Zeitenwende: Welche Disruptionsgesetze gelten noch?

6. März 2023, mit Joel KaczmarekBoris Lokschin


⚡️ Warum das wichtig ist

Die zahlreichen Krisen sowie die allgemeine Marktentwicklung haben zu massiven Umbrüchen in der Umsetzung von Digitalprojekten geführt. Unternehmen sollten daher auf den Prüfstand stellen, welche Disruptionsvorgehen eigentlich noch Bestand haben und welche nicht mehr.


🧠 Joëls Learnings

  • HR: es war ein Arbeitnehmermarkt, was sich nun wieder ausbalanciert wieder, das Angebot im Markt ist wieder größer und Arbeitgeber müssen das Einfordern von Performance und Business Outcome evtl. sogar wieder erlernen

  • Overhiring: trotz langer Planungsphasen hat der Überfluss an Kapital dazu geführt, dass oft das Hirn ausgeschaltet und viel mit Geld erschlagen wurde, weshalb nun "Work smarter" und prozessuales Denken erforderlich sind

  • Capacity vs. Capability: es wurde viel mit Blick auf Kapazitäten statt Fähigkeiten eingestellt und hier müssen sich Unternehmen nun dringend wandeln und eine Capacity-Kultur wiederbeleben und die entsprechenden Prozesse bauen

  • Die digitalen Methodiken (kein Wasserfall, MVPs, Portfolio-Strategien an Wetten usw.) haben sich sogar verschärft, allerdings müssen nun die Wetten smarter und nach anderen Parametern (Entry und Exit Criteria, ROI-Effekte, Durchschlagskraft für weitere Wetten usw.) platziert werden

  • von Output zu Outcome: performance-orientiert denkende Mitarbeitende, welche Prozesse und Tools beherrschen, sind rar gesät (da dies in den letzten Jahren nicht praktiziert wurde), weshalb nun durch das Team gegangen werden muss, weil die falschen Leute sonst wiederum die falschen rekrutieren und man an Wettbewerbsfähigkeit verliert

  • Stellhebel: man exekutiert nicht mehr auf den verrückten Wachstumsplänen, nun geht es um das Asssessment von Skill Gaps, denn die Chancen bei Innovationen wie KI sind noch sehr groß, schließen sich aber schnell und die Leute, die auf diese Reise Lust haben, gilt es zu identifizieren


🔮 Ausblick in die Zukunft

Ohnehin schon durch die Digitalisierung einsetzende Disruptionsprozesse haben sich noch intensiviert und gleichzeitig haben sich einige der Stellhebel durch die Marktlage verändert. Boris liefert eine wertvolle Einordnung, nach der sich nun neu aussteuern lässt.

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