Einfache Tipps, um Plastikmüll zu vermeiden

11. Juni 2018, mit Joel Kaczmarek

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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu deinem Visual Fix in dieser Woche.

Mein Name ist Joel Kaczmarek und ich möchte heute mit dir darüber reden, wie man Plastik reduzieren kann, weil das total wichtig für uns, unsere Umwelt und die nachfolgenden Generationen ist. Also heute mal eine Öko-Folge. Los geht's!

So, starten wir mal munter rein. Warum halte ich es für wichtig, dass wir Plastik reduzieren? Wenn man mal irgendwie den Fernseher einschaltet, hat man, glaube ich, schon sehr, sehr schnell mitgekriegt, dass Plastik einerseits ein unfassbarer Segen für die Menschheit ist und andererseits hat aber auch eine Geißel.

Ihr kennt bestimmt diese Bilder von ganzen Kontinenten aus Plastik, die im Meer schwimmen. Also ich glaube, Indonesien ist so die Nummer 1 Nation, die irgendwie Plastik ins Meer gibt, sei es durch Verpackungen, durch Sandalen, durch Zahnbürsten, alles Mögliche. Gefolgt von so Ländern wie China und ich glaube auch die Philippinen sind da sehr weit vorne. Doch auch wenn man jetzt fairerweise sagen muss, dass Deutschland vielleicht nicht zu den Hauptemittenten gehört, habt ihr glaube ich schon mal mitgekriegt, auch wir schicken unseren Plastikmüll teilweise in Nationen wie Nigeria, wo er verbrannt wird, wo übelste chemische Gase entstehen, die die Kinder dort verseuchen und so weiter und so fort. Also es ist ein echtes Problem. Und wenn man sich mal mit näher auseinandersetzen möchte, kann ich den Film Plastic Planet sehr ans Herz legen. Also danach sieht man die Welt mit anderen Augen. Und es beginnt zum Beispiel mit einer Szenerie, wo eine Familie alle Gegenstände aus ihrem Haus ausräumen soll, die mit Plastik versetzt sind, Teile oder Gans aus Plastik sind. Und überlegt euch mal, versucht euch mal selber zu visualisieren, wie viel bleibt wohl in dieser Wohnung übrig oder in diesem Haus. Ich kann vorwegnehmen, es ist nicht mehr so viel. Trotzdem vielleicht so als kleiner Aufhänger, warum mache ich so eine Folge, der eigentlich über Unternehmertum redet? Per se, weil ich es wichtig finde. Also jeder von uns hat eine Verantwortung und ich finde, Menschen heutzutage sind irgendwie unglaublich rücksichtslos oft geworden und einfach auch verantwortungslos. Also keiner schert sich mehr um manche Dinge. So Wegwerfgesellschaft, das finde ich schade, das finde ich sollte nicht so sein. Deswegen ist mir das aus der einen Sicht wichtig. Andererseits habe ich, glaube ich, einen gewissen Lifestyle, den viele von euch da draußen wahrscheinlich auch haben. Also ich gehe öfters mal essen oder bestelle mir Sachen. Ich habe vielleicht nicht immer so viel Zeit oder nehme sie mir nicht. Und wenn ich es schaffe, in diesem Lifestyle Sachen mit Plastik zu ersetzen, schafft ihr das auch. Und drittens, wir machen ja auch demnächst eine Podcast-Reihe. Das wird wahrscheinlich erst nach diesem Podcast, über den wir jetzt gerade sozusagen gemeinsam hier genießen, veröffentlicht über Cleantech. Und da werden wir auch öfters mal über Plastik reden. Das heißt, es gibt auch einen unternehmerischen Zugang zur Reduktion von Plastik. So, fangen wir mal an, wie man sich dem Thema Plastik nähern kann. Ich habe mal so grob überlegt, was sind eigentlich Bereiche, in denen man Plastik verwendet. Und da könnt ihr mal selber auch mitdenken, während ich das so erzähle.

Ein Faktor ist sicherlich das ganze Thema Einkaufen. Also das Banalste und Simpelste ist die Plastiktüte, die man im Supermarkt sich mitnimmt. Ich hatte einen Freund, der hat länger einen Laden gehabt, also wirklich einen Kaufmannsladen, wenn man so will, ein Ladengeschäft, in das man gehen konnte.

Und der hat mal bei einer Umweltaktion mitgemacht und das fand ich auch wirklich klasse von ihm, weil er mich da auch nochmal für sensibilisiert hat, wo Leute, also die mussten nicht mal Kunden sein, jeder konnte in seinen Laden kommen, jede Person und ihm Plastiktüten rumbringen. Und irgendwann, am Ende der Woche oder zu einem festen Zeitpunkt, kam dann jemand und hat diese Plastiktüten abgeholt. Und aus allen Läden, die an dieser Aktion teilgenommen hat, wurden Plastiktüten gesammelt, die hinterher in den Tiergarten gehängt wurden. Für alle, die nicht aus Berlin kommen, Tiergarten ist ein großer Park in der Mitte von Berlin, wo die Siegessäule ist und wo immer hier diese WM-Partys sind. All diese Plastiktüten wurden auf eine Wäscheleine gehangen, die hinterher drei Kilometer lang war. Also eine Wäscheleine, stelle man sich jetzt vor, drei Kilometer lang, komplett voll mit Plastiktüten, die wirklich Reihe an Reihe sind, komplett voll. Und diese Anzahl von Plastiktüten, die es braucht, um drei Kilometer Wäscheleine zu füllen, ist die Anzahl von Plastiktüten, die in einer Stunde in Berlin über den Ladentisch gehen. Also nochmal zum Mitschneiden. In einer Stunde, nur in Berlin, werden so viele Plastiktüten verkauft, dass man sie aneinandergereiht drei Kilometer weit aufspannen könnte. Was ist die Lösung? Total simple Alternative, brauche ich glaube ich gar nicht viel zu sagen, einfach sich einen schönen Stoffbeutel holen. Ich muss auch mal hier irgendwie so digital kompakt Baumwollbeutel machen, so richtig schön Berlin Mitte Hipster mäßig.

Es gibt ja aber auch ganz viele zu kaufen. oder wenn man in Drogerien geht, kriegt man mittlerweile so eine Ja, so eine Beutel, die haben so einen Griff, sind irgendwie bunt bedruckt mit Ananassen oder Tieren oder Büschen oder was weiß ich und füllen sich so ein bisschen selber nach recyceltem Plastik ein. Also das geht schon und man kann die halt ganz klein zusammenknautschen, sodass die wirklich in eine Tasche passen. Das finde ich ist ein total fairer irgendwie Kompromiss, um auf Plastik in Tütenform zu verzichten. Wenn man das irgendwie partout nicht dabei hat oder haben will, kann man ja darüber nachdenken, sonst zum Beispiel Papiertüten zu kaufen. Die sind, glaube ich, vom Energiefootprint nicht so gut. Also es kostet mehr Energie, eine Papiertüte herzustellen als eine Plastiktüte. Aber ich sage mir immer, Papier kann man immer noch recyceln und Energie kann man grün gewinnen. Ist immer noch besser als ein Stück Plastik, was irgendwie 800 Jahre braucht, um zu zerfallen. Oder vielleicht sogar noch länger, wo Mikroplastik daraus austritt, was irgendwie in den Körper gelangt und so weiter und so fort.

Also erste Möglichkeit, Baumwolltasche, irgendeine Form von wiederverwertbarer Tasche oder sonst mal eine Papiertüte kaufen, wenn es gar nicht anders geht. Zweiter großer Bereich beim Einkaufen, Obsttüten. Ihr kennt das bestimmt. Ihr kauft irgendwie ein, dann hängen da diese Plastikrollen und man packt irgendwie seine Erdbeeren in die eine Tüte, die Äpfel in die andere, die Birnen in die dritte und dann vielleicht noch Radieschen. Und dann nervt einen noch, dass der Salatkopf nicht so rumschwingen soll. Zack, hat man irgendwie einen Haufen von Plastiktüten. Oder, und das war für mich auch so ein Aufwachmoment, wenn man generell in einem Supermarkt, einem klassischen oder einem Discounter Obst und Gemüse kauft, hat man per se schon viel Plastik. Überlegt mal, ihr macht einen Salat, vielleicht ein bisschen gebratenes asiatisches Gemüse. Da habt ihr schon mal eine Plastikpackung für den Salatmix, eine Plastikpackung für den Rucola, eine Plastikpackung für die Champignons, eine Plastikpackung für Austernpilze, eine Plastikpackung für Zuckerschoten. Eine Gurke, wo Plastik drum geschweißt ist, eine Paprika, die mit zwei anderen in einer Plastiktüte weilt und so weiter und so fort. Also schon mal sieben Items, die ich gekauft habe, die alle voll mit Plastik sind. Also ich habe hinterher manchmal das Gefühl, ich habe mehr Plastik als Gemüse gekauft und sowas finde ich ehrlich gesagt doof.

Was gibt es für Alternativen? In Bioläden wird es mittlerweile aktiv verkauft. Kann man sich aber auch ganz einfach sonst irgendwo bestellen, sei es Amazon oder irgendein Kaufhaus. Es gibt so eine wiederverwertbaren Obsttüten. Das heißt, die sehen aus wie so Netze. Wenn ihr zum Beispiel mit Wein mal zu tun habt, ich glaube, sowas wird auch um Weintrauben teilweise rumgespannt. Sehr feine Plastiknetze, damit Wespen nicht die Weintrauben zerfressen. Und sowas ähnliches gibt es halt auch zum Kaufen von Obst. Dass man feines Plastik hat, sieht aus wie so ein Das ist ein feines Gitter, das heißt, es kann auch atmen, es platzt nicht oder es entwickelt keinen Druck, wenn man irgendwie zu viel Luft drin hat, sondern man kann einfach das Obst reintun wie eine Tüte, zieht einen Reißverschluss zu, kann das bei jedem Einkauf zusammen mit seiner Jute-Tasche, seinem Jutebeutel, seinem Hippen dabei haben und braucht schon mal keinen Plastik. Genauso versuche ich zum Beispiel auch zu vermeiden, wenn ich mir so Obstbecher unterwegs kaufe, die sind ja auch gerne mal in Plastik, da kann man überlegen, ob man einen eigenen Behälter mitnimmt oder sich das einfach zu Hause vorschneidet. Es gibt irgendwie Fleisch beim Metzger, glaube ich, in schon noch mal weniger Plastik verpackt, als wenn man es sich an so einer Tiefkühltruhe holt. Und ganz ehrlicherweise, das hat mein Mitarbeiter Julian mir heute auch erzählt, man kann auch mittlerweile im Supermarkt sagen, mein Müsli möchte ich nicht bitte in der Plastiktüte mitnehmen, sondern man packt es dort aus, packt es sich mal in eine Tupperdose, lässt das Plastik da. Jeder Supermarkt soll mittlerweile verpflichtet sein, Plastik auch anzunehmen und entsprechend zu verwerten, also den Kreislauf zurückzuführen, entsprechend in den Abfall zu geben. Also das mal schon als kleiner Ausschnitt nur so rund um das Thema Einkaufen, was ja noch relativ banal eigentlich ist, wo man noch gar nicht viel tun musste, um Plastik zu vermeiden. Also wenn man schon mal Tüten vermeidet und Obsttüten, hat man, glaube ich, der Welt schon echt einen großen Gefallen getan. Großer Bereich bei mir ansonsten rund um das Thema Plastik ist Essen.

Also ich bin halt so ein Kandidat, ich bin oft zu faul zum Kochen, auch wenn es irgendwie entspannt ist und gesünder, weil ich weiß, was drin ist, habe weniger Zucker im Essen etc. etc.

Ich mache es trotzdem, dass ich mir oft was zu essen mitnehme. Und ich glaube, das ist so der negativste Footprint, den ich in Sachen Umwelt habe überhaupt. Weil wenn man jetzt mal sich was bestellt oder irgendwie was im Restaurant anruft und dann abholt, hat man es ja schon, dass man diese Assietten hat. Also so eine Box, wo man unten Compartments hat. In der einen Seite kommt der Reis rein, auf die andere Seite kommt irgendwie die Soße. Vielleicht noch eine extra Packung mit dem Fleisch oder sowas, damit das nicht so welk wirkt, nicht so nass und feucht. Da kommt ein Deckel drauf, Löcher rein und zack, hat man für drei Leute bestellt, hat man irgendwie einen ganzen Stapel von diesen Aluminium-Assietten, die mindestens genauso schädlich sind wie Plastik, weil die total energieaufwendig zu produzieren sind und und und. Oder Plastikboxen gibt es ja auch zur Genüge. Also es müssen ja nicht nur Alu-Assietten sein, es können auch Alufolie sein. Ich habe auch irgendwie schon Sachen gehabt, dass Leute mir in einem To-Go-Becher Suppe gegeben haben und haben irgendwie oben drüber so Frischhaltefolie gespannt.

Da gibt es ja die verrücktesten Sachen. Das eine, was man tun kann, ist, man schaut sich mal ein bisschen um, wer verpackt eigentlich in was. Man kriegt da irgendwann schon ein Gefühl. Ich habe zum Beispiel Burgerläden, da kriege ich meine Hamburger mittlerweile in Papppackungen geliefert.

Mit Ausnahme vom Salat manchmal, da hat man dann Plastikdeckel drauf, aber eigentlich immer in kompostierbaren oder sonst im Altpapier entsorgbaren Verpackungen aus Pappe. So was finde ich zum Beispiel total gut. Ansonsten gibt es diese Tiffins. So was möchte ich mir jetzt demnächst kaufen. Tiffin schreibt sich T-I-F-F-I-N. Das stammt ursprünglich aus Indien, wenn ich mich nicht täusche. Und das sind Aluminiumbehälter, die man mit so einer Art Klemmspange im Prinzip ineinanderstapeln kann und dann zusammenspannen, dass nichts rausfällt. Das heißt, man hat wirklich unterschiedliche Etagen, teilweise bis zu fünf Stück. wo dann die unterschiedlichen Gerichtselemente reinkommen können.

Und man kann mit sowas einfach in den Laden gehen und sagen, guten Tag, ich hätte gerne das zum Mitnehmen und seien Sie doch so nett, füllen Sie mir hier rein, ich würde gerne Müll vermeiden. Ich habe das noch nicht gemacht und man muss, glaube ich, auch ein bisschen aufpassen, wie dicht diese Behälter sind. Da muss man schon ein bisschen lernen. Aber grundsätzlich glaube ich, ehrlich gesagt, dass solche Läden, sich sogar freuen, wenn man mit sowas ankommt. Die finden das eigentlich interessant.

Das ist mal was Neues. Und die sind, glaube ich, auch nicht böse, wenn sie sich ihre Asietten, die sie für teuer Geld gekauft haben in irgendeinem Großhandel, an dieser Stelle sparen. Gleiches Thema ist ja auch so Coffee-to-go. Also es hat ja mittlerweile jeder mitgekriegt, dass diese To-go-Becher total schädlich sind. Die sind zwar aus Pappe, aber innen sind sie mit Plastik beschichtet und außen kommt meistens auch so Plastikdeckel drauf. Dann vielleicht noch so ein Hölzchen, mit dem man umrührt. Also in Summe kommt ja wirklich was zusammen. Und auch da kann man sich ja einfach Becher kaufen. Also sei es jetzt irgendwie die klassische Thermoskanne oder meine Frau hat zum Beispiel so total schick gestylte Becher aus Bambus.

Die sind sogar kompostierbar, trotzdem spülmaschinenfest. Haben so eine Deckel und so eine Griffe, die man rumschnüren kann, damit man sich die Finger nicht verbrennt. Also das sieht total schick aus. Fairerweise soll das aus denen teilweise nicht so gut schmecken oder anders schmecken, wenn man daraus was trinkt. Aber dann nimmt man sich halt einen Behälter aus Glas oder Hartplastik, wie man sie zum Sport hat. Oder wie gesagt, die klassische Thermoskanne. Da findet man Alternativen, denke ich. Also das sind so Momente, wo ich total viel Plastik eigentlich aufbringe, was sich wirklich vermeiden lässt, wo ich so denke, das muss ja eigentlich nicht sein. Auch übrigens in dem Zusammenhang Strohhalme. Also man sieht das ja teilweise in Restaurants, dass das mittlerweile standardmäßig mitgegeben wird. Ich habe das immer nicht verstanden. Also ich benutze einen Strohhalm, wenn mein Sohn einen haben will, weil er irgendwie Spaß daran hat zu blubbern und das daraus zu trinken. Das kann ich verstehen. Oder meinetwegen in einem Cocktail oder in so einem Bubble-Tea, um diese komischen Kügelchen da rauszukriegen. Aber ansonsten habe ich mal nie verstanden, warum man einen Strohhalm braucht und habe es dann irgendwann mal gelernt, dass es bei Amerikanern wohl zum Teil so ist, dass die das unhygienisch finden, aus Gläsern zu trinken, die in einem Restaurant gespült wurden. Ich finde das exakt latent versnobbt und ein bisschen so paranoid. Aber wenn man schon so drauf ist, dass man sagt, okay, mir ist das nichts, könnte man als Alternative zum Beispiel, nimmt ja gerade zu, sich einfach so eine Metallstrohhalme kaufen.

Die sind teilweise zusammenklappbar. Zack, hat man irgendwie seinen Hygienesplinen in den Griff gekriegt und trotzdem vermieden, dass man so ein Stück Hartplastik hat, was man einmal benutzt und anschließend in den Müll schmeißt, wo es halt irgendwie auf Ewigkeiten verrottet. Wenn wir beim Thema Essen und Trinken sind, können wir auch noch darüber nachdenken, übrigens über Wasser. Also ein anderes Thema ist ja, dass man irgendwie so Wasserbehälter schleppt, die in so Schrumpffolie irgendwie ummantelt sind. Also ihr kennt bestimmt so diese Einweg-Recyclingflaschen mit Wasser, eine Folie drumherum und dann so einen komischen Plastikgriff, der einem auf dem Heimweg dann irgendwie immer weiter zusammenknapselt und total irgendwie die Hand einschneidet. Ganz ehrlich, das ist doch mittlerweile eigentlich auch ein gelöstes Problem. Wasserfilter, dann vielleicht so ein Sprudelgerät, was irgendwie einem auch selten das machen kann. Zack, braucht man sowas nicht mehr. Oder ich bestelle mir einfach Glasflaschen. Im Internet gibt es mittlerweile genug Dienste. Wir benutzen inzwischen Durstexpress, wo man sich einfach seine Glasflaschen bestellt. Sie werden innerhalb von 90 Minuten geliefert. Es ist nicht viel teurer als der Supermarkt, funktioniert wunderbar und man trinkt sein Getränke nicht aus Plastik.

Keine Schrumpffolie dabei, nichts, sondern einfach erstmal reduziert. Das Es ist, glaube ich, schon gesünder, Glasflaschen zu trinken, auch wenn sie schwerer sind und so weiter. Aber das ist für mich zum Beispiel eine Lösung, die total gut funktioniert. Was auch noch als Bereich irgendwie aufpoppt, der, glaube ich, sehr, sehr groß ist, ist so alles, was ins Thema Bad eigentlich passiert. Also so Hygiene, Duschen, Kosmetik und Reinigen. Das heißt, da würde ich auch gerne mal so ein, zwei Sätze zu sagen. Bei mir ist halt so, ich habe irgendwie dieser Tage erst realisiert, da hatte ich irgendwie vor ein paar Wochen so einen Artikel auf Bento oder so gelesen, wie man irgendwie fünf Wege, wie man Plastik im Badezimmer reduzieren kann. Und ich habe witzigerweise festgestellt, dass ich es sogar schon tue. Und Duschgels sind ja für mich auch so ein Element zusammen mit Shampooflaschen, mit Deos, mit irgendwie Waschmittelbehältern, wo ich eigentlich auch nicht verstehe, warum da gar kein Pfand drauf ist.

Überlegt mal so eure Duschgels, die sind hinterher wahrscheinlich ein bisschen zerknautscht, aber an uns für sich ist das ja so stabiles, festes Plastik, dass es mir immer das Herz bricht, sowas eigentlich zu nehmen und hinterher nach irgendwie drei Wochen irgendwie in den Müll zu schmeißen. So, was mache ich, um irgendwie Duschgelverpackungen zu vermeiden? Ich benutze einfach Seife. Wirkt ein bisschen so wie aus Opas Zeiten, wo man irgendwie so eine Seife hatte, wo am besten noch so eine Kordel dran war, die man sich um die Hand wickelte. Badelatschen, Handtuch und dann zack, wird so in die Vereinsdusche marschiert. Aber ehrlich gesagt, das ist eigentlich gar nicht mal so uncool. Also man hat weniger Müll. Diese Seife, wenn es eine gut gemacht ist, tut auch noch echt was fürs Hautbild. Also ich habe jetzt mittlerweile so eine afrikanische Seife, die ich mir empfohlen bekommen habe. Eine sehr gängige, die es im Laden gibt, die nennt sich Dudu Osun. Dudu heißt wohl schwarz und Osun heißt Seife. Die besteht teilweise aus Kohle. Hat den Nachteil, dass wenn man sich damit wäscht, dass so schlagartig so richtig schwarzes, dunkles Wasser austritt und man muss halt mal die Dusche irgendwie hinterher ein bisschen abspülen und das Waschbecken. Und in so einem Seifenbehälter sieht das nicht so schick aus. Aber man hat selten so saubere Haut, fettfrei und wirklich gereinigt.

Also der positive Effekt neben der Plastikvermeidung ist auch noch, dass solche Sachen teilweise einfach noch mal besser sind als das, was man im Markt sich kauft. Weil ganz ehrlich, wenn ihr so diese Duschgels mit Sodium-Laureth-Sulfat drin habt, mit irgendwelchen PEG-Stoffen, Also ich weiß nicht, ob ihr euch mal mit auseinandergesetzt habt. Teilweise sind das halt Stoffe, dass die Sachen schäumen sollen. Dann sollen sie manchmal so Emulgatoren-mäßig Dinge zusammenhalten. Dann sind es manchmal Mikroperlen, die irgendwas reinigen sollen. Vieles davon ist nicht gut, macht den Säureschutzmantel der Haut kaputt, ist für die Umwelt schädlich. Man benutzt es einfach nur, weil es billig ist. Billig und in Masse produzierbar und nicht, weil es irgendwie einen vernünftigen Zweck erfüllt. Also vernünftige Zweckerfüllung, sodass es sich gut anfühlt und billig ist, aber nicht, dass es wirklich gut ist. Darum, also ich finde natürliche Seife zu benutzen sogar noch mal gesünder als irgendwie solche Duschgels. Plus den Plastik-Spar-Effekt. Mit Shampoo geht das auch, das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen zu Fülle. Ich habe irgendwie, die Hebamme meiner Frau sagte, man kann sich mit Mehl die Haare waschen, das würde auch ganz toll funktionieren. Das ist mir ein bisschen viel des Guten, aber eine Flasche Plastik ist vielleicht erlaubt im Bad.

Aber beim Deo zum Beispiel, da kann man auch schon wieder hingehen und sagen, statt irgendwie diesem ekligen Sprühzeugs, gehe ich einfach hin und nehme mir irgendwie so einen Deo-Roller aus einer Glasflasche. Oder was wir gerade ausprobieren, das ist wirklich cool, es gibt mittlerweile zunehmend Deo-Cremes. Die gibt es dann teilweise auch in Glasbehältern und Deo-Cremes funktionieren auf Basis von Natron. Also Natron hat die Eigenschaft, dass es geruchsbindend ist, deswegen benutzt man das teilweise auch zum Reinigen und zum Putzen. Und hat halt den Charme, also klassisches Deo ist ja eigentlich so Geruch verhindern, bevor er entsteht, was ja dann unter diesem ganzen Stichwort Aluminiumsalze dazu geführt hat, dass die Hautporen verstopfen und dann sich leichter Krebsgeschwüre bilden.

Deo-Cremes mit Natron haben eher den Effekt, wenn Duft da ist, ihn zu neutralisieren und es funktioniert wirklich gut. Also es ist wirklich so, man benutzt dieses Zeug und man riecht einfach nicht. Und man hat weniger nervige Aluminium-Sprühdosen-Scheiß mit irgendwie, ja, tendenziell auch vielleicht Stoffen drin, die einem nicht so gefallen. Bei Zahnbürsten, vielleicht habt ihr mal gesehen, gibt es mittlerweile so Bambuszahnbürsten, auch eine nette Alternative, wenn man nicht immer diese Plastikstöckel haben will. Man hat dann halt nur noch die Borsten aus Plastik, aber der Griff zum Beispiel ist aus schnell nachwachsendem Bambus, was auch kompostierbar ist, schnell zerfällt etc. pp. Fairerweise, also ich habe es probiert, ich finde die ein bisschen steif so, aber es ist was, was ich aushalten kann. Man muss sich ja nicht jede Woche irgendwie eine Bambusbürste holen, aber wenn man das mal ab und zu macht, um mal irgendwie der Umwelt einen Gefallen zu tun, ist das ganz gut. Ansonsten ist eine nette Alternative, es gibt von Aronal teilweise Zahnbürsten, da hat man einen Griff und wechselt nur den Kopf aus.

Das heißt, man kauft sich eigentlich eine Zahnbürste und es sind de facto drei. Muss man auch mal gucken, hygienetechnisch, ob man dann irgendwann das mal vielleicht in die Spülmaschine tut oder mal desinfiziert oder einfach mal den Griff wieder wechselt. Aber ist schon mal ein netter Weg, um irgendwie da Plastik zu reduzieren, weil alleine die Anzahl an Zahnbürsten, die man im Leben so benutzt, das ist ja schon horrend. Bekloppt finde ich, wenn man sich dann eine Bambusbürste holt, so wie ich neulich und die ist in Plastik eingepackt. Das finde ich dann irgendwie widersinnig, aber generell Bambusbürsten oder solche mit wechselbaren Köpfen oder eine elektrische, wenn das was für euch ist, wo man auch nur den Kopf wechselt, sind da ja schon mal sehr, sehr gute Alternativen. Generell beim Thema Kosmetik würde ich übrigens auch vermeiden, in manchen Peelings hat man Peelings, die auf Basis von Mikroplastik funktionieren und Mikroplastik lässt sich ganz schlecht nur wieder recyceln, also so Wasseraufbereitungsanlagen kriegen die teilweise nicht erfasst, die landen im Meer, in den Fischen und so weiter und so fort, der Kreislauf geht wieder los, also das würde ich versuchen zu vermeiden. Ansonsten zum Thema Putzen vielleicht. Ihr kennt das vielleicht. Bei uns ist das so, fairerweise haben wir eine Putzfrau, aber da müssen wir auch Putzmittel zur Verfügung stellen. Und wenn ich so in unseren Putzschrank gucke, man hat ja irgendwann einen WC-Reiniger, einen Badreiniger, einen Küchenreiniger, einen Glasreiniger, dann vielleicht noch einen mit irgendwelchen Spezialstoffen, Silit Bang oder Biff oder wie die alle heißen. Also ganz schnell hat man fünf unterschiedliche Plastikflaschen mit Sprühkopf.

Da gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits natürlich wie bei ganz vielen Produkten Nachfüllbehälter. Die haben ganz oft 80% weniger Plastikmüll als die volle Packung. Das passiert ganz oft oder benutzt man ja ganz oft auch so im Bereich Waschmittel eher, aber auch bei Putzmitteln. Oder man kann auch sehr gut mit Essig reinigen. Also mögen manche glaube ich nicht so. Meine Frau war auch ein bisschen skeptisch, weil es halt etwas giftig streng riecht. Aber eigentlich ist sehr gut geruchsbindend und sorgt dafür auch, dass Kalkhalt reduziert wird. Von daher, das kann zum Beispiel auch eine Alternative sein, wenn man diese ganzen Putzmittel irgendwie reduzieren möchte. Man kann das ganze Spiel, glaube ich, insgesamt sehr weit treiben. Man muss sich immer überlegen, wie viel ist das einem wert? Also sich mit Mehl die Haare waschen, finde ich ein bisschen dolle. Oder man kann ja zum Beispiel Windeln machen, weltweit gefühlt. Also ich meine, es gibt Statistiken, 80 Prozent des weltweiten Mülls sind Windeln, weil die sich einfach überhaupt nicht recyceln lassen. Die verbrennen zu einem schwarzen Klumpen, der dann 800 Jahre nicht verrottet. Selbst bei Windeln kann man mittlerweile hingehen und so eine Windel-Service zumindest in Großstädten in Anspruch nehmen, wo man dann mit so Baumwolltüchern wickelt und Dienste hat, die das hinterher abholen, reinigen und neue bringen. Uns persönlich war das zu aufwendig, aber wir gehen dann zum Beispiel den Weg über Bio-Windeln. Wir benutzen nicht die klassischen bekannten Marken, weil da doch nochmal deutlich mehr Plastik drin ist. Aber ihr seht, es gibt für fast alles eigentlich eine Alternative zu Plastik. Man kann sich, glaube ich, an Plastik guten Gewissens erfreuen, wo es irgendwie sinnvoll, nützlich und hilfreich ist. Aber mich würde es freuen, wenn ihr auch mal aktiv darüber nachdenkt, wo könnt ihr Plastik reduzieren? Ist das wirklich nötig? Was hinterlässt das in der Umwelt?

Und da habe ich euch ja vielleicht den ein oder anderen Hinweis geben können, was man so tun kann. In diesem Sinne, Grüße von der Öko-Front und auf bald! Hey! Hey! Hey!

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