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Gero Decker: Hallo Leute, Hallihallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Folge von digital kompakt. Und hier sitzt der Liebe Joel am Mikrofon. Und er weiß gar nicht, wie ihm geschieht heute, weil heute ist nicht er derjenige, der hier die Fragen stellt, sondern Es sind mein lieber Freund und Mitstreiter Florian und ich, die heute den Joel richtig grillen dürfen. Joel, Worauf hast du dich da bloß eingelassen?
Joël Kaczmarek: Ja, das frage ich mich auch. Aber es ist ganz ungewohnt. auch, bei Euch. Beiden habe ich sonst nie. Airtime, speziell bei Florian, Deswegen ein ganz angenehmer Wechsel, weil sonst seid ihr ja die Wissensträger. Heute darf ich mal.
Gero Decker: Florian, Florian, Was wollen wir denn wissen von dem Joel heute? Das haben wir denn so ein bisschen vor.
Florian Heinemann: Eine ganze Menge wollen wir wissen. Also, wir wollen natürlich erstmal wissen, wie konnte es so weit kommen? Also wie konnte es zu digital kompakt kommen? Also erstmal so ein bisschen deine, ja mittlerweile auch, Etwas längere Historie in dieser Gründerszene nachzeichnen. Das wäre ganz schön, da werden wir ein bisschen drauf eingehen. Dann Learnings zum Podcast, wo wir uns ein bisschen zu Gemüte führen, Was hat sich da verändert, Was sind auch Trends da, vielleicht in dem Bereich. Dann hat sich Joel ja auch noch versucht, du erinnerst dich vielleicht, Gero, am Community-Building. Das war nicht so super. Wir wollen ja nicht nur darüber reden, was Joel für ein Super Typ ist, sondern auch, was er gelernt hat. Und auch Niederlagen oder zwischenzeitliche Tiefs können ja durchaus Lerneffekte haben, die wollen wir gerne mit euch teilen. Und dann hast du ja ein sehr interessantes Format. noch, Joel, Das 5 Dinge, die man mit 20 wissen wollte oder wissen sollte und von wirklich tollen Gästen. Da wollen so ein bisschen Deine Learnings da Ja. rausdestillieren, damit unsere Hörer auch endlich mal was mitnehmen hier auf dem Kanal. Und dann haben wir uns noch ein letztes Thema überlegt, dass wir mit dir auch gerne nochmal auch wieder vor dem Thema Take-Home-Value, Insights generieren. Was hast du sonst so gelernt aus deiner Zeit als Podcast? Das ist ja das Schöne. Also, ich vergleiche immer Podcast ein bisschen mit bezahlter, Erwachsenen-Weiterbildung, wenn man auf der Seite sitzt, wo du jetzt bist, Joel. Und davon wollen wir natürlich auch profitieren, schamlos. Und deine Hörer, da eben auch dran teilhaben lassen. Aber vielleicht fangen wir an, Joel. Wie konnte es soweit kommen? Wie bist du überhaupt in diese Gründerszene reingekommen? Und wie waren deine ersten Gehversuche im Journalismus? Aber wir halten bitte deine Historie kurz, damit wir uns dann später auf den Take-home-Value konzentrieren können.
Joël Kaczmarek: Sehr gut. Lustigerweise habe ich gerade darüber nachgedacht, dass es ja manchmal eigentlich peinlich einfach ist, Wie solche Pfade zustande, kommen. Ich war nämlich damals 2008 in der D-School, kennst du ja, glaube ich, auch von dem Uli Weinberg, damals. Da wurde Design Thinking unterrichtet. Das kannte kein Arsch 2008 und dann ging das ja voll. Skyrocket. Der hat mich quasi ausgebildet. Dann habe ich ein Projekt gemacht und dann kam der irgendwann. Und meinte, Joel, Dein Projekt ist cool, Ich will, dass hier Firmen aus der D-School entstehen. Ich habe da so einen Typen getroffen. Im Zug. Der hat StudiVZ finanziert. Hier ist seine Visitenkarte. Ruf Den doch mal an, dass der dir mal hier mit einem Pitch irgendwie Kohle über den Tisch schiebt. Und die Visitenkarte, Das war diesmal so eine kleine Moo-Card damals. Kennst du die noch? M-O-O? Moo? Von Kolja Hebenstreit. Mit dem habe ich mich zusammengesetzt und habe gesagt, hier, so sieht es aus. Und der hat mich einmal in der Mitte durchgebrochen, hat eigentlich alles auseinandergenommen, um den Pitch, Was geht.
Florian Heinemann: Vielleicht können wir dem Hörer noch einmal sagen, was StudiVZ ist, Weil das Wissen jetzt, glaube ich, auch nur die Älteren unter uns. Das war mal ein sehr relevantes Social Network in Deutschland.
Joël Kaczmarek: Genau, vor TikTok kam Instagram, vor Instagram kam Facebook und vor Facebook kam StudiVZ. Also, das war ja damals eine Community für Studenten.
Florian Heinemann: Oder zumindest parallel mit Facebook kam StudiVZ.
Joël Kaczmarek: Du hast recht, Eigentlich war StudiVZ das Copycat von Facebook komplett richtig. Damals Team Europe-Gründung, also von Ehsan Dariani als CEO, Später stieg da Michael Brehm. ein, ist ja auch so eine Grande aus der Startup-Szene. Dennis Bemmann hat, Glaube ich, die Technik gemacht, auch irgendwie recht versiert im Tech-Bereich. Und Lukas und Kolja mit Team Europe waren halt, so die Hauptfinanziers.
Florian Heinemann: Die Founding-Investors hatte man das damals auch schon genannt.
Joël Kaczmarek: Ja, genau.
Florian Heinemann: DAS Die Höhle der Löwen-mäßige Abzocken, 35% für mich. Für irgendwie 30.000 Euro. Aber ich bring nicht ganz groß raus. Die Art von Gründung war das.
Joël Kaczmarek: Ja, das war mal auch so ein bisschen dieses Pimmelfechten, Wer sich den Gründertitel irgendwie auf die Visitenkarte schreiben, durfte. Naja, Auf jeden Fall hat der mich halt getroffen und hat den Pitch auseinandergenommen. Und gesagt, du hast doch noch so einen Magazin-Dingsbums da, so eine Gründerszene, Kann ich da mal einen Artikel schreiben? Dann meinte er, willst du das machen? Hab ich gesagt, ja, ich fänd cool, mal, so ein Ding, von hinter den Kulissen zu sehen. Geht da was? Ja, klar. Und dann hat er mir, weiß ich nicht ganz genau, Jörg Rheinboldt vorgestellt. Der war zehn Jahre lang Chef von eBay und war damals investiert in betterplace.org, diese Spendenplattform. Mit dem habe ich einen Artikel gemacht. Und dann habe ich gesagt, das hat Spaß gemacht, kann ich nochmal? Oder kann ich öfters? Ja, willst du nicht. Chefredakteur werden? Und in der Sekunde bin ich so völlig vom Glauben abgefahren, weil ich so dachte, was ist das denn für ein Laden? So ein dahergelaufener Typ, gerade frisch von der Uni, fragt nach dem zweiten Interview, darf der Chefredakteur werden? Aber so ging das los. Und dann haben wir halt vier Jahre lang das Ding durch die Decke geschickt. Und im fünften Jahr dann an Axel Springer verkauft, wo es ja mittlerweile angesiedelt ist als Business Insider.
Florian Heinemann: Wir sind ja hier im Business Podcast. Wir wollen ein paar Zahlen haben. Was war damals der Verkaufspreis von Gründerszene bzw. Vertical Media hieß die Firma dahinter an Axel Springer. Wie viel wurde da verdient? Und von wem?
Joël Kaczmarek: Du warst ja selber Investor und da weißt du das ja besser als ich.
Florian Heinemann: Ja, aber ich frage ja dich.
Joël Kaczmarek: Da ich Verschwiegenheits-Scheiß unterschrieben habe, kannst du höchstens Mal Ranges schätzen. Aber sagen wir mal, Unter 5 Millionen waren wir unterwegs. Ich glaube, so viel darf man sagen. War ja von der Genese her ein Team Europe-Produkt, war ja wirklich 100% owned by Team Europe. Dann kamen Marc Hoffmann und ich rein, haben das sozusagen professionalisieren dürfen. Und dann hatten wir spannende Investoren, so wie dich, Klaus Hommels, Klaas Kersting, noch eine Handvoll anderer. Also eigentlich echt eine ganz Coole Gruppe. Und war ja auch noch so, also, ich weiß nicht, wie es dir so ging, aber ich fand das ja damals noch. Wilder Westen. Ich weiß, ich habe dich irgendwann mal getroffen. Auf einem Event von GameDuell Berlin 2.0 Und dann hast du mich so beiseite genommen und hast gesagt, weißt du, ich hab jetzt hier schon wieder deine. eDarling-Geschichte Gelesen hier mit PDV und einem eDarling.
Florian Heinemann: eDarling war mal ein relevantes Dating-Netzwerk.
Joël Kaczmarek: In der Tat. Ich kann diese Scheiße nicht mehr lesen. Ist ja okay, wenn Du hier Vermutungen anstellst, aber dann lass doch mal wenigstens. Educated Guests Draus machen. Ich ruf mich an, wenn du ein Thema hast und dann reden wir über die Sachen. Und so haben du und ich uns kennengelernt.
Florian Heinemann: Ich glaube, ich hab dich als Schmierfink, bezeichnet.
Joël Kaczmarek: Ja, die ersten zwei, drei Spätschichten, Unser Netzwerkevent damals, Wenn ich dann in eine Runde kam, wurde ich mal mit, Ach, hallo, da kommt ja wieder. Der Schmierfink begrüßt, das weiß ich noch.
Gero Decker: Was waren denn die Artikel, Joel, die so am meisten Wellen geschlagen haben? Oder wo du auch am meisten Backlash bekommen, hast? Also, wenn der Florian jetzt sagt, naja, das geht noch besser. Aber wo waren sozusagen, so die richtigen Shitstorms, die über dich reingebrochen sind?
Joël Kaczmarek: Also ich glaube, Das Meistgeklickte war damals Groupon. Wir hatten vier Geschäftsführer bei Groupon und Florian war ja, glaube ich, auch relativ nah dran. Damals war es ja so, die haben ja immer Deals verkauft, weil eine Deal-Plattform, Du konntest halt sagen, hier. Massagesalon an der Ecke bietet irgendwie 200 Gutscheine an, kostet die Massage 35 Euro statt 65. Und dann konntest du die Halt kaufen und verschenken. Und der Witz vom Modell war ja, wenn du die nicht eingelöst hast, dann haben sie verdient. Und die meisten Leute haben die halt nicht eingelöst, 50 Prozent. Und die Story, die mir dann irgendwann mal zugetragen war, Es gab immer sogenannte Caps, Das heißt, die sind hingegangen, Die Vertriebler, zu so einem Massagesalon oder zu einem Shop, Der irgendwie handgegelte Decken verkaufte, Whatever It was. Und haben halt Caps, also maximal Grenzen festgelegt. Das heißt, der Gero als Masseur, hat jetzt gesagt, okay, können wir machen, aber maximal 50 Massagen, Dann wird es irgendwie danach problematisch. Und weil das natürlich eine sehr wachstumsorientierte Organisation war, passierte folgendes, wenn die Sales-Leute zurück in die Zentrale kamen, hat der Geschäftsführer draufgeguckt und hat gesagt, okay, den Cap nehmen wir mal raus. Und dann wurden halt nicht 50 Massagen, sondern 800 verkauft. Und die Geschichte war, dass es dann echt eine Masseurin irgendwo bei München, glaube ich, gab. Die Bis in die Klapse, sag ich mal, also, bis in die Geschlossene anstalt, musste, Weil die überlegt hat, sich das Leben zu nehmen, weil die gar nicht so viel massieren konnte, Wie die Gutscheine da verkauft hat. Ich glaube, es war sogar vierstellig. Und das Ding haben wir sozusagen da thematisiert, diesen grenzenlosen Hunger nach Wachstum. Und wir haben das übertitelt. Da habe ich die vier Gesichter von den Geschäftsführern genommen, habe auf die Pferde gesetzt. Und dann hieß es die vier Reiter der Groupon-Kalypse. War ganz lustig. Und das ging richtig. Skyrocket, Weil natürlich jeder, der von denen verarscht wurde, in den Kommentaren geschrieben hat, so ja, war bei mir auch so. Von daher, Das war, so das Ding, was am meisten abging, am meisten auf den Sack bekommen. Da war Florian, glaube ich, sogar mal unschuldig, habe ich eigentlich immer für diese ganzen Delivery Hero versus. Lieferando Artikel. Weil Ich hatte immer die ungangbare Situation, wenn ich bei Delivery Hero angerufen habe, ging jemand ans Telefon, hat mir was gesagt, weil wir waren ja gleiches Portfolio. Wenn ich bei Lieferando angerufen habe, also Delivery Hero war sozusagen ein Investment von Team Europe, die auch bei uns investiert waren. Ging keiner aus diesem Grund ran, weil man natürlich dachte, Der Idiot wird ja hier bei uns nur Scheiße, schreiben. Was zum Effekt hatte, dass ich natürlich total parteiisch aussah, weil alles, was ich schreiben konnte, immer einseitig war, weil ich von den anderen keine Inputs hatte. Damals waren ja noch Kommentarschlachten, Anonyme und so, Da gab es ja hier noch nicht diesen Shit mit deinem Klarnamen und so. War witzig.
Florian Heinemann: Damals war Christoph Gerber, glaube ich, der war da auf der anderen Seite, ne? Also bei, Wie hießen sie, Lieferheld, Lieferando?
Joël Kaczmarek: Lieferando.
Florian Heinemann: Das war Christoph Gerber, DER auch... Der ein oder andere sicherlich auch kennt, Ein durchaus streitbarer Charakter ist. Also sehr geradeaus und offen.
Joël Kaczmarek: Ja, es war mal sehr schwer. Das war Christoph Gerber und Jörg Gerbig. Da hat man die immer schön durcheinander gebracht. Und ich hatte ein sehr angenehmes Erlebnis, einmal, als ich auf dem HTGF Family Day war. In Bonn. Florian war ja auch das ein oder andere Mal da. Bin ich dann mit dem Flieger nach Berlin zurückgeflogen. Und dann bin ich eingestiegen in das Flugzeug. Ich hatte den Mittelplatz. Rechts neben mir saß Lydia Benkel. Gott hab sie selig, die gibt's leider nicht mehr, ist leider schon gestorben, Sehr Coole Person aber, Die war M&A-Beraterin von Lieferando und Links. Neben mir saß Jörg Binnenbrücker, damals noch bei DuMont Venture, Heute hat er ja mit, hilf mir Florian.
Florian Heinemann: Capnamic.
Joël Kaczmarek: Capnamic, dankeschön, Neuen VC. Und die war richtig, pisst alle beide auf mich, rechts und links kriegt ich dann so drauf, so ja, Joel, Ich erinnere mich noch sehr genau. Als wir unsere Finanzierungsrunde bauen wollten, mit 10 Millionen Runde, Die ist uns um die Ohren geflogen, weil du Arschloch irgendeinen Scheiß Artikel geschrieben hast. Dann durfte ich mich eine Stunde auf dem Rückflug mit dem Talk, den ich gerade gehalten habe, rechtfertigen, warum ich das da irgendwie so geschrieben habe. Und und und. Aber wir mochten uns ja hinterher immer noch, Von daher war es okay.
Gero Decker: Ging das manchmal so weit, dass du dann wirklich juristisch irgendwie Probleme bekommen? hast? Oder ist das dann eher so, Nee, Joel, das finde ich nicht lustig. Und dabei bliebst du dann auch?
Joël Kaczmarek: Nee, Lustigerweise war da gar nichts. Also, ich fand, Die bewegenderen Sachen waren ja auch eher, Wenn du mit so einem Geschäftsführer redetest und sagtest so, hier, ich hab gehört, Hier muss 50 Leute entlassen oder hier steht von Silvents, Sag, mal, was, Wir machen Artikel und so. Und dann sagt der, ey, kannst du bitte das Ding bis Montag zurückhalten? Ich rede morgen erst mit meinem Team. Ich fände irgendwie nicht cool, wenn die das aus der Presse erfahren. So auf dem Geschwindigkeitsniveau waren wir ja da teilweise. Das war eher bewegend. Ich glaube, wir haben einmal eine Abmahnung wegen Bildrechten bekommen. Da haben wir uns bei Wikipedia irgendein Foto genommen, Ansonsten war da gar nichts. Das einzig andere Juristische war eigentlich beim Samwer-Buch so ein bisschen. Und auch da konnte ich es verstehen. Da habe ich ein Buch über die Samwer-Brüder geschrieben, Die Paten des Internets. Habe ja auch die eine oder andere Person da zitiert. Und dann fing irgendwann an, die Myself und die Gala, glaube ich, Also irgendwie zwei solche Magazine, die jetzt eher so für Klatsch standen, über die Frauen von den dreien Artikel zu schreiben. Wirklich in einer Woche. Der eine rief Montag an, der andere am Donnerstag oder so. Und dann sind die auf uns zugekommen und haben gesagt, Seid, mal Freunde der guten Unterhaltung, könnt ihr, bitte da irgendwie die Frauenthemen rausnehmen und so. Und dann haben wir gesagt, ja, klar, kein Thema. Dann durften wir die Auflage nur abverkaufen. Und danach, also, wenn ich eine Erstauflage in den Händen halte, lese ich quasi mehr über die Sammlers als eine Drittauflage.
Florian Heinemann: Wie viele Bücher hast du verkauft? Eigentlich von dem Buch, dann am Ende?
Joël Kaczmarek: Oh, gute Frage. Ich hätte jetzt so um die 10.000 geschätzt oder noch weniger wahrscheinlich, 6.000, 7.500 SO in dem Dreh. Okay,
Florian Heinemann: Aber was ja für ein Sachbuch für ein Nischenthema jetzt gar nicht scheiße, ist eigentlich, ne?
Joël Kaczmarek: Ja, und ich muss halt immer dazu sagen, mit Büchern Verdienst Du ja, kein Geld. Also, ich glaube, Die Leute, die mit Büchern Geld verdienen in Deutschland, die kannst DU ja...
Florian Heinemann: Erklär mal, was verdient man? Wir sind ja ein Podcast. Was verdient man für einen Betrag? ungefähr, wenn man so ein Buch verkauft für 30 Euro? Was Verdienst du Da als Autor?
Joël Kaczmarek: Also, es gibt Staffeln. Du kriegst sozusagen Verträge, die sich Staffeln je nach Anzahl verkaufter Bücher. Das heißt, wenn ich 5000 Bücher verkauft habe, kriege ich ab dann mehr Prozentualanteil an. Ich glaube, bei mir war das so, An den 20, 25 Euro, hätte ich jetzt gesagt, habe ich so 2 Euro oder so verdient. Ich glaube 10 Prozent und dann bin ich irgendwann von 10 auf 15 hochgegangen mit Staffel. Und damit war ich schon im Top-Eck. Also, da kam meine Buchagenda und meinte, ey, das ist hier der beste Deal, den ich hier ausgehandelt habe. Das ist eigentlich drunter. Von daher, Long Story short, Ich würde mal schätzen, Ich habe so 12, 15.000 Euro mit dem Buch verdient und habe ein halbes Jahr daran geschrieben. Was lernen wir daraus?
Florian Heinemann: Sachbuchautor ist nicht unbedingt ein einträgliches Geschäft.
Joël Kaczmarek: Ja, kommt drauf an, was mal das interessante war. Hast du eine Ahnung, Wer das meiste Geld mit Sachbüchern verdient? Professoren. Wirklich? Ja, wirklich. Der Hebel bei Büchern ist ja der Vorschuss. Du musst immer einen hohen Vorschuss für dich raushandeln, Weil wenn die dir schon viel über den Tisch geschoben haben, dann haben Sie hinterher einen riesig hohen Druck, Dass das Ding gut performt. Dann geben die Gast die Verlage, dass das überall ausgestellt ist und so weiter. Ich habe einen Vorschuss von 5.000 oder 10.000 Euro in dem Dreh gekriegt. Und wenn du ein Autor bist von einem universitären Buch, Die Dinger werden halt jedes Jahr, du hast ein BWL-Buch geschrieben, Das Standardwerk, werden halt Hunderte, von denen in den Unis verkauft. Und die Kosten dann nicht 10 Euro, sondern eher so 90 Euro. Dann kriegst du auch schon mal. Vorschüsse von 100.000 Euro. Also, da machst du richtig Schmott, wenn du da der große Zampano bist, in Sachen BWL oder die Florian Heinemann in der VWL erklären kannst, dann...
Florian Heinemann: Wer kennt Sie nicht, ja. Und sag mal, wie bist du dann bei Gründerszene raus? Nach dem Samwer-Buch sozusagen oder während des Samwer-Buchs? Und hast Dich dann quasi nochmal komplett selbstständig gemacht. Gründerszene ist ja mittlerweile, Das wissen wahrscheinlich einige, Teil der, heißt Glaube ich, Premium-Gruppe mittlerweile, Also gehört zu Welt, Business Insider und so weiter, Das ist Teil davon geworden. Du bist dann da raus und hast. digital kompakt gestartet.
Joël Kaczmarek: Es gab zwei Zwischenstufen, über eine habe ich lustigerweise gero kennengelernt, Also ist ja ein bisschen manchmal auch inzestuös. Alles in der Branche. Ich wurde von Marc Hildebrandt damals gefragt, ob ich nicht in Potsdam Lust habe, mit ihm zu arbeiten. Der Macht, so Deep Tech Startups und ich sollte der Head of Business Development werden. Dann saßen wir am Savignyplatz beim Spanier und haben bis zwei Uhr nachts verhandelt. Marc kann ganz gut verhandeln. Und dann habe ich da angefangen.
Florian Heinemann: Zumindest sehr hart, kann ich sagen. Ja, ja.
Joël Kaczmarek: So, Und der hat mir dann immer erzählt, so, ja, mach das mal. Und ich kenne da so einen Typen, den können wir mal fragen, wie man vertrieb ordentlich macht. Hier, der Gero, Kennst du den? IcH sag, nee, kenn ich nicht. Ja, der macht hier so ein Ding, Signavio, kennst du das? ICH sag, ja, schon mal gehört. Ja, ja, ja und so. Ich sag mal so, unsere Ehe hat vier Monate gehalten, weil ich dann doch festgestellt habe, Florian kann wahrscheinlich ein Liedchen von singen. Ich bin so leidlich gut angestelltenfähig. Also ich glaube, es lag nicht an ihm, Es lag eher so an der Mischung. Wir mögen uns aber auch heute noch. Ich habe mich selbstständig gemacht mit vier Freunden. Wir wollten einen Online-Meeting-Dienst gründen. War in der Zeit, glaube ich, ein paar Jahre zu früh voraus. Zu Corona-Zeiten wäre es echt abgegangen. Und das waren quasi die beiden Zwischenstufen, die ich hatte vor digital kompakt und das Ulkige war, Ich wollte eigentlich einen Videotypen mir finanzieren, um mein Startup zu erklären. Bin dann zum manager magazin gegangen und habe gesagt, Freunde der guten Unterhaltung, Was haltet Ihr davon? Ich mache euch eine Videoreihe. Ich habe sowieso Bock, mal wieder ein paar Gründer zu interviewen, und ihr zahlt mir einen Videotypen. Naja Und in der Zwischenzeit ist das Startup sozusagen gegen die Wand gefahren. Und dann hab ich so gemerkt, Ja, okay, aber die Interviews, das macht irgendwie Spaß. Hast du wieder mal Bock drauf? Und dann hab ich gedacht, okay, Video ist aber so scheiße teuer, mach doch Audio. Lässt du die Kamera einfach weg, machst du nur Mikro. Und damals war auch Philipp Westermeyer schon mit einem Podcast am Start. Ich fand, man konnte damals sehen, dass das Abheben würde. Das war irgendwie plausibel.
Florian Heinemann: Wann war das ungefähr? Wann ging das so los? Okay, genau,
Joël Kaczmarek: 10 Jahre. 2015. Also, ich glaub... Philipp war ein halbes Jahr vor mir dran, der sagte zu mir, als ich ihn gefragt habe, hey, hast du Bock, Wir machen ein Interview zusammen, sagt er, ach, du hast zehn Jahre, ich auch, ist ja lustig. Das war ein bisschen deprimierend, wenn du dachtest, so, okay, eine Million Menschen-Event versus Podcast, nein, Spaß, Aber ja, So ging das damals los.
Gero Decker: Was waren sonst noch? so Vorbilder damals im Podcast? Gab es da schon etwas, was total durch die Decke geschossen war? Oder irgendwas, wo Du sagtest, das muss ganz anders sein, das muss ich ganz anders machen, als was bisher da ist?
Joël Kaczmarek: Ne, das war echt Wilder Westen. Es gab auch irgendwie fast nichts, so in Deutschland, was jetzt riesig groß wäre. Ich fand OMR in unserer Branche noch das Größte. Es gab, ich glaube, Alex Graf war mit seinem Kassenzone, glaube ich, auch schon am Horizont, meine ich. Und ich glaube, dass auch Jochen Krisch, das ein oder andere gemacht hat, hier mit Exchanges bei Exciting Commerce. Das waren so die ersten. Ja,
Florian Heinemann: Alexander Graf war, glaube ich, auch 2014 oder sowas.
Joël Kaczmarek: Aber es gab jetzt noch nicht die großen Publikumstitel. Die kamen so ein, zwei, drei Jahre später. Da ging dann sowas wie Fest & Flauschig los. Und dann Da ist halt gemerkt, Damit hobt es dann ab. Das war dann, so die Gilde der Podcast und dann kam die Gilde der Podcast Und dann wurde es halt breitenwirksam. Und ich meine, das war ja wirklich so, Ich habe damals Leute angerufen und gesagt, du, ich mache einen Podcast, für 500 Euro. Bist du dabei, dass ich eine Anzeige über dich einspreche, How about it? Und dann saß ich da und habe über, was haben wir gemacht, Craft, Beer, Ich weiß noch, Ich hatte einen Typen, der Craft Beer verkauft und hat einen Bierkalender gemacht. Und so. Dann saß ich da und habe den Leuten erzählt, hier Jungs, wenn Ihr irgendwie im Business mal Langeweile habt, Gebt einen geilen Craft Beer Kalender, wollt Ihr euch den nicht mal kaufen, Hier ist der Link. So fing das an. Dann hast du die Preise gesteigert und dann entwickelt sich das Halt alles so weiter.
Florian Heinemann: Was kann man so für einen TKP erlösen, wenn man einen guten Podcast hat? Was ist dann so ein TKP für die höheren Tausender-Kontaktpreise? Also das, was man quasi für tausend Downloads oder tausend Hörer bekommt. Was ist da so ein realistischer Preis?
Joël Kaczmarek: Tja, Also, es ist ja immer die Unterscheidung. B2B versus B2C. B2B ist natürlich wesentlich höher, was du ja jetzt gefragt hast. Wir sind damals, als wir angefangen haben, dynamisch zu vermarkten, also, wo Du dann... Immer einen anderen Spot hörst in jeder Folge und nicht in die Tonspur reingebrannt, haben wir mit 600 Euro angefangen. Ich weiß noch, dass ich mit Pip Klöckner damals... Ja, ja, 600 Euro. Da kam Pip Klöckner und meinte noch so, ja, Alter, du mit deinen Apothekerpreisen, Wir machen ja keine Werbung und so. Ein halbes Jahr später hat er auch welche gemacht. Und dann waren wir im gleichen Game und dann haben wir gelacht drüber. Aber ich würde sagen, in der Gegenwart ist es ganz unterschiedlich. Ich habe gestern gerade jemanden gehabt, der hat gefragt, ob ich ihn mal mitvermarkten kann. Er kommt nicht dazu, kriegt es, wenn er es macht, aber gut hin. Der verkauft für 500 Euro. Da dachte ich, Alter, Wir sind mittlerweile bei 350 Euro TKP und damit sind wir, glaube ich immer noch so im Eliten-Eck. Also, was mir Podcast immer sagt, ist, Alter, du bist zu teuer. Wie sollen wir das erklären? Die anderen sind eher so bei 200 Euro, 250. Aber wir haben halt auch irgendwie krasse Leute da. Deswegen, wenn du die Qualität hast, ist die kurze Antwort auf deine Frage. 200 bis 350 Euro im Business-Bereich. Im B2C-Bereich geht es bei 20 Euro los. Und endet, glaube ich so bei 100, 120.
Florian Heinemann: Alles ja deutlich, deutlich höher. Als das, was du jetzt mittlerweile im Fernseh- oder Printbereich erwirtschaftest. Also B2B natürlich sowieso, aber ich glaube auch der B2C-Preis ist dann schon absolut am oberen Ende. Wie wichtig, das Eingesprochene, wenn du selbst einsprichst, ist ja deutlich höherwertig, glaube ich, in der Wahrnehmung, als wenn der sogenannte Host-Read, also wenn der was macht, wie ist da so der Unterschied zwischen Host-Read UND Non-Host-Read? Also wenn du jetzt selbst Werbung machst, die auch einsprichst, die wird dann einfach nur bei dir eingeblendet und versus... Joel spricht, der Meister spricht sozusagen selbst, oder der Host spricht selbst. Was ist da, so der Unterschied?
Joël Kaczmarek: Also, wenn ich ganz ehrlich bin, gibt es eigentlich nur zwei Achsen. Entweder du sprichst es selber ein oder der Werbepartner bringt dir seine Sachen schon frei Haus. Und dann bist du halt. Mit wesentlich niedrigeren Preisen dabei. Also, dann ist es wahrscheinlich die Hälfte oder ein Drittel dessen. Und dann buchen die das auch eher über Agentur ein. Und dann musst du eigentlich dein System an irgendwelche Agentursysteme angedockt haben. Wenn ich ganz ehrlich bin, sind wir dafür, glaube ich zu pomadig. Also so auf OMR-Niveau oder auch noch drüber bist du da wahrscheinlich eher dabei. Eigentlich ist Hostread der Standard. Und ich weiß, Alex Graf hat das Mal gemacht, das fand ich eigentlich ganz witzig. Da hat er sich irgendwie eine Frau geholt, Die hatte so eine voll attraktive Stimme und hat dann versucht, dass die das bei ihm spricht, So als Kontrastprogramm. Und es hat halt Kolossal nicht funktioniert. Und dann hat er es am Ende wieder selber gemacht. Heute würde man es vielleicht auch als sexistisch einordnen, wenn wir ehrlich sind. Aber als Versuch fand ich es irgendwie neckisch.
Gero Decker: Über die Inhalte sprechen. Was war für dich? Anders als zum Beispiel bei Gründerszene, wenn du geschrieben hast, wenn du Artikel hattest und jetzt Podcast aufgenommen, hast? Was war anders, was war gleich?
Joël Kaczmarek: Also, ich glaube, ich habe damals einen großen Denkfehler gemacht. Oder sogar eigentlich zwei. Ich bin da reingegangen und habe mir überlegt, okay, wen kennst du denn, der ein guter Gründer ist oder eine gute Gründerin? Und dann gab es damals noch nicht so viele 2015. Also auch, wenn es irgendwie alles professionalisierter war, Es gab nicht nur die drei Ecken Team Europe. Fabian Hansmann und Konsorten und die Samwer-Brüder. Es gab schon jetzt ein paar mehr. Gab es halt nicht so viele Leute, wo ich sagen würde, die Spielen auf dem Niveau, wo ich sage, das ist eine Geile Firma, die will ich interviewen. Also habe ich mir überlegt, was kann ich tun? Und habe gedacht, naja, du müsstest dir eigentlich so wiederkehrende Moderatoren aufbauen. Und der erste, also wirklich die dritte Folge, die jemals bei uns erschienen ist, war Florian. Und dann bin ich ja irgendwann, haben wir uns ja an der Gedächtniskirche mal zum Essen getroffen. Und dann habe ich hier mit dem Gero mal gequatscht. Und meine Logik war, und das war der erste Denkfehler, Ich wollte so eine Art. Wissensbibliothek bauen. Das heißt, ich hatte die Idee, Es gibt ganz viele verschiedene Themen, die für Unternehmer relevant sind. Und das war eigentlich ein Gründerszene-Learning, weil Gründerszene hatte früher als Navigation immer die Sparten einer Firma. Das heißt, du hattest. Marketing, HR, Recht, IT, Also das, was Du sozusagen als Departments in der Firma hast. Und die Idee wollte ich fortsetzen und dachte mir, cool, du machst eine Audiodatenbank zum Hören. Was war das Problem dabei? Die Leute haben halt überhaupt nicht mehr durchgeblickt, wenn du über die fünf Formate hinaus warst. Das war völlig chaotisch. Und der zweite Fehler war, Podcast haben ja keine Didaktik. Also, wenn ich jetzt Florian interviewe, dann kann man zwar so 15 Sachen lernen, Aber ich kann es ja hinterher nicht nachmachen. Also, ich habe nicht das Werkzeug, dass ich weiß, ah, ich bin jetzt in der Situation, Phase X, Da hat ja Florian das gesagt. Das funktioniert halt nicht. Von daher war der Unterschied das, dass wir eher in so einer Wissensbibliothek gearbeitet haben. Und ich glaube, da bin ich eigentlich stolz drauf, wobei es mich manchmal gleichzeitig auch wurmt. Die Gründerszene war halt sehr stark von der Kritik her kommend. Das heißt, du hast draufgehauen, du hast immer gesucht, Was funktioniert nicht gut oder was funktioniert genial und hast es so analytisch? auseinandergenommen. Und bei digital kompakt ist es eigentlich immer eher nur so, Es ist wertschätzender, es ist positiver, es ist mehr so, Hey, Gero, du bist eine Rakete, wie hast du das gemacht? Alles klar, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben. Während wir bei Gründerszene halt hingegangen wären und hätten gesagt, okay, krass, Geschäftsmodell geht da und da nicht auf, deswegen, versteht ihr, was ich meine? Das ist so ein ganz anderer Take. Und ich glaube, wer das ja wieder reingebracht hat, aber ich finde auf einen guten Dreh. Ist Pip eigentlich, weil PIp macht quasi diese Analysen, aber sehr sachlich.
Florian Heinemann: Kurzes Zwischenspiel für den Hörer. Pip Klöckner macht zusammen mit einem kongenialen Partner den Podcast. Ja, genau. Also, wer den nicht kennt, kann sich den auch mal anhören. Aber sorry, wollte ich nicht unterbrechen.
Joël Kaczmarek: Nö, war auch eigentlich fertig, weil ich finde, er macht das sehr sachlich. Er macht das ja sehr analytisch und sehr faktenorientiert. Wir waren halt sehr bissig. Also ich weiß, ich habe auch mal einen Anruf bekommen, Es fand die nicht so witzig, als ich den Delivery Hero genommen habe. Früher hatten die wirklich noch einen Hero, das war so ein Typ, Der hatte so eine komische Mütze auf, wo oben so eine Glaskuppel drin war. Und da waren die Pizza immer. Und dann habe ich den genommen, gefotoshopt, habe den Mund, der lächelt, auf Flunsch gedreht, habe den hinter Gittern gesetzt und habe geschrieben. Hier Hausdurchsuchung bei Delivery Hero. So, das war, so das Niveau, auf dem wir da gearbeitet haben. Die Logik war immer Verpackung von der Bildzeitung, Inhalt vom Spiegel. So war quasi die Ästhetik dahinter. Ja, und... Da hast du wahrscheinlich auch mal ein bisschen über das Ziel hinausgeschlossen. Hier und da.
Florian Heinemann: Aber was macht mehr, Also, was findest du für Dich jetzt selbst als Person befriedigender? Also oder was erfüllt dich mehr? Also jetzt eher dieser erstgenannte Ansatz, SPIEGEL Im Kleidchen einer Bild-Zeitung oder jetzt das, was du jetzt gerade versuchst, Das etwas wertschätzendere und vielleicht dahinterschauende und eher sozusagen Verständnis über gemeinsam mit der Person tiefer einsteigen? Was ist sozusagen aus deiner Sicht?
Joël Kaczmarek: Mehr Spaß macht das Gemeine, weil es auch einfacher ist. Weil es halt viel dankbarer ist, zu sagen, so ja, hier, Der Typ hat das und das und das falsch gemacht und ist ja auch super einfach. Das Schwerere und ich finde Wertschöpfendere ist natürlich das Wertschätzende, weil es viel komplizierter ist. Es ist ein bisschen so wie dieses Prinzip, Tut mir leid, dass ich dir einen so langen Brief geschrieben habe, Ich hatte leider keine Zeit für einen kurzen. Also, es ist viel schwerer. Auch Reichweite draufzubringen, auf etwas, was wertschätzend ist und aufzuzeigen, was sind denn die Hürden, die jemand genommen hat, Was war die Ästhetik oder die Logik dahinter. Als wenn du jetzt sagst, so hier, keine Ahnung, Lab Coffee hat folgende Flaws in seinem Business Model, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7.
Gero Decker: Und wenn wir über Reichweite reden, vorhin hast du ja gesagt. Groupon, Das war so einer der Standout-Artikel, weil er auch spannende Sachen offengelegt hat. Was waren denn jetzt, so die Themen, die im Podcast besonders spannend waren, am meisten Leute hinterm Ofen hervorgelockt haben?
Joël Kaczmarek: Ich kann ja mal parallel hier in Echtzeit mal Lifetime, Ich muss ein bisschen laden, kann ich ja mal die meistgeklickten of All Times andrehen. Aber schon mal als Zwischenantwort, während ich hier in den Analytics rumforsche, was natürlich extrem gut ankam, was mich wirklich nachdenklich gemacht hatte, war, Florian war der Erste, mit dem ich mal dieses Format ausprobiert habe, Fünf Dinge, die ich gerne schon mit 20 gewusst hätte. Und das Ding wurde Instant dreimal so oft angehört, wie alles andere, was wir jemals hatten bis dato. Und vor allem war ich ganz baff, dass dann auch so ein OMR sich das Thema geschnappt hat, weil Pip war der Zweite, mit dem ich das Thema gemacht habe. Und dann saß Pip Bei OMR, hat Philipp davon erzählt, dass wir dieses Format machen. Und dann haben die sich geschlagene 20 Minuten darüber unterhalten, was man doch dabei lernen kann, was es eigentlich bedeutet und wie es ihnen selbst damit geht. Also, da war ich schon sehr, sehr baff.
Florian Heinemann: Ja, und ich werde auch, Lustigerweise Joel, Das bestärkt das, ICH werde... Nicht jede Woche, aber schon mehrmals im Jahr, lustigerweise, obwohl unsere Folge ja wirklich ein paar Jahre her ist, weiß gar nicht Wie lange, sprechen mich dann noch Leute darauf an, dass Sie das, also jetzt meine spezifische Folge, aber auch generell dieses Format, dass sie das spannend fänden. Und jetzt nicht nur Leute, die ich jetzt gut kenne, sondern auch Leute, wo du so denkst, das ist ja erstaunlich, dass sie sich das angehört haben. Und man weiß ja auch selbst gar nicht mehr so richtig, was man da gesagt hat, Aber das ist vielleicht ein Weg, wie du sozusagen, so dieses Wertschätzende trotzdem in eine Systematik gegossen. hast. Das ist eigentlich ganz spannend.
Joël Kaczmarek: Ich habe mal geguckt, also unsere Top 5 Titel. Ich glaube, das geilste Jahr war anscheinend. 2021, weil vier davon haben wir in dem Jahr gemacht. Nummer 1 drehte sich um das Thema Indoor-Pollution. Also, da habe ich über Luftverschmutzung im Büro Podcast. Wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das Nummer 1 ist. Nummer 2 war lustigerweise ein Podcast. KPIs, auf die jeder Investor schaut. Nummer 3 war Zukunftspotenziale von KI im Versicherungsmarkt. Okay. Dann kommt, Was ist das beste Shop-System mit dem Kollegen Alex Graf und Jochen Krisch und dann Flaschenpost das Milliardengeschäft mit Getränken. Also das sind, so die gefragtesten Inhalte bei uns. Wie verschmutzt ist mein Büro?
Gero Decker: Aber was lernen wir aus dieser Liste? Das ist ja ein bunter Mix. Ich hätte jetzt gedacht, da kommt irgendein Pattern viel klarer raus an Themen, die so immer funktionieren. Was ist das Pattern? Also ich meine, du musst ja auch angehen und sagen, was interessiert die Leute? Wie priorisierst du denn dann?
Joël Kaczmarek: Also Was ich gelernt habe, ist, dass es halt so einen langen Nachbrenneffekt gibt. Die höchste Abrufsquote von einem Podcast hast du in den ersten drei Tagen. Das heißt, Das Ding geht in den Äther, in den Feed rein. Und dann rufen die meisten Leute ab. Und dann passiert aber folgendes, so über den Verlauf von noch einem Monat. Oder dann drei Monaten, dann sechs und dann zwölf, nehmen die nochmal massiv an. Reichweite zu. Das heißt, es gibt so eine Art SEO-Effekt, Habe ich den Eindruck, dass je nachdem, wie die Keywords gebaut sind, Die Leute das Halt finden. Also SOWAS wie... KPIs, auf die jeder Investor schaut, ist ja total dankbar, weil jeder junge Gründer, der sich halt gerade auf den Pitch vorbereitet, Der sucht halt danach, findet dann wahrscheinlich die Folge und klickt die an. Das heißt, wenn es sachen, sind, die halt eine gewisse Zeitlosigkeit haben, da haben wir immer drauf geachtet, fairerweise. Und die so einen direkten Anwendungswert haben, Dann funktionieren die gut. Und momentan ist es so, wenn wir irgendwas mit KI machen, Ich finde das total merkwürdig, weil ich denke, es müsste ja schon völlig ausgelutscht sein, Aber dann hast du immer fast doppelt so hohe oder auf jeden Fall signifikant höhere Reichweite drauf als auf normalen Folgen.
Gero Decker: Ist KI eigentlich, wird das Podcast komplett ersetzen? Also, ich bin ja. Riesenfan von NotebookLM. Kennst Du dieses Feature? Du lädst da was auch immer für Content rein und dann macht es dir einen Podcast daraus. Macht dich das nicht stutzig? Oder wie guckst Du da eigentlich drauf? Oder andere Leute, die mit Podcast da viel Liebe und Herzblut reinstecken?
Joël Kaczmarek: Das Lustige ist, Ich habe einen Freund, der ist so einer der besten Synchronsprecher in Deutschland. Also wirklich so Top 5, meist gebucht. Und ich kriege aus dem Synchronsprecherlager immer gesagt, dass die alle damit rechnen, dass die in fünf Jahren halt irgendwie adapter sind. Dass sie dann irgendwie die Original-Schauspieler-Stimmen nehmen und die einfach translaten. Geht ja jetzt schon, jetzt klingt es noch ein bisschen eckig, so, Aber in fünf Jahren, Who knows. Und ich habe mir lustig noch nie Gedanken gemacht, Ob das im Podcast auch droht. Weil ich glaube, es ist so ein Personality-Thema. Du hängst halt so an den Personen. Ich glaube eher, dass Folgendes passiert, oder da baue ich drauf. Ich bin ja ganz ehrlich, ich habe ja vorhin so scherzhaft angedeutet, dass mich das schon ein bisschen wurmt, wenn ich so eine OMR-Möglichkeiten sehe und dann, wo wir stehen, dann denke ich mir so, ey, Die Messe ist ja noch lange nicht gesungen. Das ist ja noch nicht mal Halbzeit. Also gefühlt stehen wir am Anfang. Und dann Podcast mich jedes Mal wieder der Gedanke, sollte ich was auf Englisch machen, weil es halt der viel, viel größere Sprachraum ist. Also, wir haben ja im Vorgespräch schon so ein bisschen gesagt, wenn du dir so einen Joe Rogan anguckst. Mit der Reichweite, die der hat und dann mal die deutschen Formate, Das ist ja ein Joke, auch so monetär.
Florian Heinemann: Kannst du das Mal so ein bisschen in Relation stellen? Also, was habt Ihr jetzt so für eine Reichweite? Weißt du, was so ein OMR hat? Vielleicht ein Pip oder so. Und dann vergleicht Joe Rogan. Hast du da ein Gefühl für? Also ein paar Zahlen kenne ich auch, aber Fang du doch mal an.
Joël Kaczmarek: Also, ich würde mal, Bei uns kenne ich die Zahlen ja relativ genau. Das heißt, wir haben so. Roundabout 40.000 Abrufe auf dem Podcast im Monat. Also, was mich voll nervt, das hätte ich eigentlich gerne pro Folge. Und ich würde sagen, da liegt wahrscheinlich, so ein Doppelgänger, schätze ich jetzt mal, 30 bis 50, ohne es genau zu kennen. Bei OMR würde ich tippen...
Florian Heinemann: Pro Folge?
Joël Kaczmarek: Vermute ich, ja. Kann mich voll irren, aber wäre so meine Schätzung. Vor ein, zwei Jahren waren es glaube ich 30.000. Also würde ich mal denken, müsste es eigentlich, so der Attraktor sein, auf dem Die sind.
Florian Heinemann: Und die machen das ja zweimal die Woche. Das ist ja vielleicht auch nochmal wichtig. Ja, Wiederholung macht den Schlager.
Joël Kaczmarek: Und je mehr Folgen. Ich mache, desto mehr Reichweite habe ich auch wieder festgestellt. OMR ist, glaube ich... Ich habe lange nicht mehr mit denen über ihre Folgenreichweite geredet. Mir sagen sie es ja auch nicht. Ich kriege es ja immer nur von Dritten. Ich hätte jetzt geschätzt, dass die wahrscheinlich so... 80.000 bis 100.000. Abrufe auf einer Folge haben. Und wenn Dieter Bohlen kommt, Haben Sie wahrscheinlich das Vierfache oder so.
Florian Heinemann: Oder Knossi.
Joël Kaczmarek: Genau.
Florian Heinemann: Personen der Zeitgeschichte halt.
Joël Kaczmarek: Ja, vor allem, du brauchst halt immer Leute, Die Reichweite haben. Ich habe ja eine ganze Zeit lang mit Sebastian Grumbiegel von den Prinzen mal eine Folge gemacht, weil mein Ziel war, Mehr Prominenz reinzubringen bei digital kompakt, um die Reichweite zu steigern. Und habe festgestellt, ich habe den geliebt. Es war super geil, mit dem das zu machen. Toller Typ, tolle Einstellung und so weiter. Der ist aber A, in einem gewissen Alter. Das heißt, der hat eine Followership, die sind halt so 40, eher Frauen, Plus. Er hat halt keine digitale Reichweite. Also, der hat irgendwie so dreieinhalb, viereinhalbtausend Follower gehabt auf Instagram. Da kriegst du nichts konvertiert auf einen Podcast. Wir hatten aber selbst auch Gäste da, Die hatten irgendwie eine halbe Million oder mehr als Follower auf Instagram. Das hat auch nicht auf die Folge richtig übertragen. Das heißt, du kriegst dann viel Reichweite, wenn du selbst derjenige mit der halben Million bist und nicht der Gast. Also, wenn du Moderator bist, jetzt weiß ich, Pamela Reif mit ihren sieben Millionen oder so, wenn die anfängt, einen Podcast zu machen, Dann hat sie natürlich ihre ganzen Follower, die sich für Sie interessieren und die hören ihr zu. Und so ein Joe Rogan im Gegenzug, ehrlich gesagt, ich kenne die Abrufzahlen gar nicht, Mir ist nur damals haften geblieben, wie er diesen Spotify-Deal kriegte. Über 100 Millionen, wo ich so dachte, What the fuck? Ich glaube, so ein Studio Bummens, was ja viele erfolgreiche Formate gemacht hat. In Deutschland.
Florian Heinemann: 100 Millionen muss man dazu sagen, über mehrere Jahre nach unserem Verständnis.
Joël Kaczmarek: Ja, genau, ich glaube über 5, wenn ich es richtig erinnere. So und wenn ich jetzt mir mal so eine Studio Bummens angucke, die wurden ja gerade gekauft, wenn ich mich nicht täusche. Ich kenne deren Zahlen nicht, aber ich würde mal schätzen, Die machen unter 10 Millionen Umsatz im Jahr. Joe Rogan alleine kriegt von Spotify 20 pro Jahr. dafür, dass er den Podcast da exklusiv macht. Auf fünf Jahre. Also mal, so diese Dimensionen sich zu betrachten.
Florian Heinemann: Ja und Studio Bummens, Das werden wahrscheinlich viele auch nicht wissen, Das ist zum Beispiel Sowas wie Baywatch Berlin. Oder auch Einfach mal Luppen mit Toni und weiß jetzt nicht, wie sein Bruder heißt, Kroos.
Joël Kaczmarek: Felix.
Florian Heinemann: Felix, genau. Toni und Felix Kroos, der echt auch lustig ist, muss man sagen. Also, das ist immer so das Problem, dass du bei dem einen oder anderen Prominenten immer so denkst, Jetzt einmal höre ich mir das an, aber dass ich mir jetzt über Jahre, das immer wieder anhöre. Da sind irgendwie Tony und Felix groß. Echt ganz gute Beispiele, dass die das lustig machen können. Genauso wie auch hier Bill. Und wie heißt der andere? Tom Kaulitz. Ist echt lustig, weil du im ersten Moment denkst, Gott, das machen die auch noch im Podcast. Aber es ist wirklich nicht schlecht gemacht, muss man sagen. Und obwohl die wirklich eine Reihe von solchen Formaten haben, ist ja dann das auch gar nicht so groß. Also Das ganze Studio Bummens macht deutlich weniger Umsatz, So wie es aussieht, als ein Joe Rogan alleine. Und das ist schon erste deutsche Podcast, muss man ja sagen.
Joël Kaczmarek: Ja, absolut.
Florian Heinemann: Also, das zeigt auch so ein bisschen die Unterschiedlichkeit. Wächst denn der Podcast eigentlich gerade noch? Also wenn man jetzt einen neuen Podcast, wenn man jetzt ein junger, ambitionierter Mensch ist. Und sagt, ich kenne mich total gut aus. mit, keine Ahnung, Schminke. Macht das dann Sinn, noch irgendwie einen Podcast zu machen?
Joël Kaczmarek: Also mein Eindruck ist ehrlich gesagt, dass das hochgradig stagnativ ist. Vielleicht, also der Markt als Ganzes wächst. Aber wenn du neu startest, machst du das ja erstmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich glaube ehrlich gesagt, wir oder so? Ein OMR hat einen Riesen Vorteil. dadurch, dass wir den Zeitvorteil haben, dass wir einfach früher gestartet sind. Es ist einfach schon super, umkämpft. Und dann darf man ja auch nicht vergessen, was ja, zum Beispiel dieses Jahr ein sehr erfolgreicher Podcast war, den wir auch bewerben, weil er gut ist, ist ja der Peter Thiel Podcast gewesen vom Deutschlandfunk. Und Deutschlandfunk hat ja zum Beispiel keine Gewinnambitionen mit so einem Podcast. Das ist sozusagen öffentlich-rechtlich. Du spielst da im Prinzip auf dem Niveau, auf ARD-Niveau machst du auf einmal. Inhalte im Wirtschaftsbereich. Das heißt, da springt ja immer mehr auf. Aus dieser Regel. Die Zeit, der NDR, der Deutschlandfunk und Und und. Plus halt schon die großen, die es gibt.
Florian Heinemann: Die Zeit ist jetzt nicht öffentlich-rechtlich, das muss man als der Fair-Date sagen. Aber für die ist das jetzt natürlich nicht. Der Kern der Monetarisierung. Du hast recht.
Joël Kaczmarek: Nee, also, du hast die öffentlich-rechtlichen, wo die Monetarisierung nicht so eine Rolle spielt. Und du hast aber die großen Verlagshäuser oder auch Süddeutsche Zeitung. Und so weiter, die Halt ihre Material da reinschießen und natürlich mit ganz anderer Bestückung da anrücken, als du.
Gero Decker: Was ist denn bei Dir Hängengeblieben aus all diesen Folgen, die du gemacht hast? Wie viele Folgen hast du eigentlich gemacht in den letzten zehn Jahren? Wie viele Podcast?
Joël Kaczmarek: Was schätzt du denn?
Gero Decker: Florian, mach du mal zuerst und ich sag mehr oder weniger.
Florian Heinemann: Ja, ich hätte vermutet wahrscheinlich. drei, vier Podcast die Woche. Das heißt, das wären ja dann, was ich, 150, 200 im Jahr. Also was ich? 1500 bis 2000, über 10 Jahre?
Joël Kaczmarek: Gar nicht so schlecht. Ich glaube, wir sind bei 1200.
Florian Heinemann: Siehst du. Hast du viel Urlaub genommen, Dann war das... Typisch Gen Z. Oder bist du gen Z? Ich weiß gar nicht. Egal.
Joël Kaczmarek: Ich bin 83. Ich glaube, ICH bin... Was ist denn das dann? Doch ist Gen Z, ne?
Gero Decker: Gen Y.
Florian Heinemann: GEN Y, ja. Egal. Auf jeden Fall viel Urlaub.
Joël Kaczmarek: Also ehrlich gesagt... Es ist so ein bisschen so ein Fall von steht da Tropfen, hüllt den Stein. Ich habe mit so vielen Leuten über Bewertungen geredet und über VC-Gaming, dass natürlich irgendwas dran hängen, bleibt. Aber ich fand, die Sachen, die mich am meisten bewegt haben, ehrlich gesagt, war immer, wenn die Leute so richtig persönlich wurden. Also ich weiß, ich habe mal eine Folge mit Jan Breda aufgenommen. Da hat er mir davon, erzählt, dass er in seinem Büro bei Mercedes saß. Die Assistentin war der Wachhund vor der Tür, dass keiner reinkam. Der hat die Decke angeguckt und hat überlegt, ob er sich das Leben nimmt. so, da sitzt du da und denkst Alter. Und dann hat er mir erzählt, wie er wieder einen Halt aufs Leben gekriegt hat. Und wie er eine Vision entwickelt hat. Und warum er heute darauf zurückguckt und da völlig fassungslos ist. Das hast du halt so ein paar Mal. Oder Josef Brunner kennt ja den Florian, glaube ich, auch ganz gut. Wie der mir erzählte, das war eine 5 Dinge mit 20, wie er als Kind quasi immer in der Backstube mit seinem Vater stand, ganz stolz, dann ist der pleite gegangen. Und der wurde in der Schule immer als der Pleitegeier gehänselt. Und dann hat er sich gesagt, alles klar, euch, Arschlöchern Beweise. ich's, ich, wasche meinen Namen rein. Und das ist so bildlich, wie sich solche Leute einfach mit auf die Reise nehmen. Der sagte dann, ich bin immer Wandern gegangen. Und dann habe ich mich immer so von meinen Dämonen. Irgendwie die Berge hochgetrieben gefühlt. Und irgendwann habe ich gedacht, Fuck you, Ich lasse meine Dämonen mich überholen und dann spanne ich die an. Wie so eine Kutsche, lasse ich mich von meinen Dämonen den Berg hochziehen. Und dann erzählt er so und meint so, ja, nach meinem dritten Exit, so in Klammern, Ich glaube, im Ersten hat er wahrscheinlich 200 Millionen gemacht, Im Zweiten war irgendwie Börsengang und im dritten, Ich kriege es gar nicht mehr zusammen, aber Signifikante Höhen. So nach meinem dritten Exit habe ich dann realisiert, Geld bringt deine Dämonen nicht zum Schweigen. Also egal, wie viel Geld ich verdient habe, das hat der nie wieder losgelassen. So und das sind halt die Storys, da sitzt du da und denkst so, krass.
Gero Decker: Und kannst du das planen, kannst du das voraussehen, dass eine Folge in diese Richtung gehen wird? Oder wie gehst Du daran?
Joël Kaczmarek: Meistens nicht, also, ich habe gemerkt, ich habe so eine, Es gibt ja solche und solche Folgen. Wenn ich mit Florian rede, dann machen wir immer hier ohne Proben ganz nach oben, Dann machen wir uns einen Themenplan. Dann frage ich ja Fakten ab. Wenn ich da jemanden sitzen habe, dann ist, glaube ich so eine Mischung, dass du auf der einen Seite den Leuten zeigst, dass du echtes Interesse, an denen hast, weil ich glaube, Neugier ist so Nummer eins Wert bei uns. Das macht mit Leuten schon ganz viel, und ich habe mir über die Jahre so eine Art Behutsamkeit angewöhnt. Das heißt, manchmal hast du dann mitgekriegt, dass irgendjemand erzählt hat über seine gescheiterte Ehe. Oder dass irgendjemand in der Familie ein Todesfall passiert ist. Und dann musst du sowas, finde ich, auch anders anfassen. Also, es ist schon so, sich trauen, die Dinge zu fragen. Aber dann halt schon zu sagen, Gero, du entscheidest, wie weit wir jetzt hier gehen. Also fühl mal in dich rein, Aber mich würde mal Folgendes interessieren. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7. So. Lustigerweise war das bei dir auch so. Du hast ja damals gesagt, fühl mich hier wie auf der roten Couch bei dir.
Gero Decker: Ja, es ist ja spannend, wenn man sich mit dir trifft, vor allen Dingen bei dir im Studio, physisch zusammensitzt und das aufnimmt. Da sitzt man zu zweit im kleinen Raum und alles ist ganz kuschelig und schön. Und man hat ein gutes Gespräch. Und man vergisst ja total schnell, dass da potenziell das ganze Internet mithört. Und es ist ja häufig einfach wie so ein Gespräch, wie man es hat. Unter Freunden, wenn man sich zu zweit trifft und spazieren geht oder an einer Bar sitzt, mit dem Unterschied, Dass es aufgenommen wird und im Internet bis in alle Ewigkeit ja anzuhören, ist. Gibst Du den Interviewen eigentlich so eine Art Disclaimer, so nach dem Motto, Hier ist das Briefing, Alles, was du jetzt sagst, wird in Zukunft gegen dich verwendet? Oder dass Du sagst, hey, hey, hey, du biegst dir gerade in eine Ecke ab. Ich weiß nicht, ob du willst, dass die Welt das weiß oder dass das dann hinterher rausgeschnitten wird. Wie gehst Du denn damit um?
Joël Kaczmarek: Also, es gibt immer einen Vortrag, wo ich den Leuten sage, hey, wir schneiden eh. Also alles, was Störgeräusche sind oder wenn du Hustest oder so ein Kram, Es kommt alles raus. Du wirst sehr eloquent, klingen, egal, ob das war's. Und wenn du irgendwas hast, wo du dich unwohl fühlst, sag mir hinterher Bescheid, dann nehmen wir es raus. Gebt auch die Möglichkeiten ab. Abnahme bei uns sozusagen vorzunehmen. Das sage ich nicht so gerne, weil wenn ich es bei allen habe, dann verlängert es immer den Prozess, Aber kannst du halt jederzeit machen. Und dann ehrlich gesagt, beschütze ich die Leute schon manchmal vor sich. Also, es gibt ja schon noch so ein Oversharing. Bei manchen Sachen, habe ich jetzt ehrlicherweise noch nie gehabt, wo ich das Gefühl hatte, okay, Jetzt fängt er an, von seiner Vorliebe für Frauenunterwäsche zu reden, da beschütze ich ihn mal. So krass jetzt nicht. Aber es gab schon Fälle, wo ich hinterher den Leuten geschrieben habe, ich sage so, du, du hast an der Stelle das und das gesagt. Ich glaube, das siehst du echt blöd aus, wenn ich das on air nehme. Ich schneide das Mal für dich raus, wenn es für dich okay ist. Und das danken einem die Leute auch, weil das brauchst du. Gründerszene zum Beispiel wäre das genau anders gewesen. Da hätten wir so ein Ding halt ins Schaufenster gestellt. Und hier sage ich halt, Pass mal auf, Mir geht es darum, dir deine Learnings zu zeigen. Und nicht die eine Stelle, wo du eine blöde Formulierung gewählt hast.
Gero Decker: Spannend. Und so thematisch ist irgendwas, wo du sagst, da bist du jetzt ganz besonders stolz drauf oder Dinge, die erstaunlich waren, Sowas überhaupt rausarbeiten zu können, in die Welt bringen zu können.
Joël Kaczmarek: Also ehrlich gesagt habe ich unsere Sales-Reihe immer sehr genossen. Da habe ich so ein Teil viel gelernt. Und ansonsten darf man sagen, was schon so die intensivsten, bewegendsten. Sachen waren. Oder wenn ich aufs Jahr zurück gucke, wo habe ich die spannendsten Leute kennengelernt, dann war das eigentlich immer bei den 5 Dinge mit 20 Thema. Weil es auch so unterschiedliche waren. Ich habe einen Berufssoldat gehabt, Den habe ich in einem Flieger kennengelernt. Der hat bei uns auf so einer Militärausstellung, hat der mir irgendwie ein Flugzeug erklärt, wie der da mit 40 Meter Spannweite... 220 kmh, 5 Meter. Über dem Boden durch Äthiopien gejettet ist und hinten irgendwie den Reis rausgeschmissen hat. Und wie man den Reis verpacken muss, Damit, der nicht bei 250 kmh hinterher zerplatzt. Und überall liegt der und so. Das ist ja krass, weil von da aus, hangelt er dich dann weiter zu den nächsten Gesprächen. Und dann erzählt er Dir halt, ja, weißt du, Wenn die Kollegen dann halt im Fahrzeug sitzen, unterhalten sich gerade, und dann fliegt eine Panzerfaustrakete zum rechten Fenster rein, zum Linken Wieder raus, Die gucken so hinterher und das erste, was der Typ gesagt hat, war Na, Ein Glück hatten wir heute eine Brille auf. Und wenn du dann aber reingehst und mit den Leuten drüber redest, dann weißt du natürlich, Was da eigentlich hinter steckt. Todesangst. Und das meine ich, du kaskadierst dann immer weiter in solche Ebenen rein. Da muss man aber auch sehr genau zuhören. Also Du merkst bei so Gesprächen, wenn die Leute das anbieten und auch, ob es sozusagen. Gerade passt, da reinzugehen, weil es hat ja auch so einen Spannungsaufbau. Du kannst jetzt nicht in einer Sekunde reden, über deine Kindheit und in der nächsten auf einmal, Wie hast du dein? Business finanziert bekommen.
Florian Heinemann: Aber siehst du irgendwas, was sozusagen, ich meine, Du hast ja wirklich eine sehr breite Spannbreite an Leuten, da gehabt in deinem 5 Dinge mit 20, wie du schon gesagt hast, von René Obermann bis hin zum Berufssoldaten, wobei sich René Obermann ja auch gerade sehr für Themen in dem Bereich interessiert. Und da wäre nochmal die Frage, hast du da irgendwas an Gemeinsamkeiten erkannt? Also, alle leute hätten ja... Das kann man glaube Ich sagen. Ein paar Dinge anders gesehen, wenn Sie sozusagen, das früher realisiert hätten. Aber gibt es da irgendwelche Muster, die du gesehen hast? Irgendwelche Common themes, die man irgendwie mitgeben kann?
Joël Kaczmarek: Also das eine ist, Ich finde die meistgegebene Antwort. Bei den 5 Dinge mit 20 war, tu, was du liebst. Ich glaube, so ein René Obermann ist auch jemand, Ich habe den dann hinterher immer gefragt, ich sage so, was hast du eigentlich für eine Agenda, Also? Welche Logik ist denn in deiner Karriere drin? Weil du warst bei der Telekom, dann machst du jetzt Airbus und dann machst du irgendwie jetzt SAP. What's the logic? Und er hat halt gesagt, naja, ich stehe für Informationssysteme. Ich möchte sozusagen, mein Thema ist Kommunikation. Und wie Menschen quasi miteinander interagieren. Und da dachte ich, ach, geil, der hat halt irgendwie einen Pattern, Der hat sozusagen eine Überzeugung. Und was ich dann festgestellt habe? Und lustigerweise richten wir uns jetzt darauf komplett aus, dass ich werde den digital kompakt Podcast umbenennen, ich werde die zusammenlegen, digital kompakt und 5 Dinge mit 20. Weil was ich festgestellt habe, Gute erfolgreiche Leute streben Wachstum an. Und das ist in der nicht seltenen Anzahl von Fällen, so, dass das in einer bestimmten Sequenz erfolgt. Das heißt, die erste Phase, die die meisten haben, ist Wohlstand. Das heißt, die stehen erst mal Wachstum im Bereich Wohlstand an, also Gutes Gehalt, kriegen, Rückstände, Rücklagen aufbauen, einfach Freiheit durch wirtschaftliche Unabhängigkeit erzeugen. Und dann kommen die irgendwann an einen Punkt. Und es kommt dann sozusagen. Die zweite Phase des Wachstums oder Art des Wachstums, Da geht es um Gesundheit. Weil vielleicht hast du dich bis dahin schon kaputt gemacht auf eine Art Rückenschmerzen, Burnout. Vielleicht auch Familie nicht gesehen, All solche Dinge. Dann fängt man auf einmal an, mehr in Richtung Longevity zu denken. Was muss ich tun, damit ich das hier lange durchhalte? Bei dir, Florian, war ja lustigerweise einer der fünf Punkte, achte auf deine Gesundheit. Der Körper ist kein Verschleißobjekt. Also vielleicht bist du schon über Phase zwei hinaus, weil die dritte ist, dann, die nenne ich so Tiefgang. Das ist im Prinzip. Darum geht, auch so ein Purpose zu haben. Also eine Mischung aus Mindset und einfach so eine Art Selbstverwirklichung erzeugen. Das heißt, dann fragen sich die Leute, Alles klar, wenn ich abdrehe, was habe ich denn hinterlassen? Wozu bin ich denn eigentlich da? Diese drei Phasen, die kannst du halt super schön in so einem Podcast abbilden. Das heißt, Montag wird bei uns dann so der Money Monday werden. Da reden wir halt eher mehr über die digital kompakt. Inhalte, Wie baue ich Wohlstand auf. Mittwoch wird der Wellness Wednesday werden. Das heißt, was kann ich tun für meine Gesundheit? Und Freitag wird dann mehr so der Freedom Friday. Da kommen dann die 5 Dinge mit 20. Und das ist halt irgendwie eine ganz interessante Sache, Dass die Leute halt mit so einer Neugier, mit so einer Offenheit daran gehen. Und halt dieses Thema Wachstum haben. Und drüberliegend, aber immer so eine Art Lebensziel. Also, wofür stehe ich eigentlich, wenn Sie sich das nicht erst in der dritten Phase erarbeiten?
Florian Heinemann: Wie finden die Leute dieses Lebensziel? Also hast du so das Gefühl, das ist eher so ein Zufallsprozess? Also bei dem René Obermann, Ich habe den Podcast auch gehört, da hatte man ja eher so das Gefühl, Der hat sich schon immer so ein bisschen intuitiv entschieden für die nächste Station, Dann auch jetzt Warburg Pincus und so weiter. Und dann so ein bisschen, so den Common Denominator da so dann über die Zeit für sich realisiert. Oder sind die meisten, von denen eher so vorab geplant und haben einen großen strategischen Plan?
Joël Kaczmarek: Ich glaube, das ist leidenschaftsgetrieben. Also das war lustigerweise, habe ich gar keine Ironie, eigentlich, Das war ausgerechnet Sebastian Krumbiegel, der mir das beibrachte, der gesagt hat, Ich wollte mit sechs schon Popstar werden.
Florian Heinemann: Krumbiegel, Das wäre ein bisschen von den Prinzen, also wahrscheinlich erfolgreichste DDR, ehemals DDR-Popband.
Joël Kaczmarek: Ja, kann schon sein, vielleicht mit, Wie heißen Sie hier, Alt wie ein Baum. Ach, Gott, naja, Asche auf mein Haupt, der haut mir auf die Schnauze, Wenn er mich das nächste Mal sieht, Aber vielleicht freut er sich drüber, dann hast du recht. Nee, Aber die Ironie war, dass mir eigentlich ein Künstler im Prinzip so einen der wichtigsten Ratschläge gegeben hat, Was die Businesswelt angeht. Der hat gesagt, ich wollte mit sechs schon Popstar werden. Ich war halt in dieser Ausbildung für klassische Musik, war mir scheißegal. Ich wusste, ich will Popstar werden. Der macht immer diese Geste, so, yeah, ich will Popstar sein. Und da hatten wir mehrere. Das doppelte sich dann irgendwann. Dann habe ich gemerkt, ja, krass, Die Leute sind in dem am besten, was ihnen am meisten Spaß macht. Dann musst du natürlich so ein Stück weit abgleichen, wenn jetzt du irgendwie am besten darin bist, Briefmarken zu sammeln. Weiß ich jetzt nicht, ob... Ob das sozusagen dein Karriereziel irgendwie ermöglicht. Aber wenn man sich halt mal anguckt, ich meine, Du zum Beispiel, Florian, Du bist halt sehr gut, glaube ich, da drin, Leuten, Wissen zu vermitteln. Also Du warst, irgendwie Professor und Magst gerne Wissen zu teilen. Und dann bist du in eine Rolle gegangen, wo du das über dein Portfolio hinweg tust. Und das ist, glaube ich, so ein Thema, was halt viele für sich irgendwie gefunden haben. Das heißt ja nicht, dass das immer gerade war. Aber ich hatte zum Beispiel mal einen sehr geilen Typen im Podcast, Michael Ilgner. Der war früher Leistungssportler im Wasserball, Olympionike. Und dann war der 10 oder 15 Jahre Chef der Deutschen Sporthilfe, bevor er dann Personalvorstand bei der Deutschen Bank wurde. Und der hat sich angeguckt, Was ist die Formel für Erfolg? Was brauche ich, um erfolgreich zu sein? Und der hat festgestellt, Es ist ein Produkt aus drei Dingen. Du brauchst Talent, Training und Mindset. Und Talent und Training checken die meisten noch. Bei Mindset, also hinten werden die enten fett, wie mein Vater immer, sagt. Weil Talent hast du oder hast du nicht, kannst du nur zum gewissen Teil beeinflussen. Training ist irgendwann endlich. Florian hat es mal so schön. Die talentfreie Zone genannt. Und Mindset ist aber der Hebel, wo du noch dran arbeiten kannst. Und wenn du natürlich was machst, was du mit Leidenschaft machst, bei Gero war das by the Way. Auch so, Fällt mir gerade jetzt ein. Bei Gero war eines der fünf Dinge auch, mach das, was du liebst, Ansonsten fühlt sich jeder Tag wie Arbeit an. Das hat sich mir voll eingebrannt. Weil ich dachte, ja, stimmt, wie logisch. Wenn ich was mache, wo ich keine Leidenschaft habe, Ist es Arbeit. Und das mal so, als eine Formel gegossen, wie man dann quasi diese Patterns halt noch in ein Produkt gießen kann.
Florian Heinemann: Ich glaube, das kann man auch nachvollziehen. Ich glaube, das Einzige, was man natürlich immer beachten muss, ist... Man muss auch die ökonomischen Implikationen der eigenen Leidenschaft verstehen.
Joël Kaczmarek: Sag ich ja.
Florian Heinemann: Also sprich, wenn du jetzt sagst, genau, Ich bin passionierter, Schmetterlingsbeobachter, dann ist das natürlich eine sehr schöne Leidenschaft, Aber wahrscheinlich wird es einem nicht gelingen, sozusagen, damit ein ökonomisch besonders auskömmliches Leben zu führen. Das muss jetzt nicht schlimm oder schlecht sein. Ich glaube, es muss einem Halt nur bewusst sein. Deswegen bin ich immer so ein bisschen gegen dieses Pauschale, Follow Your passion. Weil das ist natürlich erstmal korrekt, aber ich glaube, einige folgen natürlich. Also, wenn du jetzt sagst, ich will gerne der Top-Geiger werden. Oder Schauspieler, oder so, dann muss man natürlich wissen, dass die allermeisten Menschen, die gerne geiger werden wollen, wahrscheinlich nicht IN einem... In dem Anstellungsverhältnis Enden werden, was sozusagen jetzt besonders auskömmlich ist. Oder Schauspieler, Die allermeisten Menschen, die das Halt gerne wollen, werden damit sich schwer tun, sozusagen ein finanziell gut ausgestattetes Leben zu führen. Das ist ja per se erstmal nicht gut oder schlecht, Aber ich glaube, das muss man einfach nur wissen. Wie sind die Wahrscheinlichkeiten? Und deswegen ist es, glaube ich, muss es schon auch wirklich zu einem passen? Und man muss dann schon auch, Je nachdem, was für ein Bereich das ist, muss man da einfach halt sehr, sehr, sehr, sehr gut sein. Und ich glaube, das ist eben dann so ein bisschen. Die Nebenbedingungen bei dem Follow-Your-Passion-Thema.
Joël Kaczmarek: Also wenn du jetzt eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern bist und arbeitest in der Pflege, Dann würde ich bei so einem Spruch mit hier Folge einer Passion wahrscheinlich eher den Mittelfinger heben. Nevertheless, ist ja trotzdem was dran. Dass das, was dich glücklich macht, natürlich. Auch. Das ist, wo du irgendwie wahrscheinlich die höchste Erfolgschance hast, zumindest eine gute Fähigkeit zu entwickeln. Ob die Fähigkeit dann reicht, um dich zu ernähren, wieder eine andere Frage. Ich hatte zum Beispiel gerade den erfolgreichsten Pokerspieler der Welt im Podcast. Der hat irgendwie 55 Millionen Dollar Preisgeld gewonnen. Wo du denkst, So what the fuck. Dann habe ich irgendwie zugehört, wie er erzählt, hat, ja, aber ganz ehrlich, Beim Pokern bist du nur am Sitzen, teilweise zehn Stunden lang am Tag, drei Stunden am Stück. Bei so einem Turnier, hast nur künstliches Licht. Und dann ist es so, dass ein Bruchteil der Leute überhaupt damit Gewinn macht. Die meisten machen eher Verlust. Bei Role Models siehst du natürlich nicht all die, die auf dem Wege dahin sozusagen, die hinter sich gelassen hat.
Gero Decker: Wo wir jetzt gerade bei Leidenschaft sind und auch der ökonomischen Situation und etwas funktioniert oder funktioniert auch nicht. Lass uns vielleicht mal ein bisschen auf dich gucken, Joel. Und mich würde mal interessieren, du machst ja diese Podcast auch schon seit zehn Jahren jetzt. Und das sehr, sehr visibel mit vielen, vielen Zuhörern. Trotzdem hast du ja auch immer mal wieder Vorstoße genommen, sozusagen, über das Podcast hinaus zu gehen, zu gucken, Was können wir denn sonst noch machen? Mit den Inhalten, die wir hier haben, mit den Personen, die du in die Podcast bekommst. Erzähl doch mal so ein bisschen, was du so alles probiert. hast. Für mich ist so ein bisschen die Analogie, wenn ich mir angucke, Influencer, Social Media, früher, Das hat ausgereicht, Reichweite zu haben. Und dann habe ich irgendwie ein Produkt, Das halte ich in die Kamera und dann kriege ich für meinen Post irgendwie X Euro. Bevor die Leute dann auf die Idee gekommen sind, Dann mache ich meinen eigenen Schokoriegel und bewerbe den, und auf einmal kommt da viel, Viel mehr Geld bei rum, wenn ich meine eigenen Produkte in den Markt gebe. Und selbst zum Unternehmer werde, als jetzt nur sozusagen, Werbung einzublenden. Wie war das bei dir? Wie ist da so deine Denkweise und was sind so die Dinge, die du probiert? hast?
Joël Kaczmarek: Also zum einen ist es so, auch wieder. Krummigelustigerweise hat man zu mir gesagt, Joel, Erfolg kittet alle Probleme zu. In meinem Fall würde das heißen, Reichweite kittet alle Probleme zu. Das heißt, wenn du einen Podcast hast, der eine Million Mal im Monat gehört, wird, Dann gehen viel mehr Türen auf, Was Werbevermarktung angeht oder solche Produkte, als wie das jetzt bei uns mit diesem Super Spitzen Thema ist. Deswegen sage ich, war unser Fehler, dass wir zu Spitz waren. Also wir waren zu bibliothekenhaft, zu nischig, was mir gar nicht so bewusst war. Ich dachte, ach, so als Handwerk, was ich brauche als Unternehmer, das muss doch jeder mögen. Nee, ist nicht, ist viel zu spitz. Was haben wir versucht? Wir haben zum Beispiel, Ich habe einen Freund, Gunnar, DER macht... Macht einen Podcast, Der heißt Stay Forever. Und der verdient sein Geld alleine nur über solche Plattformen wie Steady oder Patreon. Das heißt, Dir können Hörer Deines Podcast und die Hörerinnen natürlich genauso Geld dafür geben, dass Du Ihnen Extra Inhalte gibst. So, Und das haben wir für uns auch mal ausprobiert, weil ich dachte, ach krass, guck, mal, Der macht hier wie 20.000 Euro im Monat damit, How nice. Hat bei uns halt überhaupt nicht funktioniert, weil zum einen war es so, es muss so wachsen. Also, du kannst auch nicht alles auf einmal machen. Gunnar hat mal so schön zu mir gesagt, du, Wir hatten irgendwie zehn Podcast, die schon versucht haben, uns zu klonen. Die sind alle krachend gescheitert, weil wir haben das sequenziell gemacht. Wir haben eine Sache gemacht, wenn die funktioniert hat, Haben wir die nächste dazu genommen. Und wenn die funktioniert hat, haben wir sie beibalt und dann die nächste gemacht. Und bei dem funktioniert das wunderbar. Der macht halt Zusatzfolgen, wo die Leute fürblechen. Und einmal im Jahr kriegen die eine handgeschriebene Geburtstagskarte. Und dann überweisen, die ihm die Kohle dafür. Bei uns war es so. Ich kriegte dann immer Feedback, wir haben einfach die letzten 20 Minuten, haben gesagt, komm, wir machen es einfach, letzten 20 Minuten wegschneiden. Und dann sagen wir, wenn du das noch mehr hören willst, dann geh zu Patreon. Und die Leute haben gar nicht verstanden, was krieg ich denn da? Was ist denn in den 20 Minuten drin? Erzählst Du da, wie du nackt Lambada getanzt hast? Oder kommt da noch ein wertvoller Investoren-Input? So eine Geschichte. Und dann hab ich irgendwann, also mir war sehr früh klar, meine Vision war immer, Ich will Community-Owner sein und denen dann Services verkaufen. Das heißt, der Podcast war für mich eigentlich ein Mittel zum Zweck, deswegen hab ich eine Bibliothek gebaut, in der Logik, dass ich ganz viel Angebot hab und darauf dann Services baue. Also habe ich mich dann irgendwann hingesetzt und gesagt, Pass mal auf, Dann machen wir doch jetzt mal einen Business Club draus. Das wäre doch das Logischste, dass wir halt hingehen und kriegen so eine Monthly Membership, Weil mir ging das auch immer noch auf den Sack, Ehrlich gesagt, immer die Podcast verkaufen zu müssen. Jedes Mal wieder jemand hinterherdenken und sagen, hallo, darf ich jetzt, bitte mal hier über Dein SaaS-Tool Was sagen.
Florian Heinemann: Das machst ja auch du, ne? Also, du bist sozusagen auch der Oberste Vertriebler. Du bist nicht nur sozusagen Chefredakteur, sondern auch oberster Podcast.
Joël Kaczmarek: Werde der Rolle gerade sehr wenig gerecht. Momentan machen wir nur Inbau und Nachfrage beantworten. Ansonsten haben wir schon Podcast als Vermarktung, also der Podcast von OMR, die hier herzlich gegrüßt sind, die uns natürlich da mit toller Arbeit unterstützen. Aber ansonsten mache ich auch vieles direkt. Das stimmt schon. Und es ist halt aber ein Geschäft, wo natürlich immer ein Vertrieb ist. Muss immer wieder den nächsten Partner rein und den nächsten Sponsor und Und und. Und dann habe ich halt gesagt, okay, mach doch einen Club-Gedanken. Und das funktionierte halt dahingehend nicht. Das habe ich hart gelernt. Es gibt ja diese schöne Analyse. Der Value Proposition. Wem löse ich welches Problem durch? was? So, Und ich hatte das durch was, da waren wir richtig gut. Also die Formate, die bei uns, Die waren richtig, richtig gut. Wir haben halt eine Online-Umgebung, Da hatten wir Sessions drin, Wir hatten bestimmte Formate, wo wir wissen, bei den Leuten abgebaut haben und den Leuten dann gezeigt haben. Wir hatten irgendwie Live-Treffen, Da sind die Leute rausgeschwebt, das hat alles super gut, funktioniert. Wir hatten mal einen Fehler gemacht, Wir haben vorne nicht klar genug runtergebrochen. Für wen machen wir das eigentlich? Wem löse ich welches Produkt? Wir haben allen Leuten alle Probleme lösen, wollen. Durch unsere Methodik. Und damit war das Ganze in Schieflage. Und ich habe halt festgestellt, dass die Leute so eine Online-Fatig hatten. Das heißt, wenn die Live-Treffen da waren, sind die abgegangen, und das war auch wirklich cool, ehrlich gesagt. Wir haben ja damals, Deine Frau war auch da, Gero, mit euren Kindern, Wir haben irgendwie gesagt, hier komm, bring deinen Mann oder deine Frau mit, bring deine Kinder mit, Da musst du keine Nanny einstellen, sondern dann kannst du hier das voll genießen, du weißt, die Kinder sind versorgt, Wir haben drei Erzieher da, komm, setz dich rein, mach einen Kopf an und die Sorgen aus. Haben die Leute Power-Netzwerken Lassen mit SO Speed-Networking. Wir haben irgendwie Impuls-Vorträge gehabt, wo die Leute dann interaktiv mit dem Publikum gearbeitet haben. Das war richtig, richtig gut. Aber das war total schwer mit einer relativ kleinen Besatzung. Und wenn du die ganze Zeit diesen Online-Kladderadatsch mitziehst, halt aufrechtzuerhalten. Trotzdem glaube ich da nach wie vor dran und deswegen werde ich das jetzt auch wieder beleben. Also, wenn wir diese ganze Umstellung machen. Mit Montag, Mittwoch, Freitag, eine Folge, Wird der Business-Club bei uns wieder der Funnel sein. Aber wir ziehen ihn jetzt ganz, ganz anders auf. Viel niedrigschwelliger. Und ja, ich glaube, das wird ganz gut. Aber man MUSS halt... Das klar haben, Jetzt habe ich jetzt klar, jetzt habe ich verstanden, für wen mache ich das. Und dann kommt auch klarer, Welches Problem löse ich den Leuten.
Gero Decker: Wie funktioniert denn so eine Community? Brauche ich, wie viel gemeinsame Identität oder gemeinsame Denkweise? Was brauche ich eigentlich, um so eine Community richtig an den Start zu bringen?
Joël Kaczmarek: Normalerweise würde man ja mal sagen, Es müssen möglichst gleichgeschaltete Leute sein. Also nur die Marketing-Dudes oder nur die Operation-Ladies oder nur die Geschäftsführer oder nur Gründer. Bei uns kam lustigerweise das Feedback, dass die Leute sich total gefreut haben, dass wir sehr heterogen waren. Dass ich also gerade mal andere Perspektiven bekommen, habe, dass dann da meinetwegen ein Marketingkerl saß, der einer IT-Dame gesagt hat, du guck mal, dein Thema mit dem und dem, Da kann ich dir helfen, das würde ich so und so lösen. How about it? So, Von daher gibt es da wahrscheinlich nicht die eine Wahrheit. Ich glaube, du brauchst halt einen Ort. Und wir haben zum Beispiel festgestellt, dass unsere Online-Community von vielen nicht gesehen wurde. Also, ich habe relativ schnell gemerkt, Es gibt so fünf Orte, an denen die Leute sich aufhalten. Das ist das Mailfach, das ist WhatsApp, Das ist der Kalender, das ist Slack. Und es ist LinkedIn. So im Business-Bereich sind das die fünf Orte. Und wenn du da nicht stattfindest, dann wird es schon sehr schwer, aufs Radar zu kommen. Das heißt, wir haben halt irgendwann angefangen, eine WhatsApp-Gruppe zu bauen. Und zack, ging halt das Engagement hoch, hat aber auch andere wieder ausgeschlossen. Von daher, Ich glaube, heute brauchst du das, dass du einerseits an einem Ort stattfindest, wo die Leute dich sehen, da musst du sehr klar haben, welches Problem Du löst, welchen Benefit ich kriege? Und ich glaube, du brauchst eine Live-Komponente, dass die Menschen sich wirklich sehen. Weil so die nächste Kachel angucken, Das nächste Online-Meeting, Wir hatten ganz oft Und... War ja bei dir leider auch so, Gero, Es hat mich so geschmerzt, als ich da saß und denke so, boah, die krassesten Leute, du hast. Zwölf Anmeldungen und drei Leute kommen. Da dachte ich, ich sterbe. Ist ja auch für alle scheiße. Ist für mich unangenehm, ist für den, Der vorträgt, unangenehm. Und selbst die drei, die da sind und eigentlich so Einzelbetreuung genießen, Selbst denen ist das auch unangenehm. Und das lag halt an diesem Problem. Du brauchst mehr Reichweite drauf und Du brauchst mehr Kleid, Wer die Zielgruppe ist und dann einen Ort, wo die sich alle treffen können.
Gero Decker: Aber nochmal zu diesem Gemeinsamen, weil du sagtest, eine Stärke war, dass auch so viele unterschiedliche Leute da waren. Also kaufe ich, okay, aber irgendein vereinendes Element muss er sein. Sind das Leute, die besonders ambitioniert sind, im Leben oder die sich besonders unentdeckt fühlen und über sich hinaus wachsen wollen? Was war sozusagen das verbindende Element bisher? Und was ändert sich da? was, wenn du jetzt nach vorne blickst?
Joël Kaczmarek: Also, wir haben ja unsere Community Makers und Shakers genannt. So, und das war auch der Gedanke, Das sollen Leute, die ins machen kommen. Also ich betrachte das immer, so, So ein typischer Leitsatz ist, okay, Kacke als Unternehmer jetzt. Wenn das keiner macht, dann mache ich es halt selbst. Also, dass du anfängst, so Verantwortung zu übernehmen und selbst ins Machen zu kommen. Und das Zweite war, Dieses Shake war im Sinne von, Ich rüttel so an den Grundfesten. Ich sag halt so, nee, das finde ich nicht gut, dass wir mit Benzin immer fahren. Das muss doch auch anders gehen. Das könnte auch mit Elektro gehen, So ungefähr. Das ist jetzt ein bisschen ein Plumpes Beispiel, ja. Das heißt, Leute, die einfach Veränderung anstreben. Und die, die wir mal da hatten, das waren in der Regel Leute, die halt wirklich, sich so die neuesten Trends angeguckt haben, die spannend fanden, neueste KI-Tools auszuprobieren. Das war, so der gemeinsame Nenner, von denen. Und die waren fairerweise relativ juniorisch. Also ich weiß, ich bin mit dir einmal gefahren, Gero, Und da habe ich gesagt, Gero, was muss ich machen, damit Du in den Business-Club kommst? Da hast du gesagt, ganz einfach, ich will da andere Unicorn-Founder treffen. Ich will andere Leute, die die gleiche Perspektive haben, wie ich, mit denen ich mich austauschen kann. Aber natürlich, je Senioriger, es wird im Niveau, Zum einen steigen die Ansprüche. Also dann muss ich wahrscheinlich hier eher einmal das Geld Royale ausbuchen, als dass ich irgendwie eine Offsite-Location nehmen kann. Und die haben ja noch weniger Zeit. Das heißt, die Kalender werden immer umso dichter. Heißt nicht, dass es nicht geht. Wenn ich mir so Baden-Badener Unternehmergespräche angucke, da gehen Vorstände hin von börsennotierten Unternehmen zwei Wochen am Stück. Mit dem Michael sitze ich mal da und sage, wie machst du das? Zwei Wochen von einem Vorstand. In einem DAX-Konzern Und das planen die auf ein Jahr im Voraus. Crazy. Ja, also, es geht auch anders. Es gibt ja Gegenbeweise. Aber natürlich ist es sozusagen umso komplexer.
Florian Heinemann: Aber was meinst du, was ist sozusagen das Element, Warum sind so diese Badener Unternehmergespräche, genau, ich weiß gar nicht, wer das kennt, aber das ist so eine, gibt es, glaube ich, Keine Ahnung, seit 40, 50 Jahren, Sehr stark auch sozusagen für etablierte Unternehmen. Es sind ein paar, meine ich jetzt mittlerweile auch so ein paar Gründer dabei, Aber primär ist das sozusagen DAX, großer Mittelstand und so weiter. Warum machen die das? Also ich meine, Meine Wahrnehmung ist auch so ein bisschen, Das ist natürlich auch eine Auszeichnung, Damit dazugehören, dazuzugehören. Und es ist natürlich auch ein Netzwerk von Menschen, was sich dort bildet, Was sehr wahrscheinlich eben, Oder wovon ein großer Prozentsatz von Menschen, eben in dieser deutschen Corporate-große Mittelstandsszene, eben auch parallel, Die sind, glaube ich, auch, wenn die da anfangen, relativ ähnlich alt. Ich meine, man muss ein gewisses Alter haben, die dann sozusagen, da gegenseitig ihre Karrieren begleiten und sich austauschen können. Und so weiter. Das ist ja so ein bisschen, Da hast du halt schon eine wahrscheinlich eher homogene Gruppe, zumindest von dem, wo sie sich dann bewegen. Das werden sehr unterschiedliche Menschen sein. natürlich, Aber sozusagen, die bewegen sich in einem ähnlichen Kontext, werden ähnliche Herausforderungen haben. Das ist ja so ein bisschen, Das heißt, Das spricht eher für dieses Homogene, was du ja am Anfang hattest. Und uns hat natürlich eine Prestige. Funktion. Das ist schon eins der hochwertigsten Netzwerke, wo du wahrscheinlich in Deutschland mit dazugehören kannst. Und das haben die natürlich einmal geschafft, diese Flughöhe zu kriegen. Und deswegen hat es diese Attraktivität. Und deswegen gehen da Leute hin, weil da war schon jeder DAX, also die Hälfte der DAX-CEOs, Die waren da mit 40 oder mit keine Ahnung, Mitte 30, waren die da halt. Und deswegen willst du natürlich dann auch irgendwo dazugehören. Das ist so ein bisschen das Gleiche, Warum du auch, warum Harvard Executive Education etwas anderes Preise verlangen kann als wahrscheinlich die, Ich will jetzt keine Ahnung, die Hochschule in Prag oder so, welcher auch immer das jetzt da genau ist. Aber hast du noch irgendwas gemerkt, sozusagen oder gelernt, warum sowas dann funktioniert und wie du diese Schwelle überschreiten kannst?
Joël Kaczmarek: Ich glaube, es gibt unterschiedliche Magneten, die jede Community so für sich hat. Also wenn ich mir zum Beispiel mal sowas wie YPO angucke, ist ja auch ein Netzwerk so ähnlich wie EO, Entrepreneurs' Organization. Bei YPO kommt zum Beispiel jetzt jemand, wie du ja, glaube ich, gut auf seine Kosten, Weil da gehst du dann vielleicht in so einen Rhein-Chapter rein, also irgendwo in Westdeutschland, Da sitzen die ganzen Familienunternehmer. Die triffst du Woanders relativ schwierig. Das heißt, da ist vielleicht ein spannender Asset, Welche Leute treffe ich da. Bei so einem EO ist es so, Ich mache das mal so liebevoll als Selbsthilfegruppe für Unternehmer verpacke ich das immer, plus ein Internationalisierungsgrad, Da kannst du sozusagen mit Gleichgesinnten über deine Themen reden und wirst gesehen. Und ich glaube, was die alle verbindet, ist das Thema Safe Space. Also, du musst halt überall gesichert wissen. Da kommen Leute, die für mich eine Relevanz haben und alles, was ich hier sage, bleibt auch hier. Das ist ja bei BBUG auch so. Wo der Michael Schwarz zum Beispiel, der das mit seinem Team da federführend macht, glaube ich auch ein unfassbares Talent. Darin hat, die Leute von Morgen zu sehen. Also wenn du mit Michael irgendwie dich unterhältst, dann merkst du, A, Ist der an Themen dran, die halt aufstrebend sind. Und B, guckt der sich halt so eine Firma an und lädt den Vorstand ein. In seinen BBUG, der dann vier Jahre später auf einmal Vorstandsvorsitzender ist oder Vorstandsvorsitzende. Also, da hat er irgendwie so ein Menschengespür für, auch so zu verstehen, welche Leute sind denn, Da sind wir, glaube ich wieder bei diesem Thema. Makers und Shakers, Wer sind denn die Leute, die was vorantreiben, die, was verändern wollen und die dann in diese Rollen streben. Ansonsten hast du es genau gesagt, ich glaube, da ist auch der Bits & Pretzels ein bisschen so bei dem Event. Ganz ehrlich, Beim ersten Mal hört er sich Kevin Spacey, Da sagen alle, krass, Dann hört er Kevin Spacey und hier, Wie heißt der, Richard Branson. Dann ist Obama da, dann ist Schwarzenegger da, und danach musst du dann gar nicht mehr unbedingt. Solche Leute zahlen. Also vielleicht schon, aber du bist nicht mehr so darauf angewiesen wie vorher, weil dann hat es so eine Glaubwürdigkeit. Dann hast du diesen Stempel, der, der, Der war schon da.
Florian Heinemann: Wenn du einmal diese Flughöhe irgendwie hast, das ist ja bei OMR ähnlich gewesen, sozusagen. Also, wenn du einmal es schaffst, Diese Flughöhe. Oder Lex Fridman ist ja auch ein sehr bekannter Podcast. Da gab es Glaube ich mal einen Monat, Da war erst Marc Andreessen, dann Benjamin Netanyahu, Was auch immer man jetzt von ihm hält. Mark Zuckerberg. Und dann noch irgendwie noch irgendwer, so in der Kampfklasse. Und Sam Altman oder so. Also, das waren dann wirklich so vier Podcast nacheinander, wo du sagst, das ist ja unfassbar. Und Yuval Harari, genau, das war auch noch also alles, wo du sagst, okay, das ist jetzt, It doesn't go much beyond this. Und obwohl ich lex Friedman ehrlicherweise als Podcast gar nicht so wahnsinnig insightful, finde. Ich weiß nicht, wie... Geht mir auch so, ja. Wahnsinnig lang, zweieinhalb Stunden. Und ich finde jetzt, wenn du das zum Beispiel vergleichst, mit so einem Alles gesagt?, also, das finde ich echt gut, weil du halt merkst, Das sind gute Journalisten. Und ich finde irgendwie so, Lex Fridman ist irgendwie so, weiß nicht. Also, da gehe ich jetzt nicht hin, um jetzt wahnsinnig viel zu lernen. Also ich finde, das ist eher, Der schafft es irgendwie nicht, aus diesen Gästen, das Maximum rauszuholen. Und das finde ich bei so einem Alles gesagt?. Merkst du, das sind wirklich einfach gut. Journalisten. Insofern ist es eher so, Der hat halt einmal diese Flughöhe etabliert. Und dann ist das so eine self-fulfilling prophecy, irgendwie ganz spannend.
Joël Kaczmarek: Ja, und ganz ehrlich, ich finde, da kann man auch gut, glaube Ich ablesen, was ein OMR zum Beispiel besser gemacht hat als wir. Ich finde, die haben zwei Sachen smart gemacht. Erstens, Die haben das Thema Nische versus Breite erkannt, also haben mehr darauf geachtet, Was ist reichweitenstark. Und zweitens, der hat, glaube ich echt einen Arsch in der Hose gehabt. Zu sagen, alles klar, ich geh jetzt mal hin, Pack für den Gary Vaynerchuk Hier Geld auf den Tisch, Dass der zu mir kommt und nächstes Jahr für den oder für die. Und dann, glaub ich, haben auch smarte Moves, wie er sowas teilweise auch quersubventioniert. Also hier mit Kim Kardashian war es ja, glaub ich, so, Das hat ja eigentlich zu großen Teilen, irgendein anderer Sugar, der die bezahlt. Dafür, dass die dann halt nochmal kurz einen Abstecher machte, winkte irgendwie so aus der Empfangshalle von dem Laden von dem. Und dann flog sie weiter, ja. Und das ist doch geil gemacht, das ist doch smart. Auch, so dieses Verständnis zu haben, so eine Pickiness. Wen nehme ich und wen nicht? Da ziehe ich echt meinen Hut vor.
Florian Heinemann: Aber Joel, das ist doch schön, dass wir jetzt für deine nächsten zehn Jahre nochmal so ein paar Weiterentwicklungsperspektiven aufgetan haben. Also, wo Joel trotz Sozusagen der wirklich ja nicht unerfolgreichen letzten zehn Jahre, wo wir noch ein paar Verbesserungspotenziale haben, Das ist ja auch immer wichtig, dass man noch so ein paar Ziele hat, an denen man arbeiten kann. Also, wenn wir uns in zehn Jahren nie wieder sprechen, In ähnlicher Konstellation, erwarten wir mal eine etwas andere Flughöhe. Nicht irgendwie nur so Typen wie der Gero und ich, sondern mal ein paar vernünftige Gäste.
Gero Decker: Was können wir denn erwarten für die nächsten zehn Jahre, Joel?
Joël Kaczmarek: Ich hab's ja vorhin so ein bisschen anmoderiert, wo ich ja neugierig drauf bin, ist, Ich denke ja immer drüber nach, ob ich englisch machen sollte. Und dann denke ich mittlerweile aber so, Wahrscheinlich wird das zukünftig ein Feature sein, dass du eigentlich geilen Content machen musst. Und dann hast du so ein YouTube, was wahrscheinlich primärer Podcast wird, wo du die Sprache einfach switchst. Und dann hast du nochmal eine andere Hausaufgabe, über dein Content nachzudenken, wenn du den Halt mit einem Knopfdruck in adäquater Qualität auf Hindi, auf Englisch, auf Spanisch, auf Französisch hören kannst. Also darauf bin ich echt neugierig. Ja, Und ansonsten ein bisschen mehr Reichweitenstärke haben wir jetzt schon hier vorgenommen, was mich konkret angeht.
Gero Decker: Ich hätte jetzt gedacht, du sagst so sachen wie, ich werde Popstar.
Joël Kaczmarek: Achso, ja, das kommt erst Stufe, zwei, Das kommt erst danach, weil das Musikalische, stimmt, das habe ich bisher hier völlig verschwiegen, das fehlt mir doch gerade sehr.
Florian Heinemann: Ja, also, das kann man auch mal googeln, das gibt's ja auch online, Wenn man nach irgendwie Joël Kaczmarek irgendwie Lied oder Sowas googelt, dann findet man dein. Neues Jingle selbst eingesungen, glaube ich, selbst auch mit Prinzenunterstützung, ist das richtig?
Joël Kaczmarek: Nee, ich hab das zusammen mit Jens von Wir sind Helden geschrieben.
Florian Heinemann: Ah, stimmt, Wir sind Helden, sorry, ich benahm's.
Joël Kaczmarek: Und das ist im Prinzip die Intro-Musik dann auch geworden. Für 5 Dinge mit 20, Die werden wir jetzt über den ganzen Podcast ausrollen, denke ich, weil es passt, ja auch da.
Florian Heinemann: Selbst eingesungen von Joel, Das ist doch schön.
Joël Kaczmarek: Jaja, Und dann haben wir mal ein Experiment gemacht, ich weiß gar nicht, ob ich euch das jemals erzählt habe. Ich hatte Niklas Müller zu Gast bei 5 Dinge mit 20, Das ist der Sänger von Jupiter Jones, auch eine ganz Coole Band. Die meisten kennen das Lied still von dem. Und dann habe ich ihm, so erzählt, ich überlege, ob es nicht voll geil wäre, mal aus, so einem Interview hinterher, in einen Song zu gießen. Weil ich kriege ja hier die persönlichsten und krassesten Insights und bewegendsten Momente von dir. Hat er gesagt, ja, finde ich geil, musst du unbedingt machen. Ich so, hast du Bock mitzumachen? Ja klar, mache ich. So gesagt, getan. Standen wir dann irgendwie da, haben Niklas Müller von Jupiter Jones und ich eingesungen, geschriebene Musik von Jens von Wir sind Helden. Und es war halt so eine ganz andere Mucke. Es war halt so eine, wie sagt man denn dazu, leicht melancholische Ballade, vielleicht, Ein gutes Haus. Wie cool ist das bitte? Also scheißegal, ob es erfolgreich wird oder nicht, aber sagen zu können, Ich hab mit den beiden einen Song gemacht, das hat einfach nur Fun gemacht, das war's schon wert.
Florian Heinemann: Also, wir merken schon, Es gibt ein paar ambitionierte Ziele, du wirst musikalischer, Das Niveau deiner Gäste wird sich aus der Bundesliga von uns beiden erhöhen, auf Premier League Niveau. Und ja, also. Insofern wünschen wir natürlich viel Erfolg bei Joel. Und wie gesagt, in 20, was ist das dann, 35, sind wir wieder am Start. HERBST 20, 35, GUCKEN Wir mal, was draus geworden ist.
Gero Decker: Da klatschen wir dann aus der fünften Reihe, Florian.
Florian Heinemann: So sieht's aus. Wenn wir dann überhaupt noch dürfen, oder? Dann macht Kim Kardashian hier das Interview. Oder Barack Obama. Ja, genau. Und interviewen Nicht dann, wie die nächsten zehn Jahre gelaufen sind. Ja, IN DIESEM Sinne,
Joël Kaczmarek: Mach's gut. Vielen, vielen Dank.
