Gesundheit im Business: Ein Fitness-Blueprint für Ü40 🏃

6. Februar 2025, mit Joel Kaczmarek

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Joel Kaczmarek: Hallo Leute! Heute ein Thema, das uns alle betrifft. Longevity. Aber mir geht es vor allem darum, sich gesund zu fühlen und auch gesund zu sein. Und zwar wollen wir heute mal reden über Gesundheit ab 40. Wie bleibe ich eigentlich fit? Also wir werden über Sport reden, über Ernährung, über Beweglichkeit und einige andere Dinge mehr. Und jetzt sitzt ihr da und sagt euch, okay, der Joel hat jetzt bestimmt so einen Sportwissenschaftler geholt oder so einen Topathleten oder einen Ernährungswissenschaftler oder auch eine Ernährungswissenschaftlerin natürlich. Nein, im Gegenteil, ich habe einen ganz normal sterblichen Menschen geholt, wie du und ich, nämlich meinen lieben Freund, den guten Gunnar Lott. Warum habe ich das gemacht? Weil Gunnar ist Journalist, also er betreibt ja mit Stay Forever eines der größten Imperien in Sachen Podcast für Retro-Games und hat aber auch eine breite journalistische Vergangenheit, zum Beispiel bei der GameStar und einigen anderen. Das heißt, ich weiß von Gunnar, dass er sehr genau recherchiert und sich sehr tief einnörten kann in Themen und dass er vor allem sehr strukturiert ist. Und dann ist er auch noch sehr, sehr witzig. Und er ist in einem Alter, er hat mir verraten, er ist 55, dass er genau in diesem Thema selbst Zielgruppe ist. Und er wird halt dauernd gefragt. Da hab ich gesagt, komm, da müssen wir mal zu zweit drüber reden. Nicht immer so die Superathleten, sondern jemand mal, der ganz normal berufstätig ist, aber halt weiß, wie man sich ein bisschen umguckt. So, das ist sozusagen hier mein Entree heute, Gunnar, für dich. Bin ich dir damit gerecht geworden? Moin, moin.

Gunnar Lott: Hallo. Ja, vielen Dank für die Einladung erstmal. Ist ja sehr schön, dass ich das genaue Gegenteil eines Topathleten bin. Das hat mich ein bisschen gefreut. Entschuldigung. Alles, was ich zu diesem Thema Longevity anzubieten habe oder Ernährung oder Sport, ist so meine persönliche Journey, die an vielen Stellen aber nicht so richtig in Extreme geführt hat. Also ich habe mich nicht in der tiefsten Tiefe mit Sachen beschäftigt, aber ich habe Sachen in meinem Leben geändert und versucht, dafür eine Begründung zu finden. Also ich habe Studien gelesen und Bücher gelesen und an mir experimentiert, was mir gut tut und so. Und das ist, glaube ich, eine Sache, die viele Leute in meinem Alter machen. In meiner Bubble, meiner tech-nahen Bubble von Leuten in der oberen Mittelschicht, wenn man das mal so sagen darf, gibt es viele Leute, gerade Männer, die davon fasziniert sind, von dem Gedanken so, was kann ich denn tun, um länger zu leben, ist so das Vordringliche. Aber das fordert so leicht Gegenargumente raus, so ich will ja gar nicht länger leben, die Welt ist scheiße und alles Mögliche. Aber was eigentlich der Grund ist, was mich antreibt und was andere Leute antreibt, ich will lange gesund sein. Ich will so lange wie möglich gesund sein. Wir wissen ja, dass die Langlebigkeit an sich, also das Lebensalter, ist vor allen Dingen bestimmt von den beiden großen G, nämlich Gender und Genes, Gene und Geschlecht. Und da kann man nicht so viel dran machen. Ich bin halt ein Mann, ein Peng. Das heißt schon mal, da fällt schon mal ein Teil raus. Frauen leben ja genetisch bedingt länger. Aber bei den Genen habe ich, glaube ich, Gute Gene, wenn man das so sagen darf. Meine Großeltern sind alle in den 90ern gestorben, also in ihren eigenen 90ern, so 95 geworden und so. Und dann dachte ich, irgendwann habe ich so einen Rappel gekriegt und gedacht, du könntest ja bestimmt 95 werden wie dein Opa. Vielleicht besser nicht verschwenden. Die schönen Gene, in denen du rauchst und trinkst und Sachen machst und so.

Joel Kaczmarek: Nein, also ich wollte natürlich nicht sagen, dass du unsportlich bist, sondern mir geht es darum, manchmal hört man ja in solchen Expertenrunden dann, ich finde es sind vordringlich Männer, die ich erlebe, aber mittlerweile eigentlich auch Frauen, das ist eigentlich auch Quatsch, wenn ich jetzt an so eine Pamela Reif denke, da hat man ja manchmal Leute, die es hauptberuflich machen. Und ich finde, das ist halt für Normalsterbliche dann immer nicht so nachbaubar, wenn die dann keine Kinder haben, sich eigentlich nur beim Sport filmen, Ernährung irgendwie und so. Also deswegen, ich glaube, du bist da nahbar. Das ist, worum es mir geht.

Gunnar Lott: Ich bin auch voll unsportlich. Ich war immer das unsportliche Kind, das als Letzter in die Fußballmannschaft gewählt worden ist.

Joel Kaczmarek: Ja, das ist doch beruhigend und du wärst trotzdem 95 und gesund, wenn alles klappt. Hast du denn so eine Grundhaltung? Also ich habe jetzt schon von dir gelernt, du hast sozusagen auf der genen Seite einen Haken. Bist du jemand, der Sachen nur straight macht, zum Beispiel, wenn sie wissenschaftlich belegt sind oder bist du auch so ein bisschen alternativ unterwegs? Wie bist du da so?

Gunnar Lott: Ich bin verheiratet mit einer Schulmedizinerin und bei uns im Haus gibt es nichts, was eh so ist oder alternativ medizinisch oder so. Ich lese Bücher und Studien und wenn jemand Studien empfiehlt, dann lese ich die Studien nach. Wenn es irgendwie geht und ich das verstehen kann, Das ist ja mal eine der Sachen, die mit KIs ein bisschen leichter geworden sind, Studien zu erfassen oder schnell zu durchsuchen. Ich hatte so ein paar Momente der Erleuchtung, die alle durch Bücher kamen. Und zwar fing das 2015 an, da habe ich einen Live-Auftritt gemacht mit dem Podcast. Und das hat jemand gefilmt für uns. Das haben wir dann als YouTube-Video veröffentlicht. Und dann habe ich mich gesehen und mein Hemd spannte so über den Bauch. Also so richtig so. Ich sah aus wie eine Presswurst. Und dann dachte ich so, so gesund ist das nicht, wie du da aussiehst. Wie das blühende Leben siehst du nicht aus. Außer du siehst das ja einfach nicht attraktiv aus. Und da habe ich dann ein Buch gelesen, das hieß damals Fettlügen. Das war von so einer jungen Frau. die da ein paar Sachen einfach gut aufgearbeitet hat, was man sich für Vorstellungen macht über Gewichtszunahme oder was das bedeutet. Die hat da einfach so Sachen ausgeräumt. Das Buch gibt es heute noch in anderen Auflagen. Das heißt, glaube ich, Fettlügen vermeiden oder sowas. Und das habe ich gelesen und das war so eine Offenbarung. Ach so, das hatte ich noch nie so verstanden alles. Das war halt so eine ganz klare Rückführung aufs Wissenschaftliche, alle Mythen zerstört. Und dann habe ich damit angefangen abzunehmen und erstmals in meinem Leben, seit ich 16 bin, Sport zu machen, weil sie das halt so verknüpft hat. Und das war so ein bisschen mein Einstieg. Und damit habe ich erstmals angefangen, so ein anderes Körperbild von mir zu entwickeln und zu gucken, wer könnte ich denn sein oder was könnte ich denn machen?

Joel Kaczmarek: Dann lass uns doch mit Sport anfangen. Ist ja vielleicht das nahbarste. Ernährung finde ich ja persönlich nochmal schwerer, weil es irgendwie noch tiefer liegen da. Was ist denn so dein kleines Einmaleins in Sachen Sport?

Gunnar Lott: Ich bin gar kein sportlicher Typ und ich verstehe auch Nicht viel davon. Und ich habe mich dem so ganz krude genähert und habe gedacht, naja, du musst ja dann Sport machen, die in der Abnehmen-App gut aussieht. Also Kalorien verbrennen. Das war mein erster Schritt. Ich wollte Kalorien verbrennen, weil ich habe angefangen, in dieser Phase, nachdem ich das Buch gelesen hatte, Kalorien zu tracken. Da denken immer alle Leute, das sei ein total unerquemtlicher Prozess, aber das ist eine Freude. Ich mache das seit zehn Jahren und das fällt mir überhaupt nicht mehr auf. Ich mache das nach jeder Mahlzeit, das dauert immer eine Sekunde, so mit einer entsprechenden App. Und wenn man halt dann, keine Ahnung, für 400 Kalorien joggen geht, dann kann man ja 400 Kalorien mehr essen. Und dieses transaktionale Modell, das hat mir gut gefallen. Dann habe ich gedacht, heute hast du Sport gemacht, trinken wir abends noch was. Und so habe ich angefangen, mich dem Sport zu nähern. Und das war dann erst in dem Cardio. Ich habe versucht zu joggen, aber weder macht mir das Freude, noch war das gut für meine Gelenke. Das habe ich dann wieder aufgesteckt. Dann habe ich mit dem Fahrrad gekauft. Und habe angefangen Fahrrad zu fahren. Und dann habe ich da erstmals irgendwann nach einer Zeit, das hat mir auch Jahre gedauert, so einen Runner's High gehabt. So nur auf dem Fahrrad. Und ich dachte, das sei ein Mythos. Alle Leute immer berichten so diese Endorphinausschüttung beim Joggen. Und ich so, was denn? Wo ist denn die her? Ja, ich habe nur Schmerzen beim Joggen. Und dann hatte ich es auf dem Fahrrad. Und dachte so, wow, wow, so kann das sein. Und dann bin ich ziemlich viel Fahrrad gefahren, was natürlich dem Abnehmen insgesamt zuträglich war. Und dann habe ich das tägliche Fahrradfahren, weil es nicht in den Alltag passte, durch lange Touren ersetzt am Wochenende. Und dann habe ich die langen Touren am Wochenende ersetzt durch Fußballspielen, weil es dazu eine Gelegenheit ergeben hat. Und dann habe ich das Fußballspielen ersetzt durch gar nichts. Und dann war ich wieder zwei Jahre raus. Und dann habe ich das nicht weitergemacht. Und das war dann halt irgendwie doof. Dann habe ich wieder ein bisschen zugenommen und on-off und so. So richtig nachhaltig war das alles nicht. Und jetzt mache ich seit längerer Zeit ganz alles resettet und mache weniger Cardio und nur noch Krafttraining. als erstes, weil ich jetzt mittlerweile auch aus vielen Sachen gelesen habe, dass das eine bessere Basis ist, gerade wenn man so alt ist wie ich und die Beweglichkeit abnimmt und so. und überhaupt, ich kriege gleich Rückenschmerzen und kann nicht mehr so schwer heben wie früher. Krafttraining scheint genau das zu sein, was dagegen funktioniert. Und ich gehe aber nicht ins Gym. weil ich das affig finde und ich mich da nicht sehe zwischen den ganzen jungen Hüpfern und so. Und ich habe mir aber halt Gewichte gekauft für zu Hause und einen Fitnessraum zu Hause eingerichtet. Und jetzt geht das mit dem Krafttraining. Das Problem an diesen ganzen Sachen ist, dass du halt einen Weg finden musst, sozial kompatibel zu bleiben. Dieses ins Studio gehen und da so an Maschinen zu zerren, ist nicht mein Eindruck.

Joel Kaczmarek: Wir können ja mal so ein paar Sachen auseinandernehmen. Du hast eben gesagt, du trackst Kalorien.

Gunnar Lott: Mit was für einer App machst du das? Mit Yasio. Aber da gibt es auch andere und bessere. Aber Yasio ist für den deutschen Markt ganz gut, weil deren Datenbank von Lebensmitteln, die da schon drin ist, ziemlich deutsch geprägt ist. Und das Nervige bei diesen ganzen Sachen ist alles, all diese Sachen, über die ich rede und die für mich funktioniert haben, ist alles, ich muss Friktionen Es muss easy sein, es muss in mein Leben passen, es muss leicht sein. Und ich habe andere Apps ausprobiert, die viel besser waren als Yasio, aber ich habe viel länger gebraucht, die Kalorien einzugeben und Yasio geht total schnell.

Joel Kaczmarek: Und wie läuft das dann ab? Dann sagst du, ich habe heute jetzt Schnitzel mit irgendwie Rotkohl und Kartoffeln und dann nimmst du die einzelnen Dinger und musst schätzen, wie viel Gramm das ist. oder wie stelle ich mir das vor?

Gunnar Lott: Ja, genau. Also bei so fertigen Nahrungsmitteln ist es manchmal voreingetragen. Dann sagst du halt, ich nehme das Hack von Mühlenhof oder sonst irgendwas und dann sagt es gleich hier, wie viel Gramm war denn das aus der Packung. Und wenn du Gemüse isst und andere Sachen, die halt einfach aus dem Supermarkt so sind und nicht ein festes Gewicht haben, musst du sie entweder wiegen oder schätzen. Und ich habe das anfangs die ersten Wochen gewogen immer, hatte mir extra eine kleine Waage gekauft und gewogen. Und man kommt aber so schnell in so ein qualifiziertes Schätzen rein, dass das halt auch wurscht ist. Und es geht ja auch gar nicht darum, ob diese Zahl exakt ist. Die kriegst du nie exakt hin, selbst wenn du alles perfekt abwiegst. So einfach ist die Welt nicht. Aber es geht ja um eine Timeline. Wenn ich heute 1.800 Kalorien annehme, für den heutigen Tag und das auf diese Art geschätzt habe und ich hatte vorgestern 1600 Kalorien und habe das auf die gleiche Art geschätzt, mit wahrscheinlich dem gleichen Bias und den gleichen Fehlern, ist ja wurscht, ob beides jetzt 100 zu viel oder 100 zu wenig sind. Es geht ja um die Zeitlinie und die Entwicklung und das grundlegende Dranbleiben.

Joel Kaczmarek: Aber machst du dir da nicht auch den Genuss total kaputt, wenn du jetzt was isst und denkst dir so, ach du Scheiße, 2100 Kalorien, boah, nee, das kann ich jetzt nicht machen. Also ich stelle mir das manchmal auch so vor, dass das so die Magie an und den Genuss nimmt.

Gunnar Lott: Ja, das ist ein häufiges Ding. Ich esse ja auch kein Fleisch und trinke keinen Alkohol und mir sagen Leute immer wieder, boah, also wenn ich keinen Alkohol mehr trinken dürfte, will ich gar nicht lang leben. Und ich finde, das ist eine Sache, die empfindet man mit 30, finde ich, noch ganz anders. Ich hätte mir mit 30 nicht so gut vorstellen können, auf Sachen zu verzichten. Und ich finde, mit 55 ist das Verzichten echt mal viel leichter als mit 30. Ja, ich finde, also das mich dazu zwingen, irgendwas zu machen, eine neue Gewohnheit zu finden, ist super schwierig in meinem Alter. Aber das Verzichten ist total easy. Ich meine, also die ganzen Die ganzen Hormone haben sich auch ein bisschen beruhigt mit meinem Alter. Da muss man auch nicht mehr alles immer exakt so machen. Und mir sind diese Verzichtssachen relativ leicht gefallen. Und ich finde aber daher, also ich kriege das auf eine andere Art zurück als Belohnung, weil das nämlich mich so entlastet. Also ich muss da nicht drüber nachdenken, ist das jetzt richtig gewesen oder ist das jetzt gesund gewesen oder irgendwas. Ich mache halt die Sachen safe auf eine bestimmte Art, die ich für mich so akzeptiert habe und so gefunden habe. Und dann ist das gut.

Joel Kaczmarek: Ich meine, es ist ja ein bisschen ähnlich wie Weight Watchers, die funktionieren ja, glaube ich, ähnlich mit so Punktesystemen. Ich weiß, ich habe eine Zeit lang Zucker reduzieren wollen und dann habe ich mal geguckt, was ist so die WHO-Empfehlung für Zucker? und die war, glaube ich, bei 30 Gramm am Tag, wenn ich mich jetzt nicht täusche, oder 40. Du brauchst ja nur mal auf so einen Schokoriegel gucken, das kriegst du meistens ins Prozent, dann siehst du, das Ding wiegt 100 Gramm. 40 Gramm davon sind Zucker, du hast einen halben Riegel gegessen, dann nimmst du 50, die Hälfte hast du schon mal 25 Gramm weg. Da denkst du, okay, wow, der halbe Riegel war jetzt schon, ne, und da hast du noch nicht mitgerechnet, was im ganzen Essen ist. Also es gibt so ein System, dadurch hilft es, finde ich, weil ich dann weiß, wo bin ich sozusagen so im Pensum. Aber es macht halt auch so ein bisschen die Magie kaputt. Und hilf mir mal, ist es nicht so, wenn man sich bei Nahrungsmitteln die Kalorien anguckt, die stehen ja meistens in Kilokalorien drin. Also dann steht ja da 222, aber Kilokalorien, also mal 1000 und nicht nur normale Kalorien, die kriegst du ja gar nicht abtrainiert. Also das Maß an Sport mit dem, was man an Nahrung aufnimmt, das kommt doch oft gar nicht hin, oder?

Gunnar Lott: Also du kannst dich schlank essen, aber du kannst dich nicht gut schlank trainieren, wenn du nicht ein Leistungssportler bist. Ja, es gibt natürlich Leistungssportler, die haben einen Kalorienbedarf von 10.000 oder so in Wettkampfsachen. und dann sieht er immer diese lustigen Sachen mit den amerikanischen Football-Spielern, die dann halt sieben Burger essen auf einen Schlag und so. Dieses ganze Trainieren ist nur eine Balance. Also du musst den Sport machen, um des Sportes willen und nicht um abzunehmen. Das ist eine Sache, die habe ich spät als Erkenntnis gehabt. Deswegen habe ich ja vorhin erzählt, ich habe mit Cardio angefangen, weil ich dachte, da kann ich Kalorien rausholen sozusagen. Und es hat auch andere Momente dann. Ich bin halt dann am Abend, irgendwie sitze ich auf dem Sofa und denke, ach, sind noch 300 Kalorien über. nimmst du noch eine Kleinigkeit, irgendwie einen Joghurt oder irgendwas. Also es hat ja auch andere Momente, wo es dann dir sozusagen positiv rüberkommt und auch einen Genuss eröffnet, den du vielleicht gar nicht gedacht hast. Aber man sollte Sport um des Sportes willen machen und um der generellen Gesundheitsverbesserung und nicht um damit Kalorien zu holen. Das bringt nicht so viel. Wenn du halt echt zwei Stunden Sport machst, dann hast du, was weiß ich, ein paar hundert Kalorien gespart und das isst du ja mit einer Tafel Schokolade schon 600 oder so. Das kriegst du ja fast nicht wieder rein.

Joel Kaczmarek: Crazy, aber ist ja schon mal ein guter Befund. Und jetzt hast du ja eben auch von diesem Runners High gesprochen. Vielleicht magst du ja mal Menschen erzählen, was das eigentlich ist.

Gunnar Lott: Das Runners High kenne ich ja auch nur aus der Erzählung. Das ist halt so eine Endorphinausschüttung auf dem Moment, auf dem Spitzenmoment von Ausdauersport. Also dass Leute beschreiben, sie hatten beim Joggen dann so Glücksgefühle. Man kann das fast nicht anders sagen. Und das ist so ein Versprechen, weil ja Joggen so eine mühsame Tätigkeit ist, finde ich. Also zumindest für mich. Vielen Leuten fällt das leichter. Und ich finde generell, diese ganzen Sachen mit Ernährung und Sport machen alle unglücklich, bis man das eine gefunden hat, was für einen passt. Und da habe ich zehn Jahre dran rumgesucht, bis ich irgendwas gefunden habe. Und Fahrradfahren war jetzt so zufällig. Fahrradfahren ist ja was, was Männern in meinem Alter total entgegenkommt, weil es ja viel geiler ist als Joggen. Joggen, da kannst du dir ja, was weiß ich, eine Jogginghose kaufen und dann war es das schon. Aber bei Fahrrad kannst du in so einen Laden gehen und 3.000 Euro auf so ein Hightech-Ding ausgeben, womit du dich dann auch noch irgendwie so, guck mal, was ich hier habe. Und dann kannst du noch so reinnerden und dann diese Marke und diese Art Felge und Dings. Und ist das jetzt ein Gravel-Bike oder ein Half-Gravel-Bike? oder kaufe ich ein Straßenbike? Ist der Stahlrahmen besser oder der Carbon-Rahmen? Und das ist ja was, was vielen Männern aus der Nerd-Dichtung echt entgegenkommt. Ich habe jetzt kein Fahrrad für 3000 Euro, aber das macht mir schon Spaß, mich damit zu beschäftigen, mit diesen Sachen. Und so habe ich halt das Fahrradfahren dann gefunden und habe dann angefangen zu fahren. Und was mir nicht klar war aus dem alltäglichen Fahrradfahren ist, ist die Geometrie eines Rennrades ist einfach logischerweise für das Schnellfahren gemacht worden. Und die Geometrie eines Straßenrades, so eines Stadtrades oder eines Damenrades oder was weiß ich, ist halt fürs aufrechte Fahren im Stadtverkehr gemacht. Und mir war nicht klar, wie viel geiler vom Gefühl her es ist, Rennrad zu fahren und schnell zu fahren. Also es ist einfach so, man ist ja auch so doof. Also ich spezifisch bin halt voll doof und kann mir dann Sachen nicht vorstellen, die ich nicht selber gemacht habe. Und da dachte ich, guck mal, das macht ja verdammten Spaß. Erstaunlich. Und das ist ja wie Joggen, nur mit Spaß. Und dann habe ich angefangen, so längere Strecken zu fahren. Ich habe so eine Radstrecke hier. Ich wohne an der französischen Grenze. Ich komme so eine Radstrecke nach Frankreich rein. Und dann ist da so ein Dorf in 25 Kilometer Entfernung von da, wo ich wohne. Und dann bin ich wieder hingefahren, habe da einen Kaffee getrunken, bin mit den 25 Kilometern wieder zurückgefahren. Und dann bist du so ein bisschen über zwei Stunden unterwegs. Das kann man auch so machen. Das geht am Rhein lang. Das ist alles ganz schön. Und da hatte ich das erste Mal, dass ich auf der Hinfahrt, also fast hätte Also fast hätte ich schreien können vor Glück. So geil war das. Wenn das Wetter auch stimmt und alles und so. Und da dachte ich, guck mal, vielleicht bist du doch ein sportlicher Typ.

Joel Kaczmarek: Crazy. Aber sag mal, ich weiß, ich habe das auch mal gemacht, aber ich habe auch fairerweise einen Mountainbike und bin dann 50 Kilometer gefahren und eher so auf asphaltierten Wegen. Vielleicht lag es daran. Ich meine, A tut es doch so unfassbar am Arsch weh, auf diesen Satteln und Hosenkrebs war doch immer so ein Thema bei Männern. Und dann finde ich, was spannt das so, als ob es in die Schultern geht. Vielleicht mache ich es falsch beim Fahrrad, aber ist das nicht unglaublich, wenn du solche Distanzen fährst, auch Körper fordert?

Gunnar Lott: Finde ich null. Finde ich null. Also ich finde die Sättel, das ist ja so ein alter Witz, dass die Leute, die Anfänger sind, sich als erstes einen gepolsterten Sattel kaufen und dass es aber scheiße ist. Und dass die Leute, die ernsthaft Fahrrad fahren, alle diese super harten Sättel haben, die ja nicht zufällig auch an Rennräder von Anfang an dran montiert sind, weil die Leute ja schon wissen, was sie da machen. Also eine gepolsterte Hose ist halt nicht so schlecht. Das macht man natürlich, aber das kannst du ja easy kaufen und so. Und ich habe mal ein bisschen verspannt, bist du dann schon, aber es ist nicht schlimm, finde ich. Ich fand es viel schlimmer zu joggen, wegen der ganzen Gelenkbelastung. Und gerade wenn du mit 20 anfängst zu joggen, mei, da kannst du ja noch alles. Aber wenn du mit 40 oder 50 joggst und bist es nicht so gut gewohnt, ist der Schmerz, den du dafür zahlst, viel höher als beim Fahrradfahren.

Joel Kaczmarek: Ja, ich meine, wie du es machst, machst du es verkehrt. Ich habe mal mit Franziska von Almsick zusammengesessen und dann meinte ich so, du musst doch voll fit sein und voll gesund, schwimmst doch für die Gelenke so toll und so. Und dann meinte sie so, ja, aber es ist auch ganz schwierig, weil ich kann überhaupt nicht joggen, weil mein Körper ist überhaupt nicht auf diese Belastung der Gelenke ausgelegt. Und schwimmen bin ich halt überhaupt nicht gewohnt, dass da so ein Druck ausgeübt wird. Also das habe ich echt hart lernen müssen, so wie das ist. Und manches davon liegt mir auch einfach nicht so, ja. Von daher ist es wahrscheinlich auch so ein bisschen, wie man sich bettet, so liegt man. Und jetzt hast du ja eben gesagt, du bist dann irgendwann bei Kraftsport gelandet. Also ich habe das lange nicht verstanden, aber es scheint so zu sein, dass dieses ganze Thema Kraftsport wahrscheinlich sogar auch in Richtung Gewicht wichtiger ist, weil du da anscheinend, vielleicht erklärst du es mal, du kennst es glaube ich besser als ich, aber es scheint ja einerseits so ein Kraftthema zu sein, weil die Muskelmasse nimmt ja im Alter ab und ich glaube ziemlich rapide oder ziemlich intensiv sogar ab 40, um

Gunnar Lott: Ja, 40, genau.

Joel Kaczmarek: Einstelliger Prozentbereich oder so. Und es scheint ja so eine Geschichte zu sein, dass du deutlich viel mehr Kalorien verbrennst und, sag ich mal, dem Körper wahrscheinlich viel mehr Gutes tust, als wenn du nur Cardio machst. Aber deswegen, was ist denn so dein Take auf Kraftsport?

Gunnar Lott: Ja, theoretisch erhöhst du den Grundumsatz, das ist schon richtig. Aber ich glaube nicht, dass das ein Punkt ist, der in diesen Regionen, wo ich unterwegs bin, einen Unterschied macht, ob das jetzt 50 Kalorien am Tag mehr sind oder so. Das ist es nicht. Es ist aber einfach so ein Körpergefühl, das sich dadurch verbessert. Es gibt ja so eine Alltagskompetenz auch. Und zur Alltagskompetenz gehört ja zum Beispiel, dass man eine Treppe hochgehen kann, ohne zu schnaufen. Oder dass man das DHL-Paket alleine reintragen kann, ohne dass das jemand einem helfen muss. Oder dass man eine Stunde im Sessel still sitzen kann, ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Und Bei diesen ganzen Sachen ist Kraftsport total wichtig. Ich gehe jetzt nicht ins Gym oder ich gehe eh nicht ins Gym, aber ich würde auch nicht ins Gym gehen, um halt muskulös auszusehen oder so. Das ist mir wurscht. Da komme ich ja, glaube ich, nicht mehr hin in meinem Alter. Aber diese Alltagskompetenz ein bisschen zurückzugewinnen und idealerweise gehört zum Kraftsport ja auch eine Art von Beweglichkeitsübung. Als Warm-up mache ich immer Yoga-Übungen und das ist ja insgesamt auch hilfreich. Und man macht echt zu wenig Beweglichkeit im Alter und man macht zu wenig Kraftsport, um die Muskeln sozusagen, um den Level wenigstens zu halten. Es geht ja gar nicht so drum, dass du jetzt dann noch die Muckis von Schwarzenegger kriegst, sondern dein Level zu halten. Letztens war mein Nachbar, den ich für total sportlich gehalten habe, der erzählte, dass er irgendwie Arthrose hat in der Schulter oder irgendwas. Und dann war er halt bei einer Ärztin, um da irgendwie zu fragen, was da los ist. Und der ist jünger als ich und echt 15 Kilo leichter und super sportlicher Typ. Und dann meinte die Ärztin in so einem, ja gucken Sie mal, ich kann hier ja durchfassen. Und hat ihm so in den Rücken gestochen mit der Hand und meinte, es sind ja gar keine Muskeln hier. Da müssten Muskeln sein, bei anderen Leuten sind da Muskeln. Ich kann da schon durchfassen, quasi in ihren Brustkorb. Und diese drastische Formulierung hat uns beiden sehr zu denken gegeben. Dass dann irgendjemand sagt, okay, ist ja gar nichts. Das fand ich so bildhaft. Das hat mir irgendwie auch geholfen zu sagen, lass mal da wieder Muskeln hinmachen.

Joel Kaczmarek: Ja, also ich meine, manchmal ist es ja auch, da wissen wir ja bei diesem Spruch, wie man sich bettet, so liegt man. Ich habe das im Fitnessstudio einmal erlebt, da war ich einmal in so einem Kurs drin, da waren nur Frauen und da waren wirklich teilweise Hausfrauen und alte Omas, also wir reden da von 60 plus, 60 plus und ich war 35 oder so. Die haben dich an die Wand trainiert und nachdem der Kurs durch war und ich schwitzend am Boden kauerte, haben die noch den zweiten gemacht. Also manchmal ist es ja auch, wie du dich belastest. Der Bodybuilder kann wahrscheinlich keine Fußballsachen oder würde beim Yoga voll verrecken. Von daher, das habe ich auch festgestellt. Aber Vielleicht nochmal, bevor wir mal darauf eingehen, was du so für Kraftsporten machst, wie kriegst du denn so Routinen dabei hin und in welcher Umgebung machst du das? Du hast jetzt gesagt, Fitnessstudio magst du nicht. Ich glaube, du hast mal im Privaten zu mir gesagt, du hältst die ganzen Rummelboxer da nicht aus. Das fand ich sehr witzig. Ich finde das halt aber auch eine unglaublich langweilige Form von Sport. Also ich habe da mit einem Unternehmer gerade lustigerweise nach einem Telefonat mit dir drüber geredet und er meinte, ja, er erlebt dich da. Podcast aufs Ohr ist perfekt, aber irgendwie so, also was ist denn da so? dein Zugang?

Gunnar Lott: Aber das ist doch viel weniger langweilig als Joggen. Und das dauert ja nicht so lange. Meine Routine im Kraftsport sind so 45 Minuten, vielleicht 50, 60 am Tag. Aber nicht jeden Tag, weil du musst ja zwischendurch Ruhephasen haben. Ich trainiere halt drei, vier Tage die Woche, je nachdem. Und mache an den Tagen dazwischen halt dann eher was Leichtes, Cardio, Fahrradfahren, sowas. Aber an diesen Tagen, 45 Minuten lang Krafttraining, da bist du ja intensiv beschäftigt. Um irgendwie einen vergleichbaren Effekt zu erreichen, musst du ja schon quasi zwei Stunden joggen. Und ich finde, Joggen ist halt so endlos. Und das Krafttraining ist ja so intensiv. Und du hast auch so ein gutes Gefühl davon, weil du ja immer sofort in jeder Minute so ein bisschen an Grenzen gehst. Krafttraining basiert ja darauf, dass du Gewichte hebst oder Gewichte bewegst oder Widerstände überwindest mit den Muskeln in der allgemeinen Form. Und das machst du ja entweder mit der Zahl der Wiederholungen oder mit dem Erhöhen des Widerstandes. Und das ist ja dein Progress. Du machst halt eine Wiederholung mehr, wenn du es kannst, oder erhöhst den Widerstand. Und kannst ja auf tausend Arten machen. Kannst du mit Gewichten machen, kannst du mit Maschinen machen, wie im Studio, kannst du mit so Bändern machen und kannst du gegen dein eigenes Körpergewicht machen, wie bei Liegestütz oder so. Und da muss man für sich den Weg finden. Ich weiß auch nicht, was für andere Leute da der Weg ist. Ich habe da lange rumgemacht. Mein Ding ist, ich gehe nicht in Fitnessstudios und ich finde die Übungen beim Bodyweight zu anstrengend, also auch zu stressig so. Das liegt sicherlich an meiner allgemeinen Unbeweglichkeit und meinem Alter. Aber Kurzhantel, Gewichtstraining, das hat gut für mich funktioniert. Und dann habe ich mir halt so eine App zugelegt, die halt das alles checkt, weil ich funktioniere nur, wie alle Endorphin-Junkies in meinem Alter, nur über eine App, die mir sagt, das hast du aber gut gemacht, Gunnar. Super, heute haben wir wieder einen Tag mehr am Streak. Und wenn ich das nicht mache mit Streak und App, dann geht es nicht, dann vernachlässige ich das. Das ist dumm. Also ich muss es halt für mich so austricksen, dass ich das mit der App mache. Und dann habe ich mir halt tausende Apps durchprobiert, die alle unterschiedlich sind in der Art der Motivationsführung. Und habe eine gefunden, die für mich taugt. Und dann habe ich mir so Gewichte gekauft für zu Hause und ich habe den Luxus, dass ich mir einen Raum dafür einrichten konnte. Und habe dann da diese Gewichte aufgebaut und habe dann angefangen, da Training zu machen.

Joel Kaczmarek: Welche App ist es bei dir geworden?

Gunnar Lott: Die Apps haben zwei fundamentale Unterschiede, wie ich finde. Also einen fundamentalen Unterschied und das ist die Art, wie sie dich ansprechen. Und es gibt Apps, da zeigt dir halt irgend so ein Athlet vor weißem Hintergrund freigestellt einfach die Übungen. Möglichst sauber, damit du sie nachmachen kannst. Und es gibt Apps, Da sprechen sie dich motivierend an. Yeah! Und jetzt noch einen! Und das kann ich nicht. Tut mir leid. Das hat mir zu sehr Fitness-Studio-Vibes. Also die Fitness-App von Apple, die ja automatisch auf den i-Geräten dabei ist, wo man dann so Kurse buchen kann, auch in der kostenpflichtigen Version. Die macht das so, das ist unerträglich. Und ich habe Freeletics ausprobiert. Und das war es dann für mich. Ist alles nicht ideal, wie immer. Wenn man sich mit solchen Sachen beschäftigt, findet man nichts, was ideal ist. Aber das ist halt jetzt gerade der Kompromiss, den ich damit mache und das funktioniert ganz gut für mich. Es ist alles viel besser, wenn man Geld ausgeben kann für was Technisches. Krafttraining denkt man sich ja technisch, wo ist denn da die Technik? Aber es gibt so ein Handelssystem, wo du so zwei Handeln hast, wo du das Gewicht einstellen kannst mit so einem Drehregler. Und dann nimmt sich das aus so einer Basisstation unterschiedlich viele Gewichte raus. Und dann kannst du mit derselben Handel unterschiedliche Gewichtsarten machen. Das nimmt viel weniger Platz weg. Musst du nicht so eine Wand an Handeln haben. Und das habe ich mir gekauft. Das war so befriedigend, das zu kaufen. Gucken Sie mal, was ich gekauft habe. Ich konnte es da nicht reintragen, weil es zu schwer war. musste das dann so auseinandernehmen und einzeln reintragen, die Bestandteile. Aber das hat gut für mich funktioniert. Es sind immer diese kleinen Sachen und ich glaube, das ist was, was vielen Leuten in meinem Alter oder mit meinem Nerd-Hintergrund so geht. Es sind diese kleinen Sachen, die irgendwie ein befriedigendes Erlebnis haben. Ich habe mir das Ding gekauft, ich habe mein Fahrrad gekauft, ich habe die richtige App gefunden und so weiter. Und die das dann dir so einen Schwung geben, um das besser durchhalten zu können.

Joel Kaczmarek: Ja, ich bin auch so, ich kenne das. Ich kaufe immer gern Fitnessgeräte und ich kaufe gern Werkzeug. Also ich weiß, was du meinst.

Gunnar Lott: Man nutzt das ja immer nicht. Das ist halt das Problem. Man muss halt das finden, was man wirklich nutzt. Und dann ist ja auch der Preis nicht mehr so wichtig, finde ich. Wenn ich jeden Tag eine Stunde Rad fahre, ist es auch wurscht, ob ich dafür 1.000 Euro oder 1.500 ausgebe. Das macht es nicht. Doof ist es, wenn ich halt 500 Euro für ein Rad ausgebe, das im Keller steht und das ich nicht fahre, weil ich es doof finde.

Joel Kaczmarek: Und sag mal, hast du Progress drin, also Fortschritt? Ist es so, dass du am Anfang irgendwie mit der 4-Kilo-Hantel gearbeitet hast und jetzt hast du die 12-Kilo-Hantel? oder geht es da mehr um Stetigkeit?

Gunnar Lott: Um beides. Also diese App macht das so, ich weiß nicht, ob das richtig ist, ich bin ja kein Fitnesstrainer, aber die macht das so in Wellen. Dann kommt wieder eine Welle, wo nur die Reps erhöht werden, also die Wiederholungen erhöht werden und die Gewichte lange gleich bleiben. Und dann gibt es wieder eine Phase, wo man halt dann in der zweiten Phase dann immer sozusagen, dann gehen die Wiederholungen wieder runter und dafür die Gewichte hoch. Und es ist halt befriedigender, wenn die Gewichte hoch sind und du wenige Wiederholungen machst. Das ist wie so, ich hab's geschafft und so. Das fühlt sich ein bisschen besser an, als wenn du 20 Mal so machst. Aber das gehört schon beides dazu. Und ja, man merkt schon was, aber das geht nicht schnell in meinem Alter. Der Nachbarsjunge ist 16 und der hat sich vor einem Jahr entschieden, Gewichtstraining zu machen und jetzt sieht er aus wie Hulk Hogan. Bei mir dauert das ewig, bis man überhaupt mal eine leichte Modellierung am Bizeps sieht. Aber das ist ja nicht das Problem. Darum geht es ja nicht.

Joel Kaczmarek: Ich habe manchmal auch so eine ganz banale Problematik, wenn ich es geschafft habe, in so eine, Streak hast du gerade gesagt, zu kommen, also in so eine Wiederkehr, dann kriege ich so eine scheiß Erkältung und bin dann wieder raus. Passiert dir das auch manchmal oder verbessert sich das auch das Immunsystem?

Gunnar Lott: Ich hatte früher immer Erkältungen und dann habe ich aufgehört zu rauchen und seitdem habe ich keine Erkältungen mehr. Ich habe den Eindruck, das hängt damit zusammen. Und ich bin generell nicht oft krank, und das kann schon sein, weil ich natürlich ständig habe, wie alle Leute, die untrainiert mit dem Muskelzeug anfangen, ich habe immer Wehwehchen. Immer. Immer tut mir irgendwas weh. Irgendwie die Rotatoren in der Schulter, doch wieder die Bewegung nicht perfekt gemacht, doch einen leichten Muskelkater und so. Und ich muss immer zwischendurch mal kurz pausieren. weil ich es übertrieben habe oder irgendwas ein bisschen falsch angefasst habe, weil Gewichte sind schon gefährlich. Gewichte haben ja dann, wenn du so ein 10-Kilo-Ding hebst und hältst das falsch, dann übt das ja einen Zug aus auf dein Sehnensystem und so, muss man schon aufpassen. Also es ist schon hilfreich, da langsam anzufangen. Ich dachte schon, ich hätte langsam angefangen, aber habe dann doch mir ganz schön Muskelkater zwischendurch eingehandelt und so. Ist ein bisschen lustig, ich musste neulich was sehr schweres tragen und hab das angefasst und dachte so, boah, das kannst du ja voll leicht hochheben, hast du doch Kraft zugenommen. Und dann tat mein Arm so weh, weil ich an der Stelle eine Muskelkater hatte, dass ich doch nicht tragen konnte.

Joel Kaczmarek: Aber ist eine spannende Philosophiefrage. Ist Muskelkater was Schlechtes, ja oder nein? Gehe ich an Grenzen ran oder gehe ich drüber hinaus? Hast du da eine Philosophie entwickelt?

Gunnar Lott: Ich versuche nicht, bis zum Muskelkater zu trainieren. Mir hat mal irgendjemand gesagt, das seien so kleine Muskelverletzungen und dann die Ausschüttung von Milchsäure und so. Und Muskelverletzungen hört sich ja nicht so gut an. Manche Leute nehmen das wie so ein Ehrenzeichen. Jetzt habe ich was gemacht und so. Ich glaube, wenn du halt ein bisschen die Belastung spürst, also am Morgen des Tages danach, Und dann geht das wieder weg. Ist das schon okay? So finde ich. Wenn du halt richtig krassen Muskelkater hast, dass du fast nicht trainieren kannst, hast du es halt deutlich übertrieben. Ich habe früher sonntäglich Fußball gespielt und ich neige dann dazu, das Fußball zu ehrgeizig zu nehmen.

Joel Kaczmarek: Ja, richtig so.

Gunnar Lott: Und dann habe ich da bei null angefangen und bin halt gerannt, ey, wie die Jungen da. Und dann konnte ich die nächsten drei Sonntage nicht mitspielen wegen des Muskelkaters. Da habe ich vier Wochen gebraucht, um den Muskelkater auszuholen.

Joel Kaczmarek: Ernsthaft?

Gunnar Lott: Ja, da sieht man mal, wie das funktioniert in meinem Alter. Man muss halt ein bisschen vorsichtig sein.

Joel Kaczmarek: Krass. Aber drei bis vier Mal pro Woche Krafttraining und dann machst du die anderen Tage auch noch was dazwischen in Sachen Cardio, oder wie?

Gunnar Lott: Ja, ich mache jeden Tag irgendwas. Und wenn es halt gar nicht geht, weil ich gar keine Zeit habe, dann mache ich wenigstens eine Viertelstunde Cardio auf dem Bike oder irgendwas oder fahre kurz mal um den Block und versuche aber schnell zu fahren, wenn es irgendwie geht, damit ich ein bisschen was ein Gefühl dafür kriege, einmal die Heartrate hochkriege und so. Aber das mache ich nur, weil die App mir dann einen Punkt gibt wegen des Freaks. Und sonst würde mich das Cardio zu sehr nerven. Das gibt mir keine Befriedigung so meistens, außer wenn ich halt längere Strecken fahre.

Joel Kaczmarek: Aber es ist eine gute Frage mit der Herzrate. Also ich kriege die Zahlen nicht mehr zusammen. Aber es ist ja, glaube ich, so, wenn du joggst, kannst du deine Herzrate messen und dann gibt es einen bestimmten Faktor. Da tust du es für Fettabnahme, Fettverbrennung und dann tust du es für das Herz-Kreislauf-System. Und ich glaube, es gab noch was Drittes. Kennst du dich da ein bisschen aus?

Gunnar Lott: Nee, weiß ich nicht, genau. Ich weiß noch, dass es früher in meiner Zeit gab, diese Bewegung der Bundesregierung, die sagte Trimming 130 hieß das. Trimming, das ist ein super Begriff, so. Und das wollte die Bevölkerung anregen, häufiger in diese 130er-Regierungen zu kommen, weil das insgesamt für das Herz-Kreislauf-System gut ist. Und das ist schon, glaube ich, das, was man so, wenn in den längeren, ich kann auch nicht 160er-Belastungen haben in meinem Alter, kriege ich ein Herzkasperl die ganze Zeit, ja. Aber so mal über 130 zu gehen, mal am Tag, ist glaube ich insgesamt gut für dich.

Joel Kaczmarek: Kommen wir zum, sozusagen bauen wir uns mal eine Brücke langsam in Richtung Ernährung. Beweglichkeit, hast du ja gerade gesagt, ist auch so wichtig. Und ich glaube, das stimmt ja, dass gesundes Alter werden viel damit zu tun hat. Wie so deine Faszien, wie es um die bestellt ist und auch die Sehnen. Also Faszien kennen glaube ich viele gar nicht den Begriff. Das ist so das Bindegewebe, was teilweise um die Muskeln rum ist und hat verschiedene Funktionen. Also es gibt die Muskelform, es kommuniziert auch ans Gehirn, hat man festgestellt. Also ganz wichtiger Case. Was machst du denn in Sachen Befähigkeit?

Gunnar Lott: Zu wenig. Da könnte man mehr machen. Bei dem ganzen Beweglichkeitsthema hatte ich auch so einen Offenbarungsmoment. Das sind immer diese Offenbarungsmomente, an die ich mich dann erinnere. Sie heißt unterschiedlich, aber in meiner Familie nennt man sie die Russenhocke. Das ist dieses, man hockt sich hin und geht nicht auf die Zehenspitzen beim Hocken, sondern man hat die Hacken am Boden und den ganzen Fuß am Boden und lässt sich so nieder, dann auf die eigenen Beine, dass man dann sitzt, bequem sitzt. Und das ist ja, das sieht man halt, das machen halt Slaven häufiger, heißt es. Das sieht man auch oft auf slavischen Fotos, wenn die Mannschaftsfotos machen, sitzen ja immer alle in der Russenhocke, was ein bisschen lustig ist. Und Kinder können so sitzen und zwar eine Stunde lang ohne Anstrengung. Und das ist eine ganz natürliche Bewegung. Und das sind wir nicht gewohnt. Das machen wir nie. Wir sitzen immer auf Stühlen. Und das habe ich irgendwann ausprobiert mit, was weiß ich, vor zehn Jahren oder so und dachte, ach, das geht ja gar nicht. Falle ich ja um. Ist ja blöd. Ja, und dann habe ich da mal, hatte ich mir so ein YouTube-Video angeguckt und so und habe dann angefangen, das zu trainieren, so jeden Tag 30 Sekunden über 30 Tage lang und danach konnte ich es dann. Und dann dachte ich, guck mal an, das ist ja interessant, wie das funktioniert, diese ganzen Sachen. Und das war mein Moment, wo ich dachte, guck mal, das ist immer mein Indikator. Wenn du jetzt wieder rauskommst aus der Russenhocke durchführen oder bequem in der Russenhocke sitzen, dann musst du mal was tun für deine Beweglichkeit. Es geht natürlich noch um ganz andere Sachen, ums Drehen des Torsos. Oder so, wenn ich halt irgendwie, was der Klassiker ist, wenn man ein bisschen älter ist, man rutscht auf der Treppe aus, fängt sich aber, weil man halt ja natürlich ein toller Typ ist, und fällt dann so aber so zwei Stufen runter, wo die mal so runterrutscht, und dann hält man sich irgendwie fest. Und dann merkt man, dass man mit dieser panischen Bewegung sich einen Rückenschmerz zugezogen hat oder so ein hexenschussartiges Ding oder irgendwie eine Zerrung oder eine kleine Zerrung oder so. Und das muss weg. Da muss man gegen antrainieren. Und da gibt es als meinen logischen Weg nur Yoga, weil das das ist, was du am aufwandslosesten zu Hause machen kannst. Kannst natürlich andere Sachen auch noch machen. Wenn du eine Zeit lang Klettern probiert oder so, das ist bestimmt auch hilfreich, weil auch da den ganzen Körper so trainierst und baudern. Aber das ist alles nicht meins. Und dann habe ich angefangen, mit meiner Frau Yoga zu machen eine ganze Zeit lang. Ja. also auch recht lange, so eine Stunde am Tag oder so, bis mich das so gelangweilt hat. Tut mir leid. Also ey, kann ich nicht. Nervt mich auch. Also ist auch unbefriedigend für mich. Ich bin da zu schlecht zu. Yoga ist halt geil im Flow. Wenn du halt so von einer Pose in die andere kommst, kann ich nicht gut. Und jetzt mache ich Yoga als definierte Menge an bestimmten Posen, die möglichst sauber, genau wie Krafttraining. Ich behandle das Yoga-Training so, wie ich Krafttraining behandle und fange damit das Krafttraining an und dann geht es. Und das mache ich so prophylaktisch. Mein Russenhockey ist trotzdem nicht so überzeugend.

Joel Kaczmarek: Aber woher nimmst du die Übung? Also hast du da auch irgendeine App oder irgendein YouTube-Video, was du dir anguckst?

Gunnar Lott: Ja, die App macht das mit als Aufwärmtraining, genau. Aber so insgesamt gibt es ja bei Yoga ein breites Angebot. Es gibt ja auch tausend Arten von Yoga. Und da kann man ja auch gucken. Es gibt so Leute, die mögen eher so die dynamischen, zackigen Bewegungen von Power-Yoga. Und dann gibt es Leute, die wollen eher wirklich sanfte Flows haben und so. Und ich fand, dass sich das in allen anderen Trainingsarten lassen sich Yoga-Übungen als Cooldown und als Warm-Up echt gut integrieren. Ja. Ist auch gut, wenn du nicht zwei Stunden Fahrrad fahren willst, wenn du vorher eine Viertelstunde Yoga machst. Einfach gut. Auch um Verspannungen zu vermeiden und so. Dazu gibt es dieses berühmte Beispiel von Philipp Lahm, übrigens, dem Fußballer. Der hat einen Berater gefunden, die jungen Fußballer müssen ja alle einen Berater haben, der dann die Deals macht und so. Und ich weiß nicht mehr, wie der Berater hieß, aber der hat gesagt, wenn du bei mir in der Beratung sein willst, ich nehme keine Klienten, die nicht Yoga machen. Und dann hat der Laden gesagt, meinetwegen. Und der so, ja, das meine ich ernst, du machst Yoga. Und dann kam er so. wahrscheinlich besprochen, wie viel und wann und so. Und er meint, dann verletzt du dich nicht. Die Fußballer haben ständig Verletzungen und dann fällst du aus und ich verdiene kein Geld. Weißt du? Kann ich dich nicht verkaufen, wenn du verletzt bist? Mach Yoga. Und der Lahm ist auch wirklich fast verschont geblieben von Verletzungen seine ganze Karriere lang. Ob das jetzt daran lag, ist eine andere Sache. Aber ich fand das einen guten Case. Als einen Datenpunkt.

Joel Kaczmarek: Macht denn eigentlich dieses Handeltraining, was du machst, trainiert das eigentlich auch den Rücken mit oder ist es eher nur die Oberarme und die Brustmuskulatur?

Gunnar Lott: Gerade wenn man kein Bodybuilder ist, versucht man Komplexübungen zu machen. Es gibt Komplexübungen und Isolationsübungen. Die Isolationsübungen gehen sehr stark auf einen Muskel. Und das machst du natürlich, wenn du den Muskel geil dick haben willst. Wenn du so diese klassischen Bewegungen machst, wo du die Hand so hoch hebst, das ist halt eine klassische Bizepsübung und damit willst du einen dicken Bizeps machen. Die bringt dir aber nichts für den Rücken. so viel. Ein bisschen immer, aber nicht so viel. Und wenn du aber Komplexübungen machst, dann spannst du größere Teile an und trainierst die größeren Muskelgruppen und die sonst nicht so oft belegten Muskeln mit. Und das soll man schon, glaube ich, machen. Und ich mache eine durchaus da auch Übungen, die gut für den Rücken sind oder wo man im Rücken es deutlich spürt oder zwischendurch Bodyweight-Übungen und Crunches und solche Sachen. Das gehört schon alles dazu.

Joel Kaczmarek: Ich meine, es gibt ja auch viele Manager, überlege ich gerade so, da haben wir uns ja auch mal so im Vorgespräch darüber unterhalten, die so zu diesen Extremsportarten neigen. Da hast du doch auch, glaube ich, eine ganz interessante Pose zu oder Haltung zu.

Gunnar Lott: Das fand ich ganz interessant, weil das mal jemand, eine Freundin von mir ist Psychiaterin und die hat gesagt, Extremsport bei Managern ist wie Bulimie für Frauen. Das ist jetzt eine ziemlich absurde These, aber es hat eine Psychiaterin gesagt, also jemand vom Fach. Und das ist so, ich glaube, beim Extremsport, gerade bei Leuten, die Es ist unter sehr starkem beruflichen Druck stehen, also Verantwortungsdruck und weniger die reine Arbeitszeit. Viel arbeiten tun andere Leute auch, aber Manager haben dann noch so einen Verantwortungsdruck oder empfinden den zumindest so. Und dass man sich dann so einen Ausgleich sucht in einem Bereich, der total gut kontrollierbar ist. Und ich glaube, dass es beim Extremsport und gerade bei Ausdauersportarten sehr stark um das Gefühl von Kontrolle geht. Über den eigenen Körper, über das eigene Geschick in irgendeiner Form. Und das ist ja generell so bei Leuten, die zu Extremen neigen, auch in der Ernährung und so, dass das halt ein angenehmes Kontrollgefühl gibt. Und dann fühlt man sich, wenn man vielleicht unglücklich ist in anderer Form oder gestresst, dass man da so einen Bereich hat, den man vollkommen kontrolliert, das ist sehr mächtig in Sachen Selbstwirksamkeit. Und ich glaube ein bisschen, küchenpsychologisch und gestützt durch meine Psychiaterin-Freundin, ist das bei denen auch so. Das fand ich einen ganz lustigen Take. Ich habe nie dazu gereikt und bin immer zu faul für Extremsport, deswegen kann ich da auch nichts zu sagen. Das ist bestimmt toll für die Leute, wenn die einen Ironman machen und so.

Joel Kaczmarek: Das ist interessant. Ich habe immer gedacht, es geht um den Adrenalinkick, aber zu sagen, da geht es um Kontrolle, ist ja nochmal ein ganz anderer Blick auf das Thema. Ja, krass.

Gunnar Lott: Fand ich einen interessanten Aspekt. Kann das jetzt aber auch nicht beurteilen. Ich habe nie Extremsport gemacht.

Joel Kaczmarek: Gut, aber nochmal zurück zur Beweglichkeit. Also Yoga, dein Russensitz oder deine Russenhocke, arbeitest du eigentlich auch mit so Faszien-Sachen? Also Faszienrollen, Dehnen ist ja ein großes Thema. Ja, genau.

Gunnar Lott: Aber auch das gehört ins Krafttraining, finde ich. Ich fange das Krafttraining an mit Yoga, ich mache das Krafttraining mit den Gewichten, ich mache in dieser Gewichtübung zwischendurch Intervalle, die nur Bodyweight sind, Planks und solche Sachen logischerweise. was man so kennt und ich höre auf mit Dehnübungen, mit Faszienrolle, solchen Sachen im Cooldown.

Joel Kaczmarek: Hm, interessant. Beim Chiropraktiker habe ich mal so Schuheinlagen verschrieben bekommen, so eine Aktivzone. Also es gibt ja Unterschiede bei Schuheinlagen. Und dann war ich bei diesen, wie heißen die, Podologen? Also richtig so ein orthopädisches Studio, was auf Füße spezialisiert ist. Und dann sagte der mir, ja, machen Sie das mal, stellen Sie sich ruhig mal öfters mal auch auf eine Treppe. so dass die Zehen und vorne, der Ballneist ist glaube ich, was so direkt hinter den Zehen kommt, das ist auf der Treppe so, dass der Hacken so nach unten geht. Da hast du ja die Englein singen, wenn du solche Sachen machst.

Gunnar Lott: Das macht meine Frau ständig, das ist echt eine gute Bewegung, um so zu gucken, wo man da so steht, in der Beweglichkeit und in der Körperkontrolle und so, das ist schon ganz gut, das mache ich auch manchmal.

Joel Kaczmarek: Gut, okay, also wenn wir jetzt mal zusammenfassend dein Sportprogramm, also drei bis viermal die Woche Kraft, dazwischen die Cardio-Geschichten mit Herzrate hochtreiben, Yoga zum Aufwärmen, dann die Übungen mit Eigenkörpergewicht und Yoga auch zum Ende, hab ich das richtig verstanden?

Gunnar Lott: Naja, zum Ende halt mehr Dehnübungen, aber man könnte auch easy mit Yoga-Übungen aufwärmen, das hab ich auch eine Zeit lang gemacht, ist auch schön. Das sind dann eher so ruhigere Sachen und langsame Flows. Es gibt ja auch anstrengende Yoga-Übungen. Die gehören eher an den Anfang.

Joel Kaczmarek: Gut. Und ich nehme mit, ich werde mal meinen Freund Christian Grau von Fitchop fragen, was die für gute Handeln im Angebot haben. Die so mit dem Drehknopf. Schöne Grüße. Das ist ein Lieber, der hilft mir immer mit Sportgeräten. Die machen super Sachen. Um mal hier schamlos Werbung für sie zu betreiben, für die ich nicht bezahlt werde. Gut, und lieber Gunnar, ich gucke so ein bisschen auf die Uhr. Hast du Lust, wollen wir einen Zweiteiler draus machen? Wollen wir hier die Leute vertrösten und deinen Ernährungspart in den zweiten Teil schieben?

Gunnar Lott: Ja, machen wir dann da mal. Der ist genauso, da muss man sich auch keine Illusionen machen, ist genauso wie dieser Part. Ist halt Eigenerfahrung, ein bisschen was gestützt und überall immer der Versuch, Friktion zu vermeiden und irgendwie das unterzuordnen ins Leben. Wenn Leute in einer vergleichbaren Situation sind, ist es vielleicht ganz interessant, wenn Leute gesicherte weitreichende Erkenntnisse, dann muss man vielleicht doch den Ernährungswissenschaftler fragen.

Joel Kaczmarek: Ja gut, du. Dann bis zum nächsten Mal. Danke dir.

Gunnar Lott: Sehr gerne.

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