Erfolgreich Netzwerke aufbauen
6. Dezember 2019, mit Joel Kaczmarek
Dieses Transkript wurde maschinell erstellt. Wenn dir ein Fehler auffällt, schreib uns gerne zu diesem unter redaktion@digitalkompakt.de.
Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu Damage or FX in dieser Woche. Mein Name ist Joel Kaczmarek und heute reden wir über das Thema Networking. Aus dieser Folge wirst du also mitnehmen, wie du besser netzwerken kannst und mehr aus Gesprächen mit anderen für dich herausziehen kannst.
Los geht's!
Ja, hervorragend, dass du wieder zuhörst. Herzlich willkommen.
Und heute, wie angedroht, soll es um das Thema Networking gehen. Was du also heute für dich mitnimmst, ist ein Mindset, das sich eignet, um gut zu netzwerken, welche Hausaufgaben man machen sollte beim Thema Networking und was so meine Tipps und Tricks sind, um besser mit Menschen in Kontakt zu kommen und idealerweise auch im Gedächtnis zu bleiben und mit denen eine Zusammenarbeit anzustoßen, wie auch immer die geartet sein mag. Und wir fangen das Thema mal mit Buchtipps an. Wenn du netzwerken möchtest und erfolgreich, weil die Frage ist immer, wenn du netzwerkst, was ist das Ziel? Erfolgreich mit Menschen interagieren möchtest? und machen wir uns nichts vor. Vitamin B, wie mein Vater immer so schön sagte, ist schon ein wirklich zentrales, wenn es um Geschäftserfolg geht. Dann ergibt es zwei plus vielleicht eine Buchrichtung, die ich dir empfehlen könnte. So die Bibel oder das Standardwerk in Richtung Networking ist für mich Never Eat Alone. So, das Buch ist von Keith Frazzi.
Das ist ein Amerikaner, der sehr viel schreibt über Networking, wie das Ganze funktioniert. Auch Detailsachen, zum Beispiel wie man mit prominenten Netzwerken, aber im Prinzip macht er auf, was für Faktoren sollte ich berücksichtigen, wie bin ich gut vorbereitet, wenn ich erfolgreich netzwerken möchte. So, das habe ich damals von meinem Investor in die Hand gedrückt bekommen, als ich Gründerszene angefangen habe, so als Anregung. Und das fand ich fantastisch. Also es ist nicht so, dass es einem jetzt völlig die Augen öffnet, dass man sagt, oh, da wäre ich nie drauf gekommen, aber es ist sozusagen so ein Sammelsurium aus Faktoren, die wichtig sind und betont nochmal, worauf es wirklich ankommt. Manchen Leuten fehlen vielleicht wirklich diese Gene, dann kann man sie sich dort künstlich aneignen im Idealfall. Und das zweite Buch ist sowieso mein Klassiker schlechthin, also den ersten Joel Fix habe ich, wenn ich mich richtig entsinne, auch zu diesem Buch gemacht, ist Wie man Freunde gewinnt von Dale Carnegie.
Das ist, wenn ich mich nicht täusche, in den 1920er Jahren schon geschrieben worden und dreht sich eigentlich darum, wie man mit anderen Menschen positiv interagiert. Da geht es ganz viel um Empathie, also sich einfühlen ins Gegenüber. Da geht es aber auch um ganz viel Rhetorik und einfach auch um Miteinander. Das klingt ja so ein bisschen, wie man Freunde gewinnt, als wenn man jetzt so ein uncooler Typ ist, der irgendwie alleine vorm Fernseher sitzt oder World of Warcraft spielt die ganze Zeit und keine Freunde gewinnt.
Das ist es nicht, sondern es ist wirklich eher, wie kann ich eigentlich wirklich Netzwerken und mir Menschen erschließen, dass ich mit denen zu Erfolg komme. Und das auch nicht im manipulativen Sinne, ein bisschen vielleicht, aber ich würde sagen positiv und sehr, sehr ganzheitlich. Also dieses Buch ist wirklich eine absolute Leseempfehlung, auch wenn es dir nicht um das Thema Networking geht, das solltest du unbedingt lesen. So eine Stoßrichtung, die man noch nehmen kann, ist vielleicht ein bisschen speziell, aber finde ich, könnte sich hier eignen, ist alles, was so in den Bereich Flirtliteratur geht. Da gibt es durchaus auch ganz gute Bücher. Es gibt eins, das heißt Look des Sexismus, das ist sehr gut gemacht, das gibt es aber, glaube ich, immer nur als PDF und nicht großartig im Buchhandel zu kaufen. Warum Flirt-Literatur? Geht halt stark in die Richtung von Anziehung, Abstoßung. Also wie funktioniert es, dass Leute als relevant wahrgenommen werden, als attraktiv? Also nicht im Sinne von körperlich attraktiv, sondern vielleicht einfach auch sozial. Und wie kann ich das befördern? Man muss immer aufpassen bei diesen ganzen Faktoren, dass man nicht in so einen Manipulationsmodus verfällt, finde ich. Also sobald man das Gefühl hat, da ist jemand, der will mir was aufschwatzen, der will mich um den Finger wickeln, der ist nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht.
Das ist, glaube ich, so der Todesstoß für jedes Networking. Also Kernthese hindeuten oder so mein wesentlichstes Prinzip, würde ich es mal nennen, wenn es an das Thema Networking geht, dass ich versuche, mich zu fragen, wie kann ich dem anderen helfen und von Nutzen sein? Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen. Der Faktor ist ja, ganz viele Leute gehen auf so eine Konferenz, haben da irgendwie einen krassen CEO, der meinetwegen, keine Ahnung, 12.000 Mitarbeiter hat, der hat tierisch Cash, die wollen ihm vielleicht irgendwie eine neue Buchhaltungslösung verkaufen, was für sie irgendwie ein Millionendeal wäre. Und dann sehen die eigentlich nur ihren Abschluss. Die fragen sich, wie kann ich den jetzt belabern? Wo kriege ich den mal vor der Toilette gegriffen, dass ich ihm einen Elevator-Pitch raushaue? Kriege im besten Fall seine Visitenkarte oder er sagt mir, ich darf ihm eine Mail schicken und verkaufe ihm mein Produkt. Und das ist, finde ich, kein gutes Networking. Das hat für Networking auch nichts zu tun. Das ist eigentlich voll Schwatzen. Während ich hingehe und sage, okay, lass mich mal versuchen zu verstehen, der ist irgendwie CEO über 12.000 Mitarbeiter, was hat der eigentlich so für Probleme? Der hat wenig Zeit, der hat einen Assistentenstamm, der ihn abschirmt, weil er viele Meetings und große Verantwortung trägt.
Hat der überhaupt sozusagen den Fokus, sich mit dem Thema Buchhaltungslösung für seine Firma auseinanderzusetzen? oder macht das nicht eher der COO oder der Einkauf? Oder irgendjemand, der bei ihm Business Development macht oder, oder, oder. So und das ist nur die Stoßrichtung auf mich bezogen. Die andere Frage ist vielleicht, was braucht der denn eigentlich? Braucht er wirklich eine neue Buchhaltungslösung oder braucht er nicht eigentlich ein schnelleres Time-to-Market für seine Organisation? Braucht er nicht weniger Reibungsverlust innerhalb der, weiß ich nicht, Personalabstimmung? Braucht der ein digitaleres Mindset innerhalb von seiner Kommunikationsabteilung? Der braucht ganz andere Sachen wahrscheinlich. Und dann kann man vielleicht mal überlegen, vieles ist gar nicht direkt, was man dem vorstellt, sondern eher mittelbar, dass man sagt, vielleicht bin ich gar nicht derjenige, der ihm eine Lösung parat hat, aber vielleicht kenne ich jemanden. Vielleicht kenne ich einen guten Coach, der ihm dabei helfen könnte, seine Organisation schneller zu transformieren, dass die schneller digital denken und dann könnte er mich da reinbringen, dass das dann auch irgendwie ein Buchhaltungsthema wird. Ein relativ vages, arbiträres Beispiel vielleicht.
Aber das Mindset dahinter ist ein ganz anderes. Es geht um Empathie. Es geht darum, sich zu fragen, was braucht eigentlich das Gegenüber? Ich gebe euch mal ein anderes Beispiel. Wir bauen ja gerade eine sehr spannende Kooperation mit Bang & Olufsen, weil wir die als sehr, sehr stark in ihrem Segment finden. Also für mich stehen die für Design und absolute Audioqualität. Dann sage ich mir, okay, die möchte ich gerne bei mir vor Ort haben. Ich möchte, dass wenn ein Gast bei uns im Studio sitzt, der Kopfhörer von Bang & Olufsen auf hat und dass wir im Vorderraum, in unserem großen Studio-Bereich oder im großen Bürobereich vor dem Studio eine tolle Anlage von denen haben, die sieht optisch toll aus, die macht tolle Stimmung, das ist ein Asset, was mir hilft. Jetzt gehe ich aber nicht zu Bang & Olufsen hin und sage, hallo, hallo, ihr habt so geile Kopfhörer, kann ich bitte ein paar haben, wer ist denn da bei euch der Verantwortliche, sondern ich frage mich, welches Thema beschäftigt eigentlich Bang & Olufsen und wo kann ich ihnen dabei helfen. Dann kommt man zur Überlegung, dass man sich vielleicht sagt, okay, was haben die für Produktklassen, wow, die werden als Premium und vielleicht auch als teuer wahrgenommen, aber die haben ja gar nicht nur große Lautsprecher, die haben ja auch Kopfhörer. Da haben wir also eine Schnittstelle. Ich kann vielleicht einen Bang & Olufsen sozusagen attraktiv machen, dass ich sage, Moment mal, also ich habe euch so im Bereich Stereoanlage wahrgenommen, ihr habt ja auch so tolle Kopfhörer. Wäre es für euch irgendwie interessant, dass wir euch dabei unterstützen, bei einer wirtschaftsstarken, digital affinen Zielgruppe, denen das Bild im Kopf zu setzen, dass Bang & Olufsen nicht nur für Premium-Audio und, ich sag mal, Stereoanlage steht, sondern gerade auch für kleine Teile. Ist das ein Thema, was euch beschäftigt? Und dann geben die mir eine Antwort. Und vielleicht habe ich recht, vielleicht auch nicht. Das ist ja erstmal gar nicht wichtig, aber ich habe versucht, mich hineinzuversetzen in jemanden, von dem ich etwas mir wünsche, was es sein könnte, was er braucht. So, und ich meine, offensichtlich haben wir das nicht so schlecht gemacht, weil wir arbeiten ja jetzt zusammen und das sind ja auch irgendwie die tollsten Audio-Produkte, aber das Mindset, darum geht es, ja, einen auf Empathie und nicht Fremdbestimmtheit, aber sagen wir mal, fremden Freude schenken, ausgerichtetes Mindset ist das, was ich als Kern sehe, wenn es um das Thema geht. geht. So.
Der zweite wichtige Faktor, ich glaube, was mich persönlich, wenn ich das mal so unbescheiden sagen darf, zu einem ganz guten Networker macht, ist Neugierde und Interesse. Ich kann mich für alles interessieren. Ich könnte eine Putzfrau treffen und sie fragen, mit welchen Putzmitteln sie welche Flecken zu Hause wegkriegt. Ich finde das interessant. Ich finde interessant, wenn ich jemanden da habe, der irgendwie Influencer ist und Beauty über Instagram verkauft. Wie arbeitet ihr eigentlich? Ich finde das interessant, wenn ich jemanden vor mir sitzen habe, der 11.000 Leute managt und ich möchte wissen, so wow, wie fühlt sich diese Verantwortung an? Da habe ich Neugierde. Und Neugierde ist, glaube ich, der Kernantrieb für gutes Networking, gerade wenn man sich sagt, okay, ich möchte verstehen, wie ich meinem Gegenüber helfen kann. Und dann gibt es ein paar Hausaufgaben, die man machen muss. Eine Hausaufgabe ist für mich zum Beispiel, seinen Elevator-Pitch zu beherrschen, was ich fairerweise gar nicht so leicht finde.
Klar, man kann sich überlegen, was sind die Kernfaktoren meines Produktes, was muss ich erklären, damit man es schnell versteht. Aber es muss ja auch irgendwie lebendig sein, echt rüberkommen und manchmal auch dem Anlass angepasst. Ich finde das gar nicht so einfach, muss man fairerweise sagen. Das kann man aber üben. Ich kann mir sozusagen überlegen, wer ist mein Gegenüber? Welche Details will der wissen? Ich erzähle Bang & Olufsen andere Dinge über meinen Podcast, weil für sie andere Sachen relevant sind, als wenn ich jetzt einen Werbekunden von der Nase habe. Ja, weil wenn ich zum Beispiel eine Buchhaltungssoftware irgendwie bewerbe in meinem Podcast, interessieren die doch ganz andere Sachen, als wenn ich irgendwie mit einem Kopfhörerhersteller darüber rede oder einem Audiounternehmen. Was haben wir eigentlich für Leute? Wie können wir Berührungspunkte zwischen euren Audioprodukten schaffen und dabei digital kompakt als Marke aufladen? Das nächste ist erster Eindruck. Es gibt ja diesen schönen Satz, there is no second chance for first impression, also keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Man muss den ersten guten Eindruck machen, wenn man irgendwie fahrig rüberkommt, merkwürdig gekleidet ist, assi aussieht, komisch anlabert. Es gibt ja manchmal so, wenn man auf Events ist, bildet sich so eine Traube um Menschen oder man ist mit jemandem im Gespräch und auf einmal stellt sich jemand dazu. Dann gibt es irgendwann so einen Moment, dann wird es awkward.
Alle Gesprächspartner merken, da will jemand was von mir, aber es passiert irgendwie nichts. Das ist zum Beispiel so ein Moment, wo der erste Eindruck ins Tragen kommt. Was ist der Satz, wenn der Gesprächspartner, der schon so halbwegs belagert wird, sich auf einmal zur Seite umdreht und sagt, hallo, guten Tag, kann ich Ihnen helfen? Der Satz, der dann kommen muss, dieser erste Eindruck, der zählt. Weitere Hausaufgabe, die man machen muss, ist im Gedächtnis bleiben. Ich weiß nicht, wie es euch geht. Man trifft auf so einem Event viele Leute, hat hinterher die Visitenkarten. Da liest man die Namen drauf, aber kann teilweise die Gesichter gar nicht mehr zuordnen. Es empfiehlt sich immer, irgendwie einen Anker zu setzen im Gehirn der Leute.
Und wenn man dann zum Beispiel hinterher eine E-Mail schreibt und sagt, Hallo, Herr so und so, vielen Dank nochmal für unser tolles Gespräch. Vielleicht erinnern Sie sich, Sie hatten mir diesen tollen Tipp gegeben über Kindererziehung. Das hat schon direkt gefruchtet. Wow, wenn Sie so eine tollen Tipps auch im Geschäftsleben haben, dann werden wir, glaube ich, viel Freude zusammen haben. Was ist die weitere Hausarbeit, die sich darauf ableitet? Zuhören. Zuhören, zuhören, zuhören. Ich bin zum Beispiel so ein Kandidat, ich bin zu Studienzeiten immer tierisch abgeschmiert in der Disco, wenn ich irgendwie ein neues Mädel kennengelernt habe, weil ich habe peinlicherweise immer den Namen vergessen. Darf man eigentlich nicht laut sagen, was passiert mir bis heute? Ich habe manchmal eine Namensschwäche. Also jemand stellt sich mir vor und wenn es dann zwei oder drei Leute sind, ich muss mir die Namen teilweise wirklich aktiv laut aufsagen, dass ich sie mir merke. Das ist gar nicht unhöflich gemeint, dass ich Leute unrelevant finde, aber Es ist einfach sowas, was bei mir einfach rausfliegt. Ich habe zum Beispiel auch ein super Gesichtergedächtnis und wenn ich die Namen drin habe, behalte ich die auf ewig. Ich kann teilweise Leuten nach irgendwie fünf Jahren noch sagen, wo ich sie zum ersten Mal getroffen habe, weiß, wie die heißen, was sie damals gemacht haben. Aber deswegen zuhören und das sich dann manchmal vertiefen, ist irgendwie ein ganz, ganz wichtiger Faktor, der dabei irgendwie eine Rolle spielt.
Auch in diese Scharte fällt sicherlich, dass man sich Dinge merkt, die das Gegenüber interessiert. Also es gibt ja manchmal Signale. Nehmen wir mal unser Beispiel, man redet irgendwie, weiß ich nicht, über die Buchhaltungslösung, die man irgendwie bei jemandem da platzieren will, erzählt dann irgendwie, man ist im Gespräch, man merkt, es gibt da irgendwie einen Hebel und dann merkt er so, okay, der springt irgendwie tierisch an auf das Thema Anbindungsteuerberater zum Beispiel. Sowas merke ich mir.
Oder wenn ich irgendwie mit meinem Audiobeispiel, meinem Audiohersteller rede, ich denke mir jetzt mal was Fiktives aus, was nicht passiert ist, aber einfach mal als Beispiel und merke, wow, die gehen ja total ab irgendwie auf das Thema Farbe oder irgendwie, weiß ich nicht, Seniorität meiner Zielgruppe, dann betone ich diese Faktoren natürlich. Ja, also wenn mir jetzt jemand sagt, ja, klasse, du hast genau die Altersstufe, das ist ja interessant, habt ihr auch irgendwie Ü40? Ja, weil dann fragst du vielleicht auch mal nach, wieso, ja, haben wir, was beschäftigt dich daran? Ja, das ist halt unsere Käufergruppe, wir merken, da liegt das irgendwie zu, die Leute haben das Geld, die wollen sich was gönnen, lalalala. Solche Sachen muss man sich merken und dann hinterher wieder triggern. So, und es gibt ja manchmal aber auch die Situation, und das ist vielleicht eine weitere Hausaufgabe, da ist man nicht einer Meinung. So, wie kriegt man es hin, jemandem zu widersprechen, in so einem Networking-Faktor, ohne ihn von Kopf zu stoßen? Und da helfen eigentlich immer ich Botschaften und ich versuche es immer nicht zu konfrontativ zu machen. Also man muss den Leuten immer noch Raum lassen für irgendwie die Vermeidung von Gesichtsverlust und für die Darstellung ihrer Meinung. Das heißt, man kann ja sagen, weißt du, ich habe die Erfahrung gemacht, dass Deswegen ist für mich bisher so meine Weisheit gewesen, dass ich glaube, die Hypothese lautet so und so und so. Aber vielleicht hast du ja andere Sachen, die dich da zu einem anderen Ergebnis gebracht haben. Würde mich mal interessieren, das kennenzulernen.
Was hast du gezeigt? Du hast eine Ich-Botschaft gesendet, bist bei dir geblieben. Du bist gleichzeitig empathisch gewesen und neugierig und gibst demjenigen die Gelegenheit zu sprechen. So, und das ist auch noch so ein Faktor, den wir noch nicht erwähnt haben. Leute hören sich immer gerne selbst reden. Wem hört man am liebsten zu? Sich selbst. Das heißt, wenn ich mit jemandem networke, sollte mein Ziel eigentlich sein, dass ich den geringeren Anteil an Airtime im Gespräch habe. Es sei denn, ich bin jetzt irgendwie so ein Knaller. Ich habe jetzt irgendwie gerade bei Bayern München einen neuen Fußballvertrag unterschrieben, habe da irgendwie einen glühenden Fan vor mir, wo ich eine geile Schnittstelle sehe und der hängt mir an den Lippen. Dann ist das vielleicht was anderes. Oder wenn man einfach merkt, wow, da ist ein Flow drin, wir sind so auf einer Welle, geil, ein Wort ergibt das andere, dann ist das was anderes.
Aber per se ist es, glaube ich, immer interessant, Leute viel reden zu lassen. Die Kunst ist dann allerdings nur, und da sind wir beim Thema im Gedächtnis bleiben, zu schaffen, dass man trotzdem merkbar ist. Also man hatte weniger Airtime und ist trotzdem hängen geblieben. Das ist die Herausforderung, die man dann hat. So, und weil wir es nicht bei der Theorie belassen wollen, ich erzähle euch mal ein paar echte Beispiele, die ich so zu Anfang meiner Berufskarriere beziehungsweise eigentlich so Ende des Studiums erlebt habe. Und zwar, ich habe ja an der School of Design Thinking in Potsdam Design Thinking quasi studiert.
Das war so ein Studiengang, den man parallel zu seinem eigentlichen Studium belegt hat. Und HPI, wer es nicht kennt, Hasso Plattner Institut, ist ein vom SAP-Gründer Hasso Plattner gestiftetes Institut an der Uni Potsdam. Und dieser Studiengang lief so, man war immer zwei Tage die Woche vollständig dort in Potsdam, quasi in der D-School, hat da an seinen Projekten gearbeitet und natürlich gab es da tolle Brücken, die geschlagen wurden. Also es waren so 40 Studenten und es gab auch mal sozusagen unterschiedliche Gelegenheiten in Workshops mit wirklich hohen Tieren zusammenzukommen. Also ich erinnere mich, wir haben teilweise Frauen Politikern irgendwie gepitcht, wir hatten irgendwie aus Stanford Leute da und regelmäßig war natürlich auch Hasso Plattner da. Ich möchte euch gerne von drei Gelegenheiten erzählen, die ich mit Hasso zu tun hatte. Toller Typ, also sehr schlau, sehr visionär, sehr kompetent, sehr erfolgreich, sehr reich auch, muss man sagen. Und ich erzähle vielleicht mal so ein paar Networking-Gelegenheiten, die ich mit ihm hatte. Und zwar hatten wir einen Workshop, der ging so eine Woche lang. Der war quasi gesondert zum typischen Curriculum. Da kamen David Kelly aus Stanford und Hasso Plattner quasi zu einem Workshop mit uns zusammen. Und mein Projekt war, glaube ich, so in Richtung Ich glaube, wir haben mit der Tafel zusammengearbeitet und es ging irgendwie darum, wie man weniger Essen wegschmeißen kann. Solche Projekte hatten wir dort. Immer so, how might we fragen. How might we prevent companies from throwing their food into the litter? Into the dustbin. So, mal richtig schönes Deutsch-Englisch zu reden. Und David Kelly, um euch noch ein Gefühl zu geben, ist so einer der Erfinder quasi von Design Thinking.
Ganz angesagter Professor irgendwie in Stanford, also auch irgendwie eine Koryphäe in seinem Bereich. Dann gab es so eine Gelegenheit, Hasso stand irgendwie, alle nennen den Hasso in Potsdam, also müsst ihr euch dran gewöhnen. Hasso stand an so einem Stehtisch, es war irgendwie Mittagszeit, es war wirklich Luxus im HPI, also wenn ihr in den Genuss kommt, das zu studieren, ich kann es euch nur ans Herz legen, da wurde wirklich krasse Caterings aufgefahren, du wurdest als Student da wirklich rundum gepampert. Also ich glaube, ich habe mal gehört, 30.000 Euro werden da pro Student pro Jahr investiert, nur in Design Thinking, so viel kostet das, also wirklich phänomenal. Und wir standen also da, es gab Buffet und Hasso stand an so einem Stehtisch. und dann ist natürlich so, der sucht dann schon auch den Kontakt zu den Leuten und wir standen mit den ganzen Studenten so da und haben uns unterhalten. Man merkte, alle haben so Berührungsängste. Das ist immer so der erste Tod, finde ich. Man sollte Leute nicht auf den Podest stellen. Man sollte sie aber auch nicht irgendwie respektlos behandeln, sondern so einen Zwischenweg finden. Also bin ich auf ihn zugegangen und habe irgendwie gesagt, Hasso, darf ich Sie mal was Persönliches fragen? Man merkt ja so das Werkzeug. Ich habe den beim Vornamen genannt, aber gesiezt. Das heißt, das ist auch sowas, mit dem ich zum Beispiel sehr, sehr oft arbeite.
Es gibt so diesen Konventionsbruch von Du und Sie. Ich finde das ganz praktisch, zum Beispiel auch in E-Mails. Wenn man jemanden duzt, der vermeintlich unter einem steht, also der sozusagen sozial sich vielleicht noch nicht den Rang in Anführungsstrichen arbeitet, wie man selbst, hebt man ihn damit eigentlich hoch. Und wenn ich jemanden habe, der theoretisch größer ist als ich, zieht man ihn sich ein Stück weit runter. Das ist also so eine Form von Konventionsbruch, mit dem man ein bisschen spielen und experimentieren kann. Und ich bin übrigens ein Fan von Konventionsbrüchen. Man muss im Leben immer wissen, welche Regeln sind relevant und sollten eingehalten werden und welche darf ich biegen und welche sollte ich vielleicht sogar brechen. Also standen wir da so und er meinte, ja klar, was wollen Sie denn wissen? Wenn man so reich ist wie Sie, wir reden von jemandem, der hat irgendwie 6, 7 Milliarden zum damaligen Zeitpunkt an Privatvermögen gehabt, ist man dann eigentlich glücklicher im Leben oder weniger glücklich? Es ging so ein Moment durch den Raum, die anderen Mitglieder am Tisch haben so kurz den Atem angehalten, weil sie nicht sicher waren, so, was passiert da jetzt? Ist das unverschämt gewesen? Ist das lustig? Was sagt der jetzt? So, uh, hat man so gespürt. Und hast du überlegte kurz und überlegte und es waren wahrscheinlich so irgendwie lange, lange zehn Sekunden in meinem Leben. Und dann fing er an zu erzählen, meinte, wissen Sie, ich wohne ja auch in Südafrika und gehe da oft surfen und meine Tochter besucht mich dort auch häufig. Dann gab es eine Gelegenheit, da ist meine Tochter in eine Disco gegangen und wurde von einem jungen Mann angesprochen, der sagte, hallo Schätzchen, du bist ja eine Nette und wollen wir nicht mal zusammen was unternehmen? Ich könnte dich ja mitnehmen in den Golfclub meines Vaters. Da meinte sie, von welchem Golfclub redest du denn? Ja, hier den Ortsansässigen dort und dort, der gehört meinem Vater. Da meinte meine Tochter zu diesem jungen Mann, na, ist interessant, dann bist du ja mein Bruder, denn der gehört nämlich meinem Vater. Krass. Und dann saß ich so da und dachte so, okay, interessant.
Was für eine Problemwelt das auf einmal ist, wenn man Golfclubbesitzer ist, die eigene Tochter wird quasi in einer Disco angesprochen von einem Typen, der den Golfclub als den seinigen ausgibt und hat aber das sozusagen glückslos gezogen, dort den wirklichen Besitzer zu treffen oder zumindest das Kind des wirklichen Besitzers. Und seine Antwort war im Prinzip, Sie sehen, die Problemwelt, mit der man sich auseinandersetzt, ist nicht weniger, sondern einfach nur eine völlig andere. So, was ist passiert? Also ich fand das ein anregendes, interessantes Gespräch und ich glaube, es ist so was, man sticht halt schon aus der Menge raus. Also man ist irgendwie nicht der Fünfte, der ihn gefragt hat, wie sehen Sie denn die Chance von SAP in den nächsten Jahren? oder wie kamen Sie denn eigentlich zur IT? Er hat nicht die Sachen runterbeten können. die man irgendwie immer zu hören kriegt oder dir immer sozusagen schon 15 Mal erzählt hat, weil dann bist du nämlich genau in diesem Modus, du stichst nicht heraus. Du fragst ihn irgendeinen Kack, den er 15 Mal am Tag beantwortet, dann kriegst du das Gelalla, was er dir jedes Mal sagt, runtergebetet und du bist null hängen geblieben. Es ist auch ein bisschen wie bei einer schönen Frau, by the way.
Wenn ihr mal in so einer Bar seid, es gibt zwei Phänomene. Ich glaube, das ist bei Frauen eher so. Wenn man eine sehr schöne Frau ist, spricht einen entweder keiner an, Oder alle andauern mit dumm Scheiß. Also entweder bist du sehr, sehr gut aussehen und keiner traut sich dich anzusprechen, weil man dich für Status gesehen höher hält. Oder die sind so schade für dich, dass sie überhaupt nicht nachdenken. Die fallen dann in dieses Schema, was ich gesagt habe. Non-Empathie, einfach nur so, ich will mein Interesse durchsetzen und baggern dich blöd an. Und so ist es da auch ein bisschen gewesen. Ich habe den nicht gefragt, was mit SAP ist, wie da die Chancen sind. Ich habe den nicht gefragt, wie er Design Thinking findet, wie er dazu kam. Sondern ich habe ihn was gefragt, was ihn komplett rausreißt, weil es mich auch echt gesagt interessiert hat. Also Was interessiert mich denn irgendwie? die Zukunft von SAP? Das ist doch eh irgendwie in die Glaskugel geschaut. Anderes Beispiel, was ich mit Hasso hatte, war, es gab einen Zeitpunkt, da hatten wir auch ganz normalen D-School-Unterricht und SAP hatte einen Workshop. Dann flitzte man da durch die Räume quasi zusammen. Es war wieder Catering aufgebaut, diesmal in einem anderen Raum, wirklich so ein großer Universitätsraum. Die Tische waren alle an die Seite gestellt.
Überall im Raum standen Stühle und an einer Seite des Raumes war Buffet aufgestellt. So, dann kam so die ganze SAP-Belegschaft, die haben sich ja alle ihre Teller vollgeladen, Hasso war auch da, hat sich auch was genommen, hat sich dann hinten in die Ecke auf den Tisch gesetzt und dann fing so ein Phänomen an, was ich total merkwürdig fand. Alle Leute haben die Stühle des Raumes genommen und wie so ein Atrium in Halbkreisen um Hasso herum aufgebaut. Also der saß da wie auf seiner Kanzel auf dem Tisch, Füße auf dem Stuhl, aß die Lachshäppchen und erzählte. Also der hat wirklich so wie von der Kanzel runtergesprochen zu seinen Schäfchen. Also das hatte richtig was Widerliches. Also nicht von Hasso, sondern von den Leuten dort, dass ich dachte, meine Fresse, was ist das denn für ein Anbiedern und irgendwie für ein Sozialgefüge, wenn ich Pause habe und trotzdem da quasi in Hörigkeit verfalle und mich um den rum aufbaue. Und mein fester Glaube ist, dass Arschkriecher im Leben nicht respektiert werden. Keiner respektiert Arschkriecher. Es ist immer eine Balance zum Thema Arroganz. Also man sollte immer schauen, dass man sich auch nicht irgendwie zu wichtig nimmt, aber So ein bisschen aus der Masse rausheben und sich nicht so völlig angepasst geben und den Kram sozusagen da irgendwie sich reinziehen, den irgendwie alle konsumieren. Also auch mal nicht ausgetrampelte Pfade zu nehmen, das ist glaube ich etwas, was ich für sehr, sehr sinnvoll halte. So, drittes und letztes Beispiel mit Hasso. Wir hatten ein Projekt, das war so das Abschlussprojekt der D-School und da war meine Aufgabe, how might we help private households save energy? Das war unsere Aufgabenstellung und wir haben so eine Art digitalen Stromzähler entwickelt. Das war damals so die aufkommende Zeit von Smart Metering. Wenn ihr mal an euer Zuhause denkt, wahrscheinlich habt ihr immer noch diese Ferrara-Zähler, also diese schwarzen sich drehenden Kreise. Bisher sind wir da sozusagen immer noch nicht so richtig weitergekommen in Deutschland, aber das Thema war, wie kann man quasi mit einem digitalen Stromzähler Leute zum Strom zählen an. So, und unser Case war, okay, man muss einen Stromzähler haben, da wo er ist, aber man braucht eigentlich auch ein Display, was einem sehr, sehr klar und transparent macht, wie viel Strom verbrauche ich. Man musste also drei Sachen leisten bei unserer Hypothese. Erstens, man muss Stromverbrauch in eine Geschichte übersetzen, die man, sagen wir, versteht, also Euro zum Beispiel. Zweitens, man muss das irgendwo deutlich sichtbar machen. Und drittens, man muss Handlungsempfehlungen geben, was zu tun ist. So, dann war es so. Es gab neun Gruppen, also neun Teams. Jeder hatte eine unterschiedliche Aufgabenstellung. Unsere war das mit dem Thema Energiezähler. Und dann gab es quasi so eine Art Trockenübung. Also man hat das der gesamten Studentenschaft vorgestellt mit allen Teachers, die dabei waren.
Also die hießen wirklich so. Ich bin jetzt hier nicht der Anglizist. Die hießen Teacher, die Lehrkräfte in der D-School. Und just als wir unseren Vortrag begannen, kam Hasso in den Raum rein, setzte sich dazu. Und dann ist es immer so, in Potsdam geht dann mal so ein Raum durch den Raum. Ja, so ist das da, weil er halt so wichtig ist und weil er das Ganze cashert und so weiter.und hörte uns zu. Und wir haben unseren Vortrag so gemacht,ich habe den alten Kühlschrank von meiner Mutter genommen,wir haben ein Display in die Schranktür reingesägt,also wir haben wirklich das Ding vorne aufgeschrieben,das Display rein,haben eine Präsentation dort laufen lassen,diese drei Prinzipien erklärtund als der Vortrag vorbei war,haben wir den Kühlschrank aufgemachtund wo wir meinten, ja,wo wir gerade über das Thema Energie reden,kommt, ihr braucht jetzt auch mal alle Energie,haben das Ding aufgemachtund haben Energydrinks verteilt. Passte super cooleinen Kühlschrank mit Energydrinks. Was passierte? Hasso saß da, hat erzählt, er findet das total geil, meinte, ja, das müsst ihr mit Google-Diensten verknüpfen und sowas, hob seinen Finger, schnipste durch den Raum, zeigte auf seinen Investor, seinen Venture Capitalist, damals noch Iran Davidson, der auf der anderen Seite des Raumes saß, und sagte nur zwei Worte, drei, Iran, Termin machen. Ja, so. Das war ganz lustig. Und am nächsten Tag war es so, wir saßen in der Mensa in Potsdam und dann unterhielt sich so der Tisch. Also das sind so lange Bänke, so sieben, acht, neun Meter lang. Da kann man so mit 15, 20 Leuten dran sitzen. Und dann kam so rechts so, ja und dann haben sie den Kühlschrank aufgemacht und dann kamen Energydrinks raus.
Ja und die haben ja gesagt, man müsste das dort und dort machen. Da saßen wir so da, ich und mein Team und haben uns so angeguckt und haben festgestellt, der gesamte Tisch in der Mensa in Potsdam hat über unser Projekt geredet und welche Lösung wir haben. Und wir guckten uns die Leute an und wir kannten aber überhaupt keinen von denen. Also es waren überhaupt keine Studenten unseres Studiengangs da, sondern das waren irgendwelche völlig anderen Studenten. Was war passiert? Hasso Plattner war so begeistert von der Präsentation, die wir da geleistet haben, der hat in seinem eigenen Kurs am HPI seinen Studenten eine halbe Stunde, das haben wir hinterher nämlich erst erfahren, nur von unserem Produkt erzählt, was wir da machen und warum man das cool findet und was man davon lernen kann.
Und hinterher hat der ganze Tisch sozusagen in der Mensa, bis dahin haben sie drüber geredet. Also es ist ein bisschen angeben, ein bisschen auf dicke Hose gerade, was ich mache, aber worum es mir vor allem geht, ist Sichtbarkeit schaffen. Für sich, durch interessante Konzepte. Und ich glaube, Qualität setzt sich immer durch. Wir hatten ein stringentes Konzept, haben das in eine Markenwahrnehmung überführt. Kühlschrank, Energie, Energydrink, Sichtbarkeitsmachung, Erleben. Wir haben uns ins Erleben gebracht. Und dieses Ins-Erleben-Bringen setzt sich bei den Leuten fest. Und nur so merkt man sich das. Wenn wir bei dem Thema auch sind, dass wir sagen, okay, ich will irgendwie empathisch sein und mir überlegen, wie kann ich dem anderen helfen und ihm von Nutzen sein, würde ich mich auch immer fragen, gibt es einen schönen Satz aus dem Dale Carnegie Buch, mit welchem Köder muss ich eigentlich einen Fisch locken? Welcher schmeckt ihm? Ist das ein Regenwurm? oder ist das vielleicht so ein glitzernder Plastikanhänger? Ein Hecht fange ich mit einem anderen Köder als eine Forelle. Darum geht es so ein Stück weit, sich zu überlegen, wie kann ich den anderen begeistern? Wie kann ich ihn von meiner Mission überzeugen? Wie kann ich im Gedächtnis hängenbleiben? Man muss auch mal so ein bisschen gucken. Man sollte nicht so ein Wegelagerer sein, sondern sich wirklich überlegen, was habe ich eigentlich zu bieten? Und es ist auch so ein Stück weit. ein Faktor, muss es immer der CEO sein? Muss es immer der Kopf eines Unternehmens sein oder eine Aktivität oder ein VIP? Manchmal tun es auch die Ebenen darunter und manchmal sind sie viel, viel schlauer.
Also man sollte sich auch fragen, ist mein Networking Approach bottom up oder top down? Und es ist auch ein bisschen so, es darf man auch sagen, alles hat seine Zeit. In manche Bedeutungen muss man erst reinwachsen. Ich hatte mit Hasso diese drei Erlebnisse und habe mich, glaube ich, ganz gut verstanden, dort eigentlich in Szene zu setzen. Und trotzdem war es so, als ich ihn gebeten habe, ob er mir ein Empfehlungsschreiben für Stanford schreibt, es ist unter dem Tisch sozusagen verschwunden und war nie wieder gesehen. Ich will damit sagen, manche Sachen muss man sich auch erst erarbeiten und erschließen. Ihr seid vielleicht manchmal am Anfang noch nicht so weit, der CEO-relevante Gesprächspartner zu sein. Ihr habt vielleicht noch nicht das Produkt auf der Pfanne, was derjenige interessant findet, aber man kann reinwachsen und man kann von lernen. Das mal so als meine Anregung, vielleicht nochmal ganz kurz zusammengefasst, also dem anderen immer von Nutzen sein, sich überlegen, wie kann ich empathisch agieren, was braucht er eigentlich, wie kann ich ihm helfen. Neugierig sein, Interesse zeigen und den eigenen Elevator-Pitch beherrschen. und dann gibt es die Hausaufgaben, der erste Eindruck zählt, man sollte ein gutes Gedächtnis haben, man sollte zuhören, man sollte sich vor allem merken, was den anderen interessiert und das setzen. und wenn ich halt doch mal wieder sprechen muss, dann in der Ich-Botschaft sein und auch dort empathisch versuchen zu sein, nämlich nachzufragen, wie der andere die Welt so erlebt.
Das war jetzt meine Anregung zum Thema Networking. Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ich glaube, es ist auch eher so ein Sammelsurium an Punkten gewesen. Darum, wenn du noch Sachen hast, die du auch irgendwie interessant findest bei dem Thema, dann schreib uns doch einfach gerne immer Kommentare auf Facebook, mal einen Kommentar auf unserem Blog oder auch mal eine E-Mail. Das alles hilft uns sehr, macht uns besser und ich hoffe, du bist jetzt auch noch besserer Networker als vorher schon. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal. Ciao und tschüss.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Selbstoptimierung: Als Macher von digital kompakt hat Joel Kaczmarek das Privileg, regelmäßig interessante, kompetente und innovative Menschen zu treffen. Was er von diesen über die (Digital-)Wirtschaft, Unternehmensführung und Persönlichkeitsoptimierung lernt, teilt er in Folgen wie dieser.