🧠 Joëls Learnings
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Der Funktionsmodus ist ein ungesunder Dauerstresszustand, in dem man aus dem Hier und Jetzt, dem Kontakt zu sich und anderen sowie der Körperwahrnehmung herausgerissen wird. Man ist getrieben von Aktion zu Aktion ohne wirkliche Pausen und Erholung.
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Im Funktionsmodus sind wir innerlich unruhig und angespannt, wie eine Antilope, die im Angesicht eines Löwen in Erstarrung verfällt, dabei innerlich aber höchst alarmiert und fluchtbereit ist. Handbremse und Gaspedal gleichzeitig - das hält auf Dauer kein Körper aus.
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Als Folgen des Funktionsmodus leiden Beziehungen, da man selbst nicht mehr gut wahrnehmen und in Kontakt/Empathie gehen kann. Auch Sport und Hobbys werden nicht mehr als erholsam, sondern getrieben ausgeübt. Langfristig drohen Erschöpfungszustände bis hin zu Burnout und schweren Erkrankungen.
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Ursachen können aktuelle Überforderungssituationen sein, häufiger sind es aber Entwicklungstraumata aus der Kindheit: Ein unzureichendes Gesehen- und Angenommenwerden durch die Eltern führt zu einem aus dem Gleichgewicht geratenen Stresssystem und inneren Antreibern.
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Der Weg aus dem Funktionsmodus führt über Achtsamkeitsübungen, Vagus-Übungen, maßvollen Sport und die (Wieder-)Herstellung von Beziehungen. Bei Entwicklungstraumata braucht es meist Therapie, v.a. Körpertherapien wie SE oder NARM, in denen korrigierende Beziehungserfahrungen ("Korregulation") möglich werden.