KaDeWe: Wie digitalisiert man das Kultkaufhaus?

14. Februar 2022, mit Joel KaczmarekAlexander GrafRuppert BodmeierMarcus Diekmann

Dieses Transkript wurde maschinell erstellt. Wenn dir ein Fehler auffällt, schreib uns gerne zu diesem unter redaktion@digitalkompakt.de.

Intro: Digital Kompakt. Heute aus dem Bereich E-Commerce mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's!

Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital Compact und heute wird es historisch, hochwertig und noch einiges mehr, denn wer sich schon mal durch Berlin bewegt hat, kennt garantiert das KDW, das Kaufhaus des Westens. Und der liebe Philipp Engelmann ist heute bei mir zu Besuch. Der ist der General Manager Omnichannel Business beim KDW. und weil ich diesen Titel viel zu lang und doof finde, sage ich immer, wenn mich jemand fragt, wer kommt denn heute zu dir, sage ich, der Online-Chef vom KDW. Also, das verspricht eine spannende Folge zu werden, denn wir reden darüber, wie steht das KDW eigentlich so da? und ihr macht was mit online? Echt? Wie sieht denn das aus? Was muss ich mir darunter vorstellen? Weil alle kennen das Haus, aber online ging es mir auch so, hatte ich mich noch gar nicht so stark mit auseinandergesetzt. Deshalb finde ich das aber super spannend. Wir werden natürlich darüber reden, wie man dann dieses ganze Shopping-Erlebnis, dieses Personalisierte, dieses Besondere, das Wertige, das Tolle, das Hochwertige, wie man das online abbildet. Und nach hinten raus will ich natürlich auch verstehen, wie macht eigentlich so ein edles Haus Marketing für sich? Weil am Ende des Tages haben wir alle dasselbe. Online verkaufen, gutes Marketing machen, Kunden zur Reaktivierung bringen und dann schauen, was passiert. Und ja, that being said, lieber Philipp, ich bin hochgradig gespannt. Schön, dass du da bist. Moin.

Philipp Engelmann: Ja, danke dir, Joel. Ich freue mich drauf.

Joel Kaczmarek: Wie wird man denn eigentlich Online-Chef vom KDW?

Philipp Engelmann: Ja, ist eine gute Frage. Ich glaube, wenn man einfach digitale DNA hat, das viele Jahre schon gemacht hat, digitale Produkte bauen, digitale Geschäftsmodelle irgendwo zu entwickeln, weiterzuentwickeln, dann ist es natürlich eine super spannende Aufgabe, sowas nochmal zu machen. Also, wo gibt es das heutzutage, dass man eine so große, tolle Brand wie das KDW nochmal in die digitale Welt führen kann? Und ich glaube, da gibt es aktuell wenig spannendere Sachen gerade zu machen als diesen Job, glaube ich.

Joel Kaczmarek: Das ist schon ein bisschen cool, wenn man das so irgendwie am Stammtisch erzählen kann. So, ach, was machst du so? Ah ja, ich mache das Online-Geschäft vom KDW. Oh, die sind auf einmal alle ganz nett bei dir.

Philipp Engelmann: Also es hilft auch. Ich bin hergezogen jetzt für den Job nach Berlin und da fragen immer alle, musst du diesen Zettel ausfüllen, eine Offenbarung machen für alles, um eine Wohnung zu bekommen. Und wenn du sagst, du arbeitest beim KDW in Berlin, das hilft schon mal, sage ich. Also das hat auf jeden Fall auch einen positiven Effekt auf die Wohnungssuche zum Beispiel.

Joel Kaczmarek: Ja, ich habe gehört, dass dir auch jemand einen Kita-Platz vermittelt hat und dass er da auch bei den Erziehern öfters hat fallen lassen, was sein Job ist.

Philipp Engelmann: Ja, habe ich auch gehört, dass mir auch ein lieber Mann hier ein bisschen geholfen hat dabei.

Joel Kaczmarek: Es sei an dieser Stelle übrigens auch angemerkt, wenn du zwischendurch das Bedürfnis verspürst, mir so 100-Euro-Gutscheine vom KDW unter der Scheibe, vor der wir sitzen, durchzuschieben. Also wir sind auch durchaus bestechlich für die Gitarrenbank. Nein, Spaß beiseite. Erzähl uns doch mal ein bisschen zum Status Quo vom KDW. Wie viele Mitarbeiter seid ihr? Was ist so umsatzmäßig drin? Wie viel Online-Budget verschreibt ihr euch? Vielleicht auch mal ein kleiner Ausflug. Was macht deine Rolle eigentlich? Also was ist wirklich dein Auftrag dabei?

Philipp Engelmann: Ja, wo stehen wir aktuell? Also ich würde sagen, wir stehen nie. Wir sind in voller Fahrt unterwegs. Vielleicht kurz mal so ein bisschen Rückblick auf, wo wir herkommen. Also wir haben ja angefangen mit dem Online-Business vor anderthalb Jahren. Viele würden jetzt sagen, Mensch, ganz schön spät. Ich sage immer so, ja, wir haben extra lange gewartet, um es einfach richtig gut zu machen und haben jetzt im letzten anderthalb Jahren echt viel gemacht und weiterentwickelt, vor allem online super viel gemacht, stehen aber nach wie vor im Vergleich natürlich zu vielen anderen noch sehr weit am Anfang. Aber für das, was wir geschafft haben im letzten anderthalb Jahren, ist, glaube ich, Wahnsinn. Aber vielleicht zum KDW. zu der Frage nochmal, zu jetzt konkreten Zahlen kann ich wenig sagen, kann es ja verstehen, aber Mitarbeiter haben wir knapp, glaube ich, zweieinhalbtausend, also all in all mit allen eigenen Mitarbeitern, aber auch mit allen unserer Partner, die die Mitarbeiter stellen im Haus bei uns.

Joel Kaczmarek: Also ich würde ja mal schätzen, so educated guess, ich würde euch so auf Richtung halbe Milliarde Umsatz eintakten. Was ich ja spannender finde, ist eigentlich eher, darfst du sowas sagen, wie viel Budget ihr euch für online gegeben habt? Also mit wie viel kannst du arbeiten? Weil das ist ja sehr entscheidend, welche Sprünge du machen kannst.

Philipp Engelmann: Kann ich dir jetzt nicht sagen, logischerweise, aber es ist so viel, dass ich guten Gewissens diesen Job auch angenommen habe, zu sagen, okay, das ist absolut relevant und damit kann man wirklich was reißen und es ist nicht einfach nur Luftnummer, es ist wirklich halt super strategische Verankerung, dieses Business aufzubauen und dafür sind die Mittel vorhanden, die uns, glaube ich, auch nächsten Jahre extrem helfen werden, das zu erreichen, was wir erreichen wollen.

Joel Kaczmarek: Und damit ich das einmal sauber verstanden habe, kannst du mir einmal so eure Aufhängung sagen? Also wenn ich es richtig mitgekriegt habe, bist du ja einer von vier Geschäftsführern und gibt es über dir noch jemanden drüber? Also wie habt ihr denn die Bereiche gebaut? Weil General Manager, Omnichannel Business, da braucht man ja erstmal drei Atemzüge, bis man den ausgesprochen hat. Wie bist du aufgehangen? Was entscheidest du? Was machst du? Was sieht deine Rolle vor?

Philipp Engelmann: Also Geschäftsführer bin ich nicht, logischerweise. Und anderen General Manager auch keine Geschäftsführer in dem Sinne. Es ist im Prinzip so, wir haben halt vier Business Units. Drei sind die Retail Stores, also das KDW hier in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg und das Oberpollinger in München. Und ich bin sozusagen der vierte Store, der sozusagen Digital Store. Und alle vier sind eben General Manager für die jeweiligen Häuser.

Joel Kaczmarek: Und koordiniert ihr euch? Weil eigentlich möchte man ja meinen, laufen dann alle Häuser auf einem System und dann fängt ja der Ärger irgendwie schon an. Oder kocht da jeder sein eigenes Süppchen?

Philipp Engelmann: Ja, wir haben einen super guten Austausch. Also ich bin auch hier einmal die Woche mindestens im KDW, sitze beim Timo, unser KDW-Chef, im Vorzimmer, so mein Coworking-Space und wir sind im super engen Austausch mit allen Sachen und auch mega aligned. Was wir machen wollen, wir unterstützen uns gegenseitig, also mit allen digitalen Themen bin ich immer mit meinem Team dabei, die Kollegen zu unterstützen und natürlich auch die wiederum helfen uns, auch mal so ein bisschen Einblick zu bekommen, wie eigentlich das Brick-and-Mortar-Geschäft funktioniert, wo ich jetzt nicht so der Experte bin, ehrlicherweise.

Joel Kaczmarek: Aber ohne, dass ich jetzt zu gemein sein will, ist es nicht ein tierischer Schmerz, wenn man drei große Häuser hat, alle namhaft, alle relevant, alle eigene Ideen und dann hat man quasi drei Manager, die alle drei eine Online-Strategie verantworten, anstatt dass man einen hat, der es für alle Häuser macht?

Philipp Engelmann: Nee, das ist ja mein Job. Mein E-Commerce ist ja eine Art Haus, aber alles, was wir digital machen, das ist schon bei mir ein Bereich. Das heißt, wir haben jetzt noch keine Online-Shops für das Alsterhaus oder Oberpollinger, bislang nur für das KDW, auch wenn wir ja, sag mal, eine Group sind, aber bei mir in dem Bereich fällt zum Beispiel auch das Thema CRM, was ja übergreifend logischerweise relevant ist, genauso wie Performance-Marketing, was ja auch für alle drei Häuser oder beziehungsweise vier Häuser dann eingesetzt

Joel Kaczmarek: wird. Und damit wir auch da mal einen klaren Blick kurz haben, ihr gehört ja zur Signer-Gruppe, die hat ja unterschiedliche Sparten, also die hat irgendwie was mit Immobilien, die hat was mit Retail und dann halt so diese Luxury, sag ich jetzt mal. Wie heißt die Gruppe nochmal als Ganzes? Da habt ihr doch so ein schönes Label auch für euren, ihr seid ja sozusagen so ein bisschen ein Sonderpart, ne?

Philipp Engelmann: Wir sind die KDW Group.

Joel Kaczmarek: Okay, siehst du, zack. Wie seid ihr denn aber aufgehangen mit Cigna? Also hast du mit denen überhaupt Berührungspunkte? Seid ihr da irgendwie zentralisiert durch die? Wie viel Freiheit habt ihr denen gegenüber? Also kannst du da mal so ein Big Picture geben?

Philipp Engelmann: Also erstmal ist Cigna nicht unser Haupteigentümer. Das ist die Central Group. Wir sind sozusagen im Prinzip zwei Gesellschafter. Die Central Group aus Thailand, zu denen gehören eben auch viele andere Department Stores in Europa. Das ist Illum in Kopenhagen, Rinaschente in Italien, Globus in der Schweiz und der andere Part ist eben dann die Cigna.

Joel Kaczmarek: Also ist die kurze Antwort wahrscheinlich, ihr habt mit denen gar nicht so viel zu tun, die wollen einmal im Jahr irgendwie ein Update haben und dann bist du aber sonst relativ frei?

Philipp Engelmann: Also ich bin absolut frei, also wir tauschen uns natürlich regelmäßig aus, unterschiedlichsten Firmen auch, weil wir auch gewisse Herausforderungen irgendwo teilen, aber im Großen und Ganzen sind wir eigentlich völlig unabhängig.

Joel Kaczmarek: So, dann kommen wir mal zum Thema Online-Gestaltung für euch. Wenn du jetzt so einen Fahrstuhlspruch machen müsstest, einen Spruch, den du riesig in großen Lettern an die Wand schreibst, wenn die Fahrstuhltür aufgeht und ein ganzes Team kommt sozusagen in den Flur, strömt an ihre Arbeitsplätze und die sollen das immer sehen als eure Vision für online. Was würde da stehen?

Philipp Engelmann: Was da stehen sollte oder aktuell eigentlich auch bald stehen wird, ist eine Omnichannel Experience Plattform. Klingt sicher erstmal nach einem Buzzword, ne?

Joel Kaczmarek: Ich habe erstmal was. durchdrungen, was das heißen soll.

Philipp Engelmann: Als Omnichannel muss man auch mal ein bisschen erklären. Da gibt es ja auch unterschiedlichste Definitionen von. Für die einen ist Omnichannel irgendwie, dass man ein paar coole Displays aufstellt im Haus und dann haben wir ein Omnichannel-Konzept. Das ist natürlich ein bisschen mehr. Für uns bedeutet Omnichannel, dass wir im Prinzip alle Touchpoints dem Kunden anbieten und der Kunde eben frei wählen kann. Eine Experience, weil wir eben glauben, es geht um Erlebnisse zu kreieren. Im Haus, digital und Plattform eben, was wir eigentlich heute auch schon ehrlicherweise sind. Im stationären auf jeden Fall sind wir auch schon eine Plattform, ein Marktplatz, wo wir im Prinzip Kunden und Brand zusammenbringen. Und das zusammengepaart ist, glaube ich, der richtige Ausdruck für unsere Vision.

Joel Kaczmarek: Muss man jetzt nicht ein Stück weit gehässig fragen, an welcher Stelle hast du schon mal ein Beispiel gesehen, wo Omnichannel funktioniert hätte?

Philipp Engelmann: Also ich glaube, dass es auf jeden Fall sehr gut bei Douglas funktioniert. Die machen das sehr gut. Hunke Möller ist auch ein super Beispiel, wie das funktionieren kann. Und ich glaube, das sind so Beispiele, wo ich sage, das ist auf jeden Fall sehr, sehr spannend, wie die das gemacht haben.

Joel Kaczmarek: Also du glaubst an das Konzept, dass das funktionieren kann?

Philipp Engelmann: Absolut, dann würde ich das auch nicht machen. Die Frage habe ich mir vorher auch gestellt. Also viele Fragen, die du dir jetzt auch mir stellst, habe ich mir auch gestellt. Glaube ich daran, dass das was wird und dass wir da eben langfristig erfolgreich sein können? Und da habe ich für mich beantwortet mit Ja, ganz klar. Wenn es die Möglichkeit gibt, zukünftig erfolgreich zu sein im Handel, dann ist es, glaube ich, in diesem Bereich Verzahlung online, offline. Und vor allem mit so einer starken Marke wie dem KDW ist das, glaube ich, ein sehr, sehr spannender Markt und auch eine super spannende Entwicklung, die wir zukünftig vor uns haben.

Joel Kaczmarek: Weil wenn man ehrlich ist, bei Douglas ist ja glaube ich auch so, dass die regelmäßig die Frage gestellt kriegen oder die Debatte haben, macht ihr Filialen zu, ist nicht eigentlich mittlerweile das Filialengeschäft eher so euer Anker, das Online hebt so toll ab, ihr habt euch so toll reformiert und das ist sozusagen das Lokale, das vor Ort immer noch so ein bisschen so der Klotz am Bein, jetzt mal despektierlich gesagt. Das ist jetzt mega respektlos. den ganzen Leuten, die da arbeiten, einen tollen Job machen, so meine ich es aber nicht, aber so von der, wenn man die harten Zahlen anguckt, der Wachstumstreiber ist ja online. Deswegen frage ich mich immer, macht man da aus einer Not eine Tugend oder verkauft es als Tugend, obwohl es eigentlich eher was anderes ist. Anstrengendes ist. Weißt du, wie ich meine?

Philipp Engelmann: Ja, ja, klar. Also hängt natürlich auch sehr davon ab, wo du, in welchem Markt du unterwegs bist. Also jetzt, ich glaube, bei Douglas, die haben ja super viele Filialen. Wir haben ja keine Filialen, wir haben ja Flagship-Stores in dem Sinne. Wir haben ja drei Häuser. Wir bauen noch zwei weitere Häuser in Düsseldorf und in Wien. Und das heißt, dass wir auch fest daran glauben, dass es auch nicht nur online, sondern auch stationär, vor allem in diesem Department-Store-Bereich, wachsen wird.

Joel Kaczmarek: Welche Rolle hat denn welcher Part? Also welche Rolle spielt online und welche Aufgabe-Rolle hat Das stationäre.

Philipp Engelmann: Wir machen jetzt das seit einem Jahr, knapp anderthalb Jahren. Natürlich sind unsere Häuser die festen Säulen der ganzen Company. Und wir sind jetzt sozusagen mit dem Digitalgeschäft ein nettes Zusatzbrot, sage ich jetzt mal. Und was ich eben schon gemeint habe, wir wollen langfristig im Prinzip alle Touchpoints anbieten. Und das ist natürlich online, da gibt es ja unterschiedliche Touchpoints, es ist nicht immer nur E-Commerce. Und natürlich die Stores sind, glaube ich, der wichtigste zentrale Punkt für dieses physische Erlebnis auf der Customer Journey.

Joel Kaczmarek: Wer sind denn so Vorbilder oder, Vorbilder klingt immer so hochtrabend, aber vielleicht Unternehmen und Beispiele, von denen du Dinge dir abgucken kannst oder wo du sagst, da sind einzelne Elemente gut umgesetzt, das finde ich inspirierend und da können wir was für uns mitnehmen geistig.

Philipp Engelmann: Ein gutes Beispiel finde ich jetzt, also persönlich jetzt für mich, Karls Erdbeerhof. So, wenn man überlegt, wo die herkommen, verkaufen halt Erdbeeren. Das ist irgendwie, sage ich mal, auch auf den ersten Blick her kein skalierbares Geschäft im Sinne einer Digitalkompanie, ne. Aber daraus eben auch im Prinzip so eine Experience-Plattform zu bauen, sag ich jetzt mal im Sinne von, ja, Erlebnishof etc. Was die Marke auffliegt, habe ich gesehen, sind bei Gorillas drin zum Beispiel. Kann ich mir jetzt über Gorillas meine Erdbeeren ausbestellen? Das finde ich auch von der Marktbildung halt super spannend und auch extrem progressiv.

Joel Kaczmarek: Ja, ich will den Kollegen, werde ich demnächst, glaube ich, auch mal in den Podcast einladen. Ich habe auch mir schon mal erzählen lassen, dass der sehr hands-on ist, dass der sehr schön so Sachen wegmanagt, also sehr schnell entscheidet und aber auch sehr nach vorne raus. Also ich habe mal irgendwie die Story gehört, dass die ein eigenes Hörspiel produziert haben, diese Karls-Erdbeer-Bande oder so ähnlich. Und dann haben sie halt irgendwann realisiert, ja, wir verkaufen das auf CDs in unseren Läden, aber es gibt ja gar keine CD-Player mehr in den Autos. Also das ist irgendwie Und dann hat er halt kurzerhand zweimal angerufen und hat irgendwie gesagt, zack, hat so für 10 Euro geschafft, dass sie jetzt noch kleine CD-Player dazu verkaufen, dass die Kinder im Auto sonst die CDs auch hören können, wenn sie es wollten. Das finde ich ganz hands-on. Und jetzt ist die Frage, habt ihr auch so eine Agilität bei euch? Also könnt ihr wie Karls auch so schnell entscheiden oder ist das irgendwie ein tierisch Trägerladen?

Philipp Engelmann: Nee, also ganz kurz zu Karls. Die haben ja auch angefangen mit Live-Shopping letztes Jahr oder dieses Jahr, glaube ich, wo wir auch angefangen haben mit Live-Shopping, haben das auch super schnell umgesetzt, habe ich mir sagen lassen. Und auch jetzt zu sagen, ey, also jemand, der Erdbeeren verkauft erstmal und Live-Shopping, das passt auf den ersten Blick nicht zusammen, aber scheint für den ein super relevanter Case gewesen zu sein. Und das finde ich halt wiederum auch einen super, super coolen Ansatz zu uns. Wahrscheinlich, wenn jetzt viele sagen, ja, wahrscheinlich Riesenträge, so ein großer Company, ne? Hätte ich fairerweise auch. Aber das ist bei uns genau das Gegenteil. Also wir sind so schnell unterwegs, das habe ich ehrlicherweise selten erlebt. Beispiel Live-Shopping haben wir in vier Wochen gelauncht. Also von Idee bis Umsetzung mit allem drum und dran. Da sind auch Sachen inkludiert, wie zum Beispiel so Verträge prüfen, unterschreiben. Machst du nicht mal eben so, um halt schon richtig geprüft werden. Und es war trotzdem alles geschafft in diesen vier Wochen, was ich ein gutes Beispiel finde, wie schnell und agil wir eigentlich auch wirklich unterwegs sind. Natürlich haben wir auch irgendwie unsere Legacy, keine Frage, aber jetzt haben wir ja das Glück auch irgendwo, dass wir unsere Shop-Plattform seit einem Jahr erst betreiben. Entsprechend ist da die Legacy noch überschaubar und wir sind super schnell flexibel, was eben neue Ideen und Entwicklungen betrifft.

Joel Kaczmarek: bei mir ist also ich habe mir für mich so überlegt was tun wir nicht mit digital kompakt und ich sage immer wir sind so netzwerk basierter beschleuniger in sachen digitalisierung. das heißt ich bin gut darin leute zusammenzubringen wissen wir zu ziehen von mehreren menschen und dann ist digitalisierung unserer thema wo leute helfen beim beschleunigen. so und speaking about network habe ich mir mal ein paar stimmen eingeholt rund um dich und euer unternehmen was die leute so beschäftigt und ich spiele das mal vor was die mir so rein gegeben haben weil Weil die erste Stimme ist der liebe Alexander Graf. Kennst du bestimmt auch von Kassenzone.

Philipp Engelmann: Darf ich schon mal raten, dass er fragt? Sag mal.

Joel Kaczmarek: Was glaubst du, wird er sagen?

Philipp Engelmann: Der wird sicher sagen, was wollt ihr eigentlich in euren Häusern noch?

Joel Kaczmarek: Also das ist eine wirkliche Frage.

Alexander Graf: Aus meiner Sicht ist KDW eine tolle eigenständige Marke. Kaum ein Handelshaus hat so eine starke Marke, die für Luxus steht, Exklusivität und auch Berlin. Wenn ich jetzt auf die Webseite gehe oder auf die digitalen Kanäle dieser Marke, dann sieht das aber aus wie jeder andere 0815-Shop. Relativ leblos angemaltes Setup, wahrscheinlich irgendwie von Salesforce, kann nicht viel, sieht auch nicht total schön aus und Steht für nichts. Wie und wann ist geplant, diese Marke online ein bisschen schlauer zu spielen, vielleicht auch über das Thema E-Commerce hinaus zu schauen, wie man damit auf anderen Kanälen, also nicht nur der eigenen Webseite, Nachfrage erzeugt, Retention erzeugt, Aufmerksamkeit erzeugt? und was ist eigentlich die langfristige E-Commerce-Strategie? So ein relativ planer Online-Shop ist es ja hoffentlich nicht.

Philipp Engelmann: Ich bin überrascht.

Joel Kaczmarek: Geht noch, ne?

Philipp Engelmann: Also ich habe, glaube ich, mit Alex noch nie so positiv über einen klassischen Händler sprechen hören, wie jetzt über das KDW. Ja, generell gebe ich mir erstmal recht. Das Haus steht für Luxus. Und online hat er auch recht. Das sieht noch alles sehr überschaubar aus, aber wurde auch in zehn Wochen umgesetzt. Muss ich auch überlegen. Eben zum Thema Schnelligkeit habe ich Live-Shopping genannt, aber auch das initiale Setup wurde halt in zehn Wochen umgesetzt. Eigentlich war der ursprüngliche Plan, dass wir vor, ich glaube Zwei Jahre gab es diesen Plan, zusammen mit der Schwester in Italien, Rina Schent, E-Commerce-Business aufzubauen. Also ein Riesenprojekt über zwei Jahre und dann kam Corona und man konnte nicht mehr warten, logischerweise. Und dann wurde eben daraus ein Speedboot und in zehn Wochen gelauncht, was auch wieder dafür spricht, wie schnell und agil man eben auch sein kann. Natürlich muss man da Abstriche machen, keine Frage. Du kannst halt nicht dann irgendwie eine fully fledged Plattform hinbauen mit allen tollen Features, die jeder so kennt und wo auch, sage ich mal, jeder erwarten würde, dass das irgendwie online erreichbar ist. Das heißt, wir haben wirklich einen MVP gebaut. Alle reden ja immer von MVPs, aber es ist halt wirklich ein MVP gewesen. Irgendwie 3000 Produkte, eine Zahlungsmethode, Fulfillment, haben bis heute super viel gemacht. Und ich weiß nicht, wann du jetzt den Alex da gesprochen hast.

Joel Kaczmarek: Gestern.

Philipp Engelmann: Ah, okay. Wir haben aber letzte Woche unseren Shop relaunched. Ich hoffe, er hat das auch auf den alten Job noch bezogen, weil der neue sieht ja sehr gut aus. Und der soll im Prinzip genau das abbilden, was er ja auch angesprochen hat. Nicht komplett, aber halt im ersten Schritt. Das heißt, wir sagen als Beispiel, wir haben ja im KDW Schaufenster. Vorne sechs Schaufenster, das große Eckschaufenster. Und das im Prinzip auch abzubilden, digital. Wo wir jetzt haben, wir haben eine super neue Startseite, wo wir eben diesen Content, Videocontent primär abspielen können, analog eben zu diesen Schaufenstern. Und das ist so der erste Schritt, sag ich mal, um diese schattionäre Experience für den Kunden auch digital abzubilden. Natürlich gibt es darüber hinaus super viele Ideen, die wir haben und auch Einsätze, die wir gerade testen. Verzahnung zwischen den einzelnen Kanälen, sei es, du bist im Store und willst irgendwie mehr Informationen haben zu einer Marke zum Beispiel, ne? Dass du dann direkt im Prinzip über ein QR-Code gucken kannst, okay, was sind denn alle Artikel, die es gibt zu dieser Marke, mehr Informationen zu dieser Marke, Führbarkeit der einzelnen Artikel, jetzt ist nicht so mega fancy, aber ein kleiner Schritt, den wir ja gehen. und da gibt es eben viele weitere Themen, die wir gerade in der Pipeline haben.

Joel Kaczmarek: Wenn diese Schaufenster eigentlich verkauft, also wenn da so Samsung-Fernseher drinstehen, dann haben die doch wahrscheinlich ordentlich Knatter hingelegt, dass die das machen dürfen. Oder bespielt ihr die selber? Das sind ja Kunstobjekte, die da teilweise drin sind.

Philipp Engelmann: Genau, sowohl als auch. Wir haben eigene Zeiten, wo wir selber das bespielen, aber wir machen natürlich auch viel mit unseren Partnern. Also jetzt zum Beispiel läuft gerade aktuell noch das Census of KDW, dass wir die fünf Sinne des Menschen in den Schaufenstern abbilden. Also beim Geruchssinn zum Beispiel hast du dann vor dem Schaufenster so einen Diffuser, wo die Luft rauskommt, der Geruch rauskommt aus der Backstube. Und so, das ist halt Kunst, ne, ehrlicherweise. Das ist nicht so typische Schaufenster, das ist halt wirklich schon Kunst. Und ich glaube, das macht es auch ein bisschen aus. Und das kann man auch so ein bisschen übertragen, wie man das so sehen sollte. Man sollte es vielleicht nicht sehen wie, wir machen jetzt irgendwie klassisch E-Commerce oder wir machen jetzt irgendwie einfach nur Handel. Und auch Richtung Digitalisierung habe ich neulich mal über ein gutes Beispiel gesprochen. Woran man sich eigentlich orientieren kann und sollte, sind eigentlich eher Museen.

Joel Kaczmarek: Ich habe lustigerweise gerade daran gedacht, dass ihr die Schaufenster eigentlich mal dokumentieren müsst. Dann habe ich gedacht, man könnte so ein Coffee-Table-Book machen. Aber eigentlich wäre viel lässiger, wenn ihr so NFTs zum Beispiel von euren Schaufenstern macht oder so. Also so digitale Kunst. Und was mir gerade so kam, weil das ist ja jetzt noch nicht hier das Ei des Kolumbus zu sagen, ich habe einen QR-Code neben meinem Pullover, den ich da sehe und kann mir noch die anderen Größen online anzeigen lassen. Wie verheiratet ihr denn wirklich ganz konkret online und offline? Weil der erste Kick-Off, der mir so als Frage in den Kopf kam, war, ihr arbeitet ja so mit Shop-in-Shop. Also wenn ich durch euer Kaufhaus gehe. Auch, nicht nur. Wenn ich da durchgehe, ist es ja ganz oft so, dass Flächen halt von den Marken gemietet werden und die machen ihr Geschäft und sind gar nicht eure sozusagen Berater dort. Macht ihr das online auch so? Und dann als zweite Frage, wie gesagt, lass uns mal vertiefen, was ihr online, offline verzahnt, was da so die Visionen sind.

Philipp Engelmann: Das ist korrekt. Wir haben halt ungefähr die Hälfte sind Concession-Partner, die andere Hälfte ist Own-By. Also klassisch, du kaufst einen, verkaufst, oder halt du hast eben die Partner drin, die ihre Ware eben mitbringen. Was unser CEO immer sagt, so ein bisschen der Marktplatz aus Marrakesch, wo du im Prinzip zusammenkommst, triffst Leute, du hast einzelne Händler, die was verkaufen, natürlich jetzt irgendwie auf eine andere Art und Weise und sehr luxuriös, aber im Endeffekt ist es das halt, dass wir im Prinzip in diesem Haus als eine Art Marktplatz fungieren, wo wir die Brands und die Kunden zusammenbringen. Und das natürlich jetzt digital zu machen, ist natürlich eine Herausforderung. Einfach auch technische Natur irgendwo, Concession-Partner online zu bringen, läuft normalerweise über ein Marktplatzmodell.

Joel Kaczmarek: Macht ihr das auch?

Philipp Engelmann: Machen wir gerade, ja. Wir sind gerade dabei, die ersten Concession-Brands online zu boarden. Alle reden ja immer von Marktplatz. Ich glaube, Alex ja auch immer irgendwie, man muss Marktplätze, Plattformen bauen. Da gebe ich im Prinzip auch recht. Wir sind ja schon einen Marktplatz, eine Plattform in dem Sinne, noch sehr stationär getrieben. Aber wir wollen natürlich das eben auch digital abbilden. Und das bauen wir zurzeit gerade, um dann eben auch unsere Concession-Brands online zu bringen und entsprechend diese Plattform, diesen Marktplatz auch online aufzubauen. betreiben zu können.

Joel Kaczmarek: so also ihr macht online marktplatz geschichten ihr versteht euch als museum das heißt ihr inszeniert und verzahnt auch das was ihr offline macht online in der ist aber in der visualität wie das kann mit den sechs schaufenstern meint ist ich kann mir jetzt per qr-code infos holen zu den sachen. und was ist aber noch wenn ihr sagt und multichannel was ist damit noch gemeint? was verzahnt ihr noch oder ist es separat.

Philipp Engelmann: Vielleicht nochmal kurz dazu, ich habe jetzt nicht gesagt, wir nehmen uns als Museum.

Joel Kaczmarek: Nein, nein, ich weiß schon, was du meinst.

Philipp Engelmann: Ich habe nur so, also bis man so denkt, okay, wir sind jetzt nicht irgendwie, jetzt sage ich mal, der Adidas Flagship Store in London, der jetzt irgendwie überblinkt und blitzert. Das, glaube ich, passt auch nicht zu uns. Sonst eher so ein bisschen zurückhaltend, auch was so, sage ich mal, diese ganzen digitalen Reize betrifft. Am Ende des Tages geht es ja darum, dem Kunden Mehrwert zu bieten. Und die Frage ist ja, was will der Kunde? Und ich glaube jetzt nicht daran, dass wir irgendwie das über noch mehr digitale Screens ins Haus kriegen, sondern eben, ich glaube eben fest daran, dass es darum geht, einfach dem Kunden auf jedem Touchpoint diese KDW-Experience auch rüberzubringen. Das heißt, wie gesagt, jeder hat einen Screen dabei, wie du jetzt auch gerade in der Hand hast, dein Handy. Und das ist, glaube ich, zukünftig der zentrale Punkt, an dem alles zusammenläuft.

Joel Kaczmarek: Ich meine, ich kann uns die Gelegenheit mal nutzen, dir eine weitere Stimme vorzuspielen. Und zwar in dem Fall vom lieben Rupert Botmeier. Der macht ja eine sehr spannende Firma namens Disruptive und der hat ja auch im Zuge der K5 ganz viele jetzt Gedanken sukzessive entlegt, so was ist so Beyond Amazon und guckt dann immer so nach vorne. Und als ich ihn auf euch angesprochen habe, kam das zurück.

Ruppert Bodmeier: Hi, hier ist der Ruppe von Disruptive. Und was mich mal interessieren würde, und zwar wenn man jetzt mal in den KDW mal nach fünf oder zehn Jahren nach vorne weiterdenkt, da würde mich mal brennend interessieren, was du glaubst, wo die Reise hingeht, wo die Zukunft von so einem Kaufhaus wie dem KDW liegt. Ist es irgendwie die Verquickung von heute modernen digitalen Services wie QuickCommerce? Wie lässt sich im Grunde das Kaufhausmodell um weitere Serviceeinheiten weiterentwickeln? Also welche Themen siehst du da? Wo glaubst du, geht da die Reise hin? Weil so wie es ist, kann es ja nicht bleiben, sondern auch das KDW wird sich weiter verändern, in der Zeit anpassen müssen. Das heißt, die größten Zukunftsperspektiven für ein Kaufhaus wie ein KDW, das würde mich mal brennend interessieren, weil ja immer mehr so Richtung Entertainment geht, immer mehr Richtung Event geht. Ist das überhaupt was für den KDW? Und vor allem, welche beispielhaften digitalen Services würde perfekt in ein Konzept wie ein KDW dazu passen, das man als zusätzliches Geschäft andocken kann?

Philipp Engelmann: Ja, spannende Fragen hier.

Joel Kaczmarek: Ich habe gute Leute im Netzwerk.

Philipp Engelmann: Und das stimmt, ja. Und auf jeden Fall, die auch das KDW sehr gut kennen. Also wo glaube ich persönlich, wo es hingeht, langfristig und mittelfristig. Aber ich glaube, da glauben ja auch bei uns, da glauben wir alle dran, weil sonst würden wir halt nicht noch weitere Häuser bauen. Also habe ich eben schon mal erwähnt, dass halt am Ende des Tages das Haus, glaube ich, zentral ist, als zentraler stationärer Touchpoint. Und das eben viel mehr zur Experience-Plattform wird. Die Leute kommen da hin, nicht weil die jetzt mal eben schnell was kaufen wollen, die wollen was erleben. Ich glaube da fest daran, dass wir eben zukünftig auch wirklich zentral den Fokus legen auf Erlebnisse. Ist ja heute auch schon so. Du kommst ja auch ins KDW, es ist ja ein Erlebnis. Das stimmt. Du willst ja irgendwie dieses Gefühl reinzugehen, immer wenn ich da reingehe und ich bin einmal die Woche da, mindestens, das ist immer wieder ein neues Erlebnis. Und nach jetzt, wo ich bin, jetzt elf Monaten, wo ich hier arbeite und jede Woche da bin, ist es halt immer wieder ein Erlebnis. Und das, glaube ich, geht vielen Leuten so. Und das wird auch zukünftig so sein. Und wir sehen ja auch, dass die Leute jetzt vor allem nach dieser Pandemie vielleicht nicht mehr die normalen Einkäufe in den Stores machen. Das ist, glaube ich, jetzt auch kein Geheimnis. Die kommen auch weniger generell in den Handel. Auch zu uns kommen sie weniger. Aber dafür wollen sie mehr erleben. Und sind dann auch bereit, dafür mehr auszugeben. Ich glaube, das ist jetzt was, was auch zukünftig jetzt bei aller Digitalisierung, die kommen wird und die meines Erachtens auf jeden Fall einfach ein Hygienefaktor sein wird, dass du einfach digitale Services hast. Das wird völlig normal sein. Das wird einfach der Standard sein und wird jeder Kunde erwarten. Aber ich glaube, dass trotzdem dieser Erlebnischarakter zukünftig jeden Kunden auch noch weiterhin ins Haus ziehen wird und vor allem auch jüngere Zielgruppen eben dann über andere Erlebnisse, also nicht das Champagnerfrühstück, das sind dann eben andere Themen, die jüngere Zielgruppen dann ansprechen. Aber dieser Erlebnischarakter ist, glaube ich, da auch zukünftig extrem relevant. Da gibt es auch schon gute Beispiele, wie zum Beispiel ein Selfridges in London, die dann einen Skatepark besuchen. ins Haus stellen. Und das sind halt Erlebnisse für die Kunden, die dann sagen, hey, da muss ich mal hingehen, das ist voll cool. Und nicht, weil jetzt irgendwie ich mir das Shirt kaufen will, sondern weil ich was erleben möchte. Und da glaube ich fest daran.

Joel Kaczmarek: Ich meine, man könnte ja fast so verpacken, dass euer Haus der relevanteste Marketingkanal für euren Online-Shop ist. Absolut. Online-Präsenz.

Philipp Engelmann: Zu 100%.

Joel Kaczmarek: Es stellt sich jetzt nur die große Frage, wie lässt sich das skalieren? Weil das ist ja sehr, sehr endlich. Und dann ist die zweite Frage, wie verzahne ich das online? Also reden wir dann davon, dass du irgendwie Live-Shopping machst? Reden wir davon, dass du mit Curation Dinge tust? Also was ist so euer Gedanke, um den Erlebnisfaktor, den man offline so gut kennt und atmet, online auch zu haben?

Philipp Engelmann: Also zum ersten Punkt, natürlich ist jetzt die Marke auch für uns online unser größtes Asset. Also wenn du einen Online-Shop launchst und keine Marke hast, ist es halt schon echt schwierig. Und wir haben eben diese starke Marke. Das ist aber so Fluch und Segen zugleich. Segen, weil jeder kennt das KDW. Wenn dann plötzlich ein KDW.de Online-Shop da ist, weiß jeder, ach Mensch, ist vertrauenswürdig, kann ich was kaufen, gibt es gute Sachen. Mach ich mal, ne? Aber genauso ist es auch, du kennst das KDW, wie du auch schon du sagst oder auch der Alex eben meinte, ist halt Luxus. Und du erwartest ja, wenn du ins Haus gehst, luxuriöse Erfahrung stationär und die erwartest du logischerweise auch online. Und das musst du auch dann erfüllen können. Wenn du sagst, du baust eben einen Shop irgendwie in 10 Wochen mit dem ganzen Apparat dahinter, ne? Von irgendwie Produkte hochladen, fotografieren, hinten raus verfüllen, musst du ja auch alles bauen in 10 Wochen. Ist ja nicht nur das Frontend. Dann hast du ja trotzdem diese große Erwartung, dass wenn das Paket kommt, auch entsprechend Luxus ist, ne? Und das ist natürlich auch eine krasse Erwartung, die du erfüllen musst. Wo wir, glaube ich, vor allem am Anfang noch nicht so gut waren.

Joel Kaczmarek: Es gibt doch auch mal dieses schöne Dreieck, was so durch Amazon geprägt wurde. Preis, Verfügbarkeit und Auswahl. Also, wie teuer sind die Dinge, die dort passieren? Wie viel habe ich zur Auswahl? Und wie schnell kommen sie zu mir? Seid ihr online teuer? Weil ich würde denken, wenn ich bei kdw.de ein Parfüm bestelle, ist es teurer als bei Bräuninger oder den Freunden von Douglas oder oder.

Philipp Engelmann: Genau. Ist so, ja.

Joel Kaczmarek: Gut.

Philipp Engelmann: Also Kann ich ja nachgucken, das ist ja jetzt kein Geheimnis. Weil wir haben Preisparität. Wir haben gesagt, wir wollen jetzt nicht im Prinzip online ein separates Business aufbauen, das am Ende des Tages gleich gegen die Häuser läuft. Und wenn du jetzt im KDW stehst und sagst, jetzt hier kaufe ich mir lieber online mal eben, wäre halt auch jetzt für die Häuser nicht unbedingt hilfreich. Wir haben gesagt, wir wollen im Prinzip den gleichen Preis überall haben. stationär wie auch online. Und das ist auch so geplant. Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen, keine Frage, aber heißt auch, wir sind nach wie vor einfach irgendwo teurer. Das ist eine Herausforderung, auch in der Kommunikation. Ich glaube, stationär kannst du gut erklären, warum sollst du eben jetzt ein paar Euro mehr zahlen für ein Parfüm, Jetzt bleibst du um die Ecke, weil du eben da diese Experience hast, die Beratung, die Experience, die du eben woanders nicht so hast. Online wird es halt umso schwerer, das eben zu verargumentieren. Ist eine Herausforderung, die wir aber versuchen zu lösen. Sei es dann zum Beispiel durch vielleicht doch eine Loslösung der Preise von einem stationären Geschäft. Müssen wir jetzt mal prüfen, wie wir das am besten umsetzen können. Aber natürlich ist es schwierig, online zu argumentieren. Sag ich, wenn du im KDW bist, dann überlegst du dreimal, ob du mal rüberläufst, zwei Straßen weiter, um das B5 dazu zu kaufen, 5 Euro weniger. Online sind es halt zwei Klicks.

Joel Kaczmarek: Aber dann lerne ich jetzt eigentlich, dass du gerade auf einem Thema sitzt, wo man in zehn Wochen was zusammengebaut hat, wo ihr noch keine Antwort habt, warum ihr teurer seid und ihr müsst jetzt irgendwie gucken, wie ihr Events online abgebildet kriegt. oder Experience. Was hast du denn da als Argument auf deiner Seite bisher? Das ist noch ein bisschen nackig um die Beine, oder?

Philipp Engelmann: Auf den ersten Blick, logischerweise, gebe ich dir erstmal recht, aber Preis ist jetzt auch nicht unser USP, dass wir sagen, wir wollen über einen Preis irgendwas gewinnen. Es ist stationär. logischerweise diese Erfahrung, diese Experience, die wir da, glaube ich, ganz klar haben und die sonst auch kein anderer hat, würde ich mal jetzt behaupten, auch in Deutschland nicht. Und natürlich müssen wir uns überlegen, wie wir das zukünftig machen. Und ich glaube eben fest daran, dass wir eine Verzahnung schaffen zwischen digital und stationär, dann eben diesen Mehrwert schaffen können. Beispiel, ne? Wir hatten ja Click & Meet einführen müssen, Anfang des Jahres, nach dem Lockdown, haben festgestellt, natürlich kommen viel weniger Kunden zu uns, weil die eben Termine buchen müssen. Aber trotzdem haben viele Menschen gelernt dadurch, Termine zu buchen. Und jetzt haben wir eben gerade was am Testen, wo wir sagen, du kannst einfach jetzt dieses Thema Personal oder Private Shopping allen zugänglich machen. Du kannst dir halt eben mal kurz einen Termin buchen bei einem Verkäufer, um dich da beraten zu lassen. Du musst dafür reingehen in den Store und es dort kaufen oder dich beraten lassen, aber SRF sind eben auch ganz neue Möglichkeiten, mit dem Kunden viel enger in Austausch zu kommen, als es eben war vorher.

Joel Kaczmarek: Also hat vielleicht auch fast so ein bisschen so ein Outfittery-Touch, sage ich mal. Jemand stellt dir schon auch Sachen vielleicht vorweg zusammen, du hast einen persönlichen Ansprechpartner, ich werde mehr gebunden, weil ansonsten hätte ich jetzt, also skalierbar klingt das nicht, to be fair.

Philipp Engelmann: Also Outfittery, ich meine, das ist nochmal ein bisschen ein anderes Thema, wäre bei uns zum Beispiel ein Service. Wir haben ja Personal Shopping bei uns als Service, dem wir anbieten, wo genau das passiert. Für unsere Kunden, vor allem primär unsere Top-Kunden, bieten wir eben an, dass wir mit unseren Personal Shoppern zusammen die Outfits zusammenstellen, die beraten, in allen möglichen Bereichen. Es ist nicht nur Outfits, es sind alle möglichen Sachen. Es ist ja auch genauso bei Home Living zum Beispiel. Wenn jemand sagt, ich möchte mich irgendwie nur einrichten, kann man sich auch dafür beraten. Das ist auf jeden Fall ein Teil unserer Services.

Joel Kaczmarek: Und es kostet nichts on top?

Philipp Engelmann: Nee. Okay.

Joel Kaczmarek: Du hast eben was Interessantes gesagt, als du so vom Sektfrühstück geredet hast. Weil wenn ich ans KDW denke, dann habe ich oft hier die fünfte Etage.

Philipp Engelmann: Champagnerfrühstück.

Joel Kaczmarek: Champagnerfrühstück, Entschuldigung. Was fällt mir ein? Weil ich habe dann oft auch so dieses Bild, den Food Court nenne ich jetzt mal ein bisschen frech, wo du dann so Haarspray, geschwängerte Luft hast, feinen Darm, wie heben sich die Champagnergläschen, die feinen Herren, die gleich danach auf den Golfplatz gehen, die geben sich da die Garnelen. Jetzt ist es ja so, du willst ja nicht nur alte, in Anführungsstrichen,auch wenn es jetzt wieder ein bisschen diskriminierend ist,alte, wohlhabende Klientel haben,sondern du musst ja auch eine junge haben. Also du willst ja auch junge, neue Generationen abhaben. Und deswegen, mir ist ja auch wichtig,wenn ich in meinem Netzwerk mich umgucke,habe ich auch mal eine junge Stimme mir eingefangen. Und zwar in dem Fall von dem lieben Jonas Baum. Der ist Gründer mit einem Startup,was sich so im Sportbereich bewegt. Und der hatte zu dir folgende Frage.

Jonas Baum: Hallo Joel, hallo Philipp, mein Name ist Jonas Baum, ich bin Gründer und Geschäftsführer von Matchbase.

Joel Kaczmarek: Ich lebe selber in Berlin, gehe deswegen gerade so auch um die Weihnachtszeit immer mal wieder gerne ins KDW, dann allerdings am ehesten in die Abteilung oben für Essen und Nahrungsmittel.

Jonas Baum:: Meine Frage,

Joel Kaczmarek: gerade wenn ich vor Ort bin, die sich mir immer

Jonas Baum: wieder

Philipp Engelmann: stellt, ist,

Jonas Baum: wie ihr langfristig, gerade auch in der jungen Generation, insbesondere auch im Luxussegment

Joel Kaczmarek: gegen so Wettbewerber wie Farfetch, Net-a-Porter

Philipp Engelmann: MyTeresa

Joel Kaczmarek: ankommen wollt, vielleicht insbesondere durch

Jonas Baum: eine digitale

Joel Kaczmarek: Anreicherung des Vor-Ort-Erlebnisses oder aber auch durch andere Kanäle. Das würde mich sehr interessieren und vielen Dank euch. Ich würde es vielleicht mal zuspitzen. Ich höre bei ihm raus, ich bin junge Zielgruppe, ich gehe gar nicht mehr in Läden, ich kaufe online ein und habe dann dieses und jenes Angebot schon da. Was antwortest du dem?

Philipp Engelmann: Also, er kommt ja wohl ins KDW, ne?

Joel Kaczmarek: Nur zum Essen.

Philipp Engelmann: Aber jetzt hat er ja schon zu erreichen. Sonst würde er, glaube ich, nicht bei uns in die Sechse kommen. Ich meine, natürlich ist halt aktuell unsere Zielgruppe im Durchschnitt so Ende 40, meistens Berliner. Es gibt natürlich viele Touristen, die jetzt auch durchaus fehlen wegen der Pandemie, vor allem die internationalen Touristen. Aber grundsätzlich ist unsere Zielgruppe nicht die 20-Jährigen. Aber natürlich wissen wir auch, das ändert sich ja logischerweise. Die heute 20-Jährigen sind dann in zehn Jahren 30 und haben eben dann andere Bedürfnisse. Und da müssen wir jetzt eben auch schon anfangen, gewisse Sachen zu machen, um eben die neuen oder jüngeren Leute entsprechend noch abzuholen. Woran ich festglaube, ist auch, was unser bisschen noch zum Thema irgendwie, wo wir zukünftig uns da auch absetzen könnten, ist das Thema Content. Auch jetzt war der genannt irgendwie hier, Farfetch oder Materesa. Und was, glaube ich, der große Unterschied ist halt, wir haben 60.000 Quadratmeter Content Gold.

Joel Kaczmarek: Okay, du findest den Laden, den betreibst du als Content, okay.

Philipp Engelmann: Content Gold, ne? Also das ist auch unser Warehouse. Das ist wahrscheinlich das teuerste Warehouse der Welt. Aber alle Sachen, die wir dort haben, verschicken wir eben aus dem KDW heraus. Das heißt, wenn du zum Beispiel Content kreieren willst jetzt, vor allem eben für die jüngere Zielgruppe, für den relevanten Content dort, hast du halt alles, was du brauchst in diesem Haus. Beispielsweise, wenn du jetzt sagst, du hast einen klassischen E-Commerce-Player, hast du halt ein Warehouse, weil es automatisiert in Stangen verortet ist, wie auch immer. Bei uns ist es halt so, es hängt wirklich dort für den Kunden und du kannst hingegen das anfassen. Und das ist etwas, was wir aktuell versuchen auch abzubilden, dass wir eben genau dieses Erlebnis auch versuchen, online zu bringen. Wir wollen jetzt gerade einen Test machen mit einer kleineren Abteilung, dass wir eben die Verkäufer oder auch die Einkäufer haben, die zu jedem einzelnen Produkt eine Story erzählen können.

Joel Kaczmarek: Habt ihr einen TikTok-Kanal? KDW-TikTok?

Philipp Engelmann: Nee. Instagram?

Joel Kaczmarek: Ja. Aber das wäre doch eigentlich the way to go, oder? Also eigentlich müsstet ihr doch eine junge, schlaue Verkäuferklientel euch ranziehen, die Produkte schön digital inszenieren kann und erklären vielleicht noch.

Philipp Engelmann: Genau, genau. Das haben wir jetzt mal als Test angefangen oder wollen das mal testen demnächst, dass wir eben, wie du sagst schon, diesen Content wirklich nutzen. Was du ja auch eben gesagt hast, du hast einen irgendwie im Handel, diesen Beratungseffekt, den persönlichen Austausch und eben nicht nur dieses klassische reine E-Commerce, was du abbildest, wie es eben bei jedem irgendwo gleich aussieht. Dass du eben dann hast, als Beispiel auf jeder PDP hast du eben nochmal ein Video von einem Einkäufer oder Verkäufer, der dieses Produkt ganz konkret erklären kann und dir auch die Mehrwerte erzählen kann, die dahinterstehen.

Joel Kaczmarek: Was ist denn eine PDP? Product Detail Page. Okay.

Philipp Engelmann: Da kann ich auch als gutes Beispiel übrigens Thomann nennen, die ja auch super speziell sind und die ja auch extrem gute Beratung haben in ihrem Bereich. Und ich glaube, da haben sie auch geschafft, sich abzusetzen vor anderen großen Playern.

Joel Kaczmarek: Das wäre so mein nächster Themenkomplex mit dir gewesen. Da haben wir ja schon ein bisschen was gestriffen. Personalisierung beziehungsweise personalisierter Service. Also wir hatten ja jetzt eben schon das Personal Shopping, was du erwähnt hast. Aber ihr habt ja Expertise. Also man kann mal sagen, ist Luxus jetzt eine Expertise? Ich glaube aber schon. Ja. Also ihr habt einerseits eine Expertise, ein Gefühl zu kreieren und andererseits eine Qualität. Also man kann ja sagen, ich muss einen Kaschmir-Pullover anders verstehen als einen aus Merino-Wolle, jetzt mal flapsig gesagt. Wie ist denn euer Plan, diesen Personalisierungsgedanken und auch diese menschliche Nähe online zu bringen? Was sind da so eure Konzepte für?

Philipp Engelmann: Also Ideen gibt es viele. Eine Idee ist aktuell, dass wir eben sagen, du kannst theoretisch, wenn du eben auf dieser besagten PDP bist, hast du eine Frage zu dem Produkt. Wäre es im klassischen E-Commerce so, rufe ich halt an beim Customer Care. Wenn irgendwo jemand sitzt in einem Büro, wahrscheinlich das gleiche Bild vor Augen hat und dir erzählt, ach Mensch, ja, ist so und so. Was wir halt eben anbieten können, ist halt, du rufst an per zum Beispiel Videocall und bist dann eben mit der Verkäufer verbunden, der in dieser Abteilung steht und dir das Produkt in live zeigen kann.

Joel Kaczmarek: Ich bin jetzt mal wieder despektierlich und diskriminierend. Ich stelle mir jetzt so eine Mit-40erin vor, die schon voll gestresst ist und wo der Chef jetzt noch kommt und sagt, jetzt musst du hier noch Videocalls machen, Oschi. Renn durch die Fläche und zeig dir mal, wie das aussieht. Da werden die doch gar keinen Bock drauf haben. Sind die dafür auch geschult? Also meine Hypothese wäre, dass das bei dir so leidlich gut ankommt im Hause und dass irgendwie die Produkterfahrung a, nicht skalierbar ist und b, ich würde denken, die haben den Kopf mit ganz anderen Sachen voll. Bin ich da gemein? Ja, bin ich.

Philipp Engelmann: Ja, bist du. Also ich meine, wahrscheinlich hättest du das vor allem ja auch gesagt, aber wir haben halt einen unglaublichen Support von allen Leuten im Haus, dass wir auch im Prinzip diesen Online-Shop machen, weil ja erstmal logischerweise ist halt die Angst, verstehe ich auch irgendwo, wir nehmen den Leuten irgendwo das Geschäft weg, was ja gar nicht der Fall ist. Wir geben ja einfach die Möglichkeit, dass Kunden einfach noch weiter einen Touchpoint haben. Und habe ich ja eben schon mal erwähnt, während des Lockdowns oder auch danach. logischerweise, wo wir dann eben alles gelauncht haben, ist es so, wir picken ja aus dem Store heraus. Das heißt, die Verkäufer, die vor dem Lockdown im Prinzip nur verkauft haben, helfen jetzt mit, auch diese Artikel rauszusortieren und bereitzustellen für die Kollegen im Fulfillment. Das heißt also, der Rückhalt ist halt da, dass die Leute ja bereit sind, eben uns zu unterstützen. Und natürlich sagst du jetzt, ja, man kann es nicht jedem beibringen, ja, völlig klar. Aber es gibt halt super viele Leute bei uns im Haus, die da mega Bock drauf haben.

Joel Kaczmarek: Aber wie ineffizient ist denn bitte Picking im KDW? Wirst du doch irre. Das kannst du auch als Warehouse irgendwo machen und trotzdem eine schöne Erfahrung beim Kunden machen. Das musst du doch nicht bei dir machen.

Philipp Engelmann: Aktuell schon. Wir haben zwar ein separates Warehouse, so ein Zentrallager, wo wir eben die einzelnen Stores auch liefern. Was natürlich einfach der Grund ist, wir sind halt vom Konzept nicht aufgestellt wie eine E-Commerce-Bude. Wo du sagst, du hast irgendwie überschaubares Sortiment oder sag ich mal im Fashion-Bereich zum Beispiel, hast aber eine starke Tiefe. Wir kaufen halt ein für halt ein Warenhaus, für einen Department-Store. Das heißt, du hast viele Marken und dann hast du eben pro Größenvariante ein, zwei, drei. Wenn du sagst, du hast das im Prinzip für online und für offline, dann müsstest du sagen, okay, ich lege jetzt mal zwei Teile ins Warehouse und einen Teil lasse ich auf der Fläche.

Joel Kaczmarek: Wenn du so anfängst zu denken, das ist ja der Tod.

Philipp Engelmann: Genau, genau.

Joel Kaczmarek: Das ist ja der Tod. Aber das funktioniert doch nicht. Du musst doch online ganz anders kuratieren und viel breiter.

Philipp Engelmann: Ja, klar, genau.

Joel Kaczmarek: Und du brauchst viel mehr Verfügbarkeit. Und wenn du dann noch on top legst, dass diese Picking-Prozesse in so einem Warenkaufhaus der Tod sind, also die läuft dann von links nach rechts, nach vorne, nach hinten die Person und dann nach hinten und verpackt sie. Also das ist was Temporäres, höre ich da jetzt eher aus.

Philipp Engelmann: Ja, logisch, klar, logisch. Wir bauen ja auch dann im Prinzip übernächstes Jahr ein eigenes DC, wo wir eben dann auch wirklich dediziert für E-Commerce eingekauft haben. Nur mal kurz zur Historie. Ich meine, wir sind seit einem Jahr live.

Joel Kaczmarek: Ich fasse dich heute ein bisschen streng an, willst du mir sagen.

Philipp Engelmann: Nee, ist ja völlig okay. Wir sind ein Jahr live und du kaufst ja im Fashion-Bereich immer ungefähr ein Jahr vorher ein. Und dann musst du natürlich absehen, was in einem Jahr ist. Und wenn du noch keinen E-Commerce hast, dann kaufst du auch noch nicht einen E-Commerce. Und so hast du natürlich gar nicht die Tiefe, die du jetzt bräuchtest. Das ist natürlich nächsten Saisons anders. Aber das dauert eben ein bisschen. Das ist nicht von heute auf morgen da und du kannst jetzt einfach alles auch sonst woher im hochmodernen Center vollfüllen. Natürlich ist es nicht so effizient, wie es im Warehouse ist, aber dafür haben wir glaube ich andere Vorteile, wie eben schon gesagt, wir haben eben die Ware zum Anfassen da.

Joel Kaczmarek: Jetzt ist ja eine andere Möglichkeit, sich mit Personalisierung auseinanderzusetzen und direkte Kommunikation zu führen, Messenger. Was relativ spannende Möglichkeiten bietet, also ich weiß, ich habe mich mit Markus Diekmann von Rosebikes auch mal darüber unterhalten, der mir erzählt hat, sie machen WhatsApp-Beratung oder Messenger und die eine Person, die ich kenne, die sich mit Messenger gut auskennt, ist der Matthias Mehner von Messenger People, wo das ja quasi das Geschäft ist, der hat mir das hier mit reingereicht.

Matze (Messenger People): Servus, hier ist Matze von Messenger People. Wir sind ja eine Software, über die Unternehmen mit ihren Kunden per Messenger kommunizieren können. Also per WhatsApp, Telegram, Apples iMessage oder auch Instagram Direct Messenger. Und wenn ich jetzt so an Luxusmarken denke, denke ich schon auch an personalisierten Service, an eine gute Beratung und natürlich an eine sehr, sehr enge Bindung. Wie ist das dann bei euch?

Alexander Graf: Flechtet ihr das Thema digitale Kundenberatung damit ein? An welche Kanäle denkt ihr denn da?

Philipp Engelmann: Das ist glaube ich, wo ich sagen kann, das machen wir halt schon lange. Also genau sowas. Es ist nichts Neues, was sagen kann, wir sind jetzt morgen die Ersten, die das machen. Das ist vor allem Luxussegment genau das, was schon seit vielen Jahren Usus ist.

Joel Kaczmarek: Aber auch auf diesem technischen Level, dass ihr das sozusagen per Messenger macht, per irgendwie mit Customer Service Agents und so weiter?

Philipp Engelmann: Also mit unserem Experten-Team dafür logischerweise. Jetzt nicht mit, sage ich mal, einer hochtechnologischen Lösung dahinter, aber auf dem normalen Level, was super funktioniert, machen wir das ja und machen auch viele andere. Also alle einzelnen Stores machen das auch. Das ist im Luxusbereich gang und gäbe.

Joel Kaczmarek: Na gut, ich hätte gehofft, da kann ich dich mal hier aus der Reserve locken, aber was ich dir eben von dem Markus Diekmann erzählt hatte, was ich meinte hier mit Verkaufen über Instagram Live oder Beratung über WhatsApp, setzt ihr das auch schon um? Ja, klar. Macht ihr schon, ja? Ja, ja.

Philipp Engelmann: Also wir waren letztes Jahr, nee, letztes Jahr, sorry, dieses Jahr, Anfang des Jahres einer der ersten, die jetzt angefangen haben, Live-Shopping zu machen, was super spannend war für uns. Wie gesagt, wir haben diese coole Location im KDW, in allen Bereichen, von Beauty über Fashion und sowas, da haben wir dann Live-Shoppings gemacht, was dann wirklich angefangen hat, diese Experience, die du kennst von so einem Counter, auch dann wirklich ins Digital zu übertragen. Wir hatten dann ein super Live-Shopping mit der Leila von Lala Berlin zum Beispiel, die Designerin hat sich sozusagen hingestellt, zusammen mit der Rebeja Schief als Moderatorin und Models und haben die aktuelle Kollektion richtig cool und locker, flockig dort vorgestellt, du kannst dann direkt dort drüber kaufen. Und das war auf jeden Fall jetzt vor allem während des Lockdowns ein echt cooler Faktor, diese Experience auch mal ein bisschen digitalisieren zu können.

Joel Kaczmarek: Wir haben ja jetzt schon mehrfach auch über eure sechste Etage geredet. Digitalisiert ihr das auch mal, wird sich gefragt. Also könntet ihr euch vorstellen, dass ihr sagt, ihr nehmt euch jetzt einen Lieferservice und dann gibt es bei euch irgendwie eine Art schickes Menü aus dem KDW sozusagen geschickt?

Philipp Engelmann: Was ja immer viele nicht wissen, wir machen ja super viele Dinge schon. Wir sind nicht angebunden an Gorillas oder Lieferanten oder sowas. Aber natürlich kannst du bei uns anrufen und dir das Essen nach Hause bestellen. Kannst du auch ein Catering bestellen übrigens. Ach guck. Ja, kannst du ein KDW-Catering, kannst du bestellen von, ich glaube, ab vier Personen bis 4000 Personen. Kannst du dir hier alles bestellen bei uns mit eigenem Koch, allem drum und dran, um diese auch sechste Etage zu dir nach Hause zu bringen. Das ist alles heute schon möglich.

Joel Kaczmarek: eigentlich mittlerweile vegan geworden, aber dann werde ich mir wohl hier mal meinen Mousse au Chocolat, was ich vor Ort immer nicht gekriegt habe, weil gebaut wird, werde ich mir dann mal online bei euch hier ins Büro ordern. Also

Philipp Engelmann: noch kannst du nicht bei uns online bestellen, weil, was ich immer versuche zu erwähnen, was ja auch viele gar nicht so auf dem Schirm haben, ist, wenn jetzt irgendwie in den Kollegen reden über Farfetch, MyTeresa oder andere Firmen oder Thomann oder sowas, die sind ja alles, die haben eine Kategorie. Fashion oder Musikinstrumente oder Bikes, Rosebikes. Wir haben halt Fashion, Beauty, Home and Living, Food. Das sind halt vier verschiedene Kategorien. Elektronik doch auch noch, oder? Ja, auch noch so. Aber natürlich noch viel granularer runtergebrochen. Das sind unglaublich komplexe Sachen, die du machen musst, um die online zu bringen. Allein schon jetzt, wir haben K-Toys gelauncht. Spielzeug für Kinder. Denkst du so, ja Mensch, mach ich halt ein Foto, schreib Text dazu und dann mach ich es online. Denkste, ist einfach nicht so. Da gibt es ganz, ganz konkrete rechtliche Vorgaben, welche Worte du wann wie einsetzen musst, damit es auch rechtlich sauber ist. Und das ist super komplex. Glaubt man nicht, ist aber so. Dann hin zu Technologie. Alle Sachen, die so ein bisschen smart sind, musst du jetzt ja nach der neuesten Gesetzgebung im Prinzip nachher auch updaten können. Musst du auch irgendwo anbieten. Bei Food hast du ganzen Allergene und so Geschichten. Lieferkette. Das sind alles Themen, die es halt super komplex machen, eben alle unterschiedlichen Kategorien auch entsprechend hochwertig auch online verkaufen zu können.

Joel Kaczmarek: Ich würde eher bei Fashion kotzen an eurer Stelle. Das stelle ich mir viel schwerer vor, ehrlich gesagt. Echt? Ja. Welche Größe? Wie passen die? Dann kriegst du Retouren. Das ist aber schon aus dem Segment rausgelaufen. Dann hast du die da liegen. Ihr habt jetzt wahrscheinlich auch keinen Abverkauf, oder? So wie Zalando hier seinen, wie heißt das?

Philipp Engelmann: Lounge.

Joel Kaczmarek: Dankeschön. Habt ihr wahrscheinlich nicht, oder?

Philipp Engelmann: Wir haben Outlet im KDW, wo wir eben noch Altware verkaufen können.

Joel Kaczmarek: Na gut, anyway, letzter Themenkomplex für mich wäre noch Marketing. Also ich frage mich, was ihr da eigentlich so tut. Ich meine, wie gesagt, euer Haus ist das große Marketingobjekt schlechthin, aber was tut ihr sonst auf welchen Kanälen, um euch bekannter zu machen? Online jetzt gesehen, also euren Online-Shop.

Philipp Engelmann: Also Online-Shop meinst du jetzt oder meinst du das Haus?

Joel Kaczmarek: Ich meine, trennt ihr das? Wenn ich sage, welches Online-Marketing macht ihr, macht ihr dann Online-Marketing für den Online-Shop oder fürs Haus oder für beides?

Philipp Engelmann: Also Performance-Marketing bei Google Shopping zum Beispiel machen wir für Online, fürs Haus wird es da glaube ich ein bisschen schwieriger. Also Performance getrieben logischerweise primär für Online-Shop. Paid Social auch ein wichtiger Kanal für uns und da im Prinzip auch viele Neukunden zu akquirieren, die Bekannzung machen, dass wir auch einen Online-Shop haben, weil was ich auch gemerkt habe ist jetzt auch hier in Berlin, wie du auch schon vorhin gesagt hast, kdw.de als Online-Shop kennt halt kaum einer bislang. Und das ist halt, glaube ich, eine Aufgabe, die wir lösen müssen, dass wir eben sagen, hey, du kannst jetzt auch online einkaufen beim KDW. Was machen wir noch alles? Also wie gesagt, wir haben ganz klassische Kanäle einfach alle. Live-Shopping ist für uns eben nicht nur ein Sales-Kanal, auch ein Marketing-Kanal irgendwo zu sagen, hey, wir können uns da cool präsentieren mit starken Markenpartnern zusammen. Ansonsten eben Events. War ja wegen Corona leider alles ein bisschen schwierig, ist nach wie vor super schwierig, aber jetzt, wo es wieder geht, machen wir auch super viele Events, um diese Erfahrung, auch diese KDW-Experience, die auch dann sehr exklusiv ist in diesen Events, dann auch dort wieder zum Leben zu erwecken.

Joel Kaczmarek: Ich meine, ich kann dir nur sagen, du merkst ja an den Statements, die hier so reingegeben werden, es gibt so Podcasts mit hochwertiger Zielgruppe. Also vielleicht solltet ihr auch mal drüber nachdenken, einen Podcast zu sponsern. Just saying, wo wir nochmal zurückkommen auf die KDW-Gutscheine.

Philipp Engelmann: Ja, alles, also ich bin da jetzt erstmal offen für alles.

Joel Kaczmarek: Aber ich meine, Spaß beiseite, eigentlich müsstet ihr doch dann euren Shop ein bisschen auch bekannter machen. Also müsstest du doch eigentlich mal hier Ströer und wie sie alle heißen, einmal hoch und runter und Busse und so.

Philipp Engelmann: Das haben wir auch schon gemacht. Aber da machen wir eben die Kommunikation für alles dann. Wir machen dann eine Out-of-Home-Kampagne, aber eben nicht nur, hey, online, sondern eben auch halt New Seasons zum Beispiel, online, aber auch logischerweise stationär.

Joel Kaczmarek: Aber das ist doch eigentlich, müsstest du doch das Ziel haben, das nicht zu machen, dass du eigentlich eher sagst, hier guck mal, uns gibt es auch online, weil Season sehe ich ja immer. Also KDW-Werbung ist ja präsent, ist ja klar, dass man bei euch jetzt hier, oh, Winter kommt oder Sommer kommt, aber dass ihr sozusagen eine Online-Entität seid. Ich hätte auf sowas optimiert oder denke ich da zu limitiert.

Philipp Engelmann: Nee, aber du willst ja jetzt auch sagen, du willst ja nicht den E-Commerce-Shop primär erstmals eigene Company irgendwo präsentieren. Du willst ja als Teil des Ganzen irgendwo darstellen und da haben wir uns eben entschlossen, das eben immer ganzheitlich zu kommunizieren und nicht separat. Außer eben logischerweise jetzt bei Performance-Marketing macht es ja weniger Sinn, irgendwie auf stationäre Punkte abzuziehen. Das ist, glaube ich, schon relativ logisch.

Joel Kaczmarek: Ich meine, das andere Thema, wo wir da hinkommen, wäre für mich so Loyalty. und wenn ich vorhin schon Rosebikes zitiere, dann darf ja eigentlich Markus Diekmann, der CEO dieses Ladens, auch nicht fehlen. Moin Moin Moin, Grüße an alle, tolle Podcast-Folge heute mit KDW und ich bin ein riesen KDW-Fan, Dienstag kaufe ich wieder alles bei euch leer und darum auch direkt schon mal eine Frage, wie bindet ihr mich in Zukunft auch online? Ich bin super gespannt und freue mich total darauf. und ihr wisst, es kommt immer auf die richtige Work-Ride-Balance an, right on.

Philipp Engelmann: Ich habe die Frage jetzt nicht ganz verstanden.

Joel Kaczmarek: Wie du ihn bindest zukünftig, Leute wie ihn? Also wie sieht Loyalty aus?

Philipp Engelmann: Auch wieder hier ein gutes Beispiel. Er kennt das KDW, geht gerne dahin. Also finde ich immer wieder spannend, dass die Leute einen sehr, sehr positiven Eindruck haben vom KDW. Genau, Loyalty-Programm. Also wir haben ja unser klassisches Kundenkartenprogramm, habe ich eben vorhin schon mal erwähnt. Da versuchen wir logischerweise unsere Kunden jetzt primär nach wie vor stationär zu reaktivieren. Da haben wir verschiedenste Stufen. Ab gewissen Levels wirst du ein sogenannter Royal, also ein Top-Kunde mit exklusiven Einladungen für besondere Events, beziehungsweise hast du dann einfach diese Vorzüge als Top-Kunde, wie zum Beispiel ein Personal Shopping zum Beispiel. Jetzt ist die Frage, ist der Markus ein Royal? I don't know. Dann würde er auf jeden Fall sehr, sehr spannende Einladungen zu Events, exklusiven Themen erhalten, zu früher startenden Aktionen zum Beispiel. In dem Rahmen auf jeden Fall sehr, sehr spannend für ihn.

Joel Kaczmarek: Markus fällt so in die Kategorie wie ich. Uns macht man nachts die Türen auf. Wir dürfen dann nachts rein, wenn alle zu sind. So wie früher Michael Jackson. Kennst du das noch, wenn die so die Promis kamen? Nein, Spaß beiseite. Aber verstehst schon, was du meinst, dass ihr quasi clustert in unterschiedlichen Gruppen.

Philipp Engelmann: Genau, also es ist immer sehr individuell jetzt. Nicht irgendwie once that fits all, aber halt in dem Rahmen jetzt Ich weiß nicht, bei uns in welchem Status er sich befindet, aber natürlich hast du eben bei den Top-Kunden dann entsprechende Benefits, die auch extrem spannend sind. Und auch viele Sachen jetzt, die auch andere oder leider noch nicht so viele Leute wissen, du kannst eben, was du gerade sagst, nachts Türen auf, du kannst nachts bei uns im KDW essen.

Joel Kaczmarek: Ah, echt? Ja. Und ich mache nur Späßchen hier, guck mal.

Philipp Engelmann: Wir haben eine Abendöffnung im sechsten Etage, kannst du von außen hochfahren und kannst abends bis nachts um zwölf in verschiedenen Restaurants essen mit Blick in das geschlossene KDW.

Joel Kaczmarek: Machen das viele Leute?

Philipp Engelmann: Ja, es ist echt cool. Also wenn du mal hingehst, Freitagabend so, auch mit DJ, allem drum und dran, ist dann echt eine richtig coole Stimmung mit Blick ins KDW, Blick über die Stadt Berlin. Kann ich dir mal empfehlen, das zu machen. Ist eine super, super coole Sache. Lustig.

Joel Kaczmarek: Ich meine, wie ist denn sonst mit CRM? Also das hast du ja vorhin nochmal so angeschnitten, dass du das managt für alle eure Häuser. Verzahnt ihr dann euer Loyalty-Programm mit CRM oder sind es getrennte Welten? Also quasi die Reaktivierung von Online-Kunden, darum geht es ja ein Stück weit.

Philipp Engelmann: Also nach wie vor stehen wir noch am Anfang. Wir müssen noch alles verknüpfen, auch technisch gesehen. Das heißt, aktuell ist es noch nicht verknüpft. Das heißt, wir trennen leider noch ein bisschen zwischen Online- und Offline-Welt. Aber natürlich ist das Ziel, eben diesen Kunden dann ganzheitlich anzusprechen, auch zu reaktivieren in unterschiedlichen Kanälen. Keine Frage.

Joel Kaczmarek: Sehr schön. Du, das war doch heute ein bunter Ritt. Ich danke dir, dass du dich dem gestellt hast, weil ich glaube, es ist für dich auch gar nicht so einfach. Ihr habt sozusagen einen Zeitpunkt, der noch gar nicht so trivial ist, also noch relativ weit am Anfang. Dann seid ihr, glaube ich, wahrscheinlich klassisch von der Organisation. Du musst wahrscheinlich auch mal ein bisschen gucken, was man erzählen darf. Deswegen danke ich dir, dass du den Mut hattest, das zu tun und es hat mir sehr viel Freude bereitet.

Philipp Engelmann: Ja, danke dir, Joel. Auf jeden Fall hat es mir auch viel Spaß gemacht. Was ich immer noch gerne sage, ist halt, natürlich ist es so, dass wir erst vor einem Jahr angefangen haben. Und wir reden immer schon, auch vergleichbare Companies, die das eben schon seit 10, 15 Jahren machen. Und natürlich ist es immer eine Herausforderung, zu erklären, warum wir das jetzt genau besser machen. Aber ich glaube halt fest daran, dass wir einen Weg finden werden, uns da ganz klar zu differenzieren.

Joel Kaczmarek: In diesem Sinne, ich wünsche dir viel Erfolg.

Outro: Danke dir. Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.