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Patrick Pfeffer: Ihr Lieben, das Gespräch mit Conny mussten wir heute leider remote aufzeichnen und dabei wird der Podcast heute nicht die Qualität haben, die ihr gewohnt seid. Dafür möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen und beim nächsten Mal wird es sicherlich wieder besser werden. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Digital Kompakt Edition Health Tech. Heute zu Gast, ja, ein VIP, würde ich mal sagen, Dr. Cornelius Börsch, aka Conny. Also im Gespräch werde ich dich Conny nennen. Erstmal schönen guten Morgen und hallo.
Cornelius Boersch: Schönen guten Morgen, Patrick.
Patrick Pfeffer: Ja, schön, dass du bei uns bist, Conny. Wir haben heute ganz, ganz spannende Themen im Gepäck. Ich würde mal sagen, dass du mehrere Leben gleichzeitig führst. Unternehmer, Investor, Politikberater, jetzt auch noch Buchautor und natürlich einmal Unternehmer, immer Unternehmer. Never stop. Es gibt Themen, die du jetzt auch gerade lancierst und an den Start bringst, worüber wir heute sprechen möchten. Aber gib doch mal unseren Zuhörerinnen und Zuhörern die Gelegenheit, dich kennenzulernen. Stell dich doch bitte kurz selber einmal vor.
Cornelius Boersch: Ja, wie gesagt, mein Name ist Conny Börsch, bin 52 Jahre alt, bin seit über 30 Jahren Unternehmer, habe noch nie in einer richtigen Firma gearbeitet, also will damit sagen, habe nie für andere gearbeitet bis dato und ich glaube, mich würde auch heute keiner mehr nehmen. Aber ja, Unternehmer, das ist man und das kann man nicht einfach ablegen. Ich kann auch nicht einfach aufhören zu arbeiten. Ich sitze jetzt hier gerade in Mallorca seit vier Wochen und die Leute denken immer, Mensch, dann ist man doch im Urlaub, aber trotzdem arbeitet man die ganze Zeit. Ich habe mal ganz, ganz früher die Sabeco GmbH gegründet. Das war eigentlich eine Gesundheitsfirma und zwar war das der erste deutsche Notfallausweis. Das war die Sabine, Bernie und Conny GmbH, Sabeco GmbH. Und da haben wir den ersten deutschen Notfallpass entwickelt. Und das war eine ganz, ganz spannende Zeit. Aber kein Mensch wollte irgendwie dieses Produkt wirklich kaufen, obwohl alle ganz begeistert waren. Aber keiner hat es tatsächlich in der Apotheke dann gekauft oder beim Arzt mitgenommen. obwohl wir eigentlich überall auch platziert waren. Und dann habe ich mir gedacht, naja, bist halt vielleicht noch zu jung als Unternehmer und habe das dann lizenziert. Und damit habe ich meine erste Million verdient. Und habe dann damit, das Geld hat nicht lange gehalten, weil ich habe dann gleich wieder eine neue Sache gemacht und habe eine medizinische Gesundheitskarte entwickelt. Die Firma hieß damals ACG, Aktiengesellschaft für Chipkarten im Gesundheitswesen. Und damals ging es darum, die digitale Patientenakte auf eine Chipkarte zu bringen und Die Kassenärztlichen Vereinigungen hatten viel damals vor, das ganze Thema Gesundheit etwas mehr zu digitalisieren mit einer Chipkarte, um Abrechnungen zu machen, um eine digitale Signatur zu haben, um letztendlich auch vielleicht Rezepte per Chipkarte zu übertragen. Naja, und dann habe ich diese Software entwickelt. Damals gab es noch kein Betriebssystem für Chipkarten. Also musste ich zusammen mit der Deutschen Telekom, mit anderen, Giesig & Devrien, so ein Betriebssystem entwickeln. Und da ist das Geld dann ganz schnell wieder auch weg gewesen. Und naja, dann fängt man halt wieder neu an. Und dann kam die ACG, die Aktiengesellschaft für Chipkarten im Gesundheitswesen. Einige von euch kennen sie vielleicht. Sie war dann später im NEMAX 50 an der Börse, 9 Mark. war dann knapp 2 Milliarden Euro wert und habe dann, wie der Zufall es will, das liegt wirklich nicht an mir, die Firma zum richtigen Zeitpunkt verkauft. Das war zwei Tage vor dem Crash. Da konnte ich aber wirklich nicht zu, dass ich das gewusst hätte, sondern es war einfach reines Glück. Übrigens, wie es immer im Leben so ist, es ist halt einfach auch oftmals eine Glückssache. Also auch wenn ihr vielleicht das eine oder andere Mal nicht so erfolgreich seid, macht euch keinen Kopf. Das ist nun mal einfach so, man muss ganz viele Sachen probieren, man muss ganz viele Steinchen umdrehen, damit auch mal was dabei ist.
Patrick Pfeffer: Das kann ich selber als Unternehmer sehr, sehr gut nachvollziehen. Aber wie schafft man es tatsächlich, ein Thema wie digitale Patientenakte was immer noch nicht in der Fläche verbreitet ist, was immer noch diverse Hic-Ups mit sich bringt, wie schafft man das wirklich? Und das ist ja Jahre zurück. Wie schafft man es, dieses Thema damals schon erfolgreich zu machen?
Cornelius Boersch: Also der Gesundheitsmarkt ist halt ein besonders schwieriger Markt, muss man sagen, weil er ist halt stark reguliert und es sind große Hürden dort. Ich habe Anfang der 90er Jahre die Gesundheitskarte 2000 entwickelt. Damals hatte man so eine Idee daraus, dass es doch toll wäre, wenn man seine Patientendaten mitnehmen könnte, wenn man von Arzt zu Arzt geht und sein Röntgenbild vielleicht auch noch dabei haben kann und und und. Technologisch war das alles schon möglich, aber vielleicht kam es auch einfach zu früh. Einige von euch, die ja hier auch Firmen haben im Gesundheitswesen oder die für Firmen im Gesundheitswesen arbeiten, wissen, wie schwierig es ist, neue Produkte im Gesundheitswesen wirklich zu lancieren, weil es halt kein wirklich freier Markt ist. Du brauchst Zulassungen, du musst mit den Krankenkassen verhandeln. Es muss ja letztendlich auch einer bezahlen. Und das macht das Ganze so schwierig. Das habe ich damals total unterschätzt. Und habe dann viele Jahre versucht, dem Gesundheitsmarkt aus dem Weg zu gehen, weil es für Startups besonders schwierig ist. Diese Durststrecken und diese langen Vorlaufphasen, die notwendig sind, auch zu überstehen.
Patrick Pfeffer: Ich habe die Tage im Vorfeld unseres Gesprächs ein Bild im Kopf gehabt. Da musste ich an die Corona-Krise denken und da musste ich an dich denken, Conny, und so ein bisschen auch an so eine Art Hollywood-Film. Ob jetzt da wirklich ein sehr bekannter Investor wie du beim Eintritt einer solchen Krise sofort in diesen Investoren-Modus switcht oder ob auch bei dir sozusagen das Menscheln einsetzt. Um Gottes Willen, so eine Krise hat die Menschheit noch nie gesehen. Was machen wir denn jetzt? Wie hast du sozusagen den Beginn der Krise als Mensch, aber auch als Investor miterlebt?
Cornelius Boersch: Ja, also ich meine, es tun mir sehr, sehr viele Menschen im Moment sehr leid. Es ist wirklich nicht einfach, vor allem für Selbstständige, aber auch für viele andere. Man sieht es ja im Moment, gestern TUI wieder 1,2 Milliarden. Aber das sind immer die bekannten Fälle, die in die Nachrichten kommen. Leider gibt es halt Millionen an unbekannten Fällen, über die keiner was hört. Die kleinen Selbstständigen, die dann halt extreme Schwierigkeiten haben. Und auch für Start-ups. Ich kann nur sagen, da hat der Staat komplett versagt. Das interessiert auch in Berlin nicht wirklich irgendeinen, ob Startups unterstützt werden. Es ist viel angekündigt worden, wenig bis jetzt passiert. So ein Minister oder so ein Staatssekretär, der findet es halt toll, wenn er der Lufthansa mal 9 Milliarden geben kann. Das ist ein ganz wichtiger, aber Keiner wird sich deswegen profilieren, weil er irgendwie den Startups Geld gibt. Angeblich sollen da jetzt ja zwei Milliarden fließen an Startups. Aber ich bin ja an weit über 150 Startup-Firmen beteiligt. Ich habe noch nirgendwo gesehen, dass wir Geld bekommen haben. Sei es jetzt vielleicht mal für Kurzarbeit, ja. Aber jetzt so direkte Unterstützung, wie das viele andere Firmen bekommen, haben wir leider noch nicht gesehen. Und das ist wirklich dramatisch, weil wir gehen schon davon aus, dass 20, 30 Prozent aller Startups es auch nicht packen werden nach dieser Corona-Krise. Aber grundsätzlich ist jede Krise halt auch eine Riesenchance. Also für mich als Unternehmer, ich denke mir immer, Mensch, was für eine Chance, die da sich auftut. Und bin dann halt auch bereit zu investieren. Wir alle bewegen uns leider immer wie die Lemminge. Das heißt, wir lesen dieses Schlechte und dann ziehen wir uns zurück und sind vorsichtig. Ich selbst bin sehr überrascht über die Börse, dass die Börse sich jetzt so sensationell entwickelt hat. Das liegt einfach daran, dass extrem viel Geld jetzt in diesen Märkten sind. Aber ich persönlich habe viel Geld jetzt investiert in Ländern, die auch im Moment besonders betroffen sind, wie Mexiko oder auch im Moment in Asien. Das heißt, in Firmen zu investieren, die jetzt halt auch dringend Geld benötigen, aber dann natürlich extrem gute Bewertungen zu bekommen und vielleicht sich auch Vorteile ermöglichen, die vorher vielleicht nicht möglich waren. Habe jetzt ganz konkret in eine Matratzenfirma, Marktführer in Lateinamerika, paar hundert Mitarbeiter, brauchte ganz dringend Geld, habe da eine Million dann investiert und es stellte sich heraus, diese Firma war dann der Krisengewinner eigentlich von Corona. was wir ja vorher nicht wussten, weil das ist ja eine ganz neue Thematik, dieses Corona. Und wir wissen ja auch gar nicht, was am Ende des Tages wirklich dabei rauskommt. Ich persönlich, wie gesagt, und das würde ich euch auch beherzigen, seht es nicht als die große Krise, seht es als eine Chance an, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Seht es vielleicht auch als eine Chance an, für Deutschland, für Europa, dass wir diesen Digitalisierungsstau, den wir haben, einfach ein bisschen Schub verleihen. Denn ich glaube, jetzt werden doch langsam die Leute wach, ob es jetzt Schulen sind, ob es Politiker sind, ob es Manager sind klassische Unternehmen, die werden langsam wach, wie wichtig die Digitalisierung ist.
Patrick Pfeffer: Du bist beim EIF, beim European Investment Fund, akkreditierter Angel oder auch Super Angel genannt. Kannst du mal unseren Zuhörerinnen und Zuhörern erklären, was ein Super Angel ist und ab wann man diesen Status tatsächlich erlangt?
Cornelius Boersch: Seit 1995 investiere ich in Startups und habe jetzt über 370 Startups in meinem Leben mit meinem eigenen Geld finanziert. Und vielleicht als kleinen Disclaimer, das hört sich immer so toll an, aber wenn ihr wüsstet, wie schwierig es ist, Startups zu finanzieren oder auch Unternehmer zu sein, wie lange es dauert, eine Firma aufzubauen. Also es dauert immer deutlich länger, du brauchst immer deutlich mehr Kapital. Aber am Ende des Tages, ich könnte mir nichts anderes vorstellen, weil es macht halt unglaublich viel Spaß. Viele halten es vielleicht nicht aus, die ersten paar Jahre, weil es kopfen dir zwar alle auf die Schulter an und sagen, das ist aber toll, dass du das machst, aber es ist halt doch sehr schwierig zu leben, wenn man halt mit ganz wenig Geld auskommen muss am Anfang und immer wieder dieses bedrückende Gefühl hat, ich muss jetzt wieder Geld für die Firma sammeln. Aber nichtsdestotrotz, Super Angel wirst du halt, wenn du halt sehr viel und sehr lange investierst. Ich bin in Europa der aktivste Startup-Investor, zumindest auf der privaten Ebene oder auch insgesamt und kann halt nur sagen, dass im Schnitt sich das sehr, sehr gut rechnet. Venture Capital als solches übrigens rechnet sich nicht. Das ist so ein Irrglauben. Ich habe promoviert und habe auch eigentlich zu Ende habilitiert, habe sie damals nicht eingereicht, meine Arbeit, aber da ging es genau um dieses Thema Business Angel. Ist es eine Asset-Klasse, die spannend ist? Ich sage ja, Business Angel ja, Venture Capital nein. Es ist so, wenn dann, ich sage mal, Banker oder Ex-Banker oder Ex-McKinsey Geld in Startups investieren, haben das aber vorher nie am eigenen Leib erlebt. Ich glaube nicht, dass da sehr viel bei rumkommt. ohne jetzt den Leuten zu nahe zu treten, aber ich glaube, es ist noch ein Unterschied, ob erfolgreiche Unternehmer mit ihrem eigenen Geld in Startups investieren oder ob man jetzt einfach nur fremdes Geld investiert. Was ich sehe, sind halt Nischeninvestoren, die in einem speziellen Segment sehr erfolgreich sind. Also wie zum Beispiel Gesundheit oder künstliche Intelligenz. Das ist dann schon sehr, sehr spannend. Und wenn man, sage ich mal, mit erfolgreichen Investoren zusammen investiert, dann kann das ganz, ganz spannend sein. Also die European Investment Bank hat mit ihrem Vehikel European Investment Fund bis dato in den letzten drei Jahren mit mir in 72 Firmen investiert. Und ich glaube, sehr erfolgreich. Und ich würde das auch gerne ausbauen. Ich finde das auch ganz toll. Das ist eine der wenigen Dinge, die, sagen wir mal, Vater Staat macht, wo ich wirklich sage, Chapeau, das ist ganz toll. Auch die KfW bemüht sich immer wieder, ist ein bisschen bürokratisch, ist ein bisschen langsam, ist wirklich, sagen wir mal, nicht so die ganz schnellen. Aber trotzdem bemühen sich dort alle. Da sitzen auch gute Leute. Und wir müssen generell mehr machen. Und es nützt auch nichts, einfach nur zu klagen. sondern wir müssen halt das, was da ist, damit müssen wir halt auskommen.
Patrick Pfeffer: Schade, dass das hier nur ein Audio-Podcast ist und dass man uns nicht sehen kann. Ich musste gerade schmunzeln. 370 Beteiligungen und der Mann sieht einfach so gut aus. Und man sieht ihm nicht an, dass er 370 Unternehmen gegründet hat. Also wirklich Wahnsinn. Sehr beeindruckend und ich kriege das Grinsen gerade wirklich nicht aus dem Gesicht. Europa, wir bleiben sozusagen auf unserem Kontinent und Corona-Krise. Das behandelst du auch in deinem Buch, auf das wir gleich zu sprechen kommen. Hat Europa bereits in puncto Digitalisierung verloren? oder gibt es möglicherweise auch bedingt durch Corona nochmal eine Chance an gewissen Themen anzuknüpfen im globalen Wettbewerb mit den anderen Regionen der Welt?
Cornelius Boersch: Ich bin ja ein gnadenloser Optimist, deswegen glaube ich natürlich immer, dass es Möglichkeiten gibt. Und wir sind ja ganz am Anfang der Digitalisierung. Also da gibt es verschiedenste Studien zu diesem Thema, aber vielleicht bewegen wir uns in den ersten fünf oder zehn Prozent der Digitalisierung. Das heißt, in den meisten Märkten hat ja die Digitalisierung Also nehmen wir jetzt mal Gesundheit, noch gar nicht stattgefunden, sondern wir fangen da ja jetzt gerade erst an und dies ermöglicht natürlich Möglichkeiten. Aber Europa hat natürlich den Anschluss verpasst. Ich war einer der ersten Investoren in China. Anfang 2000er Jahre oder Ende 90er Jahre habe ich schon in China investiert. auch in Internetunternehmen und habe damals genau die gleichen Fehler gemacht wie alle anderen auch. Ich hatte die Möglichkeit, bei Tencent zu investieren und habe dann gesagt, Mensch, eine chinesische Webseite für 60 Millionen, das ist doch Quatsch, das ist doch viel zu teuer. Heute ist diese Firma mehr als 600 Milliarden wert. Also ich bin da auch nicht besser. Gute Firmen zu erkennen, das ist extrem schwierig und deswegen will ich da auch keinen anprangern, aber Die deutschen Investoren, die deutschen Unternehmer, die deutschen Manager, aber vor allem auch die deutsche Politik haben komplett versagt, weil es gab gar kein Bewusstsein dafür. Und welche Phase haben wir versagt? Wir haben im Wesentlichen versagt in den Jahren zwischen 2000 und 2010. Und da bin ich ein bisschen mit dran schuld, weil dieser neue Markt, das war so ein Schockerlebnis für Deutschland und auch natürlich für Europa und dann andere Börsen, die dann ähnlich sich entwickelt haben. Und das war sehr dramatisch, sodass halt Familien, also Family Offices oder andere Investoren, Technologie oder auch Startups verteufelt haben. Und dann kamen eigentlich nicht mehr wirklich Unternehmer oder Top-Manager in Führungspositionen, sondern oftmals Buchhalter, die besonders konservativ waren. CFOs haben übernommen. Wirklich ein Langweiler. Ich sage immer, das waren die Jungs, mit denen früher auf dem Schulhof keiner gespielt hat. Und die sind dann DAX-CEOs geworden und dann haben sie es einfach verpennt und haben halt einfach das bewahrt, was da ist und waren dann nicht mutig genug, um neue Schritte zu gehen. Und deswegen Europa, ja, wir haben es verpasst, wir haben es gemeinsam verpasst. Vielleicht an einem kleinen Beispiel will ich das erklären, wo wir es verpasst haben. Wenn ich heute als Unternehmen an einen Endkunden kommen möchte, dann geht kein Weg an Google, Facebook oder Apple oder Alibaba weiter. Und weil die jüngere Generation einfach nur noch erreichbar ist, nicht über Fernsehen und über irgendwelche Zeitungsannoncen, sondern sie sind halt digital, das heißt über ihr Telefon nur noch erreichbar. Und das lassen sich diese Amerikaner und Amerikanerinnen letztendlich auch mittlerweile immer mehr chinesen teuer bezahlen und diesen endkunden kontakt den haben wir nicht mehr. und deswegen müsst ihr wenn ihr euch eure firmen gründet immer über nacht denken wie komme ich an diesen endkunden am ende des tages dran? weil es wird immer schwieriger und es wird immer teurer. google adwords und andere sind sehr sehr teuer geworden Und deswegen sind bestimmte Geschäftsmodelle extrem aufwendig im Marketing. Also ich gebe euch mal ein Beispiel. Ich war der erste Investor bei Lieferando. Delivery Hero, die jetzt wahrscheinlich in den DAX kommen. Und damals musste ich immer mit meiner Kreditkarte ganz am Anfang bei Lieferando noch dafür sorgen, dass auch noch die Gehälter bezahlt werden konnten. Und heute ist es jetzt eine große Unternehmung. Aber das sind ja Marketingbudgets in hunderte von Millionen mittlerweile pro Jahr. Und dann sieht man mal, wie schwierig es ist, solche Firmen dann aufzubauen. Das heißt, diese Firmen aufzubauen in Europa ist extrem schwierig, weil wir diese Gelder meistens den Firmen nicht mehr zur Verfügung stellen. Das heißt, das Gründen in den USA und auch in China ist deutlich einfacher als in Europa.
Patrick Pfeffer: Ich hatte neulich einen Gast im Podcast und wir haben uns ganz kurz über das Thema Klimaschutz unterhalten. Und mein Gast hat gesagt, der größte Hebel, an dem du ansetzen kannst für mehr Klimaschutz, ist der Austausch eines sehr hochrangigen amerikanischen Politikers. Wenn ich jetzt das Ganze auf Europa übertrage, wäre meine Frage an dich, wo müssten wir ansetzen, um einen sehr großen Hebel zu haben, um das Thema Digitalisierung für Europa zu beschleunigen? Kann politischer Hebel sein, kann wirtschaftlicher Hebel sein. Aber wo würdest du am ehesten ansetzen, dass es sich in puncto Digitalisierung bei uns in die richtige Richtung bewegt?
Cornelius Boersch: Naja, da müssten wir einfach mal auch andere Leute nach Berlin schicken. Also wenn du überlegst, dass unglaublich viele dieser Bundestagsabgeordneten dann im öffentlichen Dienst waren und, sage ich mal, eher vorsichtigerer Natur sind. Wir hatten im Jahr 2000 waren knapp 50 Prozent der Politiker ursprünglich Gewerkschaftsmitglied. Ich habe nichts dagegen, aber ich glaube, wir müssen halt Leute nach Berlin schicken, die uns alle repräsentieren. Also nicht nur ältere Leute, sondern auch viele junge Leute. Und wenn ihr euch mal heute anschaut, wo es denn hakt, dann seht ihr auch, dass in Führungspositionen in DAX-Unternehmen, aber vor allem in Aussichtsräten, halt sehr viele alte Männer sitzen. Und ich glaube, wir brauchen halt mehr junge Leute. Wie kannst du denn als, ich sage mal, 70-Jähriger ein Produkt für 20-Jährige entwickeln? Ich glaube, das ist ganz schwierig, wenn du dir deine E-Mails dann auch ausdrucken lässt. Und das ist das Dilemma, was wir haben. Wir brauchen halt, klar, mehr Geld. Was mich wundert ist, wie kann es jetzt sein, dass wir auf einmal 1.000 Milliarden aus dem Hut zaubern, in Klammern, was die zukünftigen Generationen zu bezahlen haben. Und dieses Geld war vorher nicht da. Warum haben wir es nicht genutzt, als wir es brauchten? Und jetzt wird das Geld im Wesentlichen ausgegeben, um alte Industrien wie TUI und Co. noch zu subventionieren, Geschäftsmodelle zu subventionieren, die sowieso nicht zukunftsfähig sind. Wir sehen jetzt gerade, gestern kam die Zahl raus, wie viele dieser DAX-Unternehmen dann doch Geld auch vom Staat bekommen haben. Und dann vielleicht Technologieunternehmen oder neue Firmen, die im Bereich der Digitalisierung unterwegs sind, kein Geld bekommen haben. dann ist da irgendwas nicht in Ordnung. Ich glaube, wir müssen den Politikertypus ändern. Wir brauchen natürlich mehr Geld, um die Digitalisierung anzugehen. Und wir brauchen mehr mutige Unternehmer. Also Leute, auch die jetzt hier zuhören, die sagen, Mensch, ich gründe. Ich bin bereit, ins Risiko zu gehen. Wenn es nicht klappt, kann man eher immer noch in irgendeinen Konzern wieder zurückgehen. Und ich glaube, da müssen wir anfangen. Und das heißt, wir müssen insgesamt als Gesellschaft die Diskussion führen, womit wollen wir eigentlich in der Zukunft unser Geld verdienen. Und eins kann ich euch sagen, mit Autos und mit irgendwelchen Aufzügen und Maschinen werden wir es alleine nicht hinbekommen, sondern das Thema Digitalisierung Und Technologie wird alles Weitere auch in der Zukunft bestimmen. Schaut euch einfach nur mal die 20 größten Unternehmen der Welt an. Da findet ihr keine Banken, keine Versicherungen oder Ähnliches mehr. Das sind alles Geschäftsmodelle von gestern.
Patrick Pfeffer: deines Buches unterhalten. Stell doch mal uns bitte erstens dein Buch vor. Zweitens, du hast es zusammen mit Thomas Middelhoff geschrieben. Wie kam es zu dieser Begegnung und auch zu diesem gemeinsamen Projekt mit Thomas?
Cornelius Boersch: Ja, also das ist natürlich auch eine spannende Sache. Thomas und ich kennen uns jetzt seit, ich glaube, 25 Jahren. Thomas Middelhoff war CEO von Bertelsmann. Er war eigentlich einer der Pioniere, was das Thema Digitalisierung in Deutschland anging. Er war der Erste, der in AOL investiert hat und damit dann für Bertelsmann über 8 Milliarden verdient hat und hat sich immer sehr früh schon mit neuen Geschäftsmodellen im Digitalbereich beschäftigt. Um es klar zu machen, ich will jetzt nicht alles schönreden, was er da gemacht hat, weil er ist ja nun wirklich bekannt, Was da alles auch schief gegangen ist, aber er hat seine Strafe dort abgesetzt. Er ist übrigens ein ganz, ganz, ganz toller Kerl. Also ich hatte auch vor 20 Jahren meine Probleme mit ihm, was so sein Auftreten anging. Aber ich kenne ihn ja nun wirklich jetzt wirklich gut und es ist ein ganz, ganz toller Kerl. Ist wirklich einer, mit dem du gerne abends ein Bier trinken gehst. Es ist ein richtiger Kumpel und hat sich halt weiterhin die letzten 20 Jahre mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt. Und mir ist kein besserer, mir könnte kein besserer einfallen, um dieses Thema Digitalisierung, also das Buch heißt Zukunft verpasst, warum Deutschland die Digitalisierung verschlafen hat. Und da mussten wir natürlich tief zurückgehen und haben analysiert, warum haben denn die Konzerne versagt? Wie kann es sein, dass Bertelsmann, die ja einen guten Start hatten mit dem Thema Digitalisierung, dann komplett versagt haben hinterher? Also um euch mal ein Gefühl zu geben, das waren Firmen, Bertelsmann war der größte Mediakonzern, den es gab in der Welt. Und jeder war stolz, für Bertelsmann zu arbeiten. Und heute ist es im Vergleich zu jedem amerikanischen oder chinesischen Unternehmen eine kleine Bude aus Ostwestfalen. Und die Fehler sind halt dann gemacht worden, nach dem neuen Markt, als man wirklich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat und hat gesagt, alles, was Start-up und was Neues und was Technologie ist, verfluchen wir. Und es wurde eingestellt. Ich behaupte mal, wenn Bertelsmann diese Fehler heute damals nicht gemacht hätte, sie hatten damals die Möglichkeit, in Amazon zu investieren. Sie hatten die Möglichkeit, in Tencent zu investieren. Und all diese Möglichkeiten wurden nicht wahrgenommen. Das Management damals hat gesagt, ja, das können wir auch später noch machen. Wenn ihr euch heute vorstellt, dass dann Amazon oder Apple hunderte Male mehr wert ist als diese Firmen, dann ist das erstaunlich.
Patrick Pfeffer: Aber wie kann es sein, dass die Europäer oder auch wir Deutschen nach so einer Krise mit so einer Haltung hervorgehen, und die Amerikaner eine komplett konträre Haltung dazu haben und komplett ins Risiko gehen und auf Zukunft setzen. Wie kann es sein, dass wir in den unterschiedlichen Regionen der Welt wirklich so unterschiedlich denken?
Cornelius Boersch: Ja, wir sind halt in Europa doch deutlich konservativer. Also wenn du heute mit Investoren sprichst, nach wie vor noch, Dann sind die ganz besonders stolz, dass sie sagen, wir sind konservative Investoren. Tja, das ist der Grund, warum Europa jetzt hinten ansteht und warum Deutschland jetzt, sag ich mal, ein Auslaufmodell sein wird in der Zukunft. Weil wir halt nicht, wir haben lieber in Immobilien investiert in Berlin oder sonst irgendwo anstatt neue Technologien. Und das heißt auch oftmals diese Erbengeneration, die da gekommen ist, die vorsichtig dann investiert haben, aber leider nicht risikobewusst waren. Das heißt, wir müssen mehr Risiko als Gesellschaft eingehen. Wir müssen Unternehmern auch eine zweite Chance geben. Ich habe die Diskussion live erlebt, jetzt auch mit dem Thomas Mittler, Da hat man mir gesagt, wie kannst du dich denn mit so einem dann abgeben, dass er mit dir dieses Buch schreibt? Und man muss doch Leuten auch eine zweite Chance geben. Und das ist, was wir halt auch machen. Wenn ein Unternehmer einmal es nicht schafft, dann ist er gleich eine Persona non grata. Und ich habe jetzt sehr viele Manager, die auf mich zugekommen sind und gesagt, Mensch, das solltest du dir aber wirklich mal überlegen. Aber ich bin der Meinung, man muss jedem da eine zweite Chance geben. Und ich weiß, was er kann. Und deswegen könnt ihr euch auf dieses Buch freuen. Es ist sehr hart. Es ist sehr deutlich, dieses Buch. Und wir gehen ganz konkret, gehen wir Punkt für Punkt durch, wo denn letztendlich die Ursachen für diese Fehlentwicklung sind. Und natürlich wollen wir auch einen Ausblick geben, wie wir es noch retten können. Aber nur dann, wenn wir jetzt alle gemeinsam sehr massiv das Thema Digitalisierung betrachten. und neue Technologien auch angeht.
Patrick Pfeffer: Wann ist das Release-Date?
Cornelius Boersch: Das Buch ist schon seit einigen Wochen jetzt fertig. Es wird in verschiedensten Sprachen auch rauskommen. Bei so einem Buch, wenn man gerade so direkt ist und man geht halt auch die Politik und die Manager an und man geht das Establishment so ein bisschen an, dann braucht man halt leider auch Anwälte, die halt das Buch zigmal durchlesen, ob dann auch alles korrekt ist. Weil klar lässt sich das halt auch keiner so einfach mal gefallen. Beispiel. Ich habe sehr intensiv die Zeit mit Weisheim miterlebt. Das ist der Gründer der Metro. Und Metro war über wirklich einen ganz langen Zeitraum eines der Vorzeigeunternehmen Deutschlands im Handel. Da gab es also ganz, ganz tolle Sachen. Ihr kennt diese Cash & Carry. War eine der größten Handelsunternehmen der Welt. Und Anfang der 2000er viel, viel größer als Amazon. Und wir haben uns natürlich auch damals Amazon immer mal wieder angeschaut. Und Metro hätte ganz einfach sich auch an Amazon beteiligen können. Und hier hieß es aber immer, nee, das brauchen wir nicht. Wir sind hier vorsichtige Verwalter, dieses Erbe von Herrn Weisheim. Und heute ist Amazon mehr als 200 Mal so groß wie Amazon. wie die Metro. Und das sind dann wirklich verpasste Chancen. Aber ich gebe das auch zu, ich selbst habe auch ganz viele Chancen verpasst. Es ist immer im Nachhinein natürlich viel einfacher zu erklären, warum etwas ist. Und deswegen muss man da auch ein bisschen vorsichtig mit umgehen. Aber wie wir kollektiv so versagen konnten, das ist in der Tat erstaunlich.
Patrick Pfeffer: Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt drauf und freue mich dann, das Buch bald in den Händen halten zu können und dann auch lesen zu dürfen. Kommen wir mal zum Ende unseres Gesprächs auf dein Buch. Neuestes Projekt zu sprechen. Conny & Co. heißt es. Erklär uns doch mal kurz, was hinter diesem Projekt und hinter diesem Konzept steht.
Cornelius Boersch: Naja, also das ist das erste Mal, dass ich meinen eigenen Namen auf ein Produkt setze, weil es ist ja so, wenn du heute eine Firma startest, dann hast du ja eine gute Chance, dass es halt auch nicht klappt. So ist das nun mal mit Startups. Wenn du in Startups investierst, ist es natürlich per se risikoreicher vielleicht, als wenn ich vielleicht deutsche Staatsanleihen kaufe. Klammern vermeidlich, weil ich glaube nicht, dass der Vater Staat uns hier das Geld zurückgeben wird. Aber das ist eine ganz andere Thematik. Ich glaube, dass es danach schreit, neue Investitionsformen zu geben für Startups. Wir haben das mit Conny und Co. gemacht, mit etwa 40 Investoren. Alles Investoren, die mich seit 10, 15, 20 Jahren begleiten. Und ein Großteil des Geldes, was wir investieren, ist auch mein eigenes Geld. Und wir investieren etwas anders als das klassische Venture Capital. Wir gehen nah ran an die Firmen. Wir arbeiten mit Optionen, wir arbeiten mit Discounts. Das heißt, wir glauben nicht daran, dass du, wenn du eine ganz normale Finanzierungsrunde machst, dass du einen besonders guten Investor bist. Und wir haben jetzt in den letzten sechs Monaten etwa 23 Investments gemacht. Und da ist halt die Hauptthematik, du musst eingeladen werden zu diesen tollen Deals. Weil wenn jetzt, sage ich mal, die Bank dir einen Deal anbietet, um in ein Startup zu investieren, dann kannst du sicher sein, das ist nichts. Weil bis eine Bank so einen Deal bekommt, da ist schon irgendwas faul. Das heißt, du musst halt eingeladen werden und es ist ein Club von vielleicht 20, 30 Investoren in Europa, die sich gegenseitig einladen zu diesen Investments. Und deswegen haben wir diesen Zugang zu diesen Investments und deswegen haben wir auch historisch diese hohen Renditen. Ich bin mit meinem eigenen Geld sehr erfolgreich all die Jahre unterwegs beim investieren in Startups. Aber auch ich verliere regelmäßig Geld. Also das heißt, ich kann euch nur wärmstens empfehlen, nicht alleine in diese Startups zu investieren. Investiert in mehrere Startups. Haltet euch ein bisschen Geld trocken, weil diese Firmen brauchen immer und immer wieder Geld. Und man muss es halt üben. Das ist wie bei jeder anderen Thematik. Man muss es halt lange üben und dann wird es halt besser. Und vielleicht auch ein Stück weit antizyklisch. Das heißt, wir investieren im Moment relativ viel, weil wir halt im Moment auch die Chancen sehen. Und das vor allem global. Vielleicht nicht nur in Europa, sondern vor allem auch in den Emerging Markets. Ich kann euch nur sagen, die Post geht ab in Mexiko, in Kolumbien, selbst in Ländern wie Japan, wo es überhaupt gar keine Startup-Kultur gab in der Vergangenheit. Also es ist ganz, ganz spannend. Wir sind ganz am Anfang. Ich würde heute keinem mehr empfehlen, in China oder in Amerika zu investieren, weil da sind die Bewertungen sehr, sehr hoch und die Leute haben nicht auf unser Geld jetzt aus Europa gewartet. Ihr müsst euch immer fragen, wenn ein Amerikaner nach Geld fragt, warum kann er das Geld nicht im eigenen Land auch sich besorgen.
Patrick Pfeffer: Im Vorfeld unseres Gesprächs habe ich mir überlegt, dass du sicherlich ganz bewusst den Namen Conny & Co. gewählt hast und deinen eigenen Namen in diesem Produkt verwendest, um, glaube ich, auch eine Message zu transferieren und genau diese Denke, die du auch geschildert hast und auch in deinem Buch niedergeschrieben hast, auf andere zu übertragen. Mit dem Unternehmermut und Erfindertum. Ist da meine These richtig, dass es genau der Grund ist, warum du auch deinen eigenen Namen in die Brand packst?
Cornelius Boersch: Ja, das ist es. Und es ist jetzt nicht so, dass es ganz neu ist, sondern diese Leute, die mit mir jetzt auch schon immer co-investieren, die kennen das. Nur ich wollte es halt diesmal richtig machen. Ich habe ja schon einige Unicorns entwickeln dürfen. Ich glaube, dass das meine beste Firma wird, die ich bis dato entwickelt habe. Aber wir machen das ganz langsam, Schritt für Schritt. Ich habe ein ganz junges Team. Die sind alle ganz hungrig, die arbeiten Tag und Nacht. Und das macht halt eine Riesenlaune. Und ja, ich lade natürlich gerne auch andere Leute dazu ein, dort mitzumachen,
Patrick Pfeffer: weil
Cornelius Boersch: es ist nicht nur, dass es, wenn es gut gemacht ist, dass man auch eine gute Rendite erzielen kann, sondern ich glaube auch, dass wir einen wichtigen Beitrag leisten, indem man halt mutigen Unternehmern halt auch die Chance gibt und denen sie mit Geld, Rat und unterstützt, Und ich weiß, dass viele von euch extrem gut sind und ein Netzwerk haben. Aber es wäre doch auch toll, wenn man dieses Netzwerk und diesen Rat, gut gemeinten Rat, halt auch Startups zur Verfügung stellen kann.
Patrick Pfeffer: Ich hoffe auf jeden Fall, dass ganz, ganz viele Menschen dein Buch lesen werden und dass sich diese unternehmerische Denke, die wir hier in Europa und in Deutschland zwingend brauchen, auf ganz, ganz viele übertragen wird. Conny, das war mir wirklich ein Vergnügen. Herzlichen Dank für das Gespräch. Dir und deiner Familie alles Gute und bleib bitte gesund.
Cornelius Boersch: Patrick, vielen Dank für das Gespräch.