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Joel Kaczmarek: So, herzlich willkommen zu einem neuen Deep Dive Podcast. Wir haben uns heute wieder ein sehr, sehr spannendes Unternehmen vorgenommen, und zwar Homebell. Aber da ein Gründer sein Unternehmen immer am besten selber beschreiben kann, sag doch mal ganz kurz, wer bist du und was macht deine Company?
Felix Swoboda: Hi, mein Name ist Felix. Ich bin mit Sascha zusammen einer der Gründer von Homebell. Und was wir anbieten, sind Handwerksdienstleistungen im Internet und stehen dabei für Service und Qualität und wollen sicherstellen, dass unsere Kunden eine tolle Erfahrung haben, wenn sie unsere Plattform nutzen.
Joel Kaczmarek: Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, ich verwechsel dich und deinen Bruder ja immer. Ich komme immer bei Felix und Florian durcheinander. Das ist eine gemeine Falle, muss man ja immer sagen. Der Bruder ist ja auch unter dem, wo ich tätig bin. Wie spricht man deinen Namen eigentlich aus?
Felix Swoboda: Svoboda.
Joel Kaczmarek: Svoboda. Gut, Homebelt, ihr widmet euch Handwerkern, hast du gesagt. Nun machen das ja durchaus einige Plattformen. Ich glaube, das Namhafteste, was den Leuten immer im Kopf ist, ist so ein bisschen MyHammer. Das ist ja schon gefühlt letzte Internet-Ära. Aber vielleicht kannst du ja mal so ein bisschen sagen, was unterscheidet euch denn von solchen Anbietern?
Felix Swoboda: Also ich glaube, tolles Unternehmen. Ich glaube, der Markt an sich ist ja sehr, sehr groß und es gibt da einen sehr, sehr großen Bedarf. Und was uns halt besonders wichtig ist, ist, dass wir guten Service und gute Qualität liefern. Und da haben wir gesagt, da sehen wir eine Chance, ein tolles Unternehmen zu bauen. Und sind deswegen gestartet. und ich glaube, wo wir uns halt differenzieren, ist, dass wir definitiv nicht auf den Preis optimieren. Bei uns geht es um Service und Qualität und das ist, glaube ich, der große Unterschied, dass wir einfach sicherstellen wollen, dass der Kunde eine ausgezeichnete Kundenerfahrung hat.
Joel Kaczmarek: Ich würde sagen, ein bisschen anders oder ein bisschen mehr ist da ja schon drin. Also so ein MyHammer war ja eigentlich mal so ein bisschen ein Auktionsphänomen und dann hat dann dieses, da hatte Florian Heinemann auch so einen schönen Namen für, ich glaube, adversatives Selektionsproblem, hat er das glaube ich genannt. Also Handwerker unterbieten sich gegenseitig und irgendwann bist du auf so einem geringen Level, dass der Anreiz nicht mehr da ist, vernünftig zu arbeiten und es kippt alles oder die Handwerker machen von vornherein nicht mehr mit. So, jetzt ist ja bei euch so, ihr fallt ja so ein bisschen, wie ich das wahrgenommen habe, in diese Mowinga-Sparte. Also ich nenne das immer vertikal integrierte Marken. Also ihr seid ein Anbieter, der wirklich von A bis Z so einen ganzen Prozess mitsteuert. Habe ich das richtig verstanden? Ist dem so?
Felix Swoboda: Also wir sind ja ein offizieller Meisterbetrieb. Das heißt, wir sind praktisch von End-to-End beteiligt. stellen wir sicher, dass der Service und die Qualität sozusagen sichergestellt ist. Weil das ist ein Kern, was uns halt wichtig ist, dass du eine gute Erfahrung oder User Experience hast, wenn du sozusagen bei uns Handwerksdienstleistungen in Auftrag gibst, weil weißt du selber aus eigener Erfahrung, wenn du mal deine Wohnung renovierst, das ist an sich ein sehr, sehr stressiger Prozess. und da hilft es natürlich, wenn du einen zuverlässigen Partner an deiner Seite hast, der dich da durchführt und sicherstellt, dass da alles seine Richtigkeit hat und dass alle zur rechten Zeit am richtigen Ort sind und die Qualität passt.
Joel Kaczmarek: Also es wird ja so ein bisschen liebevoll als One-Stop-Shop bezeichnet. Sprich, früher war es oft so, man beauftragt einen Handwerker, vielleicht über eine Plattform und danach hat die Plattform eigentlich gar nichts mehr damit zu tun und man schlägt sich mit den Leuten direkt rum und wenn irgendwie was ist, hat man ein Problem. Und bei euch ist es eigentlich so, also so verstehe ich das, korrigiere mich gerne, wenn das irgendwie anders ist. Das heißt, ihr wickelt wirklich alles ab. Also ihr nehmt die Anfrage an, die Leute sagen euch, was sie brauchen, ihr berechnet einen Festpreis, wo ihr mir gleich mal sagen müsst, wie ihr das macht, sucht sozusagen Handwerker raus, schickt die hin, macht die Abwicklung hinterher und wenn es ein Problem gibt, dann bin ich auch den Kundenservice. So verstehe ich das.
Felix Swoboda: Also das ist natürlich recht komplex, aber das ist ja unser Ziel, endlich mal was zu verändern und was besser zu machen und einen Service im Prinzip für unsere Kunden anzubieten, wo du dir einfach sicher sein kannst, du hast einen Ansprechpartner, auf den du zugehen kannst, wenn es eine Herausforderung gibt. Und ich glaube, das ist glaube ich auch, wo wir unseren Unterschied sehen. Ich glaube, es gibt da ganz tolle Unternehmen, die da als Marktbegleiter unterwegs sind, die ähnliche Sachen machen. Unser Ziel ist einfach, das sozusagen der möglichst großen Anzahl von Kunden zugänglich zu machen und gerade übers Internet eben auch den Service verfügbar zu machen, weil viele junge Menschen und Mitbürger suchen ja, wenn sie sozusagen auf der Suche sind, nach Dienstleistungen im Internet.
Joel Kaczmarek: Ich habe dich also liebevoll als Provisionspapst bezeichnet, weil das Modell läuft darauf hinaus, man kriegt eine Provision. Und ich habe dich als Papst dessen bezeichnet, weil du auch an Movinga beteiligt bist und mit Karubi gerade auch sozusagen noch eine dritte Plattform an den Start gegangen ist, wo du und dein Bruder auch beteiligt sind. A, wie kam es dazu? Und kannst du B nochmal so ein bisschen erklären, warum es eigentlich Sinn macht, sich in diese ganze Prozesskette sozusagen von A bis Z reinzuhängen? Du gibst dich ja durchaus einem gewissen Risiko hin und hast halt mehr Aufwände eigentlich.
Felix Swoboda: Der Vorteil ist glaube ich, dass man am Ende die Customer Experience extrem positiv gestalten kann. Und ich glaube, das ist auch wichtig, weil für Kunden wird Convenience immer wichtiger und auch Qualität spielt immer eine größere Rolle, weil die Leute haben immer weniger Zeit, sind immer mehr unterwegs und dann ist es halt wichtig, dass du im Buchungsprozess das Ganze relativ einfach hast und keinen großen Aufwand und Stress dabei hast. Das ist ein Modell, das sehr viel Potenzial hat. Deswegen sind wir der festen Überzeugung, dass das Modell in vielen Branchen auf Nachfrage stößt. Ich glaube, das zeigt sich gerade auch im Markt sehr deutlich.
Joel Kaczmarek: Ich finde, ihr habt das sehr, sehr smart gemacht. Also Movinga ist ja mittlerweile wirklich sehr potent bewertet. 90 Millionen Euro war die letzte Zahl, die grassierte. Ich glaube, mittlerweile sind sie schon beim Doppelten, wenn es um die nächste Finanzierungsrunde geht. Ihr hattet da von Anfang an Anteile. Du hast wie gesagt auch Karubi in deinem Portfolio und jetzt deine eigene Gründung Homebell. Wie ist denn das eigentlich so entstanden?
Felix Swoboda: Gute Frage. Ich glaube, wenn du selber Unternehmer bist, sammelst du natürlich einige Erfahrungen und unterhältst dich mit vielen Leuten und versuchst natürlich auch jungen Gründern Ratschläge zu geben und zu unterstützen. Weil an sich, glaube ich, ist ein Unternehmer in Deutschland noch nicht da, wo wir in den USA sind. Und viele junge Leute, die sich nach der Universität überlegen, was sie machen, spielen immer noch mit dem Gedanken zu Siemens oder zu BMW zu gehen oder wenn es mal was ganz extravagantes ist, AdWords in Dublin zu verkaufen. Und ich glaube aber, dass Unternehmertum eigentlich eine Sache ist, die sehr erfüllend ist, der sehr viel Spaß macht und vor allem was verändern kann. Und deswegen finde ich das was, was man durchaus unterstützen sollte. Und so kam das, dass wir halt sehr früh mit vielen jungen Leuten uns unterhalten haben und erstmal geholfen haben. Dann kam irgendwann noch so die Frage auf, wie finanziert man das am Anfang? Und da haben wir natürlich dann gesagt, okay, wir hätten uns früher auch immer jemanden gewünscht, der da zur Seite gestanden ist mit Rat und Tat und natürlich dann auch Geld investiert. Und so kam das dann, dass wir da auch investiert haben.
Joel Kaczmarek: Also ich finde das absolut respektabel, weil wie gesagt, ich habe mir ja die Cap Tables genau angeguckt bei Movinga jetzt zum Beispiel. Ich habe ja gesehen, du und dein Bruder, ihr habt ja auch schon ein bisschen was veräußert. Das heißt, es hat sich wahrscheinlich auch schon ein gewisser Return eingestellt. Von daher, ich finde das mal gut. Also ich muss jetzt an dieser Stelle mal unterstreichen und loben, wenn man was zurückgibt und vielleicht auch noch ein bisschen smart ist und sich früh über was beteiligt. Also man sieht ja, es kann funktionieren. Jetzt sag mal so ein bisschen, warum ausgerechnet Handwerker? Also du hast ja selber gerade gesagt, es gibt ganz viele Bereiche, wo man dieses Modell anwenden kann. Warum Handwerk?
Felix Swoboda: Ich habe mal irgendwie vor drei oder vier Jahren schon überlegt, wenn du in deiner Heimatstadt bist, dann kannst du deine Eltern fragen und die können dir jemanden empfehlen, der gut ist. Und dann kannst du sozusagen Handwerksprojekte einfach mit den Empfehlungen deiner Eltern oder deiner Freunde lösen. Wenn du aber neu in die Stadt kommst, ist es super schwierig, weil du halt kaum Empfehlungen bekommen kannst, weil du erst neu in der Stadt bist. Und jetzt gehst du natürlich, die meisten jungen Leute gehen dann an ihr Handy und googeln das Ganze und suchen nach jemandem, der sozusagen Qualität anbietet und worauf du dich verlassen kannst. Gerade wenn du viel sozusagen unterwegs bist oder zum Beispiel neu nach Berlin kommst, dann ist das halt schwer einzuschätzen. Deswegen haben wir gedacht, wäre doch eigentlich eine tolle Sache, eine Brand aufzubauen, auf die du dich verlassen kannst, die es nicht nur in einem Ort gibt, sondern praktisch bundesweit oder vielleicht sogar europaweit oder sogar global. Dann war ich Skifahren mit meinem besten Kumpel, dem Sascha, und habe mich mega geehrt geführt, weil er gefragt hat, wollen wir nicht die nächste Sache zusammen gründen? Sascha und ich sind so die perfekte Ergänzung, weil er ein absolutes Genie ist, was Produkt und Marketing angeht. Und deswegen habe ich mich super gefreut und ich glaube, das macht auch super viel Spaß, wenn du mit deinem besten Freund ein Unternehmen gründest. Und kann ich also auch aus Erfahrung jetzt einfach sagen, ist so. Und so ist es gekommen, dass wir uns dann das Handwerk angeguckt haben und vorgenommen. Und dann haben wir gestartet und haben gemerkt, es gibt Nachfrage danach und es gibt Kunden, die auf der Suche sind nach den Produkten. Und dann haben wir gesagt, dann wollen wir den Service möglichst vielen Leuten zugänglich machen.
Joel Kaczmarek: Spannend. Wie läuft das ab? Bei euch kommt ein Kunde, über welchen Kanal auch immer, sprechen wir später darüber, auf die Webseite, hat irgendwie ein Anliegen, stellt eine Anfrage. Wie ich es verstanden habe, lasst ihr dann den Algorithmus laufen, um dem den Festpreis zu berechnen, richtig?
Felix Swoboda: Wir versuchen auf jeden Fall sofort, so schnell wie möglich, einen sehr, sehr akkuraten Preis für den Kunden zu ermitteln, wo er danach kein Risiko hat, dass da noch Kosten hinzukommen.
Joel Kaczmarek: Und wie schafft ihr das, habe ich mich gefragt, weil man hat ja bei Handwerk, ganz ehrlich, wenn man ein Haus gebaut hat, kennt ihr ja diese Albträume. Es kommt immer anders und immer als man denkt, sagt man ja so schön, es gibt doch so viele Einflussfaktoren. Und ein Lackierer hat ganz andere Thematiken als jetzt irgendwie jemand im Sanitärbereich, was ihr zum Beispiel auch abbildet. Oder ein Maler ist nochmal anders als ein Elektroinstallateur. Wie kriegt ihr es hin, technisch das so abzubilden, dass ihr sozusagen kostensparend so einen Auftrag annehmen könnt, ohne dass so ein Akquisiteur hingehen muss und das beobachtet?
Felix Swoboda: Also da bin ich halt sehr glücklich, weil der Sascha halt ein absolutes Produktgenie ist, der sich halt da exzellent auskennt mit der Technologie und ich glaube, das ist auch so die Secret Source, die Angebot und Nachfrage da zusammenführt, wo du eben sofort einen Preis bilden kannst, dass er einfach eine sensationell gute Technologie entwickelt hat, diesen Preis sofort zu bestimmen und vor allem sehr, sehr genau. Das ist glaube ich auch, was den Wert generiert, weil wenn du jetzt überlegst, dass du Renovierungsarbeiten bei dir zu Hause durchführen willst oder dir überlegst, dein Bad zu erneuern, dann ist es halt von großem Vorteil, wenn du sofort weißt, was das kostet. Und bietet einen absoluten Mehrwert für den Kunden, da Transparenz zu haben. Weil ich glaube, das schadet ja nicht, wenn du dann weißt und eine Info hast, worauf du dich einlässt. Und das ist, glaube ich, ein großer Vorteil, den wir da eben bieten können durch Technologie.
Joel Kaczmarek: Glaube ich auch sofort. Aber wie macht ihr das? Das ist doch so individuell. Wenn ich jetzt hingehe und sage, ich hätte gern mein Bad gefließt, es hat so und so viel Quadratmeter. Du weißt ja zum Beispiel nicht, ob ich da irgendwie ein Waschbecken rausragen habe oder irgendwas rumgemauert werden muss. Also da gibt es ja super viele Sachen. Oder wenn ich sage, meine ganze Wohnung hat noch diese alten Stoffkabel aus den 30ern, ich möchte bitte einmal die ganze Elektrik neu gemacht haben mit Sicherungskasten. Wie kann mir eine Software das berechnen, was das wirklich de facto kostet?
Felix Swoboda: Im Detail musst du jetzt das Produktgenie Sascha Weiler dazu befragen. Der ist dafür verantwortlich und kennt sich da im Detail aus. Ich glaube, es ist eine Vielzahl von Faktoren, die da einfach mit einfließt, die in Summe ein extrem akkurates Ergebnis liefert.
Joel Kaczmarek: Hast du eine Zahl, wie viele KPIs ihr da irgendwie beobachtet? Also ich weiß, bei Movinga ist es so, wenn die einen Umzug machen, haben die 185 Elemente, die sie in irgendeiner Form sozusagen abfragen müssen. Wie viel sind das bei euch? Kannst du das irgendwie sagen?
Felix Swoboda: Also die genaue Anzahl von Faktoren, da müsste ich jetzt Sascha fragen, da ist der im Detail. Es sind recht viele und du versuchst es halt möglichst akkurat zu machen, indem du halt möglichst viele Datenpunkte kombinierst und dadurch halt möglichst akkurat wirst. Und da beschäftigt ja ein ganzes Team von sehr, sehr smarten, ich sage immer, Raketenwissenschaftlern, weil die sind halt einfach mega smart und haben da extrem coole Lösungen und das führt am Ende zu sehr, sehr akkuraten Ergebnissen.
Joel Kaczmarek: Wie viel davon müsst ihr abfragen und wie viel kann man sich theoretisch irgendwie sozusagen herleiten, dass man jetzt zum Beispiel weiß, weiß ich nicht, Altbau und dann habe ich schon mal drei, vier, fünf Faktoren, da weiß ich, die Wände sind eher porös und nicht aus Beton, die Tapeten sind vielleicht gerne mal älter, das Holz ist so, lalala. Also hast du da viele Sachen, auf die du zugreifen kannst, ohne aktiv den Nutzer triggern zu müssen?
Felix Swoboda: Also ich glaube, das ist ja sozusagen der Vorteil. Du willst ja möglichst komfortabel das Ganze machen, sodass du versuchst, möglichst viele Erfahrungswerte auch damit einfließen zu lassen. Weil ich glaube, je mehr Daten du hast, umso besser kannst du natürlich auch dein Pricing steuern.
Joel Kaczmarek: So, und dann sagen wir jetzt mal, du hast irgendwie den Preis für eine Renovierung in irgendeiner Form oder einen Handwerksjob berechnet und der Kunde nimmt das irgendwie an. Wie läuft das dann ab? Also habt ihr irgendwie einen Pool an Handwerkern und dann heißt es so hier ausschreiben, wer will es machen oder streicht ihr irgendwie nur drei an und wer am schnellsten ist? Also was ist da der Modus operandi?
Felix Swoboda: Nein, also ich glaube, du kannst das so besser vorstellen wie so ein Franchise. Also im Kern würdest du am liebsten einfach, um sozusagen den Service möglichst vielen Kunden zugänglich zu machen, brauchst du zuverlässige Qualität. Und das kannst du nur gewährleisten, wenn du dich eben sehr, sehr detailliert mit den Operations beschäftigst. Da kannst du dir das vorstellen vergleichbar mit zum Beispiel McDonald's. Da weißt du auch, der Big Mac schmeckt in jeder Stadt gleich. Und du kannst dich darauf verlassen, dass wenn du abends was essen möchtest, dass das ordentliche Qualität hat. Und ich glaube halt, dass das einen Vorteil für den Kunden bietet, wenn du halt weißt, worauf du dich verlassen kannst.
Joel Kaczmarek: Sagen wir mal, du hast jetzt irgendwie im Raum Recklinghausen fünf Handwerker, die das machen könnten. Wie entscheidest du, wer es machen soll, dein Auftrag?
Felix Swoboda: Das ist ja sozusagen das große Thema, was Homebuilt bietet, dass wir eben ganz genau raussuchen, mit wem wir arbeiten und dann eben auch nicht irgendwie 50 Partner haben, sondern halt nur einen, der aber sozusagen dafür genau Service und Qualität sicherstellt, so wie wir sozusagen das vorher vordefinieren. dass man wieder auch weiß, dass in McDonalds die Stühle bequem sind und dass die Sauberkeit sichergestellt ist etc. Und genauso machst du das halt auch, dass du halt sicherstellst, dass die Customer Experience exzellent ist, ob das jetzt in München ist, in Recklinghausen oder vielleicht in Bomte.
Joel Kaczmarek: Ja gut, aber in München wird ja nicht ein Handwerker reichen, selbst in Recklinghausen wahrscheinlich nicht. Also du wirst doch wahrscheinlich potenziell, ich stelle mir das mal wie so Einzugsgebiete vor, die jeder Handwerker hat und Fähigkeiten. Wie entscheidest du denn, wenn fünf Handwerker ein Einzugsgebiet haben, wem du den Auftrag vergibst?
Felix Swoboda: Das ist ein hochkomplexes System, also wo du halt die Qualität sozusagen sicherstellst, erst mal im Initialprozess. Das deutsche System ist ja da sehr, sehr, sag ich mal, Genau. Und das ist ja auch wichtig, weil du kannst keine Brand aufbauen, ohne dass du Qualität sicherstellst. Das würde nicht gehen. Das ist ja unser großes Ziel. Und dementsprechend haben wir da im Operations-Bereich eine sehr, sehr sorgfältige Auswahl, mit wem wir da zusammenarbeiten und gehen da sehr, sehr sorgfältig vor.
Joel Kaczmarek: Weil ich glaube, bei Movinga bilde ich mir ein, unbestätigt jetzt, ja, es ist glaube ich so First Come, First Serve. Das wird so ein bisschen intern ausgeschrieben, mehrere kriegen es und wer als erster reagiert, der kann den Job machen. So habe ich es zumindest verstanden. Also bei euch ist das nicht so?
Felix Swoboda: Ne, also glaube ich, weiß ich nicht, muss morgen mal Basti fragen. Ich glaube, dass du immer guckst, dass die Service in Qualität stimmt. Dementsprechend auch guckst, dass du sozusagen zuverlässige Partner hast, mit denen du zusammen arbeitest.
Joel Kaczmarek: Wie viele zuverlässige Partner sind denn bei dir schon angebunden? Das heißt, wie viele Handwerker habt ihr denn in eurem Netzwerk?
Felix Swoboda: Puh, gute Frage. Also, ich kann dir sagen, dass wir aktuell sozusagen alle unsere Aufträge abarbeiten können. Wie viele das jetzt genau sind, müsste ich mal Sascha fragen. Der ist da, was Operations angeht, der
Joel Kaczmarek: Das ist ein bisschen eine Trumpfkarte. Wenn du was nicht beantworten willst, musst du den anderen fragen, ne?
Felix Swoboda: Ja, der Sascha ist halt Du solltest wirklich mal wahrscheinlich dich mal auch sozusagen mit Sascha zusammensetzen, weil der ist da ein absolutes Genie auf der Produktseite, Operations-Seite. Und das ist auch da, wo wir uns halt so gut ergänzen, ja, weil er da extrem stark ist und das wahnsinnig gut macht. Und deswegen bin ich da sehr, sehr dankbar, dass es ihn gibt. Glaube ich dir.
Joel Kaczmarek: Aber wenn du als Geschäftsführer nicht weißt, wie viele Handwerker du hast bei einem Handwerkerdienst, dann hättest du deinen Job schlecht gemacht, glaube ich.
Felix Swoboda: Es sind viele, ja.
Joel Kaczmarek: Gut, ich lerne. Du möchtest mir das nicht sagen. Lass uns doch aber mal so ein bisschen in die Metriken eintauchen. Also spannend ist ja immer sowas wie Basketgröße, Wiederkaufsrate, Weiterempfehlungen. Das sind ja so ein bisschen so die Trigger, weil du daraus sozusagen, und dann Margen natürlich, weil du daraus ableiten kannst, wie attraktiv das wirtschaftlich ist. Kannst du uns mal so ein Gefühl geben, einen Handwerksjob, was für ein Basket hat man da im Durchschnitt? Wie groß ist das üblicherweise?
Felix Swoboda: Das ist abhängig nach Vertical. Also ich glaube, das ist abhängig von der Handwerksdienstleistung, je nachdem, welche Dienstleistung du dir im Detail anguckst.
Joel Kaczmarek: Aber so als Range, weiß ich nicht, Elektroinstallation zum Beispiel oder Maler?
Felix Swoboda: Also man muss jetzt im System genau nachgucken, wie das für die einzelnen Verticals aktuell ist.
Joel Kaczmarek: Aber hast du nicht so Durchschnitt pro Vertical, dass du sagen kannst, Elektroinstallationen liegen durchschnittlich bei 250 Euro, Lackierarbeiten bei 700 oder so?
Felix Swoboda: Sicherlich, ja. Also gibt es ja, kann man glaube ich auch.
Joel Kaczmarek: Willst du dem Mikro aber nicht sagen?
Felix Swoboda: Ja, also ich meine, wir sind ja sozusagen sehr detaillierte Zahlen und nicht, dass mir da einer böse ist. Ich glaube, sehr, sehr spannend als Markt, aber ich glaube, wie dann unsere Zahlen im Detail sind, da muss ich erst mal nachfragen, ob ich das sozusagen
Joel Kaczmarek: Musst du dir bei dir selber erstmal deine Erlaubnis holen. Kannst du denn was zu euren Gebühren sagen? Also wie viel sozusagen ein Handwerker eigentlich an euch als Vermittler und Umsetzungshelfer abtritt?
Felix Swoboda: Also da kann ich dich beugen, weil das ist glaube ich was, was die meisten gar nicht so gesehen haben. Wir beziehen ja keine Gebühren. Wir haben keine Mitgliedschaftsgebühren, wir haben keine
Joel Kaczmarek: Aber ich sage mal eine Provision.
Felix Swoboda: Nein, haben wir alles nicht. Weil du kannst dir das so vorstellen, Wir nehmen ja durch sozusagen, als Unternehmen skalieren wir sehr, sehr stark über Technologie. Und diese Technologie schafft einen Wert. Das heißt, wir liefern einen zusätzlichen Service. Das heißt, der Wert, der da geschafft wird, der finanziert sich selbst. Das heißt, für unsere Mitarbeiter, ETC, entsteht dadurch nur ein Vorteil. Das ist, glaube ich, das Wichtige, was man da verstehen muss, dass da nicht irgendwo sich was verändert in der P&L.
Joel Kaczmarek: Was ist P&L für alle, die es nicht kennen?
Felix Swoboda: Also wenn du dir deine eigene Bilanz anguckst, wird da kein Cut rausgenommen oder irgendwas.
Joel Kaczmarek: Aber wie finanziert ihr euch denn das?
Felix Swoboda: Wenn du überlegst, was die Technologie alles ermöglicht, dann schaffst du da ja extrem viel Effizienz. Ich gebe dir mal ein einfaches Beispiel. Wenn du jetzt einen Fixpreis in zehn Minuten berechnen kannst. Der Prozess ist ja normalerweise so, dass du dir überlegen musst, okay, ist der Kunde vertrauenswürdig? Kann ich bei dem aufs Dach klettern und im Prinzip das neu decken und zahlt er dann auch am Ende? Um das zu tun, muss ich ja normalerweise dann in der Nachbarschaft rumtelefonieren und sagen, ist da zuverlässig, ich kann mich darauf verlassen. Weil so ein Dach, das kannst du ja nicht wie bei einem E-Commerce-Händler dann einfach wieder zurückschicken. Das ist ja dann da und das ist ja dann verbaut. Und das Wichtige ist ja, dass du dann auch an dein Geld kommst, wenn du deine Leistung sauber erbracht hast. Und das kannst du mit Technologien natürlich relativ gut sozusagen im Voraus herausfinden, ob das funktioniert. Und das schafft einen Wert. Genauso, wenn du einen Angebotpreis berechnest, da müsstest du ja normalerweise vorbeikommen, dir das im Detail anschauen und das dauert eine Stunde, da hinzufahren. Das dauert eine Stunde, das Angebot zu erstellen. Das dauert eine Stunde, wieder zurückzufahren. Und weil du nur 30 Prozent der Aufträge hast oder 50 Prozent, wo du diesen Vorgang durchführst, hast du sechs Arbeitsstunden nur für die Angebotserstellung mindestens, die du dem Kunden in Rechnung stellen musst, ohne dass da irgendwas passiert ist. Und wenn du jetzt jemanden hast, der eine Technologie hat, um das sehr, sehr akkurat vorherzusagen, schafft das einen signifikanten Wert. Und wenn du dir überlegst, was eine Stunde im Handwerk kostet und du rechnest einfach mal sechs Stunden, dann weißt du, das ist ein Wert, den du sozusagen generierst. Und das heißt, du musst nirgendwo anders irgendwo eine Gebühr, irgendwo eine Provision oder ETC abziehen.
Joel Kaczmarek: Aber das hat ja einen Preis. Und an welcher Stelle wird der abgezogen? Ist das sozusagen, dass ihr dann von vornherein weniger weiterreicht oder dass ihr dem Kunden das auf Also wo speist sich dieser Wert? Wer bezahlt dafür?
Felix Swoboda: Also im Prinzip schaffst du eine Dienstleistung und diese Dienstleistung, Schafft Wert. Und Teil dieses Werts, der sozusagen generiert wird, der ist sozusagen der, der den Wert der Home-Bell leistet. Aber von unseren Mitarbeitern oder von unseren Franchise-Partnern, da musst du nichts rauskratzen. Ist das nachvollziehbar?
Joel Kaczmarek: Nee, vielleicht bin ich zu doof. Will ich nicht ausschließen. Ihr nehmt euch euer Kuchenstück schon vorher weg, heißt das dann, oder?
Felix Swoboda: Stell es dir eher so vor, dass wir den Wert, den wir generieren, durch die Effizienz, dass das sozusagen das ist, was den Wert schafft und den auch den Wert, den wir sozusagen generieren.
Joel Kaczmarek: Das ist ja total nachvollziehbar. Also was ihr besser macht, ist ja klar und dass es auch einen Wert hat, wenn ich nicht irgendwie nach Recklinghausen Süd fahren muss und da zwei Stunden verbringen, plus was du alles gesagt hast, sehe ich total ein. Oder auch die ganze Akquise. Ein Handwerker hat ja eher das Thema, der muss ja Kunden gewinnen und dann hast du auch ein Scoring-Thema, also sind die vertrauenswürdig, sehe ich sofort ein. Das ist ja auch komplett legitim, dass das einen Preis hat. Ich frage mich gerade nur, an welcher Stelle des Durchflusses sozusagen fließt das ab und wer kommt dafür auf?
Felix Swoboda: Also ist es zum Beispiel so, Achso, naja, ist ja relativ einfach, wenn du End-to-End sozusagen die Kundenbeziehung hast, dann geht ja sozusagen eh alles bei dir durch deine P&L durch.
Joel Kaczmarek: Also ziehst du das Feuer weg. Und wie viel ist das?
Felix Swoboda: Das ist, da müssen wir mal einen klugen Algo befragen. Das ist abhängig von dem Wert, der geschaffen wird.
Joel Kaczmarek: Gibt es so ein Minimum oder so einen Durchschnitt?
Felix Swoboda: Muss ich jetzt mal nachgucken im Algo. Aber ich glaube, es ist ja fair im Vergleich dazu, was wir an Wertschätzung haben.
Joel Kaczmarek: Das ist so ein bisschen eure Krankheit. Bei Moving Geist ist das auch so. Da will man auch nicht sagen, wie viel Prozent man da bezahlt.
Felix Swoboda: Du musst ja überlegen. Du kennst ja die Geschichte, wir wollen ja in Deutschland sozusagen innovative Modelle treiben. Innovation lebt ja auch in gewisser Weise davon, dass du ein paar Sachen sehr, sehr klug machst und Da bin ich ihm sehr, sehr dankbar, dass der Sascha da sehr, sehr viele kluge Ideen hat. Es wäre, glaube ich, schwierig als Unternehmen da erfolgreich zu sein, wenn du dir da nicht den einen oder anderen klugen Einfall behältst und den nicht in die Zeitung schreibst.
Joel Kaczmarek: Ja, nee, ist ja auch legitim. Kannst du ein bisschen was sagen zu Wiederkaufsraten? Also bei Mowinga finde ich zum Beispiel, es tut mir leid, wenn ich euch immer vergleiche, es ist immer kacke, wenn man ein Unternehmen vergleicht, aber eine gewisse Ähnlichkeit besteht. ja, du bist bei beiden beteiligt, aber bei Mowinga zum Beispiel denke ich immer so, ein Umzug hat jetzt nicht so die mega hohe Wiederkaufsrate. Bei Handwerkern finde ich, kann das anders sein. Also selbst wenn ich jetzt sage, meine Elektroinstallation muss nicht jede Woche neu gemacht werden, aber vielleicht ist es in der nächsten oder übernächsten Woche mal der Sanitärgeschichte oder irgendwie Lackiererarbeiten. Also hast du da schon so ein paar Zahlen zwischen den Fingern, wie da die geraten sind?
Felix Swoboda: Ich glaube, das sind ja alles relativ große Themen. Ich bin da sehr, sehr zuversichtlich, dass die Kunden von unserer Qualität und unserem Service begeistert sind und dementsprechend auch weitere Projekte mit uns durchführen werden. Ich glaube, jetzt ist es noch ein bisschen zu früh, um da irgendwie belastbare Zahlen zu nennen.
Joel Kaczmarek: Wie ist denn das eigentlich? Eure Umzugswettbewerber wärmen ja auch so ein bisschen damit, dass sie Kosten senken können, massiv. Einerseits auch, weil sie sich diese Akquisiteure, also die Begehung sparen, bei denen noch Leerfahrten. Ist das bei euch auch so? Also muss Kunde oder darf ein Kunde damit rechnen, wenn er zu euch kommt, dass eine Handwerksleistung dort billiger ist als woanders?
Felix Swoboda: Nö, ich glaube es geht nicht um Preis, es geht um Qualität. Weil bei dir in deinem Eigenheim oder in deiner Wohnung musst du schön sein. Und das heißt, es muss gut werden. Und ich glaube darum geht es eigentlich im Kern bei Humbel, dass du ein Unternehmen hast, was für Service und Qualität steht.
Joel Kaczmarek: Kannst du mir eigentlich mal ein bisschen erklären, wie findet ihr eigentlich eure Handwerker? Weil du gesagt hast, eure Leistung besteht ein bisschen darin, dass ihr sehr gut filtert. Ihr seid quasi Kuratoren der richtigen Handwerker. Wie findet ihr die und wonach sucht ihr die aus?
Felix Swoboda: Also das ist ein recht komplexer Prozess. Da gibt es also eine Vielzahl von Kriterien. Im Detail ist da Sascha der Spezialist.
Joel Kaczmarek: Das ist ja bei dir alles. Was machst denn du eigentlich bei dir?
Felix Swoboda: Ja, da frage ich mich auch manchmal.
Joel Kaczmarek: Du holst dir das Cash rein vorne von Investoren oder was?
Felix Swoboda: Ich bin da, weißt du, frage ich mich manchmal auch. Also ich bin ja bei uns sozusagen eher für die Akquisitionsseite verantwortlich.
Joel Kaczmarek: Das ist ja genau das, der Handwerker oder Nutzer.
Felix Swoboda: Ja, Handwerker ist für uns zu sagen, das ist für uns ein Thema, wie wir die Dienstleistungen ausführen. Das kommt für uns im zweiten Schritt, das ist so der Bereich, den Sascha verantwortet. Ist aber auf jeden Fall mal wahrscheinlich auch ganz spannend für dich, sich mit ihm zu unterhalten, weil der Junge wirklich extrem smart ist und nicht nur nett, sondern auch extrem coole Lösungen baut, die hochkomplex sind und dementsprechend auch sehr, sehr erfolgreich sind.
Joel Kaczmarek: Der hat doch Kazakanda vorher gemacht, ne?
Felix Swoboda: Ja, genau.
Joel Kaczmarek: Ich hatte den, glaube ich, sogar schon mal vor der Kamera, will ich mir erinnern. Damals mit Kazakanda.
Felix Swoboda: Ja, ja, ja. Also der ist wirklich ein absolutes Genie.
Joel Kaczmarek: Okay, aber kannst du trotzdem so ein bisschen sagen, wonach sucht ihr Handwerker aus, wenn du sagst
Felix Swoboda: Ja, was ganz wichtig ist, ist, dass du einen guten Kundenservice bietest und dass du dir auch sicherstellen kannst, dass Kunden zufrieden sind, weil sonst kannst du keine Brand bauen. Und es ist natürlich auch extrem wichtig, dass die Qualität passt. Das heißt, die handwerklichen Fähigkeiten, wir sind immer begeistert, wie gut dann doch die Projekte alle ablaufen. Und klar, wenn du junges Unternehmen bist, ist das glaube ich gerade am Anfang sehr, sehr wichtig, sicherzustellen, dass die Kunden happy sind und dementsprechend stellst du sicher, dass egal, wer bei dir im Unternehmen arbeitet, dass der gute Qualität, gute Arbeit leistet und die Kunden zufrieden sind im persönlichen Umgang.
Joel Kaczmarek: Ich habe auch schon so ein bisschen darüber nachgedacht, was ist eigentlich der Pitch, den ihr so einem Top-Handwerker, sage ich jetzt mal, liefert. Es gibt ja Handwerker, die sind ja durchaus gut ausgelastet, haben solide Preise. Was der Grund dafür sein muss, ist ja mal hingestellt. Aber ich habe dann so überlegt, warum sollten die bei euch mitmachen? Und da kam mir eigentlich so dieser Marketing-Gedanke vor allem, dass ihr den Aufträge beschafft. Aber wenn ich dich jetzt so höre, vielleicht auch ein bisschen diese Geschichte mit der Akquise, dass man sich vornherein den Erhebungsaufwand spart. Sind das so die Hebel, wie du die kriegst oder haben die andere Anreize?
Felix Swoboda: Ich glaube, Technologie, die sehr komplex ist, die wirklich einen Mehrwert schafft. Du kannst dir vorstellen, wenn du die Sachen machst, die dir Spaß machen, bist du automatisch auch gut drin. Und es gibt viele Sachen, die jeder gerne in seinem Leben irgendwie abgeben würde, die auch manchmal für sich nicht so ganz effizient sind. Aber wenn du sie halt bündelst, ja, ich meine, das ist ja auch im Forderungsmanagement, hast du einzelne Spieler, die da extrem gut sind in eben genau einer Sache. Und das kann halt die Effizienz steigern. Das ist der Wert, warum sich viele Partner für uns entscheiden.
Joel Kaczmarek: So, jetzt haben wir viel auf Metriken geguckt und die Handwerkerseite ein bisschen betrachtet. Lass uns mal auf die Nutzerseite gehen. Wie bucht der Deutsche typischerweise eigentlich eine Handwerkerleistung?
Felix Swoboda: Ja, das musst du dir überlegen. Als erstes, wenn du zu Hause sitzt, ich komme ja aus einem kleinen Dorf, hast du vielleicht einen Kumpel, der zufällig Handwerker ist. Das ist ja ideal, weil da weißt du, den kenne ich gut, den kann ich einfach anrufen und dann ist die Sache erledigt. Das ist sozusagen der Best Case. Wenn du dann umziehst in eine neue Stadt, wo du noch niemanden so wirklich kennst, dann ist es natürlich etwas schwieriger, weil du halt jetzt keinen Freund oder Kumpel hast, den du befragen kannst. Und da glaube ich, da kommt Homeball ins Spiel, weil da können wir als zuverlässiger Partner in Zukunft an deiner Anlaufstelle sein, auf die du dich verlassen kannst, wo du einmal anrufen musst und dann sozusagen alle deine Herausforderungen gelöst sind.
Joel Kaczmarek: Also bisher ist so ein bisschen eigentlich Netzwerk und Familie mal rumfragen. Es tendiert wahrscheinlich immer mehr ins Internet. Handys zücken und suchen und da wollt ihr dann sozusagen dominieren. Ist das eigentlich ein saisonales Geschäft? Hat man da stark die Saisonalität?
Felix Swoboda: Ey, das kommt aus heutigen Landen. Also es gibt Sachen, die kannst du wetterbedingt halt im Sommer machen. Es gibt andere Sachen, die kannst du ein ganzes Jahr durch machen.
Joel Kaczmarek: Wenn ich dich jetzt frage, wie viele Nutzer du hast, kriege ich wahrscheinlich keine Antwort, oder? Muss ich Sascha fragen, oder?
Felix Swoboda: Richtig, ja.
Joel Kaczmarek: Junge, Junge, Junge.
Felix Swoboda: Viele.
Joel Kaczmarek: Ich rede mit dem mal hier über eure Gehaltsverteilung. Wer da wie viel kriegt und ob das gerechtfertigt ist.
Felix Swoboda: Er hat es verdient, ja.
Joel Kaczmarek: Jetzt muss man ja sagen, ich finde bei eurem Modell ist es ja, ich glaube, eine der zentralen Geschichten Lead-Einkauf. Also ihr müsst ja eure Kunden auch irgendwo herkriegen. Ich stelle mir das im Handwerkerbereich jetzt nicht mega billig vor. Wie macht ihr das eigentlich? Was sind denn so die typischen Kanäle um Nutzer, die ein Interesse haben an einem Handwerker? Weil die musst du ja an einem ganz bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens abholen. Wie schafft ihr es, die zu finden?
Felix Swoboda: Ich glaube, das Wichtige ist, dass wir einfach viele Leute auf uns aufmerksam machen als Marke, damit du einfach auch in Zukunft deinen Freunden bundesweit empfehlen kannst, die in Hamburg oder in Recklinghausen wohnen, dass Homebail ein guter Partner ist, mit dem du sehr gute Erfahrungen gemacht hast. Das heißt, ich glaube, langfristig ist das Thema Empfehlungen sehr, sehr, sehr, sehr wichtig.
Joel Kaczmarek: Wie seid ihr da aufgestellt? Kannst du ja schon Zahlen sagen, wie viele euch weiterempfehlen oder wie viel Prozent eurer Aufträge sind? sozusagen durch Empfehlungen?
Felix Swoboda: Müsste ich mal ins System reingucken, aber wir merken das immer mehr.
Joel Kaczmarek: Märkte. Wie viele seid ihr eigentlich schon aktiv? Ich habe gezählt, ich kam auf elf. Kommt das hin?
Felix Swoboda: Das kann gut sein, ja.
Joel Kaczmarek: Das staune ich ein bisschen. Wie habt ihr denn das gemacht? Weil ihr seid ja eigentlich gefühlt, bis ich euch irgendwie in meinem kleinen Magazinchen da aufgegriffen habe, hat man von euch gar nichts gehört. Und dann seid ihr schon in elf Märkten aktiv. Also A, welche sind das? Und B, ist es erst so anfangen und ihr startet jetzt oder habt ihr schon richtig ein bisschen Geschäft?
Felix Swoboda: Also ich glaube, wir sind
Joel Kaczmarek: Da musst du ja überlegen, was er jetzt sagt.
Felix Swoboda: Also wir geben uns viel Mühe. Das heißt, ich glaube, wir sind schon deutlich größer, als viele denken. Ich glaube, das ist auch wichtig. Und was uns wichtig ist, ist, dass unsere Kunden die Services, die wir anbieten und suchen, uns finden oder auf uns aufmerksam werden. Und ich glaube, das ist das Wichtigste, was uns bewegt. Und dass unsere Kunden von uns sprechen. Deswegen sind wir auch medial jetzt Das ist nur eine Antwort.
Joel Kaczmarek: Macht ihr da schon was richtig aktiv? Habt ihr schon Kunden? Ist da schon Action drauf oder schiebt es gerade erst an? Also er nickt wild, also ja, da ist schon Action drauf.
Felix Swoboda: Das ist signifikant. Ich glaube, es ist schwierig in den Märkten, in denen wir aktiv sind, wenn du wirklich ein Handwerksprojekt planst, dass du nicht auf uns aufmerksam wirst.
Joel Kaczmarek: Ich staune. Wie macht ihr das?
Felix Swoboda: Ich glaube, da ist Sascha halt ein Genie, was das Marketing angeht. Ich war da neulich total beeindruckt. Ich habe einen sehr, sehr guten Freund von mir getroffen über Ostern und der sagte, der wohnt jetzt in London. Und der meinte, mega cool, ich hatte da ein Thema bei mir in der Wohnung und dann habe ich sofort ein Angebot bekommen und da stand der Name im Impressum. Und ich sagte, ja, kann gut sein, wir geben uns da Mühe, dass unser Service und unsere Qualität auch den Kunden außerhalb von Deutschland sehr, sehr schnell zerteilt wird.
Joel Kaczmarek: Aber wo du London sagst, gerade England ist doch, glaube ich, so ein Problemfall, weil ich weiß, die machen relativ wenig mit Flächenzahlen. Das heißt, wenn du zum Beispiel eine Wohnung suchst, da gibt es keine Quadratmeterzahlen. Das heißt, es ist dann so Two-Bedroom-Apartment in Soho oder so ein Späßchen. Stößt euer Algorithmus da nicht an Grenzen?
Felix Swoboda: Sascha Weiler stößt nie an Grenzen. Da ist, also wirklich, da ist ein absoluter Schnee, der Mann.
Joel Kaczmarek: Also das kriegst du ja auch hin.
Felix Swoboda: Ganz im Ausbruch.
Joel Kaczmarek: Welche Märkte sind das eigentlich, die 11?
Felix Swoboda: Also ich glaube, auf unserer Website ist der UK, Irland, Niederlande, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Schweiz.
Joel Kaczmarek: Auf eurer Website. Also es gibt sogar noch mehr, in denen ihr schon seid. Er zuckt mit den Schültern. Der Laden ist schon total groß. Das weiß ja noch keiner. Pass mal auf, die lesen irgendwann alle digital kompakt, weil die denken, scheiße, was ist denn das für ein Riesending, was ich da verpasst habe. Drücke ich dir zumindest die Daumen für. Aber kannst du da mal so ein bisschen, wenn du so viele Märkte siehst, so ein bisschen Unterschiede beschreiben? Also seht ihr so typische Geschichten, was jetzt irgendwie in den Niederlanden, irgendwie bei unserem Tulpen-Nachbarn anders ist, als jetzt zum Beispiel in Deutschland oder in Frankreich oder Italien?
Felix Swoboda: Das ist natürlich aufgrund von unterschiedlichen regulatorischen Bedingungen, hast du natürlich in anderen Ländern teilweise unterschiedliche Nachfragen. Aber prinzipiell ist, glaube ich, Service und Qualität überall ein Riesenthema. Weil gerade so ein Handwerksprojekt ist schon ein größeres Thema. Und da macht es, glaube ich, immer Sinn, wenn es gut wird.
Joel Kaczmarek: Also wahrscheinlich auch ein bisschen Geschmäcker, ansonsten viel Regulation. Hast du nicht so eine geile Geschichte, wo du mal gedacht hast, kacke, was ist denn da los in Italien, die sind ja bekloppt oder so?
Felix Swoboda: Ja, da siehst du halt irgendwie in Spanien, da gibt es halt irgendwie so Energieausweis oder Energiezertifizierung oder solche Themen, die da halt plötzlich mega relevant sind. weil du halt dein Haus sonst nicht mehr vermieten oder verkaufen kannst. Klar, das sind halt so regionale Besonderheiten und du kannst dir sicherlich vorstellen, dass die Geschmäcker in Südeuropa andere sind als in Nordeuropa, was die Farbwahl angeht, aber auch was sozusagen die Materialien angeht. Und da gibt es natürlich lokale Besonderheiten, aber prinzipiell glaube ich, haben alle eins gemeinsam, dass Service und Qualität eine große Rolle spielen.
Joel Kaczmarek: Lass uns nochmal so ein bisschen Number Crunching machen. Für wie groß hältst du denn eigentlich den Markt, den ihr adressiert? Weil ich habe mal recherchiert, mit zwei, drei Klicks aber ehrlich gesagt nur, dass 2014 der Umsatz deutschlandweit für Handwerkerarbeiten bei 539 Milliarden lag. Du legst ja die auch mit Schwung an, aber jetzt muss man ja ein paar Abstriche machen. Also gut 500 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr, wenn man jetzt einem Statista glauben darf. Was glaubst du, könnt ihr davon für euch abschöpfen? Also was für ein Potenzial, als erzählst du einem Investor, wie groß euer Markt theoretisch ist?
Felix Swoboda: Ich glaube, das werden am Ende die Kunden entscheiden. Ich glaube, das ist davon abhängig, wie gut unsere Qualität und unser Service ist.
Joel Kaczmarek: Ja gut, das werden die immer, aber die Marktgröße ändert sich ja nicht durch den Kunden, sondern die ist ja potenziell da.
Felix Swoboda: Da muss man gucken. Also ich glaube, der Markt ist riesig und ich glaube, es gibt viele Marktbegleiter. Der Markt ist sehr fragmentiert und es gibt sicher sehr, sehr viele, die da auch einen sehr, sehr guten Job machen. Und ich meine, das liegt dann am Ende in der Hand des Kunden. Und natürlich auch, wir werden uns alle Mühe geben, den bestmöglichen Service zu bieten, um am Markt erfolgreich zu sein.
Joel Kaczmarek: Hm. Ist eine Markgröße auch so geheim, dass du dich da so in Mysterien hüllst?
Felix Swoboda: Nee, ich glaube, es hängt halt von den Verticals ab, die du halt adressierst. Und es gibt halt Verticals, die sind halt, sag ich mal, relevanter und weniger relevant.
Joel Kaczmarek: Wie ist das eigentlich, weil du sagst, es gibt viele Marktbegleiter. Wie beurteilst du den Wettbewerb gerade international? Auf wen guckst du dir da an? Wen nimmst du da wahr?
Felix Swoboda: Ich glaube, man guckt immer weniger auf den Wettbewerb, als ein gutes Produkt zu bauen. Wenn du ein gutes Produkt baust und einen guten Service lieferst, dann glaube ich, wirst du erfolgreich sein. Und deswegen kann ich dir so zum Wettbewerb nicht so viel sagen, weil wir mehr auf uns konzentriert sind. Ich glaube, es gibt tolle Firmen in den USA, die da spannende Sachen machen und Innovation treiben. Es gibt sicherlich auch spannende Unternehmen in Europa, die coole Sachen machen. Und jeder für sich hat da seine Daseinsberechtigung und seinen Vorteil. Und ich freue mich da.
Joel Kaczmarek: Ich überlege die ganze Zeit, wie dieser Ami hieß. Das müsste ich ja eigentlich wissen. Das eine war ja immer pro.com, war glaube ich das eine, was arbeitet, aber mit leicht anderem Geschäftsmodell. Das ist ja mehr so die Ask Charlie-Richtung, wenn ich es richtig habe. Und Thumbtack war das zweite, nach dem E so ein bisschen kommt.
Felix Swoboda: Na, nee. Also es sind zwei komplett verschiedene Modelle. Das eine ist, du bietest irgendwie verschiedene Angebote an. Das ist natürlich auch so eine Berechtigung. Und wir sagen halt, wir bieten dir halt direkt end-to-end die Lösung an. Das ist im Prinzip, glaube ich, auch was, wenn du es halt sehr komfortabel haben möchtest, ist das total entspannt und nimmt halt den kompletten Stress raus und sichert halt Qualität. Wenn du halt mehr vergleichen willst oder wenn dir halt zum Beispiel der Preis wichtig ist, dann gibt es sicherlich auch viele Themen, wo wir vielleicht andere Präferenzen haben. Ich glaube, das ist ja sozusagen der Vorteil des Marktes, dass du halt verschiedene Optionen hast, wo du als Konsument dich entscheiden kannst.
Joel Kaczmarek: Dann lass uns nochmal so ein bisschen zum Thema Investoren wechseln. Ich habe witzigerweise mit einigen auch über dich geredet, wie die dich so wahrnehmen und da war immer so ein bisschen so, ja guter Verkäufer oder ein anderer meinte, ja der ist so im Dauerverkaufsmodus, der kommt da nie raus, müsste eigentlich manchmal eher gucken. Sascha Weiler fanden viele auch von dem gut, meinten der sei schon nochmal sehr, sehr signifikant, sozusagen sehr kompetent. Wie siehst du dich da selber? Du bist schon so ein bisschen Sales-Sau eigentlich, oder?
Felix Swoboda: Also ich persönlich glaube ich, das müssen die anderen beurteilen.
Joel Kaczmarek: Aber ich glaube, du kannst das schon, weil wenn ich sehe, eure Bewertung liegt nach meiner Recherche irgendwie bei 27 Millionen Euro, das ist ja schon mal ein Brett. Also zum Vergleich, das ist höher als ein Movinga zum gleichen Zeitpunkt, auch wenn man das überhaupt nicht vergleichen kann jetzt von Phase etc. pp. Aber ihr fahrt damit schon ziemlich hoch, wenn dem so ist. Wie schafft man das? Also wie rechtfertigt man das eigentlich auch?
Felix Swoboda: Ich glaube, am Ende ist es, dass du einen guten Job machst und jeder wird sich Zahlen angucken. und wenn du gute Zahlen lieferst, dann ist das die Basis von Erfolg und ich glaube, darauf sind wir konzentriert. und das ist auch, wenn du dir Deckungsbeiträge und Contribution Marginals anguckst, das ist ein essentieller Bestandteil, um ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen, das musst du im Margo behalten.
Joel Kaczmarek: Ich frage mich halt immer so ein bisschen, ich meine, ihr habt mit Handwerkern zu tun, sondern wenn ich mir jetzt vorstelle, einer eurer Handwerker liest irgendwie, ihr seid so und so viel Geld wert, 27 Millionen Euro, da müsste der ganz schön viele Wände verspachteln, bis sozusagen so ein Wert zustande kommt. Also wie erklärt man jemandem, der vielleicht auch branchenfern ist, so eine Wertentwicklung, wo kommt die her, wie rechtfertigt die sich?
Felix Swoboda: Ich glaube, am Ende ist es, wie du sagst, man muss einfach viele Wände spachteln und dann kommt auch so eine Bewertung zustande her.
Joel Kaczmarek: Okay, da hast du aber ganz schön viele Werte gespachtelt. Jetzt darf man ja sagen, ihr habt ja unter euren Investoren durchaus Schwergewichte, also einen Index, einen Legstar, einen Kollegen. Sam war mit Rocket Internet, also GFC. Womit habt ihr sie ausgesucht und wie habt ihr sie überzeugt?
Felix Swoboda: Ich glaube, wir versuchen halt einfach mit sehr unternehmerischen Partnern zusammenzuarbeiten. Und ich glaube, wie gewinnst du die? Indem du einfach gute Arbeit leistest. Also wenn du eine gute Firma baust, die gute Zahlen liefert, dann ist das das, was sozusagen ein Investor sucht. Und was uns immer sehr, sehr wichtig ist, dass die Leute sehr, sehr unternehmerisch sind, du dich gut mit denen unterhalten kannst und sie dir Wert von Input liefern. Und ich glaube, das hat uns da auch in London ETC überzeugt.
Joel Kaczmarek: Wie ist die Zusammenarbeit mit solchen Leuten, mit einem Sammler? Wie muss man sich das vorstellen? Du kommst von der EU, das ist ja fast schon ein bisschen so, da ist Sammlergeld ja fast schon vordefiniert. Kannst du jetzt einmal sagen, wie das ist?
Felix Swoboda: Ja, ich glaube, wie ist die Zusammenarbeit? Ich meine, wie hat es mit Investoren, egal ob du eine Bank hast, die in ein Unternehmen investiert und dir einen Kredit gibt, ob du einen Business Angel hast, einen Venture-Capital-Fonds oder einen Private-Equity-Fonds oder Aktionäre. Ich glaube, es ist immer ein offener Austausch, wo du dir Ideen zuspielst und dir Gedanken machst, wie du eine gute Firma baust.
Joel Kaczmarek: Ich meine, man hört bei dem halt so viele Kapriolen. Der wirft mit Büromaterialen um sich, der ruft dich nachts um vier an und ist dabei gerade in China oder irgendwie so. Nee, das ist ja nicht das Einzige, wo nicht ist. Aber da ist ja schon viele verrückte Geschichten. Hast du sowas auch schon mal erlebt mit dem? oder ist das nicht so?
Felix Swoboda: Ich glaube, in unserer Situation ist es ja so, dass wir im Kern Finanzinvestoren haben, die sozusagen das Wachstumskapital liefern. Und von daher kann ich in der Zusammenarbeit jetzt nur Positives berichten.
Joel Kaczmarek: Wie ist denn das eigentlich generell bei dir? Ich muss ja auch manchmal ein bisschen kritischer nachfragen, das tut mir in dem Fall leid, weil du ja ein sehr sympathischer Mensch bist. Zum Beispiel unter meinem letzten Artikel zu Homebill, da kommen dann schon so regelmäßig Kommentare so mit, also eins war hier irgendwie, oh Mann, Herr Swoboda hat sich schon damals gegenüber seinen Kunden immer reichlich weit mit Versprechungen aus dem Fenster gelehnt gehalten, hat ja kaum etwas. Also da kriegst du schon so ein bisschen kritischen Gegenwind, ja. So, ihr hättet in eurem letzten Firma-Review nicht auf die Reihe gekriegt und so ein Kram. Wir klässen hier sowas.
Felix Swoboda: Also ich meine, ich glaube, das Gute daran ist, dass wir einen sehr, sehr guten Service bieten, dass sowas natürlich auch immer der eine oder andere einem nicht gönnt. Oder das liegt in der Natur der Sache. Oder dass der eine oder andere denkt, das ist Wettbewerb oder Konkurrenz. Am Ende kannst du nur einen guten Job machen. Und ich meine, du weißt ja selber aus eigener Erfahrung, du wirst es nie verhindern, dass der eine oder andere mal was Negatives verliert. Ich glaube immer, wenn es was gibt, lass es einfach konstruktiv diskutieren und überlegen, was man Spannendes machen kann. Und ich glaube, am Ende musst du dich darauf konzentrieren, ein gutes Business zu bauen und darfst dich nicht dadurch definieren, was andere über dich erzählen.
Joel Kaczmarek: Ist es hart umkämpft bei euch? Also kriegst du solchen Gegenwind viel mit?
Felix Swoboda: Ich glaube, am Ende ist es, wenn du was Innovatives baust, hast du eigentlich jetzt nicht so viel Wettbewerb, weil es ist ja eine neue Lösung. Und ich glaube, wir sollten uns halt mehr in Deutschland darauf fokussieren, sozusagen coole, spannende, große Sachen zu bauen für die Zukunft und nicht mit Nachteilen und was da irgendwie alles schiefgehen kann. Ich glaube, wir sind da, in Deutschland gibt es immer so viele Zweifler, die sagen, kann das überhaupt funktionieren und kann man ein großes Unternehmen bauen? und wollen wir nicht irgendwie Klein, klein? und ich glaube, das ist halt was, ich sehe da total viel Potenzial und das ist doch das Schöne. und ich meine, das schafft einen Wert für Kunden, das schafft einen Wert für Partner und auch für die Gesellschaft an sich, wenn es mehr Optionen gibt und mehr Möglichkeiten und Innovationen, die wirklich Vorteile für alle bringen. und darauf sollten wir, glaube ich, in Deutschland uns als Unternehmer konzentrieren.
Joel Kaczmarek: Ich glaube, ein besseres Schlusswort hätte ich selber nicht formulieren können. Von daher, ich danke dir ganz herzlich, dass du dir so viel Zeit genommen hast und dich solch kritischen Fragen gestellt hast. Ich schreibe jetzt gleich noch eine E-Mail an Sascha Weiler, wann der das nächste Mal Zeit hat und wünsche euch natürlich viel Glück.
Felix Swoboda: Danke. Sehr, sehr gerne. Herzlichen Dank.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Unternehmertum: Denn getreu dem digital kompakt Motto "Lerne von den Besten" trifft sich Joel in freudiger Regelmäßigkeit mit den erfolgreichsten Unternehmer:innen aus der Startup- und Digitalwirtschaft. Egal ob Scale-up, Soonicorn, Unicorn oder erfolgreicher Mittelständler – in unseren Episoden zu Unternehmertum lassen dich die Besten hinter ihre Kulissen blicken und nehmen dich mit auf eine Reise zur Strategie, Entstehung und Entwicklung ihrer Firmen.