marketing für "5 Dinge mit 20"

9. Juli 2024, mit Joel Kaczmarek

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Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von digital kompakt und heute habe ich eine Gästin mit einem der schwersten Namen, die ich bisher aussprechen musste, nämlich die liebe Silke Goudswaard. Ich habe sie jetzt sieben Mal geübt und ich will euch natürlich thematisch mal abholen, worüber wir heute reden, weil Silke ist Expertin für Marketing. Das heißt, sie macht sehr viel Marketing Strategie, berät Unternehmen in Sachen Marketing und sie und ich kennen uns durch meine, unsere Business Community Makers und Shakers. Da ist Silke so eine der guten Seelen des Hauses, würde ich mal sagen. Und dann habe ich sie gefragt, ob sie nicht Lust hat, dass sie auch mal so ein Stück weit die Marketingstrategie von mir anguckt, die ich für meinen neuen Podcast, den ich jetzt demnächst starte, gerade so zusammenklaube, würde ich mal sagen. Hat sie gesagt, ja klar, komm, das kann ich ja nicht ansehen, das Elend da, was du da tust. Sie war so gütig, sich zu erwarmen. Und deswegen in der heutigen Folge machen wir so ein bisschen Wissensvermittlung gepaart mit Doku, würde ich mal sagen. Weil wir erzählen euch so ein Stück weit, was entsteht denn da eigentlich für ein Podcast? und erzählen euch aber auch, wie machen wir so die Positionierung, wie bauen wir die Zielgruppe und welche Ziele stecken eigentlich dahinter. Und wir werden bestimmt noch mal eine zweite Folge machen, wo wir dann ein Stück weit über Customer Journey reden. Also die Idee ist, dass ihr quasi am Leben ein Beispiel lernt, wie sowas funktioniert. Und by the way, diejenigen von euch, die sich nicht so schwer tun wollen wie ich mit dem Nachnamen, wenn ihr Silke gleich googelt, ja, zum einen findet ihr die natürlich in den Shownotes und zum anderen werde ich mal eine Weiterleitung einrichten unter digital kompakt.de slash Silke. Da findet ihr die gute, falls ihr selber sagt, ihr wollt auch mal in Sachen Marketing aktiv werden und braucht da Hilfe. Was ich euch nur ans Herz legen kann, ne? Also lasst euch helfen. In diesem Sinne, schön, dass du da bist, Silke. Hallo.

Silke Goudswaard: Ja, vielen Dank, dass ich da sein darf und dass ich mal so tief in dein Marketing einsteigen kann.

Joel Kaczmarek: Ja, ich habe auch gerade gedacht, die längsten anderthalb Minuten deines Lebens. Das kann ich ja die Gelegenheit immer nutzen. Das nervt mich nämlich selber zu Tode, dass alle immer Joel zu mir sagen. Also ich heiße Joel ihr da draußen und Silke heißt Chautzwart mit Nachnamen.

Silke Goudswaard: Also es ist schon fast eine Eins mit Sternchen, ne?

Joel Kaczmarek: Fast eine Eins Minus.

Silke Goudswaard: Ja, Eins Minus, genau.

Joel Kaczmarek: Aber ohne Flex, ich habe das ja zu dir auch schon mal gesagt, weißt du, wenn du 800, 900 Podcastaufnahmen hast, hat 800 mal hast du deinen Namen gesagt und dann sprechen dich immer noch falsch aus die Leute. Naja, gut, darum soll es heute nicht gehen, sondern um schöne Dinge, Marketingstrategien. Fang nochmal selber an, dich vielleicht vorzustellen. Sag mal einen Satz, wer du bist. Ich habe das ja ein bisschen zusammengekloppt.

Silke Goudswaard: Genau, ich bin Silke Gauzwart, für die, die es nicht so holländisch aussprechen wollen. Ich unterstütze Unternehmen vornehmlich darin, ihr Marketingteam effizient aufzustellen, weil gerade kleine und mittelständische Unternehmen ihre Marketingteams oft so genau in der Konstellation haben wie vor 10, 15 Jahren oder als ich angefangen habe 2007 im Marketing. Marketing hat sich unheimlich verändert, was ich mit viel Freude auch beobachten konnte über die Jahre, wenn man kommt aus dem Offline-Bereich, Printmessen, Vertriebsunterstützung und so weiter. Und da ist mit der digitalen Welt natürlich, sind da ganz neue Welten, ganz neue Standards entstanden. Und da fehlt es viel in kleinen und mittelständischen Unternehmen einfach und da verpulvert unheimlich viel Geld. Und das geht natürlich vornehmlich darum, dass man einfach das Team einmal anguckt in seiner Struktur, im Strategischen und das Ganze dann so ein bisschen agil auf die Straße bringt, was ich als ganz großen Hebel sehe, um Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.

Joel Kaczmarek: Sehr gut. Und ich kann euch da draußen nur sagen, Silke ist so bei unseren Marketing-Ladies, so sage ich immer, weil wir haben so eine ganze Crew bei Makers und Shakers in Sachen Marketing. Also die Ines Ullrich, die Susanne Trautmann, die Sarah Darob, du. Früher beim VfB Stuttgart haben wir immer gesagt, das magische Dreieck, ihr seid sozusagen das magische Quadrat, könnte man sagen. Aber ich schweife schon wieder ab. Fangen wir mal an, darüber zu reden, worum es eigentlich geht. Also, wir machen einen neuen Podcast, der heißt 5 Dinge mit 20. Und der basiert auf einem Format, was wir bei uns schon mal vertestet haben, nämlich auf der Frage, was sind 5 Dinge, die du gerne schon mit 20 gewusst hättest. Wir starten den am 13.09.2024, ein Freitag der 13., Und man kann ihn schon abonnieren, by the way, kann ich auch schon mal sagen, ab dem 13 geht es dann halt voll los, ich packe euch mal einen Link in die Shownotes, einfach unter digital kompakt.de slash 5 Dinge, also die Zahl 5 und dann Dinge, da findet ihr das gute Stück schon, also schon mal fleißig abonnieren und ihr könnt auch schon mal gerne, dann habt ihr schon ein paar Folgen online, dann kriegt jemand ein Feeling, was da sozusagen passieren wird, könnt schon mal gerne eine 5-Sterne-Bewertung da lassen oder eine Rezension, das freut uns, also 5 Dinge, 5 Sterne, das passt ja. So, und den wollen wir auslagern. Das habe ich an dich herangetragen. Und dann habe ich so gemerkt, du stellst dann so die Fragen und dann dachte ich so, hm, stimmt, da solltest du ein bisschen größer denken. Was war so die erste Frage, die du in Sachen Positionierung im Kopf hattest, als ich das geschildert habe?

Silke Goudswaard: Meine erste Frage ist in der Regel immer, wer ist die Zielgruppe? Das werden auch alle, die mit mir zusammenarbeiten, als allererstes eigentlich hören. Was ist deine Zielgruppe und was ist dein Ziel? Ohne Ziel kommst du nicht weit, kannst auch nicht messen, ob du irgendwas erreicht hast. Und ohne Zielgruppe, ja, weißt du ja noch nicht mal, wen du erreichen willst, ne?

Joel Kaczmarek: Und ich meine, jetzt kann man ja mal die Leute ein Stück weit abholen. Also was ist denn der Gedanke von diesem Format? Da ist natürlich so eine gewisse Magie drin, dass man halt sagt, okay, de facto zielst du ja darauf ab, was sind so deine besten Learnings, seitdem du 20 warst. Und ich kann ja sagen, ich habe schon 10, 15 Folgen aufgenommen. Das ist ziemlich faszinierend, weil es macht einen Unterschied, ob man einen Mann oder eine Frau fragt. Es macht einen Unterschied, ob man einen Gründer oder einen Koch oder einen Sänger fragt. Und es macht auch irgendwie einen Unterschied, mit welchem Alter man darauf zurückschaut, weil mit 30 oder 40 beantwortest du die Frage vielleicht einen Ticken anders als mit 50 oder 70. Und der Witz ist, glaube ich, dass man bei diesem Format halt mitnimmt. Ich lerne natürlich, was andere Leute so als die wichtigsten Erkenntnisse ihres Lebens hatten und kann mich fragen, wie war es denn bei mir? Also ich glaube, das liegt ganz nahe, dass man selber sich mal fragt, was sind so meine fünf Dinge? Und dann hat man natürlich auch so einen Rückschaumoment. Also ich gucke dann selber in die eigene Vergangenheit. Was wären denn meine fünf gewesen? Und dann kann man ja auch, wenn man eine Folge hört, immer mal abgleichen. Okay, das, was der Typ oder die Typin da gerade erzählt, resoniert das mit mir. So, das ist sozusagen so der Ausgangspunkt. Und das finde ich mal wichtig vorweg zu schicken, wenn man über die Zielgruppe redet. Das heißt, was nimmst du eigentlich für einen Benefit mit? Du hast so eine sehr starke Reflexion. Du hast eine sehr starke Beschleunigung in deinem Lernen, weil du ja anderen Leuten so die Schulter gucken kannst. Und ich würde sagen, so eines der wesentlichen Elemente, das darf ich mir, glaube ich, auf die Fahne schreiben, ist, dass ich es, glaube ich, ganz gut hinkriege, dass die Leute sich sehr öffnen, also es geht sehr tief, so viel kann ich schon mal vorwegnehmen. Also bei einigen Dingen war ich echt hart sprachlos, schon im positiven Sinne, aber doch war sehr bewegend. Und dann bist du hingegangen, hast dir ja schon mal so die Zielgruppe ein bisschen geclustert. In welche Ebenen hast du die denn gebaut?

Silke Goudswaard: Also zunächst einmal, weil es bei dir ja doch etwas andersherum letztendlich vorangeht, habe ich mir angeguckt, wen du schon als Gast so hast. Ich weiß, dass du deine Zielgruppe grundsätzlich verjüngen willst. Somit habe ich die 20- bis 29-Jährigen einmal aufgestellt als mögliche Zielgruppe, die wir durchgegangen sind. Und aufgrund der Liste der Gäste und Gästinnen habe ich mal die 30- bis 45-Jährigen aufgestellt, weil nämlich ganz viele deiner Gäste aktuell eher noch in dem Zielgruppenrahmen Personen ansprechen. Das sind eigentlich die zwei Zielgruppen, wo wir einmal überlegt haben, was passt denn am besten und sind zu der Folge gekommen oder zu dem Schluss gekommen, dass die 30- bis 45-Jährigen die sind, die du zunächst einmal erstmal ansprechen würdest, bevor du richtig in die Verjüngung gehst.

Joel Kaczmarek: Wobei es ja auf der anderen Seite immer so ein Wabonspiel ist, wenn jemand, sage ich mal, eine Audience aufbaut, die dann jünger zu kriegen, da struggeln ja eigentlich viele dran. Also da haben ja viele, sage ich mal, Medienmarken auch ein Problem mit. Ich weiß nicht, wenn ich jetzt zum Beispiel an die Öffentlich-Rechtlichen denke, wenn die dann versuchen, das zu verjüngen, das ist ja richtig harte Arbeit. Aber du würdest es trotzdem so angehen?

Silke Goudswaard: Ich würde es trotzdem so angehen, weil du letztendlich deine Zielgruppe ja auch tatsächlich mit den Gästen am Ende so ein bisschen bestimmst. Wenn du dann jetzt feststellst, okay, das wird jetzt hier der absolute Kracher der Podcast, wovon ich ja jetzt einfach mal ausgehe, weil du jetzt total strategisch da rangehst, kannst du ja mal gucken, dass du andere Gäste auch involvierst. Gäste, die letztendlich die 20- bis 29-Jährigen ansprechen. Bisher hast du halt viele im Business-Bereich oder Prominente, die schon etwas gehobeneren Alters sind, also nicht die 70 plus, aber schon so die, die hauptsächlich genau diese Zielgruppe 30 bis 45 ansprechen. Da wirst du wahrscheinlich 20 bis 29 einfach nicht erreichen. Und wenn du aber jemanden hast und da immer mehr bekommst, die genau diese Zielgruppe ansprechen, dann kommt das wahrscheinlich auch schon teilweise automatisch, wenn die sich denken, wie cool ist das denn, der ist Gast in dem Podcast, das möchte ich unbedingt hören. Und dann kann man überlegen, dass man die Strategie letztendlich auch ein bisschen erweitert auf die 20- bis 29-Jährigen, was ich übrigens normalerweise nicht unbedingt mache. Ich finde, man muss sich schon so ein bisschen auf eine Zielgruppe auch festlegen, aber es ist halt einfach ein komplett anderer Rahmen. Und manchmal merkt man aber auch, und die Welt verändert sich einfach, das wissen wir alle, dass man da vielleicht doch nochmal eine Anpassung einfach machen muss. Und in dem Fall glaube ich ganz legitim zu sagen, okay, wenn jetzt da andere Gäste kommen, die jünger sind, die Jüngere ansprechen, dann kannst du da einfach mal loslegen und versuchen, die anzusprechen.

Joel Kaczmarek: Ja, wer mich da, sage ich mal, so ein Stück weit geprägt hat, war mein Freund Markus Diekmann, weil er halt auch gesagt hat, naja, es ist immer wichtig, du baust so einen Guru-Status vielleicht ein Stück weit auf, wenn dir das gelingt, ja, im günstigsten Fall. Und dann wächst deine Zielgruppe mit dir mit, aber es ist ganz wichtig, dass du auch andere Jüngere nachholst. Und er macht das ja zum Beispiel ganz geschickt. Der hat im Prinzip früher sehr viel über Aufmerksamkeitselemente Leute geholt. Er hat ein Buch geschrieben zum Beispiel, der E-Commerce ist tot. E-Commerce lohnt sich nicht, so hieß das, glaube ich. Damit war er so ein Intention-Grabber, dann hat er irgendwie zwei, drei Erfolge gehabt, dann war er bei einer großen Marke, dann hat er sozusagen sich mehr positioniert. Dann fängt natürlich die Zielgruppe aber an, älter zu werden. Dann ist der Hinger halt gesagt, alles klar, jetzt mache ich mal hier irgendwie die Founders League, junge Startups, premiere die, gucken wegen Funding und so weiter und so fort und zack, hast du die jungen Startups halt drin. Ich glaube, sowas ist wichtig. Deswegen auch ja unser Gedanke, zu sagen, erstmal in der Komfortzone, sag ich mal, fischen und natürlich Früchte pflücken, die wir haben, weil das sind ja auf der Business-Seite teilweise richtig gute Leute. Also, ich will mal verraten, wer schon da war, was sage ich noch nicht? Und dann halt auch so aus dem prominenten Umfeld, die ich so habe, klar, das sind so Leute, mit denen ich teilweise groß geworden bin, auch super spannende Leute, aber Ich habe dann auch so realisiert, naja, wait a minute, wenn ich jetzt, sage ich mal, 20-29-Jährige haben möchte, dann müsste ich wahrscheinlich mal irgendwie, weiß ich nicht, einen Rapper haben, einen YouTube-Star, einen Influencer. Und dann hast du halt so gemerkt, naja, die sind ja noch gar nicht so alt in der Regel. Also die sind ja maximal 30 und einen 25-Jährigen zu fragen, was hättest du ja mit 20 gewusst, kommt irgendwie ein bisschen witzlos. Oder vielleicht auch gerade nicht. So, also so habe ich das betrachtet. Und vielleicht können wir nochmal ganz kurz auch so auf die beiden Zielgruppen blicken, was die sozusagen mitnehmen. Was war das für dich so? Also wenn wir jetzt mal mit der 30-45-Kaste anfangen. Was würdest du sagen, sind bei so einem Podcast, wie wir ihn beschrieben haben, so die Hauptassets, die die daraus mitnehmen?

Silke Goudswaard: Die Hauptassets sind zum einen, dass sie sich vergleichen können natürlich. Was habe ich für eine Erfahrung gemacht? Was hat offensichtlich der Gast da für eine Erfahrung gemacht? Je nachdem, in welchem, gerade so 40-Jährige vergleichen sich ja auch gerne mal und reflektieren letztendlich selber, was ist denn so in meinem Leben so los gewesen? Und dann halt einfach das Wissen, von dem sie profitieren, was halt jemand, der in einem, ja vielleicht einem großen Unternehmen arbeitet oder besonders erfolgreich ist. Was haben denn die eigentlich für Learnings gemacht? Das ist ja auch auf jeden Fall mal total spannend. Und letztendlich auch zu gucken, wie kann ich mich da drin irgendwie auch bewegen einfach? Was ist so ein eigenes Sparing? Du selber hast auch gesagt, dass du da in so eine Art Sparing-Funktion ja auch gehst, wenn dir die Fragen nicht ausreichen, dass du da so ein bisschen auch kitzelst in einem Sparing-Bereich. Und ich glaube, das tut letztendlich bei 30- bis 45-Jährigen genau das Gleiche. Und sie blicken zurück und können aber immer noch lernen. Also man ist ja nicht tot mit 45 Jahren. Man lebt ja immer noch weiter und kann auch immer noch natürlich von jedem lernen, was einem so zugespielt wird.

Joel Kaczmarek: Ja, ich merke das bei den Gästen immer, dass die das unterschätzen, dass die immer so denken, okay, ich sage jetzt was, was ich gerne mit 20 gewusst hätte, ach Mensch. Und dann denkst du dir aber so, wenn man mal genau hinhört, ist ja ganz klar, jemand, der jetzt gerade zuhört und ist 40, der kann das ja auch ab heute einfach auch umsetzen. Also wenn es zum Beispiel heißt, such dir irgendwie was, was du liebst, daran bist du richtig gut, es fühlt sich nie an wie Arbeit oder umgib dich mit wie einem gesunden Netzwerk. Das ist ja nichts, was man nicht auch irgendwie mit 40, 50, 60, 70 noch anfangen könnte aufzubreiten. Und das finde ich so ein Stück weit. die andere spannende Komponente, als du mich dann gefragt hast, was sind so die 20- bis 29-Jährigen an Decken, wenn die bei dir reinschalten, was ist so deren Benefit? Und das ist natürlich ganz klar auch so Lehrgeld vermeiden. Also mal mitzuhorchen, wenn da jemand sehr, sehr erfolgreich ist, was sagt, da habe ich dann vielleicht ja den Blick voraus. Also ich habe den Blick nach hinten und den Blick nach vorne. Die soll man ja immer nur begrenzt intensiv pflegen, weil eigentlich soll man ja in der Gegenwart leben oder hätte das vielleicht am besten, genauso wie der Vergleich einen unglücklich macht. Aber ich finde das als Inspiration eigentlich total super. Weil ich habe immer als Kind mir irgendwann angewöhnt, dass ich immer geguckt habe, was machen meine Eltern, worüber schimpft meine Mutter, worüber schimpft mein Vater und dann versuche mal so das Lehrgeld der anderen irgendwie zu nutzen, dass du deins sparst und so weiter. Das ist natürlich ein bisschen überbordend für ein junges Kind. Aber das würde ich sagen, ist so der Grundgedanke. Und jetzt können wir vielleicht auch nochmal ein Stück weitergehen, weil was ich dann schnell gemerkt habe, war, das war jetzt so die Zielgruppe und was die mitnimmt. Positionierung haben wir ja auch schon viel gesagt. Also es geht um diesen Gedanken der Nähe des Formats, dass man halt was lernt, dass es Tiefgang hat, es hat auch so eine gewisse Intimität und dass die Menschen sich einfach öffnen. Und dann haben wir ja wie bei auch Zielen. Das finde ich halt auch mal wichtig, mal so zu vermitteln, was für Ziele setzt man sich denn eigentlich selbst? Und was war so dein erster Gedanke, als du mit mir so in den Austausch gegangen bist und unsere Zielsetzung mal angeguckt hast, was es vielleicht auch so ein bisschen speziell macht?

Silke Goudswaard: Speziell macht es zum einen, weil du hast ja aus einer Leidenschaft angefangen. Das Ausprobieren war erstmal so das Ziel und danach kommt aber dieses, okay, es hat irgendwie funktioniert. Was setze ich mir dann für Ziele? Und bei einem Podcast ist ganz klar, da ist dann auf jeden Fall Reichweite ein ganz großes Ziel, weil aus Reichweite kann man unter Umständen Monetarisierung oder sollte man wahrscheinlich fokussieren. Ich meine, du liebst auch nicht nur von Luft und Liebe und von Podcasts als solches machen. Sollte man auf jeden Fall auf Monetarisierung einmal eingehen, aber bevor man das macht, natürlich Sichtbarkeit erreichen. Das ist auf jeden Fall ein ganz großer Faktor, gerade im Launch-Bereich, um dann die Reichweite eigentlich am Ende zu erreichen. Um dann aber auch nochmal zu gucken, okay, das sind ja mehrere Steps in deinen Zielen, wenn du die Reichweite erreicht hast, vielleicht diese Komfortzone, die du eben gerade erwähnt hast, nochmal zu schauen, okay, du möchtest ja noch mehr Reichweite kriegen, du möchtest ja auch deine interessanten Menschen mehr aufbauen, du möchtest da vielleicht noch größere Promis irgendwie reinkriegen, also wirklich welche, die auch vielleicht im Film und Fernsehen irgendwie unterwegs sind, dann erreichst du ja noch mehr Reichweite und dann kommt es bei dir auf den Aufrufen an und die Vermutung ist, dass du dann halt einfach auch noch mehr Aufrufe hast und letztendlich auch entsprechend Geld verdienst.

Joel Kaczmarek: Ja, na vor allem, also was ich bei dir charmant finde, wie du es ausgearbeitet hast, war, dass es ja vor allem zwei Stränge sind. So der eine Strang, den du gerade beschrieben hast, ist der, der ist ja sehr klassisch, zu sagen, man schaut sich mal Sichtbarkeit und Reichweite an. Eine Coachin von mir sozusagen hat gesagt, Joel, dein Thema ist jetzt eigentlich, es geht nur noch um die Giganten. So und da soll es ja wirklich hingehen. Jetzt muss man sich überlegen, wenn ich Giganten haben möchte und ich habe ja dann wirklich so dieses Übergroßdenken, dann muss ich mir natürlich überlegen, was ist so die Währung, mit der ich die bezahle. So eine Währung ist halt irgendwie immer Geld. Also wenn ich jetzt sage, ich kaufe mir einen Promi ein, okay. Eine andere ist irgendwie Reichweite und eine dritte ist vielleicht so was Menschelndes. Das kann manchmal was sein, ein Musiker geht gern zu einem anderen Musiker einen Podcast, weil das ist so vom gleichen Schlag. Oder man weiß, der oder diejenige, die da den Podcast macht, Die versteht einen richtig tief, da kommen besondere Gespräche raus, die Kitzeln raus und und und. So, das ist die eine Ebene. Und die andere, und dann interessiert mich gleich mal deine Meinung, neben diesem Thema Reichweite und daraus abgeleitete Monetarisierung, war ja, dass ich auch gesagt habe, naja, ich merke halt bei mir ganz stark, meine Geschichte mit digital kompakt ist einfach auserzählt. Heißt nicht, dass ich das aufhöre, weil ich liebe es, diese ganzen UnternehmerInnen alle zu treffen, diese sehr inspirierenden Menschen und auch mal neue Dinge zu lernen. Aber ich habe jetzt irgendwie über 800 Folgen gemacht, dann ist das Ding in meinem Kopf und du stöhnst schon optisch. Dann macht es für mich nicht mehr so den Riesenunterschied, ob ich noch eine Firma vor das Mikro ziehe oder ob ich noch mal über OKRs rede oder Börsenplätze, über KI, über was weiß ich nicht was. Das finde ich alles wichtig und wertvoll zu vermitteln. Das macht mir auch Spaß, aber es ist zu klein geworden. Ich brauche was Größeres. Das heißt, ich will mehr Reichweite haben. einfach auch, um mehr Menschenleben zu bewegen und zu berühren, sage ich mal. Und ich hatte auf unserem ersten Live-Treffen von unserem Business Club, weiß ich noch ganz genau, saß ich mit Michael Assauer zusammen. Da meinte er, Joel, was willst denn du jetzt eigentlich? Was ist denn so dein nächstes Ziel? Wo geht es hin? Dann habe ich gesagt, Michael, ich will Popstar werden. Dann lachte der so. Aber es war so ein sympathisches Lachen, der hat mich nicht ausgelassen, hat gesagt, ach geil, du geiler Typ, du denkst ja verrückt, das gefällt mir, erzähl mal mehr. Und dann habe ich gesagt, naja, ich will mehr Größe, ich will mehr Menschenleben bewegen und ich will was einbringen, was ich noch seit vier Jahren eigentlich sozusagen übe, immer wieder mache, aber noch gar nicht benutzt habe, nämlich Musik. Dann habe ich eingegangen und gesagt, ich schreibe einen Song, der das Intro quasi wird für diesen Podcast. So, was hat es mit dir gemacht, als ich dir ein gefühlt, die nach vier Seiten langes Briefing geschrieben habe und habe gesagt, hier, der Joel, der will jetzt Musik einbauen. Der schielt auch schon auf das Thema Schauspiel, Comedy, was weiß ich. Also der hat richtig Bock, so Entertainer-Elemente zu machen und das mit dem Business anzudocken. Hast du da einen Nervenzusammenbruch gekriegt? oder wie sah die innere Reaktion aus?

Silke Goudswaard: Also Nervenzusammenbruch war es nicht. Ich fand das total spannend, weil du ganz anders jetzt mittlerweile eigentlich rangehen musst an die ganze Geschichte. Also sowieso den Podcast jetzt nochmal nebenher, neben digital kompakt und allem anderen zu launchen, sind unheimlich viele Aufgaben, die du parallel machen musst. Das ist erstmal so das erste, was ich gedacht habe. Aber dann das andere ist dieses, dich selber in den Vordergrund zu stellen. digital kompakt, da bist du ja noch so ein bisschen versteckt hinter digital kompakt letztendlich. Dich da rauszuholen, du willst ja präsenter sein, du willst Speaker sein, du möchtest die Person sein, die verkauft wird letztendlich. Du möchtest jetzt endlich in Vordergrund sein. und da glaube ich einfach ist ein ganz großer Hebel, dass man dein ganzes Konstrukt nochmal umdenkt und halt auch unter anderem fünf Dinge mit 20 einordnet, dass das ein Teil von dir ist, dass du Speaker wirst, dass du Schauspieler wirst, dass du Dein Song auf dem Marktpreis, wo ich übrigens schon extremst mitwippe die ganze Zeit, auch wenn er noch nicht final final ist. Ich habe ihn schon gehört, macht Spaß, kann ich euch nur verraten. Aber dass du halt dann auch trotzdem noch digital kompakt darunter hast, dass du die fünf Dinge mit 20 darunter hast. Und da haben wir uns ein paralleles Ziel eigentlich gesetzt. jetzt, also zum einen eher Joel mal anders, war so das erste Ziel, das du erreichst, zu merken, okay, Joel kann auch anders als nur der Podcast-Host zu sein oder der, wie hast du gesagt, du wirst gerne mal als Journalist irgendwie abgestempelt, mehr als nur der Journalist, da musst du übrigens mal nur ganz kleiner Hinweis, deinen LinkedIn-Profiltext auch mal bearbeiten. Und dann kommen wir einfach mal so in diesen Joel im Vordergrund mit tausend Facetten. Also was kannst du denn eigentlich alles? Was bist du für eine typische Scanner-Person? Du kannst ganz, ganz viel. Manche vergleichen das mit einem Tausendsasar und das ist das, was du machen möchtest. Du hast es vorhin schon gesagt, dein Hauptsatz. Hauptziel ist es irgendwann Joel, der Popstar. Die coole Nummer, die irgendwo auf der Bühne steht, die Podcasts macht, die Speaker meinetwegen auch Schauspieler, Comedian ist und auch noch irgendwelche Songs einsingt. Ich meine, das ist ja hier die eierlegende Wollmilch zu Hause ein bisschen. Aber dass das vielleicht irgendwie so kommt und das Ziel ist auf jeden Fall auch da und da gehen wir dann letztendlich auch irgendwann mal strukturell ran.

Joel Kaczmarek: Ja und deswegen, ich mache ja sowas hier, so einen Podcast gerne, also ich freue mich natürlich, dass wir hier quasi Eigenwerbung mitnehmen. Ich kann euch noch mal daran erinnern, digital kompakt.de slash 5 Dinge, falls ihr den Podcast noch nicht abonniert habt und noch nicht 5 Sterne gegeben habt. Aber vor allem finde ich ja auch mal so Homestory-mäßig den Leuten mal zu zeigen, was ist denn eigentlich so hinter den Kulissen los, wie ist so die die denke und was verbindet sich damit? Weil ich habe mir so gedacht, ganz ehrlich, also die Schwierigkeit ist ja immer, Leute packen einen in den Schubladen. Das heißt, du hast so ein Label, ah, der hat ja mal Gründerszene gemacht, ah, der schreibt mal Artikel, mache ich gar nicht mehr. Das ist ein Journalist. Ich weiß gar nicht, wie oft Leute kamen, haben mir irgendwelche Sachen aus ihrer Company erzählt, die da gerade laufen. Aber bitte nichts zu machen, wo ich sage, Alter, ich habe einen Interview-Podcast. Was soll ich jetzt mit deiner Info, dass du von irgendeinem Popel-Investor, was mich gar nicht interessiert, ein Funding kriegst? So, also gar nicht böse gemeint. Aber das hast du gemerkt, die Leute haben so eine Speicher im Kopf. Dann habe ich aber auch so gedacht, ja okay, fuck it, also Entschuldigung, wenn ein fucking Wrestler zum bekanntesten Schauspieler und Influencer auf diesem Planeten wird mit 200 Millionen Followern oder was der da hat auf LinkedIn, also The Rock, dann werde ich es ja wohl hinkriegen, irgendwie so ein bisschen ein musikalisches Element in meinen Podcast zu bringen, eine Verbreiterung. Und das finde ich aber auch wichtig, dass wir das auch nochmal ein bisschen mit Zahlen unterlegen. Also wir haben heute so über erste Ziele gesetzt. Ich bin noch nicht so sicher, ob wir die noch zu konservativ gesetzt haben. Es gibt diesen schönen englischen Satz, aim for the moon, land upon the stars. Also selbst wenn du nicht bis zum Mond kommst, kommst du immerhin weiter, als wenn du nur bis auf die Wolken gezielt hättest. Weil die Frage ist natürlich mit der Reichweite, wo fängt man an? Wir haben uns jetzt mal als Ziel gesetzt, ab erstem Jahr so 15.000 Aufrufe pro Episode. Das ist vermutlich sogar relativ konservativ, hätte ich fast gesagt. Ich weiß es gar nicht. Ich finde, man muss mal dazu sagen, dass das Podcast-Segment es hochgradig umkämpft. Es gibt sehr, sehr viel Angebot und die Konsumentenzahl in meiner Wahrnehmung steigt die nicht, sondern sinkt die eher. Also ich habe so das Gefühl, es verteilt sich eher, manche Leute steigen vielleicht aus dem Podcast-Game wieder aus, gehen mehr ins Videogame auf TikTok oder auf YouTube und so weiter. Und da sind 15.000 pro Folge, glaube ich, schon mal ganz solide. Und ab dem dritten Jahr dann eher so Richtung 50.000. Das ist aber schon sportlich. Das heißt, ich würde mal tippen, so die großen Sendungen, so was wie Hotel Matze, wie OMR, die liegen so bei wahrscheinlich 50.000 bis 100.000 irgendwo so in dieser Range pro Episode. Und dann ist ja wichtig, sich auch mal so Monetarisierungsziele zu überlegen. So, da hast du was ganz Interessantes gesagt, weil wir haben uns wie anfangs ja so sehr drüber nachgedacht, wie monetarisiere ich direkt die Reichweite? Dann kannst du über Merch nachdenken, du kannst irgendwie sagen mit Werbung, man könnte auch irgendwie sagen, Makers und Shakers, die Community, die wir bauen, die kann man nochmal ein bisschen in Ebenen fassen, dass man da was macht, aber eigentlich muss man die Monetarisierung fast auf der zweiten Ebene denken, nämlich auf der Personenebene. So, vielleicht magst du ja mal beschreiben, was so dein erster Angang war. Ist ja alles noch nicht in Stein gemeißelt, aber dass die Leute mal so ein Gefühl kriegen, in welchen Dimensionen man da denkt, wie du das Monetarisierungspotenzialvon so einem Projektund von so einer Personenmarke dann siehst.

Silke Goudswaard: Von der Personenmarke, also naja gut, du bist ja jemand, der hat dann relativ viel, was er anbieten kann. Und da wirst du letztendlich dann entsprechend Geld für kriegen. Sei es jetzt nun, du kriegst irgendwo eine Speaker-Anfrage, dass du irgendwo Speaker bist. Podcast wird halt entsprechend irgendwie bekannter, dass du da entsprechend für Geld kriegst, auf welcher Ebene auch immer. Ob über Werbeerlöse, ob es dann über Instagram vielleicht auch schon geht oder über YouTube, da haben wir alles drüber gesprochen. Merch-Gedanken auch, wobei ich beim Merch tatsächlich auch gesagt habe, da guckt Guckt man erst mal, wie es denn überhaupt ankommt. Da darf man eigentlich nicht so viel am Anfang vielleicht rein investieren und vielleicht auch eher so on demand irgendwas machen. Und das kommt dann wahrscheinlich im Nachgang auch wesentlich mehr. Aber das ist eigentlich dieses, du musst dich, glaube ich, dann in dem ganzen Monetarisierungsspektrum als gesamte Person sehen, die sich monetarisiert. Also du mit deinen Podcasts, mit all dem, was unter dir steht, mit deiner neuen Struktur. Das ist das, was das Geld bringen wird.

Joel Kaczmarek: Was ich mir auch gut vorstellen kann, weil es ja so ein Vorschlag von dir war, Makers & Shakers ist ja momentan wirklich eine Business-Community und das passt ja auch, weil ich mache Business-Inhalte, ich bin irgendwie Business-positioniert. Ich könnte mir aber total gut vorstellen, dass man sowas vielleicht auch ausweitet, dass man das wie so eine Art, also dass man Events zum Beispiel daraus macht, dass man sagt, es gibt irgendwie ein Makers & Shakers Festival, das hat meinetwegen ein exklusiv Mitglieder-Part, aber es hat auch einfach ein ganz großes Get-Together-Content-Element. Also das ist irgendwie, was ich so charmant finde. Und du hast ja vollkommen recht, Verträge kriegen mir ja sehr gutes Geld. Also ich finde es mal ganz interessant, mal so Role Models zu sagen, die ich zum Beispiel ganz interessant finde. Also ich finde sicherlich ein bisschen alte Welt, aber ich finde so eine Barbara Schöneberger macht das halt sehr krass, weil die hat halt auch dieses Multifacetten-Vorgehen, würde ich mal sagen. Gesang, Schauspiel, Tanz, Moderation, Podcast, Radio. Oder, den ich auch schon Podcast hatte mit unserem Regierungspodcast, der Eckart von Hirschhausen. Der ist ja eigentlich Entertainer, obwohl er gelernter Arzt ist. Und das hat jetzt eigentlich von Medizin, Gesundheit umgeschult auf Umwelt. Also ich finde, man muss eigentlich nur die Message irgendwie deutlich genug rüberbringen und die Positionierung klar machen. Und da habe ich mich bei das vergessen, wie halt oft. Wir bauen hochwertige Produkte und dann reden wir nicht drüber. Darum sitzen du und ich jetzt hier. Machbar ist es schon, ne?

Silke Goudswaard: Ja, das glaube ich auch. Das sind ja auch die Vorbilder von der Struktur her, von Personal Brand als solches, aber auch die Struktur, was sie denn da alles machen, weil auch das sind Menschen, die viel jonglieren, mit vielen Themen jonglieren, aber es aber alles unter einen Hut kriegen und zwar unter ihren eigenen Hut letztendlich. Die sind die Dachmarken von dem Ganzen, was drumherum passiert. Genau das ist das Ziel, was wir eigentlich für dich langfristig. Langfristig, also sagen wir jetzt mal, bis Joel der Popstar ist in drei Jahren, so haben wir uns das einfach mal gesetzt, dass du dann eigentlich so deine Dachmarke bist, deine eigene Personal Brand und alles andere spielt sich darunter ab.

Joel Kaczmarek: Das vielleicht nochmal als Abschluss für heute. Ich hatte früher einen Beirat, den habe ich mittlerweile nicht mehr, weil ich habe gemerkt, wir waren so ein Ticken zu klein. Es war zwar ein geiler Austausch, die haben alle Spaß gehabt, die Leute, die da waren, weil sie halt irgendwie andere coole Leute getroffen haben und auch Spaß hatten, an meinen Themen mitzuarbeiten. Weil ich den hatte, war es auf jeden Fall immer so, dass die mir in den Ohren gelegen haben und gesagt haben, Joel, du musst da was machen, nenn diesen Podcast um, hör auf, den digital kompakt zu nennen, nenn den den Joel-Podcast. Und ich dachte, oh Gott, oh Gott. Ich kann doch nicht, was ich jetzt acht Jahre lang irgendwie markenmäßig aufgeladen habe, irgendwie jetzt so killen und dann so, hä, so Antisepte? Nee, strange. Aber wenn man es jetzt mal neu denkt und sagt, was du nämlich vorgeschlagen hast, nimm irgendwie einen Joel als Dachmarke, dann hast du da drunter die anderen Elemente, die du machst. Und momentan sind es ja drei Dinge. Mein Business-Podcast digital kompakt, der Polit-Podcast aus Regierungskreisen, den ich ja für die Bundesregierung mache und das dritte Element dann 5 Dinge mit 20, wo es dann mehr ins Unterhaltungssegment geht. dann wird ja langsam irgendwie ein Schuh draus. Dann hast du quasi so eine Dachmarke, wo ich mal sage, ich funktioniere eigentlich als so ein Storyteller und Wissensvermittler. Das hat sicherlich auch ein Entertainment-Element. Und das sind sozusagen die Bereiche, die mich interessieren. Ich könnte mir vorstellen, dass irgendwann nochmal Gesundheit hinzukommt. Let's see. Drei fordert mich auch schon ganz gut. Dann macht es ja langsam Sinn. Und was wären so die Plattformen, die du anfassen würdest? Also vielleicht kannst du ja mal noch so einen abschließenden Satz sagen. Auf welchen Ebenen, kannst du ruhig mal Tools nennen, du sozusagen so eine Personenbrand dann als Dachmarke inszenierst?

Silke Goudswaard: YouTube ist für mich sowieso eine der Podcast-Kanäle schlechthin, neben Spotify und Apple. Da würde ich auf jeden Fall mehr investieren und da kann man auch relativ schnell die Struktur schon allein ändern. Da kannst du relativ schnell sagen, okay, hier ist Joelle und das ist das, was ich alles mache. Dann die Webseite ist natürlich das nächste, wo du rangehen solltest. Was zum einen aber auch bringt, weil du halt auch nicht die Manpower, das muss man ja auch dazu sagen, du hast ja auch nicht die Manpower, dass du jetzt 20 Seiten irgendwie pflegen kannst. Und wenn du da die Struktur machst mit der Dachmarke und so weiter, dann kannst du das wesentlich besser in Stand halten, kannst du viel mehr bespielen. Und am Ende hast du eine Menge Content nur um deine Person, weil es gibt halt aus verschiedenen Bereichen einfach Content, den du kreierst am laufenden Band.

Joel Kaczmarek: Ja, ich habe jetzt auch schon mal angefangen, nachdem ich mit dir telefoniert habe, habe ich unsere Newsletter-Struktur umgestellt, weil es war genauso, wie du gesagt hast. Wir hatten einen Newsletter für unsere Business Community Makers und Shakers, einen für digital kompakt. Da sind natürlich Schnittmengen dazwischen und die fassen wir jetzt einfach zusammen. Der heißt jetzt einfach nur noch Joelles Newsletter und dann ist so ein Newsletter halt modular aufgebaut. Das heißt, jeden Freitag gibt es von mir so eine Mischung aus beidem. lustigerweise oder eigentlich aus allem, was ich tue, weil wir haben bisher immer unter digital kompakt Plus, unserem digital kompakt Newsletter, haben wir jeden Freitag immer die Learnings rumgebracht. Also was habe ich aus meinen zwei Folgen diese Woche gelernt? Das ist dann ein Modul in Joels Newsletter und ein zweites Modul wird sein, hey, bei Makers und Shakers haben wir gerade diese geile Sache am Laufen. Übrigens, aus Regierungskreisen habe ich mit dem Politiker abgehangen. und last but not least, fünf Dinge, da haben wir was richtig geiles, da lief dies und das und jenes. Und das finde ich so eine schöne Denke, dann hast du halt genau das, was du sagst, dass man so eine Art Konglomerat schafft und nach heute werde ich das mir auch mal bei LinkedIn angucken. Ich habe von dir gelernt, das geht auch mit Seiten, dass man da irgendwie Seiten und Profilseiten drunter hängt.

Silke Goudswaard: Genau, LinkedIn geht so, dass du halt eine Unternehmensseite hast. Das wäre dann in deinem Fall deine Personal-Brand-Unternehmensseite und darunter kannst du Fokusseiten kreieren. Große Unternehmen machen das für ihre Produkte spezifisch oder für irgendwelche Branchen, Segmente, wie auch immer. Da kannst du dann entsprechende Fokusseiten machen. Bei dir wären es dann Fokusseiten, Makers und Shakers, digital kompakt und dann fünf Dinge mit 20. Und das kannst du eigentlich da ganz gut auch kontrollieren. Hast alles an einem Fleck und musst halt nicht 20 verkaufen. verschiedene Seiten pflegen.

Joel Kaczmarek: Ich habe es wirklich jahrelang, das war ein bisschen Florian Heinemann Schule, ich fand immer Florian so sympathisch, der ist zwar immer in der ersten Reihe, aber der ist total bodenständig und zurückhaltend. Ich habe mich immer gefragt, was wird Florian do? Und ich habe wirklich über Jahre versucht, Leuten eine Plattform zu geben, sie zu inszenieren, ihnen Raum zu geben. Und vielleicht ist es ja für die Menschen da draußen auch mal interessant, wir hatten ja wirklich auch Podcasts unter dem Dach von digital kompakt, wo andere Leute die Moderation übernommen haben und wo ich halt wirklich mich angestrengt habe, anderen Leuten Sichtbarkeit zu geben. Weil ich sozusagen uneitel sein wollte. Und es hat einfach nicht funktioniert. Also es ist ein bisschen so bei Podcasts, dass die Leute halt irgendwie so eine Go-To-Person haben oder vielleicht auch zwei. Es kann auch ein Gespann sein. Aber es funktioniert einfach super schwer, dann mehrere Gesichter aufzubauen. Und nachdem ich dann wirklich von den Leuten so behelligt wurde, so mach das doch. Und so habe ich gesagt, okay, fuck it, dann machen wir es halt. Und ich habe immer gedacht, das sei eine Schwäche. Und Katja Seilfrank hat mir das lustigerweise so ein bisschen ausgetrieben. Da haben wir uns nämlich so über Laura Marlina Seiler, glaube ich, war es, unterhalten. Und da meinte sie so, ja, ich will auch die Katja Brand sein. Und ich meinte, da bist du doch so begrenzt. Wenn dich ein Bus überfährt, war es das. Und kannst du eigentlich nicht skalieren über dich hinaus. Ja doch, aber es ist ja sozusagen so eine krasse Bindung, die entsteht. Also klar, es hat auch Trade-Offs, wie ich gerade beschrieben habe, aber im Summe geht da ja viel, viel mehr, wenn man die Leute emotional catcht. Und wenn es einen so, hast du ja doch mehr von, wenn es größer wird, weil es mehr Leute bewegt, weil sie sich mit dir identifizieren, ne?

Silke Goudswaard: Ja, aber deswegen sind ja auch ganz viele und das vielleicht als Learning bei Makers und Shakers sind ganz viele wegen dir da. Das war dir, glaube ich, eine Zeit lang gar nicht so bewusst, aber ganz viele sind da wegen dir. Ich glaube, weil sie dein Wissen schätzen, weil sie deine Vielfältigkeit einfach schätzen und weil sie schätzen, was du da aufbaust als Community einfach. Es ist einfach sehr herzlich. Also das kannst du ganz gut. Auch wenn du Popstar wirst, bleib herzlich.

Joel Kaczmarek: Mach ich, mach ich. Ja, schön Silke. Wie gesagt, freut mich, dass da mal Struktur reinkommt. Vielleicht zum Abschluss doch, jetzt durfte ich heute mal sehr viel über mich reden, also der Popstar nimmt sich hier schon die Bühne. Dir möchte ich sie trotzdem aber genauso geben. Mit was für Dingen kann man denn auf dich zukommen? Welche Pfeiler hast du im Köcher? Was bietest du an unter digital kompakt.de? Wollte ich auf deine Seite verlinken.

Silke Goudswaard: Ja, sehr gut. Also das eine ist tatsächlich, was ich vorhin schon gesagt habe, die Teameffizienz einfach zu schüren in Marketing-Teams, weil ganz oft ist es in kleinen und mittelständischen Unternehmen so, dass es kleine Marketing-Teams sind. Darauf habe ich mich auch spezialisiert. Also alles, was so über 10 ist, ist schon nicht mehr ganz so. das, wo ich unterstütze als solches, aber die viel. machen müssen in einem kleinen und mittelständischen Unternehmen, die viel jonglieren müssen und die eigentlich gar keine Zeit haben für Veränderungen oder für strategische Themen einfach. Da helfe ich erstmal natürlich die Effizienz reinzubringen in neue Strukturen. Ich bin immer so ein Aufräumer. Eigentlich war ich in meiner Karriere auch immer so ein Marketing-Abteilungs-Aufräumer. Ich bin irgendwo reingekommen und habe erstmal alles neu gemacht. Und einfach da auch den Erfolg reinzukriegen in so ein Team, dass die ganz viel schaffen und dann halt einfach strategische Themen einzugehen. Wie erreiche ich ein Ziel? Haben die überhaupt ein Ziel? Also erstaunlicherweise haben ja ganz viele gar kein Ziel im kleinen und Mittelstand. Die machen einfach im Marketing irgendwas, was ja natürlich im wahrsten Sinne des Wortes nicht zielführend ist. Und dann eine Strategie auf dieses Ziel hin zu zielen. Und dann am Ende eigentlich, weil ich das als ganz, ganz großes Plus im Marketing finde, weil Marketing so schnelllebig ist heutzutage, inklusive der Zielgruppe, die sich von heute auf morgen komplett mal ändert oder halt irgendwas anders passiert, Krisen. Wir kennen es alle, das Mehl war alle, als der Ukraine-Krieg losging. Was macht man denn da spontan, agil, wie kann man da anpassungsfähig drauf arbeiten? Und da arbeite ich sehr gerne mit agilen Arbeitsweisen im Marketing, im kleinen Rahmen. Wie erreiche ich Ziele schnell, wenn man sie in kleineren Steps macht?

Joel Kaczmarek: Ja, cool. Du, also danke, dass du diese Zielschärfung bei uns auch eingebracht hast. Wir werden das auch nochmal fortsetzen. Also wir werden uns jetzt auch nochmal ein bisschen in die Bütt begeben, wie mein Ex-Chef immer gesagt hat. Also nochmal ein bisschen Arbeit reinstecken und die Customer Journey klären. Und dann erzählen wir den Leuten doch das nächste Mal, wie wir sowas mal konstruiert haben. Und auch gerne mal mit allen Dulligkeiten. Ich mag das ja immer gerne, wenn man mal sagt, was man für Fehler gemacht hat. Heute ist ja noch der Auftakt. Das ist ja entspannt. Von daher, vielen, vielen Dank.

Silke Goudswaard: Ja, vielen Dank, dass ich hier sein darf und dass ich so eine spannende Reise mit dir begehen darf.

Joel Kaczmarek: Ja, danke. Das wird richtig super. Nochmal da draußen. digitalkompakt.de/silke, wenn ihr mit Silke arbeiten wollt. digitalkompakt.de/5dinge, wenn ihr diesen geilen Podcast hören wollt.

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Selbstoptimierung

Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Selbstoptimierung: Als Macher von digital kompakt hat Joel Kaczmarek das Privileg, regelmäßig interessante, kompetente und innovative Menschen zu treffen. Was er von diesen über die (Digital-)Wirtschaft, Unternehmensführung und Persönlichkeitsoptimierung lernt, teilt er in Folgen wie dieser.