Wie macht man einen Exit? Teil 2: Die Umsetzung

Exits spielen eine zentrale Rolle im Startup-Ökosystem. Sie ermöglichen es Gründerinnen und Investorinnen, den Wert ihrer Arbeit zu realisieren und neue Projekte zu finanzieren. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind professionell gestaltete Exit-Prozesse entscheidend, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das Wissen über Abläufe, Strategien und Fallstricke bei Exits ist daher für alle Beteiligten von großer Bedeutung.

1. Der Einsatz eines M&A-Beraters kann den Exitprozess professionalisieren und das Verhandlungsergebnis verbessern. Ab einem Transaktionswert von 10 Millionen Euro ist es oft sinnvoll, einen Berater hinzuzuziehen.

2. Ein guter M&A-Berater hilft nicht nur bei der Preisfindung, sondern auch beim Storytelling und der Identifikation des richtigen "Angles", um die Firma potenziellen Käuferinnen schmackhaft zu machen.

3. Die Bewertung eines Startups kann zu einem frühen Zeitpunkt aufgrund des strategischen Wertes oder Know-hows höher sein als später, wenn es nur nach Finanzkennzahlen bewertet wird.

4. Häufige Deal-Breaker bei Exits sind zwischenmenschliche Spannungen, nicht sauber abgegrenzte Risiken (z.B. bei Lizenzen oder IP) und unterschiedliche Preisvorstellungen zwischen Käuferinnen, Management und Investorinnen.

5. Timing und Zeitfenster sind besonders wichtig, wenn man einen Exit auf Basis von Know-how oder strategischem Wert anstrebt. Es ist ratsam, mit M&A-Beraterinnen in Kontakt zu bleiben, um ein Gefühl für gute Zeitfenster zu entwickeln.

Exit-Prozesse für Startups werden wahrscheinlich noch komplexer und professioneller. KI und Datenanalyse könnten eine größere Rolle bei der Bewertung spielen. Neue Regulierungen, besonders im Datenschutz, dürften die Due Diligence beeinflussen. Virtuelle und hybride Exit-Prozesse könnten zunehmen. Der Fokus könnte sich von reinen Finanzkennzahlen stärker auf langfristige Potenziale und strategische Aspekte verschieben. Auch könnten neue Exit-Optionen wie Tokenisierung an Bedeutung gewinnen.