Stress 🔥: Über Burn-out und Burn-on bei Führungskräften

9. April 2024, mit Joel KaczmarekStefan Lammers


⚡️ Warum das wichtig ist

Wir laufen gerade durch eine massiv stressige Phase mit Krieg in der Welt, ineinander greifenden Multikrisen, viel Unsicherheit und hohem Wandel durch KI & CO. Gleichzeitig haben wir bei den Krankschreibeungen ein Hoch und Stressfolgen dieser Art kosten uns alle viel Geld und laugen uns aus.


🧠 Joëls Learnings

  • Stress lässt sich in drei Ebenen unterteilen: den Stressor (also das Stress auslösende Element, z.B. zu viel Arbeit, Krise, Ungewissheit, Zeitdruck), persönliche Stressverstärker (z.B. Antreiber aus der Kindheit, die dazu führen, dass wir den Unterschied zwischen Ist- und Wunsch-Zustand sehr stark wahrnehmen) und die Stressreaktion

  • Anders ist heute der Umstand, dass wir auch am Wochenende noch Stress haben z.B. durch Sorgen oder die notwendigen Kompensationen, sodass man sich in Dauererregung fühlt, aus dem Alarmmodus nicht mehr heraus kommt und viel zu wenige Zeiten zum Runterschalten hat (ein relevanter Faktor ist hier auch das Handy und die dauerhafte Suche nach Reizen)

  • Bei Unternehmen gibt es dabei immer drei Ebenen: 1) die Ich-Ebene, wo wir entscheiden können, was wir verändern 2) die Wir-Ebene des Team, wo es einer Klärung und Bewusstmachung bedarf und 3) die Es-Ebene, also die Firmenstruktur als Ganzes – damit kann ich dann reflektieren, wo denn mein Stress herkommt und was ich möglicherweise für Einfluss nehmen kann

  • Anti-Stress-Tipps: 1) Medienkonsum runterfahren, insbesondere keine elektrischen Geräte vor dem Schlafen, da guter Schlaf total wichtig ist; 2) am Wochenende und im Urlaub wirklich komplett Runterfahren, auf der Arbeit derweil 100% im Spiel sein, also sich auf das konzentrieren, was man gerade macht und nicht multitasken; 3) Dinge sofort erledigen und nicht aufschieben, gleichzeitig eine Stopp-Liste der Dinge machen, die man nicht mehr machen möchte; 4) gutes Atmen praktizieren, denn über den Atem kann man unglaublich viel regulieren; 5) Why-How-What-Prinzip anwenden

  • Gerade Führungskräfte neigen zu "Burn-on", also auf der Verhaltensebene sind sie die ganze Zeit auf einem hohen Aktionismus und verbinden alles mit der Arbeit, auf der emotionalen Ebene steht alles auf Positivismus und kognitiv ist Perfektionsismus angesagt – all dies sind Antreiber, doch es braucht immer eine Balance zwischen Aktivphasen und Entspannung


🔮 Ausblick in die Zukunft

Stressbewältigungsstrategien zu implementieren und fördern wird gerade auch mit der fortschreitenden Digitalisierung und der daraus resultierenden ständigen Verfügbarkeit und Reizerzeugung immer relevanter. Für Unternehmen aus wirtschaftlicher und moralischer Sicht, doch aus ganz persönlicher Verantwortung auch für jede einzelne Person. Vor allem, da Dinge wie das "Burn-on" Syndrom besonders schwierig zu identifizieren sind.

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