Wie mache ich mein Unternehmen offen für LGBTQIA+?

15. Februar 2023, mit Joel KaczmarekLunia Hara


🧠 Joëls Learnings

  • Der Prozess, ein Unternehmen wirklich divers zu machen ist schwierig, teuer und dauert lange (ca. 3-5 Jahre), weil es viele Strukturen und echte Commitments benötigt – allerdings sind die Kosten für Nichtstun deutlich höher

  • Die Unzufriedenheit die speziell für privilegierte Menschen oft irritierend und laut wirkt, war auch früher schon da, allerdings gibt es jetzt eine Stimme und echte Macht für Betroffene, sodass es nun eine Zeit lang laut sein wird, bis es endlich fair und inklusiv zugeht

  • Rainbow Washing: wer sich über LGBTQIA+ branden will, muss es auch nach innen leben und nicht nur nach außen darstellen, sonst ist großer Schaden durch Shitstorms vorprogrammiert

  • Meine blasphemische Frage: Sollte man wirklich für "nur" 0,2% der Bevölkerung gewisse Aufwände und Kosten eingehen? Ja! Weil Unternehmen eine gesellschaftliche Verantwortung tragen und auch darin Potenziale schlummern, nicht nur Ausgaben – die Reihenfolge darf dann nach Impact entschieden werden

  • Mein Empathie-Moment dazu: manche Menschen verstehen die eigenen Besonderheiten auch erst an sich, mussten sich aber jahrelang verstecken und hatten keine Vorbilder – also nicht nur die Gesellschaft lernt dazu, sondern auch die Betroffenen selbst

  • Man kann bei Diversity gar nicht alles richtig machen und nie alles davon verstehen, aber anzufangen und den Weg der kleinen Schritte zu gehen, ist genauso entscheidend wie eine fehlerverzeihende Grundhaltung