
Time Tracking: Brauchen wir eine digitale Stechuhr für Remote Worker
1. Januar 2000, mit Angelina Ebeling
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Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich Remote Work mit deiner Moderatorin Angelina Ebeling. Los geht's!
Angelina Ebeling: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Remote Work bei Digital Kompakt. Wie immer mit mir, Angelina. Ich bin die Gründerin und Geschäftsführerin von Acework. Wir sind darauf spezialisiert, verteilte Teams aufzubauen und helfen Unternehmen dabei, besser auf Distanz zusammenzuarbeiten. Dafür gibt es von uns Coachings, Workshops und Schulungen für Management und Teams. Und außerdem unterstützen wir eben Remote Recruiting und helfen dabei, euch die perfekten Kandidaten und Kandidatinnen für flexible Stellen zu finden. In dieser Folge lernt ihr, was ihr beachten müsst, wenn ihr Arbeitszeiterfassung für verteilte Mitarbeiter einführen wollt und wie man zwischen Überwachung und Arbeitszeitmanagement unterscheidet. Und natürlich, welche Tools es dafür gibt und wie ihr sie so implementiert, dass eure Mitarbeiter dabei mit an Bord sind. Arbeitszeiterfassung. Big Brother, Micromanagement, Kontrollfreaks. Ganz, ganz oft ist das das große Thema, was erstmal aufkommt, wenn man von Timetracking oder Arbeitszeiterfassung spricht. Aber Timetracking ist an sich absolut nichts Neues und die Diskussion, ob es jetzt gut oder schlecht ist, ist eigentlich so alt wie die Technologie, die es gibt, um das zu ermöglichen. Aber gerade dieser schnelle Wechsel zu verteiltem Arbeiten und viel Homeoffice, Dabei ist die Diskussion neu entflammt, dass Chefs jetzt überlegen, wie sie Tools zur Überwachung einführen können. Und die Downloads für Time-Tracking-Software sind im letzten Jahr massiv in die Höhe geschnellt. Und die Überlegung ist auch klar, wenn ich physische Präsenz nicht mehr im Büro kontrollieren kann, dann muss ich das virtuell tun. Aber stimmt das eigentlich? Allgemein ist Technologie an sich nie gut oder schlecht und es hängt von ihrer Implementierung und Nutzung ab. Und wenn ihr jetzt also überlegt, Zeiterfassung zu implementieren, aber ihr seid unsicher, wie es bei den Mitarbeitern ankommt, dann hört bis zum Ende zu. Ich gebe euch Tipps, wie ihr Zeiterfassung erfolgreich umsetzt. Außerdem gibt es natürlich wie immer alle Tipps und Tools zusammengefasst auf dem digitalen Whiteboard, Mural und das ist auch wie immer in den Shownotes verlinkt. Wie sieht es also mit Arbeitszeiterfassung bei verteilten Mitarbeitern aus? Brauchen wir das wirklich, damit Arbeiten auf Distanz funktioniert? Management und Führungskräfte sagen oft, ich will sehen, dass meine Mitarbeiter arbeiten. Das ist im Prinzip Überwachung, das hören wir immer wieder bei uns in den Coachings von vielen Managern. Und was verteiltes Arbeiten im Prinzip ausgelöst hat, ist eigentlich, dass ein großes Vertrauensproblem, was vorher schon bestanden hat, aufgedeckt wird. Viele Manager haben ein Vertrauensproblem mit ihren Angestellten und die sind natürlich zusätzlich besorgt, wenn sie eben zu Hause sitzen. Und dass Mitarbeiter Privates während der Arbeit oder der Arbeitszeit erledigen, ist in Maßen ja mittlerweile auch üblich und auch normal. Und das Problem, was hier eigentlich angesprochen werden sollte, ist das von Arbeitszeitbetrug. Das ist tatsächlich ab und an mal ein Problem und Manager müssen damit umgehen. Und das geht natürlich im Homeoffice beziehungsweise mit Remote Work wesentlich einfacher. Aber das geht auch eigentlich Remote Work weit voraus. Nicht umsonst hat es in den Nullerjahren, 2000er Jahren die ersten Einschränkungen gegeben, was Surfen auf Arbeitsrechnern angeht. Ich erinnere mich daran, damals waren die üblichen Verdächtigen Facebook und Farmville und die sind schnell auf roten Listen gelandet und gesperrt worden, dass eben die Mitarbeiter während der Arbeitszeit auf der Arbeit nicht privat surfen. Aber natürlich gibt es ganz klar, wenn man remote arbeitet und eben nicht mehr physisch präsent ist, viel, viel mehr Möglichkeiten, eigentliche Arbeit zu umgehen. Dazu gehören ganz klar Ablenkungen im Haushalt, Alltagsaufgaben, Versuchungen wie der Kühlschrank, Fernseher. Natürlich ist auch immer eine Horrorvorstellung, meine Mitarbeiter sitzen nur noch auf der Couch und schauen Fernsehen. Und klar ist das möglich, dass sich vielleicht sogar ein Arbeitnehmer mal einen Sommertag im Schwimmbad aufhält statt vorm Rechner. Aber jetzt legt mal die Hand aufs Herz und überlegt euch, wie viele werden das tatsächlich sein. Wenn ich eine ganze Mannschaft von Arbeitsverweigerern vor mir sitzen habe, beziehungsweise nicht mehr physisch vor mir sitzen habe, ist mein Problem definitiv größer als eigentlich nur ein Motivationsmangel im Homeoffice.
Joel Kaczmarek: Ihr Lieben, hier ist Joel von digitalkompakt und kennst du diesen Emoji, dessen Kopf aussieht wie eine explodierende Atombombe? Ich benutze den ja immer total gerne, wenn mich etwas so richtig sprachlos macht oder einfach nur nervt. Und vielleicht brauchst du diesen Emoji öfter beim Thema Buchhaltung, weil dir dieser wichtige, aber anstrengende Faktor den letzten Nerv raubt. Dann habe ich etwas Besseres als den Atombombenkopf-Emoji für dich, nämlich unseren Partner Zevdesk. Zevdesk ist eine Buchhaltungssoftware für Selbstständige und KMUs, mit der du unfassbar viele Dinge tun kannst. Angebote, Rechnungen, Gutschriften schreiben, Belege erfassen, deine Einnahmenüberschussrechnung oder auch Gewinn- und Verlustrechnung erstellen und vieles mehr. Und das selbstverständlich GOBD- und DSGVO-konform mit Servern in Deutschland und das bei flexiblen Laufzeiten und digital in der Cloud. Wir benutzen ZEVDESK schon seit Jahren und wollen nie wieder davon weg und ich erleichtere dir jetzt auch den Einstieg mit dem Code DK100, also DK100. Erhältst du 100% auf die ersten drei Monate. Dazu gehst du einfach auf die Weiterleitung digitalkompakt.de slash Buchhaltung und natürlich verlinke ich dir das auch in den Shownotes. und alle Sponsoren findest du immer auch auf unserer Sponsorenseite unter digitalkompakt.de slash Sponsoren.
Angelina Ebeling: Wir müssen also ganz klar zwei Fälle unterscheiden. Der erste Fall ist Arbeitszeitbetrug aufdecken im Homeoffice beziehungsweise bei Remote Work, wie man das machen kann. Und auf der anderen Seite eigentlich dieses Problem oder die Motivation zu sagen, wie halte ich meine Mannschaft produktiv und engagiert und eben auch motiviert und verfolge dabei und erfülle meine Pflichten als Arbeitgeber. Und für Letzteres muss man den Begriff Arbeitszeiterfassung, also Timetracking, erweitern und ganz klar eher von Arbeitszeitmanagement sprechen. In der idealen Welt mit digitalem und agilem Arbeiten sind wir alle nur noch ergebnisorientiert unterwegs und haben nur noch Aufgabenpakete, die uns optimal auslasten. Als Chefs schauen wir nur noch auf Ergebnisse und nicht mehr auf die Zeit, die dafür gebraucht wird. Und Projektleiter orientieren sich auch nur noch an Ergebnissen und Projektfortschritten und messen so die Produktivität und Performance. Das klingt schön und gut und das ist auch eine tolle Theorie, aber wenn ihr wie ich auch vielleicht Unternehmer seid oder Manager seid, dann klingt es oft eher nach Utopie. Und als Coach oder Beraterin unterstützen wir Unternehmen dabei, sich mehr in diese Richtung zu bewegen und zu sagen, okay, wir arbeiten jetzt mehr aufgabenorientiert, Arbeitszeit wird weniger wichtig. Aber trotzdem ist es natürlich Fakt, dass wir eigentlich alle oder einen Großteil der Arbeitnehmer und Arbeiter, und das schließt natürlich auch die meisten Freelancer ein, eben auf quasi einer Stundenbasis und nicht für Projektergebnisse bezahlt werden. Und dabei ist natürlich ganz klar, die Komponente Zeit ist immer ein relevanter Faktor. Und als Manager habe ich natürlich das Interesse zu schauen, wie lange brauchen meine Mitarbeiter für gewisse Aufgaben. Das bringt mich auch eigentlich zu den drei wichtigsten Punkten, warum Zeiterfassung oder ein Verständnis dafür, wie lange Mitarbeiter für Aufgaben brauchen, absolut wichtig sind. Kann ich bessere Übersichten erstellen, kann schneller intervenieren, kann helfen, Blocker zu identifizieren, kann schauen, wo hakt das gerade. Kostenplanungen zum Beispiel für Freelancer-Projekte sind eigentlich gang und gäbe, dass man da Zeiten erfasst, das ist auch absolut nichts Neues. Dass man das eben auch für interne Projekte verwendet, absolut wichtig. Da gehört dann gleich der zweite Punkt eigentlich mit rein und das ist Ressourcenplanung, dass man plant, wie sind denn die Auslastungen, die Kapazitäten, zu verstehen, wie lange brauchen die Mitarbeiter und das hilft natürlich den ROI, also den Return on Invest von jedem Projekt zu messen. Machen ganz viele Firmen nicht, wir sind in Teilen dabei, das zu tun, aber eben auch noch nicht in dem Maße, sag ich mal, wo man es wirklich mit einer großen Datenmenge sieht. Einige Unternehmen machen das schon, natürlich macht das ganz, ganz viel Sinn, aber eben man muss es richtig aufsetzen. Der dritte Punkt, warum Zeiterfassung wichtig ist, ist sicherlich einer, der den HRlern unter uns extrem geläufig ist und das ist Arbeitnehmerschutz. Es gibt genau Regularien dafür, eben zu schauen, dass man durch Arbeitszeiterfassung, die eigentlich auch eine Pflicht ist aller Arbeitgeber, zu schauen, dass man gewisse Dinge einhält. Zum Beispiel schaut, dass man Überarbeitung vermeidet. Das ist auch ein typisches Problem, was verteilte oder im Homeoffice arbeitende Kollegen haben können. können, dass eben zu viel gearbeitet wird. Diese Trennung zwischen Privatem und Beruflichem verschwimmt. Man ist irgendwie immer online und plötzlich arbeitet man viel zu viel. Das ist ein Thema. Das nächste ist natürlich eine Feststellung von Überstunden, Betriebsräten und so weiter. Das ist auch absolut nichts Neues. Ganz klar, man muss halt eben schauen, dass Überstunden eingetragen werden. Das nächste sind Pausen und Ruhezeiten. Das war mir vor einigen Jahren auch neu, dass man tatsächlich Ruhezeiten oder Zeiten, in denen nicht gearbeitet werden darf, einhalten muss. Das heißt eigentlich das, was man so tut zwischen 10 Uhr abends und irgendwie 6 Uhr morgens nochmal die ein oder andere E-Mail zu schreiben, würde da zum Beispiel schon rausfallen. Dann hat man die Ruhezeit eben nicht eingehalten, die Nicht-Arbeitszeit. Aber es ist natürlich auch immer diese Frage zwischen Realität und Theorie bzw. Regelwerk. Aber dafür soll eben eine Arbeitszeiterfassung auch dienen, ganz klar. Und das Letzte sind Urlaubstage zu registrieren, ist im Prinzip auch ein sehr typisches HR-Thema. Und so sieht man natürlich, dass eine Zeiterfassung für gewisse Elemente wichtig ist, die Mitarbeiter schauen zu lassen, wie sie ihre Zeiten aufteilen. Aber ganz klar, was der Gesetzesgeber sagt, ist, dass es unzulässig ist, eine permanente Überwachung zur Leistungskontrolle durchzuführen. Also eigentlich genau das, was öfter Chefs auf dem Tableau haben oder die Überlegung haben, nämlich zu schauen, sind die Mitarbeiter produktiv? Arbeiten die quasi eine Leistungskontrolle, darf ich nicht ständig machen. Also ich darf als Control-Freak-Chef den Mitarbeiter im Homeoffice nicht auf ihrem Laptop permanent tracken. Aber es ist natürlich völlig okay, wenn Kollegen Stunden eintragen, ganz klar, ich meine digitale Stechuhr zum Beispiel, die sie eben benötigt haben für die Arbeitszeit oder eben für gewisse Aufgaben. Und das bringt uns eigentlich zu diesem Unterschied zwischen Erfassung oder Zeitmanagement und Überwachung. Überwachung ist in Ordnung, wenn ein Verdacht auf Arbeitszeitbetrug besteht. Und das ist natürlich im Homeoffice schwieriger, so einen Verdacht zu haben. Aber wenn natürlich der Verdacht besteht, ein begründeter Verdacht, und das ist ein ganz klarer Kündigungsgrund, also es ist eben als Arbeitgeber super wichtig, zu wissen, okay, Arbeitszeitbetrug, kann ich jemanden fristlos kündigen? Und als Chef darf ich genau in den Situationen dann eben Überwachung einsetzen, um das zu beweisen. Das gilt aber, wie gesagt, nicht für eine allgemeine dauerhafte Überwachung. Jetzt wollte ich euch kurz zwei, drei Aspekte dazu sagen, was ihr dabei beachten müsst und will da eigentlich anfangen, die verschiedenen Optionen aufzuzeigen, wie ich denn Zeit tracken, Zeit erfassen kann, wenn die Mitarbeiter im Homeoffice sind. Wenn wir alle digital arbeiten, ist das ganz klar, es ist nicht wahnsinnig schwierig. Es gibt viele Tools, von denen nenne ich auch eigentlich einige gleich noch. Aber erstmal ist es vielleicht wichtig, mit den einfachsten Elementen anzufangen, also die Technik. Die einfachste Methode ist eigentlich auch wieder auf einer Vertrauensbasis zu arbeiten und zu sagen, tragt mal eure Zeiten ein. Kann man, sag ich mal, Low-Tech, genug Firmen, die machen das noch mit Excel-Listen, ganz klar, für Kurzarbeit haben das viele jetzt gemacht. Das nächste Level dazu, sag ich mal, sind die ersten Tools, wo man entweder ein Einloggen in ein Firmennetzwerk oder auf dem Arbeitscomputer einfach trackt, ja, das wird dann automatisch gemacht. Und dann gibt es Tracker, die man manuell ein- und ausschalten kann. Und dann gibt es eben wieder Tracker, die sich automatisch mit gewissen Programmen verbinden und einfach Zeit in gewissen Programmen tracken und die eben als Arbeitszeit tracken. Es gibt eben verschiedene Stufen und Level, wie granular man das machen möchte. Wichtig ist da vielleicht auch nochmal zu sagen, dass von der Datenperspektive es natürlich super spannend ist, zu schauen, wie lange brauchen Mitarbeiter für gewisse Aufgaben, im Gegensatz zu einfach nur zu erfassen, na gut, die haben halt gearbeitet, sieben Stunden, acht Stunden. Die Daten, die man dann sammelt, ist eigentlich fast viel spannender, um eben zu identifizieren, Wo liegen denn die großen Zeitfresser? Die automatische Erkennung von Arbeitszeit ist natürlich auch eine Option, sodass man, wie gesagt, wenn das eingeloggt wird oder besser gesagt Programme, die erkennen können, wenn keine Aktivität am Computer stattfindet, dann wird es zum Beispiel wieder von der Arbeitszeit abgezogen. Das nächste Level der Überwachung, natürlich, wenn ich mich jetzt mit Arbeitszeitbetrug befasse, also mit einem begründeten Verdacht, dann will ich ja natürlich nicht, dass sich die Mitarbeiter in eine Excel-Liste eintragen, weil ich habe ja ganz klar schon einen Grund, hier dem Mitarbeiter nicht zu vertrauen, dann will ich sie natürlich überwachen. Idealerweise vielleicht auch so, dass er es nicht mitbekommt. Da gibt es dann wirklich die nächsten Level in der Überwachung, so nenne ich es mal wirklich, gehen über Arbeitszeit tatsächlich hinaus. Da geht es dann um Echtzeitmonitoring, teilweise mit Bildschirmaufnahmen, mit Screenshots, die zum Beispiel alle zehn Minuten gemacht werden. Und das ist wie gesagt rechtlich nur in Ausnahmefällen zulässig, eben wenn dieser Verdacht besteht und dann eben auch nur für die begrenzte Dauer und zum Nachweis eben dieses Betruges. Und das gleiche gilt dann auch für sogenannte Keylogger. Da geht es dann eben darum, nicht nur die Bildschirm zu überwachen, sondern eben auch Nutzungsüberwachung der Tastatur. Die protokollieren dann Mausbewegungen, Tastatureingaben und in manchen Fällen ist es erlaubt, in manchen eben nicht und darf aber für Kündigungen teilweise nicht verwendet werden. Also das ist so dieses nächste Level. Und da komme ich jetzt eigentlich genau schon zu dem, was man eben darf und nicht darf in Bezug auf Tools. Ein sehr interessantes Thema, weil es eben in diesem Überwachungs- oder Erfassungsbereich sehr unterschiedliche. Ich nenne euch ein paar mit voller Transparenz. Keins davon ist mir im Detail geläufig. Ich kenne zwar einige von denen über Demos und so weiter und weiß die Funktionalitäten und habe da eben ganz klar Unterschiede zwischen internationalen Tools, also die oft aus den USA kommen, wo natürlich so eine Überwachung viel, viel einfacher darstellbar ist als in Deutschland. Und als deutsches Unternehmen würde ich mich immer danach orientieren, was eben in Deutschland in Ordnung ist. Also da gibt es genug für Deutschland oder die EU zugelassene Tools, die den Arbeitgeber zumindest auf der sicheren Seite rechtlich lassen können. Was internationale Tools angeht, die viel auch in Startups benutzt werden und für Freelancer. Das erste nennt sich Toggle. Wir haben auch eine Zeiterfassungstimetracking-Software. Time Doctor. Time Doctor weiß, ich habe zum Beispiel diese Bildschirmaufnahmen, Screenshots implementiert. Das gleiche gilt bei Harvest. Und dann gibt es noch ganz interessante Tools, die eigentlich eher in die Richtung Taskmanagement oder Aufgabenmanagement gehen, zum Beispiel ClickUp, die es dann eben auch ermöglichen, für die jeweiligen Aufgaben die Zeit zu tracken. Und da würde ich sagen, das ist eigentlich so die interessanteste Richtung, Bei deutschen Tools, ganz interessant, Personio hat eben auch ein Zeiterfassungstool, das wusste ich zum Beispiel nicht. Das ist natürlich ein großes HR-Tool, wo das eben mit drin ist. Und das letzte ist Atoss, A-T-O-S-S, die digitales Workforce-Management betreiben, auch eine sehr große deutsche Firma. quasi eine Auswahl an Tools, die ihr euch anschauen könnt. Was mache ich denn jetzt, wenn ich so ein Tool implementieren möchte und überlege, ja, ich sehe die Vorteile davon und möchte jetzt irgendwie schauen, dass meine Mitarbeiter da mitgenommen werden. Die erste Reaktion ist eigentlich, dass die Mitarbeiter oft sagen, Hilfe, mein Chef vertraut mir nicht. Ja, ist ja auch irgendwie klar. Die zu überwachen, die eigentlich nur die besten Intentionen haben, die brav und fleißig, auch von zu Hause und eben für Die sind genau die Menschen, die ein hohes Grad an Selbstmotivation und Verantwortungsgefühl haben und eben an ihre Aufgaben selbstständig drangehen. Und klar, das sind natürlich die, die ich als Chef halten und pflegen möchte, das sind meine Top-Leute. Und genau die können teilweise ein Problem mit Arbeitszeiterfassung haben, eben weil das ein Zeichen von Nichtvertrauen ist. Das kann Motivation senken und da muss man jetzt extrem vorsichtig sein, wie man das angeht. Dafür wollte ich euch fünf kleine Tipps mitgeben, wie man eben Zeiterfassung implementiert und eben die motivierten Mitarbeiter motiviert hält. Und die, die eben ein Problem mit Motivation haben, die kann man vielleicht mit so einer Zeiterfassung auch wieder mit reinholen. Der erste Tipp ist ganz klar, erstmal ein Bewusstsein dafür schaffen, warum das wichtig ist. Den Mitarbeitern erstmal die Möglichkeit geben, ihre eigene Produktivität zu messen. Ich würde immer darauf achten, ein Tool zu wählen, was eine gute individuelle Übersicht zeigt, statt einfach nur Daten an Chefs oder Management abzuliefern, die sehr intransparent sind. So können Arbeitnehmer oder die Kollegen, die Mitarbeiter viel besser einschätzen, wie lange sie für Arbeitspakete brauchen und das eben auch an Manager weitergeben. Das gehört dann quasi dazu, also eins dieser typischen Productivity-Hacks zum Beispiel mit Pomodoro-Technik oder Timeboxing, also genau, Zeiten eben für Aufgaben festzulegen und einfach auch zu lernen, ja, wo sind die Zeitfresser, was kann ich da besser machen, wie viel Zeit benötige ich eigentlich für welche Aufgaben? Da gibt es ein interessantes Tool, das eigentlich eher für Individuen ist, weniger für Firmen, nennt sich Rescue Time, das eben so ein Zeitmanagements-Tool für Individuen ist. Zweiter großer Tipp hier ist, den Mitarbeitern klarzumachen, dass sie dadurch eben einen besseren Fokus erzielen können. Auf der einen Seite, wie gesagt, das Aufzeigen von Zeitfressern, aber auf der anderen Seite eben zu sagen, okay, wie priorisiere ich denn richtig? Einfach Arbeitsweisen zu lernen, das ist eine der großen Dinge, die ich eigentlich von meinen verteilten Mitarbeitern erwarte und möchte, dass die eben ihre Aufgaben selbstständig einteilen können, dass sie nicht davon abhängig sind, dass man ihnen ständig Arbeitspakete zuschiebt, dass sie priorisieren können. Und da hilft eben einfach so eine Übersicht, was zum Beispiel Zeiten angeht, total viel. Das dritte Thema sind Blocker. Blocker identifizieren durch Tracking von eben, wie lange man für gewisse Sachen braucht, dass ich bei Kollegen sehen kann zum Beispiel, wer wo Unterstützung braucht, dass ich das als Manager sehen kann. Und als Individuum kann ich so natürlich auch einen viel besseren Case machen, um Ressourcenfreigaben zu erreichen. Einfach zu sagen, hier, das dauert so und so lange, da bräuchte ich Unterstützung, da gibt es das Tool oder dies. So kann man eben seine eigenen Projekte auch viel besser mit Daten unterfüttern, eben um neue Ressourcen herzustellen. Der vierte Tipp ist bessere Planung. Ganz klar, wie gesagt, man kann die eigenen Kapazitäten besser planen, kann aber auch die Kollegen besser verstehen und eben schauen, wie lange muss ich damit rechnen oder wie lange muss ich auf eine gewisse Erfüllung von der Aufgabe zum Beispiel warten. Bei uns läuft es hauptsächlich gerade bei neuen Tasks oder auch neuen Mitarbeitern so, dass wir statt denen eine Aufgabe zu geben und dann zu sagen, na schau mal, wie lange du brauchst, einen Block Zeit nehmen, zum Beispiel zwei Stunden. Und wir sagen, hier ist die Aufgabe, nimm die erstmal zwei Stunden und schau, wie weit du kommst. Und nach zwei Stunden gucken wir uns einfach den Fortschritt an. Bei uns war das jetzt gerade als Beispiel für einen Blogartikel schreiben. Und dann kann man eigentlich als Manager schon genau sehen, wie weit der Mitarbeiter mit dem Task gekommen ist. Und so kann ich dann den generellen Arbeitsaufwand viel besser einschätzen. Wie gesagt, wir tracken Zeit nicht durch die Bank weg für alle Aufgaben. Wir machen das eben besonders im Hinblick auf neue Tasks, wo man erstmal verstehen muss, wie lange brauchen die Mitarbeiter eigentlich für gewisse Sachen. Der fünfte Tipp ist, dass man den Mitarbeitern durchaus auch mitgeben kann, zu sagen, durch eine Zeiterfassung könnt ihr sogar, ich nenne es mal salopp, eine bessere Work-Life-Balance erreichen. Statt dass man als Chef auf die vollen 40 oder 35 oder wie viele Stunden auch immer die Woche pochen muss, können Chefs jetzt eben eher in diese Richtung laufen, ergebnisorientiert zu arbeiten und zwar Ergebnisse mit Zeiten zu matchen. Und wer jetzt eben seine Ziele erreicht, muss dann auch keine zusätzlichen Stunden mehr absitzen. Das ist natürlich ein Idealfall, wenn man sein Pensum für die Woche geschafft hat. oder klar, es gibt irgendwie immer mehr zu tun, aber einfach zu sagen, okay, die Ergebnisse stimmen jetzt, dass man eben nicht zusätzliche Zeit absitzen muss oder zum Beispiel umgekehrt eben mit Überstunden umzugehen. Und natürlich auch, wer eben für Aufgaben sehr lange braucht, bekommt dann im Idealfall Unterstützung. Man kann das viel, viel schneller erkennen. Und genau das ist natürlich das, was man als Top-Performer wissen möchte, dass man irgendwie sagt, okay, die Kollegen, die vielleicht zusätzlich Unterstützung brauchen, das wird aufgedeckt, meine erfolgreiche performante Arbeit wird ganz klar aufgezeigt und so werden die eben auch diese Arbeitszeiterfassung begrüßen, wenn sie eben dafür die Verantwortung übernehmen können, statt halt einfach nur ihre Zeiten irgendwo abzugeben. Ihre gute Leistung wird auf jeden Fall sichtbarer. So, das waren meine Tipps zur Arbeitszeiterfassung für verteilte Mitarbeiter und ich hoffe, dass die Infos euch dabei helfen, ein System zu finden, ein Tool zu finden, das für euer Team funktioniert, für euer Unternehmen. und wir hören uns beim nächsten Mal. Bis dahin!
**Outro: **Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.