Bist du eine hochsensible Scannerpersönlichkeit mit Vielbegabung?
15. Februar 2024, mit Joel Kaczmarek
⚡️ Warum das wichtig ist
In etwa 15-20% aller Menschen sind hochsensibel, d.h. ihr Gehirn nimmt mehr Dinge und schneller auf, weil es an gewissen Filtern fehlt. Und davon sind 30% vielbegabt oder auch hochbegabt. Und bei manchen dieser Menschen kommt ein weiterer Faktor hinzu: eine Scanner-Persönlichkeit – die Fähigkeit super schnell und innovativ zu denken, gepaart mit einer extrem künstlerischen, erlebnisorientierten Lebensweise. Wer zu den hochsensiblen Scanner-Persönlichkeiten zählt, erfährt in dieser Folge also unglaublich viel über sich selbst, alle anderen lernen, wie sie die Eigenschaften dieser besonderen Menschen bei sich einbringen können.
🧠 Joëls Learnings
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Scannerpersönlichkeit: kann super schnell und innovativ denken, ist extrem künstlerisch sowie spaß-, erlebnis- und interessenorientiert und will immer das Big Picture bzw. die Sinnhaftigkeit der Tätigkeiten verstehen – hat jedoch auch Probleme mit Autoritäten, fängt viele Dinge an (liest z.B. meist mehrere Bücher gleichzeitig) und sobald verstanden wurde, wie diese funktionieren, geht das Interesse verloren
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Hochsensibilität: Filter im Gehirn fehlen, wodurch 5x mehr Infos 5x schneller aufgenommen werden, man nimmt intensiver wahr und ist dadurch oft ein bisschen "Prinzessin auf der Erbse" (in Bezug auf Faktoren wie (Geruch, Licht, Geräusche usw.), bis hin zu Hellsichtigkeit (= können Verstorbene oder Teile davon sehen) – diesen Menschen sind Struktur und Ordnung super wichtig und sie sind sehr werteorientiert und gerecht
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Die meisten hochsensiblen Scannerpersönlichkeiten sind ambivertiert (50% intro- und 50% extrovertiert) und typischerweise schnell und effizienzorientiert, wobei sie mit minimalem Aufwand das Maximum erzielen – dafür besteht die Gefahr von Burnout oder Boreout bei introvertierten Scannern, während extrovertierte ihren Beruf oft wechseln, weil sie sich schnell langweilen
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Hochsensible Scanner konsumieren häufig viele Informationen zum Vermeiden von Gefühlen, die sie nicht spüren möchten und suchen daher viel im Außen – auch aus einem intrinsischen Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung, denn ein hochsensibler Mensch kennt oft die Probleme anderer Menschen besser als die eigenen und neigt dazu, sich selbst unter Wert zu verkaufen, weil häufig eine Selbstwertthematik aus dem Gefühl anders zu sein besteht
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Es gibt zwei Gehirnsysteme: das Verhaltenshemmsytem, wo ich Dinge erstmal auf mich wirken lasse, ehe ich mich entscheide (= hochsensibel) und das Verhaltensaktivierungssystem, wo ich Langeweile vermeiden und Reize von außen möchte, um das Belohnungssystem zu aktivieren (= Scanner)
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Wie lebe ich hochsensibilitätsausgerichtet? Räumlich sollte sich mit natürlichen Produkten umgeben und auf eine gewisse Umfeld-Hygiene geachtet werden, daneben braucht es viel Me-Time, also geistige Pausen und informationskonsumfreie Zeiten (z.B. Luftlöcher starren, vor sich hin denken) und bestimmte Meditationen (meditatives Gehen, körpergeführte Meditation, Kerzenmeditation), weil das Gehirn durch die höhere Verarbeitung wie beim Muskeltraining erschöpft
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Hochsensible Scanner sind normalerweise hochgradig erfolgreich, weil sie genau die Future Skills aufweisen, die es braucht, um die gegenwärtig krassen Veränderungen gut verarbeiten zu können, sie streben ja immer nach Veränderung und sind damit perfekte Mitgestalter für den zukünftigen Arbeitsmarkt und können sehr visionär denken und verstehen gut, was in anderen Menschen vorgeht
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Wie binde ich diese Menschen beruflich gut ein: Scanner benötigen eine ästhetische, schöne Ausstattung, kleine Büros, ein wertschätzendes Umfeld und einen Job, der inhaltlich absolut Sinn ergibt, sie sind besser für Startups als Konzerne geeignet und brauchen Ordnung und Struktur
🔮 Ausblick in die Zukunft
Das Bewusstsein um die Aspekte hochsensibel und Scanner wird deutlich zunehmen. Es handelt sich dabei um Überflieger, die für Unternehmen extrem viel bereithalten, heute aber oft noch als Störenfriede, Klugscheißer oder arrogante Besserwisser verkannt werden. Deren Potenziale richtig zu erschließen, bietet folglich ungemeine Potenziale.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Diversity: Lasst uns Organisationen neu, offen und tolerant denken! Nachdem wir anfangs die Organisationsentwicklerin Marina Löwe und Ratepay-Gründerin Miriam Wohlfarth wiederholt vor dem Mirko hatten, um dich für Diversity zu sensibilisieren, diskutiert Joel mittlerweile regelmäßig mit Lunia Hara (Diconium) zu Themen rund um Leadership und Diversity. Dabei geht es den beiden explizit nicht um Mann oder Frau, sondern um die Schaffung von Empathie füreinander sowie ein ganzheitliches Bild und Verständnis für verschiedene Rollen und Perspektiven.