Makers & Shakers Update 2: In der Krise ein neues Produkt entwickeln
2. Dezember 2022, mit Joel Kaczmarek
Dieses Transkript wurde maschinell erstellt. Wenn dir ein Fehler auffällt, schreib uns gerne zu diesem unter redaktion@digitalkompakt.de.
Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich Selbstoptimierung mit deinem Moderator Joel Kaczmarek.
Joel Kaczmarek: Los geht's. Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital Kompakt und heute gibt es wieder ein kleines Movers & Shakers Update. Denn kurz zur Erinnerung, wir von Digital Kompakt sind im Begriff, eine wirklich schlagkräftige Business Community zu gründen. Quasi das moderne Pendant eines Business Clubs. Zu den Besonderheiten gehört, dass das Ganze invite-only ist, sich an die Digitalwirtschaft wendet und auf Aktivität und Mehrwert ausgerichtet ist.
Also ich sage ja immer, eine virtuelle Gemeinschaft, die wie der Beirat in der Hosentasche funktioniert. Alles dazu findest du auch auf moversandshakers.club, wo du dich auch für unsere Newsletter anmelden kannst, um dem es heute gehen soll.
Denn heute möchte ich dich mit hinter die Kulissen nehmen, wie wir das Geschäftsmodell hinter unserem Mehrwert-Newsletter konzipiert haben. Ich dachte mir quasi ein wenig Live-Schule, wie man so etwas schnell konzipieren und durchrechnen kann. Und mehr noch, ich will dir auch einen Mutmacher geben, wie der Umgang mit einer Krise wie derzeit aussehen kann. Denn das war unser Startschuss für den Club. Wir setzen jetzt quasi dreimal so schnell um, was wir ohnehin vorhatten zu realisieren. Und zwar war das so.
Unser Geschäftsmodell hinter Digital Kompakt fußt im Wesentlichen auf drei Säulen. Wir verkaufen Werbung in unserem Podcast. Wir produzieren Podcasts für andere. was wir Podcasting as a Service nennen. Und manche Unternehmen zahlen uns auch dafür, dass sie mit uns Podcasts unter unserem Dach produzieren dürfen, was wir wiederum Co-Produktion nennen und auch immer entsprechend vorher ansagen. Unsere Situation sieht nun derzeit so aus, dass ich seit bestimmt acht Wochen plus keinen einzigen Werbespot mehr verkauft habe. Nicht etwa, weil wir nicht attraktiv sind, im Gegenteil, unsere Reichweite steigt gerade wieder deutlich an und wir nutzen die meines Wissens beste Technologie im Markt mit mehr Filtermöglichkeiten, als sie viele andere Podcasts anbieten und haben auch nochmal unsere Preise durch Effizienzsteigerungen so angepasst, dass sie sich Unternehmen besser leisten können. Also im Klartext, unser Werbeangebot ist so gut wie noch nie, wird aber überhaupt nicht abgerufen. Weil praktisch alle Unternehmen jetzt in der Krise ihr Geld zusammenhalten. Die Budgets sind eingefroren oder gehen in Performance-Maßnahmen und so weiter und so fort. Bei den Auftragsarbeiten ist es so, dass wir binnen vier bis sechs Wochen nach meinem Urlaub praktisch alle verloren haben.
Auch hier nicht, weil wir schlecht gearbeitet haben, sondern weil die Unternehmen gerade einfach schauen, welche Ausgaben sie sparen können, indem sie Dinge selbst umsetzen. Und fairerweise hatten manche davon auch die falsche Größe. Sie waren einfach klein genug, um noch viel selbst machen zu können und einen Dienst, die unseren gar nicht brauchten. Und last but not least, bei den Co-Produktionen ist es so, dass wir zwar fast alle Partner behalten haben, aber komischerweise kommen gerade ganz viele Podcasts nicht zustande, weil viele Gäste gerade irgendwie unabkömmlich sind. Vermutlich auch eine Folge der Krise.
Also, lange Rede, kurzer Sinn, wenn es so weitergeht, sind wir ziemlich im Arsch. Aber mir war schon immer klar, dass Werbung ein instabiles Geschäftsmodell ist und wir streben schon lange ein Modell an, wo wir vielen Menschen einen tollen Mehrwert bieten und im Gegenzug auf wiederkehrende Einnahmen in einem SaaS-Modell setzen. Mein erster Gedanke war dann also, wenn du die Hunderttausende von Werbeeinblendungen, die jeden Monat möglich sind, gerade nicht für KundInnen nutzen kannst, dann setz sie doch für eigene Angebote ein, die dir Einnahmen bescheren. Weil wenn ich es schaffe, in diesen Diensten andere Budgettöpfe anzuzapfen oder durch andere Preispunkte eine bessere Konvertierung zu erzielen, kann dies eine echte Alternative sein. Und neben gesteigertem Sales und dennoch Traktion auf der Werbeseite gerade zu erzeugen, kamen dann zwei Dinge auf. Zum einen war meine Business-Community bei uns schon länger in der Entwicklung und zum anderen war mein erster Gedanke, dass wir mit Digital Kompakt schon einmal sehr erfolgreich digitale Reports verkauft haben, die ich wieder aufleben lassen könnte.
Und so telefonierte ich eines Tages in einer anderen Angelegenheit mit Robin Heinze von der Marketingagentur Morefire, kennst du auch aus unserem Marketing-Podcast The Art of Marketing, und ich fragte ihn, was er glaubt, wie lang ein Report sein müsse, damit er einem ca. 100 Euro wert wäre und was darin stehen sollte. Robins Antwort, 30 Seiten, maximal 40. Ich darauf, ach guck, ich dachte es müssten 100 bis 120 sein, woraufhin Robin trocken erwiderte, nein, es hat ja niemand Zeit, sich viele Seiten durchzulesen. Vielleicht willst du lieber sogar mal nachdenken, deine Reports nicht möglichst lang, sondern im Gegenteil sogar möglichst kurz zu gestalten. Und zack war eine Idee geboren. Endlich dem Wertversprechen von Digital Kompakt gerecht werden, dass wir Digitalwissen kompakt und leicht verdaulich aufbereiten wollen. quasi das businessrelevante Executive Summary für viele Führungskräfte.
Und dann ging zwei Entwicklungen los. Zum einen habe ich einen Testballon gestartet und einfach mal einen Podcast von uns in fünf Minuten nacherzählt. Das kannst du dir auch noch anhören unter digitalkompakt.de slash shorts. Dann habe ich meinen Produktexperten und Freund Jonas Baum angerufen und ihn gefragt, wie er das als junger Gründer findet, um beide Seiten des Spektrums zu verstehen. KMUs und Startups. Seine Reaktion Zeit ist gar nicht mein Problem, ich mag aber Storytelling-Formate. Womit er sowas wie Masters of Scale von Reid Hoffman meinte. Da hat er recht, dachte ich, und startete einen neuen Versuch.
Denselben Podcast in 20 Minuten nachzuerzählen und O-Töne daraus einzubauen. Damit waren zwei Produkte geboren. Die Digital Compact Shorts, wo ich erzählerisch und hochwertig einen Podcast nacherzähle. Und die Digital Compact Ultra Shorts, wo wir in 5 Minuten ohne Schnickschnack alles aus dem Podcast nacherzählen. Also haben wir massig Podcast-Werbung auf einen Test geladen, mit dem Ergebnis, dass wir viel zu wenige Inputs in unserer dazugehörigen Umfrage hatten, nämlich nur vier. Offensichtlich müssen wir noch mehr Anreize schaffen, sich an einer Umfrage zu beteiligen, aber dennoch, allen, denen ich das Produkt gezeigt habe, gefiel es. Jonas dann lustigerweise aber eher die Fünf-Minuten-Version, womit er seiner eigenen Aussage widersprach, dass Zeit nicht sein Problem sei. Aber lustige Beobachtung also und ein Indiz, dass Testen oft besser ist als Fragen. Wichtig für uns dabei aber auch immer, dennoch die Zahlungsbereitschaft abzufragen, denn viele NutzerInnen sagen, dass sie ein Produkt gerne hätten, aber an der Bezahlbereitschaft kannst du dann die wahre Bereitschaft ablesen, ob das Produkt auch wirklich gebraucht wird.
Die zweite Entwicklung war, dass ich mir überlegt habe, dass ich das im Business Club entstehende Wissen gerne auch in ein Digitalprodukt, vielleicht ein Newsletter verlängern würde, um einen höheren Preis zu rechtfertigen. Quasi mehr Angebot, mehr Leistung für die Clubmitglieder. Und mit Jörg Reinbold vom Accelerator APX und Gunnar Lott von der PR-Agentur Visibility habe ich daraufhin viel über Mehrwert-Newsletter gesprochen. Welche erfolgreichen Beispiele gibt es, laut Jörg zum Beispiel Lennys Newsletter, was die typischerweise kosten, in den USA etwa rund 200 bis 350 Dollar pro Jahr und welches Medium eigentlich geeignet ist, wo ich mit Gunnar nach Diskussionen zu Patreons, Steady und Co. dann schnell zum Newsletter als kleinstem gemeinsamen Nenner gelangte. Weil was war der Gedanke, den ich mit Gunnar hatte? E-Mails kann jeder empfangen und mit Substack als Tool, das gerade extrem viele Content-ProducerInnen nutzen, lässt sich auch sehr schön zwischen einem kostenlosen und einem bezahlten Newsletter unterscheiden.
Also wenn du jetzt beispielsweise auf moversandshakers.club gehst, kannst du deine E-Mail für den kostenlosen Newsletter von uns eintragen und dann schauen, ob du auch den Bezahlinhalt, dessen Entstehung ich hier gerade beschreibe, interessant findest. Einziger Haken für uns, die variablen Kosten von 10% am Umsatz können schnell teuer werden, aber da Substack auch einen kleinen Community-Ansatz mit Diskussionen unter den Newslettern bietet, die Zahlungsabwicklung vereinfacht und einfach professioneller als eine Eigenbaulösung aussieht, wird es das wahrscheinlich wert sein. Also nochmal zusammengefasst werden jetzt zwei Entwicklungen zusammenlaufen. Einerseits unsere Kurzinhalte aus Digital Compact, wo wir versuchen, für Führungskräfte, die das Gefühl haben, schnell mal hinterher zu sein in unserer schnellwiegenden Wirtschaft, ein Angebot zu schaffen, welches sie über die neuesten digitalen Trends und Strategien auf dem Laufenden hält.
Und da viele Menschen nicht die Zeit haben, sich durch den ganzen Wust und Informationen zu wühlen, kommen wir ins Spiel, weil wir eben wissen, dass nicht jeder die besagte Zeit hat, sich einen Podcast anzuhören und wir halten daher in diesem Umfeld unsere Episoden kurz und bündig, damit du sie leicht in deinen vollen Terminkalender einbauen kannst. Und andererseits gibt es im Newsletter dann auch die Top 10% Wissensinhalte aus dem Business Club, denn wir werden es so umsetzen, dass Business Club Mitglieder den Mehrwert Newsletter kostenfrei als Teil ihrer Mitgliedschaft erhalten und die anderen NutzerInnen da draußen, die noch keine Einladung zum Club erhalten haben, sich aber dennoch zumindest die Newsletter für voraussichtlich 200 Euro im Jahr klicken können und so auch schon mal auf die Überholspur in Sachen Businesswissen kommen.
Also die Idee ist ja wirklich dahinter, Wissen aktiv in den Aufmerksamkeitsfokus unserer AbonnentInnen zu rücken, indem wir wahrscheinlich einmal pro Woche dann die wichtigsten Erkenntnisse und Einsichten aus dem Austausch innerhalb des Clubs aussenden. und vor allem hebt der Newsletter nicht nur das gesammelte Wissen des Clubs hervor, sondern bietet auch weitere Wissensbausteine, zum Beispiel Links zu weiteren Ressourcen. So, aber es soll hier gar nicht zur Werbeshow verkommen, sondern mir war wichtig, dir hier zu zeigen, dass erstens jede Krise auch immer eine Chance bietet, weil die Zeit und der Fokus, die ich durch die wegfallenden Auftragsproduktionen gewonnen habe, stecke ich jetzt in das neue Produkt und ich komme ins Machen. Weil es ist ja gleichzeitig wichtig, ins Handeln zu gelangen.
Wie zweitens die Entwicklung von so einem Produkt ablaufen kann und welche Überlegungen andere sich dabei machen, auf das es dich zum Nachmachen anregt. Und drittens, indem ich dir mit den Menschen, deren Wissen ich anzapfen darf, zeige, dass die Idee hinter Movers und Shakers echt funktionieren kann. Denn es geht darum, sich gegenseitig mit Wissen zu helfen, wodurch beide Seiten etwas gewinnen. In der nächsten Folge, kommenden Freitag, verrate ich dir dann, wie wir den Case mit dem Mehrwert-Newsletter gerade durchrechnen.
Das heißt, ich werde mit dir mal etwas die Mathematik hinter den Prozessschritten aufmachen, was die Prozessschritte eigentlich genau sein können und welche Tools wir dafür einsetzen. Also, das soll es für heute gewesen sein mit unserem Update und wie immer verlinke ich dir dazu noch spannende Links in den Shownotes und auch die Credits zu den Personen, die mir mit ihrem Wissen helfen. Quasi die ersten Movers und Shakers. Und schau auch gerne mal auf moversandshakers.club vorbei und trag dich für den heute viel zitierten Newsletter ein. Bis Freitag!
Outro: Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Selbstoptimierung: Als Macher von digital kompakt hat Joel Kaczmarek das Privileg, regelmäßig interessante, kompetente und innovative Menschen zu treffen. Was er von diesen über die (Digital-)Wirtschaft, Unternehmensführung und Persönlichkeitsoptimierung lernt, teilt er in Folgen wie dieser.