Heat it 🦟 : Das Stichheiler-Startup mit der MedTech-Odyssee

Heat it vereint gleich mehrere interessante Aspekte: Das Unternehmen ist durch Absolventen einer Elite-Uni entstanden und hat mit einem Stichheiler eigentlich ein simples Produkt etabliert, dabei allerdings zahlreiche Hürden von der Produktentwicklung über Klagen bis hin zur medizinischen Zertifizierung und Saisonalität zu überkommen.

• Heat it bietet eigentlich nur ein Stück Metall, das warm wird, doch weil es Energie in den Körper führt, ist es ein Medizinprodukt und bedarf einer Zertifizierung – die klinische Bewertung dessen hat 1,5 Jahre und einen sechsstelligen Betrag gekostet

• Das große Asset von Heat it liegt in seiner Einfachheit, es hat ein an und für sich bereits bestehendes Produkt genommen und durch die Andockung ans Smartphone signifikant vereinfacht

• Heat it verkauft sehr erfolgreich (was Segen und Fluch zugleich ist) sowie über den stationären Handel, Apotheken und natürlich den eigenen Shop – das Preisgefüge besteht dabei aus 50% Handelsmarge, 20-20% Hardware-Kosten und 19% Steuern

• Obwohl die hohe Saisonalität (in kalten Jahreszeiten benötigt niemand Stichheiler) eigentlich eine Herausforderung ist, hat sie der Firma einen eigenen Rhythmus aus Produktentwicklungs und Verkaufsphasen gegeben

Heat it sitzt auf einem typischen Education-Thema, das heißt viele seiner Märkte wollen für das Thema Stichheilung durch Hitze erst noch aufgeklärt werden. Von daher macht es für das Unternehmen wohl Sinn, die Aufklärung auch durch andere Anbieter mit bereiten zu lassen und sich dann an einem schnellen Roll-out zu versuchen. Der Wachstumsmarkt ist auf jeden Fall noch groß und es wird wohl darum gehen, die richtigen Wetten in der richtigen Dosierung zu platzieren.