Wie macht man einen Exit? Teil 1: Die Vorbereitung

Der Exit ist ein zentrales Element im Startup-Ökosystem. Für Gründerinnen und Investorinnen bietet er die Möglichkeit, den aufgebauten Unternehmenswert zu realisieren. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit gewinnt strategische Exit-Planung an Bedeutung. Zudem wächst die Vielfalt an Exit-Optionen, von IPOs bis Private Equity. Gründerinnen müssen frühzeitig die richtigen Weichen stellen, um attraktive Exit-Möglichkeiten zu schaffen.

1. Es gibt verschiedene Exit-Formen, wobei der Trade Sale an strategische Käuferinnen oder Private Equity am häufigsten vorkommt. Börsengänge sind eher selten.

2. Bei der Vorbereitung auf einen Exit ist es wichtig, nicht nur auf finanzielle Kennzahlen zu achten, sondern auch strategische Assets wie Technologie, Daten und Teams aufzubauen, die für potenzielle Käuferinnen interessant sein könnten.

3. Gründerinnen sollten frühzeitig Kontakte zu potenziellen Käuferinnen aufbauen und sich "auf den Radar" bringen, z.B. durch Präsenz auf Konferenzen oder Kooperationen. Ein Exit ist oft ein aktiver Verkaufsprozess.

4. Der Zeitpunkt für einen Exit kann entscheidend sein. Manchmal kann es sinnvoll sein, ein schnell wachsendes Unternehmen früher zu verkaufen, solange die "Story" noch Fantasie zulässt, statt zu warten bis es profitabel ist.

5. In einem typischen VC-Portfolio machen etwa 10% der Unternehmen 80% des Gewinns aus. Die meisten Exits generieren keine oder nur geringe Renditen für Investorinnen.

In der Zukunft wird der Exit-Prozess für Startups zunehmend strategischer und vielfältiger, da sowohl Private-Equity-Unternehmen als auch strategische Käufer verstärkt nach innovativen Technologien und profitablen Geschäftsmodellen suchen. Die Bedeutung von technologischen Assets und Datenkompetenz wird weiter zunehmen, da diese Elemente entscheidend für den strategischen Wert eines Unternehmens sind. Gleichzeitig könnten sich die Rahmenbedingungen für Börsengänge verbessern, was mehr Unternehmen die Möglichkeit gibt, diesen Weg zu beschreiten, während gleichzeitig die Notwendigkeit wächst, sich frühzeitig auf potenzielle Käufer zu fokussieren und strategische Partnerschaften zu etablieren.