Eine Reise in die Zukunft der Arbeit

2. November 2018, mit Joel Kaczmarek

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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu deinem Joël Fix in dieser Woche. Mein Name ist Joel Kaczmarek und ich möchte dich gerne auf eine Reise in die Zukunft der Arbeit mitnehmen. Ich habe nämlich selbst an einer Lernreise teilgenommen, habe ganz tolle Einsichten dabei gewonnen und die möchte ich jetzt mit dir teilen.

Los geht's!

So, was muss man darunter verstehen, wenn ich sage, ich habe an einer Lernreise teilgenommen? Und zwar war vor kurzem in Deutschland, und zwar schon im Jahr 2018, wo dieser Podcast kommt, die Orga Tech. Und die Orga Tech, wie ich lernen durfte, ist die größte Möbelmesse der Welt. Also staunt man eigentlich, dass ausgerechnet Deutschland, wo ich gar nicht so sicher war oder gedacht hätte, dass das wieder ein Thema ist, die größte Messe beherbergt. USA und Italien sind wohl auch Orte für große Möbelmessen, aber Orgatech eben die größte. Und ich war eingeladen von der Firma Vitra, die ihr aus meinem Podcast sicherlich auch schon kennt. Ich habe schon mal ein Produkt von denen besprochen, einen sehr, sehr guten Bürostuhl, den ich euch sehr ans Herz legen kann. Den werde ich heute bestimmt auch nochmal aufgreifen. Und wir hatten einen Podcast mit dem Deutschlandchef von Vitra, dem Rudolf Pütz. So, und Vitra, für alle, die das bisher verpasst haben und vielleicht noch nichts davon gehört haben. Ich habe auf der Rückreise witzigerweise eine Nachbarin getroffen, die hat zum Beispiel noch nie was davon gehört. Vitra, würde ich sagen, ist so die beste Firma in Sachen Design für Möbel, also beste Firma für Designmöbel. Super spannendes Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, Familienunternehmen. Ganz, ganz lange Geschichte schon und auch ganz viele Produkte im Portfolio, die selbst schon eine ganz lange Historie haben. Also da hat man wirklich teilweise Produkte aus den 50er oder 60er Jahren, die dort immer noch Verkaufsschlager sind und in ganz vielen Büros irgendwie den Standard bilden. Also ihr kennt wahrscheinlich diesen Aluminium-Chair, den es von Vitra gibt, der ist in ganz vielen Vorstandsetagen typisch. Es gibt diese Eames-Chairs, diese Plastik-Chairs, die ganz bekannt sind. Das sind so weiße Schalensitze mit so schräg gestellten Holzfüßen, die so miteinander verdrahtet sind. Der Deutsche Bundestag ist zum Beispiel auch mit Vitra bestuhlt und und und.

Also es gibt unzählige Designklassiker. Ganz viele haben auch den Loungechair zum Beispiel bei sich stehen. Das ist so ein Ledersessel mit einem Ottomanen. Das sind so wirkliche Designklassiker, die sich Leute teilweise kaufen und noch an ihre Kinder vererben. So, und besagte Designfirma hat mich, wie gesagt, nach Köln eingeladen. Also eingeladen heißt, wir haben ein Programm zusammengestellt. Sie haben auf der Orgatech eine ganze Halle bespielt, hatten dort einige von ihren Designern da und auch einfach Leute aus ihrem aus ihrem Zirkus, sage ich jetzt mal, mit dem sozusagen um die Welt fahren und irgendwie Design und Glück und Innovation ins Leben der Menschen bringen. Und ich hatte quasi das Vergnügen, dass einem die Menschen, die diese Möbel entworfen haben, teilweise mal erklären, wie sie eigentlich funktionieren, was sie sich dabei gedacht haben, wie die Genese waren. Sehr, sehr spannend. Und es waren nicht nur Designer da, sondern zum Beispiel auch der Innovationschef, also der Hauptverantwortliche für Innovationsfindung bei Vitra, was ja hochgradig spannend ist, weil Vitra ist ein Unternehmen, sagt von sich selbst, es ist immer innovativ, aber nie modern. Das heißt, sie versuchen immer, zeitlose Dinge zu erstellen und dennoch dem Zahn der Zeit irgendwie gerecht zu werden. Und wenn man, wie gesagt, Stühle verkauft, die 80 Jahre alt sind, macht man das offensichtlich ganz gut, dass man irgendwie Konzepte entdeckt, die in einer innovativen Weise funktionieren, aber halt nicht modern sind.

Modern hieß in der Logik übrigens vergänglich. Also es ist irgendwie, es funktioniert gerade, aber nicht mehr im Morgen. Und das ist der Spagat, den man dort versucht zu erschaffen eigentlich. Ich kann euch ja mal am Anfang ein Stück weit erklären, wer so die Menschen waren, mit denen ich dort gesprochen habe, weil die werde ich glaube ich immer wieder zitieren im Laufe des Podcasts. Und es gibt, glaube ich, einen ganz schönen Eindruck, auch was für Schwergewichte das teilweise eigentlich sind. Also den Auftakt hat der Rudolf Pötz selber gemacht, den ich ja jetzt auch schon ein bisschen kenne. Ich mag den sehr gerne, ist ein sehr schlauer Kopf. Also der Chef von Vitra seit 15 Jahren, meine ich schon, hier in Deutschland. Und überraschend gut vernetzt, by the way, in der Digitalszene auch. Also ganz viele Leute, die ich ihm empfohlen habe für bestimmte Themen, die kannte er auch mal schon. Das finde ich mal ein ganz gutes Zeichen, wenn man irgendwie eine ähnliche Peergroup hat. Und er hat uns halt auch viel rumgeführt. Das heißt, ich habe viel über die Produkte durch ihn gelernt, aber auch ganz viel Denkweisen durch die Leute, die das für ihn entwerfen. Und zwei sehr bildhafte Figuren waren dabei sicherlich der Edward Barber und Jay Oskarby. Das sind zwei Designer, die in London sitzen, die ganz viele Möbel für Vitra entworfen haben. Unter anderem das neue Couch-Konzept von ihnen, zu dem wir bald kommen werden. Und beziehungsweise auch den Stuhl, den ich getestet habe. Das ist der Pacific Chair. Und um euch mal so ein Gefühl zu geben, der Pacific Chair ist ein superschönes Stück, hat so gewisse Design-Aspekte, die ihn sehr unverwechselbar machen. Also eine Rückenlehne, die man von klein über mittelhoch bis sehr hoch wählen kann, die so ein Stück weit unter den Stuhl hier rausragt. Und ich würde sagen, für mich so das schönste Momentum sind die Armlehnen, die relativ kurz sind und die man sich auch beziehen lassen kann, die dem einfach eine sehr, sehr schöne Optik verleihen. Und man sagt sich, Vitra sagt dazu offiziell gar nichts, verschwiegenes Unternehmen, Schweizer Familienunternehmen, dass die ersten 14.000 Exemplare dieses Stuhls alle nach Cupertino gegangen sind, ins Headquarter von Apple ins Neue.

Also jeder Arbeitsplatz bei Apple ist mit diesem Pacific Chair ausgestattet. Und den haben diese beiden Designer Edward Barbie und Jay Oscar Bee designt. So, mit denen sind wir teilweise über die Messe gelaufen. Die haben so ihre ihre Logiken hinter den Aktivitäten, die sie dort treiben, erklärt. Das war sehr, sehr spannend. Und mein absolutes Highlight persönlich war Seville Peach. Das ist eine Architektin aus der Türkei ursprünglich, die in England, also auch in London in dem Fall, ein eigenes Architekturbüro, eine eigene Architekturagentur führt. Ganz spannende Geschichte auch, studiert, wenn ich mich richtig in sein Studium abgebrochen, das Thema gehabt, als Frau in dieser Domäne in England sich durchkämpfen zu müssen. Falls ihr die mal googeln wollt, schreibt sich Peach wie der Pfirsich, der Nachname und der Vorname kann man sich auch ganz lustig merken. Ich habe das eingetippt in mein Handy und aus Seville hat er Devil gemacht, also wie Englisch Teufel. Also Seville mit S, S-E-V-I-L, Seville Peach.

Die hat sehr, sehr spannende Sachen gesagt, weil wenn man sich mit ihr unterhalten hat, hat man einfach mal so ein paar Sachen hinterfragt oder sich Fragen gestellt, die total grundlegend sind, die man sich aber irgendwie noch nie gestellt hat. Und das finde ich immer ein gutes Zeichen, wenn Leute in solchen Sphären aktiv sind, dass sie solche Sachen bei einem triggern. Und last but not least besagter Innovations-Scout von Vitra ist der Raphael Gielgen, mit dem haben wir uns auch länger unterhalten. Der hat ganz viel darüber erzählt, wie er so arbeitet, wie er Innovationen findet. So, und aus diesem Potpourri an Leuten möchte ich euch so meine Einsichten, die ich von dieser Messe, von diesem Event, von dieser Firma aber vor allem und ihren Produkten mitgenommen habe, gerne mal skizzieren. Und Um euch mal ein Gefühl zu geben für die Schlaghöhe vielleicht, also für das, was da eigentlich an Kompetenz rumlief. Ich habe mit dem Barber und Oskar B., diesem Designer-Pärchen sozusagen, also ich weiß nicht, ob die wirklich ein Pärchen sind, aber diesem Designer-Duo, habe ich ihn mal gefragt, wie lange es eigentlich brauchte, bis irgendwie Firmen wie Apple oder Vitra eigentlich so intensiv mit ihnen zusammengearbeitet haben, weil meiner Erfahrung nach dauert das immer sehr, sehr lange.

Ja, und Die haben mir halt gesagt, dass teilweise der Chefdesigner von Apple ist ein Freund von ihnen, die machen ganz oft Lernreisen dahin, besuchen die, um sich inspirieren zu lassen und so, also schon echte Schwergewichte. Und die haben gesagt, du musst als Designer eigentlich zehn Jahre erfolgreich designt haben, damit Vitra auch nur den Hörer abhebt, wenn du dort anrufst. Also muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das heißt, wir erinnern uns wieder, eine Firma, die Innovationen finden möchte, die modern vermeiden, also die nicht modern sind, die zeitlos sind, guckt halt nach Menschen, mit denen sie zusammenarbeitet. Die nennt Vitra Autoren, also Designer heißen bei Vitra Autoren, weil sie eine eigene Handschrift in die Sprache der Gegenstände bringen, die seit zehn Jahren erfolgreich designen. So, das war quasi die Fallhöhe, die dort vertreten war. Und lustigerweise habe ich so ein Stück weit mitbekommen, die Katinka Magnussen war auch mit bei unserer Lernreise. Ihr Mann oder mit ihrem Mann zusammen macht sie eine Firma, wo sie diesen On the Way to New Work Podcast macht. Und die hatte die beiden, also Edward Barber und Jay Oskarby, gefragt, was denn eigentlich so ihre Must-Haves fürs Büro sind. Und die haben uns halt so rumgeführt und gezeigt, was dort alles so gibt. Und ich fand das eine ganz interessante Logik. Vitra sagt mittlerweile, und da muss man sich auch mal überlegen, Vitra hat zum Beispiel solche Sachen wie flexible Schreibtische erfunden, das Alcove-Sofa, also ein Sofa, das man in der Höhe nach hinten und zu den Seiten abschaltet, damit man besser kommunizieren kann, was auf dieser Messe übrigens nachgemacht hat, wo man fast jedem stand war.

Also man darf glaube ich sagen, Vitra hat viele Bürotrends sehr, sehr früh erkannt und irgendwie mit forciert. Und was Vitra mittlerweile glaubt, ist, dass man halt sagt, das Sofa wird das neue Zentrum des Büros. Also das Sofa ist eigentlich mittlerweile der Hauptarbeitsplatz geworden. Und weil man aber beobachtet hat, das war zum Beispiel so eine der Einsichten, die ich mit dem Rudolf Pütz hatte, was er mir so beschrieben hat, er geht halt in solche Büros, macht auch so Lernreisen, guckt sich an, wie erfolgreiche Unternehmen arbeiten, sieht Leute bei Google oder so in so einer Couch rumlümmeln und liegen und denkt sich halt, okay, das macht er zwei Stunden am Tag und hat er aber ordentlich Rückenschmerzen am Ende des Tages. Und sie sagen halt, und das war dann eine ganz interessante Antwort von Barbara und Oskar B., dass die Couch eigentlich das zentrale Must-Have eines Büros ist. Was muss die können? Die muss sicherlich irgendwie eine gewisse Stimulanz in optischer Form haben. Also Vitra arbeitet zum Beispiel mit sogenannten Brückenfarben.

Das finde ich ganz interessant. Das heißt, man muss sich das so vorstellen, man hat vielleicht einen Grundton, zum Beispiel einen Grünton oder einen Blauton, den man in unterschiedlichen Spielarten aber spielt, und dann kann man einen Blauton zum Beispiel in den Grünton rüberheben, indem bestimmte Elemente halt solche Brückenfarben als Hauptfarbe haben. Das heißt, man hat meinetwegen einen Sofa in einem Blauton, pastellig, Und hat dann aber zum Beispiel kleinere Lampen, die schon in so ein Grünpastel gehen und die passen wiederum zusammen mit den Bürostühlen, die vielleicht grün gewählt sind, aufgrund der CI des Unternehmens oder oder. Also das ist, wie da teilweise Design gemacht wird. Super, super spannend. Das heißt, das erste Must-Have, was Oscar B. und Barbara gesagt haben, was so ein Büro braucht, ist eine Couch. Gleichzeitig ist es eine Couch, die aus einem sehr festen Stoff gemacht ist, aus einer Art Schaum, wenn ich mich richtig entsinne, auf dem man höher sitzt. Das Problem ist ja, wenn man sich da so reinlümmelt, sitzt man mit chromem Rücken da, es geht ganz schnell ins Kreuzbein, man kriegt Rückenschmerzen, sondern man muss da auch gerade drauf sitzen können und sehr, sehr stabil. Und das kombinieren sie mit beweglichen Tischen. Das heißt, vor Ort waren wirklich so Holztische, die sind echt ganz interessant, auch so ein bisschen wie so aus so einem Atelier, aus so einem Studio, die man halt bewegen konnte. Das heißt, da stand ein Tisch halt meinetwegen rum, den konntest du an die Couch ranschieben und mit einem Mal warst du arbeitsfähig auf dieser Couch. Wir haben zum Beispiel unten drunter auch so Ladegeräte gehabt, die man so hochklappen konnte.

Das heißt, man hat Plastikelemente hochgezogen, hatte dann USB-Stecker oder Stromstecker drin, konnte seine Geräte dort einstöpseln. Und das ganze System fußte auf so eine Art Röhrensystem, was man halt stark modular zusammenbauen kann. Das heißt, man kann unterschiedliche Formen mit diesen Couches bauen. Die können rund geschwungen sein, die können gerade sein, es können einfach flache Flächen sein, wie in so einem Eingangs-Lounge-Bereich. Die können aus Alkove-Komponenten bestehen, also dass man so an den Seiten und hinter sich sogar noch Polster hochzieht und dann ganz ungestört arbeiten kann. Das ist der Gedanke, mit dem Vitra Couches in einem Büro sich vorstellt. Also nicht irgendwie zu Ikea rennen, so eine Lümmel-Couch. sondern halt wirklich ein funktionales Büromöbel, was man um bewegliche Tische erweitert. Und auch teilweise, also eigentlich war da fast alles beweglich, ist der Witz. Die kam an, hatten Lampen, die hat man auf den Tisch gestellt, da war überhaupt kein Stecker mehr dran, gar keine Schnur, nichts. Das waren einfach kleine Lampen, so groß wie eine Wasserflasche, stellte man hin, machte sich Licht und konnte sie wieder mitnehmen, wenn man den Arbeitsplatz wechseln wollte. So, oder anderes Item, worauf die beiden Designer sehr standen, weil sie es, glaube ich, fairerweise auch selbst entwickelt haben, war ein Stuhl, der ist an der Vorderkante so leicht abgeschrägt, sodass, wenn man auf diesem Stuhl sitzt und sich nach vorne lehnt, er kippt. Und da habe ich ihn gefragt, wie sie auf dieses Konzept gekommen sind. Er meinte, das haben sie sich aus der Schule von Kindern abgeschaut. Und so hat er mich auch gefragt. Er meinte, hast du in der Schule gekippelt auf deinem Stuhl? Ich sage, ja, na klar, habe ich öfters gemacht. Und dann sagt er im Prinzip, siehst du, dann weißt du auch, warum wir diesen Stuhl so gemacht haben. Denn der Grund dafür ist, Kinder kippeln in der Schule, damit sie die Durchblutung des Gehirns anregen.

Das heißt Die Beine werden besser durchblutet, tragen dadurch sozusagen zur Blutzirkulation bei. Es kommt mehr Sauerstoff ins Gehirn, man kann sich besser konzentrieren. Deswegen kippeln Kinder in der Schule. Ganz interessante Einsicht. Und so haben sie auch diesen Stuhl gebaut, dass man auf dem halt immer in Bewegung ist. Und wenn man sich halt vorlehnt, dass man diese Beine aktiviert und damit die Durchblutung des Gehirns. So, das heißt, wenn wir jetzt mal zusammenfassen, was haben die an ihrem Arbeitsplatz und an ihrem Büro als Must-Haves? Die haben diese Couch, die haben bewegliche Tische, theoretisch sogar bewegliche Möbel insgesamt. haben diese Kippelstühle und sagen, dass die Küche halt ein ganz zentraler Ort ist für Kommunikation, bei dem sich sehr, sehr viel tut. Dass man da auch viel Augenmerk drauf legen sollte, kennt man ja. Die Wasserstelle im Büro, da kommen immer alle Leute hin. Also das ist vielleicht manchmal ein ganz günstiger Ort, um sich zu platzieren, wenn man dann das Gespräch sucht. Also, erster Punkt mal, die Bas-Tabs fürs Büro und dass die Couch darin das Zukunftselement schlechthin wird. und der Hauptarbeitsplatz fand ich super spannend und auch nachvollziehbar, ehrlich gesagt. Wobei man, glaube ich, auch sehen muss, dass es dann wahrscheinlich so gedacht ist, dass man nicht mehr so viel, so lange an einer Stelle sich befindet. Dieses Flexible, dieses Bewegliche führt halt dazu, dass man intensiv und flexibel arbeiten kann an vielen, vielen Orten. Aber vielleicht auch nicht mehr so lange. Man sagt ja auch, jetzt ist das neue Krebs etc. pp. Das heißt, darauf wird glaube ich schon Wert gelegt, dass man da irgendwie nach Lösungen sucht, die dem gerecht werden.

Zweiter Gedanke, wenn man jetzt mal über die Zukunft der Arbeit redet, ist vielleicht ein Stück weit das Thema, habe ich eigentlich noch einen eigenen Schreibtisch? Wir hatten bei dieser Lernreise einige Leute dabei, die halt auch im Bereich Coworking aktiv sind. Also wir sitzen mit RENT24 im Coworking-Space, aber ich habe mich da gar nicht so aktiv eingebracht, sondern da war zum Beispiel auch der Ansgar Oberholz mit dabei, der Coworking seit sehr, sehr langer Zeit in Deutschland schon aktiv umsetzt. Und der hat zum Beispiel gespiegelt, dass ganz viele Leute diese Flexibilität von Coworking toll finden, keinen eigenen Schreibtisch mehr haben. sich das aber ein Stück weit zurückwünschen. Und das wurde so ein bisschen eins der Motti, der zentralen Themen, was immer mal wieder aufkam im Gespräch mit diesen Designern und Experten. Was ist da eigentlich der Status quo? Und die Saville Peach hat was ganz Interessantes dazu gesagt. Die hat halt gesagt, der Arbeitsplatz ist ein öffentlicher Ort.

Muss man sich mal als ersten Gedanken auf der Zunge zwingen lassen. Der Arbeitsplatz ist ein öffentlicher Ort. Und dann war ihr Take, sozusagen ihr Punkt, Warum, why the fuck, bringt man da private Dinge hin? Also ihr Beispiel war, die eine Person pflastert den irgendwie mit Fotos von Hunden, stellt da irgendwelche Welpenfiguren hin, hängt überall Poster hin, jemand anders bringt sich irgendwie George Clooney Bilder mit. Und die hat das halt so ein Stück weit so verpackt, dass das eigentlich eine gewisse Asozialität gegenüber seinem Umfeld bedeutet. Also so ein Stück weit so ein Imperialismus im Büro. Ich bringe mein eigenes an einen fremden öffentlichen Ort und zwinge andere Menschen dazu, es zu konsumieren. Ich überspitze jetzt mal, wie damals im Imperialismus, die armen Negerlein, denen bringen wir mal die Hochkultur. Die armen Eingeborenen, denen zeigen wir mal, was Religion ist. Die armen Sitznachbarn, denen zeigen wir mal, was eigentlich richtig toll ist, was man sich so reingeben sollte. Manchester United-Charles war auch so ein Thema zum Beispiel, also Fußball-Charles, was halt so eine gewisse Übergriffigkeit hat. Sitzt du da und denkst so, okay, das war so einer der Punkte, wo ich sage, so eine Frage hat man sich nie gestellt, dass jemand meinte, in der Universität ist es doch auch so, dass man nie auf die Idee käme, seine privaten Dinge dort mit hinzubringen. Und dennoch ist es einer der schaffensreichsten Orte, die man in seinem beruflichen Werdegang so hat oder in seiner eigenen Entwicklung. Das heißt, man ist so superproduktiv und kreativ und aktiv in der Uni, aber bringt nicht seine eigenen privaten Dinge hin. Warum tun wir das dann am Arbeitsplatz? Das war eine der Fragen, wo ich so gemerkt habe, okay, lustig, habe ich nie darüber nachgedacht.

Aber es stimmt eigentlich. Und sie hat es ein Stück weit darauf zurückgeführt, dass es ja eigene Unsicherheiten sind, denen man sich dahin gibt und dass man doch lieber an diesen arbeiten möchte. und deswegen das einfach mal sein lassen sollte. Dann habe ich sie gefragt, ja, aber Seville, wie siehst du denn das Thema Spuren hinterlassen? Also Menschen arbeiten ja an einem Ort und wollen sich ja dort auch selbst drin abbilden, wollen ihre Spuren hinterlassen, wollen zeigen, dass sie halt ein Teil dieser Arbeitsidentität sind. Ansonsten wäre es ja total austauschbar. Also wenn da nichts Privates ist, könnte man morgen weg sein und es fühlt sich so an, als wäre man nie da gewesen. Und darauf antwortete sie halt, und das fand ich auch interessant, warum das denn aber am eigenen Arbeitsplatz sein muss. Sie meinte, sie hat so, das nannte sie Community Identity, also Orte, an denen die öffentliche Community quasi ihre Personalisierung einbrachte, dass sie zum Beispiel ein Fensterbrett haben, dort können Mitarbeiter sich persönlich einbringen, da packen sie Sachen hin, die sie geschenkt kriegen, die sie irgendwie interessant finden, die natürlich immer zur Firmenkultur passen müssen. Also da steht jetzt nicht irgendwie so ein Brumdildo rum oder so, sondern es ist wirklich was, was halt irgendwie einen Bezug hat zur Firma, was den Menschen persönlich quasi eine Ausdrucksmöglichkeit gibt und irgendwie einen Bezug hat vielleicht zu den Projekten und den Aufgaben, die dort gerade gelöst werden. Das fand ich ganz interessant. Interessant gelöst. Und wenn wir jetzt wieder auf das Thema nochmal zurückkommen, das Festhalten am eigenen Schreibtisch, hatte der Raphael Gilden, der Innovations-Scout von Vitra, halt auch ganz interessante Gedanken, dass er halt gesagt hat, naja, Viele Arbeitsplätze sind ja auf Kontrolle ausgelegt und das ist etwas anderes als Wissen zu teilen und zu distribuieren. Das heißt Kontrolle versus Wissen teilen schrägstrich distribuieren sind eigentlich zwei gegensätzliche Modelle und vom einen ins andere zu wechseln ist ja gar nicht so einfach. Plus das Ganze ist ja ein Stück weit erlernt. Also man hat sich ja an einen gewissen Standard gewöhnt und was man sich, woran man sich gewöhnt hat, lässt man ungern wieder los. Anderen Gedanken, den er hatte und das ist auch, finde ich, wertvolle Einsicht eigentlich gewesen, dass er gesagt hat, naja, er zum Beispiel sei ja so ein Stück weit ein Rebell, also er bringt Veränderungen ins Unternehmen, aber es gibt auch ganz viele Bewahrer und das ist in einer Firma wie Vitra, die 80 Jahre alte Möbel verkauft, natürlich auch nochmal ein ganz anderes Element, dass man so einen Bewahrer hat, der ist ganz, ganz wichtig und man braucht eben beide. Das heißt, es muss ja gar nicht immer gut sein, dass man jemanden hat, der gar keinen eigenen Schreibtisch wollte, sondern man braucht vielleicht ein Stück weit auch beides. Also man kann das ja auch ein bisschen dualer denken. Der eine braucht vielleicht einen Schreibtisch, ist irgendwie ein Bewahrer und der andere braucht keines mehr, der Rebell. Und beide steuern was bei zur Firmenkultur. Und unterm Strich war halt sein Faktor, dass er gesagt hat, der Reifegrad einer Organisation lässt sich an so etwas halt auch ablesen. Also diese Unsicherheit, dieses Erlernte, dieses Kontrolle vermitteln, das ist halt so ein Stück weit ein Gradmesser für den Reifegrad einer Organisation.

Und sowas zu verändern bedeutet immer Schmerz. Das bedeutet immer Arbeit. Das heißt, wenn Leute vielleicht nicht mehr bereit sind, ihren Schreibtisch gehen zu lassen und was da das Richtige für einen ist, muss man glaube ich so ein Stück weit auch erlernen, mag das daran liegen, dass die eigene Organisation noch keinen ausreichend hohen Reifegrad hat. Da gibt es eine schöne Geschichte, die der Raphael erzählt hat, die fand ich ganz ansehnlich, die habe ich mir auch so ein Stück weit notiert und versucht festzuhalten. Und er hat erzählt von einem Weatherman, also einem Wettermann, so wie man den eigentlich quasi aus dem Wetterbericht kennt. Und zwar hat er die Geschichte von Bertrand Piccard erzählt. Der hat sich daran gemacht, mit dem Heißluftballon die Welt zu umrunden. Und hat er die Geschichte erzählt, dass der Picard halt durch die Wüste gefahren ist, durch die Sahara. Und hat so auf seine Anzeigen geguckt und gemerkt, er war halt relativ langsam.

Und hat halt erzählt, naja, mit 40 kmh, die er sich da fortbewegt hat, musste man jetzt kein Mathematikgenie sein, um festzustellen, dass es sehr, sehr lange dauern wird, bis er um die Welt kommt. Plus, das Ganze wird sich vielleicht nicht ausgehen. Was er also gemacht hat, war, er hat das Gas aufgedreht, seines Ballons, um in höhere Ebenen zu kommen, weil er gesehen hat, dass über ihm so Jetstreams waren und nahm halt an, dass es in diesem Zuge die Möglichkeit gäbe, Luftverwirbelungen mitzunehmen, die ihn schneller vorantreiben würden. Daraufhin klingelte sein Telefon oder seine Funkanlage und es hieß so, Bertrand, wir sehen, du steigst auf. Ja, das stimmt. Was soll das? Warum machst du das? Ja, weil ich gesehen habe, dass man da hochfliegen kann und sich die Möglichkeit ergibt, mit den Jetstreams irgendwie an Geschwindigkeit zu gewinnen. Lass das bitte sein, kam die Ansage, dreh dein Gas wieder ab, mach das bitte sofort, das ist ja sehr wichtig, wir erklären dir später, warum. So, gesagt, getan, Gas wieder runtergedreht, Ballon senkte sich wieder ab. Und dann sagte ihm sein Weatherman, wir haben das gesehen, wir haben diesen Zug gesehen, es hätte dich 40 Kilometer weit getragen, dann wärst du in eine Tiefwetterzone gekommen, die dich hätte zirkulieren oder absinken lassen, wo du dich stark verlangsamt hättest, das hätte dir nichts gebracht, sondern dich eher ganz viel gekostet und deine Reise gefährdet. Was war die Moral von der Geschichte? Er hat es auf Englisch ganz schön formuliert, you need a weatherman that gives you a long-term perspective.

Also man braucht ein Stück weit manchmal im Leben so eine Art Wetterexperten, der halt auch mal die langfristige Perspektive sieht. Das lässt sich aufs Büro sehr, sehr schön übertragen, ein Stück weit. Veränderung in so einer Bürokultur, sei es jetzt Arbeit, Einrichtung, whatever, ist immer schwer und ist immer unbequem. sagen nur die wenigsten. Kriegt man auch nicht so mit bei anderen Leuten. Sieht ja immer von außen alles ganz schön aus. Und solche Gedanken wie das Festhalten am eigenen Schreibtisch kann halt ein Element sein, was den Reifegrad einer Organisation abbildet, was zeigt, dass sowas unbequem ist. Und man dann halt teilweise einfach hart daran arbeiten muss und jemanden braucht. Das ist, glaube ich, ein Leadership-Gedanke.

Die meisten Leute denken immer, es geht einfach und es geht schnell. Und sie arbeiten einfach auch mit den falschen Prämissen zum Thema Leadership, dass man das richtige Leadership einsetzt, um langfristig zu denken, langfristig zu gucken, ein Framework zu bauen, das passt, ein kulturelles Framework, mit dem man non-defizitär langfristig arbeiten kann. Ist jetzt keine klare Anleitung, ist mir klar, aber ist als Gedanke halt mal sehr, sehr spannend, sich zu überlegen oder muss man sich halt wirklich mal als Punchline unten drunter legen unter das, was man eigentlich tut. Veränderung ist schwer, sie ist unbequem und sie setzt richtig gutes Leadership voraus, dass ein kulturelles Framework baut, das nicht defizitär ist, sondern auf Langfristigkeit angesetzt ist. Also Leadership mit einem Weatherman. Wenn euch Leadership interessiert, hört euch unseren Podcast an. High Performance Leadership mit Stefan Lammers.

Der hat da, glaube ich, sehr, sehr viel drin zu diesem Thema. Ist, glaube ich, ganz, ganz spannend. Und jetzt kommen wir wieder zurück zu der Civil Peach, was ich eingangs gesagt hatte, wo wir diesen Gedanken hatten des Arbeitsplatzes als öffentlichen Ort. Ihre ganze Stage war auch so unterteilt, dass sie gesagt hat, sie denkt Büros eigentlich in drei Dimensionen. Shared, Company und Superflexible. Also, dass sie diese drei Elemente teilweise berücksichtigt. Company ist dann eher ernsthaft, sowas wie so ein typischer klassischer Konferenzraum. Shared sind halt Bereiche, die man mit anderen teilt und superflexibel ist, dass man ganz viele Elemente seines Büros anpassen kann. Und hat sie einen Satz gesagt, den fand ich auch sehr, sehr schön und anregend, dass sie halt meinte, naja, sie glaubt nicht an Trends und Isms. Also mit Isms meinte sie so, wie sagt man das auf Deutsch, so extreme Vorgaben. So Must-Haves. Mit Isms meinte sie so Dinge wie, das haben wir immer so gemacht oder so Eingefahrenheit. Und hatte dann eine Geschichte erzählt, dass sie ein Meeting wahrnehmen wollte bei einer Firma, dessen Büroetage sie einrichtete. Ging in den Meetingraum, der war voll, der war gebucht. Und meinte das Team, so ein Ärger, wir haben jetzt gar keinen anderen Raum. Meinte sie so, was ist denn draußen mit der Wiese? Ja, was soll damit sein? Ja, wir können doch da irgendwie ein Meeting machen. Ist doch warm. Ja, aber wieso? Das ist doch kein Meetingraum. Ja, aber alles, was wir tun, ist quatschen, sprechen. Ob wir das drin tun oder draußen, ist doch egal. Und das ist so ein bisschen so ein Beleg, was wir vorhin hatten gerade oder den Punkt davor. Reifegrad, eine Organisation, die kulturelle Identität so eines Unternehmens, Dass man halt manchmal merkt, dass Sachen so eingefahren sind. Und da hatte die Samuel Peach auch gesagt, wer hat euch eigentlich beigebracht zu arbeiten? Also diese Isms, dieses it has to be this or that way, das hat man ja nie gelernt.

Das ist ja nicht so, dass man in einer Universität beigebracht bekommt, wie man irgendwie arbeitet. Warum ist man dann so festgefahren? Warum bleibt man eigentlich nicht open-minded, wie der Engländer sagt? Und das war so ein Beispiel. Und auch der Raphael Gielgen hat gesagt, es gibt halt so dieses Tanzbär-Syndrom in vielen Firmen. Tanzbären im Zirkus haben ja die Eigenheit, wenn man sie frei lässt, wenn man den Käfig aufmacht, bleiben die trotzdem im Käfig drin. Also sie sind so gewohnt, eingefähigt und kontrolliert zu werden. Gibt ja auch eine Sicherheit, ist ja auch wie im Gefängnis. Also viele, die aus dem Gefängnis freigelassen werden, begehen ja wieder ein Verbrechen, um nur wieder reinzukommen, um wieder diese Organisiertheit, diese Kontrolle zu haben, dieses Geführtwerden. Und dieses Tanzbär-Syndrom, dass man den Käfig aufsperrt und trotzdem der Insass in Anführungsstrichen drinne bleibt, findet man halt auch in ganz vielen Firmen. Das haben wir immer so gemacht, warum sollten wir das verändern? Aber das ist doch kein Meetingraum, wie sollen wir das denn tun? Und das aufzubrechen, da offen für zu bleiben, andere Dinge sich zu überlegen, fand ich ganz, ganz spannend. Eine Geschichte, die die Civil Peachtown am Rande angerissen hat, auch ein interessanter Case.

Erinnerte mich ein bisschen an Autos, ehrlich gesagt. Bei Autos sagt man ja, die stehen 80% der Zeit nur rum, die dann zu teilen machen eigentlich total Sinn. Und bei Firmen hat sie halt gesagt, Büros zum Beispiel sind zu 60% leer, also da passiert an ganz vielen Stellen gar nichts, was ziemlich ungesund ist, weswegen sie glaubt, dass viele Sachen sich so ein Stück weit downsizen werden. Also dass man Sachen verkleinern muss, dass man sie reduzieren muss, dass man Raum intensiver, umfangreicher nutzen muss, wo wir da beim Flexiblen sind, bei der dritten Ebene, dieses super flexible Office, dass man damit halt irgendwie weiterarbeitet. Last but not least, ein Punkt, der glaube ich auch kein Geheimnis ist, wenn wir über die Zukunft der Arbeit reden, das ganze Thema Gesundheit. Und das fand ich bei dem Raphael Gielgen ganz interessant. Er hat ein Buch erwähnt, ich weiß den Titel leider nicht mehr genau. Da ging es so sinngemäß darum, wenn du 100 Jahre alt wirst und so die Generationen, die jetzt unter 30 sind, können das wohl perspektivisch. Wer weiß, vielleicht unsere auch. Ich bin jetzt 34, vielleicht auch noch ein. Wenn man 100 Jahre alt werden kann, hat man auf einmal eine ganz andere Perspektive auf die eigene Lebensführung. Wie würdest du damit umgehen? Was würdest du tun? Dann wird Gesundheit auf einmal eine Währung. Dann gibt es so ein, er hat es so Wealth Standard genannt.

Also wie gut es dir geht, wird dann eine Währung. Und so jemand denkt halt ganz anders über Gesundheit. Büro über Arbeit, über Zukunft der Arbeit nach, als jemand, der das bisher nicht getan hat, der eher das Tanzbär-Syndrom hat, kontrolliert wurde und in defizitären Firmenkulturen groß geworden ist. Beispiel Sitzen versus Stehen. Wenn ich sehe, was bei Vitra passiert in Sachen Büro, habe ich das Gefühl, es geht darum, nicht mehr viel an einer Stelle zu sitzen. Ich Ich gebe euch mal eine andere Ebene, die vielleicht ein bisschen verrückt ist, aber die auch so Open-Mindedness fairerweise darstellt, wenn es um das Thema Gesundheit geht. Ich denke zum Beispiel darüber nach, für Digital Kompakt eine Köchin einzustellen, weil es mich einfach total nervt, dass man irgendwie, wenn man in einer Firma ist, diese ewige Frage, und was esst ihr heute, was wollen wir zum Mittagessen, wie sieht es aus? Man verbringt immer unfassbar viel Zeit mit diesen Diskussionen. Es hat natürlich ein soziales Moment, irgendwo rauszugehen, sich gemeinsam irgendwo hinzusetzen, aber das kann man vielleicht auch ein Stück weit so abbilden. Und dann ist das immer so ein Fraß. Zuckergeschwängerter, fettiger, mit Salz angereicherter Fraß. Ganz, ganz oft. Ich habe zum Beispiel danach gedacht, kann ich nicht eine Köchin einstellen, die für mein Team kocht? und was man irgendwie über hat, verscheuert man irgendwie über Deliveroo oder so und liefert es an irgendwelche Leute aus. Also ist vielleicht ein bisschen verrückt und ein bisschen Kanonen auf Spatzen für unsere Firmengröße.

Aber wenn man zum Beispiel darüber nachdenkt, sich eine Köchin mit mehreren Firmen zu teilen, hat man so einen Gesundheitsaspekt drin, hat so eine Open-Mindedness drin und einen ganz anderen Zugang zu einem Arbeitsthema. Es ist weg von Kantine, es ist auch weg von irgendwie jeder isst sein eigenes oder man geht immer in irgendwelche Restaurants und isst Sachen, die nicht so gesund sind. Das waren so Ideen, die mir kamen, also eigentlich hatte ich diese Fairerweise schon vorher, aber die vielleicht noch befördert wurden, wenn man sich damit mal auseinandersetzt, wie solche Top-Designer und Architekten und Innovationsforscher quasi die Zukunft der Arbeit betrachten.

Ich hoffe, es hat euch ein bisschen Spaß gemacht und vielleicht könnt ihr das ein oder andere auch mitnehmen. Lasst es mich gerne wissen, schreibt mir fleißig zu solchen Sachen. Ansonsten freue ich mich schon auf unseren nächsten Joel Fix. Vielen Dank und bis dann.

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