Wie Dein Büro Mitarbeiter motiviert

13. September 2019, mit Joel Kaczmarek

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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu deinem Joël Fix in dieser Woche. Mein Name ist Joel Kaczmarek und in dieser Folge widmen wir uns dem Thema Büro. Denn wir nehmen das Büro zum Anlass, um mal darüber zu sprechen, warum du ruhig sehr viel Geld in dein Büro investieren solltest. Das haben wir nämlich getan und ich erkläre dir gleich, warum. Was man dabei über sich selbst lernt, über das eigene Mindset.

Wir werden nämlich über den Thermostat-Effekt sprechen. Und last but not least stelle ich dir einen sehr guten Dienst vor, der dir dabei helfen kann, dein Büro einzurichten, wenn du das selbst nicht so gut kannst, wie die Experten, mit denen wir teilweise zusammengearbeitet haben. Du nimmst aus dieser Folge also mit, warum es sinnvoll ist, ein schönes Büro zu haben, wie man sein Mindset optimieren kann auf Wachstum und was für Möglichkeiten und Wege es da draußen gibt, es sich in seinen eigenen vier Wänden schön zu machen.

Los geht's!

So, fangen wir mal straight an. Wovon reden wir eigentlich? Also im Falle von meiner Firma ist es so, dass wir vier Mitarbeiter haben. Also ich plus drei Personen, die bei uns wirklich festangestellt sind. Damit sind wir ein eher kleines Startup, würde ich sagen, wie es so viele dort draußen gibt. Und so weit, so unspektakulär. So, neben diesen vier Personen, die bei uns wirklich Vollzeit quasi arbeiten oder festangestellt ihrem Beruf nachgehen, also FTEs, sagt man immer so schön, Full Time Employees, haben wir auch noch eine Reihe weiterer Mitarbeiter. Also wie man sich das bei unserem Geschäftsmodell denken kann, haben wir zum Beispiel einige Cutter, die unsere Podcasts schneiden oder wir haben Transkripteure, die die Podcasts verschriftlichen. Wir haben Textzuarbeiter, nenne ich sie jetzt mal, die teilweise für uns mal hier und da eine Besprechung verschriftlichen oder einen Artikel beisteuern. Also ein Netzwerk an vielleicht nochmal 10 bis 15 Personen, die im Prinzip als Freelancer oder Freie oder Teilzeitbeschäftigte für uns arbeiten. So, in unserer Firma ist es ja nun so, wir haben wirklich mit Wirtschaftsgrößen zu tun. Ich glaube, das darf man schon unbescheiden sagen. Das heißt, wenn wir einen Podcast aufzeichnen, kommen da eigentlich sehr relevante Leute und kommen, meine ich halt wirklich, die kommen zu uns. im Gegensatz zu anderen Podcasts, wo es ja so ist, dass man teilweise per Telefon, per Skype, per Handy, per was weiß ich. seine Podcasts aufzeichnet, ist es bei uns so, wir wollen jede Person immer live vor uns haben. Das ist eigentlich der Standard. Das ist nicht immer so, bei manchen unserer Reihen, zum Beispiel bei unserer Fintech-Reihe, da sitzen irgendwie zwei in Berlin, einer in Hamburg, da ist es dann immer ein bisschen schwierig, da machen wir es dann schon teilweise per Skype. Aber ich sage mal bei externen Gästen, also Leute, die nicht irgendwie tagtäglich mit uns zu tun haben oder die uns nicht schon besser kennen, sondern die das erste Mal mit uns Berührung haben oder das erste Mal zumindest mit unserem Podcast-Produkt Berührung haben, da handhaben wir es so, dass wir gerne möchten, dass diese Leute quasi zu uns kommen oder wir bisher auch mal zu ihnen. Also bis dato war es so, wenn wir zum Beispiel wirklich eine Firma interviewt haben über eine Firma, sind wir zu der Firma hingefahren teilweise, sofern sie dann einen guten Raum hat, wo man gut aufnehmen kann. So gewinnt man nämlich auch gleich mal einen Eindruck von dem Unternehmen. Und wenn es eher ein Experte war, haben wir ihn zu uns eingeladen und gesagt, komm, wir haben hier irgendwie Räume, das waren in unserem Fall dann immer Meetingräume, die wir uns in einem Coworking-Space gemietet haben, da können wir gut aufnehmen und wir kennen die Akustik. So, was heißt das aber für uns? Raum ist bei uns wirklich ein massives Element zum Transportieren unserer Marke. Also die Leute haben das erste Mal teilweise mit uns, mit unserem Produkt oder in dem Fall auch mit unserem Raum Berührung. Und alles, was dort passiert, färbt ja irgendwo ab auf das, was unsere Marke repräsentiert. Weil, um euch mal ein Gefühl zu geben, bei uns war es so, wir sind eigentlich bisher von Büro zu Büro gehangelt. Wir waren anfangs irgendwie in einem Coworking-Space. Das war im Prinzip ein Ort der Begegnung für Startups und Mittelständler. Und ich kannte diejenigen und wir durften dort einen Raum beziehen. Dann waren wir irgendwie bei Microsoft teilweise im Accelerator mit drin. Dann waren wir bei Rent24 im Coworking-Space mit drin. Also wir waren immer in fremden Räumen. So und fremde Marken haben quasi die Wahrnehmung unserer Räume bei unseren in Anführungsstrichen Kunden oder Nutzern oder Gästen, wie man sagen will, bestimmt. Und irgendwann haben diese Deals für uns aber nicht mehr funktioniert. Manchmal wurden sie uns zu teuer. Manchmal haben wir gesagt, wir wollen doch irgendwie was Eigenes. Also manchmal konnte man gar nicht so wachsen, wie man das gerne wollte. Also haben wir gesagt, jetzt wollen wir ein eigenes Büro haben. So, weil was ist der Benefit? Man kann es sich halt so einrichten, wie man selbst möchte und man kann seine Marke transportieren. Also haben wir angefangen, wie wild zu suchen und es war ziemlich schwer, etwas zu finden, weil wir in dieser typisch kritischen Größe sind. Also 100 bis 200 Quadratmeter in Berlin zu finden, ist sehr, sehr schwierig. Und wenn man dann ganz groß ist und über 3000 sucht, dann wird es noch schwieriger, weil so viele große Flächen gibt es einfach in Innenstadtnähe sehr, sehr wenig. So, wir waren aber also in einem Fenster, was irgendwie relativ schwierig war und mit einigem Suchen. Da habe ich auch schon einen eigenen Podcast drüber gemacht. Wer sich dafür interessiert, wie er ein Büro findet, kann das, by the way, nochmal nachhören. Beim Thema Immobilienkrieg, auch hier im Joël Fix, hat man im Prinzip dann aber eine Fläche gefunden. So, was ist das für eine Fläche? Die ist knapp 120 Quadratmeter groß. Also, wer eine Wohnung hat, kann sich einmal ungefähr vorstellen, wie viel das ist. Und hat die Besonderheit, wir haben uns ein Ladengeschäft ausgesucht. Wirklich, so im schönen Charlottenburg. Das ist in Berlin eher ein Bezirk, der, sagen wir mal, westlich gut situiert, bisschen konservativ vielleicht ist, aber aufstrebend, würde ich sagen. Oder wieder aufstrebend. eine Fläche gesucht, die halt wirklich ebenerdig war. Die große Schaufenster, wo man reingucken kann, wo es um Repräsentanz geht, um irgendwie Teil des Kiezes sein, Teil der Umgebung. Und es ist wirklich echt schön da, weil man hat irgendwie einen Markt um die Ecke, der Mittwoch und Samstag stattfindet. Es gibt ganz viele Gastronomien dort. Es ist irgendwie sehr zentral, sehr gut angebunden und trotzdem irgendwie ein Stück weit ruhig und zurückgezogen. Also ein wirklich perfekter Mix. Und wir haben da einen großen Raum an der Front. Der ist wirklich so, ich würde sagen, viereinhalb mal zwölf Meter groß. Da muss man sich mal überlegen, wie breit der ist. Alles voll verfenstert. Also man hat drei riesige Schaufenster, die diesen Raum beleuchten. Hinten eine große Küche und hinten ein Studio. Das sind so die Räume, mit denen wir arbeiten. Unten Bad natürlich. Und Lustigerweise wären wir schon beneidet, was für eine tolle Lage das ist. Also man müsste da wohl als Gastronom oder Ladenbesitzer teilweise riesige Abstände zahlen, was wir nicht gemacht haben. Also vielleicht war es auch aus der Sicht ein gutes Investment. Und wir haben angefangen uns zu berechnen und jetzt trage ich dich als Hörer mal mit hinzu, warum man eigentlich viel im Büro investieren sollte und was eigentlich viel ist. Also wie wir da vorgegangen sind. Wir haben angefangen, so ungefähr zu überschlagen, was uns das kosten wird. Und wir wussten, der Fußboden dort war sehr problematisch, weil der war quasi rohbauig. Die Wände waren alle verputzt, aber der Fußboden war im Prinzip komplett roh. Dann kam irgendwie ein Tischler vorbei, der hat irgendwie sich den Boden angeguckt, wie man da Parkett legen würde, was das kostet, hat irgendwie einen Kostenvoranschlag über 7.000 Euro gemacht. Wir haben uns mit der Hausverwendung auf einen guten Deal geeinigt, dass wir was zugeschossen kriegen und einen Teil selbst tragen. Und dann haben wir uns halt überlegt, okay, was zahlen wir an Handwerkskosten, was können wir selber machen, welche Möbel brauchen wir, welche Einrichtungen und kamen auf eine Zahl von 20.000 bis 25.000 Euro. So, ist ja für ein Startup schon mal ein bisschen Holz zu sagen, ich investiere 20.000 Euro in den Raum. Nicht in Mitarbeiter, sondern in den Raum. Ja, muss man sich überlegen. Also die ganzen Anschaffungen. Aber hey, man sagt sich dann so, gut, es ist irgendwie wichtig, man hat irgendwie die Qualität seiner Podcasts verbessert, man schafft irgendwie den Kunden gegenüber einen besseren Eindruck und den Partnern. Man fühlt sich wohler, man kann alles so machen, wie man es möchte und die Möbel kann man ja auch mitnehmen. So. Ich verrate euch später mal, wie viel wir dann ausgegeben haben und ich sage dir, es war sehr, sehr viel mehr. Aber für den Moment wollen wir einfach nur mal aufarbeiten, warum sollte man eigentlich viel in so ein Büro investieren? So, und wie haben wir das gemacht? Wir haben uns mit Vitra zusammengetan. Das ist ja ein bekannter Möbelhersteller von Designmöbeln. Ganz, ganz viele bekannte Stücke gibt es von denen. Und was viele Leute nicht wissen ist, Vitra hat auch einen Einrichtungsservice. Das heißt, man kann im Prinzip als jemand wie wir, der irgendwie ein Büro einrichtet, dort hingehen und kann sagen, hey, das ist unsere Kultur, so arbeiten wir, wir möchten dort gerne irgendwie einen schönen Raum schaffen, könnt ihr uns dabei helfen. Dann machen die im Prinzip mit einem Workshops. Es gibt Designs, die durchgesprochen werden, man konzipiert und wir haben das auch gemacht und haben quasi erstmal ein Konzept für diese Fläche entwickelt. Das heißt, wir wurden ganz viel gefragt, wie arbeitet ihr? Wo arbeitet ihr? Wer macht wo was? Welche Leute arbeiten zusammen? Wer muss zusammensitzen? Wer sollte getrennt sitzen? Wer ist laut? Wer ist leise? All solche Dinge. Darauf basierend ist ein Design entstanden. So, und dann gibt man auf gut Deutsch sehr viel Geld, aber gut investiertes, wie ich meine, in Designmöbel aus. Dann haben wir eine Küche gebraucht, weil wir irgendwie wussten, okay, Küche ist für uns ein Treffpunkt. Ein Ort, wo wir mit unseren Partnern irgendwie auch mal sitzen werden, Getränke trinken werden, Gespräche führen, wie das immer auf so einer Party auch ist. So, und für die Küche haben wir zum Beispiel mit einem Unternehmen zusammengearbeitet, das nennt sich Authentic Kitchen, also authentische Küche auf Deutsch geschrieben. Authentic Kitchen gehört zu einem Unternehmen, ist quasi eine Submarke von Noodles, Noodles und Noodles, die man vielleicht kennt, weil die Jungs dahinter haben die Bread & Butter erfunden. So, mit denen verstehen wir uns richtig klasse, das sind wirklich tolle Jungs und Mädels und machen tolle Küchen. Die sind so Vintage-Küchen, also so Stahl trifft auf Holz. Wer uns mal besucht, wird das dann irgendwie live begutachten können. Und so haben wir uns immer weitergehangelt, quasi ein bisschen von Marke zu Marke, weil Vitra hat uns Authentic Kitchen vorgestellt, Authentic Kitchen hat uns AgriLution vorgestellt, die machen so Kästen, in denen man Pflanzen hochziehen kann, die komplett automatisiert gesteuert sind, also mit so Lampen, Nährstofflösung und allem, was darin passiert, was per App quasi gesteuert wird, also ein bisschen wie so ein Gewächshaus, was irgendwie smart ist. Und die Jungs und Mädels haben uns wiederum MB2 vorgestellt, die Tische herstellen. Und die Tische sozusagen, die bei uns dann im Studio in der Küche stehen, sind von MB2. Und so kann man immer weiter und immer weiter. Wir haben einen Handwerker kennengelernt, der hat uns irgendwie auch neue Produkte empfohlen, wo sollten wir nach Fliesen gucken, wo nach Teppich. Und wir werden das alles sukzessive aufbereiten. Das heißt, A, werden wir eine Seite einrichten, wo wir mal zeigen, welche Marken wir alle in unserem Büro verbaut haben und warum wir glauben, dass diese gut sind und zu uns passen. Und B, schaffen wir auch einen Service, wo wir diese Dinge anderen Firmen empfehlen. Also wenn du auch gerade in einer Situation bist, wo du sagst, du möchtest ein Büro einrichten, Das kann von Konzeption über Design über Handwerkerarbeit bis hin zu Möblierung reichen. Dann nimm jetzt deinen Laptop in die Hand, deine Tastatur, dein Smartphone, was auch immer und geh auf digitalkompakt.de. Dort findest du zum Beispiel mal so eine grobe Übersicht, was wir gemacht haben und unten ein Formular. Das heißt, wenn du möchtest, dass ich dir auch mal Leute vorstelle, mit denen du zusammen arbeiten kannst, um dein Büro zu verbessern, dann kannst du das dort unten tun. Kostet dich auch nichts. Also du schreibst mir einfach, was du machen willst, ich stelle die Leute vor und die Leute freuen sich, dass sie vielleicht mit dir einen tollen Auftrag generieren und du freust dich, dass du an tolle Leute kommst. So, that being said, das war unsere Ausgangssituation und ich wurde immer wieder gefragt, wenn ich den Leuten dann erzählt habe, wie viel Geld ich da investiere, was du später gleich hören wirst, ob das meins ist, ob ich das gekauft hätte, ob ob das überhaupt lohnt, wie lange wir da drin bleiben können und so. Und was uns schon so ein bisschen erschreckt hat, war, wir haben diesen Raum angeguckt und haben gedacht, da kann man mit 10 bis 15 Leuten sitzen und wir haben momentan sechs Arbeitsplätze konzipiert. Da fragt man sich schon, sollte man so viel Geld investieren? Ich glaube ja. Wir können den Raum umgestalten. Das heißt, wenn man zum Beispiel, wir haben so einen Lounge-Bereich, wenn ich den zum Beispiel wegmachen würde, kann ich da natürlich noch mehr Leute hinsetzen. Aber ich finde, der Witz bei so einem Raum ist, dass man einfach Konzept hat. Dass man irgendwie Dinge nach draußen trägt, die mit einem selbst zu tun haben. Was meine ich damit? Es gibt bei uns zum Beispiel Orte, da wird fokussiert gearbeitet und sehr visuell. Es gibt bei uns andere Orte, da wird entspannt zusammengesessen und gequatscht. Und es gibt wieder andere Orte, da sitzt man konzentriert und arbeitet allein. Und all diese Dinge findet man in diesem Raum wieder. So, und wenn mich jetzt jemand fragt, warum genau hast du so unglaublich viel Geld investiert und auch Zeit und Fokus und Anstrengung? in einen Raum, dann gibt es, glaube ich, eine ganze Reihe an Antworten, die man dort demjenigen geben kann. Das erste ist mal, ein Büro ist der Ort im Leben, an dem man wahrscheinlich tendenziell die meiste Zeit seines Lebens verbringt. Traurigerweise ist das ja so. Aber überleg mal, acht Stunden bist du am Tag auf der Arbeit, du schläfst irgendwie, weiß ich nicht, acht bis neun vielleicht, ja, und den Rest machst du irgendwo was anderes. Bist im Transit, bist zu Hause, bist irgendwie in Kneipen, Restaurants, Bars, wo auch immer. im Urlaub. Aber einen großen Teil der Wachenzeit, sage ich mal, verbringt man eigentlich im Büro. Und dann ist doch eigentlich nur logisch, dass man sich dort wohlfühlt. Und das Zweite, was ich dieser Tage gelernt habe, nachdem ich einen Podcast mit der Chefin von Vitras Einrichtungs- und Designabteilung gemacht habe, ist, Raum ist ja eigentlich immer auch eine Wertschätzung an die Mitarbeiter. Und das darf man, glaube ich, auch nicht unterschätzen. Wir haben zum Beispiel neulich so eine Diskussion geführt, dass eine Mitarbeiterin von mir meinte, ja, aber Joel, warum genau überlegst du jetzt eine Waschmaschine in den Keller unseres Büros zu bauen? Man wäscht doch nicht in der Firma. Und ich hatte im Vorfeld gesagt, ich sehe das halt immer als Umgebungsthema oder als Lebenswelt. Ich stelle mir vor, ich gehe morgens auf dem Weg zum Büro und das Büro ist nicht weit weg von meinem Zuhause, ins Fitnessstudio, mache da meinen Sport, dass ich gesund und fit bleibe, bin dann frisch geduscht, komme ins Büro, habe aber schmutzige Klamotten im Rucksack. Wie cool ist es denn, wenn ich die im Keller in die Waschmaschine packe und abends frisch gewaschen und getrocknet nach Hause nehme. Und unser Handwerker stand lustigerweise daneben und meinte dann, hey, du verstehst das völlig falsch, das ist doch hier kein Büro. Das ist eine Wohlfühloase für Mitarbeiter. Ja, wir mussten alle lachen, aber im Prinzip ist es genau das. Es ist ein Ort, wo man sich als Person gewertschätzt fühlt, wo man sieht, es wird etwas investiert für mich. Weil dieses Gespräch, was ich mit Vitra hatte, da meinte die Dame dann auch, ja, ganz viele Leute bringen halt irgendwie ihre Fotos, ihre Einrichtungsgegenstände mit auf die Arbeit, weil es da auf gut Deutsch so kacke aussieht und sie sich dort wohler fühlen wollen. Also, das heißt nicht immer, wenn jemand was mit auf eine Arbeit nimmt, dass es dann dort hässlich ist oder man sich dort nicht wohlfühlt. Aber den Gedanken fand ich schon ganz interessant, dass man Leuten halt wirklich Wertschätzung entgegenbringt, indem man ihnen zeigt, man investiert etwas in diesen Raum, damit sie sich dort wohlfühlen. Weil diese Menschen investieren ihre Lebenszeit darin, dass es dem eigenen Betrieb gut geht. Das ist ja eigentlich nur fair, das auf diese Art zu vergelten. Unterm Strich, was passiert denn? Man hat mehr Bereitschaft, sehr viel Zeit dort zu verbringen und man ist einfach motivierter. Sprich, auf diesem Wege schaffe ich für meine Mitarbeiter schon mal A, mehr Produktivität und B, mehr Motivation. Und ich glaube, da profitiert jeder von. Ist, glaube ich, klar. Und am Ende des Tages ist es ja ein Stück weit auch eine Visitenkarte für Kunden und Partner, was dort passiert. Das heißt, wenn man da sieht, wow, die investieren in ihren Raum schon so viel, die haben einen Fokus auf Qualität. dann werden die das bei ihren anderen Produkten und Dienstleistungen wohl auch tun. Und man kriegt auch ein Gefühl dafür, wofür man steht. Ich glaube ehrlich gesagt, man merkt das, ob das ein Möbelstück ist, was von Ikea ist. Also jetzt nichts gegen Ikea, aber das ist glaube ich nicht die haltbarste Kategorie von Möbeln und auch nicht die teuerste und auch nicht immer die designigste. Also eigentlich gutes Design, aber zeitloses Design gibt es schon nochmal andere Ebenen darüber, würde ich sagen. Und das merkt man. Ob das irgendwie eine Couch aus Asien ist, die billig war, oder ob es irgendwie ein Ikea-Regal ist, oder ob es ein richtiges Designmöbelstück ist, was ein Konzept erfüllt, was genau für diesen Ort erdacht ist. Es gibt diesen schönen Spruch, der Stammwohl aus Stanford habe ich mir kürzlich beibringen lassen, dass ein Raum am Ende so etwas wie die Körpersprache einer Organisation ist. Und deswegen glaube ich sehr, sehr stark daran, dass man halt seine Marke anfassbar macht, anschaubar, erlebbar, dass man die Marke in diesen Raum trägt. So und am Ende des Tages, warum sollte man dort nicht irgendwie investieren? Ich glaube, man spürt diese Qualität einfach. So wie mal als mein erstes Thema heute. Warum viel in ein Büro investieren? Warum lohnt sich das? Warum ist das wertvoll? Und vielleicht sensibilisiert auch mal andere dafür, weil Mittelständler zum Beispiel haben das wohl schon recht lange erfahren oder kennengelernt, weil die sitzen ja teilweise in Orten, wo es jetzt vielleicht nicht mega sexy ist zu arbeiten. Also die sitzen vielleicht nicht irgendwie in Berlin, sondern irgendwo in Hessen, Baden-Württemberg oder was weiß ich wo, mehr oder minder auf dem Land. Also es ist ja manchmal faszinierend, was für Weltmarktsführer in kleinen Orten sitzen. Und die wissen ganz genau, sie müssen ihren Mitarbeitern was bieten und den Anreiz schaffen, dort vor Ort zu sein. Und deswegen glaube ich, dass viel zu investieren in ein Büro immer, immer sinnvoll ist. Aber Hand aus der Hose. und da sind wir bei Thema 2. Ich möchte gerne mit euch über den Thermostat-Effekt reden. Der ist mir begegnet in einem Buch und das nennt sich Umsatzextrem von Dirk Kreuter. Dirk Kreuter ist ein Sales-Trainer, Verkaufsexperte, der auch mit einem eigenen Podcast namens Vertriebsoffensive am Start ist, der Events macht. der schult, der coacht. Wie es immer so ist bei Sales-Lehrenden, da ist auch ein bisschen was bei, was ich latent ramschig finde. Von der Aufmachung her ist es manchmal ein bisschen laut, sage ich jetzt mal. Aber ich halte den für sehr schlau, er sagt sehr interessante Sachen und er hat gute Bilder. Und ein Bild, was in diesem Buch drin steht, und es ist wirklich ein lesenswertes Buch, weil man einfach vieles so Ja, zum Thema Verkauf lernt, dass das auch nicht anrüchig ist und das Bild gesteuert, dass man es sich auch gut merken kann. Und ein Bild ist dieser besagte Thermostateffekt. Und da sagt er, naja, es gibt so Salesorganisationen oder Salesabteilungen, die setzen sich jedes Jahr ein relativ konstantes Ziel. Die sagen sich, letztjahres Umsatz plus 5% oder plus 10%. Und dann ist das wie bei so einer Heizung. Man stellt das Thermostat auf eine bestimmte Wärme ein und dann bleibt man auch in diesem Fenster. Man geht nicht wesentlich da drunter, wenn man jetzt nichts falsch macht oder der Markt gegen einen spielt, aber man geht auch nicht wesentlich darüber. Das ist ein bisschen wie dieser amerikanische Satz Think big, act big. Ja, also wenn ich mir irgendwie eine Zielrichtung gebe, dann werde ich auch auf diese Zielrichtung hinsteuern. Wenn ich die aber sehr, sehr hoch Also es gibt ja auch dieses Aim for the Moon and you can make it to the Stars, so in der Art den Satz. Ganz korrekt habe ich es halt nicht wiedergegeben, aber die Logik dahinter ist halt, wenn du sozusagen auf den Mond zielst, wirst du zumindest bei den Sternen rauskommen und nicht nur irgendwie in der Stratosphäre, sondern wirklich drüber hinaus. Also du katapultierst dich weiter nach oben, je höher du zielst. Und bei uns war jetzt das Verrückte und da kommen wir dahin, also ich habe selbst am eigenen Leibe gespürt, dass das wirklich funktionieren kann, ist, wie ich eingangs erwähnt habe, wollten wir 20.000 bis 25.000 Euro investieren. Handwerksarbeiten, Materialien, Möbel. Was ist es am Ende geworden? Ich habe es noch nicht mal vollständig zusammengezählt, aber ich glaube, das Überschlagene kommt gut hin. 150.000 Euro. Also nochmal zum Mitschreiben. 25.000 vermutet, 150.000 investiert. Da fragt man sich natürlich ein bisschen, okay, wie kann es euch passieren, dass ihr den Faktor 6 bei eurer Kalkulation daneben liegt? Auch dazu ein paar Geschichten, ja, aber Spannend für mich war, wir haben uns 25.000 Euro vorgenommen und 150.000 geschafft. Ich meine, wenn man gute Wirtschaftsdeals macht, sind jetzt 150.000 Euro vielleicht auch nicht verrückt, aber du musst ja erst mal schaffen, dass eine kleine Organisation on top zu seinem Bestandsgeschäft, also wirklich zusätzlich 150.000 Euro einbaut. In unserem Fall ist es ein relativ signifikanter Anteil am Umsatz, darf man glaube ich so ehrlich sagen. Und gegründet war es, dass wir im Prinzip uns, also dass einige Baustellensachen uns überrumpelt haben. Unser Boden hat zum Beispiel nicht 7.000 Euro gekostet, wie diese blöde Tischlerei kalkuliert hat, sondern eher in Richtung 22.000. Wir hatten Handwerker da, also wir hatten wirklich alle Profifirmen da, die man sich so vorstellen kann. Wir hatten irgendwie Kluwe da, Demisol, Knauf, wirklich die Besten der Besten, wenn es um Ausgleichmassen geht. Die haben alle die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und haben gesagt, sie haben noch nie so einen schiefen Boden gesehen. Nicht einmal in einem Fachwerkshaus haben sie so schiefen Boden erlebt. Teilweise 6 cm Höhenunterschied von einer Ecke zur anderen. Und das in allen Dimensionen. Also es war wirklich kreuz und quer komplett schief. Und wie es dann ist, geht es irgendwie weiter. Weiß ich nicht. Der Putz fällt von der Wand, weil der Vormieter nicht mit einem Vlies an der Wand gearbeitet hat. Er fällt von der Decke. Man hat feuchte Stellen in der Küche gefunden. Die Elektrik ist irgendwie dahin. So macht man mal eben für 10.000, 12.000 Euro die Elektrik neu. Ja, was habe ich also gelernt? Einer der Sprüchlein, der da auch greift, ist, wer A sagt, muss auch B sagen. Also wenn man sich einmal dazu verdonnert hat zu sagen, okay, wir wollen hier einen geilen Space bauen und wir investieren das jetzt und wir machen das jetzt, dann hört man irgendwie auch nicht mehr auf. Also es ist eigentlich ein erschreckender Effekt, ja, und den kann man für Sales vielleicht auch gut für sich nutzen. Wenn ein Kunde einmal angefangen hat zu investieren, dann hört er nicht mehr auf. Ja, weil bei uns ist das schon so gewesen, du denkst dann irgendwann, okay, fuck, ey, scheiße, komm, wir haben so viel Ärger mit der Elektrik, dann machen wir das jetzt neu und dann können wir es aber auch so machen, wie wir sie haben wollen. Wenn dann so Fragen kommen wie, hey Joel, wollen wir den Heizkörper in der Küche oder die beiden bestehenden Heizkörper nicht durch einen austauschen, der an der Wand montiert ist, total schön flach, wir betonieren die Rohre ein, du hast die Fenster frei und es sieht viel toller aus. Und dann sagst du, ja, klingt gut. Was kostet das? Ja, 1400 Euro dies, 500 Euro das, also roundabout wahrscheinlich 2500 Euro. Das sind so 2.500 Euro, die machten bei dem vorherigen Budget schon mal 10% der Gesamtsumme aus. Dann ist man aber relativ schnell dabei, solche Summen nochmal freizugeben, weil man sagt, naja gut, wenn ich jetzt 12.000 Euro in Elektrik investiere, dann kommt es auf 2.500 für Heizung auch nicht mehr an, oder? Naja, dann will ich ja auch nicht, dass es in der Küche scheiße aussieht, dann soll es ja jetzt schon passen, wenn wir sozusagen da alles rausholen. Das ist ein ganz interessanter Effekt. Und da hat man halt wirklich gemerkt, ich meine, wir haben ungefähr 1500 Euro pro Quadratmeter investiert. Und ich kann euch sagen, Mittelständler, ich kenne ein paar ganz gute und habe mich da mal erkundigt, die investieren das Doppelte. Also die haben 3000 Euro pro Quadratmeter investiert und haben dann bombige Flächen. Aber wenn man sozusagen einmal angefangen hat, hört man nicht mehr auf und man schafft es einfach. Also es war wirklich so, wir haben jeden Stein umgedreht, unter dem wir noch Umsatz vorziehen konnten. Wir haben alte Kunden nochmal rausgesucht, wir haben geguckt, wer kennt wen, bei welcher Firma, dass wir irgendwie wertige Teppiche oder sowas kriegen können, Akustik, Küchen, Türen, Türklinken, Fliesen, alles Mögliche. Also wir haben wirklich mit ganz, ganz vielen Betrieben geredet und uns da irgendwie geschaut, wie können wir an gute Deals kommen, was können wir denen als Gegenwert bieten, müssen wir alles mit Geld bezahlen, können wir auch was bartern und, und, und. Hätten wir jeden dieser Steine umgedreht, wenn wir irgendwie bei den 25.000 Zielgröße gewesen wären? Ich glaube nicht, weil es gar keinen Druck dazu gibt. Es gab gar keine Notwendigkeit, das zu tun. Aber wenn man muss, wenn man wirklich gezwungen ist, das Geld wieder einzuspielen, was man ausgibt für Handwerksarbeiten und Materialien und gleichzeitig Gegenstände braucht, die da drin stehen, weil es ist wirklich so, du willst doch nicht einen beschissenen Tisch da stehen haben, wenn du dir irgendwie eine saugeile Küche von Authentic Kitchen da hinstellst. Oder du willst doch nicht vorne irgendwie einen hässlichen Couchbereich haben, wenn du tiptop Tische von Vitra hast. Das ist, was ich so ein Stück weit meine mit Mindset, mit Thermostat-Effekt. Du stellst dich auf etwas ein und dann lieferst du auch danach. Und wenn du dich darauf einstellst, dass du mehr schaffen musst, als bis jetzt angedacht war, dann schaffst du auch mehr. Und das fand ich einen faszinierenden, also einerseits erschreckenden, aber andererseits auch faszinierenden Effekt, dass man sich beobachtet hat, okay, so wie ich mich temperaturtechnisch einstelle, da lande ich auch. Und gleichzeitig, wenn ich einmal angefangen habe, ist die Hürde aufzuhören wesentlich schwieriger. Das mal als zwei interessante Effekte zum drüber nachdenken. So, und als drittes Wenn du jetzt zugehört hast und sagst, okay, gar nicht so blöd, was der Onkel da erzählt. Schönes Büro, ja, eigentlich könnten wir auch mal wieder. Und unsere Kunden sind ja auch irgendwie immer, kommen bei uns rein und fallen rückwärts wieder raus. Oder wollen bei uns eigentlich nicht tot über dem Zaun hängen. Wie mache ich den Scheiß aber eigentlich? Also, dein einer Weg wäre zu sagen, frag mal Joel, geh auf digitalkompakt.de slash Büro, der empfiehlt dir was. Aber wenn du zum Beispiel einen ganz bequemen Weg haben willst, kann ich dir noch einen anderen Dienst empfehlen, der nennt sich nämlich Room Hero. So, Room Hero war im Prinzip ein Partner, der uns auch, also auf uns zukam, zufälligerweise, als wir gerade das Büro renoviert haben, hat uns angefragt für eine Werbeanfrage. Und Room Hero ist im Prinzip ein Einrichtungsberater, wenn man so möchte. Sie selbst nennen das Office-Konfigurator, das heißt, ihr könnt hingehen und könnt dort Input geben und dann kriegt ihr im Prinzip Vorschläge, wie man ein Büro einrichten könnte. Um hier irgendwie vollkommen transparent zu sein, also Room Hero bezahlt uns auch Geld dafür, dass wir über ihr Produkt reden, aber ich finde es einfach einen spannenden Ansatz per se auch, weil viele Leute haben mit Büroeinrichtungen nicht so viel am Hut, die haben vielleicht kein Gefühl für Design und sind einfach so ein Stück weit lost. Wenn du dir sagst, du holst eine geile Büro-Couch, weil da irgendwie ganz viele Ad-Hoc-Gespräche stattfinden sollen, du hast ein bisschen aufgepasst und sagst so, okay, ich habe gelernt, informelle Gespräche sind so das neue Ding irgendwie in der Bürowelt, aber was nehme ich denn jetzt für eine Couch? Dann weiß das manch einer nicht. Und wenn du dann hingehst und guckst auf eine Webseite von irgendwie einem der gängigen Online-Shops und findest da 200 unterschiedliche Couches. Ja, woher sollst du es denn wissen? So, was ist also passiert? Die Jungs und Mädels haben bei uns Werbung geschaltet, aber vor allem haben sie gesagt, schaut euch doch mal unseren Dienst an, um mal zu gucken, wie das Erlebnis ist, wenn man mit diesem Office-Konfigurator sein Büro einrichtet. So, ihr findet das Ganze, wenn es euch auch interessiert, unter roomhero.de. Und ich habe das auch mal gemacht und es ist ganz interessant. Es ist ein bisschen so wie Outfittery oder Modomoto, wenn ihr das mal gemacht habt. Da kann man ja auch sagen, was ist so mein Klamottenstil, wofür stehe ich, was trage ich gerne? Und dann kriegt man im Prinzip Vorschläge. Und das ist hier ganz ähnlich gemacht. Man geht mehrere Schritte durch, wo man immer quasi abgeholt wird, was noch ansteht. Und es fängt an, dass man zunächst einmal so eine Stilerarbeitung macht, eine Stilermittlung. Also du musst dir vorstellen, du startest dieses Tool und wirst quasi wie durch so einen PowerPoint-Prozess so ein bisschen durchgeführt. Und es beginnt mit einer Stilermittlung. Das heißt, als erstes wird mal gefragt, welcher Stil gehört eigentlich zu deinem Büro insgesamt. Dann wirst du gefragt, wie sollten Einzelarbeitsplätze bei dir aussehen? Was wäre irgendwie ein Look für Konferenzräume, den du dir vorstellen kannst? Was für einen Eingangsbereich wünschst du dir? Was für Kollaborationsflächen? Oder was für eine Kaffeebar? War, glaube ich, auch ein Punkt, der dann gefragt wurde. Und das ist nicht einfach so, dass du da eine Frage hast und einen Text fällst, sondern du siehst teilweise Bilder und kannst sagen, was entspricht dir am ehesten, worin findest du dich wieder. Das heißt, du bist sehr visuell dort durchgeführt. Du klickst etwas an, dann wirst du nochmal was gefragt, du kannst sozusagen Fotos auswählen, mit Farben spielen, also alles hat so seine leichte Ausrichtung immer in der Tendenz. Also man merkt schon, okay, das ist ein bisschen konservativer, das ist ein bisschen moderner, aber es ist eigentlich ein ganz charmanter Weg, um sich da ranzutasten, wenn man es nicht kennt. So, erster Schritt, wie gesagt, Stilermittlung. Zweiter Schritt ist dann so ein Stück weit Bedarfsermittlung. Das heißt, was für eine Büroart hast du eigentlich? Was genau ist das Büro für euch? Welches Angebot schaffst du für deine Mitarbeiter, wird gefragt. Wie sind die Mitarbeiter? Wo siehst du dich in fünf Jahren? Das heißt, ganz viele Dinge, die so auf der Meta-Ebene passieren. Wie arbeiten wir zusammen? Wie verstehen wir uns eigentlich? Das wird in diesem zweiten Schritt abgefragt. Da geht es auch um teilweise so Sachen wie Arbeitszeiten, Einzelplatz versus Teamspace. Wo ist euer Arbeitsplatz? Welche Kleidung tragt ihr? Wo sind die Mitarbeiter eigentlich? Sind die remote oder viel im Büro? Wie ist die Arbeitsatmosphäre? Welche Arbeitsplatzalternativen bietet ihr an? Was für Details zu Accessoires, Teppichen schweben dir so vor? Also ganz viele Dinge, über die man selbst vielleicht noch gar nicht so aktiv nachgedacht hat, die einem da aber irgendwie nochmal der Spiegel vorgehalten wird und einem dann gefragt wird, was man dort eigentlich für Werte, für Ideale hat. So, abschließend kommen die Bürodaten und ganz zum Schluss die Kontaktdaten. Was meine ich mit Bürodaten? Natürlich einmal so der Grundriss, wie viel Quadratmeter man hat und welches Budget, bei Kontaktdaten natürlich, wie man erreicht werden kann. Also ihr merkt, vier Schritte, Stilermittlung, Bedarfsermittlung, Bürodaten, Kontaktdaten. relativ simpel, viel Bild gesteuert, viel so auf Intuition, auf Gefühl, auf Emotion, dass man sozusagen auf diesem Wege Konzepte ableitet und dann auf der Metaebene aber auch sozusagen Informationen einholt, was ich eben im zweiten Bereich gemeint habe, also zum Beispiel wie ist die Arbeitsatmosphäre, was für Arbeitsalternativen schafft ihr, wie arbeitet ihr miteinander, also ein bisschen auch wie ich es eingangs erzählt habe, Bei uns war es ja auch so, wir haben einen Workshop gemacht, das heißt, ich habe auf der einen Seite ein ganz gutes Vergleichsmoment, weil ich habe Vitra gehabt, die sind wirklich Design- und Einrichtungsprofis, da saßen die Architekten vor mir, haben mich gefragt und ich habe diesen Office-Konfigurator von Room Hero und kann dann vergleichen und es ist interessanterweise relativ ähnlich. Ein bisschen war die Reihenfolge anders, also bei Room Hero sprach man erst über Stil, dann über Bedarf. Ja, aber es ist vielleicht auch auf dem Wege, wenn man keinen rechten Menschen vor sich hat, auch ein bisschen einfacher, ihn so reinzuholen, dass man sagt, okay, jetzt setze ich erstmal schon mal mit schönen Designs auseinander und dann frage ich dich, was du hast. Weil so hat man schon so ein bisschen so Erlebnis, freut sich auf was und kriegt ein Gefühl, wie schick das werden kann, bevor man dann dieser mal trockeneren Frage beantworten muss. Und das fand ich interessant, sowas mal zu versuchen zu automatisieren. So, was passierte dann? Ich wurde zweimal angerufen. Also wirklich, ich habe das Ding abgeschickt. Zwei Stunden später rief mich eine Dame an, stellte Nachfragen zu meinem Büro, was ich wirklich überraschend schnell fand und irgendwie aufmerksam. Irgendwie, ja, sie haben da eine Kellerklappe, wie sieht das denn aus? Und an der Wand ist irgendwie so ein lustiger, haben sie irgendwie angezeichnet, dass man da irgendwie dies und das und jenes macht. Was muss ich mir da genau darunter vorstellen? Dann habe ich es kurz erklärt und dann hat sie gesagt, Dankeschön, jetzt fange ich erstmal an zu arbeiten. Und ich glaube, ein, zwei Tage später habe ich dann wieder einen Anruf gekriegt, gleiche Dame, gleiche Höflichkeit und meinte, ja, ich habe jetzt schon mal was für Sie rausgesucht, aber ich muss noch ein paar Sachen ein bisschen besser verstehen hier bei dem und dem Aspekt, wie machen Sie dies und das und jenes. Das fand ich per se erstmal gut, also positiv, dass man sich so intensiv mit mir auseinandersetzt, dass ich nicht das Gefühl habe, hier wird alles robotisiert. Also es ist nicht so, du füllst ein Formular aus, klickst ein paar Bilderchen an und dann kriegst du eigentlich so Schema F-Vorschlag für deine Fläche, sondern du merkst halt, da sitzen halt schon noch Menschen im Hintergrund, die sich mit dir beschäftigen und die offensichtlich eine Ahnung davon haben. So, also Fragen beantwortet. Für mich war das immer total komisch, weil ich wusste, ich habe ja schon eine Einrichtung und für mich war das ja Fake, weil ich es sozusagen testweise mir angeguckt habe. Aber ganz interessant, dass das trotzdem schon deckungsgleich war und wie es so für die Gefühlswelt für einen quasi umgesetzt wird. Und dann kriegte ich eine E-Mail mit einer PDF. Diese PDF umfasste 20 Seiten. Und begann erstmal mit drei Case Studies, wo das Unternehmen mir quasi aufgezeigt hatte, was sie schon an anderen Orten eingerichtet haben und wie das so wirkt. Hat mich per se ehrlich gesagt ein bisschen irritiert, weil man macht eine Folie auf und denkt, jetzt sehe ich da meine Sachen und dann siehst du da irgendwelche Tech-Quartiere, Kinzig Valley, irgendwelche Firmen, die ich noch nie gehört habe, ein Theater des Friedens. Erstmal ein bisschen irritiert, to be fair. Ja, also da wünscht man sich so aus, sollte schneller losgehen. Auf der anderen Seite ist es auch vielleicht ein ganz netter Appetizer. Also man kriegt schon mal anhand von echten Fotos ein Gefühl dafür, wie es aussieht. Weil was man von seiner Fläche dann sieht, ist eigentlich ganz spannend. Man sieht dann wirklich so 3D-Bilder, den eigenen Grundriss von oben und dann aber auch in 3D visualisiert, wie Room Hero einem diese Räume einrichten würde. Ja, und ehrlich gesagt war es gar nicht mal so schlecht. Also ich habe mit Schlechterem gerechnet, all dieweil man ja die Besonderheiten des Raumes nicht kennt. Wenn man vor Ort ist, kriegt man halt so ein paar Sachen mit. Wo sind Laufwege, wo ist ein Fenster, weiß ich nicht, welche Deckenhöhe haben wir, dies, das, jenes. Und dafür, dass nichts davon gegeben war, fand ich das schon sehr, sehr solide. Es waren so ein paar Sachen drin, also da wussten wir konzeptuell, dass wir die halt hinterher nicht gemacht haben. Zum Beispiel, dass die Schreibtische quer zum Raum standen, sodass drei Personen mit dem Rücken zum Fenster gesessen hätten. Aber trotzdem hat es irgendwie neue Impulse für uns auch gegeben. Also wir haben gesehen, okay, die haben den Raum teilweise zum Beispiel genau anders aufgeteilt als wir. Alles, was wir launchmäßig links gemacht haben, haben sie rechts gemacht, weil wir die Laufwege ganz anders interpretiert haben und halt wussten, wie wir tendenziell gerne sitzen wollen würden. Aber nevertheless, dadurch hat man einfach schon mal einen Impuls bekommen und es ist ganz cool gelöst. Man kriegt dann einmal so den Grundriss von oben als PDF flach, wie es von oben gesehen aussieht und kriegt dann den Grundriss sozusagen nochmal in so einem Bild 3D visualisiert. Und in dieser 3D-Visualisierung führen dann so Pfeile aus dem Bild nach rechts rauf und man sieht die Produkte, die einem da empfohlen werden. Das heißt, links das Foto in 3D visualisiert, rechts die dazugehörigen Produkte, die Room Hero in dem Fall für unsere Räume vorschlagen würde. Ein bisschen bunt gelungen für meinen Geschmack, aber man kann ja immer noch verfeinern. Also als ersten Aufschlag, und so würde ich das immer interpretieren, wir haben den Prozess ja jetzt nicht weiter fortgeführt, fand ich das schon sehr, sehr interessant, weil man kriegt wirklich Produktideen, die man vorher vielleicht gar nicht gehabt hätte. Zum Beispiel auch an den Wänden hat das Unternehmen so schallschluckende Waben angebracht. Da muss man erstmal drauf kommen, wenn man sowas selbst nicht einrichtet. Und es fühlte sich auch nicht an wie Dienst von der Stange, sag ich mal. Es waren Designklassiker dabei, wie jetzt irgendwie USM, es waren aber auch irgendwie Einrichtungsgegenstände dabei, die kannte ich persönlich noch nicht, die fand ich aber ganz interessant und auch gar nicht so weit weg von dem Stil, den wir irgendwie bauen wollten. Mir war es ein bisschen Ein bisschen zu bunt, wie gesagt. Manche Produkte, wenn ich ein bisschen, waren mir auch ein bisschen zu modern. Ich mag es ja dann nicht so modern, sondern eher zeitlos. Aber ich war doch positiv überrascht davon, wie so eine Umsetzung funktioniert. Also dass ich eigentlich hingehe, ich habe ein Formular mit Bildern, die ich anklicke, um einen Stil zu entwickeln, eine Bedarfsermittlung, wo ich erzähle, was ich tue und dann hinterher ein paar Bürodaten, die ich rüberschiebe und kriege dann halt wirklich 3D-Bilder meiner Fläche, wie sie aussehen kann, was ja mal Appetit macht, kriege daneben die Produkte und kriege eine zweite Datei, wo ich dann auch noch gleich die Rechnung habe, wo ich quasi sehen kann, was würde mich das Ganze kosten. So, für meine 120 Quadratmeter kann ich mal verraten, wir waren kostenseitig, was Möbel, also nur Mobiliar angeht, laut dieser Kalkulation bei 65.000 Euro netto. Ja, also schon der Rahmen, den ich auch vorgegeben hatte. Das habe ich einfach mal so experimentell gesagt, um mal zu gucken, was dann auch für Produkte kommen. Also schon sehr hochpreisig. Also es geht günstiger, aber auch sozusagen in der Richtung, die mir irgendwie vorgeschwebt hat, dass man so ein paar Design-Klassiker drin hat und trotzdem auch ein bisschen was Innovatives, Frisches. Und das Zweite, was es noch gab, und das ist dann schon ein bisschen cool, man kriegt dann noch so einen Link, wo man quasi im Netz sich den 3D-Grundriss seines Unternehmens mal angucken kann. Das heißt, ich habe dann wirklich im Browser eine 3D-Umgebung, Meines Büros, wo ich reinzoomen kann, wo ich mit der Maus die Fläche bewegen kann und kann dann durch mein designtes Büro wandern. Das fand ich schon eine ziemlich coole Lösung. Also wie gesagt, wenn man nichts mit Büros am Hut hat und wenig Vorstellungsvermögen, ist es glaube ich ein ziemlich smart gemachter Weg, um Flächen zu visualisieren und ein Gefühl zu geben, wie man so einen Raum einrichten könnte. Und von da aus gehe ich mal davon aus, wie gesagt, ich habe das Experiment an der Stelle abgebrochen, weil es für uns ja nur ein Test war, kann man ja mit dem Anbieter dann ins Gespräch gehen und kann sagen, okay, also die Teppiche gefallen mir gar nicht, sind mir zu bunt, aber ich finde dafür die Tische interessant, können wir die noch mit anderen Stühlen mixen oder können wir nicht noch ein bisschen mehr dies schaffen, ein bisschen mehr das? Also das mal als eine ganz interessante Anregung, wie man Büros auch einrichten kann, wo man relativ wenig Reibungsverlust und ich sage mal Touch hat, aber haben kann, wenn man ihn denn möchte. Wie gesagt, fand ich interessant, dass man rein auf Bildern und Texten und Infos aufmerksam auf einmal mit 3D-Animationen konfrontiert wird, wie das eigene Büro aussehen kann. Weil ich glaube, das ist ein relativ geschickt gemachter Weg auch zu verkaufen, dass man dann halt gleich schon ein Gefühl gibt, wie so eine Fläche aussieht. Weil ich gehe gerade mal diese 3D-Ansicht hier im Browser durch, da sind auf den Fenstern sogar meine Logos drauf gedruckt. Also das ist schon irgendwie cool gemacht. und vielleicht mal als Anregung für alle, die jetzt zugehört haben, haben auch Lust auf ein designiges Büro. Room Hero wäre wie gesagt der Dienst, den wir dort getestet haben. Unter roomhero.de slash office könnt ihr das Produkt auch mal selbst ausprobieren. Kostet nichts. Also ich habe nichts dafür bezahlt, dass ich jetzt diesen Vorschlag bekommen habe. Es gibt sozusagen keinerlei Verpflichtung, sondern man kriegt einfach einen Vorschlag, kriegt eine Produktliste, was das Ganze kosten würde, kann dann auch abwandeln, kann mit Menschen in Dialog gehen. Also vielleicht wirklich ein interessanter Weg, um sich dem mal zu nähern, wenn man jetzt Appetit bekommen hat, sich ein schönes Büro einzurichten. So viel für heute. Ich freue mich schon aufs nächste Mal. Es wird immer mehr noch zum Thema Office geben. So viel sei schon mal verraten. Wir werden eine eigene Reihe Deep Dive Office starten, wo ich mit unserer Designerin, der guten Anne, regelmäßig über Büro-Dinge sprechen werde und wo wir auch Leute ins Interview holen, die sich mit solchen Themen beschäftigen. Weil ich habe ja jetzt nur so einen Bruchteil gesagt. Also ihr habt schon mal Authentic Kitchen kennengelernt, mit dem wir Küchenarbeit machen, MB2 für Tische, wir haben mit Lampenwelt bei den Lampen zusammengearbeitet, mit Vitra bei den Möbeln und in der Art gibt es ganz viele andere, mit denen wir gerade irgendwie immer mehr und immer tiefer in Dialog kommen. Das teilen wir auch mit euch dann in dieser Podcast-Reihe. und ja, ansonsten hoffe ich, dass ich euch jetzt auch ein bisschen angeregt habe, mal über ein schönes Büro nachzudenken. Hey!

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