Tipps und Tricks für guten Schlaf
12. Juni 2020, mit Joel Kaczmarek
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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu deinem Visual Fix in dieser Woche. Mein Name ist Joel Kaczmarek und heute sprechen wir über guten Schlaf.
Los geht's!
Genau, und zwar wollte ich heute mit euch darüber sprechen, wie man eigentlich gut schläft. Weil, wenn man unternehmerisch tätig ist, aber auch ganz normal, also vielleicht als Angestellter im Privatleben, im Sport, ich finde, man ist deutlich, deutlich leistungsfähiger, wenn man gut geschlafen hat. Oder umgekehrt, wenn man nicht gut geschlafen hat, ist man nicht leistungsfähig. Darum soll es heute darum gehen, was so meine Taktiken, Trends, Tipps, Techniken sind, um gut zu schlafen. Aus der heutigen Folge wirst du also ein paar Basics mitnehmen, da geht es einerseits viel um Ernährung, andererseits um so gewisse Know-how-Sachen, also zum Beispiel werden wir über blaues Licht reden, über Medikamente, über Sport, aber auch, und das ist glaube ich auch ein echt interessanter Faktor, über Sympathikotone und Parasympathikotone-Tätigkeiten.
So, darauf kannst du dich jetzt freuen. Erstmal Entschuldigung vorweg, ich habe lange nichts mehr aufgenommen für meinen Joel Fix, Asche auf mein Haupt. Das lag einerseits daran, dass Corona uns natürlich aus der Bahn warf, weniger Zeit war, aber auch wir viele neue tolle Sachen machen. Also ihr dürft euch als Hörer von unserem Podcast schon mal darauf freuen. Wir machen ein tolles neues Promi-Format mit jemandem ganz, ganz Tollen zusammen und wir bringen eine 1A-App an den Start. Also das sind Dinge, auf die man sich freuen kann, aber wo man sich vielleicht auch darauf freut, ist die Matratze abends, wenn man ins Bett fällt. So, kommen wir also zum Thema, nämlich guter Schlaf. Die Grundlage für mich, um vielleicht mal vorneweg zu starten, ist natürlich ein gutes Kissen und eine gute Matratze. Das ist eine Basis. Wenn die nicht da sind, dann ist der Schlaf sowieso schon mal schwierig. Da möchte ich aber gar keine Empfehlung aussprechen, weil ich glaube, das muss jeder für sich selbst finden und es ist auch was, was irgendwie körperabhängig ist. Ja, aber grundsätzlich, also bei mir ist es so, ich habe eine Matratze von diesem Bett1.de, also eine hier, die tollste getestete zum günstigsten Preis. Härtegrad 3, da schlafe ich wunderbar drauf. Ich habe so die Erfahrung gemacht, bei Matratze ist immer so ein bisschen die Basis. Man muss aufpassen, dass sie vielleicht idealerweise nicht zu hart ist. Also es ist mal gewichtsabhängig, welche für einen geeignet ist und welche nicht. Aber sie sollte auch nicht zu weich sein, weil wenn man sich wenig bewegt im Schlaf, ist das auch nicht so ideal, habe ich gelernt.
Also wenn man immer nur in einer Pose verharrt, ist für die Durchblutung nicht so gut, der Rücken verkrampft und und und, also da muss man glaube ich selber seine Erfahrung machen, aber im kompetenten Matratzenhandel kann man sich ja da beraten lassen und ich glaube Kissen ist aber etwas, was viele vielleicht unterschätzen, also wenn man zum Beispiel oft aufwacht, hat einen steifen Nacken, dann würde ich mir mal das Kissen angucken. So, das aber mal als eine Basis, die für mich vorne weg gehört, wenn man über guten Schlaf redet. So, und dann ist es so, ich habe für mich festgestellt, das mag auch mal Altersvariabel sein, ehrlich gesagt, also ich bin jetzt in der Mitte meiner 30er, dass man grundsätzlich nicht zu spät ins Bett gehen sollte, wenn man gut schlafen will. Also ich würde mal sagen, eine Ins-Bett-Gehzeit zwischen 21 und 23 Uhr wäre da schon empfehlenswert. Mein Sweetspot ist immer so 22.30 Uhr. Ich schaffe ihn allerdings fast nie, muss man sagen. Aber das ist so, wo ich merke, wenn ich zu spät ins Bett gehe, bin ich einfach unangenehm. Ja, schlecht erholt sozusagen morgens, weil unterschiedliche Dinge passieren. Zum einen, es gibt ja unterschiedliche Dauer von Schlaf, die jeder braucht.
Also ich finde dieses Heldentum, ich komme mit nur vier Stunden Schlaf aus oder sechs, das finde ich persönlich mal ein bisschen albern. Das gibt es, also man hört ja immer so diese Geschichten, dass so ein Bill Clinton nur drei oder vier Stunden Schlaf braucht. Aber ich glaube, im Grundsatz sind so sieben bis neun Stunden eigentlich schon gesund und normal. Also wenn ich acht Stunden hatte, dann bin ich gut ausgeruht. Das heißt, deshalb versuche ich immer zum einen früh ins Bett zu gehen und zum anderen ist es so, es gibt so Reinigungsprozesse der Organe, wenn ich es mal richtig gelernt habe, die halt nachts passieren. Das heißt, wenn man zu spät ins Bett geht und auch zu spät ist, dazu gleich später mehr, hat man Probleme gut zu schlafen, weil dann auch der Körper sozusagen sich nachts organisch nicht regenerieren kann. So, das heißt, meine erste Hausaufgabe ist, Kissen und Matratze checken. Meine zweite ist, nach Möglichkeit nicht zu spät ins Bett zu gehen. Und die dritte ist die Schlaftemperatur. Es gibt auch ganz tolle Bücher über das Thema guter Schlaf, müsst ihr mal einfach googeln, ich will gar keine empfehlen, weil ich keine gelesen habe, aber ich habe schon bei vielen so in meinem Netzwerk gesehen, dass die bei LinkedIn geschrieben haben, oh, ich habe jetzt ein Buch über guten Schlaf gelesen und ah, so super, da habe ich so viel gelernt und jetzt bin ich viel produktiver. und da ist Schlaftemperatur auch ein Punkt, soweit ich weiß, dass man nämlich sagt, man sollte eigentlich so bei 19 Grad Celsius schlafen. Das ist ziemlich kalt, muss man fairerweise sagen. Also wenn man sich sonst in seinen Räumen aufhält, das ist meistens gefühlt so 23 Grad und 19 ist schon echt so im Sommer. Gut, da ist draußen warm, da ist es relativ, aber es ist schon relativ frisch. Also eher kühl schlafen. Das heißt, zum guten Kissen und zur guten Matratze kommt vielleicht auch eine gute Decke, die für guten Temperaturaustausch sorgt.
Das mal so als weiterer Faktor. So, jetzt möchte ich euch ein bisschen Punkte mit an die Hand geben, die, glaube ich, ganz spannend sind, so ein paar wichtige Basics. Die eine Basis sind Sympathikotone versus Parasympathikotone-Tätigkeiten. Was ist das? Es gibt einen Teil des vegetativen Nervensystems, das ist der Parasympathikus. Der sorgt dafür, dass man zur Regeneration des Gewebes und der notwendigen Körperfunktion quasi in Ruhe befördert wird. Also der Gedanke ist, runterfahren, entspannen.
Und dann gibt es den Sympathikus, das ist der Gegenspieler, wenn man so will, der fährt einen hoch. Das heißt, stellt euch folgende Situation vor, früher in der Prärie, der Dinosaurier steht vor uns, ich weiß gar nicht, ob die Höhlenmenschen mit den Dinosauriern zusammen lebten, aber sagen wir mal, Sebelzahntiger sonst steht vor dir. Gefahr, Achtung, du musst reagieren, dann passieren ja unterschiedliche Dinge, Stresshormone werden ausgeschüttet, sowas wie Adrenalin zum Beispiel, was dann die Adern dünner macht, dass das Blut schneller pumpen kann, gewisse Funktionen werden runtergefahren, also man muss nicht nachdenken, wenn man flüchten muss, man will auch nicht essen, wenn man flüchten muss und so weiter und so fort.
Das sind teilweise diese beiden vegetativen Nervensystemelemente, nämlich der Parasympathikus und der Sympathikus. So, der Sympathikus fährt einen also hoch. Und jetzt könnt ihr euch schon denken, es ist nicht gerade hilfreich, wenn ich abends einschlafen will und gut schlafen möchte, wenn ich sympathikotone Tätigkeiten praktiziere, denen nachgehe. Was kann das sein? Das können einerseits zum Beispiel Videospiele sein. Also, wenn man irgendwie viel spielt, viel buntes Licht, viel Action, dann fahre ich natürlich hoch, bin gestresst. Also ich habe manchmal bei Videospielen echt so Stressschwitzen auch, darf man gar nicht lagen, klingt irgendwie eklig, aber ist so. Ja, sowas zum Beispiel fährt einen theoretisch hoch. Auch Filme. Arbeit, anstrengende Gespräche oder auch sowas wie Sex und Pornografie, by the way. Also wer hier irgendwie abends vorm Einschlafen immer sozusagen das Schäferstündchen praktiziert, das ist tendenziell je nach Spielart Sympathikoton.
Jetzt gibt es irgendwie, habe ich mal gelesen, dass sogar die Krankenkassen empfehlen, dass man sich doch selbst befriedigen soll vorm Schlaf. Weil das wiederum hinterher irgendwie so einen Hormonausstoß gibt, dass man irgendwie runterfährt. Also manchmal kommt auch erst das eine und dann das andere. Aber was ich euch im Kern mitgeben möchte, ist, wenn ihr aufreibende Dinge abends tut, also eine spannende Serie zum Beispiel guckt, einen spannenden Film, wenn ihr irgendwie Videospiele zockt oder bis spät in die Nacht mit dem Kopf im Laptop drin hängt, das ist alles sympathikoton und anstrengend und damit hochfahren. Das heißt, es ist das Gegenteil von entspannt. Ihr kommt also wesentlich schwerer in den Schlaf, wenn ihr sympathikotone Tätigkeiten gemacht habt. Das zweite, was hinzukommt, ist, es gibt ja dieses blaue Licht. Also Licht hat ja Wellenlängen. Und je nach Wellenlänge hat das Licht eine andere Farbe.
Und blaues Licht, wie es sich zum Beispiel in Tablet-Displays findet, in Smartphone-Displays, in Fernsehern oder auch in Monitoren, hat eine Wellenlänge, die dazu führt, dass wir ebenfalls hochgepusht werden. Das heißt, wenn ihr also lange, lange vorm Rechner sitzt abends oder lange fernseht, dann werdet ihr die ganze Zeit mit Wellenlängen Licht bespielt, was euch wach hält, was euch dann wiederum später davon abhält, entspannt zu schlafen. So. So, es gibt ja teilweise jetzt mittlerweile schon Brillen, die das blaue Licht ausfiltern oder auf dem Handy kann man das zum Beispiel ausstellen. Also wenn ihr ein Smartphone modernes habt, könnt ihr in die Einstellungen gehen und könnt in den Display-Einstellungen festlegen, dass ihr sozusagen das blaue Licht entziehen wollt. Dann sieht das sehr gelbstichig-orange aus, so viel kann ich euch schon mal sagen. Aber dann ist es so, wenn ihr darauf surft, ist das Handy-Display für euch sozusagen kein Faktor, der euch wach hält. Vielleicht kennt ihr dieses Prinzip, man sitzt irgendwie auf der Couch oder liegt so da, macht seinen Serienmarathon und fühlt sich währenddessen total fit. Also man merkt gar nicht, dass man müde ist, man schaut eine Folge nach der nächsten, weil es so spannend ist und dann geht man Zähneputzen und ist schlagartig erschlagen. Das ist so ein bisschen diesem Prinzip geschuldet, dass man durch dieses blaue Licht sehr stark stimuliert wird, einer sympathikotonen Tätigkeit nachgeht und dann hochgepusht ist, die einen davon abhält, gut zu schlafen.
Das heißt, wenn ich also gut schlafen möchte, dann sollte ich blaues Licht nach Möglichkeit vermeiden, sprich Fernsehen, Smartphone, Tablet. Also manche lesen ja vielleicht auch irgendwie vor dem ins Bett gehen nochmal lange auf dem Smartphone. Ich sollte nach Möglichkeit parasympathikotone Dinge tun, also vielleicht meditieren, entspannen, lesen oder einen Spaziergang. Also das ist zum Beispiel relativ ideal, weil es für eine gute Sauerstoffdurchflutung des Gehirns, des Körpers sorgt, weil man sich bewegt, weil man nochmal Stress abbaut. Also Sport zum Beispiel ist ja auch eine Tätigkeit, die Stresshormone reduziert. Allerdings muss man aufpassen Sport, der nach 19 Uhr stattfindet, ist schon eigentlich wieder schlaffeindlich. Also wenn ich Sport irgendwie nach 19 Uhr mache, dann schlafe ich eigentlich tendenziell eher sehr, sehr schlecht. Das heißt, Spaziergang kann zum Beispiel ein sehr, sehr charmanter Zwischenweg sein. Ich weiß, das ist manchmal nicht so leicht. Also wenn man zum Beispiel Kinder hat, dann will man ja auch irgendwie nicht einen Elternteil bleibt zu Hause praktizieren, während das andere um den Block geht und dann wechselt man die Rollen. Das ist ja auch ein bisschen komisch.
Aber als Tipp kann das trotzdem natürlich hilfreich sein, mal drüber sowas nachzudenken. Buch lesen, wenn es vielleicht nicht allzu spannend ist oder in so einem guten Fenster, das ist zum Beispiel auch Parasympathikoton. Dann gibt es Faktoren, die, also weiß ich nicht, das ist manchmal auch ein bisschen individuell. Bei mir war es zum Beispiel so, Medikamente können auch eine Rolle spielen. Also ich bin irgendwie Asthmatiker, das heißt, ich muss einmal am Tag so ein Asthmamittel nehmen, wo Cortison enthalten ist. Cortison ist ja quasi die artifizielle Form des Stresshormons Cortisol. Also der Körper entwickelt Cortisol, das macht genau diese Geschichten, die wir vorhin hatten, man kann besser flüchten, man ist irgendwie in Stressreduktion auf einmal viel, viel belastbarer, es fährt mich quasi hoch und Cortison ist quasi die künstliche Form dessen.
So und Cortison ist ein relativ krasses Mittel eigentlich, es bleibt sehr, sehr lange im Körper nachweisbar. Ich habe mal gehört, bis zu 23 Jahre kann man Cortison im Körper nachweisen und es führt natürlich dazu, dass man hochfährt, also wieder Parasympathikoton. Bei mir war es so, in meinem Asthma-Mittel war halt Cortison drin und wenn ich das zu spät genommen habe, habe ich total schlecht geschlafen, weil dieses Cortison vier Stunden lang einen halt in so einen relativ hoch gepushten Zustand bringt. Was habe ich also gemacht? Ich habe angefangen, mir einen Wecker zu stellen. Es ist wirklich so, jeden Tag um 18 Uhr klingelt mein Wecker und erinnert mich daran, meine Medikamente zu nehmen, weil wenn das vier Stunden quasi mich auf Action-Level hält, dann bin ich um 22 Uhr wieder sozusagen gut schlafbereit. Als ich das nicht gemacht habe, habe ich nachts zum Beispiel total viel auch geschwitzt. Also wenn ihr das Problem habt, dass ihr nachts viel schwitzt, ist das oft so, dass euer Cortisolspiegel sehr, sehr hoch ist und dadurch euer Körper schwitzt. Das kann durch viel Arbeit passieren, aber auch durch viel Essen.
Also wenn ihr sehr spät esst, dann ist euer Körper richtig im Stress, arbeitet viel und deswegen schwitzt ihr zum Beispiel sehr, sehr stark. Bei Herzmedikamenten kann das zum Beispiel ähnlich sein wie bei meinem Asthma-Medikament. Deswegen manchmal ist es quasi auch so, dass Dinge, von denen man gar nicht denkt, dass sie einen Einfluss haben und die man so selbstverständlich macht, da eine Rolle spielen. So und Medikamente sind vielleicht schon eine gute Brücke zum zweiten großen Thema, nämlich Ernährung. Ja, also so wie man Medikamente einnimmt, nimmt man ja auch Ernährung zu sich. Und dort gibt es halt unterschiedliche Dinge, die ich versuche zu beachten. Das erste ist, ich versuche nicht zu spät zu essen. Ähnlich, was ich vorhin gesagt habe, mit diesen Entgiftungsphasen, es ist so, es belastet halt den Körper, wenn er mit Verdauung beschäftigt ist, dann kann er nicht entgiften. Dann ist es so, es ist einfach auch anstrengend. Also was wir eben hatten mit, man schwitzt viel, weil man spät gegessen hat, das spielt dabei eine Rolle. Bei mir war es so, ich meine ganz ehrlich Hosen runter sozusagen. Es kommt auch ein bisschen aufs Alter an. Also als ich so um die 20 war, ich hab glaube ich teilweise nachts um eins noch irgendwelche Hamburger-Menüs von McDonalds oder Burger King gegessen oder Döner in mich reingeschoben. Das hat mich überhaupt nicht gejuckt. Ich hab vielleicht leicht unruhiger geschlafen, aber gar nicht so wild. Wenn ich jetzt irgendwie nach 20 Uhr, weiß ich, halb 9, 9 noch was esse, was zu schwer ist, dann merke ich das brutal. Also es wird im Alter auch schlimmer, da könnt ihr euch drauf einstellen. Wenn ihr gerade 22 seid und jetzt zuhört und denkt, ah fuck it, ist für mich überhaupt kein Problem, ja, hier Kids Club Menü mal 3, nachts um 2, ja, mag sein, aber es ist nicht gut, es führt nicht so gut im Schlaf und es ändert sich, glaubt's mir. Ja, also je früher man es umstellt, desto besser. So, also beim Thema Ernährung, erster Faktor, nicht zu spät essen.
Zweiter Faktor, den ich versuche, ist keine Rohkost auf den Abend. Warum? Rohkost ist relativ anstrengend zu verdauen, der Körper hat viel zu tun und manche Menschen haben das aber systematisch irgendwie so ein Stück weit drin, dass man sich hinsetzt und sagt, okay, abends nochmal einen schönen Salat. Ich versuche das zu vermeiden, mir bekommt es nicht. Das ist jeder ein bisschen anders gestrickt. Meine Frau zum Beispiel sagt so, sie merkt davon gar nichts, aber so rein als Regel kann man sich merken, abends Rohkost eher vermeiden. So, und dann gibt es ja grundsätzlich diese, ja, wie soll man sagen, Leitsätze, die jeder von uns so mitkriegt. Es gibt ja zum Beispiel diesen schönen Spruch, frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König, Abendessen wie ein Bettler. Ich sag mal so rum, ich rede jetzt nicht von Leuten, die irgendwie diätieren, die eine Diät machen, die abnehmen wollen, dann ist das vielleicht alles nochmal anders, aber grundsätzlich ist es so, Also abends nicht zu viel zu essen ist sicherlich richtig, aber man muss auch ein Stück weit aufpassen, dass man sich nicht an diese gelernten Leitsätze immer hält.
Also es ist ein bisschen auch so, man muss auch in sich reinhören. Grundsätzlich zum Beispiel bei mir ist auch so, ich habe gemerkt, wenn ich kleinere Portionen esse, geht es mir besser. Dann ist es eigentlich gar nicht so wichtig, ob das Mittagessen jetzt auf Königsniveau oder Kaiserniveau war, sondern dass man eher insgesamt so ein bisschen auf sich achtet und gut in sich hineinhört. Sondern dass man eher insgesamt so ein bisschen auf sich achtet und gut in sich hineinhört. Also wir fassen nochmal ganz kurz zusammen. Bisher haben wir gesagt, keine Rohkost auf den Abend, nicht zu spät essen, aufpassen, dass man sich nicht zu starke Leitsätze auferlegt. Also man sollte sich sozusagen in sich hineinhören und auch mal fragen, warum tut man manche Dinge. Ganz oft ist ja Essen zum Beispiel auch irgendwie eine Kompensationshandlung.
Also ich bin auch so ein Kandidat, ich mag es irgendwie mich voll zu stopfen, weil dieses Sättigungsgefühl irgendeine Form von Befriedigung bereithält, die ich noch nicht richtig durchblickt habe, ehrlich gesagt. Also ich glaube, das ist so ein Stück weit sich gefüllt fühlen und weiß ich nicht. Man kennt das ja auch, manche Leute essen ja auch aus Frust oder weil sie traurig sind. Ich finde das ganz spannend. Dann habe ich auch mal gehört, ja, guck mal, da ist eine unsichere Person, die hat sich einen richtigen Panzer angefressen. Also da gibt es ganz viele Bilder, wie die Psyche und das Essen manchmal miteinander zusammenhängen.
Das heißt, da möchte ich gerne mitgeben und zu sensibilisieren, dass man da gut drüber nachdenkt. Genauso ist es so, ich versuche eigentlich, es gelingt mir oft nicht, nach 19 Uhr nichts mehr zu trinken, weil wenn ich nach 19 Uhr was trinke, der Körper verarbeitet es, dann bist du nachts dabei, das wieder ausscheiden zu müssen. Also alles, was ich nach 19 Uhr trinke, ist eher belastend für den Körper als entlastend. Man sagt auch, ich weiß nicht, ob es wissenschaftlich belegt ist, aber ich habe es mal gehört, dass man das Trinken nicht nachholen kann. Also wenn man den Tag über vergessen hat zu trinken und dann abends ganz viel trinkt, die Fähigkeit sozusagen des Körpers, sich selbst zu reinigen, ist nicht so schusshaft orientiert. Also es ist nicht so, ich habe den ganzen Tag vergessen, jetzt trinke ich abends mal zwei Liter am Stück und das macht den gleichen Effekt. Das ist eher nicht so, sondern es ist eher gesünder, alle halbe Stunde ungefähr ein Glas zu trinken, als abends alles nachzutrinken. Weil man muss auch nachts aufs Klo und dann schläft man auch wieder schlecht. Von daher versuche ich nach 19 Uhr nichts zu trinken. Und genauso wie ich versuche Rohkost zu vermeiden und nicht zu spät zu essen, ist es natürlich mit Süßigkeiten auch so ein Thema.
Es gibt ja auch den Effekt, dass manche gerne abends auf der Couch irgendwie so die Schokolade zur Serie essen oder andere Bonbons, Süßigkeiten oder natürlich auch Chips. Chips sind auch so ein Faktor. Und dann kommen wir zum nächsten. Fette und Eiweiße sind am schwersten zu verdauen. Das heißt, wenn ich mich abends auf die Couch sitze, haue mir erst Chips rein und dann Schokolade, dann hat mein Körper einerseits mit dem Verdauen der Fette und Eiweiße, und das sind ja die bösen Transfette in den Chips, brutal zu tun. Und zweitens führt der Zucker dazu, dass ich wieder schussartig nach oben fahre. Weil wenn man sich mal so Zuckerkurven anguckt, Das passiert ja so, müsst ihr euch mal intensiver belesen, ich hatte mal einen eigenen Podcast zum Zuckerkonsum, aber nur kurz angerissen hier. Wenn ich Zucker zu mir nehme, geht der Energiehaushalt schießt in die Höhe, der Körper stößt das Gegenhormon dazu aus, dass er mich wieder sozusagen einpegelt, dann gehe ich in Unterzuckerung, habe den Bedarf wieder mehr zu essen und die ganze Energiekurve geht in so ein brutales Zickzack.
Das fährt also hoch und runter, hoch und runter, hoch und runter. Das heißt, man sollte eigentlich versuchen, solche Ausreißer, sage ich mal, vor allem am Arm zu vermeiden, damit man nicht in dieses, es schießt nach oben und es fällt wieder nach unten geht. Weil das Hormon, was der Körper ausschüttet, um den Zucker auszugleichen, das ist Insulin, das kennt ihr ja, das sorgt dafür, dass der Zucker aufgelöst wird im Blut und dann kommt man, wie gesagt, in diese Kurven rein. Das heißt, nochmal ganz kurz zusammengefasst, beim Thema Ernährung, ich versuche nicht zu spät zu essen, keine Rohkost, nach 19 Uhr nichts zu trinken, möglichst keine Fette und Eiweiße, möglichst kein Zucker und aber mich auch immer zu hinterfragen, warum esse ich eigentlich wie. Manchmal braucht man ja zum Beispiel gerade auch in Zeiten von Corona so ein bisschen Befriedigung durch Essen, ja, deswegen manchmal sollte man sich das auch erlauben, finde ich.
Aber das mal so als meine wichtigsten Basics, die ich mir in Sachen Ernährung versuche aufzuerlegen. Ich sage nicht, dass ich das immer durchhalte. Und wenn man das dann noch kombiniert, dass man versucht, blaues Licht zu vermeiden, dass die Schlaftemperatur stimmt, dass man nicht zu spät ins Bett geht, dass man auch ein bisschen auf seine Schlafphasen achtet. Es gibt ja grundsätzlich sozusagen diesen Rehmschlaf, der einen sehr tief schlafen lässt, wo man sehr erholt ist. Dass man da halt guckt, wenn ich nicht zu spät ins Bett gehe, komme ich gut in diese Phasen rein. Und wenn ich es dann noch schaffe, keine Sympathikoton-Tätigkeiten zu machen, meine Medikamenteneinnahmen im Griff habe, wenn man sie denn weiß, dann bin ich da auf einem sehr, sehr guten Weg.
Idealbild jetzt mal gebaut, also das Idealbild sehe glaube ich so aus, ich nehme ein Abendessen ein um ca. 19 Uhr, was vielleicht besteht aus gedünstetem Gemüse, vielleicht ein bisschen gedünstetem Fleisch auch oder Fisch, aber Fleisch und Fisch sind schon fast wieder schwer, aber sagen wir mal gedünstetes Gemüse, vielleicht ein Brot dazu. Ich mache einen Spaziergang, gehe in ein wohltemperiertes Zimmer, früh ins Bett, habe vielleicht vorher noch mal ein paar Seiten in meinem Buch gelesen, dass ich schön runtergefahren bin und lege mich dann ins Bett zum Ratzen. Mir ist klar, das ist irgendwie, das macht eigentlich keine Sau von uns. Wir stopfen uns eher abends voll, sitzen voll auf der Couch, gucken bis irgendwie in die Puppen irgendwelche Serien, weil wir auch irgendwie, nachdem wir uns den Tag über zugeledert haben, einfach nur mal wie ein geprellter Frosch da liegen wollen. Aber es hilft schon, wenn man um die Dinge weiß, dann kann man sich ja auch mal Ausnahmen erlauben und auch mal sagen, hey, okay, ich brauche das heute, heute gestatte ich mir das. Morgen gibt es dafür halt mal irgendwie keine Chipstüte, sondern eben das gedünstete Gemüse. oder ich faste vielleicht auch mal einen Abend.
Wenn man zum Beispiel sowas wie Intervallfasten macht, was ziemlich gut sein soll, was ich so mitkriege, Also Intervallfasten heißt, ich lasse mal eine Mahlzeit am Tag weg. Es gibt immer so diese Stundenregel, acht Stunden hat man was gegessen, 16 Stunden nicht. Wenn ich sowas mache, dann ist abends auch die beste Gelegenheit, die Mahlzeit wegzulassen. Also wenn ich sage, okay, ich will eine Mahlzeit am Tag, Intervallfasten, die weglassen, dann würde ich immer eher den Abend weglassen und nicht den Morgen oder den Mittag. Aus genannten Gründen, dass man dann besser schläft, dass der Körper besser regenerieren kann über Nacht, das heißt, da kommen dann alles Praktische zusammen. So, das mal als meine kleine 20 oder knapp 20-minütige Anleitung, wie ich versuche, guten Schlaf für mich zu produzieren. Vielleicht hast du ja auch noch spannende Tipps, dann schreib sie uns gerne. Bin ich immer neugierig zu lernen oder kommentiere bei uns oder oder oder. Aber ansonsten ist das vielleicht schon mal eine gute Anregung, sich mal Gedanken zu machen über sympathikotone Tätigkeiten, über Ernährung, Medikamente, was habe ich eigentlich für eine Ausstattung in meinem Schlafzimmer, dass ich gut schlafe und kann ich den Sport nicht vielleicht eher auf den Morgen als auf den Abend legen.
In diesem Sinne, bleib gesund, gute Nacht wünsche ich dir, schlaf gut und bis zum nächsten Mal. Hey! Hey! Hey!
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Selbstoptimierung: Als Macher von digital kompakt hat Joel Kaczmarek das Privileg, regelmäßig interessante, kompetente und innovative Menschen zu treffen. Was er von diesen über die (Digital-)Wirtschaft, Unternehmensführung und Persönlichkeitsoptimierung lernt, teilt er in Folgen wie dieser.