Timeless: Die Demokratisierung von Collectible-Investments
24. September 2021, mit Joel Kaczmarek
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Intro: Digital Kompakt. Heute aus dem Bereich Börse. Mit deinem Moderator Joel Kaczmarek und den Experten der Deutschen Börse. Los geht's.
Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digitalkompakt und heute habe ich wieder an der Seite den lieben Peter Fricke von der Deutschen Börse. Und ihr wisst, wir unterhalten uns hier immer über Börsenthemen, sowohl während eines Börsengangs als auch danach, aber vor allem auch davor. Und natürlich versuchen wir immer auch, die Augen und Ohren offen zu halten nach Themen, die etwas mehr avantgarde sind, wo wir Innovationen betrachten. Und eins dieser Themen dürfte das Unternehmen Timeless sein. Timeless ist auch Teil des Deutschen Börse Venture Networks. Und lustigerweise habe ich sie aber entdeckt. Also da war ich mal das Trüffelschwein, sonst ist das immer der liebe Peter. Und ihr fragt euch jetzt, was ist das eigentlich? Das werden wir jetzt im Detail besprechen. Ihr könnt nämlich auf Timeless euch kleine Anteile an Produkten kaufen. Das heißt, was sie im Prinzip tun, ist, sie tokenisieren und sie fraktionalisieren Inhalte, wie zum Beispiel Sneaker, Weine, Uhren und einiges mehr. Und wie das genau funktioniert, wollen wir heute vom lieben Jan Kana wissen. Der ist dort Gründer und CEO. Und wenn wir über Timeless reden, wird es nicht ausbleiben, dass wir auch mal über NFT reden. Ist ja auch gerade so der heißeste Scheiß in Sachen börsenähnliche Prinzipien auf Beteiligungsebene. Und natürlich auch, was passiert eigentlich an Wertschöpfung bei solchen Geschichten? Wie ist das heutzutage überhaupt gelagert? Und wir werden das mal richtig weit treiben bis hin zum IPO-ing von Assets. Also wenn nicht richtig einzelne Assets quasi auch IPO-en. Und natürlich, das darf nie fehlen. Wir mögen das alle gerne. Auch das Thema Regulierung werden wir heute mal betrachten. Aber ihr merkt, glaube ich, liebe Hörerinnen und Hörer, heute haben wir was sehr, sehr Spannendes und sehr, sehr Innovatives da. So, that being said. Lieber Peter, erst mal moin. Schön, dass du da bist. Willkommen an meiner Seite. Schön, dass du da bist.
Peter Fricke: Vielen Dank, Joel. Ich freue mich drauf.
Joel Kaczmarek: Hast du schon bei Timeless ein Investment platziert?
Peter Fricke: Bisher noch nicht.
Joel Kaczmarek: Okay, ich owne schon 50 Euro an ein paar Jordan-Sneakern. Also hier, den Wein trinken, den man Wie sagt man nicht Wein? Was hat Predigen? Wein trinken? Na, ihr wisst, was ich meine. Gut, lieber Jan, herzlich willkommen. Stell dich doch mal ganz kurz vor. Erzähl ein bisschen, was du machst und wie man dazu kommt, solche Dinge zu bauen mit Timeless.
Jan Karnath: Hallo Joel, freut mich hier zu sein. Ja, ich bin Jan, ein Mitgründer von Timeless und im Prinzip mit Timeless haben wir das erste Unternehmen weltweit gebaut, das durch Blockchain-Nutzung ermöglicht, in Collectibles zu investieren. Und bei uns ist es so, dass du ab 50 Euro Anteile, wie du schon gesagt hast, an Uhren und Oldtimern und Kunst und bald auch Non-Fungible Tokens erwerben kannst und eigentlich mittelfristig jetzt auch ab Ende September das ganze Thema traden kannst, worum es wahrscheinlich jetzt auch sehr spannend ist mit dem Thema Deutsche Börse hier in der Kombination in diesem Podcast. Im Prinzip haben wir das gelauncht, weil Status Quo ist nur sehr, sehr reichen Menschen oder nur sehr reiche Menschen die Möglichkeit haben, in die Asset-Klasse von Collectibles zu investieren. Status Quo sind das reiche, meistens alte und meistens auch weiße Männer, die im Prinzip sich besondere Ital-Biagos kaufen, die sich besondere Uhren kaufen, die sich besondere Kunst kaufen. Und zwangsläufig war das eine Asset-Klasse, die unglaublich gut performt hat über die letzten 10 Jahre und sogar 20 Jahre. Und somit sind wir angetreten, um das zu ändern. Wir wollen es für Leute available machen und beziehungsweise auch affordable, über 50 Euro pro Share und aber vor allem auch tradable. Also das heißt, ein großes Problem ist die Liquidität in diesem Markt, weil wenn wir beide uns jetzt hinsetzen, Joel, und sagen, okay, wir wollen unbedingt ein Banksy-Bild kaufen, das kostet 120.000 Euro, wir haben uns total verliebt, dann wäre das höchstwahrscheinlich zum Thema Diversifizierung nicht sehr schlau. Zusätzlich müssten wir uns überlegen, wo lagern wir das eigentlich, wie versichern wir das? und vor allem, wie kriegen wir es später auch wieder los? Und das hält sehr viele Leute berechtigterweise ab, in diesen relativ spannenden Markt zu investieren. Und das wollen wir dementsprechend natürlich auf der einen Seite demokratisieren, aber auch erleichtern für eine Generation von 20 bis 40.
Joel Kaczmarek: Gut, also ich habe gerade mal in der App nachgeguckt. Ich besitze fünf Anteile an dem Legendary Travis Scott Jordan 1. Von daher
Jan Karnath: Das ist, glaube ich, ein gutes Investment. Und fünf ist schon mal besser als einer. Das ist auf jeden Fall, ja. Es kommt auch ungefähr hin, was die Leute so ausgeben. Das ist schon nicht ganz weit weg davon.
Joel Kaczmarek: Ich werde das steigern. Und die erste Frage, die mich natürlich beschäftigt, ist Also mein Herz schlägt ja für Videospiele. Und es gibt ja mittlerweile Ich vergesse immer, wie diese Ratingagenturen heißen. Das ist eigentlich sehr blamabel. PSA. Dankeschön. PSA, DSA?
Jan Karnath: PSA. Also ich gehe immer davon aus, dass du die meinst. Da gibt es ein paar. Ja.
Joel Kaczmarek: Es gibt zwei große, PSA ist eine davon und wenn das bei euch auf die Plattform kommt, dann werde ich glaube ich zuschlagen, wenn ich mir hier so Anteile von PSA gerateten Zelda spielen oder sowas kaufen kann. Aber jetzt mal so viel zum Nerd Talk. Erzähl doch mal ganz kurz nochmal ein bisschen präziser, was genau ihr für Assets anbietet, also du hast gesagt Collectibles, in die man investieren kann. Gefühlt ist eure Seite zugepflastert mit Michael Jordan Schuhen.
Jan Karnath: Ich glaube, das ist immer so ein bisschen eine Momentaufnahme. Also bei uns ist das dann jeden Donnerstag um 11 Uhr, Thursday is Timeless Day, gibt es einen Drop, da werden dann entweder ein oder zwei Collectibles gedroppt. Der erste war damals im Februar, 18. Februar, da haben wir dann wirklich real lustigerweise einen Jordan-Schuh in 53 Minuten ausverkauft und das hat sich danach noch weitergezogen. Bei uns gibt es das ganze Thema Sneakers, es gibt das Thema Uhren. Da hatten wir dann eine Rolex Daytona, die wurde, ich glaube, im April für 100.000 Euro innerhalb von 21 Minuten ausverkauft. Und das war eigentlich so der Punkt, wo wir das erste Mal das Gefühl hatten, okay, die Leute wollen das wirklich. Also wenn sozusagen so viele Menschen um 11 Uhr am Donnerstag sich die Zeit nehmen, um in den Payment-Flow reinzukommen und sich dann viele Leute beschweren, weil sie es nicht geschafft haben, dann haben wir hier wahrscheinlich eine erste Anzeichen von Product-Market-Fit und von wirklichem Optimand. Und dann haben wir dazu genommen das ganze Thema Memorabilia. Das ist zum Beispiel, wir haben jetzt ein Jordan Jersey von 1985 signed in Verbindung mit dem dementsprechenden Schuh, was wir jetzt launchen. Aber wir fangen jetzt auch an mit dem Thema Kuhns, also das Thema Kunst anzufangen. mit Kuhns, also den Balloon Dogs, werden jetzt ein Banksy, ich glaube, in drei Wochen dementsprechend fraktionalisieren. Der erste Porsche kommt auch Ende September, 993er, den wir dann fraktionalisieren und gehen dann weiter in das Thema Non-Fungible Tokens, also Blue Chips, Crypto Punk, Hash Marks, und so weiter. Und natürlich Wine & Spirits hatten wir es ja vorher schon auch mal. Ist auch eine relativ interessante Asset-Klasse. Was tun wir damit? Wir eröffnen eigentlich das, was heutzutage alles an Collectibles schon da gewesen ist und was wir schon vorher hatten. Und wir bringen die Sachen mit dazu, die jetzt eigentlich in der neuen Generation spannend sind. Also wir haben jetzt auch gerade ein sehr besonderes Pokémon-Set gekauft. Wir schauen gerade sehr explizit auch das an, wovon du gezählt hast. Ich nenne es mal so Tech Memorabilia. Da gibt es dann irgendwie Apple I's, unterschrieben von den relevanten Entwicklern und so weiter. Da gibt es sehr gute Videospiele. Es wurde jetzt, wenn ich das richtig im Kopf habe, auch ein Videospiel von Super Mario Bros. für, glaube ich, 2 Millionen in Amerika gerade verkauft. Also es passiert unglaublich viel, aber genau das gleiche Problem ist ja das Thema, hast du Access zu den Deals? Also jetzt du auch zum Beispiel. Hast du die Expertise einzuschätzen, ob das jetzt auch wirklich real ist und dir da keiner einen Fake verkauft? Und hast du genug Kapital, um dann für deine Zelda Special Edition unausgepackt auf den Tisch zu legen. Und das Problem wollen wir lösen. Peter, du hast eine Frage.
Peter Fricke: Genau, vielleicht einfach der Vergleich so ein bisschen mit dem Prozess bei uns an der Börse. Würdest du sagen, das ist eher Demand getrieben? Das heißt, ihr geht aktiv auf die Suche, diese Assets auf anderen Plattformen oder vielleicht auch auf keinen Plattformen, sondern Offline-Events einzukaufen? Oder ist es auch sozusagen Supply getrieben? Leute kommen zu euch und wollen diese Assets demokratisieren und verkaufen?
Jan Karnath: Ich glaube, zum Thema Prozess bei der Börse bist du deutlich tiefer drin, als ich das bin. Aber ich kann mal sagen, wir haben ja unseren Prozess aufgebaut. Wir haben da so ein bisschen aus dem Playbook der VCs uns etwas genommen und haben gesagt, montags ist bei uns Asset Day. Da haben wir zu jeder Stunde. dementsprechend. dann zu den Assets haben wir Meetings. Wir analysieren vorher sehr stark die Daten. Also wir starten immer mit den Daten. Was sagen die Dashboards? Was sagen die dementsprechenden Preisindikationen? Da gibt es relativ gute für Sneaker, für Fahrzeuge, für Uhren. Was gibt es dementsprechend bei den neuesten Auktionen? Wo sehen wir Preisentwicklungen, und zwar über einen längeren Zeitraum, die wir für gut und werthaltig heißen? Dann schauen wir uns an das Thema Zeitgeist. Also was hat gerade in der Generation von 20- bis 40-Jährigen dementsprechend auch Zeitgeist? Was glauben wir, was da funktioniert, was für Leute interessant ist? Das ist jetzt natürlich als Beispiel, wir haben jetzt gerade gekauft einen Michael-Schumacher-Helm von 2006, wo er am Nürburgring gewonnen hat, historisches Rennen. Jetzt kommt es in Verbindung mit der Netflix-Dokumentation. Das ist sicherlich etwas, was dann da auch Zeitgeist hat und eine Art von Own a Piece of History in einer gewissen Weise. Das gleiche hast du natürlich bei Uhren, Rolex, Daytona, große Geschichte. Das gleiche hast du bei Schuhen, das gleiche hast du bei Memorabilia. Dann sprechen wir mit den dementsprechenden Experten dazu. Also wir haben da sozusagen Ambassadors, die bei uns nicht direkt auf der Payroll sind, aber die sozusagen uns helfen. Bei Fahrzeugen ist das die ehemalige Aram Sotheby's-Chefin, die uns dann nochmal Einschätzungen gibt, zu sagen, okay, die Daten so und so, aber bei dem Modell müsst ihr da und da darauf achten, das ist relativ wichtig. und dann gehen wir auf die Suche. Dann sprechen wir Kollektoren, Sammler, Händler, Plattformen, Auktionshäuser an, schauen es uns an, verifizieren die Deals zusammen mit Partnern. Bei Uhren ist es dann zum Beispiel jemand wie Watchmaster gewesen, in Zukunft vielleicht eine andere Uhrenplattform, wo wir wirklich auch sagen, das tun nicht wir, sondern es tut jemand anders. Kaufen es Assets, fotografieren es, speichern alles dementsprechend in der Blockchain und dann fraktionalisieren wir es. Und somit probieren wir da noch die Qualität sehr hoch zuzulegen. auszuhalten, probieren die selber auszuwählen und natürlich damit auf der einen Seite das Vertrauen unserer Nutzer sehr stark hoffentlich zu bedienen, weil es ist schon was Verrücktes, was wir ja tun. Wir probieren irgendwie eine neue Asset-Klasse mit einem unbekannten Brand zu den Deutschen zu bringen, die jetzt nicht zwangsläufig bekannt sind dafür, dass sie total in Aktien aufgehen, vielleicht jetzt gerade seit Trade Republic in den letzten zwei Jahren. Aber das heißt für uns ist Trust total wichtig und Exceptional Assets, also wirklich Sachen, wo du das Gefühl hast, da habe ich einen emotionalen Wert dazu, aber es ist auch ein Investment-Piece. wo ich dran glauben kann, dass das dementsprechend im Wert steigt. Beispiel, wir haben jetzt einen Schuh von Kareem Abdul-Jabbar, Game One, fraktionalisiert für 20.000 Euro. Wenn man davon ein Fan ist, dann hat das beides in sich. Das wollen wir mit Invest in Things You Love eigentlich verbinden und auch mit dieser Grundidee, dass wir glauben, die Leute investieren viel emotionaler heutzutage, auch bei Aktien. Also ich glaube nicht, oder ich glaube, dass Leute emotional Tesla kaufen und Peloton und Apple und ich glaube, sie tun es nicht bei der Allianz und bei Bayer. Ja. Und das natürlich schon eine Übersetzung ist und ähnlich in einer gewissen Weise, das ist dann fast ideologisch und ein bisschen volatiler im Thema Krypto. Also wenn wir uns da anschauen, Peter, das wirst du auch gut wissen, du wahrscheinlich auch Joel, wie Leute da mit all ihren Herzen in Telegram-Gruppen 2018 diese Projekte verteidigt haben, während die Gründer vielleicht schon lange irgendwo weg waren, wie auch immer. Also ich glaube, es hat dann schon eine Personifizierung, es hat eine Emotionalität, investieren ist viel wichtiger geworden. und da wollen wir jetzt eben eine Asset-Klasse eröffnen für Leute 20 bis 40, die nicht über Zinsen dementsprechend Geld verdienen wollen und suchen aber deswegen auch sehr speziell aus, was sind die richtigen Sachen, um die Person ranzuführen, weil wir es nicht nur für, ich nenne es mal, Krypto-Nerds machen, die schon Meta-Masks haben, die wissen, wie man dementsprechend Ethereum kauft, wie man damit NFT kauft, sondern wir wollen es eröffnen für Leute, die sich allgemein mit dem Thema investieren, auseinandersetzen und hier eine sehr spannende, glaube ich, neue Art der Diversifizierung zur Verfügung stellen.
Joel Kaczmarek: Und jetzt erzähl doch mal, wie kommt denn eigentlich die Zuteilung zustande? Also ich habe auch gedacht, ich hätte jetzt gerne an dem Banksy Kunstwerk Anteile und dem Schumacher Helm auch. Und was muss ich tun? oder wie ist sozusagen der Auktionsprozess, dass im Prinzip ich mich daran beteiligen kann?
Jan Karnath: Also bei uns, wie gesagt, Thursday is Timeless Day. Donnerstags 11 Uhr geht es live. Da können sich Leute vorher notifieren. In der App sieht man das Asset und hat so eine kleine Glocke, mit der man dann Bescheid bekommt. Und dann ist First Come, First Served. Jetzt bei den letzten zwei Drops hatten wir 11 Minuten und 11 Minuten Sellout-Times. Das ging dann relativ schnell. Wir hatten das bei einem sehr besonderen Nike-Mac-Collection, der Back to the Future. Da hatten wir dann für 360 Anteile 3000 Leute, die gleichzeitig probiert haben, Anteile zu kaufen. Was ungefähr so ist wie Black Friday in Amerika, alle wollen in den Supermarkt rein und keiner kommt rein. Das heißt, die haben sich gegenseitig geblockt, weil wir können ja nicht einfach mehr Anteile verkaufen. Am Schluss hat der Schuh nur so viele Anteile. Das führte dann auch zu vielen unzufriedenen Kunden. Da haben wir natürlich dann probiert, mit denen zu sprechen. Aber es ist natürlich ein Luxusproblem, wenn wir ehrlich sind. Das ist natürlich etwas, wo es eine gewisse Drop-Thematik, eine Fear of Missing Out. mit dazu kommt, die natürlich dann auch dafür ist, wo Leute einem schreiben, sie sagen, wir haben uns in den Wecker gestellt, los geht's. Das werden wir irgendwann sicherlich auch nochmal ein bisschen verändern. Jetzt erstmal bringen wir einfach mehr Drops. Also wir haben jetzt Double Drops, dann gibt es dann zwei verschiedene, sicherlich irgendwann gibt es auch drei verschiedene. Da wachsen wir jetzt mit unseren Investoren und mit unseren Nutzern mit rein. und auf der anderen Seite, ja, ist es ein, wer am schnellsten da ist und dementsprechend am schnellsten auch Anteile zeichnet, bekommt sie, was lustigerweise jetzt zum Beispiel im letzten Drop hatten wir 82% Rebuying. Also sozusagen Leute, die schon Investoren waren, haben sozusagen wieder gekauft. Und das hat mir jetzt ein bisschen länger angeguckt worden. Das liegt daran, weil die ihre Adressdaten schon eingegeben haben. Das heißt, die kommen mit diesem Sprung, der dich nochmal 10, 15 Sekunden kostet, kommen die schneller drüber und damit kommen die schneller zum Abschluss. Also ganz banale Sachen. Genau. So ist die Struktur.
Joel Kaczmarek: Aber hast du nicht auch, also ist ganz interessant, bei mir ist der Donnerstag immer noch aus Mickey-Maus-Zeiten als der Donnerstag abgespeichert. Ihr macht ihn jetzt zum Timeless-Donnerstag. Aber hast du nicht auch trotzdem, um gerade diese Nutzerfrustration niedrig zu halten, irgendeine Form von, ich sichere dir Asset-Klassen quasi vor, dass du so eine Art Vorkaufsrecht hast, wenn du neu bist zum Beispiel?
Jan Karnath: Also wir haben verschiedene Themen dabei. Also so haben wir erst mal als allererstes angefangen. Dann gab es das Thema, dass wir zum Teil Early Access gegeben haben für Leute, die super unzufrieden waren in einer gewissen Weise. Okay, wir geben dir jetzt eine Möglichkeit, früher in ein Asset reinzuinvestieren, damit diese ganze Stressvollnis ist. Das tun wir aber manchmal und manchmal tun wir es auch nicht. Also bei den Banks, die würden das wahrscheinlich nicht tun, weil wir auch sagen, das ist in der Hälfte nicht fair. Was wir jetzt auch haben, und ich glaube, das ist das, worauf du ansprichst, dass wenn man neu reinkommt, dass man dann für eine begrenzte Zeit eine Möglichkeit hat, Anteile an einem Asset zu kaufen. Das kannst du dir aber nicht ausruhen. Da kannst du nicht schreiben, cool, danke für den Schuh, ich würde aber gerne lieber Banksy haben. Es liegt daran, weil wir halt festgestellt haben, dass relativ viele Leute eine hohe Frustration hatten, wenn die am Samstag runtergeladen haben, sich registriert haben, Donnerstag kam das, denen war nicht klar, dass das so ein Hauen und Stechen ist. Dann haben sie es probiert, dann haben sie gedacht, okay, nee, war einfach nur blöd, war ein bisschen langsam, haben es am nächsten Donnerstag nochmal probiert und dann haben sie uns eine ziemlich lange, ziemlich ausführliche E-Mail geschrieben, die auf der einen Seite anfing mit, ey, ich finde die Idee total toll, ich würde das total gerne machen und dann fing der Aber
Joel Kaczmarek: ein
Jan Karnath: positiver Shitstorm. Also ich muss zugeben, ich habe noch nie so viel Resonanz auf ein Thema bekommen von ganz vielen Seiten, von den Usern, von den Investoren, auch von den eigenen Mitarbeitern, ich glaube in einer guten Weise. Aber der zählte dann schon so, ey Leute, ganz im Ernst, also ich wäre hier bereit, ich weiß es nicht, 5000 Euro auszugeben. Wir haben jetzt gerade vorgestern wieder neue bekommen. Ihr lasst mich einfach nicht und das kann nicht sein. Und jetzt habe ich es dreimal probiert und jetzt ganz im Ernst ist jetzt auch irgendwann vorbei. Also diese Story auch, ich arbeite um elf, was ist mit euch los, habe ich auch gefühlt schon 20 Mal in der E-Mail gehört. So und basierend darauf haben wir gesagt, okay, das ist vielleicht eine Indikation, dass wir jetzt mal was ändern müssen, ähnlich wie die 21 Minuten für die 100.000 Euro Uhr, wo ich gesagt habe, okay, jetzt, Jan, wirst du einen ganz großen Teil deiner Zeit auf neue Assets verwenden müssen, weil es sieht so aus, als ob wir genug Demand haben von Leuten, die das spannend finden und jetzt werden wir uns in Ruhe angucken, was für Kategorien gibt es. Was finden wir spannend? Deswegen jetzt auch zum Beispiel Pokémon-Karten. Und da wieder, Peter, auf deiner Sicht. Pokémon-Karten wurden zum Beispiel relativ häufig angefragt. Deswegen haben wir es uns jetzt sehr genau angeguckt. Wir haben uns einen Experten dazu geholt. Wir haben das dann nochmal von dem anderen Experten wieder wetten lassen. Haben uns gesagt, ist das so? Und haben jetzt das erste relativ spannende Set gekauft. Was auch Pokémon-Karten auch crazy mag. Also vollkommen Gaga und wenn du da mal so einen Pokémon-Kerl, einen Oldtimer-Verkäufer und einen Weinverkäufer zusammensteckst, die haben sich gar nichts zu erzählen. Also die machen das gleich, aber sind einfach grundlegend unterschiedliche Leute.
Joel Kaczmarek: Warum macht ihr denn immer nur den Donnerstag? Könnt ihr nicht jeden Tag was machen? Und für die Gamer machst du dann mal so 0 Uhr am Samstag oder am Sonntag oder so? Muss es immer der Donnerstag um 11 sein?
Jan Karnath: Ja, also wir haben diese Diskussion schon häufiger. Es gibt so mehrere Sachen dazu. Es hat natürlich eine enorme, also diese wichtige Indikation. Also auf der einen Seite gibt es die Frage Dienstag und Donnerstag, vielleicht auch Samstag. Ich bin ja schon ein Fan davon, dass wenn Leute gut und viel arbeiten, wir sind jetzt ein junges Team, round about 20 Leute, dann muss man denen auch ein bisschen Zeit geben, weil es ist bei uns natürlich schon auch, also Drop Day ist Da kommt viele Anfragen rein, dann funktioniert es nicht, dann haben zu viele Leute, wir haben zum Teil, dass überkauft wird, weil du genau diesen Punkt des Schneidens, also wann ist jetzt zu? und gar nicht so genau machen kannst, dann müssen wir immer überlegen, wem wir jetzt die Anteile geben. Also deswegen würde ich gerne verhindern, meinem Team jetzt den Samstag anzutun, weil dann ist es einfach den hier. Es ist aber genau diese Frage, wenn man sich die Drops anschaut, wie das die amerikanischen Plattformen machen, in den Open Seed, in die Gateway und so weiter, dann haben die mehr und mehr Drops dementsprechend reingebracht, dann haben die mehr so Rolling Drops reingebracht. Da sind wir gerade am überlegen, auch mit dem Trading, was jetzt anfängt, wird das ein ganz wichtiges Thema werden. wann, wie, wo getradet wird und wann man Zugriff hat, weil damit hättest du ja dann Joel die Chance, irgendwie in den Asset rein zu investieren, wo du zu spät warst. Genau, das wird eine wichtige Entscheidung, die wir immer wieder treffen müssen, so wie das jetzt in dem ganzen Modell eigentlich schon seit sechs Monaten der Fall ist.
Joel Kaczmarek: Was ist mit Losen, dass ihr sagt, es gibt so einen Zeitraum, weiß ich nicht, Donnerstag von morgens um 8 bis abends um 7 und dann wird gelost unter allen?
Jan Karnath: Wir haben natürlich verschiedenste, wir haben Golden-Ticket-Thematik, wo wir jetzt über NFT-Utility nachdenken, ob man dafür irgendwie als Lose, dann bekommt man das Golden-Ticket. Aber mit dem Thema so, ja, okay, jetzt hast du irgendwie dich 500 Leute hier angemeldet, wir hatten auch, den Vorschlag hatten wir lustigerweise schon fünfmal in der E-Mail, verlost es doch, was soll das? Das widerspricht, finde ich, etwas zumindest dem Purpose, wir wollen es demokratisieren, wir wollen eine Möglichkeit geben. Die Leute, die dann da sind, schaffen es auch zum großen Teil. Also ich will weniger in diese Ecke der Lotterie-Thematik, Glück, Lotto sowieso rein, sondern muss eher damit jetzt gucken, wie machen wir die Experience less stressful, weil das ist ganz klar, wir kriegen das Feedback so, richtig cool, was ihr macht, richtig geile Assets, vielen Dank, aber wow, bin ich gestresst. Und es ist ja jetzt eigentlich, wenn man darüber nachdenkt, nur zu einer begrenzten Weise das, was man haben möchte von seinen Nutzern. Also das hat einen Vorteil, das hat eine FOMO-Thematik, das hat eine Word-of-Mouth-Thematik. Wir haben sehr, sehr hohe Organic-Downloads. Sie kommen sicherlich davon, weil irgendeiner am Abendessen sich erzählt und sagt, ich habe bei dieser verrückten Firma gerade fünf Anteile an einer Rolex gekauft und der eine lacht ihn aus, weil er sagt, die gibt es gar nicht und der andere sagt, das ist aber spannend. Genau, aber da sind wir jetzt natürlich nach sechs Monaten genau in der Phase drin, wo wir diese Weichenstellungen haben, wo wir jetzt das Trading reinbringen, was auch total wichtig ist, weil die Leute damit selber entscheiden können, wann sie exiten. Und weil es nicht so ist, dass hier irgendwie der Rat der Weisen tagt und sagt, naja, wie sieht es denn aus, jetzt verkaufen wir langsam mal.
Peter Fricke: Kannst du noch was zur Preisbildung sagen? Steht das sozusagen vorher schon fest und ihr orientiert euch an den vorhandenen Listen? Wenn man das sozusagen wieder mit dem IPO-Bookbuilding-Prozess vergleicht, ist ja eher beim Emittenten. dann die Roadshow, die Bank guckt, okay, wie viele Anteile kann ich quasi verkaufen, zu welchem Preis, was ist auch der Demand der Company, wie viel wollen die sozusagen neu aufnehmen, wie läuft das bei euch, ist das so? auch sozusagen in dem Auktionsprozess?
Jan Karnath: Nein, also im Prinzip für uns ist es wichtig, wir haben zwei Strategic Driver, Trust, unser Nutzer und Exceptional Assets. So, Trust ist halt ultimativ wichtig, wenn wir jetzt eine Rolex XY anbieten, wir sagen, okay, die hat eine Box, die hat Papers, die hat eine klare Historie, hier gibt es sogar noch ein Zertifikat von 2018, da war die bei Rolex, dann ist es das eine und so präsentieren wir das und sagen, deswegen ist es ein gutes Investment und so weiter, aber im End of the day gibt es der Nutzer bei Google einguckt, was ist auf Chronex und auf Chrono24 wert. Das ist die Marktpreisbestimmung mit einer gewissen Varianz, weil dann vielleicht die eine keine Box hat und die andere keine Papiere. Also das ist so das eine. Das heißt, wir machen nicht in der Auktionsbasis bis jetzt sozusagen diese Grundthematik zu sagen, also wenn wir alles eingesammelt haben, dann können wir es dementsprechend machen, weil es auch da wieder nicht der Grundthematik entspricht. Ich hätte ja damit Status quo jetzt erstmal ein Hochbieten von Leuten, was aber wiederum nicht dem Purpose entspricht, dass wir ihnen gute Investmentmöglichkeiten, Diversifikation bieten. Weil wenn du jetzt plötzlich 300 Euro investiert hast und wir sagen, naja, die Uhr kostet 50, der Run ist aber so groß, jetzt wird die 70, dann halte ich das nicht für eine ordentliche Art, wie du mit deinen Nutzern umgehst. Also das ist nicht nachhaltig, das ist irgendwie der WeWork-Approach vielleicht, aber es ist nicht der, bau ein stabiles Geschäft auf einer neuen Asset-Klasse auf und vor allem verschreck nicht deine Nutzer.
Joel Kaczmarek: Ein bisschen, also ich habe das so in meinem Freundeskreis mal erzählt und da kam dann schon so die Reaktion, das ist ja so Kapitalismus directly from hell irgendwie.
Jan Karnath: Okay, warum?
Joel Kaczmarek: Ich konnte es auch gar nicht so nachvollziehen, aber so wie ich es verstanden habe, war es so, alles hat jetzt Wert, Hauptsache es ist alt und jemand packt irgendwie irgendwas rum, irgendeine Form von Engine, die mir das quasi paketiert. Und jetzt fange ich schon an, hier irgendwie Tonschuhe zu Geld zu machen, so war so die Reaktion.
Jan Karnath: Überall. Eigentlich ist es ja, ja, nein, also ich verstehe es, also nein, ich verstehe es nicht. Ich denke, die Sache, wenn wir uns jetzt mal angucken, zum Beispiel gerade beim Thema Robinhood oder beim Thema GameStop, so das ist Kapitalismus from hell. Ja, also Robinhood stoppt das Handeln der Aktien, weil hinten dran ihr Hauptinvestor und Citadel im Prinzip ein Interesse hat, dass da ein Hedgefonds nicht komplett pleite geht, so. Das ist Kapitalismus vom Hell, wenn ich vorne drauf schreibe. Let's democratize stock trading for everyone. Wir sind alle ein großes Movement. Aber sorry guys, wenn es noch ankommt, dann ist es halt vorbei. Das ist das eine und das ist ja das, was wir jetzt auch sehen. Also zum Teil natürlich jetzt mit Krypto hat es wieder so neue Thematiken. Ich glaube, gestern gab es ja irgendwie das erste Land, das dann jetzt Bitcoin dementsprechend angenommen hat und so weiter. Also da kann man sagen, ja okay, auf dezentralen Exchanges läuft es ein bisschen anders. Aber jetzt bei Collectibles und mit diesem, also dass der Trend da ist, dass diese Sachen einen Wert haben, ist glaube ich klar und das verstehe ich auch. Ich würde für uns ganz klar verpachten, das war einfach vorher nur reichen alten Leuten, stand es zur Verfügung. Und die ist nachweislich ziemlich, ziemlich gut gewesen über die letzten 10, 20, 30 Jahre. Und damit demokratisieren wir das eigentlich. Und das hat ja vorher schon Wert. Also in Banks, die hatte vorher auch 100.000 Euro und es ist vollkommen wurscht, ob Timeless da jetzt ist. Bloß jetzt bringst du die Masse mit dazu. und zumindest da würde ich sagen, ja klar, ich mache das nicht aus purer Caritas-Idee und ja, wir haben auch ein Geschäftsmodell dahinter mit Fies und so weiter, aber hier gibst du ja Zugang zu einer Investmentklasse, die gab es vorher schon, die nachweislich spannend ist, die aber vorher eigentlich nur in einem kleinen Raum mit Leuten, die halt mal 300.000 Euro für so einen Wagen ausgeben konnten und dann enorme Renditen rausbekommen haben, Aber jetzt für mich nicht und ich glaube für euch beide ja gefühlt auch nicht so. Und deswegen den Schuh würde ich mir nicht ganz anziehen, dass wir trotzdem mit der Tokenization of Assets eine komplette, sagen wir mal, we programmed money into art, we programmed money into everything Situation haben, die auch nicht mehr umkehrbar ist. Ja. Herzlich willkommen ist so, ist wie irgendwie als damals die Dampfmaschine entwickelt wurde oder die Börsen oder so. Das ist so, you can like it or not, but it's coming. So better fasten your seatbelt. Ich glaube, das ist was, was man dann entweder gut oder schlecht findet. Und ich hoffe, dass wir nicht als der Teufel des Kapitalismus gesehen werden, sondern eher der Enabler.
Joel Kaczmarek: Aber jetzt nochmal ganz kurz zum Verkaufsprozess. Mich wurde auch gleich gefragt, der Gero, Freund von mir aus unserem Sales-Podcast, der irgendwie Whisky sammelt, der ist ja vielleicht dann bei euch auch bald auf der Plattform, wenn du sagst Wine und Spirits, ist auch so euer Thema. Und der meinte so, okay, wann findet denn der Verkauf statt? Also ist es so, dass ihr das Asset als Ganzes verkauft und dann gibt es quasi eine Ausschüttung an jeden, der Anteil hat. oder kann ich das jederzeit traden als Nutzer von euch?
Jan Karnath: Genau, also ab jetzt Ende September geht das Trading live, dann wird es die ersten Trading Windows geben, weil du damit dann selber die Möglichkeit hast. Du stellst dann ein, sagen wir mal, du hast 10 Anteile gekauft auf 50 Euro, du sagst, Mensch, ich will 5 verkaufen, ich stelle den Preis 60 Euro ein. und dann kommt der Peter und sagt, Mensch, ich will das kaufen, super, alles klar. Damit hast du deine eigene Exit-Option. Warum ist das wichtig? Psychologisch, glaube ich, ist es total wichtig, weil du irgendwie nicht da drin hängst und dann sich da oben irgendwie irgendjemand überlegt, wann kann ich das verkaufen. Und auf der anderen Seite haben wir jetzt die ersten Umfragen, wo 60% sagen, ja, also ich will Trading schon machen, aber erstmal behalte ich. Also ich bin sehr gespannt, wie viele Leute eigentlich ihre Aktien auf den Markt geben. Aber dass sie die Chance und dass man dem Nutzer die Möglichkeit geben muss, halte ich für absolut undiskut, also undebatable. Im Prinzip unser Plan ist, die Assets zwischen 24 bis 36 Monate zu halten, zum Teil vielleicht auch länger, wenn die Indikation es ja gibt, und sie dann zu auktionieren. Da war, glaube ich, ein großer Teil auch von dem gesamten Modell, wir haben halt sauschwein gehabt mit dem Timing. Also es war irgendwie, als wir live gegangen sind, Wallstreetbets, Aktien hoch, Real Estate hoch, Krypto hoch. Alle Auktionen sind digital gegangen. Genauso werden wir es halt auch tun. Wir werden halt eine digitale Auktion machen zu dementsprechenden Assets, wo es dann from many to one, also dann gibt es eben einen dementsprechenden Besitzer dieser besonderen Daytona-Uhr, die schon seit dem Start als NFT mit den ganzen Informationen auf der Blockchain gespeichert ist und die dann dementsprechend auch weitergeführt werden kann in der Historie.
Joel Kaczmarek: Also du hast dann quasi in deinen AGBs auch abgesichert, dass jeder, der Anteile gekauft hat, mit dir mitveräußern muss, wenn du die wieder quasi weiterverkaufst. Habe ich das richtig verstanden?
Jan Karnath: Es gibt ja, es gibt gewisse Grundthemen darunter, wo wir im Prinzip, wenn wir unter dem Ausgabepreis sind, nochmal 50% der Leute zustimmen müssen. Ja, das ist dementsprechend der Fall. Jetzt gehen wir mal davon aus, aufgrund der fantastischen Inflation, die zumindest uns ein bisschen Rückenwind gibt und auch sonst der von uns natürlich handausgelesene Asset, dass der nicht der Fall ist. Und dann würde es dementsprechend eine Auktion geben, wo wir natürlich ein massives Interesse haben, dass möglichst hoher Preis auskommt und der Nutzer natürlich auch. Da werden wir sicherlich ein paar Themen noch machen. Wenn es dann so ist, muss man ehrlich sagen, jetzt sind wir in sechs Monaten am Start. Der früheste Auktion wird wahrscheinlich in zwölf Monaten passieren, ehrlich gesagt. Und bis dahin haben wir da das ganze Modell noch mal etwas klar aufgehört. Die Vertragssituation, ich glaube, darauf willst du aber ja hinaus, ist so gestrickt, dass Wir im Prinzip aus der Firma sagen, jetzt glauben wir, es ist ein guter Zeitpunkt, jetzt dementsprechend haben wir eine sehr gute Wertentwicklung, jetzt glauben wir, es ist ein guter Zeitpunkt, das Ganze zu verkaufen. Wichtig dabei, uns ist natürlich enorm daran gelegen, positive Storys mit unseren Nutzern zu fabrizieren, anstatt zu sagen, ja, es war leider schade, aber wir wollten jetzt gerne dringend mal was äußern. Also wir glauben ja enorm daran, dass diese Early Adopter, die jetzt so verrückt waren, 1.000, 2.000 Euro in Portfolios hier reinzustecken und noch mehr als Ambassadors eigentlich da draußen rumlaufen. Also das Letzte, was ich jetzt tun werde, ist zu sagen, ach komm, lass den Jordan mal schnell verkaufen.
Joel Kaczmarek: Aber helfen wir mal auch bei der Einschätzung dieser Asset-Klassen, was die Renditechancen angeht. Weil ich mach jetzt mal ein flachsiges Beispiel. Ich erinnere mich noch, als ich ein Kind war, war der heißeste Scheiß auf Flohmärkten, so Ü-Eier zu kaufen. Also es war wirklich verrückt. Und heutzutage interessiert sich da keine Sau mehr für. Und es kann ja bei euch genauso passieren. Ja, jetzt kommt irgendwie raus, keine Ahnung, Michael Jordan hat fünf Jahre lang kleine Kinder im Keller gehalten oder so. Das ist einer meiner Helden, das wird der nicht machen, ja. Aber lass mal sagen, der hat irgendeinen Shitstorm oder so. Dann sind die instant pulverisiert. Also wie viel Volatilität hat man denn bei dieser Asset-Klasse und wie viel Rendite?
Jan Karnath: Also erstmal, du sprichst einen enorm wichtigen Punkt an. Also du willst eigentlich eine minimierte Abhängigkeit zum Teil von Personen. Du willst eine größere von Marken. Also ein Rolex kann so einen Skandal nicht haben. Ein Porsche auch nicht und so weiter. Also zumindest nicht das mit den Kindern im Keller. Das meine ich. Es ist ja schon the worst thing that can happen. Look at R. Kelly. Boah, da habe ich jetzt gerade mal wieder eine Headline gelesen. Da wurde mir nur schlecht von. Also ich glaube, das ist das eine Personenrisiko. Das andere ist Du schaust dir natürlich an, okay, was ist wirklich ein Blue Chip Collectible, woran liegt es? und so weiter. Man muss sich sehr klar anschauen, dass es in den Collectible-Klassen sehr stark wiederum darauf ankommt. Das heißt, ich kann jetzt mal ein Beispiel geben. Wir haben jetzt eine Uhr, das war sogar unsere zweite Uhr. Ich hole die mal ganz kurz hier hoch, die Bewertung. Das war die Royal Oak 5402. Die hatten wir ausgegeben, ich glaube im März, ja hier im März. Und die ist seitdem enorm gestiegen im Wert. Das liegt an verschiedenen Punkten, weil es sehr, sehr hip geworden ist, dieses Modell wieder, weil wir ein sehr, sehr gutes Modell, also nicht nur von vor drei Jahren, sondern gefühlt, ich glaube, von 1981 hatten, weil wir sehr gute Papers haben. Die hat bis jetzt 46 Prozent gemacht aus den jetzigen Analysen, wenn man sich anguckt zum Thema Auktionen und was sie dementsprechend auf großen Watch-Plattformen wert ist. Das liegt aber jetzt an der Uhr, weil es die nur 2000 Mal gibt, weil wir davon wenige Objekte haben und weil gerade diese Form wieder enorm hip wird und die Leute zeigen wollen, dass sie altes Geld haben und nicht neues Geld. Deswegen allgemein schwierig einzuschätzen. Du hast trotzdem, wenn du es dir anguckst, natürlich, ich nenne es mal Slow and Steady Thematik und das sind sicherlich zum Teil Fahrzeug, das ist sicherlich zum Teil Kunst, das ist sicherlich zum Teil auch Kunst. Uhren, wo du nicht zwangsläufig es hast. Du hast absolute Craziness in dem Thema NFT. Ich habe da auch ein lustiges Beispiel gerade vorhin gefunden, wo du natürlich enorme Volatilitäten drin hast. Und du hast diese neueren Themen wie Sneaker, Pokémon, Cards, die auch volatiler sind, aber auch schneller wachsen. Da haben wir jetzt einen Schuh, der ist halt einfach 3000 Prozent gewachsen in drei Jahren. Punkt. Das wird auch mit Krypto nicht immer ganz einfach. Also Und da kommt es aber wieder darauf an, nehmen wir als Beispiel, wir haben jetzt da einen super krass besonderen Schuh aus Australien gekauft, den gab es nie auf dem Markt, den haben wir jetzt bekommen, der ist verifiziert echt. Der ist halt ein Knaller, den gibt es 23 Mal. Das ist halt so wie bei anderen Sachen auch. Wenn du jetzt den iPod von Steve Jobs hattest und den gibt es halt nur vier Mal, wo er darauf unterschrieben hat, dann hat es auch einen Wert. Und deswegen ist ja auch dieses wichtige Spray and Pray, ist da glaube ich nicht das Richtige, sondern gute Analysen, gute Datenthematiken und ja.
Joel Kaczmarek: Also ein bisschen Verantwortung liegt aber auch bei den Nutzerinnen und Nutzern auf deiner Plattform, dass die sich schon mal intensiv auch einlesen sollten in das, was ihr da schreibt.
Jan Karnath: Genau und deswegen machen wir, also wir müssen ja viel educaten. Wir haben ja so Expert-Talks auf Instagram, wo wir auch mal Leute einladen, die aus der Industrie kommen. Wir haben Drop-Reports, das könnte man in so einer ähnlichen Weise wie etwas coolere Prospekte sehen. Und was auch ganz klar ist, muss man sagen, da kommt jetzt keiner auch bei uns auf die Plattform und sagt so, ich bin super der Sneaker-Guy, aber ich fange jetzt mal an mit Uhren. Die kaufen meistens das, womit sie sich auskennen. Das ist ja häufig so, dass jeder in irgendeinem Thema seine Expertise hat und das auch spannend findet, weil sie es einfach interessant finden, aber nicht genug Geld hat. Also ich stand früher schon immer auch vor gewissen Autos und dachte so, boah, das ist halt eine sichere Wette. Ja, wenn du denen in den guten Sinn sagst, das ist halt einfach so. Und diese Leute kommen dann zu uns und diese Leute kaufen dann auch erstmal in ihrer Vertical und danach und nach in anderen. Aber da kommt keiner rein und sagt, ja, also ich habe mal irgendwo gelesen, dass das mit den Sneakern spannend ist. Ich versenke jetzt mal 500 Euro in dem Jordan. Das passiert nicht.
Joel Kaczmarek: Die Samuels haben ja immer, glaube ich, gesagt, einen dummen Zahnarzt finden. Ich glaube, ich falle dann unter die Kategorie dummer Zahnarzt.
Jan Karnath: Aber unternehmen wir mal, was ist denn deine Collectible-Kategorie? Wenn du dir jetzt eine aussuchen könntest, die wir auf Timeless machen, was
Joel Kaczmarek: Also sagen wir mal, bei mir ist das Schwierige, ich ertappe mich dabei, dass man die nimmt, wo man emotional verhaftet ist. Also so Schumacher wäre so ein Ding, Banksy wäre so ein Ding, Sneaker wäre so ein Ding, Games. Karten wäre ich eher nicht so und Spirituosen auch nicht, weil ich da keinerlei Ahnung von habe. Von daher stimmt es schon so ein bisschen. Bei Games habe ich schon eine vage Vorstellung, welches Spiel was kann, ja. Aber weißt du, der Tonschuh, den ich mir gekauft habe, to be fair, I have no fucking idea. Genauso wie gesagt, die Emotionalisierung zieht halt schon.
Jan Karnath: Aber da bist du ja schon in einer Sondersituation. Du hast es ja einmal gekauft, um es auszuprobieren. Es wäre wahrscheinlich, dass es nicht passiert.
Joel Kaczmarek: 5.000 hätte ich jetzt nicht investiert. 50 oder sowas ist nicht das Thema. Gut. Aber um nochmal euer Modell auch richtig vollgehend zu verstehen. Also ihr tokenisiert und ihr fraktionalisiert. Das heißt, einerseits macht ihr es digital handelbar, andererseits zerteilt ihr es in kleine Anteile. Müsst ihr den Spaß eigentlich vorfinanzieren? Wie verdient ihr Geld und was tut ihr eigentlich dafür? Weil da kommen ja so Themen wie Verwahrung normalerweise auf. Also habt ihr einen riesigen Tresor bei euch stehen? Vielleicht tauchen wir da auch nochmal ein.
Jan Karnath: Hätte ich gerne, aber nein. Also zwangsläufig muss man, um die Assets zu faktionalisieren, muss man sie mittelfristig auch erstmal besitzen. Das ist so eines der Themen, das ist ein tiefregulatorischer Punkt, wo man sagt, okay, ab wann geht der Übergang eines Pieces im Prinzip zu der Firma und wann geht sie dann direkt dementsprechend auch zu den Leuten, die da investiert haben, die real einen Anteil an dem Schuh, der Uhr, dem Auto, dem Kunstwerk besitzen. Ganz wichtig ist dabei, dass wir sozusagen die Sachen ja zu uns bringen. Wir shooten die, wir machen Experten-Talks damit, wir zeigen, dass es es real gibt, weil das ja auch ein Teil dieser Education ist, zu sagen, diese Sachen gibt es wirklich. Und dann kommen die zum großen Teil im Bankschließfächer. Alles, was da reinpasst, Ausrufezeichen. Also wie Uhren und Schuhe geht. Wir haben neulich so ein Gameplate, genau ein Stück Fußboden, wo Michael Jordan drauf gespielt hat und 19 1998 dann auch Champion geworden ist. Das war halt ein riesen Ding, weil es in so einem riesigen Bilderrahmen war. Und dafür haben wir natürlich dann spezielle Lagerungsmöglichkeiten, wo wir das auch unterbringen. Großes Problem dabei ist, Fahrzeuge, klar bringst du sowas wie eine Classic Remise oder eine Motorworld unter. Für so ein Modell wie unseres gibt es leider gar nicht so viel. Also wir haben jetzt die Bankschließfächer, wir rufen denen auch jede Woche nochmal an, dass wir noch mal fünf neue haben wollen. Der hat langsam schon keine Lust mehr auf uns. Ja, jetzt wirklich, wir drohen mit Umsatz und er hat einfach keinen Bock. Und wir haben da jetzt mehrere im Prinzip sehr Sicherheitsverwahrungsthematiken, wo die dann sind. Wir versichern die auch. Das ist ein Teil auch des Service-Modells. Um direkt auf das Business-Modell zu kommen, du hast bei uns, wenn du was kaufst, 2% Service-Fee. Das ist für Tokenisierung und Sourcing. Und dann hast du abhängig vom Asset irgendwas zwischen 2 bis 6 Prozent Management, Insuring und Storage Fee. Was natürlich jetzt bei einem Sneaker, der vielleicht 20.000 Euro kostet, eher 2 Prozent ist. Was jetzt bei einem sehr besonderen Fahrzeug eher 6 Prozent ist, weil es muss irgendwo stehen. Dementsprechend kannst du das nicht in den Bankschließfach packen, du musst es anders versichern, es muss anders dementsprechend gelagert werden. Und darauf achten wir auch, weil das natürlich auch ein potenzieller Stresspunkt ist. Wir kümmern uns darum, dass es perfekt gelagert wird, dass es perfekt versichert ist, können da Economies of Scale natürlich nutzen. Aber das ist ja genau das Thema, dass du im Prinzip jetzt vielleicht nicht Interesse hast, fünf Sachen bei dir zu Hause zu haben, sondern vielleicht eher in 50 zu investieren.
Joel Kaczmarek: Aber da hast du ja relativ wuchtige Anforderungen an Working Capital. Wenn du sagst, du willst jetzt jeden Donnerstag ein paar Jobs machen, die musst du ja alle vorfinanzieren.
Jan Karnath: Genau, also gewolltes VC-Modell, Asset Light, sieht anders aus, sagen wir es mal so. Wir haben ja gerade verschiedenste Gespräche dazu. Wir sind ja schon auf jeden Fall der Antichrist zum Teil. Aber da ist es ganz klar so, dass man da probiert natürlich diese Zeit, wo der Cash gebraucht wird, um das Asset zu besitzen, minimiert wird, over time. Also du probierst natürlich jetzt nicht ein Asset zu kaufen und das erstmal sechs Monate wegzulegen und dann erst zu fraktionalisieren, sondern zu gucken, wie kannst du das Ganze miteinander teilen. Das ist wirklich dann so ein Prozessthema. Von wo kommt das jetzt nach Berlin? Wann kann es geschutet werden? Wie wird es eingelagert? Wann wird es fraktionalisiert? Das passt auch zum meisten. teilen, aber manchmal eben auch nicht. Also wir haben jetzt so Sachen wie zum Beispiel, uns wurde jetzt gerade eine Rolex aus einem Original James-Bond-Film angeboten für 250.000 Euro. Die hätte auch gut gepasst mit dem Film-Lounge, aber eigentlich musst du die dann kaufen, wenn die auf den Markt kommt. Dann musst du die zur Seite legen. Dann haben wir jetzt eine Gitarre von Jimi Hendrix, die kostet irgendwie 1,2 Millionen. Die hat in Woodstock gespielt, unterzeichnet. Das ist auch ein geiles Collectible. Das ist a piece of history again. Ich glaube, das ist ultra spannend. Aber die kommt halt auch nur dann auf den Markt und dann kauft die halt irgendjemand die und dann ist die auch wieder für 20 Jahre in einem wunderschönen Keller wahrscheinlich verschwunden, so ungefähr. Und das hat natürlich einen Teil der Problematiken, ja, also wo man dann im Prinzip sagen muss, okay, was kaufen wir jetzt, was kaufen wir nicht, wie lange wollen wir es halten, wann macht es Sinn, zum Beispiel, wo ich jetzt gerade auf der Suche bin, was ich geil finde, Matrix 4 kommt jetzt raus Ende des Jahres und so aus Matrix 1 so ein richtig geiler Filmrequisit, da hätte ich schon Bock drauf, ja, also irgendwie den Mantel oder irgendwie sowas, also da gibt es ja geile Sachen, ja. Aber auch da hast du ja die Sache, wenn man es dann gefunden hat, dann sagt man, naja, also jetzt musst du es halt im September kaufen, um es dann im Dezember zu launchen. Das lässt jetzt natürlich die Software-as-a-Service-VCs nicht unbedingt vom Mocker abfallen, aber das ist halt dann so. Da muss man dann auch mit leben.
Joel Kaczmarek: Ich überlege gerade, eigentlich ist das ein bisschen traurig. Ich glaube, das hat so diesen Kapitalismus-Bäh-Faktor, dass man solche schönen emotionalen Produkte kauft und dann verschwinden die eigentlich nur in so einem Bankschießfach. Also eigentlich müsstet ihr fast so ein Timeless-Museum irgendwann mal machen.
Jan Karnath: Wir machen das lustigerweise, also wir machen ein Q4 machen wir in der Offline-Experience, also wo im Prinzip dann Leute reinkommen können, irgendwas zwischen zwei bis fünf Tagen, was wir tun werden, hoffentlich Corona lässt es uns, aber wo die Leute sich die Assets angucken können, wo dann wir Panels machen. zum Thema Sammeln, zum Thema auch Liebe, also was gibt es in Invest in Things You Love, ist ja ein sehr breiter, guter Begriff, also das kann ja auch Zeit mit der Familie sein. Also da gibt es ganz viele, glaube ich, Spannsachen, weil wir wollen es schon erlebbar machen und wir wollen es auch sichtbar machen und Genau das, wie du es sagst. Also da gibt es sehr, sehr reiche Familien und Einzelpersonen, die kaufen dann eine Piece of History und dann steht es bei denen im Haus in St. Tropez oder Gott weiß wo, keine Ahnung. Also das hat einen ganz, ganz großen Effekt und ich glaube, das ist schon etwas, wo man generationstechnisch sich da etwas zurückholen kann. Und da gibt es auch geile Sachen. Also wenn man jetzt überlegt, also ich fand immer total spannend, das Trikot von Schweinsteiger im Finale 2014 ist vollgeblutet. Das ist ein Piece of History. Der DBS aus Casino Royale, das ist ein Piece of History. Der sollte auch lieber mal 2000 Bond-Leuten gehören und nicht nur einem. Aber auch andere Und besondere Momente, die man irgendwie in einer gewissen Weise besitzen kann, die eine Verbindung aus Emotionalität, aber auch Investment mit sich tragen, auch die sollten zumindest die Möglichkeit haben, dass man die als Gruppe besitzt und eben nicht nur die Hasso Plattner aus dieser Welt oder Gott weiß wer.
Joel Kaczmarek: Also jetzt hast du ganz oft auch das Wort NFT gesagt. Kannst du mal Menschen, die davon noch nie etwas gehört haben, erklären, was das ist?
Jan Karnath: Sehr gerne. Das ist immer wieder ein spannender Prozess. Also NFTs zwangsläufig sind sowas wie ein digitaler Twin. Das heißt sozusagen abgespeichert in der Blockchain mit allen dementsprechenden Informationen dazu. Das kann ein pur digitales Asset sein. Den meisten wird bekannt sein das Thema Beeple, 69 Millionen über Christie's verkauft. Es kann aber auch der digitale Twin eines realen Assets sein, also wie jetzt bei uns in einem Porsche oder dementsprechender Uhr. Oder dementsprechend einem Sneaker. Das Interessante an NFTs ist sozusagen non-fungible Token, klar identifizierbar. Das heißt, wenn der Joe Ales sich jetzt einen CryptoPunk gekauft hat, zum Beispiel den 9052 CryptoPunk, dann ist es klar, dass das Joe Ales ist. Und das ist in der Weise auch dann, sagen wir mal, nicht anzweifelbar, aber zumindest relativ eindeutig, wer dieser Besitzer ist, dezentral festgehalten auf einer der verschiedenen Protokolle. Revolutionär an dem Modell ist dieses Trust-Transparency-Thema, was damit kommt, aber auch das Thema der Royalties, weil du eigentlich dadurch Künstlern die Möglichkeit gibst, an ihrem kreierten Kunst möglicherweise auch lebenslange Royalties zu bekommen. Also jedes Mal, wenn es wieder aufs Neue verkauft wird, irgendwas zwischen 10 oder 15 Prozent oder wie er es vorher eingestellt hat, 5 oder 20. Aber du damit natürlich gerade in dieser Creator Economy ein enormes Problem löst, dass, wenn wir jetzt mal nachdenken, bei Van Gogh zum Beispiel schon der Fall war. Der ist ja schwer arm gestorben und die Familie wäre wahrscheinlich sehr reich gewesen, wenn es damals schon NFTs und Royalties gegeben hätte. Und damit kannst du sozusagen der Creator Economy einen enormen Mehrwert bieten. Und du hast aber natürlich auch enorme Vorteile, weil wie we program money into art. That's what it is. Du hast die Verbindung von Kunst und dem Finanzmarkt. Und jetzt hier könnte du jetzt einer deiner Freunde wieder sagen, das ist der Teufelskapitalismus. Teil, muss man ganz klar sagen. Ich habe hier mal vorher schon einen NFT rausgesucht, der 9052. Ich fand den einfach zu krass, ich muss das einfach sagen. Der wurde verkauft, 7.1.2021 wurde der gekauft für 22.000 Dollar, 18 ETH. Und der wurde jetzt vor 11 Tagen, 27.8. wurde der verkauft für 500 ETH, also 1,4 Millionen Dollar. Und das kann man nachvollziehen, das kann man jetzt halt nachvollziehen, das hat halt eine Wertsteigerung gehabt, ja, von 22.000 Dollar auf 1,4 Millionen. Das sind 80.000 Prozent und zwar nicht overall, sondern im Monat, die sozusagen dann für diesen wahrscheinlich irgendein reicher General Partner von einem VC in einem Valley gekauft oder Gott weiß was, ja. Also da ist sozusagen eine spannende Art, wie natürlich dann da Kunst gemacht wird. Das ist ein extremes Beispiel. Aber natürlich haben wir hier die Mischung aus Kunst und Finanzmarkt und mit all the downturns it has, but all the positive stuff as well.
Joel Kaczmarek: Aber habe ich das richtig verstanden? Es muss immer ein realweltliches Vorbild für so ein NFT geben?
Jan Karnath: Nein, muss es nicht. Also es geht jetzt genauso. Also Crypto-Punks sind ja ein pur digitales Thema. Da gibt es natürlich auch ein paar reale. Also es gab ja sozusagen damals, ich glaube, im ZKM die erste Ausstellung zu Crypto-Punks. Aber zwangsläufig kann ein Non-Fungible-Token und ist zum großen Teil auch komplett digital sein. Das ist auch das, was man jetzt auf OpenSea sieht oder einem Nifty Gateway oder einem SuperRare.com. Was du aber mittlerweile hast, und das geht ja eher in dieses Thema Tokenization of Assets, also eine Tokenisierung, eine Transparenz und eine Handelbarkeit, die dann über dementsprechende Plattformen passieren, das nimmt immer mehr Gestalt an. Das kann in Zukunft Maschinen sein, das kann in Zukunft für das ganze Thema Greentech ultra spannend sein. Was wir jetzt hier eigentlich haben mit NFT ist so der erste Use Case, den Leute verstehen, die vorher sich mit dem Thema nie auseinandergesetzt haben. Das ist das erste Mal, wo man sagt, ach, dafür brauche ich das.
Joel Kaczmarek: Also wo ich das sonst immer gehört habe, war, dass Fußballvereine viel darüber nachdenken, so Sammelkarten digital abzubilden.
Jan Karnath: Aber Peter, vielleicht kannst du dazu nochmal was sagen. Also was ich da bis jetzt gesehen habe, war so grottig und so schlecht umgesetzt. Also das war wirklich, da haben die sich von irgendeiner schlechten Agentur irgendwas erzählen lassen und dann gefühlt, also zumindest das, was ich bis jetzt an Token Economics bei Fußballvereinen gesehen habe, obwohl man so coole Sachen machen kann. Du hast so Engaged-Fans, du hast so Leute, die eine Aktie kaufen bei Dortmund und sonst irgendwas. Aber das, was ich bis jetzt da gesehen habe, war weit entfernt von dem, was potenziell möglich ist. Und aber was ganz kurz total spannend ist, dieses Thema NFTs und Utility. Superspannend. Also das Thema, ich baue eine Utility in den NFT ein, das ist irgendwie deine Konzertkarte und damit kannst du jetzt auch einmal im Jahr mit Joel einen Videocall haben. Und du kannst ihn potenziell auch weiterverkaufen, weil vielleicht will jemand anders mal einmal im Jahr den Joel-Videocall haben etc. Also das ist so spannend, was du mit Sport da machen kannst, mit Momenten, NBA-Topshots. Und was ich da von Juve, Juve-Coin hat, glaube ich, einen rausgebracht und irgendjemand anders, das war also das Papier nicht mehr, auf dem es geschrieben wurde. Aber ich weiß nicht, wie siehst du das denn?
Peter Fricke: Ich würde dir da zustimmen. Ich denke auch, das steckt noch in den Kinderschuhen, aber sie ist auch ähnlich wie Joel zu sagen, da ist ein enormes Potenzial vorhanden. Also gerade, weil man diese hohe Affinität bei den Fans zu dem Thema hat, die vielleicht auch über gewisse Preispunkte nicht so vielleicht dann drüber nachdenken und dann ein hohes Zugehörigkeitsgefühl haben und lassen sich halt super gut Dinge miteinander verknüpfen.
Joel Kaczmarek: Aber gutes Stichwort, wir wollten ja auch mal ein Stück weit über das Thema IPO-ing von Assets reden. Kannst du uns mal mit in die Kallusse nehmen, Jan, was genau es damit auf sich hat?
Jan Karnath: Also wir im Prinzip, wir IPO-en die Assets ja nicht. Also in unserer amerikanischen Konkurrenz, der Rallye Road macht genau diesen Prozess über Delaware, IPO-en dementsprechend das Asset, machen dann eine reale Company, wo wirklich real kostenhaft ist. Wir nutzen als erstes Unternehmen dann Blockchain dafür, eigentlich mehr oder weniger weltweit, um den Zugang zu können. Selectables zu ermöglichen. In dieser Logik ist es ja dann immer so, du hast so vier Punkte. Das eine ist irgendwie Kosteneffizienz steigern. Das tun wir dadurch, weil es bis sonst jetzt einfach ein sehr komplexer, sehr aufwendiger und teurer Prozess wäre. Und auf der anderen Seite neue Umsätze schaffen wir damit, weil wir Leuten überhaupt Möglichkeiten geben zu investieren. Somit bei uns passt IPO-ing auf Assets nur in der sehr weiten Form. Bei den amerikanischen Firmen wie With Otis oder Rally Road passt das. Bei uns aber eigentlich nicht so weit.
Joel Kaczmarek: Ich meine, Peter, du bist doch da der Profi drin. Wann macht es Sinn, ein Asset zu IPO'en? Die Kosten dafür, die stehen ja eigentlich in keinem Verhältnis.
Peter Fricke: Ja, ich habe auch gerade darüber nachgedacht. Ich finde, so weit, zumindest was ich jetzt in den letzten 45 Minuten auch über euch gelernt und verstanden habe, ist es eigentlich gar nicht. Weil was ist eigentlich ein IPO? Das ist die erstmalige Anbietung von Anteilen in der Öffentlichkeit. Ja, wenn man sagt, vielleicht eine Auktion, wo die Assets, die ihr jetzt tokenisiert und fraktioniert, in der Vergangenheit eher in einem Closed Shop zur Verfügung standen, sind sie jetzt zumindest in einer etwas erweiterten Usergruppe zugänglich und auch investierbar. Also wenn man diese sehr enge Definition oder davon entfernt.
Jan Karnath: Also in der gewissen Weise, wenn man jetzt weit den Bogen spannt, ja, aber sozusagen mit all dem, wie ich mir, und ich habe jetzt noch keine IPO hinter mir und wer weiß, ob ich jemals einen haben werde, stelle ich mir diese ganze Thema Roadshow und so weiter deutlich komplexer vor, als es bei uns ist mit, wir identifizieren, wir machen Experten-Talks und dann bieten wir es den Leuten an. Von der Grundidee, Zugang zu potenziellen Investments und der Early-Sein ist gut, was Status quo bei uns wahrscheinlich der Fall ist, ja, könnte man das absolut diese Brücke schlagen. Aber wenn man so mal nur irgendwie die erste Ebene aufmacht, dann sieht man, dass das natürlich was ganz, ganz anderes oder deutlich komplexer ist, was ihr sozusagen auf der deutschen Börse dann macht. Wir das auf der anderen Seite probieren natürlich technologisch zu lösen und progressiv Lösungen zu finden, weil sonst es einfach in keinster Weise umsetzbar ist. Also heute für 50.000 Euro je Uhr einen IPO-ähnlichen Prozess, da muss man gar nicht mit anfangen, glaube ich, sind wir uns alle einig darüber.
Joel Kaczmarek: Jetzt hast du ja eben auch schon so ein Stück weit über deinen Wettbewerb gesprochen. Was mich noch beschäftigen würde, ist, wie internationalisierbar ist denn dein Thema? Weil an und für sich, die Assets, die du da verkaufst, die kannst du ja weltweit feil bieten. Also es gibt vielleicht ein bisschen variierende Emotionalität bei manchen Sachen. Jetzt so ein, weiß ich nicht, ein Jordan-Schuh ist jetzt vielleicht in Asien nicht so gefragt oder gerade doch. Oder ein Schuhmacherhelm, da hast du vielleicht Lokationen, wo das nicht so gefragt ist. Aber per se, du hast Inventar, was du eigentlich weltweit anbieten kannst. Dann wird natürlich dein FOMO und deine User-Frustration noch höher. Aber an und für sich kannst du ja alles weltweit
Jan Karnath: Ja, oder die ist jetzt viel teurer, das geht ja auch. Also ich glaube, das eine ist, ich denke da viel mehr so über so Fangroops nach. Also zum Beispiel nehmen wir mal so, was sind große Fangroops? Harry Potter. Also wenn jetzt ein Harry Potter Buch, Erstausgabe, unterschrieben von der Autorin, dann ist das ein Riesenfan. Ich bin jetzt selber kein Harry Potter Fan, aber das ist sicherlich was, was viele Leute zieht. Fußball hatten wir gerade schon, also sozusagen da gibt es auch große Fans. James Bond, große Fangruppen. Dann hast du das Ganze rund um Marken, um Rolex, um Porsche, um Patek Philippe und so weiter. Und ich glaube, so muss man das fassen und somit hast du da auch eine sehr internationale Zielgruppe, die du adressieren kannst, die interessant ist, auf der man spielen kann. Hast du gewisse kulturelle sicherlich Unterschiede, ja? Also jetzt, ich weiß nicht, ob es irgendwas Historisches zum Oktoberfest gibt. Naja, also ich glaube, du wirst halt immer wieder so Themen finden, die dann irgendwie kulturell in gewissen Ländern wichtiger sind als andere. Von der Regulatorik her kann man das Ganze über Europa dementsprechend ausrollen. Ich habe das Ganze auch schon mal gemacht in einem vorigen Startup, wo wir dann in acht Länder sozusagen ausgerollt sind. Super harter Prozess, super anstrengend, super viele Fehler gemacht. Deswegen ist für uns ganz klar, wir werden jetzt erst die DACH-Region jetzt erstmal bearbeiten und dann gezielt die nächsten Länder angehen. Unser Ziel ist ganz klar, europäischer Leader zu werden, weil wir da einen sehr klaren White Spot sehen und weil wir auch ganz klar sehen, dass es einen klaren Unterschied gibt wie die SEC. das ganze Thema macht und wie auch die Regulatorik da dementsprechend funktioniert und wie wir im Prinzip mit der BaFin und aber auch mit der gesamten Regulatorik in Europa eine Möglichkeit haben, diese Fraktionalisierung zu fahren. und somit die Nutzergruppen, wie wir schon gesprochen haben, sind sehr ähnlich geschaltet, ja, also Porsche finden Franzosen auch gut und Italiener oder Ferraris und auf der anderen Seite im Backend etc. muss man nachziehen, aber das ist natürlich, also ich glaube, das Thema, das interessiert jetzt einen 20- bis 40-Jährigen in Italien oder Portugal genauso, wie er sein Geld anlegt, wie jemand in Deutschland, ja.
Joel Kaczmarek: Wie ist so dein Wettbewerb gestrickt? Also du hast ja mit Rallye Road und With Otis eben gerade schon zwei Beispiele genannt. Ist das so ein aufkommendes Thema, dass sich da immer mehr tut? Weil am Ende des Tages, wenn man ehrlich, du kannst jetzt auch nicht mehr als andere. Du baust eine Plattform, du musst Angebot Nachfrage schaffen und um das Angebot musst du dich prügeln mit anderen Leuten, die dann auch irgendwie den James-Bond-Wagen oder sowas haben wollen. Wie ist da so die Situation?
Jan Karnath: Also ich probiere auch super viel darüber nachzudenken, also mit dem Thema, also was ist denn das eigentlich, mit was ist das vergleichbar, was für andere Märkte, die so geöffnet wurden, mit welcher Geschwindigkeit, wo funktioniert das? Also ich glaube, es ist eine Mischung, auf der einen Seite sind wir, glaube ich, sicher schon positiv paranoid, wer auch immer das gesagt hat, irgendwie the paranoid survive, also uns ist vollkommen klar, dass viele Leute gerade darauf schauen, was wir tun, irgendwo in Berlin oder woanders sitzen und probieren das in einer gewissen Weise nachzubauen, anders zu bauen, besser zu bauen etc. und deswegen geht es gerade um Speed und Execution. und natürlich stay to your, ich sag's mal, to your purpose and what you believe. Also da ganz klar schnell mehr Assets, mehr Investoren im Prinzip auf die Plattform zu bekommen, das Trading zu starten, exceptional Assets zu haben und diesen First-Mover-Advantage, den wir ganz klar haben, auch zu nutzen. Die zweite Sache ist die, was können wir besser machen? Ich glaube, unser Ziel ist schon, dass wir das attraktivste und bestfunktionierendste Produkt anbieten, also dass wir eine Intuitivität da drin haben, dass wir ein Gefühl damit vermitteln, Wenn man jetzt mal so ganz weit schießen würde, dann wollen wir gerne das Airbnb werden der Fraktionalisierung, also eine Mischung von Setzung des Namens. Also ich habe mir ein Timeless Piece gekauft, genauso wie heute jemand sagt, ich habe mir ein Airbnb besorgt. Und dann ist sicherlich ein Riesenthema in dem Markt jetzt Execution und Kapital. Also das muss man auch ganz klar sagen. Das im Prinzip gepaart mit gutem Growth und guter User Acquisition is gonna make the winner. Und ich glaube, da ist aber die Supply-Seite gar nicht so krass, weil bis jetzt ist es nicht so, dass da unglaublich viele Unternehmen auf dem Markt sind, die sich um die gleichen Supply kloppen, sondern wie gesagt, bis jetzt sitzen da lauter Hasso Plattners vielleicht oder Gott weiß wer, die jetzt in der Sammlung haben. Wir sind eigentlich so die Ersten, die sagen können zu Dealern, pass auf, wir kommen jetzt nicht nur morgen vorbei, sondern wir kommen vielleicht auch jeden Monat vorbei, wenn es hier funktioniert. Da haben die vielleicht irgendeinen Verrückten, der mal reinläuft und für 300.000 Euro eine Uhr kauft, aber der kommt nicht alle drei Wochen wieder vorbei und kauft wieder eine neue Uhr. Ich glaube, das hat schon Effekte und positive Möglichkeiten. Da habe ich jetzt nicht so viel Angst auf der Supply-Seite. Auf der anderen Seite, so wie bei jedem Start-up, wer sich nicht umguckt, wird überholt.
Joel Kaczmarek: Wie steht ihr denn da? Wie viel Umsatz macht ihr? Was habt ihr schon an Investorengeldern eingeworben?
Jan Karnath: Also wir haben jetzt knapp die Millionen geknackt. Ich glaube, das wird jetzt sozusagen mit dem nächsten oder übernächsten Job der Fall sein.
Joel Kaczmarek: Millionen pro was? Overall? Pro Monat? Pro Jahr?
Jan Karnath: Entschuldigung, Millionenumsatz overall. Ein Tokenisierungsvolumen. Wie Wir haben 50.000 User, wir haben 5.500 Investoren jetzt gerade drauf. Wir haben vorher Investments geholt von Porsche, Block One und EOS VC Fund. Da haben wir insgesamt in der letzten Runde dann 5 Millionen eingesammelt an Cash. Genau, und haben damit eigentlich so die Mischung aus Luxus, Brand, also sozusagen Porsche eigentlich. die größte lovable company to a certain extent und mit BlockOne eigentlich zu den größten Blockchain-ICO, damals 4 Milliarden gemacht, dann 800 Millionen in VC-Vehicles gesteckt. und da sind wir sozusagen dann eins der Investments gewesen, was uns geholfen hat, Skin in the Game zu haben, beziehungsweise die Skin in the Game bei uns als andersherum. Und somit auch Glück gehabt, dass wir da auf die richtige Technologie gesetzt haben und die richtigen Partner. Und als letztes im Prinzip ein Family Office aus Hannover. Schöne Grüße an Kerzenjo Dexenis, der sehr früh an uns geglaubt hat und einfach in unserem Bürostand gefühlt und auf Contact-Ad geschrieben hat und gesagt hat, ich will euch auf jeden Fall kennenlernen. Genau, das war so ein bisschen der Prozess, in dem wir da sozusagen dann gelaufen sind.
Joel Kaczmarek: Und wie gut kommt das so an? Ich meine, seid ihr immer profitabel bei allen Transaktionen, die ihr fahrt oder ist das am Anfang noch ein sehr stark subventioniertes Business? Weil ich meine gerade das ganze Sourcing, die Versicherung, der Transport der Sachen, das Einmieten und so, das ist ja nicht ganz trivial alles.
Jan Karnath: Ne, also wir haben da absolut ein ganz klares Marketplace Modell, wo man sagen muss, am Anfang sind wir sicherlich nicht profitabel mit dem, sondern es geht wirklich darum, jetzt relativ schnell zu wachsen, relativ klar zu sagen, wir sind die Ersten, die dann die Network-Effekte dementsprechend bauen können. Die kommen aus unserer Sicht zum Thema der Verbindung von User und Exceptional Assets, weil sozusagen mehr User, mehr Exceptional Assets, Access uns geben und mehr Asset Access uns wiederum mehr User bringt. Und da sind wir ganz klar jetzt in der Lern-Grab-Phase und ganz klar in der Situation, wo ich sagen würde, wir haben so sechs bis neun Monate Vorsprung. Und jetzt geht es darum, ob der kleiner wird oder ob der größer wird. Also ob wir es schaffen, jetzt genau die Learnings relativ früh mit einzubauen, ob wir es schaffen, diese verschiedenen Verticals aufzubauen, ob wir jetzt relativ schnell mit dem Thema Kunst auch durch die Decke gehen. Und wir können es eigentlich auch relativ gut immer erkennen durch diese Notifies. Also wir sehen, wir haben jetzt, ich glaube, insgesamt gerade 80.000, 90.000 Notifies auf die verschiedenen Asset-Classes. Also wir wissen relativ früh, was gut funktioniert. Und ich weiß, ich kann dir eigentlich gefühlt vor jedem Drop sagen, ob das jetzt 5 Minuten werden oder 12 oder 35.
Joel Kaczmarek: Letzter Punkt, von uns allen geliebt, weil du vorhin Regulierung angesprochen hast. Ist es bei dir relativ plain vanilla, was du da mit der BaFin ausdealen musstest oder war das ein langer Prozess?
Jan Karnath: Das war ein langer Prozess. Ich glaube, wir hatten auch schon echt ein bisschen Pech. Also wir haben das Ganze dann angefangen, bei der Waffen anzufragen. Dann war erstmal, glaube ich, unser Ansprechpartner krank und dann war der im Urlaub und das war auch, das passiert ja eben, das war im August oder sowas. Und dann kam Wirecard. Und das heißt sozusagen, also in unserem Prozess poppte dieser Wirecard-Skandal auf, der natürlich dann verständlicherweise unser Anliegen nicht ganz nach oben geschoben hat. Ansonsten haben wir da eigentlich einen sehr guten, sicherlich nicht total schnellen, aber auch verständlich okayen Prozess gehabt, der jetzt auch immer wieder weitergeht, weil wir jetzt immer wieder über neue Themen unterhalten. Da muss man ganz klar sagen, ich mache jetzt ja schon zehn Jahre Startups, also ich habe sowas dann natürlich noch nicht erlebt. Also Finanzprodukte sind einfach was anderes, da muss man sich einfach auseinandersetzen. hat man sicherlich in seiner Projekt-Timeline etwas, was man selber nicht beeinflusst und das kennt man ja sonst nicht so stark, aber im Prinzip sind wir da sehr glücklich mit dem, was dabei jetzt auch rausgekommen ist und es geht ja jetzt auch immer weiter. Also ich denke, es wird Peter auch bestätigen, jetzt so in den nächsten 18 Monaten wird es super spannend, was mit all diesen neuen Regulatoriken jetzt passiert. Das betrifft nicht nur uns, sondern das betrifft enorm viele Startups, das betrifft viele Fintechs. Ja, ich bin da selber gespannt und ich würde sagen, also da muss ich sagen, da habe ich enorm viel gelernt so in den letzten neun Monaten. Da war ich vorher nicht so schlau und jetzt würde ich sagen, bin ich okay schlau über das Thema.
Joel Kaczmarek: Gut, letzte Frage. Peter, Jan, welche Assets müssen auf Timeless kommen, dass ihr euch einreiht am Donnerstag und selber mitbieten würdet? Was wären so eure Dream-Items?
Jan Karnath: Ich habe die vorher schon gedroppt. Das Schweinsteiger-Trikot Finale 2014 und der DBS aus Casino Royale. Das sind die, wo ich beide sage, finde ich, also das bleibt persönlich, ich gebe mir das Herz auf.
Peter Fricke: Ich bleibe mal bei den Fahrzeugen. Wenn ihr den Jeep von Ein Colt für alle Fälle bekommt, dann könnt ihr euch mal bei mir melden.
Jan Karnath: Nehmen wir auf. Nehmen wir auf, ja.
Joel Kaczmarek: Gut. Und an mich wird gedacht, wenn hier die Zelda, Zelda-Spiele und Co. Einzug halten. Lieber Jan, ich glaube, man hat gemerkt, ein boldes Thema, an dem ihr da dran seid. Viel, viel Glück dafür. Danke, dass ihr uns mal mit hinter die Kulissen genommen habt. Und ja, wir sehen uns bestimmt regelmäßig an Donnerstagen virtuell zumindest wieder. Aber vielleicht auch ein Hinweis an alle, die zuhören. Natürlich keine Investment-Tipps. Hier ganz zum Schluss nochmal gesagt.
Jan Karnath: Denkt nach.
Joel Kaczmarek: Schaltet euer Gehirn ein, wenn ihr was tut. Fragt Profis. Cool. Danke dir.
Jan Karnath: Vielen, vielen Dank, dass ich da sein durfte. Mach's gut. Bis dann. Ciao. Bis dann.
Peter Fricke: Mach's gut. Ciao. Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.
Diese Episode dreht sich schwerpunktmäßig um Börsengänge: Unsicher auf dem Börsenparkett? Nicht mit uns! Gemeinsam mit unterschiedlichen Expert:innen der Deutschen Börse spricht Joel regelmäßig über alles rund um die Themen Börse, Börsengang und späte Finanzierungsphase (pre IPO).