SOS Kinderdörfer über Corona und Geschlechtergerechtigkeit

8. März 2021, mit Marina Löwe


⚡️ Warum das wichtig ist

Covid-19 verschärft die globale Ungleichheit dramatisch, v.a. im Zugang zu Bildung für Mädchen. Bildung ist der entscheidende Hebel für mehr Geschlechtergerechtigkeit und gegen Armut. Jede*r Einzelne kann etwas bewirken, z.B. durch Spenden oder Geschenke-mit-Sinn. So werden ganze Gesellschaften nachhaltig gestärkt. Es braucht unser aller Solidarität - trotz eigener Sorgen.


🧠 Joëls Learnings

  1. Bildung ist ein Schlüssel zur Förderung von Mädchen und Frauen in benachteiligten Regionen. Durch Schulbildung und Ausbildung werden Frauen und Mädchen selbstbewusster, lernen ihre Rechte kennen und können sich besser gegen Diskriminierung wehren.

  2. Armut und fehlende Reserven führen dazu, dass viele Menschen in Entwicklungsländern von einem Tag auf den anderen leben müssen. Bei Krisen wie der Corona-Pandemie verlieren sie oft sofort ihre Existenzgrundlage. Langfristige Hilfe ist daher besonders wichtig.

  3. Die Aufklärung über Frauenrechte muss schon früh beginnen und sowohl Mädchen als auch Jungen einbeziehen, um gesellschaftliche Veränderungen zu erreichen. Wichtig sind auch ganz grundlegende Dinge wie die Vermittlung von Hygieneregeln.

  4. SOS-Kinderdörfer leisten durch Familienstärkungsprogramme wichtige Präventionsarbeit, damit Kinder gar nicht erst in die Situation kommen, von ihren Eltern getrennt zu werden. Alleinerziehende Mütter werden dabei beruflich und persönlich gestärkt.

  5. Den Erfolg der SOS-Kinderdörfer belegen Wirkungsberichte: Viele betreute Kinder wachsen trotz schwieriger Startbedingungen zu unabhängigen, gebildeten Persönlichkeiten heran, die der Gesellschaft später etwas zurückgeben. So entsteht ein langfristiger positiver Effekt.


🔮 Ausblick in die Zukunft

Die Situation von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern wird durch die Corona-Krise weiter verschärft. Organisationen wie SOS-Kinderdörfer könnten noch mehr in Bildung, Aufklärung und Familienstärkung investieren, um langfristig Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Dabei ist die Unterstützung aus Industrieländern essenziell - durch Spenden, aber auch durch ein stärkeres Bewusstsein für globale Ungleichheit.

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