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Joël Kaczmarek: Hallo Leute, hier ist Joel und ich habe wieder den lieben Dominic von Proeck am Start. Ihr erinnert euch vielleicht, der hat ja mit Leaders of AI eine Akademie für KI-Wissen ins Leben gerufen und schult uns alle fleißig zum Thema KI-Transformation. Und geht es euch vielleicht auch so, dass ihr so im Tool-Dschungel manchmal ein bisschen verloren geht, was KI angeht? Deswegen habe ich mir Dominik heute mal geschnappt und habe gesagt, hey, sag mal, was sind eigentlich so für dich, wenn wir mal 2025 ein Review passieren lassen, die wichtigsten Tools? Jetzt gerade oder auch so in der Rückschau? Und er ist um die Ecke gekommen und hat gesagt, pass mal auf, das machen wir. Sieben Tools plus einen Bonus, die gehen wir heute alle mal durch. Und da bin ich erneut glücklich drauf. Von daher, lieber Dominik, schön, dass du wieder da bist. Moin, moin.
Dominic von Proeck: Hallo, Joel. Schön, wieder hier zu sein. Ich freue mich sehr auf die Folge, muss ich sagen. weil ich sie vor allem nicht mit einem Top-Tool beginnen möchte, sondern ein bisschen anders starten möchte.
Joël Kaczmarek: Okay, da bin ich ja gleich mal gespannt. Und bevor wir da direkt rein starten, habe ich nochmal eine Frage an dich. Wie viele Tools benutzen du insgesamt so im KI-Bereich? Hast du ein Gefühl für? Sind es nur die 7 plus 1 oder bist du eher so bei 40?
Dominic von Proeck: Nee, also ehrlicherweise glaube ich gar nicht so viele. Also ich habe sie nicht abgezählt, aber ich würde sagen, dass so 80 Prozent meines Alltags wahrscheinlich drei Tools maximal ausmachen. So würde ich so grob schätzen. Wir schauen uns natürlich viel an, wir testen auch viel. Wir wollen natürlich sehen, wo geht ein bisschen die Reise hin, aber jetzt wirklich produktiv im Einsatz, gar nicht so viele. Und die reichen uns aber auch aus, um über 50 KI-Assistenten im Einsatz zu haben, hinter denen dann aber gar nicht so viele Tools stecken, sondern eher sehr spezifische Spezialisten, die dann ihre Aufgaben übernehmen.
Joël Kaczmarek: Sehr nice. Und sag mal, ich habe ja so ein Stück weit erlebt, dass wenn ein neues Modell rauskommt, ja gerne mal Dinge auf den Kopf gestellt werden. Wie erlebst du das bei Tools insgesamt? dass ein Tool, was du letztes Jahr noch so lala fandest, dieses Jahr der Kracher ist oder vielleicht nächstes Jahr wieder nicht mehr. Also gibt es da so eine Evolution?
Dominic von Proeck: Ja, man kann sich ehrlicherweise auf wenig verlassen. Das ist schon so. Man muss immer mal wieder nachjustieren, evaluieren. Passt das noch? Stimmt unser Setup? Das ist schon anders, als wir das kennen. Wir hatten ja vorher, wenn wir in großen Zyklen gedacht haben, also es gab eine neue Version von Office, dann kam plötzlich Office 2.16 raus und dann hat man ganz lange überlegt, gehen wir diesen Wechsel überhaupt? mit, never change the running system und dann ist man doch noch ganz lange auf irgendwie XP gelaufen oder so als Betriebssystem und jetzt ist es ja so, dass das continuous improvement ist, das heißt, ich logge mich morgen ein und die Oberfläche von ChatGPT ist plötzlich eine völlig andere, ich kann plötzlich auf Modelle gar nicht mehr zugreifen, die ich vorher hatte, also das erfordert von uns allen sehr viel Adaptionsfähigkeit und wir haben es an GPT-5 gesehen, die haben sich damit ein ziemliches Ei gelegt, ja, das wurde jetzt das große Modell. angekündigt und bis heute haben sie die Kinderkrankheiten noch nicht so richtig im Griff, würde ich sagen.
Joël Kaczmarek: Okay, also so viel mal zu unserem Big Picture. Vielleicht noch abschließende Frage dazu. Wenn du mal so deine KundInnen betrachtest, also wie viele Tools haben die so im Einsatz? Sind die auch so wie du, 80% der Sachen mit drei Tools oder sind die eher so wie ich, hier und da ein Zoo und jetzt gerade am Aufräumen?
Dominic von Proeck: Ja, ich glaube, das Bild des Zoos passt da sehr gut, ehrlicherweise. Also wir glauben ja auch so ein bisschen in trainiert durch das, was wir auf Social Media mitbekommen. Ich muss irgendwie 100 Tools haben und jetzt kommt wieder der nächste Chet-GPT-Killer ums Eck. Und wenn ich den jetzt irgendwie verpasse, dann kann ich es gleich bleiben lassen. Also dann lebe ich unterm Stein und dann weiß ich gar nicht mehr, was funktioniert. Und das ist so ein bisschen analog, wie ich das vom Kampfsport, also ich bin ein jahrelanger Kampfsportler und wenn man da junge Leute trainiert, dann wollen die immer 100.000 Tricks kennenlernen und noch einen Würger und noch einen Hebel und noch irgendwas. Und die Profis wissen aber, krieg erstmal deinen normalen Chap, also deinen normalen Fauststark mal richtig hin. Und wenn der läuft, dann können wir mal über ein paar andere Sachen reden. Und ich glaube, ganz ähnlich ist es gerade mit dieser Tool-Landschaft.
Joël Kaczmarek: Komm, starten wir rein. Also, sieben Tools haben wir uns vorgenommen. Was ist denn dein erstes? Du hast gesagt, du willst ungewöhnlich starten.
Dominic von Proeck: Genau, gar nicht ungewöhnlich mit Tools. Und du hast mich gerade schon eigentlich zu dem Thema hingeführt. Ich will ganz kurz ein Plädoyer auf was Modelle angeht noch mal kurz halten, bevor wir in die Tools reingehen. Die basieren ja immer auf irgendwelchen KI-Modellen. Da gibt es, weiß ich nicht, vielleicht wenn es hoch kommt, zehn wirklich ganz große. Die kennen wir. Zum überwiegenden Teil, also GPT von OpenAI und Gemini, Anthropic Claude beispielsweise, Lama von Meta, Deep Seek aus China und so weiter. Und auch da wird ein Riesenthema drum gemacht, wann nehme ich jetzt welches Modell und was ist die richtige Versionierung. Und auch da möchte ich mal ein kurzes Plädoyer halten, dass die Leute sich da nicht verrückt machen sollen. Also es spielt unterm Strich... eigentlich keine Rolle mehr. Die sind alle auf so einem unglaublich hohen Niveau und für den Großteil aller Aufgaben, die wir im Büroalltag haben, brauche ich keinen Doktor der Mathematik, weil auf dem Level spielen diese Modelle, der mir dann dabei hilft, meine E-Mails zu sortieren oder Daten ins CRM zu übertragen. Und deswegen hat es vielmehr mit persönlicher Präferenz zu tun, mit einer Art von Persönlichkeit. Also wie reagiert dieses Modell? Wie geht es mit mir um? Und habe ich da Bock darauf? Jetzt kann man, wenn man total profimäßig unterwegs ist, noch sagen, ich unterscheide zwischen so einem klassischen Sprachmodell und den sogenannten Reasoning-Modellen. Das sind ja Modelle, die dieses Jahr sehr populär wurden, also wo einfach mehr Logik dahinter ist, die ein bisschen länger nachdenken, bevor sie zu einer Lösung kommen. Und wenn man da viel programmiert oder sehr viel wirklich komplexe Aufgaben mit dem löst, dann kann man darüber noch streiten, ob man den nimmt. Aber unterm Strich, macht euch da nicht verrückt. Das ist so ein bisschen wie die Dosierung von Ibuprofen. Die Menge, die man sich in den Mund kippt, die wird schon einigermaßen passen. So viel falsch kann man da nicht machen.
Joël Kaczmarek: Okay, gut, jetzt bin ich mal neugierig. Erstes Tool.
Dominic von Proeck: Ja, also Tool Nummer eins. Genau, ist für uns ein Riesen-Change gewesen, auch für dieses Jahr. Wir hatten als eines der Haupt-Tools auch in unseren Schulungsprogrammen, ChatGPT, klar, ist ja so best in class. Auch länger Zeit, muss man sagen, das Tool schlechthin gewesen. Und wir haben das komplett ersetzt, komplett rausgenommen. Also wir selbst lehren überhaupt kein ChatGPT mehr. Das liegt zum einen daran, dass wir gewisse Design-Entscheidungen nicht gut finden, die OpenAI macht. Also wie die Plattform gehandhabt wird, wann Modelle rausfliegen, wie gerade sich gewisse Modelle auch weiterentwickeln. Wir finden das wenig nutzerfreundlich. Und man muss aber auch dazu sagen, dass so ein bisschen die Politik, die sie gerade fahren, auch wie Daten trainiert werden, nicht ganz ideal ist aus unserer Sicht. Und deswegen ist unser Tool Nummer 1 dieses Jahr eine absolute Überraschung aus Deutschland. Und trägt den Namen Langdock. Also wie Language, Lang und Doc, quasi wie am Hafen, ja. Undocken sozusagen. Und Langdock ist aus Berlin, ist eine herausragende KI-Plattform, die alle Modelle, die sie bereitstellt, alle großen, die wir gerade angesprochen haben, zur Auswahl stellt, aber alles in Europa gehostet. Das heißt, die Daten bleiben hier. Es geht nichts raus, es wird nichts teilt, der Trainingsdaten. Und hat damit schon mal eine DSGVO-konforme Grundlage, die das echt reizvoll macht.
Joël Kaczmarek: Also es ist quasi so, kaufe eins, kriege mehrere. Das heißt, ich kann auf die gängigen Tools daraus zugreifen, was ja auch dankbar sein kann, weil ich sage mal, einige Tools sind ja besser geeignet für kreative Texte, andere vielleicht eher für Analytik, wieder andere für Bildsachen. Also ich kriege quasi wie so ein Sandwich belegt, eins kaufe ich und es ist viel belegt.
Dominic von Proeck: Exakt, so ist das. Und das gilt aber auch für die Bilderstörungstools. Also ob das jetzt Imagen ist, das dieses Jahr ja sehr populär wurde von Google, so ein Bilderstörungstool, das sehr gut auch im Auswechseln. in Bildern ist oder Fooocus aus dem Schwarzwald, über das wir noch sprechen werden. Also du kannst da wirklich sehr frei wählen. Und der große, große Vorteil ist allerdings, dass deren Art, wie man dort KI-Assistenten erstellt, und das ist ja das, wofür wir sehr stark stehen, wie man sich solche Teams eben aufbaut, dass es dort aus unserer Sicht wesentlich benutzerfreundlicher ist als bei ChatGPT, weil man sehr einfach an die gängigen Tools anbieten kann. Also von SharePoint über Outlook, über die Google-Tools und so weiter. über gängige Projektmanagement-Tools. Und damit werden diese KI-Assistenten dann so richtig potent.
Joël Kaczmarek: Und wie lösen die das kostenseitig? Also du willst ja da nicht zehn Abos haben oder Credits kaufen auf zehn Plattformen, wenn du zehn davon im Einsatz hast. Wie geht das?
Dominic von Proeck: Relativ simpel. Also du zahlst, nagele ich bei Preisen nicht fest, aber 25 Euro im Monat für den Zugang und kannst da so viel nutzen, wie du magst. Erstmal, es gibt gewisse Beschränkungen bei gewissen Funktionen, so wie das OpenAI auch macht. Es gibt so eine Deep Research-Funktion. wo dann sehr intensiv im Internet gesucht wird. Das kann auch mal eine halbe Stunde dauern, bis die KI dann Antworten liefert. Die Anzahl ist beschränkt, beschränkt aber auch OpenAI, wie gesagt. Und sonst sagen die, naja, du kannst ja nicht 20 Modelle gleichzeitig verwenden. Also ist uns ja egal, ob du jetzt gerade in Gemini diesen Assistenten laufen lässt oder in GPT. Das ist kostenmäßig nahezu the same thing.
Joël Kaczmarek: Okay. Und mal so aus leidender Frage oder Perspektive gefragt. Wie funktioniert das, dass das rein europäisch ist? Weil ich meine, OpenMaya ist doch eigentlich ein amerikanisches Unternehmen. Wie ist es dann technisch möglich, dass ich trotzdem nur in Europa meine Daten habe und DSGVO-konform bin?
Dominic von Proeck: Was die für uns machen sozusagen ist, es gibt ja zwei Produkte, jetzt mal ganz simpel runtergebrochen, die die großen KI-Plattformen zur Verfügung stellen. Du hast einmal die Plattform ChatGPT und dann hast du das zugrunde liegende Modell, also GPT, das du via Schnittstelle selbst anbinden oder eben auch hosten kannst. Und was die machen, die Jungs und Mädels, ist, die nehmen die Azure Cloud von Microsoft und die ist so eingestellt, dass alles innerhalb von Europa bleibt. Das ist quasi der Deal, den die haben. und Und innerhalb dieser Azure Cloud stellt Microsoft ihnen dann diese Modelle zur Verfügung, dass die sie wiederum anbieten können.
Joël Kaczmarek: Okay, super.
Dominic von Proeck: Also es geht nie über den Server von OpenAI oder ähnliches.
Joël Kaczmarek: Gut, ich schreibe mal alle Tools fleißig in die Shownotes. Nummer eins ist notiert, Langdock. Nummer zwei.
Dominic von Proeck: Nummer zwei, weil das aus meiner Sicht auch eine große Überraschung ist. Ich fand, und das sage ich, obwohl ich im KI-Expertenrat von Microsoft sitze, letztes Jahr Excel und PowerPoint hatten nicht so richtig mit dem mithalten können, was wir in den schönen Demos gesehen haben. Also es gab ja sehr schöne Videos auf YouTube. Und da hat sich jeder gedacht, Mensch, Wahnsinn, also Excel ist noch nie so einfach gewesen. Ich sage, mach hübsch und plötzlich fliegen solche Pivot-Tabellen nur so um mich rum und die Charts werden perfekt gemacht. Und wenn man sich dann da hingesetzt hat, dann war man sehr frustriert und hat sich gesagt, bin ich der einzige Idiot, der es nicht hinbekommt? Und wenn man dann mit den Dozenten spricht, merkt man, nee, es ist was Systematisches. Die sind sehr schnell rausgegangen. und haben jetzt aber, und das muss man ihnen hoch anrechnen, wirklich ihre Hausaufgaben gemacht. Und ich finde sowohl in Excel als auch in PowerPoint, also diese Co-Pilot- für M365, wie es offiziell heißt, wirklich sehr gelungen. Und das, was ich wirklich angenehm finde, ist dadurch, dass das ja aus einem Guss kommt bei Microsoft, ist das auch beim Copilot der Knall. Also du kannst dir aus dem Copilot heraus richtig geile PowerPoints jetzt erstellen lassen, aus Geschäftsberichten, aus irgendwelchen Excel heraus, für irgendwelche Vorstandstermine oder ähnliches. Und natürlich, wenn jetzt eine Berliner Designagentur zuhört und sagt, nee, aber wir machen die viel geiler. Macht ihr? Stimmt? Aber jetzt so für den normalen Geschäftsalltag, muss ich sagen, ist das einfach der Knalle.
Joël Kaczmarek: Also eins der Beispiele, was wir eingangs besprochen haben, was über die Zeit besser wurde, wo quasi eine Entwicklung stand, fand und jetzt sagst du, funktioniert das gut. Geht ja auch so ein bisschen in diese Richtung, was ich irgendwie vermute, dass viele Leute sich was suchen, was so integriert ist in ihre bestehendes Ökosystem, oder? Dass du nicht irgendwie so 15 Anknüpfungspunkte für KI-Tools hast, sondern lieber da, wo du dich eh auffällst, ne?
Dominic von Proeck: Exakt. Also das ist, glaube ich, auch der Grund, warum diese KI-Assistenten, wenn die in deinen Messenger integriert sind, also wenn die direkt in Teams oder in Slack oder wo auch immer mit drin sind und du gar nicht darüber nachdenken musst, das Tool zu wechseln oder wie du eben sagst, direkt in PowerPoint mit integriert ist, das ist ja die Arbeitsweise, die ich haben möchte. Ich möchte ja nicht jedes Mal den Medienbruch haben, zu überlegen, ist das jetzt wieder ein ChatGPT-Moment, sondern das will ich ja quasi dem Mitarbeiter wegnehmen, indem ich sage, es ist. genauso integriert wie alles andere und wie der normale Arbeitsalltag ohnehin aussieht.
Joël Kaczmarek: Cool. Gut. Nummer zwei ist auch notiert. Microsoft Copilot für M365. Nummer drei. Wie sieht es aus?
Dominic von Proeck: Ja, ein Riesenthema. Ich bin ja auch Dozent an zwei Universitäten, an der Fresenius und an der Leuphana Universität Lüneburg. Und ich würde sagen, das Tool schlechthin für das Thema Lernen ist NotebookLM. Das ist ein Google-Tool, das kostenlos rausgegeben wird und ist da wirklich herausragend gut Informationen. genau lerngerecht aufzubereiten. Also die Möglichkeit, die ich damit habe, ist, ich lade sehr häufig wissenschaftliche Paper rein. Ich lese sehr viel im Bereich KI-Entwicklung und schaue mir an, wie gewisse organisationelle Paper auch geschrieben werden. Und die sind mir meistens zu lang. Ich habe nicht die Zeit, 60 Seiten Paper durchzuarbeiten. Und das werfe ich in NotebookLM und dann gibt es ein paar Buttons, mit denen ich die Möglichkeit habe, das aufzubereiten. Also ein Button ist, er macht sofort ein geiles Mindmap daraus. Finde ich mega. Ein weiterer Button ist, er macht für mich eine Podcast-Folge spezifisch auf diesem Paper mit Ideen, die ich habe, und zwar in Dialogform. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und zwar so gut, dass ich sage, mal gespannt, wie die Zukunft des Podcast aussieht, wenn wir so hoch personalisiert das hinbekommen. Zumal sie dieses Jahr ein Feature rausgegeben haben, dass wenn er dieser Dialog läuft, so wie wir ihn haben, kann sie folgendes vorstellen. Wir zwei sind jetzt zwei KIs, die sich unterhalten. Und jetzt hörst du dem zu und denkst dir, ja, aber das, was der Domi gerade gesagt hat, habe ich überhaupt nicht. überhaupt nicht verstanden. Dann drückst du bei NotebookLM, während du zuhörst, auf den Knopf und wirst Teil der Konversation mit den KIs und kannst sagen, Leute, ganz kurz, sorry, ich hab eine Frage, ich hab das gerade gar nicht verstanden. Und dann gehen die auf dich instantan ein und bauen dich in die Folge mit ein. Absoluter Gänsehaut-Moment, als ich das das erste Mal gemacht habe.
Joël Kaczmarek: Ich hab einen Freund, der hat einen Podcast sehr tief immer recherchiert, über die alten Spiele und wer hat die entwickelt und was waren Vorbilder und so weiter. Und der sagte mir auch immer, er findet das ganz dankbar, weil er bei Notebook immer seine ganze Recherche reinschmeißt und dann sicher gehen kann, dass der nicht halluziniert. Also er halluziniert trotzdem mal hier und da ein bisschen, aber dass er im Prinzip weiß, er durchsucht sozusagen nur dieses Material, was er zur Verfügung gestellt hat und kann dann instant quasi sich Inhalte zusammenstellen. Also ja. Ist gar keine Frage, das merke ich gerade.
Dominic von Proeck: Nee, aber es ist auch wirklich herausragend, weil dieses Recherche-Feature ist auch eines, das dieses Jahr noch ergänzt wird. Das heißt, ich muss nicht nur Informationen reinlegen, sondern ich kann auch sagen, pass auf, such mal alle Interviews zum Thema KI, die von berühmten Persönlichkeiten, Sam Ortman, Elon Musk und so weiter kamen. Such die mal zusammen und dann mach dir eine Liste mit 20 YouTube-Videos und dann lasse ich diese 8, 10, 12 Stunden YouTube-Material in einen 20-Minuten-Podcast verdichten oder sogar in ein eigenes Video. Auch das geht mittlerweile. Das heißt, die machen dir so eine kleine Dokumentation darüber. Also ich glaube, man merkt so ein bisschen, ich bin ein ganz großer Fan dieses Tools.
Joël Kaczmarek: Sehr gut. Ist notiert. Nummer 4.
Dominic von Proeck: Nummer 4. Ich bin erschrocken darüber, Joel, wie unbekannt Nummer 4 ist. Also natürlich in den Nerdkreisen nicht, aber so langläufig. Wir haben im Schwarzwald ein Unternehmen, das nennt sich Black Forest AI. Kein kreativer, aber ein sehr treffender Name. Und die haben eines der besten Bilderstellungs-KIs der Welt Open Source rausgebracht mit dem Namen Fooocus. F-L-U-X, Fooocus. Haben jetzt eine Bewertung von 4 Milliarden, also weit über dem Unicorn-Status. Und wir beide wissen, was das für eine Packung ist, die sie da hingelegt haben. Wir kämpfen gerade von dem, was ich weiß. Ich weiß nicht, wie es genau ausgegangen ist, dass die hier bleiben. Es gibt wohl Unkenrufe darüber, dass sie vielleicht nach Amerika gehen, weil sie da mehr Geld kriegen. Also hoffen wir, dass die hier bleiben und ist herausragend gut, kann mit Mid-Journey und Nano-Banana und allen Großen mithalten, kam aus dem Nichts und hat einen riesengroßen Vorteil. Dadurch, dass das eben diese Open-Source-Komponente hat, kann ich das Modell auf meine eigene Brand, auf meinen eigenen Bildstil oder meine eigene Persönlichkeit anpassen und feintunen. Ja, also die Fachexperten, die jetzt so hören, das nennt sich LoRa, Low Rank Adaption. Das heißt, ich gebe dem Fooocus... 30 Bilder von mir, in unterschiedlichen Situationen. Und ab dann weiß der, wie ich aussehe und kann mich in allen möglichen Szenen kreieren, die es noch nie gegeben hat. So lasse ich mir zum Beispiel meine Anzüge schneiden. Also Flax kreiert Bilder von mir. Ich trage oft sehr außergewöhnliche Anzüge. Und dann baut er mir irgendwas grün mit Blumenmuster. Und dann finde ich das so geil. Und dann schicke ich das meinem Herrn Schneider in Berlin. Und sechs Wochen später bekomme ich das Sakko.
Joël Kaczmarek: Ach, ernsthaft? Ach, okay. Ja, kein Witz.
Dominic von Proeck: Schaut auch zu Broma. Hier an der Stelle.
Joël Kaczmarek: Ach geil, ich hätte gerade gedacht, du willst mir damit sagen, wenn man dich auf LinkedIn sieht, hast du ganz viele Anzüge und die gibt es nur virtuell. Aber nein, du lässt sie virtuell erstellen und dann in der echten Welt nachproduzieren.
Dominic von Proeck: Ja, exakt. Das ist quasi meine Inspirationsquelle dafür.
Joël Kaczmarek: Herr Brummer heißt der Kollege, der das macht.
Dominic von Proeck: Herr Wittenscheider, Herr Brummer, die haben meine Maße. Ich versuche mir Mühe zu geben, dass die einigermaßen so bleiben, wie sie aktuell gemessen sind. Und dann sehe ich irgendwie einen Stoff oder ich denke mir, oder Hansi Baut eben, also derjenige, der meinen LinkedIn-Post schreibt, der KI-Assistent. Der baut dir diese Bilder und da sind immer wieder welche dabei, wo ich mir denke, ey, das ist der Knaller. Und dann schicke ich dem einfach eine kurze WhatsApp-Nachricht damit und freue mich dann sehr, wenn ich dann später das Paket bekomme.
Joël Kaczmarek: Aber wie geht denn das? Diese Stoffe sind doch meistens gar nicht so verfügbar. Kann man einfach Stoffdesign sozusagen so erstellen lassen?
Dominic von Proeck: Also die haben zum einen, das ist eine Herausforderung, die du ansprichst, aber die haben zum einen einen unglaublichen Fundus, viele Stoffe und sehr gute Verbindungen zu entsprechenden Händlern. Manchmal versuchen wir halt, was zu finden, was nahe rankommt. Also ich kann sagen, bei gewissen Blumenstoffen tun wir uns manchmal schwer, aber es hat schon erstaunlich viel geklappt und zähle in meiner Liste auch unter anderem ein lieneres Sandsacko, das innen mit Papageien besetzt ist. Also wir toben uns da wirklich aus, ja.
Joël Kaczmarek: Ich hätte sowas manchmal gerne mit so Bomberjackets, aber ich schmeife ab. Nice. Aber ich weiß nicht, was du meinst, weil Georg bei uns aus dem Business Club, Makers & Shakers, der hat ja auch mit Flake, F-L-A-I-C, verlinke ich auch mal, ein Tool gebaut und ich meine, das basiert auch unter anderem auf Fooocus und das ist halt schon Schon wirklich ganz nice, wenn man dann, sag ich mal, auf Bilder von sich selbst zugreifen kann. Vor allem cool. Kenne ich mal die Urquelle noch ein bisschen besser. Gut, also du benutzt eher Fooocus und nicht so Nano-Banana und Mid-Journey oder machst du es eher im Mix?
Dominic von Proeck: Wir sind schon sehr stark auf Fooocus, weil wir haben verschiedene Modelle einfach sehr gut auf unser Unternehmen und auf unser Corporate Design trainieren können. Und ein großer Vorteil von Fooocus ist, dass du das über die API, also über die Schnittstellen sehr gut anbinden kannst. Das heißt, unsere KI-Assistenten benutzen das. Wir prompten das gar nicht. Wir nutzen keine Oberfläche davon, sondern ich sage halt, beispielsweise dem Hansi, pass auf, ich brauche ein paar Bilder, wo ich auf dem Pferd in der Rosenwiese stehe. Und dann baut er mir das halt in Sekundenschnelle, ohne dass ich einen Prompt oder irgendwas kennen muss. Und von da ist das schon das Tool Nummer 1 für uns.
Joël Kaczmarek: Na gut, ich sehe schon. Spießig gibt es bei dir hier nicht. Sind wir schon an der Halbzeit angelangt. Also wir hatten bisher Langdock, Excel, PowerPoint in Form von Microsoft Copilot für M365, NotebookLM und Fooocus. Jetzt bin ich mal neugierig, was deine Nummer 5 ist.
Dominic von Proeck: 5 ist Make.com und möchte damit auch so ein bisschen nochmal Werbung dafür machen. Wir sprechen natürlich alle sehr viel von KI-Assistenten oder in der Fachsprache von KI-Agenten, wie sie ja offiziell heißen. Und das ist auch das Hype-Thema 2025, muss man sagen. An vielen Stellen wird das beworben, auch wenn oft gar kein Agent im eigentlichen Sinne dahinter steht. Weil was ein Agenten zum Agenten macht, ist, dass er selbst Entscheidungen trifft. Das heißt, du kommst zu einer Anfrage und auf Basis der Anfrage zum Beispiel meine persönliche Assistenz Monika. Und die muss dann entscheiden, okay, was mache ich jetzt, um Dominik zum Beispiel in den Flug buchen zu können? Oder wie koordiniere ich seine Terminplanung am besten? Und das ist ja immer so ein bisschen unterschiedlich. Und das macht diesen Agenten oder diesen Assistenten aus. Es gibt aber unglaublich viele Fälle in Unternehmen, die wir heute sehen, bei denen eine Automatisierung, also das Ablaufen von Schema F, eigentlich das Beste ist. Und deswegen möchte ich so ein bisschen nochmal die Lanze brechen. Auch jemand, der selbst sehr viele Assistenten hat. Wir haben mindestens genauso viele Automatisierungen heute im Unternehmen. Und Make.com ist unsere Wahl. Stammt aus München. Das Unternehmen dahinter heißt Celonis. Haben damals ein tschechisches Unternehmen Integromat für die Leute, die schon länger im Markt sind. dabei sind, aufgekauft, sind mittlerweile sehr stark Amerika gerichtet, aber das sind trotzdem die deutschen Wurzeln, die da auch dahinter stecken und ist die einfachste Art, aus meiner Sicht, einen wirklich massiven Hebel mit KI hinzubekommen, indem man mit Make automatisiert, ohne programmieren zu müssen.
Joël Kaczmarek: Jetzt schließt sich mal so eine Brücke. Ich habe das gar nicht gerafft, dass das Celonis ist. Ich kriegte mal Rechnung von denen und dachte immer, okay, haben die anscheinend irgendein Prozesstool bei denen am Laufen, bei Celonis. Now it makes sense. Wir haben mit Integromat angefangen und Ich überlege mich auch gerade, hat Make.com nicht auch irgendeinen KI-Ausbau gerade vorgenommen oder erinnere ich das falsch, dass sie irgendwelche KI-Futures anbieten?
Dominic von Proeck: Absolut richtig. Also du kannst natürlich die gängigen Sprachmodelle alle dort mit integrieren in deine Automatisierung, aber sie haben jetzt auch ein agentisches Tool, das sie immer weiter ausbauen. Das war jetzt gerade auch die große Wave-Konferenz von ihnen, wo das jetzt nochmal weiter gezeigt wurde. Also die geben sich da wirklich sehr viel Mühe, aber wir schätzen sie vor allem für das Thema Automatisierung.
Joël Kaczmarek: Nummer 6 ist ja dann, glaube ich, ein ganz spannender Case, weil geht ja in eine ähnliche Richtung. Wen hast du da?
Dominic von Proeck: Ja, wir fliegen von München nach Berlin wieder in die Hauptstadt zurück, bei der wir ja vorhin bei der Nummer 1 mit Langdock gestartet haben. Und ich würde sagen, der wahrscheinlich größte Erfolgscase, den wir gerade in Sachen KI nennen können, ist n8n. Manche Naten nennen sie, manche andere nennen es n8n. Aber diese drei Buchstaben prägen gerade wie kein anderes Unternehmen aus meiner Sicht, wie man... KI-Assistenten aufbauen kann. Das heißt, es ist ein Tool, mit dem man wirklich auch große Komplexität hinbekommt, ohne programmieren können zu müssen, bei dem man die Chance hat, das auch selbst zu hosten, also hohe Datenkontrolle zu haben. Und es gibt aus meiner Sicht, von dem, was ich gesehen habe, nichts, was weltweit an die Jungs und Mädels rankommt. Und die werden auch entsprechend belohnt, also sind auch weit über Unicorns-Datus, ich glaube, gerade zum jetzigen Zeitpunkt 2,5 Milliarden. Haben jetzt auch wieder, ich glaube, für 140 oder 180 Millionen eine Investitionsrunde abgeschlossen. Also es knallt wie Hölle und das absolut zu Recht, weil niemand kommt an Sirat.
Joël Kaczmarek: Und was ist so der Unterschied zwischen Make.com und n8n? Also was macht n8n besser?
Dominic von Proeck: Also man kann auch Automatisierung machen in n8n. Finden wir jetzt wiederum nicht so prickelnd, wie das bei Make ist. Das geht aus meiner Sicht einfacher. Aber die Art, wie man solche Agentensysteme bauen kann, vor allem Multi-Agentensysteme. Also wenn dann eben quasi solche Assistenten einen Chef bekommen, der sie orchestriert und ihnen Aufgaben delegiert. Das sind drei Klicks in n8n. Und das ist super überschaubar, sehr leicht nachvollziehbar, wie das funktioniert. Bei Make dreht man da viele Schleifen, bis man so ein multiagentisches System hinbekommen hat. Deswegen ist da n8n so einfach, wie man so ein komplexes System nur irgendwie machen kann. Also die UX ist herausragend gut. Man könnte meinen, das sind alles Pädagogen.
Joël Kaczmarek: Na gut, kannst die Lohnnisswerte vielleicht nochmal zukaufen, wenn man sich das noch leisten kann. Ein bisschen teuer mittlerweile.
Dominic von Proeck: Nicht, dass es so ein Google-Yahoo-Ding wird irgendwann und dann der eine den anderen eher kauft.
Joël Kaczmarek: Hast du recht, hast du recht. Was siehst du so bei deinen Kunden im Markt? Also benutzt viele von denen schon ein Nacht ein?
Dominic von Proeck: Nein. Das kann man so nicht sagen. Ich würde sagen, viele unserer Kunden sind eher auf dem Level von Copilot heute unterwegs, Microsoft Copilot Studio. Das ist so, würde ich sagen, das Gängste. Es gibt natürlich diverse IT-Abteilungen, die n8n auf dem Schirm haben, aber das ist dann, Verzeihung, so ein bisschen in der Nerd-Ecke und ich bin selbst einer, also deswegen. Aber jetzt in der Breite einer Organisation sehen wir das nicht und werden wir das wahrscheinlich auch so nicht sehen, weil dafür ist dann trotzdem die Komplexität zu hoch. Aber wenn man nicht programmieren möchte. Ist das das Tool der Wahl? Und wir sehen einfach, dass bei uns das der größte Hebel in der Company ist. Also ich würde sagen, n8n ist unser Skalierungscase überhaupt.
Joël Kaczmarek: Okay, also 6 von 7 haben wir schon mal und ich habe auch mal die Landkarte gerade nochmal gemacht. Also Platz 1 Berlin, Langdorf, Platz 2 Seattle, nämlich mit Copilot, dann San Francisco, Notebook, Schwarzwald, Fooocus, München, Make.com, Berlin, n8n. Was ist das siebte? Wo kommt das her?
Dominic von Proeck: Wir gehen nach Schweden. Diesmal, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht weiß, aus welcher Stadt sie kommen. Sie kommen nicht aus Stockholm. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, woher Incredible kommt. Incredible.one ist die Website und ist ein junges schwedisches Startup, die sich zur Aufgabe gemacht haben, einen großen Trend, den wir 2026 verstärkt sehen werden, sich anzunehmen, nämlich die sogenannten Computer Use Agents, auch kurz CUA, CUA. Die Idee ist, es gibt ja nicht für alles immer Schnittstellen. Also vielleicht habe ich so ein total veraltetes CRM oder ich muss auf einer Website Daten eintragen, dann kann mein KI-Assistent im Zweifel eben nicht darauf zugreifen. Und die Frage ist ja, wie löst man dieses Problem, wenn der Browser verwendet werden muss, um vielleicht aus einer Excel beim Finanzamt irgendwelche Daten anzugeben. Wie geht man damit um? Da ist eben die Idee, dass solche KI-Assistenten immer mehr jetzt in die Lage versetzt werden, dass sie meinen Browser oder meinen Desktop steuern und genauso wie ich auch eben rumklicken kann, Fenster aufmacht, zumacht. Kontaktformulare ausfüllt und so weiter. Das ist CUA, großer Trend. Und es gibt eben sehr große Player, also OpenAI hat da die Operator-Funktion, Mauna aus Südkorea ist da auch ein ganz bekannter Name. Aber jetzt eben aus Europa, Incredible, die das aus meiner Sicht gerade sehr gut machen und deren Alleinstellungsmerkmal ist, dass sie sagen, bis zu 1000 solcher Operationen kriegen wir parallel hin. Das heißt, du sagst denen, pass mal auf, wir müssen für ein Projekt, das entsprechende Projektsetup aufsitzen. So, dann gehen die hin und dann bauen die ein Trello-Board und dann legen die das entsprechend an, überlegen sich für das Projekt, was könnten die ersten Aufgaben sein, wo onboarden wir die Leute, gehen gleichzeitig in Google Drive, setzen die Ordnerstruktur dafür auf, schauen, dass schon mal die Templates für PowerPoint und Co. abgelegt sind, machen vielleicht eine erste Vorrecherche, welche Mitglieder sind damit an Bord, welche Dienstleister haben wir gesourcet und so. Also, du gibst diese Aufgabe ab und die fangen an, das ganze Setup in allen möglichen Tools zu bauen, ohne eben diese Schnittstellenproblematik zu haben. Das läuft dann nicht perfekt stabil, kriegt aber keiner gerade so richtig stabil hin. Deswegen ist das der Trend für 26 und etwas, das wir uns gerade sehr intensiv ansehen und überlegen, wann das bei uns in die Programme kommt.
Joël Kaczmarek: Was ist der Fachbegriff so für diese Art von Tool?
Dominic von Proeck: Computer Use. Das wurde von Anthropic Claude, die haben als erstes so einen CUA-Assistenten rausgegeben und die haben das Computer Use genannt. Es gibt viele Namen, Operator und so weiter, aber... das, was ich durchsetze, noch Microsoft nennt das Computer Use Agent.
Joël Kaczmarek: Crazy. Also ich hab mal geguckt, aus Jönköping kommt das Ding. Also, wenn das mal nicht Dorf ist, dann gefühlt im tiefsten Schwerpunkt.
Dominic von Proeck: Das ist ja manchmal so ein Qualitätsmerkmal, ne? Also wenn du aus Georgsmarienhütte kommst, aber die ganzen DAX 30 auf deiner Kundeliste steht, dann musst du irgendwas richtig gemacht haben.
Joël Kaczmarek: Ja, absolut, absolut. Okay, cool. Also wir hatten Langdock, Copilot, Notebook, Fooocus, Make.com, n8n, Incredible und du hast mir noch einen Bonus versprochen. Was ist denn das Feines?
Dominic von Proeck: Ja, also ich glaube, wir können das nicht machen, dass wir so eine Folge dieses Jahr machen über KI-Tools, wenn wir nicht auch über das Thema Videogenerierung sprechen, weil das dieses Jahr einfach einen riesengroßen Sprung gemacht hat. Und zwar in nahezu allen Tools gab es da große Updates. Also von Midjourney, dem Bilderstellungstool, die jetzt ihre eigene Videofunktion integriert haben, über den ganz großen Durchbruch von Google mit Veo, das dieses Jahr veröffentlicht wurde. Es gibt eine neue Version von Sora, die jetzt gar nicht so alt ist. Kling aus China, also egal wo man hinschaut in der Videolandschaft, jeder hat bahnbrechende Updates gemacht und die jetzt auf einem Level sind, um mal Veo als Beispiel zu setzen. Man gibt einen reinen Textprompt an und sagt, ich hätte gerne einen Videozusammenschnitt von Influencern, die über den Weltuntergang sprechen und in entsprechenden Szenen sind. So, dann erstellt diese KI nicht nur... das Videomaterial, sondern die passenden Sounds, die passenden Dialoge, die verschiedenen Kamerawinkel und alles, was es drumherum braucht, dass diese Szene eine fertige Szene ist. Und das ist eine Bewegung, die so ein bisschen durch Veo eingeleitet wurde, aber wir jetzt eben in allen Tools sehen. Und das ist schon sehr bemerkenswert, was sich da gerade bewegt und was damit möglich ist. Die Abs und Profis, zu denen ich da nicht zähle, sagen aber, dass Klingen beispielsweise viel besser ist aus China, weil man dann sehr genau diese Szenen steuern kann und Bildmaterial reingibt und sagt, halte ich genau an dieses Bildmaterial. Das ist was, was mit Veo nicht so einfach funktioniert und ja, eine ganz, ganz große und spannende Entwicklung gerade auf Social Media auch stattfindet, weil wir immer mehr TikTok und ähnliche Werbung sehen, die eben KI generiert ist.
Joël Kaczmarek: Ja, ich finde das ja auch ehrlich gesagt ein bisschen furchtbar, wenn ich jetzt immer Kurzvideos sehe, wo dann teilweise Witze erzählt werden und dann siehst du so... Weißt du, der Witz wird dann gezeigt. Der sagt der Vater zu der Frau und dann unterhalten die sich so. Oder wenn du so gefakte Promis hast. Was ist so deine Hypothese? Wo geht es hin mit Kreativinhalten und KI? Also wird es da eine Schwemme geben und werden wir uns wieder rückbesinnen oder was vermutest du?
Dominic von Proeck: Also wir sehen diese Schwämme auch in Unternehmen übrigens, natürlich weniger bei Videos, aber bei Arbeitsergebnissen. Das nennt sich Work Slop und wird in Studien gerade sehr intensiv untersucht, dass viele Menschen jetzt durch KI den Zugang haben leichter. große Mengen an Arbeitsergebnissen zu erzeugen, die aber nicht zwangsläufig in der Qualität mithalten können. Und quasi ich dir als Kollege einen riesen Batzen irgendwie auf den Tisch lege und sage, schau mal, wie alles erarbeitet und du darfst jetzt die undankbare Arbeit machen und schauen, wo es in der Qualität auch stimmt und wo nicht. Das kann Organisationen auch richtig lahmlegen. Und analog dazu auf Social Media erleben wir natürlich jetzt immer mehr KI-generierte Blogbeiträge, solche Videos, wie du sie gerade geschildert hast. Und deswegen ist jetzt schon einfach antizipierbar, dass authentischer, herausragender Content, der für die Zielgruppe gut ist, sich durchsetzen wird. Und da ist der Zielgruppe egal, ist das jetzt mit KI generiert oder ist das jetzt irgendwie so von Hand gedreht. Aber ich glaube, dass wir immer auf gute Ideen stehen werden und auf sehr, sehr guten Content und wir uns dann absetzen, wenn wir eben versuchen, so ein bisschen den Twist zu haben oder die richtige Meinung mit reinzubekommen. Also das kann jedes Unternehmen, jede Brand für sich heute schon eigentlich reflektieren, wie sie sich dazu aufstellen soll.
Joël Kaczmarek: Sehr gut. Dann würde ich sagen, hoffentlich kommen die Zuhörerinnen und Zuhörer auch zu dem Ergebnis, dass wir hier guten Content gemacht haben. Also die sieben wichtigsten KI-Tools. Ich verlinke sie auch nochmal in den Shownotes und freue mich schon aufs nächste Mal mit dir. Vielen, vielen Dank.
Dominic von Proeck: Dankeschön, Joel. Schönen Abend dir noch. Ciao.
