Bikesharing, Doktortitel und wie man mit Podcasts Geld verdienen kann
23. Februar 2018, mit Joel Kaczmarek
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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu deinem Joel Fixe. Mein Name ist Joel Kaczmarek und heute sprechen wir über Bikesharing. Ich verrate dir, warum Vergleichen unglücklich macht, stelle ein cooles Produkt von Sonoro vor, gebe eine Antwort auf die Frage, ob der Doktortitel in der Startup-Welt überhaupt hilft und ich gebe dir einen ganz geheimen Einblick, wie Digitalkompakt Geld verdient und was du davon auf dein Business übertragen kannst. Los geht's!
Als erstes Thema heute möchte ich mit euch gerne über das Thema Bike-Sharing reden. Also speziell wenn ihr in einer Großstadt wohnt, habt ihr vielleicht schon gesehen, dass es immer mehr Fahrräder gibt, die über die ganze Stadt verteilt sind, die man mieten kann. Man kommt da ehrlich gesagt gar nicht dran vorbei. Also es gibt irgendwie Lidl-Bike, es gibt Next-Bike, es gibt Mo-Bike, es gibt O-Bike, es gibt alle möglichen Sorten von Fahrrädern und man liest immer wieder, wie er gerade ein riesiges Funding eingezogen hat, um das zu tun. Und ich habe mir das auch mal angeschaut, nachdem der gute Christian Leibold, mit dem ich meinen IVC-Podcast, also Inside Venture Capital, aufnehme, gesagt hat, dass er mittlerweile auf solche Fahrräder zurückgreift. Weil Christian hat sein Büro am Checkpoint Charlie und unser Büro war zu dem Zeitpunkt gar nicht so weit weg. Wir waren unter den Linden beim Microsoft Accelerator und jetzt sitzen wir auch Haus Vogt Heiplatz, also immer noch ganz in der Nähe. Und er sagte mir halt, das ist total der geile Weg, um irgendwie von A nach B zu kommen, ohne irgendwie viel Stress zu haben, Stau fürchten zu müssen, teuer Taxigeld zu bezahlen, all solche Dinge und man tut noch was für seine Gesundheit. So und da war irgendwie mein Interesse geweckt, dass ich das so über zwei, drei Monate immer wieder vorgenommen habe, das sozusagen mal zu buchen, mir mal anzuschauen. Und die Problematik ist ja auch, oder was das Ganze ja so spannend macht, ist ja auch, dass man diese Fahrräder überall sieht.
Also die größte Werbung ist ja eigentlich das Fahrrad selbst, was überall steht. So und Ich bin dann danach gegangen und habe mir überlegt, na gut, was ist denn so das Fahrrad gefühlt mit der größten Abdeckung? Weil wenn ich das irgendwie tue, wenn ich also mir jederzeit irgendwo ein Fahrrad mieten können möchte und das wieder abstellen, schaue ich natürlich, welche haben eine große Verbreitung. Das waren für mich Little Bike und Next Bike, in dem Fall in Berlin. Das mag von Stadt zu Stadt variieren, aber ich habe dann angefangen, mir mal Lidl Bike anzuschauen und möchte da heute mal ein bisschen meine Erfahrung teilen, weil ich glaube, das könnte für viele von euch auch sehr, sehr cool sein. Das erste, was ich bei Lidl Bike hatte, war, dass mich das Preismodell, die App, die ganze Anwendung total abgeschreckt hat, weil man kommt irgendwie rein, soll sich dann einen Tarif aussuchen und hat auch keine Ahnung, worum es erstmal geht. Also stellt euch vor, ihr macht eine App auf und dann fragen die, willst du den Standardtarif haben, willst du den Standardtarif mit Flex-Buchung haben oder willst du den Premium-Tarif haben oder den Premium mit Flex. Also es hat vier Auswahlmöglichkeiten, irgendwie solche Geschichten, Standard und Premium und dann im Prinzip noch zwei Zusatzoptionen.
Da bin ich erstmal abgebrochen, also eigentlich klassischerweise gechurned, habe es dann später doch nochmal nachgetragen, weil ich es eigentlich wirklich, wirklich wissen wollte. Ich nehme euch jetzt mal diese Hürde ab und erkläre es euch grob. Es gibt im Prinzip zwei Modelle. Das Heavy-User-Modell sieht im Prinzip vor, dass man pro Jahr 49 Euro zahlt. Dafür kostet dann irgendwie die erste halbe Stunde jeden Tag nichts. Also ihr könnt jeden Tag 30 Minuten mit dem Fahrrad fahren, ohne etwas dafür zu bezahlen. Und für jede weitere halbe Stunde zahlt ihr 50 Cent. Jetzt müsst ihr euch überlegen, wenn ich das Fahrrad irgendwie irgendwo in die Pampa hinstelle, innerhalb des S-Bahn-Rings, wo man sie abstellen darf, kostet das auch nochmal 50 Cent.
Wenn ich es an eine Station stelle, das heißt da, wo Lidl-Bikes gesammelt werden, dann kostet es nichts. Wenn man sich also schlau anstellt, und kann man es zum Beispiel so machen wie ich, Man fährt irgendwie mit der S-Bahn bis zu einem S-Bahnhof in der Nähe der Arbeitsstätte, nimmt sich dann so ein Rad, fährt mit dem Rad irgendwie 15 Minuten, stellt es an so eine Abgabestation ab, geht dann ins Büro und das gleiche auf dem Heimweg nochmal. Dann hat man im Prinzip jeden Tag Bewegung gehabt, ohne dafür was zu zahlen. So, finde ich einen sehr, sehr coolen Case. Und selbst wenn ich mal von Mitte bis irgendwie Charlottenburg, wo ich wohne, mit dem Rad nach Hause fahre, da fahre ich so 37 Minuten, dann zahle ich immer noch 50 Cent bis ein Euro, je nachdem, ob ich Muße habe, das abzustellen, ja oder nein. Der zweite Preistarif, der kostet deutlich weniger pro Jahr, ich glaube so 7 bis 9 Euro, dafür kostet die angefangene halbe Stunde, oder es ist glaube ich sogar eine Stunde, es sind nicht nur 30 Minuten, sondern eine Stunde, die man teilweise anfangen kann, 1,50 Euro und der Rest ist eigentlich gleich, das heißt Man muss nicht nur mal die Anzahl an Fahrten ausrechnen, die man pro Monat hat und dann kann man eigentlich sehr schnell überschlagen, ob einem eher die 49 Euro pro Jahr sich lohnen oder die, ich glaube, 9 müssten es sein. So, und wenn man es über die Firma abrechnet, dann kann man das ja teilweise auch noch verargumentieren als irgendwie Fahrtkostenzuschuss oder man braucht das.
Das ist einfach sehr, sehr charmant. Wie läuft das Ganze ab? Wie jeder sich das gerade vorstellt, man hat im Prinzip diese Fahrräder, sieht die auf so einer Karte innerhalb der Lidl-Bike-App, kann sich dann eins aussuchen, geht auf das Fahrrad zu, tippt die Nummer des Fahrrads in die App ein und kriegt dann so einen Freischaltcode, einen PIN-Code. Wofür man hinten, im Prinzip das Schloss ist am Hinterrad und am Vorderrad, also am Lenker, ist im Prinzip die Pin-Eingabe. Man gibt dann den Pin am Lenkrad ein und drückt auf so ein Knöpfchen, dann entriegelt sich das Fahrrad. Und wenn man es abstellen will, macht man das Ganze genau rückwärts.
Man drückt einmal auf den Knopf hinten an dem Schloss, das schiebt es zu. Dann fragt man das Display, willst du eine Fahrpause einrichten? Dann sagt man nein, sprich ich will es zurückgeben. Und dann ist der Drops gelutscht und das Rad ist zurückgegeben. Wenn man das erzählt, so meiner Erfahrung nach, ist an dieser Stelle dann meistens die Frage so, ja okay, wie gut funktioniert das? Wie ist die Qualität der Räder? Man liest ja durchaus oft, dass die Zuverlässigkeit dieser Fahrräder mit ein bisschen zu wünschen übrig lässt. Also ich finde, die Qualität der Räder grundsätzlich ist sehr gut. Also die sind alle sehr stabil.
Das ist jetzt irgendwie kein Alu-Leichtrahmen-Fahrrad für 4.500 Euro. Das ist halt schon ein ziemlicher Bucker, den man da rumschiebt. Aber es fährt total gut, die Bremsen sind okay, es hat eine Klingel, es hat besseres Licht als meine Fahrräder früher hatten, also qualitativ finde ich die echt in Ordnung. Man hat ab und zu den Effekt, dass die Displays nicht funktionieren. Das heißt, man drückt auf so ein Display rum, bei der allerersten Buchung war das so, ich tippte wie ein Blöder rum, habe nicht gecheckt, wie das funktioniert, um dann festzustellen, okay, das Display ist kaputt. Und das ist halt das Problem, wenn das Display nicht geht, kann man das ganze Fahrrad nicht ausleihen und auch nicht zurückgeben, was durchaus eine Problematik sein kann. Warum gehen diese Displays kaputt? Ich habe den Eindruck, dass die bei Kälte teilweise nicht so gut funktionieren, dass die Batterie dann irgendwie Ärger macht. Ich habe mit D-Libyte mal telefoniert, die meinten, es ist auch viel Vandalismus. oder die Batterie ist einfach per se alle, wenn das Fahrrad irgendwie leer gefahren ist, langer Stand zum Beispiel, dann kann es sein, dass das nicht funktioniert.
So, und das ist schon ein nerviger Faktor, wenn einem das passiert, dass man sich auf der App ein Fahrrad aussucht, kriegt den PIN-Code, tippt dann aufs Display und merkt, scheiße, das Display geht nicht, weil dann gilt das Fahrrad laut App schon als ausgeliehen, man kann es aber nicht wieder zurückgeben. So, ich habe dann immer mit dem Kundensupport telefoniert und dann kriegt man jedes Mal gesagt, naja, wenn man so ein Fahrrad fünf Minuten lang nicht bewegt, dann wird das automatisch zurückgegeben, aber rufen Sie ruhig immer nochmal an, das ist schon besser so. Das ist so ein Faktor, den finde ich irgendwie schon ein bisschen anstrengend, zumal ich es dann auch einmal hatte, habe ich ein Fahrrad gefahren, habe es abgestellt und dann hat er irgendwie den Auslog-Prozess nicht in Gang gekriegt. Es stand bei mir immer noch als ausgeliehen, aber das Display ist beim Abstellen quasi verreckt.
Ich da angerufen, same procedure, okay, wir schrauben das Bike-Limit hoch, das heißt, ich durfte mir dann zwei Fahrräder ausreden für diese Zeit, weil Das eine Rad galt noch als ausgeliehen, bis es irgendwie jemand abholt. und dieses, bis es jemand abholt, hat sage und schreibe, ich glaube, 19 Tage gedauert und ich habe den Typen sogar getroffen, der das Rad dann abgeholt hat und gucke dann halt aber so auf meine Rechnung, die ich im Monat gekriegt habe und hatte auf einmal irgendwie 145 Euro Kosten für ein Fahrrad, was sich 19 Tage lang gar nicht von der Stelle bewegt hat. Das kriegt man sehr schnell geklärt, dass man da anruft und sagt, schauen Sie mal, ich glaube, ich fahre jetzt ein Fahrrad nicht irgendwie 24-7 für 19 Tage und bewege es gar nicht von der Stelle. Hat man sich entschuldigt, es wurde rückgebucht, storniert und dann war gut. Aber das sind so Faktoren, die dann schon mal passieren können, was man wissen sollte bei diesen Fahrrädern, was so ein bisschen ärgerlich ist. Und was ich auch anstrengend finde, ist, wenn man auf diese Displays tippt, dauert es so ungefähr 5 bis 10 Sekunden, bis die PIN-Eingabe erfolgt. Und manchmal, wenn man im Winter dann irgendwie sein Handy noch nicht gezückt hat, hat sich vielleicht den PIN-Code noch nicht gegeben, ist das Display schon wieder aus, bevor man den PIN auch nur eingeben konnte.
Oder wenn man ihn falsch eingibt, wenn man sich vertippt, so präzise sind diese Displays dann nicht, geht das Fahrrad auch wieder aus und muss wieder die 10 Sekunden warten. Das sind so die zwei Faktoren, die ich ein bisschen doof finde daran, die man glaube ich noch usability-technisch einen Ticken besser machen könnte. Und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man in dem Heavy-User-Account, also im Premium für 49 Euro nur ein Fahrrad ausleihen kann und bei dem günstigeren zwei. Aber anscheinend ist das eine mehr so für Flanieren gedacht, das andere für vielleicht Leute, die zur Arbeit fahren. Aber das sind auch so die einzigen Sachen, die ich daran irgendwie doof finde. Also das mal so als kleine Impression, wie so Bikesharing funktioniert. Die Lidl-Bikes, muss ich sagen, sind wirklich extrem gut verteilt in der Stadt. Ich finde eigentlich fast immer welche. Wenn die Displays dann auch funktionieren, bin ich happy und es ist wirklich eine sehr, sehr tolle Möglichkeit, um von A nach B zu kommen, bei geringen Kosten und sich dabei einfach auch noch sportlich zu betätigen. Man muss natürlich ein bisschen aufpassen im verrückten Berliner Straßenverkehr.
Als zweites möchte ich euch heute eine Geschichte erzählen und zwar aus einem Buch, was ich zu Studienzeiten mal gelesen habe. Der Autor des Buches ist François Lelord, schreibt sich wie Lelord und das Buch heißt Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie ich auf dieses Buch gekommen bin, aber das Buch handelt von einem Psychiater, der irgendwie immer welche Leute therapiert, dann merkt, dass er an seinem Job ein bisschen frustriert ist und er macht sich auf den Weg, in der Welt zu erfahren, was denn eigentlich glücklich macht. Und er sammelt das richtig in so einer Liste, die auch hinten im Buch da nochmal drinsteht.
Das ist wirklich ganz schön gemacht. Und es gibt eine Geschichte, die sich seitdem irgendwie in mein Gedächtnis gebrannt hat. Ehrlich gesagt, das ist auch die einzige Geschichte, peinlicherweise, die mir von dieser 25 Punkte umfassenden Glücksliste ungefähr im Kopf geblieben ist.
Und zwar erzählt er eine Geschichte, wie er in den Flieger steigt, um ins Ausland zu fliegen. Und anstatt in der normalen Economy Class zu sitzen, wird er in die Business Class hochgebucht. Und er freut sich total und es ist total der Genuss für ihn, in diesen breiteren Sitzen zu sitzen, einen leckeren Sekt zu trinken zu bekommen, Essen an den Platz, die Leute sind nochmal netter, es gibt Kisten, also man fühlt sich einfach richtig, richtig wohl. Und er freut sich darüber und er ist wirklich glücklich. Und neben ihm sitzt ein Mann, der sieht aber irgendwie grießgrämig aus und dann fangen sie an, sich zu unterhalten und es stellt sich heraus, Der Mann fliegt für gewöhnlich in der ersten Klasse, also noch eine Klasse höher, ist dort gewohnt, irgendwie in den Ledersitzen zu sitzen, dass das Essen nochmal schicker ist, dass man privaten Service hat, die Filme sind besser, man kann schlafen und so weiter und so fort. Und aus irgendeinem Grund kann sich seine Firma halt diese Sitze nicht mehr leisten. Weshalb er jetzt auch in der Business Class sitzt. Da sitzen da eigentlich zwei Menschen, die beide dasselbe Produkt haben. Der eine genießt es total, weil er es als völligen Luxus empfindet, weil er hochgebucht wurde und der andere ist total enttäuscht, weil er im Prinzip etwas anderes gewohnt war und jetzt weniger hat als vorher. Und die Moral von der Geschichte ist, dass er daraus zieht, dass Vergleichen unglücklich macht. Es ist das gleiche Produkt, aber indem derjenige, der vorher in der First Class war, also in der ersten Klasse, es mit der ersten Klasse vergleicht, ist er total unglücklich, obwohl das Produkt genauso gut ist, wie es für den anderen ist, der sich total darüber freuen kann. Und ich habe auch mal mit Florian Langschalt mich witzigerweise darüber unterhalten, der hier diese Langschaltbücher macht, diese gelben Lexika, ihr kennt sie bestimmt noch. Der forscht auch richtig zu dem Thema Glück. Es gibt richtig eine Glücksforschung.
Und Vergleichen ist da wirklich ein Punkt, der viele Menschen unglücklich macht. Und auch wenn ich das Wissen dazu habe, dass Vergleichen unglücklich macht, heißt das nicht, dass man vorgefeit ist. Mir ist eine Geschichte eingefallen, dass ich eines Tages mal mich mit Katja Nettesheim, die mit mir meinen Medienpodcast macht, unterhalten habe und habe ihr halt erzählt, was ich für Ambitionen habe und habe gesagt, naja, guck mal, die Online-Marketing-Rockstars machen sowas ähnliches wie ich und die haben nicht nur einen Podcast, sondern auch schon Reports und Jobs und Events, ich will da so nachziehen. und Da sagte Katja zu mir so, ja, aber die sind ja auch schon viel länger am Start als du. Don't compare your number one to someone else's number eight. War glaube ich so ihr englisches Credo dazu. Also vergleiche nicht deinen Anfang mit dem Fortgang von jemand anderem. Und das möchte ich euch gerne mit auf den Weg geben, dass Vergleichen einen immer unglücklich macht. Das kann bei so vielen Sachen sein. Ich hatte eine andere Geschichte, zum Beispiel bei Gründerszene hatten wir drei Mitarbeiterinnen, die alle etwas Ähnliches getan haben. Also gleicher Bereich, ähnlich kompetent, nett. Und trotzdem, es gab eine, sie war länger dabei. Wir fanden sie besser. Sie hatte eindeutig bessere Ergebnisse. Sie hatte mehr Studienabschlüsse. Also sie hat sozusagen sich länger fortgebildet für das, was sie tat. Sie hat teilweise die anderen beiden angeworben und angelernt. Also es war eigentlich aus vorgesetzten Sicht nur konsequent, diese Person zu befördern. Und als sie befördert wurde haben die anderen beiden, die mit ihr wirklich dick befreundet waren, so geschätzte vier Monate mit ihr nicht mehr vernünftig geredet. Weil sie der Meinung waren, es sei irgendwie ungerecht.
Ich weiß gar nicht, was am Ende war. Vielleicht habe ich auch irgendeinen Teil der Geschichte verpasst und nicht mitgekriegt. Das kann gut sein. Aber unter dem Strich hatte ich den Eindruck, sie haben sich mit ihr verglichen und hatten das Gefühl, dass es doch unfair sei, dass sie befördert wurde und nicht die andere. Oder eine der anderen. Man kann das als Chef dann auf der Tonspur immer gut verargumentieren. Aber es gibt ja so Ratio und Gefühl. Und vom Gefühl her haben sie sich verglichen und fanden es ungerecht, dass sie befördert wurden und sie nicht. Aber gleiches Thema. Sich vergleichen macht einfach unglücklich. Und warum sollte man das nicht tun? Die Ausgangslage ist immer eine völlig andere. Das war ja bei mir auch ganz oft in meinem beruflichen Leben so, Man schaut sich was an, ist der Meinung, man kann dies und das und jenes besser und dann merkst du aber eigentlich, es spielen ganz andere Dinge eine Rolle. Und da war das halt auch so. Sie waren der Meinung, dass sie alle drei gleich gut arbeiten und waren frustriert, dass jemand anders befördert wurde. Wir haben es so gesehen, dass sie eine länger dabei war, dass sie besser gebildet war vom Studien-Background her und dass sie fachlich auch viel höhere Abschlüsse erzielt hat. Darum, ein letztes Mal sei es noch gesagt, vergleichen macht unglücklich. Bleibt bei euch, schaut euch an, was ihr macht und zieht eure Freude daraus.
Als drittes Thema, da hatte ich mal wieder die tolle Chance, etwas zu testen. Und zwar hatte ich eine Pressemitteilung bekommen von einer Firma namens Sonoro, die so mobile Radios herstellt oder solche, wie soll man sagen, so Streaming-Radios. Also wirklich Hardware-Stücke, wo man teilweise per WLAN oder auch per Handy Musik drauf streamen kann. Natürlich auch normales Radio. Die hatten irgendwie über eine Kooperation erzählt, da habe ich gesagt, Freunde der Sonne, könnt ihr mir nicht mal so ein Ding schicken? Ich möchte das ausprobieren, weil meine Hörer interessieren sich natürlich für digitale Gadgets und gerade sowas, Musik hören und das mit irgendwie neuester Technik, das ist für die sehr spannend. Daraufhin haben wir uns irgendwie darauf verständigt, dass ich mal so einen sogenannten Sonoro Stream teste, also Stream wie halt Streamen. Das ist ein Gerät, das hat so ungefähr die Grundfläche von zwei CDs, die man nebeneinander legt und die Höhe, Ich würde mal sagen, so 15 bis 20 Zentimeter. Also ein bisschen wie eine kleine Lautsprecherbox, könnte man sagen. Schon ein bisschen größer also. Das Gerät kostet 249 Euro, was ich schon erstmal einen stolzen Preis finde. Aber es hat irgendwie einen interessanten Case gehabt. Was mir gefallen hat, war, man kann auf dem Sonoro Stream Radio hören. Das sowohl FM als auch DAB und vor allem Internetradio, was ich interessant fand, weil ich weiß, meine Frau vermisst das Radio aus ihrem Heimatbundesland sehr. Und man konnte auch Spotify-Musik drauf abspielen über Spotify Connect. Und das Produkt hat damit geworben, dass es wasserdicht ist. Also das Gerät selber jetzt nicht, das Abspielgerät, sondern es ist aber fürs Bad insoweit konzipiert, als dass es einen speziellen Equalizer hat, der sich auf Badezimmer und den Hall da drin anpasst, plus eine Fernbedienung, die wasserdicht ist.
So. That being said, ich bekomme dieses Modul, schaue es mir an und es ist ein wirklich sehr schönes, hochwertig gearbeitetes Gerät, was sich auch gut einrichten lässt. Also wenn man es irgendwie mit dem WLAN verbindet und ein paar Einstellungen vornimmt, ist das relativ schnell gemacht. Es ist auch von der Bedienung her sehr intuitiv. Man macht viel mit dem Lautstärkeregler, also wenn der nicht gerade die Lautstärke regelt, dann geht er in den Menüs vor, zurück, hoch und runter. Das ist manchmal ein bisschen anstrengend, wenn man Sachen eingibt, dass man dann irgendwie links, links, links, rechts, rechts, rechts, links, links, links macht, aber von der Grundsache her schon okay. Ich also dieses Modul in die Küche gestellt, mache es an, höre die Musik und es klingt kacke. An dieser Stelle könnte jetzt der Produkttest irgendwie vorbei sein, aber man kann sich ja vielleicht denken, ich habe es trotzdem noch länger behalten.
Meine Frau hat es sich auch angehört, fand es auch kacke. So, wir beide irgendwie Frust geschoben, warum klingt denn dieses Ding so scheiße, kostet 250 Euro. Also, wie erst mal stehen lassen, trotzdem weiter benutzt, weil man merkte so, und das ist glaube ich ein gutes Zeichen, wir waren produktseitig angefixt. Ich fand dieses Spotify-Thema ganz interessant, dass ich meine Spotify-Musik dort drüber streamen kann. Es geht ganz einfach, man nimmt eine Spotify-App und muss dann einfach nur im gleichen WLAN eingeloggt sein wie das Radio. Und dann kann man im Prinzip beim Abspielgerät innerhalb der Spotify-App einfach das Sonoro auswählen und es funktioniert. Und meine Frau war total happy. ihren Heimatradiosender zu hören.
Ich meinte, soll ich es wegpacken, soll ich es zurückschicken? Ich würde jetzt mal noch weitere Tests machen. Ja, nee, lass mal stehen, ist ja irgendwie schon ganz cool. Also produktseitig irgendwie gehuckt. Dann habe ich mal angefangen, die Radiosender, die normalen sozusagen, einzustellen und habe festgestellt, ah, Ich habe zwar mit allen möglichen Equalizer-Einstellungen hin und her gespielt, aber das Problem war der Radioempfang. Das heißt, mein Eindruck war, die Audioqualität des Geräts war nicht gut, was daran lag, dass ich dieses, wie soll man sagen, dieses Knistern, dieses alte Geräusch von Radio vermisst habe. Dieses leichte Störgeräusch, dieses Rauschen, das fühlt sich ja irgendwie richtig handgemacht an, so echtes Radio. Und da das Internetradio aber über Internet kommt, ist das ein bisschen so, wie wenn man mit einem Voice-over-IP-Telefon telefoniert. Ich weiß nicht, ob ihr das schon mal gemerkt habt, wenn man VoIP telefoniert und der andere sagt nichts, dann fragt man manchmal, bist du noch dran? Weil es einfach, wenn der nichts sagt, so still ist, dass man auch kein Rauschen hört, was man sonst mal bei den normalen Leitungen hatte.
Und so ist das ein bisschen auch bei diesem Internetradio. Das klang einfach unnatürlich klar, weil es einfach digital war und nicht analog. Das normale Radio klang total cool und hat Spaß gemacht. Und das zweite, was ich festgestellt habe, ich habe das Modul dann natürlich mal ins Bad gestellt, beim Duschen benutzt und es hat in der Tat geholfen, diese Equalizer-Einstellung auf ein gekacheltes Bad, klang echt ganz interessant. und ich muss gestehen, es ist ziemlich cool, mit einer wasserdichten Fernbedienung unter der Dusche zu stehen und seine Spotify-Playlist abzuspielen, die man dann munter mitjodelt. Also es hat einfach echt eine ganz coole Bedienart.
Es hat ein schickes Design, man kann auch irgendwie mehrere von diesen Sonoros kaufen und miteinander vernetzen. und ich muss gestehen, ich bin mittlerweile an dem Punkt, dass ich manchmal Lust hätte, eins in der Küche und eins im Bad zu haben. Ich komme also zu dem Schluss, es ist mit 249 Euro, finde ich, schon ein relativ gepfefferter Preis. Dafür ist es aber auch sehr hochwertig im Design, hat eine sehr tolle Funktionalität und wenn man dieses Verständnis von der Audioqualität hat und sich erstmal so ein bisschen drauf eingelassen hat, macht es auch vom Klang wirklich sehr, sehr viel Spaß. Von daher Wie gesagt, Preis finde ich einen Ticken teuer, aber vom Use-Case her hat es mich sehr überzeugt.
Vom Klang muss man irgendwie wissen, für was man es benutzt, aber an dieser Front finde ich, wenn man das irgendwie so sieht unter dem Blickwinkel und zum Beispiel auch sagt, ich habe immer Bock, ich war in den USA irgendwie auf einem Auslandssemester und möchte jetzt hier irgendwie Radio Hawaii hören oder aus Montana irgendwie so ein Country-Radio, dann ist das schon ein sehr, sehr cooler Weg. Es hat WLAN-Verbindung, die Uhr synchronisiert sich auf dieser Zeit. Da ist das, glaube ich, gut investiertes Geld. Also nochmal, Sonoro Stream heißt das Gerät, falls ihr auch Bock habt, zu Hause Radio oder geile Podcasts, by the way, zu hören, zum Beispiel über Spotify, wo man auch digital kompakt abonnieren kann. Das vierte Thema heute kann ich, glaube ich, ganz schnell abfackeln. Ich hatte ja in einem unserer letzten Joel-Fix-Podcasts ein bisschen Einblick gegeben, was kann ich tun, wenn ich in die Startup-Szene möchte, bin zum Beispiel Absolvent, habe ein paar Tipps gegeben, die könnt ihr nochmal nachhören, was da alles irgendwie gut funktioniert.
Und dann kam die Nachfrage, ja, brauche ich eigentlich einen Doktortitel, um in einem Startup Karriere zu machen? Ist das wichtig für die Startup-Welt? Die kurze Antwort lautet, nein. Brauchst du nicht und ist nicht wichtig. Jetzt ist natürlich die Frage, was bedeutet Startup-Welt? Wenn du ein Unternehmen als Startup betrachtest, was jetzt irgendwie sieben Jahre am Markt ist, 120 Millionen Euro Umsatz macht und irgendwie schon eine zweite und dritte Führungsebene hat, dann gewinnt das Thema Doktortitel sicherlich eine andere Dynamik. Wenn du jetzt wirklich von einem jungen Unternehmen redest, was vielleicht unter 50 oder unter 30 Mitarbeiter hat, Da ist ein Doktortitel ja fast unter Umständen eher sogar hinderlich. Weil dieses, ich habe mich fortgebildet, ich habe jetzt einen anderen Rang, kommt in dem Konstrukt eher komisch. Plus, wer irgendwie sehr viel Zeit an der Uni verbracht hat, sehr viel Zeit damit verwandelt hat, irgendwie Forschung zu machen, sich eine Doktorthesis zu überlegen und daran zu arbeiten. Das ist zwar alles sehr, sehr wertig und sehr, sehr ehrwürdig, aber es ist erstmal relativ weit weg von beruflicher Praxis.
Also ihr werdet ja merken, wenn ihr selbst mal irgendwie Absolventen einstellt, die haben zwar Kompetenz in Denkmustern und Denkstrukturen, aber sie sind überhaupt nicht in euren Inhalten drin und ihr müsst erstmal sehr viel Geld investieren, um sie auf Betriebstemperatur zu bringen. Und das ist bei einem Doktortitel jetzt eher nochmal schlimmer. Also es ist eher nochmal intensiver, plus es erweckt so ein bisschen den Eindruck, als hätte man so einen Doktor dann gemacht, um sich für höhere Ränge zu qualifizieren. Ich weiß, in der Behördenwelt ist das teilweise so, da kriegt man unter einem Bachelorabschluss oder unter einem Masterabschluss oder meinetwegen auch unter einem Doktor bestimmte Ränge gar nicht.
In der Startup-Welt würde ich sagen, ist das nicht so. Da würde ich eher mich darauf fokussieren, Praxiserfahrungen zu sammeln. Ein Doktortitel ist natürlich auch kein Schaden, aber man sollte, wenn man das tut, schon irgendwie zu einem Thema forschen oder sich nebenher privat daran versuchen, sein Wissen zu stärken. So, fünftes und letztes Thema, bestimmt interessant für ganz viele von euch, denn es geht um das Thema Geld verdienen. Ich habe mir überlegt, dass ich euch mal ein bisschen erzähle, wie digital kompakt eigentlich Geld verdient. Da muss ich diese Frage nicht auch dauernd beantworten, wenn ich jemandem mal unser Produkt vorstelle. Wenn man jetzt mal Digital Kompakt anschaut, wir haben einen coolen Podcast, beziehungsweise ich erkläre unseren Podcast eigentlich immer wie einen Kanal, auf dem mehrere Shows laufen. Also Digital Kompakt ist der Sender und wir haben unterschiedliche Formate, die wir ganz fein ausspielen können. Und die Nummer 1 Einnahmequelle, die wir sicherlich haben, ist das Thema Podcast-Werbung. Was heißt das? Ich gehe hin, spreche an unterschiedlichen Stellen des Podcasts Werbung ein, also ich spreche es immer an das gleiche Mikrofon ein, aber es erscheint dann an unterschiedlichen Stellen, nämlich am Anfang, in der Mitte oder am Ende. Den Anfang nennen wir Pre-Roll, die Mitte nennen wir Mid-Roll und das Ende nennen wir Post-Roll. So ein bisschen wie bei Sushi-Rollen, nur dass die hier nicht essbar sind, sondern dafür im besten Fall vielleicht eher messbar. Oder unvergessbar, weil das ist auch so ein Punkt. Das Dankbare per se an Podcast-Werbung ist ja schon mal für den Werbetreibenden, also wenn ihr jetzt ein Dienst seid, sagen wir mal, ihr seid irgendwie ein cooler Service für Online-Buchhaltung, ihr müsst halt nichts tun für die Werbemittelerstellung, das übernehmen alles wir. Das heißt, diejenigen schicken uns irgendwie ein Briefing zu, wir sprechen dann, also wir heißt in dem Fall ich, ich spreche dann irgendwie eine Werbung ein, hallo, probiert mal das Online-Buchungstool XYZ, redet mit den Leuten, welche Stelle sie haben wollen, Anfang, Mitte oder Ende und dann wird es reingeschaltet. und da muss man sich nur noch darüber unterhalten, Wollt ihr einen gewissen Zeitraum haben? Wollt ihr ein gewisses Podcast-Format haben? Also der eine oder andere will zum Beispiel im Fintech-Umfeld werben. Dann sind wir eher bei Fincast. Oder wenn wir manchmal Bezahldienstleister haben, interessieren die sich für E-Commerce. Oder wenn man eher First-Time-Founder will, geht man auf zum Beispiel unseren Business-Building-Podcast oder Legal. Das ist so die Filterung, die eine. Die andere mögliche wäre, welcher Zeitpunkt. Also sagen wir mal März, Juni, April, Kalenderwoche XYZ. Oder an welcher Stelle wollt ihr erscheinen? Und dann natürlich die Frage, wie oft? Und wir sagen eigentlich immer So vier bis fünf Spots sollte Minimum sein. und Podcast-Werbung muss man von dem Hintergrund sehen, das ist hochgradig Branding, also es ist extrem markenstiftend, wenn ich mit Leuten rede, denen teilweise unsere Podcast-Werbung erkläre und dann Werbepartnerbeispiele hervorhole und sage, ja, wir hatten da mal eine Agentur, die werde ich teilweise unterbrochen und die Leute sagen ihren Namen, ach, das war Agentur so und so und so, ne? Da sage ich, ja krass, woher weißt du das? Ja, hatte ich gehört, erinnere ich mich. Also die Erinnerbarkeit von Podcast-Werbung ist extrem hoch. Das Engagement damit ist sehr hoch. Wir haben auch mal Umfragen gemacht. Nervt euch das? Der große, große Teil unserer Zuhörerschaft sagt, nein, stört uns nicht. Und die meisten hören sich das sogar an. Also mehr als die Hälfte hören sich die Werbung an. Ich glaube, es waren so um die 50 bis 60 Prozent. Und ein Großteil derer, die sie sich nicht anhören oder die sie potenziell wegspulen, sagen auch, sie hören sie sich erst mal dahingehend an und entscheiden dann, ob sie sie wegspulen, ob die Werbung sozusagen gut genug ist. Finden sie nicht nervig, spulen sie nicht weg und haben sogar, das war auch sehr beeindruckend für mich, mehr als die Hälfte der Leute hat sogar schon mal die Dienste, die wir da vorstellen, aufgerufen. Und jetzt zeigt mir mal irgendwie den Banner-Dienst, wo man einen Banner schaltet oder die Webseite, wo man einen Banner schaltet und mehr als die Hälfte der Leute sagt, sie haben schon mal auf diesen Banner geklickt. Das ist ja irrwitzig. So, das ist so unser Nummer 1 Geldverdien-Kanal. Jetzt wollt ihr wissen, wie viel Kohle kostet der Spaß und wie vertreibt man das eigentlich so? Bei uns ist es so, wir haben unterschiedliche Preise pro Position. Die Pre-Roll kostet einen Ticken weniger als die Mid-Roll und die Post-Roll ist am günstigsten. Warum? Die Pre-Roll ist natürlich stark identitätsstiftend, man hört sich als erstes. Die Mitroll wird aber am wenigsten nach meinem Gefühl weggespult. Wenn man so sein Handy angeschaltet hat, hat es in die Tasche gesteckt, holt man das jetzt eigentlich nicht nochmal raus, um da 60 bis 70 Sekunden Werbung wegzuklickern. Dann hört man die sich im Zweifelsfall eher an. Und nach hinten raus, die Postroll kann man sicherlich ganz fein arbeiten, wenn man zum Beispiel sagt, man stellt in der Mitroll meinetwegen eine Studie vor, wo man am Ende nochmal daran erinnert. oder wir machen gerne nochmal so Arbeitgeberwerbung nach hinten raus. Was das kostet, variiert ein Stückchen danach, wer unser Partner ist. Also Startups zahlen jetzt weniger als Mittelständler und Mittelständler zahlen weniger als Corporates.
Wenn ich jetzt mal den Startup-Preis nehme, dann wären wir bei der Pre-Roll bei 1200 Euro pro Podcast, bei der Mitte bei 1500 und bei der Post-Roll bei 1000. Und dann machen wir natürlich Bundles. Also entweder sagen wir Sortenreihen, hey, du willst jetzt irgendwie einen Fünferpack Pre-Roll, dann kriegst du irgendwie fünf Stück mit einem gewissen Discount. Oder wir machen so Mischpakete, das ist dann so S, M, L, XL. Da sagen wir halt, du kriegst irgendwie, weiß ich nicht, drei Pre-Roll, drei Mid-Roll und zwei Post-Roll und kannst halt sicher gehen, dass du in unterschiedlichen Themen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten und an unterschiedlichen Stellen des Podcasts gelistet bist. Das funktioniert auch extrem gut. Also wir merken dieses Jahr, es geht wirklich rapide bergauf, was die Nachfrage angeht.
Und das aber auch, glaube ich, ganz zu Recht. Das ist jetzt keine Lead-Maschine. Also man muss jetzt nicht denken, man schaltet eine Podcast-Werbung und hat am nächsten Tag irgendwie 200 E-Mails im Postfach.
Aber es ist schon so, dass die Leute sich die Produkte wirklich merken und dass sie auch wirklich teilweise damit interagieren. Wenn euch das übrigens interessiert, wendet euch doch mal an den guten Jonas. Jonas at digitalkompakt.de, der vertreibt diese Podcast-Werbung mittlerweile für uns. Ich lege euch das wärmstens ans Herz, aber wir wollten ja erzählen, wie wir Geld verdienen. Trotzdem, schreibt ihr mal in den E-Mail Jonas at digitalkompakt.de. Kommen wir nochmal zu den weiteren Themen. Das zweite, was wir tun, ist, dass wir sogenannte Produktionskostenzuschüsse bekommen. Das heißt, ich kann nicht mal die Genese erzählen.
Das ist, glaube ich, das macht es am klarsten. Ich habe irgendwann angefangen, ein Anwaltsformat zu konzipieren, weil ich gesagt habe, naja, Ich möchte gerne irgendwie mit Anwälten darüber reden, sozusagen hands-on und mal klar verständlich, wie baue ich eine Firma aus der rechtlichen Sicht heraus, weil es gibt viele Dinge, Termsheets, VC-Verträge, die da schon relevant sind. Und dann habe ich mit einem Anwalt gesprochen und habe gedacht, naja, Moment, das ist ja ein Scheiß. Jetzt kann ich ja schlecht Anwalt A in dem Podcast reden lassen und Anwalt B sponsert den dann. Da sind ja beide irgendwie unzufrieden. Weshalb ich ihn einfach gefragt habe, ich sage so, du, ich habe folgende Problematik, ich will nicht, dass ein fremder Anwalt in deinem Podcast wirbt, was hältst du davon? Du gibst uns einen Zuschuss zu den Produktionskosten, ermöglichst uns, dass wir das tun, dieses Format entwickeln und dafür haben wir keine anderen Anwälte in dem Format drin als Werbepartner. So und genauso haben wir das dann auch gemacht.
Das hat auch gut funktioniert. Wir machen das auch transparent. Also wir kommunizieren das eigentlich immer, dass wir das tun. Und ich sehe das eigentlich so, das eine ist, dass man eine gewisse Werbeexklusivität hat, dass keine direkte Konkurrenz in dem Umfeld drin ist. Und das andere ist, wir werden eigentlich dafür bezahlt, dass wir unserer Aufmerksamkeit einem bestimmten Themenkomplex widmen. und dass diese Person oder diese Institution seinen Senf in Anführungsstrichen dazugeben darf. Ich wähle die Leute ehrlich gesagt natürlich nur danach aus, dass sie auch Kompetenz haben. Das heißt, wenn jetzt irgendjemand kommt, den ich für schlecht halte, würde ich sein Geld trotzdem nicht nehmen und ihn im Podcast auftauchen lassen, sondern es ist mehr wirklich schwerpunktmäßig dieser Gedanke, Exklusivität der Werbebotschaft, keine direkte Konkurrenz als Werbepartner nach Möglichkeit und die Airtime auf ein bestimmtes Thema geben. Also wenn wir zum Beispiel mit der Deutschen Börse einen Börsen-Podcas t machen, darf man ja ruhig sagen, die Börse hat quasi ein Monopol auf das Thema Börsengang. Wenn man jetzt nicht gerade nach London oder in die USA geht, ist das ja irgendwie automatisch die Deutsche Börse, an die man denkt, wenn man sich mit dem Thema befasst. Und dann freut sich die Deutsche Börse natürlich, wenn wir dieses Thema behandeln. Und auf diese Art haben wir mehrere Formate geschaffen, wo wir mit in der Regel Mittelständlern oder auch Kanzleien zusammenarbeiten und auf diesem Wege Zuschüsse bekommen. Und um euch auch da mal irgendwie ein Gefühl zu geben, also für ein kurzes Format arbeiten wir in der Regel mit einem Zuschuss von 2.000 bis 200.000 Euro pro Episode.
Das passiert meistens in der Höhe, wenn man es jetzt mal auf die Werbung umrechnet, müsste es eigentlich viel, viel teurer sein, aber es passiert auch meistens in der Höhe, weil man auch eine gewisse Anzahl an Folgen abnimmt, eine gewisse Planungssicherheit gibt. Ich persönlich bin ja der Meinung, diese beiden Kanäle sind sehr schön. Also für uns aus Macher-Sicht sind das dankbare Geldverdien-Kanäle. Sie sind halt nur endlich. Man kann ja ausrechnen, wie viel Zeit wir haben pro Woche. Damit weiß ich, wie viel Format ich produzieren kann. Also sind die Produktionskostenzuschüsse begrenzt und auch die Werbeanzahl. Also wenn wir acht Podcasts im Monat haben, haben sozusagen drei bis vier Platzierungen pro Monat, kann ich mir auch da ausrechnen, was am Geld maximal rumkommt. Plus, ich bin bei Advertising immer paranoid, weil ich mir halt denke, sobald die nächste Wirtschaftskrise kommt und die kommt immer, sind die Werbeausgaben das Erste, was gestrichen wird, weswegen wir uns natürlich auch andere Themen angucken, die wir zur Monetarisierung nutzen.
Da wäre vordringlich jetzt mal das Thema Patreon. Das heißt, wir haben, schreibt sich Patreon, das heißt, wir haben bei Patreon.com, das ist eine Plattform, auf der Medienmacher im Prinzip ihre Community aktivieren können, unterstützt mich mit einer regelmäßigen Spende und dafür kriegt ihr bestimmte Belohnungen.
Diese Plattform nutzen wir auch und wir haben angefangen, indem wir im Prinzip unterschiedliche Bezahllevel vorgesehen haben, wo ich dann irgendwie relativ schnell verstanden habe, dass unser attraktivstes Level, was bei 10 Dollar war, insofern problematisch war, als dass das Package einfach einen Ticken zu teuer war, weil es diesen Vergleich zu Spotify, Netflix, Amazon Prime nicht bestanden hat. Es ist ein unfairer Vergleich, aber wenn man mit solchen Hollywood-Top-Größen teilweise verglichen wird, Es ist halt immer ein sehr, sehr schwer zu gewinnender Pitch. Plus, wir haben gemerkt, unser 5-Dollar-Level war zwar irgendwie ganz okay, so mit Teilnahme an allen Gewinnspielen und solche Sachen waren da drin, aber wir haben eigentlich nie die Inhalte so richtig beigesteuert, weswegen wir es zusammengeführt haben.
Das heißt, wenn man jetzt hingeht und unterstützt Digital Kompakt mit 5 Dollar pro Monat auf patreon.com, also ihr findet das zum Beispiel unter patreon.com slash dekompakt, Dann kriegt man irgendwie ganz tolle Inhalte. Dann nimmt man an allen Gewinnspielen teil, was gar nicht mal so unrelevant ist. Ich habe es jetzt wieder gehabt. Wir haben irgendwie zwei Nellos verlost und einer davon ging an einen Patreon-Unterstützer. Man bekommt seine Podcasts 24 Stunden früher. Man bekommt Eindrücke von hinter den Kulissen, also auch mal Fotos, irgendwelche Beiträge, wo wir mal irgendwie Insights teilen. Wir teilen unser Recherchematerial zum Teil. Das heißt, ich gebe immer Mindmaps raus oder zeige irgendwie, was für Infografiken wir so dazu bekommen haben. Man bekommt die Podcasts werbefrei, das heißt, wir schalten alle Werbung ans Ende, sozusagen wird unterwegs gar nicht davon gestört, in Anführungsstrichen. Und die Podcasts sind auch länger, um bis zu 20 Prozent. Das heißt, man kriegt mehr Länge, weniger Werbung, hat die Gewinnspiel-Teilnahme, kriegt das Material, was noch dazu gehört. Das ist so unser attraktivstes Level mittlerweile und es funktioniert auch ganz gut. Also wir haben jetzt so knapp über 500 Dollar, die wir pro Monat auf diesem Wege einnehmen. Das zahlt jetzt keine Vollzeitstelle, aber es gibt schon mal eine gute Planungssicherheit für viele Tools, die wir zum Beispiel einsetzen und benutzen und es steigt halt sukzessive weiter. Wir haben ja auch noch weitere Level, man kann irgendwie für 30 Dollar im Prinzip als Firma noch einen Backlink bei uns bekommen und irgendwie eine spezielle Nennung dazu. Wir haben so Philanthropen-Level, die eher ein bisschen teurer sind, das heißt, dass man so bei 100 bis 250 Dollar pro Monat, da kriegt man teilweise dann auch einen Werbespot, wenn man irgendwie länger dabei ist. Der dann mit 750 Euro, der am Ende kostet, deutlich billiger ist, als wenn ich ihn nach Liste kaufe, all solche Dinge. Wir werden wahrscheinlich auch darüber nachdenken, dass wir vielleicht ein 10 oder ein 15 Euro Level nochmal einfügen, dass da nochmal mehr kann. Aber für den Moment ist das schon mal ein sehr, sehr schöner, dankbarer Weg und mit Sachen, die man eh schon tut. zusätzlich Geld zu verdienen. So, ich habe gemerkt, es ist kein Selbstläufer. Man muss die Leute schon aktiv überzeugen, muss es immer wieder pushen, immer wieder bewusst machen, muss es über Banner auf der Seite kommunizieren, in seinem What's Broadcast Kanal. Also wir arbeiten ja viel über Messenger, auf Facebook, über Artikel und so weiter.
Das machen wir noch viel zu wenig, da werden wir noch mehr machen. Aber es ist schon mal ein sehr charmanter Weg, um Planbarkeit herzustellen, weil Podcast-Werbung und Produktionskostenzuschüsse haben ja auch mal das Problem, wenn man nichts tut, kommt auch kein Geld rein. Das ist bei Patreon halt anders. Wenn man da jetzt mal eine Woche irgendwie krank liegt oder sowas oder ein Inhalt mal nicht kommt, fließt das Geld halt trotzdem. Was kommen noch für Streams hinzu? Wir arbeiten jetzt auch mit Product Placements, das heißt, sowas, was ich hier gerade mache, den JoeFX, wenn man da ein tolles Produkt hat, kann man auch zu uns kommen und kann sagen, hey, ich würde gerne ein bisschen Geld in die Hand nehmen, dass ihr das mal besprecht und eine Zoll- und Zielgruppe irgendwie plausibel macht und vorstellt. Das geht auch. Also könnt ihr euch auch mal an jonas.digitalkompakt.de. wenden. Dann hat man natürlich noch das Thema Banner, was wir auf der Seite ehrlich gesagt fast gar nicht machen, was zum einen damit zu tun hat, dass wir unsere Reichweite ja sehr dezentral in all unseren Podcasts haben. Also die Podcasts werden ja abonniert über Podcatcher, über Podcast-Apps und dann macht es nicht so viel Sinn, auf einer Seite Banner zu schalten, wo wir die Leute gar nicht zurückholen. Das heißt, wir werden zukünftig sicherlich sehr stark daran arbeiten, dass wir auch wieder mehr Leute auf unsere Seite kriegen. Es gibt da Kritiker von diesem Verfahren. Also Alex Graf sagt ja zum Beispiel, Webseiten sind tot. Ich glaube das gar nicht so stark. Sie müssen nur einen starken Mehrwert haben, bin ich der Meinung. Dann geht man da schon hin. Und dann könnte man über Banner nachdenken. Ich persönlich bin einfach nicht so der Banner-Fan, obwohl wir bei Gründerszene zum Beispiel gutes Geld damit verdient haben. Aber wir werden sicherlich auch irgendwie das Thema Jobs uns mal angucken, also ein Jobboard machen, weil wir haben ja eine sehr spitze, sehr spezielle Zielgruppe und für Jobs kann man schon ganz gut Geld nehmen. Also wenn ich mir jetzt mal den Benchmark angucke, deutsche Startups, Gründerszene und Co., da ist ja schon so, dass man 150 Euro pro Job nehmen kann und muss eigentlich relativ wenig tun, wenn man es gut macht. Ist das mehr oder minder Self-Service? Also wenn ich Alex Hüsing frage, sagt er mir, dass er damit trotzdem ganz viel Anfassarbeit hat. Das glaube ich ihm auch. Aber so ein Jobboard ist zum Beispiel auch ein sehr charmanter Weg, um Medienformat zu monetarisieren. Und unser Endgame, bin ich mir ziemlich sicher, wird im Themenbereich Services liegen. Das heißt, wir werden am Ende des Tages eigentlich Tools bauen und Anwendungen, wo wir im Prinzip, wie soll man sagen, bestimmte Dienstleistungen, die für unsere Hörer relevant sind, also angehende Unternehmer, bestehende Unternehmer, Startups, Mittelständler, Corporates, also die ganze B2B-Zielgruppe da draußen braucht ja bestimmte Dinge und da werden wir sicherlich reingehen. Und wir werden auch sehr stark darauf optimieren, dass wir zusehend ein Lernsystem werden. Also ich sehe digital kompakt weniger als Podcast, sondern die Podcast vielmehr als Basis dessen, dass wir Inhalte im Prinzip verständlich machen und dafür ein System entwickeln, mit dem ich die lernen kann. Also Beispiel Ich habe einen Podcast, daraus drehe ich auch ein Transkript, aus dem Transkript drehe ich ein Executive Summary und dann kann ich an dieser Stelle eigentlich schon Cluster bilden, wo ich sage, okay, wenn dich das Thema irgendwie Bitcoin interessiert oder Fintech-Krams oder Krypto, dann hör dir mal folgenden Podcast an. oder alternativ, lad dir folgendes Summary runter, da verstehst du das Wesentliche und das kann man auch sukzessive weiter anreichern, Online-Seminare, Webinare. Reports, da ist eigentlich die Bandbreite schier unendlich. Und ich glaube, an der Front werden wir auch noch viel tun. Das heißt, wir werden gar nicht so stark immer nur auf Werbung setzen, sondern vielmehr auf Services, weil das, glaube ich, die dankbareren Euros sind. Es ist skalierbarer. Man muss nicht immer etwas tun. Also wenn man passiv ist, verdient man trotzdem Geld weiter, wenn man es gut anstellt. Und es gibt auch viele Dinge im Bereich Werbung, finde ich, wo man sehr sensitiv sein muss. Also wir arbeiten da zum Beispiel gar nicht mit Advertorials. Das sind so Artikel, die aussehen wie ein normaler Artikel, aber gekauft sind, weil ich glaube halt stark an Marke. Alles, was auf Digitalkompakt passiert, ist von mir qualitätsgeprüft, hat eine gute Qualität. ist einfach irgendwie tiefgründig und analytisch und das möchte ich gerne sicherstellen. und darum sind wir bei Werbung auch irgendwie sehr, sehr picky und versuchen eigentlich nur Sachen auch zu nehmen, die gut zu unserer Zielgruppe passen. Also das mal als kleinen Exkurs, wie wir Geld verdienen, nochmal zusammengefasst, Podcast-Werbung, Produktionskostenzuschüsse, wir arbeiten mit Product Placements, wir haben Patreon und perspektivisch werden sicherlich auch Jobs hinzukommen und unterschiedliche Services. Das soll es für heute gewesen sein. Ich danke euch ganz herzlich für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe, ihr konntet viel daraus ziehen. Vergleicht euch nicht zu sehr. Auch wenn ihr noch nicht riesige Werbedollars habt oder Jobbots auch ganz weit weg sind für euch. Nicht den Kopf hängen lassen. Ihr könnt euch erstmal an den guten Jonas wenden. Der kann euch schon mal mit Podcastwerbung weiterhelfen. Und ansonsten denkt dran, jeder hat mal klein angefangen. Man kommt voran und wenn es manchmal auch in kleineren Schritten ist.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Selbstoptimierung: Als Macher von digital kompakt hat Joel Kaczmarek das Privileg, regelmäßig interessante, kompetente und innovative Menschen zu treffen. Was er von diesen über die (Digital-)Wirtschaft, Unternehmensführung und Persönlichkeitsoptimierung lernt, teilt er in Folgen wie dieser.