Woom 🚲 : Aus der Garage zum Marktführer für Kinderfahrräder

Woom ist ein sehr spannendes Beispiel für ein Unternehmen, dass durch maximale Reduktion und Zielgruppenfokussierung ein herausragendes Produkt geschaffen und damit große Nachfrage erfahren hat. Aus der Garage zu 400.000 Fahrradverkäufen pro Jahr ist Woom eine dieser Geschichten, aus denen sich viel über Unternehmertum lernen lässt.

• Die Kernkompetenz von Woom ist der "Keep it Simple" Aspekt, das Unternehmen bietet 6 Fahrräder in wenigen Farben an und produziert so Hunderttausend mal dasselbe Modell und nicht nur ein paar Hundert mal

• Wooms Besonderheit liegt in der krassen Fokussierung auf die "Nische" Kinder: die Fahrräder sind deutlich leichter, setzen für Nachhaltigkeit auf hochwertige Komponenten und eine ausgefeilte Geometrie und sind für Kinder optimiert (tiefes Tretlager, niedriger Einstieg, ergonomische Bremsen, Lenkeinschlagsbegrenzer usw.)

• Woom wusste, dass es aufgrund zu geringer Stückzahl (= schlechte Einkaufskonditionen) lange nicht profitabel sein würde (4 Jahre) und finanzierte sich anfangs über eine Förderung und nachrangige Darlehen, welche ihnen die Kund:innen (!) einräumten – wie bei einem Crowdfunding kamen so 2 Millionen Euro Finanzierung zusammen

• Das Unternehmen hat so eine hohe Resilienz aufgebaut, weil es mit seinem Wachstum quasi permanent Re-Orgs durchlief und dauernd Probleme zu lösen hatte, wie etwa nie genug Ware zu haben

Woom kann vor allem über die Märkte noch fleißig wachsen und sollte nur aufpassen, sich dabei nicht zu verzetteln (was in diesem Segment sehr leicht passiert). Wenn es sich dann sukzessive ein Händlernetzwerk in den unterschiedlichen Märkten aufbaut und die Produktion gut kontrolliert werden kann, wird das Ganze ein Zahlenspiel der Absatzmengen.